Keine Gedanken
Im Hause Hatake:
Schläfrig streckte Sakura alle Gliedmaßen von sich. Das Sonnenlicht kitzelte ihre Nase und sie musste einmal niesen. Anschließend fühlte sie sich schon ein wenig wacher. Was jedoch nicht all zu viel hieß. Gerade morgens kam Sakura kaum aus dem Bett, was wahrscheinlich an ihren Vampirgenen lag. Jetzt zum Beispiel hatten sich ihre Eltern gerade erst schlafen gelegt. Sakura schlief aber nie wirklich lange. Ungefähr zwei bis drei Stunden bevor sie für die Schule aufstehen musste, legte sie sich schlafen. Nicht selten war ein Nachmittagsschläfchen ebenfalls nötig. Es war schon schwierig ein Vampir zu sein, der Sonnenlicht vertrug und nach außen hin ein Leben wie jeder andere Sterblicher zu führen. Auf der anderen Seite brauchte Sakura jedoch das köstliche Menschenblut um zu überleben. Nicht immer war es ihr leicht gefallen ihre Mitmenschen nicht anzufallen.
Zur Zeit der Renaissance, also ungefähr im 18. Jahrhundert, vor 250 Jahren, war die Beschaffung der Nahrung noch viel einfacher gewesen. Die armen Bauern verschwanden in Frankreich immer einfach spurlos, wenn sie auf ihrem Feld noch spät abends gearbeitet hatten, aber niemand hatte sich groß darum gekümmert. An Adelsblut zu kommen war jedoch schwieriger gewesen, was allerdings einen gewissen Anreiz hatte. Ein Vampir sah zwar wie ein Mensch aus, es lebte jedoch auch ein Monster in ihnen. Ein Biest, das nach Blut verlangte und eine Jagd wollte, die befriedigte und nicht zu einfach war.
In der heutigen Zeit war das Jagen auf die alt hergekommene Art und Weise viel zu gefährlich. Im alten Frankreich war man als Hexe oder Hexer verbrannt worden, wenn es Sterblichen einmal gelungen war einen Vampir zu fangen, aber meist konnte sich das Geschöpf der Nacht befreien. (Ich weiß, Hexenverbrennung gehört in die Neuzeit, aber es passt gerade so schön ^^) Heute gab es etliche Vampirromane und genüg Leute, die sich für dieses Thema interessierten. Wenn eine Leiche gefunden wurde, die blutleer war, so kamen immer Gerüchte auf, ein Vampir war hier am Werke gewesen. Daher hatte sich die Familie Hatake dazu entschieden mehrere Menschen pro Nacht zu jagen, dafür alle am Leben zu lassen. Es war völlig normal für einen Vampir zu töten. Es war schwer sich so zusammenreißen zu müssen, das Opfer am Leben zu lassen. Zudem musste man erst einmal die Fähigkeit besitzen Erinnerungen auszulöschen. Nicht jeder Vampir konnte das. Einige konnten es sehr früh, andere brauchten Jahrhunderte, bis sie es erlernt hatten. Für diese Vampire kam nur das Töten in Frage, wenn nicht die gesamte Gemeinschaft der Vampire auffliegen sollte.
Doch allein der Gedanke an das alte Frankreich ließ Sakura die Sehnsucht spüren, die sie schon lange nicht mehr so intensiv gemerkt hatte. Immer wieder mussten Sakura und ihre Eltern umziehen, damit niemand hinter ihr Geheimnis kam. Eine Familie, die von unglaublicher Jugend und Gesundheit zu beseelt zu sein schien und einfach nicht alterte, konnte nicht Jahre an einem Ort verbringen. Aber Frankreich bevorzugte sie von all den Ländern, in denen sie bisher gelebt hatte.
Schwerfällig kämpfte sich Sakura aus ihrem Bett. Im Vergleich zu dem ihrer Eltern war es kein Sarg. Das war für andere Vampire jedoch ein Muss um zu überleben. Es war wenigstens etwas, das die Rosahaarige nicht bedauerte, dass sie anders war als andere Vampire.
Um wacher zu werden stellte sich Sakura unter die Dusche. Sie hatte es so kalt wie möglich gestellt. Es half jedoch nicht fiel. Sakura spürte kaum den Unterschied zwischen warm und kalt. Ein Toter konnte das schließlich auch nicht.
Nachdem Sakura einige Minuten noch unter dem kalten Wasserstrahl stand, stieg sie anschließend aus der Dusche und trocknete sich schnell ab. Sie brauchte nie sehr viel früher vor der Schule aufstehen, schließlich konnte sie ein anderes Tempo, im Vergleich zu normalen Menschen, vorlegen.
In Windeseile hatte sich Sakura umgezogen und zurecht gemacht. Sekunden später stand sie schon wieder in ihrem Zimmer und packte ihre Schultasche. Langsamer ging sie danach die Treppe hinunter, zur Haustür. Sakura machte sich nicht erst die Mühe ein „Tschüss“ zu rufen, schließlich konnte sie keiner hören.
Somit trat sie aus dem Haus. Ihr zweiter Schultag konnte beginnen.
Bei Sasuke, Neji und Naruto in der Schule:
Ein wenig gelangweilt und schlecht gelaunt saß Sasuke an seinem Tisch und hörte nur halbherzig Naruto und Neji zu. Als er jedoch irgendwann den Namen Sakura heraushörte, lauschte er und hörte gespannt zu.
„Ja, sie ist schon ein Fall für sich.“
„Heute lade ich sie aber ein!“
„Naruto, gestern hattest du noch kein Geld, wo willst du es jetzt auf einmal herbekommen?“
Über so viel Naivität konnte Neji nur den Kopf schütteln. Naruto sah immer alles nur so, wie es ihm passte. Er dachte zu wenig über das Leben nach und die Risiken, die es mit sich brachte. Aber ein kleines Abenteuer war etwas, das Neji gerne in kauf nahm, für den Nervenkitzel, den es mit sich brachte. Besonders wenn es darum ging eine hübsche Frau zu verführen und Neji hatte als seine neue Eroberung Sakura auserkoren. Da würde er Naruto sofort einen Strich durch seine Rechnung machen.
„Ich habe halt so meine Methoden. Ich werde schon noch an Geld kommen.“
Mit seinen blauen Augen sah Naruto mitleiderregend zu Neji und Sasuke. Kurz sahen sich die zwei jungen Männer an, Neji verdrehte die Augen, ehe sie sich wieder Naruto zuwandten.
Sie wussten beide, was jetzt kommen würde.
„Vergiss es“, meinte Sasuke knapp, als Naruto den Mund aufmachte, um etwas zu sagen.
„Wir leihen dir kein Geld. Du schuldest uns sowieso schon genug.“
Beleidigt verschränkte Naruto die Arme vor der Brust und schob die Unterlippe schmollend hervor. Wie so oft fühlte er sich von seinen Freunden nicht ganz für voll genommen.
„Wer schuldet wem Geld?“
Erschrocken drehten sich Sasuke, Neji und Naruto um. Hinter ihnen stand eine grinsende Rosahaarige. Sie lehnte an dem Tisch hinter ihr und sah die drei Jungen unverwandt an.
// Wie war sie nur so schnell hinter uns gekommen? Ich habe sie überhaupt nicht bemerkt. Wann hat sie die Klasse betreten?“ //
Während sich Sasuke dies noch fragte, hatte er das Gefühl in ihren grünen Augen zu versinken. Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden.
„Also? Wer schuldet wem hier Geld? Ich warte geduldig auf eine Antwort.“
Lächelnd strich sich Sakura eine rosa Strähne aus ihrem Gesicht, während die drei Jungs um Worte rangen. Gerade Neji und Sasuke machte es sichtlich fertig, dass eine Frau eine solche Wirkung auf sie hatte.
Naruto war der Erste, der sich wieder fing. Ein wenig beschämt meinte er: „Na ja… ich brauche Geld.“
„Wofür denn? Ich kann dir ja was leihen“, gab Sakura lächelnd von sich.
Die Frage war für sie eigentlich total unnütz. Sie wusste schon längst wer hier wem Geld schuldete und wofür. Sie wusste sogar den genauen Geldbetrag, wenn Neji und Sasuke sich richtig erinnerten. Aber um nicht aufzufliegen und den Schein zu wahren stellte sich Sakura lieber immer unwissend. Wenn andere von ihrer Fähigkeit erfahren würde, dass sie Gedanken lesen konnte, dann wäre das eine regelrechte Katastrophe.
Wobei… So konnte Sakura sich bei der weltweit berühmten Show „The next Uri Geller“ bewerben, wo Menschen mit außergewöhnlichen mentalen Fähigkeiten ihr Können zeigten.
Da war aber auch schon der Haken, Sakura war kein Mensch. Was aber nichts ausmachte, da sie es sowieso nicht interessierte.
(Ich musste das reinbringen. *g* Es hatte so gut gepasst. ^^)
Während die junge Vamp (Vamp ist einfach ein weiblicher Vampir. Nur für die, die das nicht wissen. ^^) in ihren Gedanken versunken war, hatte Naruto etwas davon erzählt, er benötige das Geld für ein Geschenk, da seine Mutter bald Geburtstag habe. Von wegen. Doch Sakura wusste ebenso gut, dass er ihr Geld nicht annehmen würde, wollte er sie damit ja eigentlich zum Essen einladen.
„Ach so. Und, hast du schon eine Idee für das Geschenk?“
Es machte Sakura Spaß Naruto dazu zu verleihen lügen zu müssen. Wann er sich wohl selbst in seinem Wirrwarr aus Lügen nicht mehr auskannte und verhedderte?
Neji und Sasuke dachten ähnlich. Schnell jedoch sperrte Sakura ihren Geist für andere Gedanken ab. Sie war nicht sonderlich scharf darauf andauert etwas über fremde Leute zu erfahren, was sie nicht im Geringsten interessiert oder Sachen, die sie überhaupt nicht wissen wollte. Das zerstörte meist das Bild über einen Menschen.
„Ähm, nein, noch nicht“, gestand Naruto und sah warnend zu Sasuke und Neji, damit sie ja nichts falsch sagten.
Kurz musste Sakura auflachen, doch es erstarb sofort, als zwei Mädchen auf sie zu kamen. Sie steuerten direkt auf Naruto, Neji und Sasuke zu. Bei dem weiblichen Geschlecht war Sakura immer sehr vorsichtig. Häufig wurde sie als Bedrohung und als etwas Unheimliches angesehen. Wie recht sie damit doch hatten. Das Feingefühl von Frauen war einfach besser. Doch gerade deswegen hielt sich Sakura von ihnen fern. Es gab dann einfach nur Ärger.
„Sasuke!“ „Neji!“ donnerte es durch die Klasse und die zwei betroffenen Jungs zuckten augenblicklich zusammen.
Es fiel Sakura schwer nicht die Gedanken der Anwesenden zu lesen.
„Was ist denn hier los?“ fragte sie daher leise Naruto.
Dieser sah sie breit grinsend an.
„Das sind Yuki und Mizuki, die wohl größten Fangirls von Sasuke und Neji.“
Sakura musste das Grinsen des Blondhaarigen erwidern. Gerade umarmten die zwei Fangirls Sasuke und Neji, die sich verzweifelt aus der Umarmung zu befreien versuchten.
Es machte Spaß ihnen dabei zu zusehen welche Mühe sie doch hatten Yuki und Mizuki abzuwimmeln. Letztendlich verhalf ihnen der Lehrer zu ihrer Freiheit, als dieser die Klasse betrat und um Ruhe bat.
Schnell ließ sich Sakura auf ihrem Platz neben Sasuke nieder.
Heilfroh endlich Yukis Fängen entkommen zu sein, sah er zu Sakura, die ihn amüsiert angrinste. Sofort war es ihm peinlich, dass sie das mit angesehen hatte. Was dachte sie jetzt von ihm?
Doch da fiel ihm die Sache letzte Nacht im Park wieder ein. Noch immer wusste er nicht, was er davon halten sollte. Vielleicht sollte er sie einfach mal darauf ansprechen. Er konnte es aber auch bleiben lassen und so tun, als sei nichts gewesen. Vielleicht war es überhaupt nicht Sakura gewesen und er hatte sich nur in der Person getäuscht. Eine schlichte Verwechslung, so was passierte häufiger. Aber bei jemandem mit rosa Haaren?
„Hey, Sasuke, alles in Ordnung?“ fragte auf einmal Sakura.
Überrascht sah er auf. Erst jetzt bemerkte er, dass er sie noch immer ansah. Schnell beeilte er sich zu antworten.
„Nein, nein, alles in bester Ordnung.“
Anschließend wendete der Uchiha seinen Blick wieder von der Rosahaarigen ab und verfolgte den Unterricht.
Ein wenig verwirrt wendete sich die Hatake ebenfalls wieder dem Unterricht zu. Sie war sich sicher, dass jemand ganz laut ihren Namen gedacht hatte und das mehrmals. Es hatte sich sehr nach Sasuke angehört, aber sie hatte seine Gedanken einfach nicht wirklich lesen können. Das irritierte sie sehr.
Bisher war es Sakura nie schwer gefallen die Gedanken von anderen lesen zu können. Bei Vampiren war das etwas anderes. Da ging das nicht. Sonst war es eher schwierig die Gedanken auszusperren als sie zu lesen. Doch bei Sasuke bekam sie es aus irgendeinem Grund nicht wirklich hin. Es drangen immer wieder ein paar Fetzen zu ihr, doch Sakura verstand den Zusammenhang nicht. Vorher hatte sie seine Gedanken doch auch lesen können oder hatte sie sich das jetzt nur eingebildet oder mit den Gedanken der anderen verwechselt?
Die ganze Zeit über konnte Sakura dem Unterricht nicht folgen. Viel zu sehr war sie mit Sasuke beschäftigt oder besser gesagt mit seinen Gedanken.
Somit merkte sie kau, wie die Stunden vergingen und ehe sich Sakura versah war die Schule auch schon um.
Naruto, Neji und Sasuke standen erneut mit Sakura vor der Schule. Während Naruto am Verzweifeln war, wie er an Geld kommen könnte, den Grund weswegen hatte er schon wieder vergessen und Neji sich etwas ausdachte, wie er Sakura am besten einladen konnte, versuchte Sakura angestrengt die Gedanken des Uchihas lesen zu können. Außer ein paar Wörtern wie „Nacht“, „Sakura“, „dumme Schule“, verstand sie nichts.
„Okay?“
Verwirrt sah Sakura auf. Sie hatte doch tatsächlich einmal nicht auf ihre Umgebung geachtet und prompt nicht mitbekommen, worüber gerade geredet wurde.
„Wie?“ gab sie nur fragend von sich.
„Dann ist ja alles geklärt. Bis morgen!“ sagte Naruto wieder gut gelaunt und verschwand mit einem mürrischen Neji, der regelrecht hinterher geschleift wurde.
„Hä?“ war das äußerst intelligente, was Sakura wieder von sich gab.
„So eben wurde beschlossen, dass ich dich nach Hause bringe.“
Überrascht sah Sakura Sasuke hatte.
Hatte sie sich gerade verhört oder wollte Sasuke sie wirklich nach Hause bringen?
Wenn man bedachte, dass sie sich gerade erst zwei Tage kannten…
Und dabei hatte Sakura immer gedacht Japaner wären ein wenig verkrampft im Umgang mit dem anderen Geschlecht.
„Mich nach Hause bringen? Aber das ist nicht nötig. Überhaupt nicht!“
Mehrmals bestand Sakura darauf, dass sie gut alleine nach Hause finden würde, doch Sasuke ließ einfach nicht locker. Er war wie ein Krokodil, das sich in seine Beute verbissen hatte. Die ließen auch nicht mehr los.
Irgendwann gab Sakura nach. Zur Not konnte sie immer noch in der Menschenmenge verschwinden.
Schweigend gingen Sakura und Sasuke nebeneinander her. Sie hatte dem Uchiha nur die ungefähre Richtung verraten wo sie wohnte. Es musste ja kein menschliches Wesen den genauen Standort des Hauses erfahren.
Die Zeit nutzte Sakura, um mehr über Sasuke zu erfahren. Zumindest hatte sie sich das erhofft, doch auch jetzt verstand sie einfach seine Gedanken nicht. War er vielleicht verwirrt oder verrückt? Oder ließen ihre Fähigkeiten auf einmal nach?
Wohl kaum. Die Gedanken der Menschen um sich herum verstand sie, auch wenn es sehr viele waren, die auf sie einströmten.
Von einer Sekunde auf die andere waren die Gedankenfetzen auf einmal verschwunden. Irritiert sah sich Sakura um. Sasuke konnte sie nicht sehen. Nirgends.
Also war sie ihm davongelaufen, ohne es wirklich zu wollen.
Es machte jedoch auch nichts. Unbeirrt ging sie ihren Weg weiter.
Sakura achtete nicht wirklich auf ihre Umgebung. Auch ohne besonders auf die Straße zu achten wich sie allen Menschen gekonnt aus, alleine dadurch, dass sie ihre Gedanken lesen konnte.
So bemerkte sie nicht den schwarzhaarigen, gutaussehenden, jungen Mann, der durch die vollen Straßen Tokios lief und auf seine Uhr sah.
Sakura lief in den Schwarzhaarigen direkt hinein. Doch bevor einer der beiden fallen konnte hielten sie sich reflexartig am jeweils anderen fest. Überrascht sahen sie sich an.
Sakura war das vollkommen peinlich, vor allem deshalb, weil ihr so etwas als Vampir passierte. Normalerweise war sie viel aufmerksamer.
„Oh, das tut mir Leid“ meinten beide gleichzeitig.
Kurz sahen sie sich an. Ihr Gegenüber lächelte verschmitzt.
„Mit so einer Schönheit zusammenzustoßen nenne ich mal Glück.“
Eigentlich fand Sakura solche Sprüche einfach nur primitiv. Da sie sowieso immer die perversen Gedanken der Männer wusste, brauchte sie sich nichts darauf einbilden. Kaum war sie weg, galten dieselben Gedanken einer anderen Frau.
Doch bei diesem jungen Mann konnte Sakura keine Gedanken lesen. Bei Sasuke war es wenigstens noch ein wenig verstehen, aber bei ihm hier…
Zudem sah er Sasuke sehr ähnlich. Dieselben dunklen Augen, ebenso schwarzes Haar, nur dieser hier trug es viel länger und zu einem Zopf, und auch die Statur passte zu der Sasukes. Nur die Grübchen in dem Gesicht ihres Gegenübers tauchten nicht bei ihrem Klassenkameraden auf.
„Und dürfte ich den Namen erfahren, in die ich so schändlich hineingelaufen bin?“
Lächelnd wurde Sakura angesehen.
// Eigenwillige Sprachwahl. So hat man vor 100 Jahren geredet, aber vielleicht ist das ja eine Masche von ihm. Ich weiß es ja nur leider nicht! Wenn ich nur seine Gedanken kennen würde! //
„Sakura Ha…Haruno.“
Sakura wollte kein Risiko eingehen. Es gab sicherlich nicht viele Hatakes in Tokio, die neu in die Stadt gezogen waren. Somit hatte sie sich schnell lieber den Nachnamen ihrer Mutter geklaut, bevor sie ihren Vater geheiratet hatte. Wieso sie das überhaupt tat, war sich Sakura aber nicht sicher.
„Ah, Sakura. Ein wunderschöner Name für eine wunderschöne Frau. Ich heiße Itachi Uchiha.“
„Uchiha?“ fragte Sakura sofort.
Vielleicht war er ja mit Sasuke verwandt und in der Familie war es normal, dass sie einen starken Willen hatten und sie somit keine Gedanken lesen konnte.
„Ja, Uchiha.“
Lächelnd sah Itachi sie an.
„Darf ich dich auf…“
„Nein, tut mir Leid, ich habe keine Zeit. Ich muss dringend nach Hause.“
„Dann vielleicht ein andermal?“ bot Itachi an.
Er gab anscheinend nicht so schnell auf, genauso wie Sasuke.
Wieso kam ihr ständig Sasuke in die Gedanken?
Heute war wirklich ein verwirrender Tag.
„Vielleicht“, meinte Sakura nur.
„Dürfte ich dann deine…“, begann Itachi, wurde aber erneut von der Rosahaarigen unterbrochen.
„Bist du mit Sasuke verwandt?“
Überrascht sah ihr Gegenüber sie an.
Die Leute um sie herum schien es nicht zu stören, dass sie mitten auf der Straße eine kleine Unterhaltung führten, während um sie herum kaum ein Vorankommen möglich war.
„In der Tat. Er ist mein jüngerer Bruder. Wieso…?“
„Ich bin mit ihm in deiner Klasse. Dann hab ich ja deine Adresse und melde mich.“
Damit war für Sakura die Sache erledigt. Jetzt wollte sie nur wieder schnellstmöglich heim.
Lächelnd verabschiedete sich die Rosahaarige von Itachi, winkte sogar noch kurz nach und ging dann schnell in ihr übermenschliches Tempo über, sodass die Leute auf den Straßen sie nur als Windhauch wahrnahmen.
Bei Sasuke und Itachi
Itachi betrat gut gelaunt das Zimmer seines jüngeren Bruders. Dieser sah nur kurz von seinen Heften auf, ehe er sich ihnen wieder widmete.
„Sasuke, du solltest dein Leben mehr genießen, anstatt immer nur zu lernen.“
„Und jeden zweiten Tag eine andere Freundin haben?“ gab Sasuke verächtend zurück.
Er konnte die Lebenseinstellung seines Bruders wirklich nicht nachvollziehen.
„Na, na, na. Wenigstens hab ich was vom Leben. Apropos Schule… Du hast ja auch eine neues Klassenkameradin, wie?“
Lässig lehnte Itachi am Türrahmen und sah zu Sasuke, der überrascht aufsah.
„Woher weißt du das?“ fragte der jüngere Uchiha misstrauisch.
„Ich habe sie heute kennen gelernt. Wirklich ein schöner Wildfang. Jetzt sei so nett und gib mir ihre Adresse.“
„Selbst wenn ich sie wüsste, würde ich sie dir nicht geben. Und jetzt hau ab!“ verlangte Sasuke.
Er wusste ihre Adresse wirklich nicht und es hatte ihn eine Weile gewurmt, dass er sie aus den Augen verloren hatte. Doch das Itachi sie gesehen hatte, hieß zumindest, dass ihr nichts passiert war. Noch nicht.
Sasuke war, nachdem er Sakura verloren hatte, noch eine Weile durch die Straßen geirrt und hatte nach ihr gesucht, doch ohne Erfolg. Nun konnte er wenigstens guten Gewissens seine Schularbeiten erledigen.
Grinsend stieß sich Itachi nach einer Weile von dem Türrahmen ab und überließ Sasuke seinen Arbeiten. Währenddessen zückte er sein Handy.
An Sakuras Nummer würde er noch kommen. Sie hatte wirklich ein außergewöhnliches Aussehen, doch in der Zwischenzeit würde er sich seine Zeit mit einer seiner vielen Freundinnen vertreiben.
Lächelnd wählte er eine Nummer.
// Sakura Haruno, ich bin der Mann deiner Träume, warte nur ab. //
Okay, hier ist das Kapi fertig.
Hier ist jetzt nicht so viel Spannendes passiert.
Hoffe es hat euch trotzdem gefreut.
Ich möchte mich auch ganz dolle bei den Kommis bedanken. ^^
Wäre super, wenn das so weiter geht. *G*