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Stay with me...

(SetoXJoey)
von

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These BLUE Eyes...

Seine Lunge brannte und sein Brustkorb stach unerbittlich. Doch er ignorierte es und rannte, rannte einfach weiter bis endlich die große Villa mit dem überdimensionalem KC- Logo in Sicht kam. Mit dem Ziel vor Augen beschleunigte er seine Schritte noch einmal und stoppte erst, als er vor dem Tor der Villa stand. Keuchend hielt er sich am Tor fest. Sein Atem rasselte und er atmete schwer. Erst nach einer Minute war er wieder fähig einigermaßen normal zu atmen. Er sah erschöpft hoch und blickte durch das Gitter auf die Villa. Auch als er das erste Mal hier gewesen war, war er außer Atem gewesen. Ein Jahr war das nun schon her und er konnte immer noch nicht ganz glauben, dass er tatsächlich hier war, nur um ihn zu sehen, um wieder einmal von diesen unendlich blauen Augen in den Bann gezogen zu werden, um seine Sorgen, seine Gedanken, einfach alles außer ihm wieder einmal zu verdrängen. Bitter lächelte er, bevor er auf die Klingel drückte und auf Akinos schnarrende Stimme am anderen Ende der Leitung wartete.

„Kaiba- Residenz, Sie wünschen?“

„Hey Akino, ich bins…“

„Master Joey, wie schön! Passwort?“

„Trotteliges Hündchen mit treudoofen Augen…“

„Korrekt, Sie dürfen passieren…“

Er konnte den Alten in seinen Gedanken lächeln sehen. Wie der Eisklotz auf dieses Passwort gekommen war wusste Joey nur zu gut. Mit einem Lächeln auf den Lippen durchschritt er das sich öffnende Tor und ging auf die Eingangstür zu. Dort stand bereits Akino, der ihn freundlich begrüßte und ihm sein schönstes Lächeln zeigte. Joey mochte den alten Butler gern, er war außer Mokuba am Anfang der erste gewesen, der mit ihm überhaupt geredet hatte und ihm bei jedem Besuch ein Lächeln schenkte. Joey hatte den kleinen Schwarzhaarigen einmal gefragt, warum der nun schon 70-jährige immer noch für die Tiefkühltruhe arbeitete, statt in Rente zu gehen. Mokuba hatte nur gelächelt, das Wort „Tiefkühltruhe“ gekonnt ignoriert und ihm erklärt, dass Akino bereits seit Jahren in Rente war. Aber da er keine Familie mehr hatte, bot Seto ihm damals an, bei ihm wohnen zu bleiben und seine wohlverdiente Ruhe zu genießen. Der Alte hatte dankend angenommen, jedoch von „Ruhe“ und „Rente“ wollte er kein Wort hören und so arbeitete er freiwillig immer noch für sie. Joey empfand viel Respekt für den rüstigen Rentner [ zu viele Wörter mit „R“ XDDDD ] und sah in ihm eine Art Großvater, wie auch Mokuba und… laut einem schwarzhaarigen Flummi, auch Seto. Grinsend umarmte Joey den Grauhaarigen und ging hinein, während Akino die Tür leise hinter sich zuzog. Wie immer überwältigte Joey der Anblick der Villa und auch wenn er es oft versucht hatte, er schaffte es einfach nicht, die gesamte Anzahl der KC- Logos zu zählen. Mokuba und er hatten einmal einen ganzen Tag damit verbracht, nach ungefähr 4 Zimmern und 137 Logos hatten sie es jedoch kopfschütteln aufgegeben und sich lieber eine Pizza bestellt… ohne Logo.

„Master Kaiba befindet sich in seinem Arbeitszimmer. Ich ziehe mich dann zurück, den Weg kennen Sie ja bereits.“

Wissend sah er ihn an, verbeugte sich noch einmal und schritt dann würdevoll seinem Zimmer entgegen. Nachdenklich sah Joey ihm hinterher und ging dann langsam die Stufen zu Setos Arbeitszimmer hinauf. So schnell er gerannt war um hierher zu kommen, desto langsamer wurden seine Schritte als er sich dem Zimmer mit der riesigen Doppeltür näherte. Sein Herz klopfte mit jedem Schritt schneller und er glaubte es würde hinausspringen, als er seine Hand hob und zitternd gegen die Tür klopfte. Als er ein kaltes ‚Herein’ hörte, öffnete er leise die Tür, schlüpfte ins Zimmer und verschloss die Tür hinter sich wieder. Mit pochendem Herzen lehnte er sich an die schwere Tür, schmiss Jacke und Rucksack neben sich und sah auf den Mann, der ihm nun schon seit einer ganzen Weile den Kopf verdreht hatte. Dieser saß mal wieder über seinen Laptop gebeugt und malträtierte das arme Gerät aufs Äußerste. Laut Mokuba hatte Seto vor ein paar Jahren noch jede Woche einen seiner Laptops geschrottet, bevor er sich einen extra-stabilen Laptop mit extra- stabiler Tastatur anfertigen ließ. Doch auch der hatte bei dem jungen Firmenleiter keine lange Lebensdauer, aber ein paar Monate waren immerhin besser als in wöchentliches Massaker… Er sah ihn nicht an, starrte nur unablässig auf den Bildschirm und fluchte leise vor sich hin. Joey musste grinsen und sah auf die braunen Haare, die bereits zerwuschelt waren, er hatte sich wohl mal wieder die Haare gerauft. Wären sie in einem Comic, schwebte jetzt eine riesige Gedankenblase über ihm in der groß ‚Inkompetenz’ zu lesen wäre. Allein die Vorstellung daran ließ ihn innerlich laut auflachen und er sah mit einem warmen Blick wieder auf das Gesicht Setos. Was er für den Firmenleiter mit den tiefblauen Augen empfand wusste er selbst nicht… War es Freundschaft, Leidenschaft, Respekt oder doch Liebe? Er wusste es einfach nicht… Er wusste nur, dass er sich in seiner Nähe wohlfühlte, sein Herz raste und er jedes Mal glaubte in seinen Augen zu versinken. Doch wie jedes Mal wenn er länger darüber nachzudenken versuchte machte ihm sein Körper einen Strich durch die Rechnung. Denn genauso wie jetzt, als Seto endlich seinen Kopf hob und sein Blick die braunen Augen Joeys traf, war er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Seine Beine bestanden plötzlich nur noch aus Wackelpudding und die Schmetterlinge in seinem Bauch schienen grad mit den Flugzeugen im selbigen um die Wette zu fliegen. Das Wettrennen wurde immer schneller und er zitterte, als der Braunhaarige seufzend seinen PC ausschaltete, sich erhob und mit weiten Schritten auf den Blonden zuging. Die Flugzeuge gewannen haushoch, als der Braunhaarige ihn erreicht hatte, einen Arm neben ihm an der Tür abstützte, ihm tief in die Augen sah und sich ihm sanft näherte, bis sich ihre Lippen zu einem sanften Kuss trafen. Joey seufzte ergeben in den Kuss und schlang seine immer noch zitternden Arme um den Hals des Firmenleiters und genoss die Wärme, die sich in ihm ausbreitete in vollen Zügen, als der Braunhaarige seinen freien Arm um ihn schlang und ihn fordernd zu sich zog. Ihre Zungen kämpften miteinander, umspielten sich und wollten sich um keinen Preis der Welt voneinander lösen. Verlangend legte Seto nun auch den anderen Arm um ihn und drehte sie beide um 180° herum. Seto lotste den Blonden in Richtung seines Schreibtisches und schob ihn kräftig vor sich her, ohne auch nur eine Sekunde die Verbindung ihrer Lippen und Zungen zu trennen. Seine Hände machten sich noch während des Gehens an den Klamotten seines Gegenübers zu schaffen. Joey seufzte laut auf, als er die starken Hände Setos unter seiner Kleidung spürte, seine Finger die sanft seine Haut berührten und sich geschickt an seiner Hose zu schaffen machten. Auch er griff an Setos Rücken verlangend in den störenden Stoff und zog Seto mit einem Ruck das Shirt über den Kopf. Da sich ihre Lippen dafür kurz trennen mussten, nutze auch Seto die Gelegenheit, ließ kurz von Joeys Hose ab und zog Joey fordernd das Shirt aus. Noch während ihre Shirts auf den Boden des Zimmers zusteuerten, verschmolzen ihre Lippen wieder miteinander. Mit geschickten Fingern machte sich Seto nun wieder an Joeys Hose zu schaffen, die nach ein paar Sekunden lautlos an seinen Beinen hinabglitt. Joey stöhnte kurz auf, als er hart gegen den Schreibtisch stieß. Kurzerhand hob Seto ihn auf selbigen und zog Joey die Hose mitsamt Boxershorts endgültig aus, die ebenso wie die Shirts der beiden unbeachtet auf den Boden geworfen wurden. Auch Setos eigene Hose landete auf dem Boden. Verlangend fuhr Joey mit seinen Händen jeden einzelnen Millimeter von Setos Bauchmuskeln nach und stöhnte laut auf, als Seto sanft über seine empfindliche Haut streichelte und er Setos warmen Atem an seinem Ohr spürte.

„Ich will dich…“

flüsterte er ihm mit tiefer und belegter Stimme ins Ohr, während Joey nur noch ein leises ‚Ich dich auch’ flüstern konnte…

Ja, hier konnte er endlich seine Gedanken und seinen Schmerz vergessen…
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Erschöpft lagen der Braunhaarige und sein Hündchen in Setos riesigem Bett. Nach dem Arbeitszimmer hatten sie es, mit einigen Zwischenstops, irgendwie doch noch zum Schlafzimmer des jungen Firmenleiters geschafft. Joey hatte seinen Kopf auf Setos Oberkörper gebettet, einen Arm um ihn geschlungen und sein Bein mit dem Setos verhakt. Der Braunhaarige hatte einen Arm um Joey gelegt und sah an die Decke. Joey konnte Setos schnellen Herzschlag hören und kuschelte sich noch mehr an ihn. Joey genoss diese Ruhe und Zärtlichkeit zwischen ihnen und schmunzelte an Seto gekuschelt, als er an damals dachte..
 

*~Flashback~*
 

Es war früh am morgen, als das ohrendbetäubende Geräusch seines Handys ihn am Wochenende aus dem Schlaf gerissen hatte. Verschlafen und grummelig hatte er abgehoben.

„Wer stört???“

„Reg dich ab Köter, sonst erschrickst du noch deine Flöhe.“

„KAIBA???“

„Ich hab es nicht nötig mich vorzustellen wie ich sehe.“

„Was zur Hölle willst du und vor allem… mitten in der Nacht???“

„Es ist 8 Uhr Köter.“

„Es ist Wochenende Kaiba, WOCHENENDE!!! Da schlafen normale Menschen länger als sonst.“

„Ich habe bis 7 geschlafen, das ist bei mir ‚länger als sonst’“

„Du spinnst doch… Also noch mal, was willst du?“

gähnte er herzhaft ins Telefon.

„Ich habe einen Job für dich.“

kam es monoton vom anderen Ende der Leitung. Verblüfft setzte Joey sich auf und starrte auf sein Handy, kniff sich mit der freien Hand kurz und den Arm und bemerkte schmerzhaft, dass dies wohl kein Traum war.

„Was ist Köter, ich warte!“

Erschrocken von der Kälte in Kaibas Stimme ließ Joey beinahe das Telefon fallen.

„Ist ja gut, reg dich ab die Eisklotz. Also was ist das für ein Job?“

„Er beansprucht viel Zeit und mein Geld.“

„Klingt verlockend…“

stöhnte Joey und ließ sich zurück in sein Kissen fallen.

„Ich habe im Moment wenig Zeit, die neue Duel Disk und das Brettspiel beanspruchen mich und die Firma mehr als geplant. Daher braucht Mokuba ein Haustier… Er braucht jemanden der auf ihn aufpasst.“

hörte er Seto am anderen Ende der Leitung sagen.

„Dann kauf ihm doch nen Tiger… der kratzt jeden die Augen aus der ihm zu nahe kommt.“

„Ich dachte eher an einen Hund… einen mit braunen Augen und blondem struppige Fell der zufällig Joey heißt…“

Joey war sprachlos. Selbst er hatte realisiert, dass Seto damit nur ihn gemeint haben konnte. Der Kleine brauchte also einen Babysitter. Joey verstand. Der Kleine war Setos ein und alles und er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er ihn so oft allein ließ. Schmunzelnd kuschelte sich Joey in sein Kissen .

„Ich mach es.“

„…“

„Kaiba bist du noch dran?“

„…“

„…“

„Komm nachher vorbei, dann setzen wir deinen Vertrag auf.“

„Geht klar. Wir sehen uns in 5 Stunden.“

„In 5 Stunden???“

„Schon vergessen Kaiba, es ist Wochenende! Ich werde jetzt erst mal noch ne Runde pennen…“

„In 5 Stunden bei der Villa, wehe du bist nicht pünktlich!“

„Jaja ist gut, bis später.“

„…“

TUT TUT TUT

Das monotone Tuten des Telefons machte Joey schläfrig. Schnell stellte er noch seinen Wecker und schlief dann sofort wieder ein.

4 Stunden und 54 Minuten später stand er sogar zu früh vor der Villa. Er war den ganzen Weg hierher gerannt, um pünktlich zu sein und nun war er sogar zu früh. Erschöpft hielt er sich am Tor fest und ging dann zu Klingel.

„Kaiba- Residenz. Sie wünschen?“

„Mein Name ist Joe… Joseph Wheeler, ich habe einen Termin bei Herrn Kaiba.“

“In Ordnung, Sie dürfen passieren.“

Ehrfürchtig war er den Weg zum Eingang der Villa entlanggegangen und wurde von dem ältlichen Butler, der sich ihm als „Akino“ vorstellte, nach ein paar Augenblicken des Bestaunens der riesigen Eingangshalle direkt zu Mokuba gebracht. Als der Schwarzhaarige ihn sah, grinsten sie sich an.

„Hey Joey.“

„Hey Moki.“

„Seto ist noch in der Firma. Er kommt erst heute Abend wieder. Solange musst du mit mir vorlieb nehmen.“

Grinste ihn der Kleine an.

„Nur deswegen bin ich hier, Moki.“

„Du willst also auf mich aufpassen?“

„Klar doch, als Mokisitter bin ich perfekt.“

Grinste Joey zurück, vermied das Wort „Babysitter“ in Gegenwart des Kleinen tunlichst und wurde von dem kleinen Wirbelwind zu einer Runde Playstation überredet. Akino besah sich die beiden grinsend und ging in die Küche, um ein paar Leckereien für die beiden vorzubereiten.

„Endlich kehrt wieder mehr Lachen in Master Mokubas Leben ein.“

murmelte der Alte zu sich selbst und war dann aus dem Zimmer verschwunden. Ein paar Minuten später stellte er den beiden ein paar Leckereien und Getränke hin, was ihm beide mit einem Dackelblick dankten. Grinsend schüttelte der Alte den Kopf und beobachtete das Spiel der beiden. Gegen den doppelten Hundeblick würde nicht mal Master Kaiba gewappnet sein.

Als es Zeit fürs Abendessen war, tauchte auch ein erschöpfter Kaiba auf. Mokuba war ihm fröhlich entgegen gegangen und Seto hatte sich widerstandslos ins Esszimmer ziehen lassen. Joeys Anwesenheit kommentierte er nur mit einem kühlen „war er pünktlich?“ in Richtung Mokubas.

„Er war sogar 5 Minuten zu früh.“

antwortete ihm Mokuba grinsend und erzählte seinem großen Bruder beim Essen dann, was er und Joey alles angestellt hatten. Joey grinste die ganze Zeit und beobachtete erstaunt, wie warm Kaibas Augen waren, wenn er mit Mokuba sprach. Er lächelte und wandte sich dann wieder dem Essen zu.

„Ich geh dann mal ins Bett… Bis morgen ihr zwei. Ich bin sooooooooooo müde!“

sagte Mokuba nach einer Stunde und umarmte sowohl Seto als auch Joey, bevor er sich gähnend auf den Weg in sein Zimmer begab.

„Folge mir Köter.“

sprach Kaiba Joey das erste Mal an diesem Abend direkt an. Er folgte ihm, jedoch nicht ohne vorher noch ein leises Knurren von sich zu geben. Nach endlosen Gängen und Türen waren sie endlich in Kaibas Arbeitszimmer angekommen. Kaiba öffnete die große Doppeltür und wies ihn an, sich zu setzen. Joey tat wie ihm befohlen und fletzte sich in einen der Stühle, die vor Kaibas gigantischem Schreibtisch standen.

„Also Köter, es läuft so…“

sagte Kaiba in seinem Geschäftston, als er sich Joey gegenüber in seinen Bürostuhl gesetzt hatte.

„… du wirst an 3 Tagen in der Woche und am Wochenende auf Mokuba aufpassen.“

„Was so oft??? Ich hab auch noch andere Freunde um die ich mich kümmern muss und…“

„Etwa den Kindergarten? Der kommt auch mal gut ohne dich aus.“

„Kaiba…“

knurrte Joey ihn an.

„Keine Widerrede, sonst muss ich mir jemand anderen suchen.“

„Schon gut ich machs…“

„Braver Hund.“

„Ich bin kein Hund Kaiba, wie oft soll ich dir das noch sagen?“

„Achja? Dein Knurren vorhin bestätigt mir das Gegenteil.“

„…“

„Knurrst du im Bett auch so?“

„WAAAAAAAAAAAAS?“

„Du hast mich schon verstanden.“

„Komm doch her und finds raus.“

Die Worte waren ihm schneller entglitten als er es realisieren konnte. Als er merkte, WAS er gerade gesagt hatte, ohrfeigte er sich in Gedanken selbst.

„Wie du willst…“

sagte Kaiba plötzlich. Joey sah ihn verblüfft an und glaubte einen Moment lang, ein verlangendes Lächeln in Kaibas blauen Augen aufblitzen zu sehen als er ihm direkt in die Augen sah. Joey erschrak und bekam in sekundenschnelle weiche Knie. Seit wann waren seine Augen eigentlich SO blau? Joey glaubte augenblicklich in diesen Augen zu versinken. Kaiba schien es in diesem Moment beim Anblick von Joey rehbraunen Augen nicht anders zu gehen. Er erhob sich aus dem Stuhl und ging zu ihm, ohne auch nur einmal ihren Blick zu lösen. Beim Anblick dieser Augen war Joey das, was er gerade gehört und gesagt hatte, völlig egal. Er wollte nur noch in diese Augen sehen. Joey erhob sich wacklig und als Kaiba vor ihm stand und Joeys tiefes Braun auf Setos strahlendes Blau traf, war es um sie geschehen. Joey wusste zwar von sich selbst, dass er auf Männer stand, aber noch nie hatte ihn ein Mensch so sehr in seinen Bann gezogen. Seto schien es genauso zu gehen, denn seine strahlenden Augen verschleierten sich immer mehr, je näher er Joey kam. Langsam näherten sich ihre Gesichter, bis sich ihre Lippen sanft trafen. Beide seufzten in den Kuss und Seto begann kurze Zeit später, mit seiner Zunge über Joeys warme Lippen zu streicheln. Joey öffnete sofort seine Lippen und keine Sekunde später drang Setos Zunge in seinen Mund ein und umspielte die seine sanft. Währenddessen nestelte Seto ungeduldig an Joeys Hose und Joey fuhr mit seiner Hand verlangend unter Setos Pullover. Dass der jeweils andere mehr als erregt war, merkten sie beide. Langsam glitt Joeys Hose zu Boden…

Keine halbe Stunde später fanden sie sich nackt und außer Atem auf dem Boden von Setos Arbeitszimmer wieder. Sie sahen sich an und Joey war von einer Tomate nicht mehr zu unterscheiden.

„Du bist gut Köter… hätte ich dir gar nicht zugetraut… “

„Irgendein Talent muss ja sogar ich haben…“

Seto hatte nur genickt.

„Und knurre ich nun?“

„Ja… und es klingt verdammt gut…“

Joey sah ihn verblüfft an

„Wenn du das sagst…“

lächelte er. Das gerade war einfach nur der Wahnsinn gewesen. Es hatte sich gelohnt Kaiba herauszufordern… und wie es das hatte.

„Wir sollten das wiederholen…Du sollst nur noch für mich knurren…“

Sie waren nur geflüstert, doch Joey hatte Setos Worte deutlich verstanden. Er lief noch röter an und sagte nur leise

„Ja…“.

„Aber zu niemandem ein Wort… Offiziell bist du nur wegen Mokuba hier, haben wir uns verstanden, Köter?“

„Ja haben wir…“

Joey hatte gelächelt und ein paar Augenblicke später hatten sich ihre Lippen zu einem

weiteren Kuss verschmolzen...
 

Seitdem lief es immer nach dem gleichen Schema. Joey kam tagsüber nach der Schule zu ihnen, beschäftigte Mokuba und wartete den ganzen Tag geduldig bis Seto von der Arbeit kam oder in seinem Arbeitszimmer den Laptop ausschaltete. Er machte in der Zwischenzeit Hausaufgaben, spielte mit Mokuba Playstation oder sie wurden von Akino umsorgt, der sie immer wieder mit neuen Geschichten oder Spielen überraschte oder den beiden bei ihren Schularbeiten half. Der alte Mann war nämlich nicht nur ein guter Freund und treuer Butler, sondern auch hochintelligent und überraschte sogar den älteren der Kaiba- Brüder oft mit seinem Wissen. Zwischendurch versorgte Joey seinen Drachen mit Massagen und mehreren Tassen Kaffee. Yugi und die anderen hatten sich damit abgefunden, dass Joey nur noch halb so viel Zeit für sie hatte und fragten auch nicht, was Joey denn die ganze Zeit bei den Kaibas trieb. Sie hatten sich riesig gefreut, als Joey sich einmal Mokuba schnappte und mit ihm und den anderen zusammen etwas unternahm. Der kleine Flummi freute sich immer riesig darüber und plauderte munter darüber, welche Spiele er mit Joey gespielt hatte oder auch von dem erfolglosen Versuch, die KC-Logos zu zählen. Die anderen lachten jedes Mal herzhaft und von da an war Mokuba immer mit dabei und konnte Joey auch wieder mehr Zeit mit den anderen verbringen. Auch Joeys Vater war froh gewesen, dass er so gute Freunde gefunden hatte… doch von all seinen Freunden war es nur Yugi, der wusste, dass Joey nicht nur wegen Mokuba zu den Kaibas ging. Es war Joey einfach rausgerutscht, als er eines Abends bei Yugi gesessen hatte und der ihn zu Seto befragt hatte. Als der kleine Igelkopf ihn verschwörerisch vor sich hinmurmelte, dass Seto bestimmt gut im Bett war, hatte Joey aus Versehen „Oh ja…“ geantwortet und Yugi dann eine Sekunde später erschrocken angesehen. Der Kleine hatte nur fies gegrinst und ihm gewünscht, dass mehr aus den beiden wird. Doch was tatsächlich zwischen ihnen war, wusste auch Yugi nicht. Nicht einmal Joey wusste es genau.

Am Abend, wenn Mokuba im Bett war, gehörte Joeys ganze Aufmerksamkeit dem jungen Firmenleiter, der Joey sehr dankbar war, dass er auf seinen kleinen Bruder Acht gab. Manchmal sahen sie sich, wenn Seto früher von der Arbeit kam zu dritt eine DVD an. Heimlich lag Joeys Hand dann immer in Setos, der sie genauso heimlich streichelte. Aber das war meist die Ausnahme, da Seto in den letzten Wochen zu viel Arbeit hatte, als dass er Mokuba noch wach erlebte. Joey jedoch wartete auf ihn. Sobald Seto mit der Arbeit fertig war, fielen sie den ganzen Abend und die ganze Nacht wie hungrige Tiere übereinander her und schliefen dann erschöpft ein. Joey dankte jedes Mal insgeheim der Architektur der Kaibavilla für ihre gute Schallisolierung. Es wäre ziemlich peinlich geworden wenn Moki die beiden so erwischt hätte… Am nächsten Morgen bemerkten Joey und Seto dann meist, dass sie sich in der Nacht aneinandergekuschelt hatten. Joey hatte sich immer peinlich berührt von dem Größeren gelöst und Seto war aufgesprungen und an seinen PC gegangen während Joey seine Sachen eingesammelt hatte und ins Bad gegangen war. Das Frühstück lief meistens schweigend ab, wenn man von Mokubas Geplapper und Setos und Joeys gelegentlichen ‚Hm’ s absah. Anschließend war Mokuba in sein Zimmer gegangen und Seto hatte Joey noch mit einem warmen Blick aus seinen blauen Augen verabschiedet. So peinlich es ihnen beim Aufwachen immer gewesen war, so sehr sehnten sie sich doch nacheinander und genossen nichts mehr als die Nähe des anderen. Joey war danach immer direkt nach Hause gegangen, um am nächsten Tag oder manchmal auch direkt am selben Abend wieder zu ihm zu gehen, um wieder in seinen blauen Augen zu versinken...
 

~* Flashback Ende *~
 

Heute war irgendwie alles anders als an den sonstigen Abenden und Joey dachte leise an die Worte in Setos Brief…

„Komm morgen Abend zu mir… Der Kleine ist übers Wochenende nicht da und du kannst Ablenkung gebrauchen… Und ich weiß schon genau wie ich das anstelle…“

Oh ja, er wusste, was sein Drache damit gemeint hatte. Keiner von ihnen sprang auf oder sah weg wenn der andere ihn ansah, sie verbrachten den Abend nicht nur wie sonst mit Sex, sondern Kaiba war einen Schritt weiter gegangen und kuschelte ausgiebig mit ihm. Genau das hatte er gebraucht. Keine tröstenden Worte… nur ihm in die Augen zu sehen, nur von ihm im Arm gehalten werden. Mehr brauchte er im Moment nicht, um alles um ihn herum zu vergessen. Seto wusste, wie sehr Joey es genoss, sich an ihn zu kuscheln und hatte deshalb diesen Zettel geschrieben. Joey lächelte selig, setze sich leicht auf und sah in die strahlendblauen Augen seines Drachen, der, als er bemerkte, dass Joey ihn ansah, seinen Kopf zu ihm drehte und in die braunen Augen Joeys einzutauchen schien… Er schenkte ihm ein seltenes Lächeln und näherte sich ihm, um ihm einen sanften Kuss aufzuhauchen, bevor sie sich wieder bequem hinlegten.

Er wollte ihm gerade so viel sagen, wie sehr er seine Augen liebte, wie sehr den Klang seiner Stimme, einfach alles an ihm… Ganz tief in ihm hatte er sich entschieden. Das Gefühl, das er empfand und anfangs nicht zuordnen konnte, war eindeutig Liebe. Doch er wusste nicht, was Seto für ihn empfand… Ob er ihn überhaupt mochte oder einfach nur akzeptierte… Immerhin war er nach immerhin fast einem Jahr schon dazu übergegangen, ihn ‚Joey’ oder auch ‚Hündchen’ zu nennen… Joey wusste, dass allein das für Seto schon eine riesige Überwindung bedeutet hatte, Gefühle waren eben nicht seine Stärke. Er kannte seinen Drachen mittlerweile recht gut und auch, wenn es für beide im Moment nicht klar war, was das zwischen ihnen war, wusste Joey, dass er sich auf Seto verlassen konnte und dass er, wie auch in diesem Moment, für ihn da war… und umgekehrt. Er wusste, dass es nicht Setos Art war, Dinge wie „Es tut mir so leid für dich…“ oder „Wie fühlst du dich?“ auszusprechen und Joey war froh darüber, er konnte diese Fragerei zum Tod seines Vaters einfach nicht mehr ertragen, obwohl er wusste, dass es alle nur gut meinten. Er wusste auch, dass es Jahre dauern würde, bis Seto ihm gegenüber einmal Gefühle aussprechen würde … Jedenfalls dachte Joey so und war sich eigentlich sogar sicher, niemals die Worte zu hören, die er sich manchmal heimlich so sehr von ihm wünschte. Eines jedoch wusste er, nämlich, dass Seto ihm jedes Mal dankbar war, wenn Joey ihm, wenn er zu Hause arbeitete, ab und zu sanft die Schultern massierte oder ihm ohne ein Wort des Dankes zu erwarten, etwas zu Essen brachte oder ihn mit Kaffee versorgte…

Tausend Fragen schwirrten in Joeys Kopf umher, doch eine Antwort erwartete er nicht. Er war im Moment glücklich, so wie es war und wollte dies gegen nichts in der Welt eintauschen…

„Seto, ich…“

flüsterte Joey leise.

„Nicht jetzt Hündchen… später einmal vielleicht… nicht jetzt…“

Und Joey verstand. Seufzend kuschelte er sich noch enger an ihn. So schliefen sie letztendlich in dieser Position ein.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

*Ächz*

Das Kappi war echt schwierig, hab zig Mal was geändert ^^.

Ich hoffe, es gefällt euch :-)

LG eure Sweet-Akane



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  roterose1
2008-02-20T15:42:06+00:00 20.02.2008 16:42
Hallo!^^

Ich weiß, ist zwar hier nicht der richtige Anlass, aber viiiiielen Dank für deinen Kommi zu meiner ff "Freundschaft?!"! Ich hab mich unglaublich dolle gefreut! *noch immer freu^^*

So. Und dann zum Anlass:
Waaaaahnsinn, ist das waiiiiiiii!!! Das ist ja... *sprachlos* Unglaublich! Umwerfend! Wunderschön! (Und irgendwie auch traurig(...), Joey hat seinen Vater verloren... :-( Aber wenn Seto für ihn da ist...! Dann geht das ja noch. Ich will auch einen Seto! *glubsch*^^)
Bitte, mach ganz schnell weiter, ja?! Das ist soooooo toll!!! (Bekomme ich vielleicht eine ENS, wenn es weitergeht? *ganz lieb schaut*)

Alles Liebe,
mach weiter so!
rose (vanessa)
Von:  Mihikoru
2008-02-18T11:11:45+00:00 18.02.2008 12:11
*reingspaziert komm*

Hey du! ^^ *dir wink*

Tja, mal wieder ein klasse Kapitel.
Hab mich fast weggeschmissen wegen dem Passwort an Setos Villa - wirklich eine geile Idee XD
Der Flashback war gut als Hintergrundinformation zu erfahren was jetzt eigentlich abgeht ^^

„Wir sollten das wiederholen…Du sollst nur noch für mich knurren…“
Wow... oO
Diesen Satz von Seto fand ich ja sooo~ooo stark.
Wenn das nicht heißen soll, dass Kaibalein nun ein privates Schoßhündchen hat XDDD

Freu mich schon auf das nächste Kappi und hoffe natürlich das Joeys neuer Vormund der ist, der ich denke ^^

Liebe Grüße, Mihikoru
Von:  Statjana
2008-02-17T16:37:24+00:00 17.02.2008 17:37
ohhh, wie süss, der passwort ist echt klasse =)
schönes kapitel, mit soviel gefühl, wahnsinn.
Und ich fand es toll mit der Rückblenede, wie alles begann.
Ich hoffe das es mehr wird als ne was auch immer sie haben^^ *lach*
ich hoffe das Seto Joeys liebe erwiedert,
bin schon sehr gespannt wie es nun weiter geht =)
und was sich noch alles endert^^

*knuddel*
lg statjana

und mach weiter so, den kapitel hast du klasse hingekriegt^^
Von:  night-blue-dragon
2008-02-17T14:16:52+00:00 17.02.2008 15:16
Hi,

ich finde dir ist das Kapitel gut gelungen,
Joey ist aber sehr geduldig. Die Affäre dauert
schon ein Jahr und nicht einmal Mokuba gegenüber
zeigen sie ihre Zuneigung. Aber wer weiß, der hat
vielleicht mehr mitgekriegt, als die beiden denken.

Das Passwort ist typisch für Kaiba, obwohl es eigentlich
unnütz ist.

Jedenfalls freue ich mich auf das nächste Kapitel

lg
night-blue-dragon
Von: abgemeldet
2008-02-17T13:20:03+00:00 17.02.2008 14:20
ich liebe diese story. gerade gelesen und sofort verliebt! ich freue mich darauf, weiter zu lesen >.<
Möhre
Von: abgemeldet
2008-02-17T10:19:39+00:00 17.02.2008 11:19
wie süßßß
ich fand das passwort klasse
ich würde auch gerne wissen was joey sagen wollte
bin ma gespannt wie es weiter geht
mach bitte schnell weiter
Von: abgemeldet
2008-02-16T22:47:40+00:00 16.02.2008 23:47
"Trotteliges Hündchen mit treudoofen Augen" xxD darüber hab ich mich die ganze zeit halb totgelacht^^
das war echt genial das kappi selten so gelacht beim lesen =D
und yugi war ja wohl die härte xxD
ich bin schon ganz gespannt aufs nächste kappi ^-^

lg
Von:  Schwarzfeder
2008-02-16T22:12:38+00:00 16.02.2008 23:12
*lächel*
Das ist echt niedlich...man kann nichts anderes sagen ^^
Es hat mir wirklich sehr gefallen, keine sorge^o^
Als das Rätsel hat sich gelöst!
Noch mal danke für die Antwort^^

Und jetzt zum Chap!
Ich will auch so einen tollen Buttler!
*schmoll*
Der ist ja wirklich cool drauf!
Und dann dieses Passwort *lach*
Also das ist ja auch mal genial!
Also an dem chap stimmt, meiner Meinung nach alles! und der Wortwechsel wie diese 'Affäre' angefangen hat...der ist ja mal der Hammer!
Und klein-Yugi mal voll nicht unschuldig! Der ist ja eh immer für ne Überraschung gut!
*lach*
Ich könnte jetzt das ganze Chap so aufzählen!
Und ich hab bestimmt auch einige Aspekte ausgelassen aber ich hoffe du weißt trotzdem was ich dir sagen will!

Ich freu mich jedenfalls wieder auf das nächste Chap und ich denke da kommt dann der Vormund, ne?
Ich bin schon mal gespannt ^o^

Ach und die Ergänzung bei der Char-Beschreibung find ich auch klasse!

LG
-kameo-

P.S.: Erste x33


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