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Tatsächlich...Liebe

Happy Birthday, Rajani ^^
von

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Heiligabend

Heyho, ihr kleinen Elfen! ^^

Jetzt kommt endlich das letzte Kappi, in dem entschieden wird, was aus den Paaren werden wird. Nicht vergessen: Nicht für alle gibt es ein Happy End! Nicht traurig sein!
 

Chapter Six: Heiligabend
 

Endlich war der 24. Dezember gekommen. Der Tag der Liebe. Und überall war Liebe in den Herzen der Menschen. Vor allem in einem Herzen: Shikamarus. Er war mit Choji befreundet, seit sie im Kindergarten zusammen auf der Schaukel saßen. Im Traum wäre es ihm nicht eingefallen, dass Choji etwas Anderes für ihn sein könnte. Bis zu dem Tag, an dem er ihm Shino Aburame vorstellte. Denn da spürte er zum ersten Mal den kalten Stich der Eifersucht und ihm wurde klar, dass nur Choji sein Herz höher schlagen ließ. Und es wurde an der Zeit, es ihm zu sagen. Der Zeitpunkt war ideal, immerhin hatten sie miteinander geschlafen! Das musste doch etwas bedeuten! Freudig spazierte Shikamaru in Choji´s Wohnung. Dieser saß am Küchentisch und schnitt Gemüse für das Abendessen klein. „Hi, Choji!“ begrüßte Shikamaru ihn. „Du, ich muss dir von einem Kerl erzählen, mit dem war ich neulich zusammen. Ach nein, das warst ja du!!“ Choji lachte verlegen. „Wollen wir heute Abend wieder zusammen sein?“ fragte Shikamaru hoffnungsvoll. „Nein, das geht doch nicht. Shino kommt doch heute,“ kicherte Choji zurück. „Weißt du, als er sich das letzte Mal angemeldet hatte, war ich so schrecklich nervös. Aber jetzt kann ich es kaum erwarten!“ Choji lachte, doch als Shikamaru mürrisch knurrte, hob er eine Augenbraue. „Alles in Ordnung?“ „Ja, ja, alles okay!“ fauchte Shikamaru böse und schlug zornig in die Luft.
 

Es war später Nachmittag, als Kakashi endlich nach Hause kam. Shizune hatte schon ungeduldig auf ihn gewartet und fing ihn sogleich ab, als er durch die Tür schneite. „Wo warst du denn solange?“ erkundigte sie sich sofort. Kakashi legte genervt den Mantel ab. „Im Büro hat es heute länger gedauert,“ war seine ganze Antwort und er schlürfte an ihr vorbei ins Wohnzimmer. Von wegen! Vorhin habe ich in deinem Büro angerufen und mir wurde gesagt, dass du schon lange weg bist! Was hast du solange gemacht? Neugierig durchwühlte Shizune Kakashi´s Manteltaschen und fand darin ein großes Kästchen. Ehrfürchtig öffnete sie es – und ihr Atem stockte, als sie die prachtvolle Kette darin erblickte. „O mein Gott,“ brachte sie tonlos hervor, klappte es schnell zu und legte es zurück. Dann huschte sie ins Wohnzimmer, um sich gemeinsam mit ihrem Mann noch einmal den Auftritt ihrer Kinder anzusehen, bevor sie in wenigen Stunden auf der Theaterbühne vor einem großen Publikum spielen mussten. Sieht ganz so aus, als würde ich dieses Jahr doch keinen Schal kriegen! ^^
 

Auch andere hatten an diesem Abend Grund zur Freude: In dieser Sekunde erhielt Jiraya das Ergebnis, wer dieses Jahr der Number-One-Wheinachtshit sein würde. „Das Ergebnis ist jetzt eindeutig: Der diesjährige Nummer 1-Hit ist… Jiraya mit Christmas is all around!! Jiraya und all seine Freunde ließen vor Freude die Korken knallen. Auch Ebisu war erleichtert, jetzt wo Jiraya endlich bewiesen hatte, dass er so junges Gemüse wie Blue immer noch schlagen konnte. „Was haben Sie jetzt vor, Jiraya?“ fragte der Moderator übers Telefon. Jiraya grinste auf der anderen Leitung. „Naja, ich könnte weiter mit Ihnen telefonieren und langweilige Gespräche über meine Zukunftspläne führen oder ich lege auf und werde mit Angeboten zu Feiern überschüttet! Sicher ruft Yokó Okino gleich an!“ Der Moderator lachte laut und kündigte an: „So und hier ist er nochmal: Der diesjährige Number-One-Wheinachtshit – Christmas is all around!“ Jiraya hielt sich die Ohren zu und rief in den Hörer: „Oh nein! Das kann doch keiner mehr hören!!“ und legte unter dem Gelächter der anderen Gäste auf. Während Jiraya sich ins Parygetümmel stürzte, schlich Ebisu sich leise davon.

Am Wheinachtsabend war es üblich, dass man früh Schluss machte, um schnell bei seiner Familie zu sein. Da aber weder für Naruto noch für Hinata etwas Derartiges in Aussicht stand, blieben sie beide bis nach 18 Uhr im Büro, bevor sie schließlich den Heimweg antraten. Naruto ging wie immer zuerst, blieb aber sofort an Hinata´s Tisch stehen und reichte ihr ein Päckchen. „Frohe Wheinachten und grüß deinen Bruder von mir,“ sagte er freundlich. Hinata nahm es ihm lächelnd ab und gab ihm dafür ihr Geschenk. „Wünsch ich dir auch,“ erwiderte sie, „und vielen Dank, ich richte es ihm gern aus.“ Naruto streifte liebevoll ihre Hand, als er ihr das Päckchen abnahm, beugte sich hinunter und gab ihr einen sanften Kuss. Dann ging er. Auch Hinata verließ das Büro und fuhr mit einem Taxi in die Nervenklinik, um Wheinachten mit ihrem Bruder zu feiern.
 

Nicht ganz so familienliebend war Sasori. Zwar begab er sich gerade zu seinen Verwandten, die sich im Haus seines Bruders versammelten und feiern wollten, allerdings hatte er nicht vor, dort zu bleiben. Schnell läutete er an der Tür. Seine Tante öffnete ihm freudestrahlend. „Sasori! Da bist du ja! Wir warten schon auf dich!“ Sasori lächelte sie an, drückte ihr vier Tüten voller Geschenke in die Hände und lief zurück zum Taxi, mit dem er zum Flughafen fuhr, um das letzte Flugzeug nach Portugal zu erwischen.
 

Auch auf Ebisu wartete eine Überraschung, als Jiraya an seiner Wohnungstür läutete und seine bescheidene Bleibe betrat. Jiraya sah sich interessiert um, während Ebisu versuchte, aus ihm schlau zu werden. „Ich dachte, du wolltest mit Yokó Okino auf eine Party gehen?“ „Ja, schon…,“ nuschelte Jiraya, „aber dann hatte ich eine Erleuchtung.“ „Und was für eine?“ wunderte sich Ebisu und folgte mit seinem Blick Jiraya, der unruhig im Raum umherlief. „Es geht um Wheinachten. Diesen Abend verbringt man doch mit Menschen, die man liebt. Naja, und das grausame Schicksal wollte es so, dass ich mit 53 noch keine Frau oder Kinder habe. Allerdings musste ich mir eingestehen, dass ich mich zu einem besonderen Menschen hingezogen fühle und das bist… du.“ Ebisu war sprachlos. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Na das ist eine Überraschung;“ fand er schließlich doch noch Worte. „Zwei Minuten mit Toni Bagci und du bist schwul wie 20 Friseure?!“ „Nein, so ist das nicht! Es mag ein bedauernswerter Wink des Schicksals sein, aber leider ist mir klargeworden, dass du die Liebe meines Lebens bist…“ Peinlich berührt kratzte Ebisu sich an der Nase und umarmte ihn zögerlich. „…Danke…“ „Wollen wir Fußball gucken?“ „Gern.“
 

Derweil wollten Kakashi, Shizune, Anzu und Honda sich langsam auf den Weg machen. Doch die Kinder quängelten so lange, bis Kakashi ihnen erlaubte, je ein Päckchen aufzumachen, bevor sie gingen. „Okay, okay. Aber dann darf eure Mutter auch eins aufmachen! Ich weiß, natürlich ist der alljährliche Schal auch dabei, aber diesmal kriegst du noch ein Geschenk.“ Feierlich überreichte Kakashi seiner Frau ein Päckchen. Fest die Halskette erwartend, öffnete sie es – und ihr Lächeln gefror, als sie stattdessen eine CD in den Händen hielt. „Das ist das neue Album von Jonie Mitchell,“ erklärte Kakashi. „Jetzt kannst du deinen Horizont erweitern.“ Shizune unterdrückte ihre Tränen. „Schön… Ich… hol mal meinen Mantel… Zieht euch ruhig an…“ Im Schlafzimmer legte Shizune die CD ein, damit Kakashi nicht hörte, dass sie weinte. Dabei war die CD nicht der Grund für ihre Tränen – sie liebte ja Jonie Mitchell´s Musik. Nein, sie weinte, weil sie genau wusste, wo die teure Halskette hingekommen war. Und sie sollte recht behalten: Während Shizune sich auf dem Boden vor ihrem Bett sitzend ausweinte, setzte sich Anko Mitarashi vor ihrem Schminktisch und legte sich das wertvolle Schmuckstück um den schlanken Hals.
 

„Darf ich reinkommen?“ Shikamaru schlüpfte erwartungsvoll durch die Tür. Choji sah kurz auf und blies dann mürrisch die Kerzen aus. „Ja, komm rein und iss und mach was du willst,“ fauchte dieser. „Shino wurde wieder angepiept.“ „Ich weiß. Das war ich. Ich bin der Milzriss, Choji.“ Verwirrt musterte Choji seinen Sandkastenfreund. „Wieso machst du denn sowas?“ „Na weil der Kerl nicht zu dir passt,“ erklärte Shikamaru im Inbrunst der Überzeugung. „Du… passt besser zu mir.“ „Was?“ „Ja! Immer wenn du von Shino gesprochen hast, hat mich das umgebracht. Und sowas wie neulich, sowas passiert mir nicht oft und das mit den 2 Frauen… Also als ich morgens aufwachte, da wollte ich nur wieder ganz schnell mit meinen Freunden zusammen sein, aber mit dir… da war ich schon mit einem Freund zusammen.“ Choji lächelte ihn liebevoll an. „Shikamaru…,“ seufzte er. Der Angesprochene wandte sich rasch ab und jammerte: „Du willst mich bestimmt nicht! Ich reiße immer so dumme Witze und ich bin auch kein Onkel Doktor…“ Choji schnitt ihm das Wort ab, indem er ihn umarmte und ihn küsste. Als sie sich voneinander lösten, grinste Choji ihn an und fragte amüsiert: „Hör mal, du hast es nur einmal getan, oder?“ „Nein, zweimal…“ „Mit mir inklusive?“ forschte Choji nach. „Ja,“ stimmte Shikamaru zu und küsste seinen fülligen Freund erneut.
 

Auch Kankuro und Tenten genossen den Heiligabend in trauter Zweisamkeit. Plötzlich klingelte es an der Tür. Kankuro löste sich von Tenten und der bequemen Couch und öffnete die Tür. Draußen stand Kiba mit großen Schildern unter einem Arm geklemmt und in der anderen Hand hielt er einen tragbaren CD-Player. „Wer ist da?“ rief Tenten aus dem Wohnzimmer. Kiba legte sich einen Finger auf die Lippen als Zeichen, dass Kankuro schweigen sollte und hob ein Schild hoch, auf dem Stand: „Sag, es wären Wheinachtssänger.“ „Es sind Sternensänger!“ rief Kankuro zurück. „Dann gib ihnen etwas und mach die Tür zu!“ Kiba schmunzelte. Er hatte richtig gelegen, als er davon ausging, dass seine liebe Cousine so reagierte – sie hasste nämlich Wheinachtssänger. Von drinnen war zu hören, dass Tenten den Fernseher lauter gestellt hatte, also waren sie ungestört. Kiba stellte den Player ab und schaltete ich ein – Wheinachtsmusik erklang. Dann hielt er die Schilder hoch, auf denen alles stand, was er Kankuro sagen wollte, damit Tenten auch nichts mitbekam. Kankuro verstand es und las im Stillen:
 

Mit etwas Glück werde ich nächstes Jahr…
 

…mit einem von diesen Mädchen ausgehen.
 

(Anmerk. d. Autorin: Auf dem nächsten Schild folgen Bilder von berühmten Models, die ich leider nicht einfügen kann.)
 

Aber bis dahin lass mich dir sagen…
 

…ohne Hoffnungen oder Hintergedanken…
 

…nur weil Wheinachten ist –
 

und zu Wheinachten sagt man die Wahrheit-
 

…für mich bist du vollkommen…
 

…und mein geschundenes Herz wird dich lieben…
 

…bis du so aussiehst:
 

(Anmerk. d. Autorin: Es folgt ein Bild von einer verwesten Leiche)

Kankuro lacht.
 

Fröhliche Wheinachten!
 

„Dir auch frohe Wheinachten,“ wünschte Kankuro leise. Kiba klemmte sich die Schilder unterm Arm, schnappte sich den CD-Player und ging. Kankuro stand noch eine Weile unschlüssig im Türrahmen, dann fasste er sich ein Herz und rannte Kiba nach. Ohne, dass diese Szene noch irgendwelcher Worte bedarf, hauchte Kankuro ihm einen Kuss auf die Lippen, dann lief er wieder ins Haus. Kiba ging mit einem Lächeln weiter. Zwar würde in diesem Leben nichts aus ihnen werden, aber wenigstens hatte er sein Herz erleichtert – und dafür einen Kuss bekommen.
 

Seit 3 Tagen hatte sich Kisame nicht mehr bei Itachi gemeldet. Er war sich sicher, dass sein Vater dahinter steckte, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, wieso Kisame sich davon einschüchtern lassen sollte. Sasukee war zutiefst getroffen darüber, dass sein Bruder so leidete, konnte aber nichts dagegen tun. Außerdem war da immernoch diese Angst, Itachi könnte einfach abhauen. Gedankenverloren sah er seine Wheinachtsgrußkarten durch, die er heute Morgen bekam. Er stockte, als er auch eine von Sakura darunter fand. In Erinnerung an das geliebte Mädchen öffnete er den Umschlag. “Mein lieber Sir… Sasuke, es tut mir wahnsinnig leid, was vorgefallen ist. Ich hoffe, Sie denken nicht schlecht von mir. Ich wollte ihn nicht küssen, wirklich nicht! Ich hoffe, Sie glauben mir das. Nichts läge mir ferner, als unsere Beziehung zu zerstören. Denn eigentlich… bin ich für immer die Ihre. – In Liebe, Sakura Haruno.“ Eingehend las er die Karte – und ihm wurde klar, was er tun musste. Entschlossen rief er über Handy seinen Chauffeur und suchte Sakura´s Adresse heraus. Als die Limousine vor dem Anwesen der Uchiha hielt, stieg er ein und fuhr dorthin. Unterwegs kam er auch an Itachi´s Lieblingsbar vorbei. Instinktiv wies er den Chauffeur an, anzuhalten und zu warten, während er hinein ging. Am Heiligabend war die Bar überfüllt, dennoch erblickte Sasuke unter all den Leuten den, den er suchte: Kisame saß am selben Tisch, an dem Itachi ihn zum ersten Mal sah. Die aufgeregten Leute ignorierend, die ihn anstarrten, ging Sasuke schnurstracks zu ihm rüber. Dieser glaubte zuerst, Itachi würde vor ihm stehen, merkte aber schnell, dass sein Herz sich das nur einbildete. „Ich bin Sasuke Uchiha, Itachi´s jüngerer Bruder,“ sagte er kühl. „Merke ich,“ gluckste Kisame und spielte dabei darauf an, dass Sasuke sich mit der gleichen Unbefangenheit zu ihm an den Tisch gesellte hatte, wie Itachi. „Und? Was willst du?“ „…Dich fragen, wie sehr du meinen Bruder liebst.“ Überrascht stellte Kisame sein Glas ab, dann senkte er betrübt die Augen. „Woher soll ich das wissen?“ murrte Kisame. „Wie sehr ich deinen Bruder liebe… ich weiß es nicht…“ Das war gelogen, er wusste es nur zu gut. Aber er hielt es für besser, den Mund zu halten. Schließlich wusste er nur zu gut, dass er nicht der Richtige für Itachi war. Er war ein Verbrecher, überall gesucht und ständig auf der Flucht – das war doch kein Leben für den Schwarzhaarigen! Sasuke schien seine Gedanken zu erraten. „Aber ich weiß es!“ mischte er sich entschieden ein. Die Karte von Sakura hatte ihm die Augen geöffnet und ihm wurde klar, dass Itachi zu diesem Mann gehörte. „Du hast dich in meinen Bruder verliebt, gleich als du ihn zum ersten Mal gesehen hattest. Und obwohl du genau wusstest, wie gefährlich es für dich ist, dich in der Öffentlichkeit zu zeigen, hast du es riskiert, nur um ihn zu sehen. Du wusstest nicht, was passieren würde. Würdest du Itachi finden? Würde er sich freuen? Empfindet er genau wie du? Es war alles ungewiss – und doch hast du es getan. Auch wenn du denkst, du könntest meinen Bruder niemals glücklich machen, so weiß ich doch, dass er nur dann wirklich glücklich war, wenn du bei ihm warst.“ Sasuke machte kehrt und schickte sich an, zu gehen. Vorher hatte er noch eine Bitte: „Mein Bruder liebt dich auch, wahrscheinlich noch mehr, als ich es mir je vorstellen könnte. Ich will ihn nicht verlieren, aber ohne dich wird er für den Rest seines Lebens totunglücklich sein. Von sich aus würde er das nie zugeben, denn er neigt dazu, es immer allen recht machen zu wollen. Darum habe ich eine Bitte an dich: Ich möchte, dass du verschwindest – und nimm meinen Bruder mit!“ Ohne sich weiter um den völlig verwirrten Kisame zu kümmern, lief Sasuke raus zum Wagen und fuhr weiter. Als er endlich in der Straße ankam, in der Sakura wohnte, stand er vor einem neuen Problem: In der Eile hatte er vergessen, sich ihre Hausnummer zu notieren! Also blieb ihm nicht weiter übrig, als an jeder Haustür zu klingeln und zu fragen, ob Sakura hier wohne. Einer dieser Türen gehörte Anko. Dieser klappte der Mund auf, als sie den Prime-Minister vor sich sah. „Äh… guten Abend, Miss… Mitarashi,“ begrüßte Sasuke sie, ihr freizügiges Outfit angestrengt ignoriernd. „Wohnt hier zufällig eine Sakura Haruno?“ Stumm deutete Anko auf das Nachbarhaus. Sasuke bedankte sich mit einem Nicken und klingelte nebenan. Eine rundliche, freundliche Frau öffnete ihm, hinter ihr jede menge Erwachsene und Kinder jeden Alters. Alle erstarrten in ihren Bewegungen und musterten Sasuke wie ein Gespenst. „Äh… ich suche Sakura.“ „Sie ist oben,“ antwortete die Frau. Und schon hörte Sasuke von oben die vertraute, liebliche Stimme fluchen: „Mist! Wo ist mein Scheiß-Mantel?! Ich werde noch…“ Sakura blieben die Worte im Hals stecken, als sie Sasuke unten stehen sah. „Hallo…,“ war alles, was dieser sagen konnte. „Hallo, Sir…“ Eine peinliche Stille trat ein. Sakura´s Familie, die zwischen den beiden standen, warfen ihnen immer wieder abwechselnde Blicke zu. Sasuke räusperte sich vernehmlich und wandte sich an ihre Mutter. „Ich… benötige Sakura´s Hilfe bei… einer wichtigen… innerpolitschen Angelegenheit.“ „Oh~ ja natürlich… aber wir wollten jetzt ins Theater. Mein Sohn hat in der Aufführung von Christi Geburt eine Rolle. Das wird toll, alle Grundschulen von Tokio machen mit!“ „Ich könnte sie ja hinfahren und Sakura und ich klären das unterwegs,“ bot Sasuke an. Die Haruno´s waren natürlich einverstanden und so orderte Sasuke kurzerhand einen Zweitwagen an und verfrachtete die Familie hinein. Zwischen ihnen der kleine Bruder, schwiegen sich der Minister und seine Sekretärin verlegen an. „Ich möchte mich nochmal bei Ihnen entschuldigen,“ begann Sakura. „Ich wollte das wirklich nicht! Ich wollte nur nett sein, da fing er an, sich an mich heranzumachen! Ich hab mich auch nicht groß gewehrt, ich meine, er ist doch der Präsident. Aber… was Sie dann bei der Pressekonferenz sagten… Haben Sie das meinetwegen getan oder bilde ich mir das nur ein?“ „Musst du das wirklich erst fragen?“ erwiderte Sasuke leise und sah ihr fest in die Augen, das Gesicht auf den Handrücken gestützt. Sakura errötete. „Äh… Sasuke, ich…“ „Wir sind da!“ fiepte der kleine Junge und schlüpfte über Sakura´s Schoß aus dem Auto. Mit schmerzlichem Lächeln wollte sich Sasuke verabschieden, doch Sakura schlug schnell vor: „Komm doch mit rein!“ „Nein, das geht nicht. Dann stehle ich den ganzen Kindern dadrin ja die Show.“ Sakura überlegte kurz. „Dann gehen wir eben durch den Hintereingang rein! Komm schon!“
 

Lee schaute zum x-ten Mal auf die Uhr. Die Aufführung der Klassen war beendet, nun kam ihr Stück dran, doch von Gaara war weit und breit nichts zu sehen. Seufzend lauschte Lee der Einführung:

Zwei Häuser, gleich an Würde und Gebot, euch in Verona unser Spiel entdeckt: Wie altem Hader neuer Hass entloht, mit Bürgerblut sich Bürgerhand befleckt. Wie aus der Feinde unheilschwangerem Schoß – unsternverfolgt – ein Liebespaar entspringt, das erst durch ein unselig bitter Los der Eltern Zwist zu spätem Frieden zwingt. Ach, dieser todgeweihten Liebe Lauf, das Elternhasses wüten, dem ein Ziel der beiden Tod nur setzt – all das zeigt auf zwei Stunden lang der Bühne buntes Spiel!

„Ruft meine Tochter her: wo ist sie, Amme?“ Die Amme rümpfte die Nase. „Bei meiner Jungfernschaft im 12. Jahr, ich rief sie schon! He, Lämmchen! Zartes Täubchen! Wo ist das Kind?“ Lee kniff die Augen gequält zusammen. Julia´s Auftritt war da, doch seine Julia war es nicht. Das konnte nur ein Desaster werden! Dabei hatte er bis zuletzt gebetet, sie würde noch kommen. Doch alles war umsonst – oder doch nicht? In diesem Moment drang von der Bühne her ein vertrautes Stimmchen an sein Ohr: „Was ist? Wer ruft mich?“ Seinen Ohren nicht trauend, spähte Lee durch den Vorhang – und tatsächlich erblickte er seine holde Rothaarige. Verliebt lauschte er ihrer Stimme, wie sie ihre Rolle so perfekt spielte, als sei sie wahrhaftig Julia Capulet. Als diese ihren Part beendet und hinter die Bühne kam, empfing Lee sie. „Gaara,“ war alles, was er sagen konnte, bevor er die Schöne in die Arme schloss und sie sehnsüchtig küsste. So, wie Romeo und Julia es taten, als sie sich nach Romeo´s Mord an Tibalt trennen mussten.

„Freund! Gatte! Bist du mir entrissen? Gib Nachricht jeden Tag zu jeder Stunde, schon die Minute enthält der Tage viel. Ach, so zu rechnen, bin ich hoch in Jahren, eh meinen Romeo ich wiederseh…“ „Leb wohl! Kein Mittel lass ich aus den Händen, um dir, du Liebe, meinen Gruß zu senden.“ „O denkst du, dass wir je uns wiedersehen?“ „Ich zweifle nicht, und all dies Leiden dient in Zukunft uns zu süßerem Geschwätz.“ „O Gott! Ich hab ein Unglück ahnend Herz. Mir deucht, ich säh dich, da du unten bist, als lägst du tot in eines Grabes Tiefe.“ „So, Liebe, scheinst du meinen Augen auch. Der Schmerz trinkt unser Blut. Leb wohl! Leb wohl!“
 

Das Publikum saß gebannt in ihren Sitzen und beobachteten, was sich auf der Bühne abspielte. Als Lee das Gift des Apothekers trank und zu Füßen seiner Liebsten starb, ergriff Sakura, die sich mit Sasuke das Programm hinter der Bühne ansah, Sasuke´s Hand. Im gleichen Moment erwachte Julia aus ihrem todesähnlichen Schlaf. „Wo ist mein Romeo? Was ist das hier? Ein Becher, festgeklemmt in meines trauten Hand? Gift, seh ich, war sein Ende vor der Zeit. O Böser! Alles zu trinken, keine güt´gen Tropfen mir zu gönnen, der mich zu dir brächt? Ich will deine Lippen küssen. Vielleicht hängt noch ein wenig Gift daran.“ Sie küsste ihn. „Deine Lippen sind warm.“ Theatralisch zog Julia Romeo´s Dolch. „O willkommener Dolch!“ rief sie und stach zu. „Nun roste da… und lass mich ruhen!“ Nur düsteren Frieden bringt uns dieser Morgen, kommt, offenbart mir ferner, was verborgen: Denn niemals gab es ein so herbes Los als Juliens und ihres Romeos.

Verblüffte Stille legte sich durch die Reihen, bevor sich alle erhoben und lauten Beifall gaben. Alle Schauspieler kamen auf die Bühne und verbeugten sich vor dem Publikum, bis der Vorhang fiel. Doch kaum, dass dies geschah, griff Gaara sich an die Brust und versuchte krampfhaft Luft zu holen. Besorgt kniete sich Lee zu ihm hinunter. „Was hast du? Gaara!“ Gaara sah ihn durch glasigen Augen an, dann brach er zusammen und fing wie verrückt zu husten an. Geschockt fiel Lee neben ihm auf die Knie und nahm ihn in den Arm. Gaara schnappte immer öfter nach Luft und Blut ran ihm aus dem Mundwinkel. „Holt doch einen Arzt!“ herrschte Lee die Anderen an. „Lee…,“ flüsterte Gaara. „Ich… sterbe……“ „Was redest du da?! Lass das, das Stück ist vorbei!“ „Es tut mir so leid… Mir ist so schrecklich kalt…“ „Es wird alles wieder gut!“ beschwor Lee ihn, doch Gaara legte ihm sanft einen Finger auf den Mund und schüttelte bestimmt den Kopf. Eine zerschmetternde Geste. „Lee… versprich mir… dass du trotzdem weitermachst… Versprich mir… dass du nicht wieder… in deine alte Depression zurückfällst! Versprich mir das!!“ Lee nickte schwach, über seine Wangen kullerten dicke Tränen. Vorsichtig legte er Gaara die Lippen auf seine, der den Kuss schwächlich erwiderte. Schnell lösten sie sich voneinander, weil Gaara kaum Luft bekam. Zärtlich lächelte Gaara seinen Liebsten an, bevor ihm langsam die Augen zufielen und er in Lee´s Armen starb. Davon nichts mitbekommend, neigte sich die Show dem Ende zu. Das Sahnehäubchen des Abends stand noch aus: Hanabi´s Auftritt. Der Direktor ihrer Grundschule stellte sich vor die Zuschauer und kündigte sie an: „Meine Damen und Herrren, zum Abschluss des heutigen Abends wird die 10-jährige Hanabi Hyuga für Sie »All I want for Christmas is you« performen. Im Chor singen Meinewenigkeit und unsere Lehrer mit, wofür wir uns aufrichtig entschuldigen möchten.“
 

I don´t want a lot for Christmas, there is just one thing I need.

I don´t care about a present underneath the Christmastree.

I just want you for my own, more than you could ever know.

Make my wish come true...

All I want for Christmas is you!
 

I don´t want a lot for Christmas, there is just one thing I need.

I don´t care about a present underneath the Christmastree.

I don´t need to hang my stocking there upon the Fireplace.

Santa Claus won´t make me happy with a toy on Christmasday.

I just want you for my own, more than you could ever know.

Make my wish come true...

All I want for Christmas is you!
 

I won´t ask for much this Christmas, I won´t even wish for snow.

I´m just gonna keep on waiting underneath the mistletoe.

I won´t make a list and send it to the North Pole for Saint Nick.

I won´t even stay awake to hear those magic reindeer click.

I just want you for my own, more than you could ever know.

Make my wish come true...

All I want for Christmas is you!
 

All the lights are shining so brightly everywhere

and the sound of childrens laughter fills the air.

And everyone is singing, I hear those sleigh bells ringing.

Santa want you bring me the One I really need?

Want you please bring my Baby to me?

Sakura küsst Sasuke.

I don´t want a lot for Christmas, this is all I´m asking for.

I just want to see my Baby standing right outside my door.

I just want you for my own, more than you could ever know.

Make my wish come true...

All I want for Christmas is YOU!
 

Der Vorhang lichtete sich und gab ein großes Schild frei auf dem stand: Merry Christmas! – und vor dem Schild küssten sich Sasuke und Sakura eng umschlungen. Als sie merkten, dass die Zuschauer sie mit offenen Mündern anstarrten, lösten sie sich peinlich berührt. „Und was machen wir jetzt?“ nuschelte Sakura, angesichts des eintretenden Blitzgewitters der Kameras recht nervös. „Winken,“ erwiderte Sasuke ruhig, „und immer schön lächeln.“
 

Das Abendprogramm war beendet und die Menschen machten sich auf den Heimweg, um den Abend ruhig und besinnlich ausklinken zu lassen. Während Kakashi und Shizune auf ihre Kinder warteten, beschloss Shizune, endlich reinen Tisch zu machen und die Wahrheit zu sagen. „Kann ich dich etwas fragen?“ „Sicher.“ „Wenn du wüsstest, dass die Person, mit der du seit 16 Jahren verheiratet bist, einer Anderen ein teures Schmuckstück schenkt, was würdest du denken? Würdest du denken, dass es nur eine Halskette ist? Oder eine Halskette und Sex ist? Oder, was am Schlimmsten wäre, dass es eine Halskette und Liebe ist…?“ „Shizune…“ Kakashi senkte betrübt den Kopf. „Es ist wahr, ich hatte Interesse an Anko. Mittlerweile weiß ich selbst nicht mehr genau, wieso. Und ich hatte ihr diese Kette geschenkt, weil ich sie verehre und mir etwas davon erhoffte. Aber als ich vorhin bei ihr war und ihr die Kette überreichte, musste ich dauernd daran denken, wie sehr du dich darüber gefreut hättest. Ich konnte ganz klar dein Gesicht vor mir sehen. Und plötzlich wurde mir klar, dass ich gar nicht wirklich etwas von Anko wollte – mir fehlte nur der Zauber, der mal zwischen uns war. Also bin ich einfach gegangen, ohne Anko anzurühren. Weil du die Einzige bist, die ich will.“ Erleichtert fiel Shizune in Kakashi´s Arme und schluchzte glücklich. „Wie werden das schon wieder hinkriegen,“ beruhigte Kakashi sie.

Asuma stand ein wenig abseits von ihnen und freute sich, dass seine Schwester und sein Schwager sich wieder zusammenrauften. Auch ein wenig Neid keimte in ihm auf, daher widmete er sich lieber Konohamaru, der trübselig auf ihn zutrottete. „Hey! Du warst echt toll! Die vielen Stunden Drumstraining haben sich bezahlt gemacht!“ „Nicht wirklich,“ murmelte der Kleine. „Sie weiß immer noch nicht, wer ich bin! Und jetzt fährt sie zum Flughafen…“ „Dann fahren wir ihr nach! Du musst ihr sagen, was du empfindest!“ Seinen Stiefsohn hinter sich herziehend, begab sich Asuma zum Ausgang. Leider wollten auch vielen Andere dasselbe und so stieß Asuma im dichten Gedränge mit einer Frau zusammen. „´Tschuldigung,“ nuschelte er schnell – und blickte direkt in ein paar schöne, rubinrote Augen. Die schwarzhaarige Lady, der sie gehörten, lächelte ihn mit ihrem schöngeformten, rotgeschminkten Mund an. „Macht doch nichts. Sie sind doch Konohamaru´s Vater? Ich bin Kurenai Yuuhi, seine Klassenlehrerin. Bisher kannte ich nur seine Mutter. Sie haben sich ja leider nicht bei den Elternabenden blicken lassen. Ich hoffe, wir sehen uns jetzt öfter!“ „Ja… sicher…,“ stammelte Asuma und sah ihr beeindruckt nach. Grinsend stubste Konohamaru seinen Vater an. „Du solltest ihr sagen, was du empfindest! Mama hätte bestimmt nichts dagegen, sie mochte Miss Yuuhi sehr.“ Asuma lachte und wuschelte ihm durch´s Haar. „Sei mal nicht so vorlaut! Gehen wir, sonst verpasst du noch deine Chance!“ Draußen nahmen die beiden sich ein Taxi und gondelten zum Flughafen.
 

Derweil fuhr Sasori mit einem Taxi zum Haus von Deidara´s Eltern. Seinen ganzen Mut zusammennehmend klopfte er an die Tür. Ein älterer Mann öffnete ihm.

(Anmerk. d. Autorin: Sasori´s Aussprache ist recht unbeholfen, aber er lernt ja erst noch Portugiesich. Also wundert euch nicht über die komischen Sätze.)

“Guten Abend. Ich bin hier zu bitten… die Hände ihres Sohnes.“

Verwirrt hob der Mann beide Augenbrauen.

“Sie wollen meinen Sohn heiraten?“

“Du kannst ihn nicht einfach an einen wildfremden Mann verkaufen!“ keifte ein blondes Mädchen neben ihm. Der Mann ignorierte sie.

“Er ist nicht da. Ich bringe Sie ins Restaurant unten am Hafen, dort arbeitet er. Und du bleibst hier, Ino!“

“Das könnte dir so passen, du Blödmann! Wehe du wagst es, meinen Bruder als Sklaven an diesen Japaner zu verhökern!“

“Halt den Mund, Miss Dunkin Donut 2003!“
 

„Letzter Aufruf für die Passagiere des Fluges 248 nach New York!“ Mikoto lauschte der Ansage, wischte sich die letzte Träne aus dem Gesicht und drückte das Handgepäck ihres Sohnes an ihr Herz. „Itachi, mein Schatz. Dein Flug geht gleich, du musst los.“ Itachi hob den Kopf und sah nach vorne zu seinem Vater. Der stand vor dem großen Fenster und starrte auf das Flugzeug, in das sein Sohn gleich steigen würde. Drei Tage hatte er sich geweigert, mit ihm zu reden. Und heute morgen brach er endlich sein Schweigen und tat etwas, was er noch nie zuvor getan hatte: er fragte Itachi nach seinen Wünschen. Zunächst verwirrt, versuchte Itachi sich dann an seinen Traum zu erinnern. Das fiel ihm nicht besonders schwer: schon seit er klein war, wollte er unbedingt tanzen. Eine Tanzschule besuchen und dann ein richtiger Profi sein – das wäre schon was. Und die beste Tanzschule gab es nunmal in New York. Zu seiner Überraschung hatte Fukago gar keine Einwände, im Gegenteil: er erklärte sich dazu bereit, ihm die Schule sogar zu finanzieren! Allerdings nur unter der Bedingung, dass Itachi Kisame niemals wiedersieht. Itachi hatte lange darüber nachgedacht und sich letztlich für New York entschieden. Das mit Kisame war ohnehin nur ein Traum, der wie eine Seifenblase zerplatzt war. Außerdem hatte Kisame sich seit 3 Tagen nicht mehr gemeldet! Was sollte Itachi denn davon halten? War das alles etwa nur leeres Geschwätz? Er wollte sich nicht irgendwelchen Illusionen hingeben, schließlich war das die Chance, sich seinen Kindheitstraum zu erfüllen! Und sein Vater war auch noch damit einverstanden!

Itachi erhob sich von seinem Sitz und umarmte seine Mutter. „Ich muss los. Also, ich schreib dir und Vater, wenn ich dort bin. Mach dir bitte keine Sorgen um mich! Und grüß Sasuke von mir!“ Itachi bewegte sich in Richtung Gangway, da rief jemand quer durch die Flughalle: „ITACHI!!“ Der Angesprochene blieb abrupt stehen, wusste er doch genau, wem die Stimme gehörte. Mikoto musterte Kisame eindringlich. Das war also der Mann, der ihrem Sohn den Kopf verdreht hatte. Geschmack hatte ihr Sprößling, das musste sie zugeben.

Itachi ballte seine Hände zu Fäusten. Nein… Wenn ich mich jetzt umdrehe… dann schwankt mein Entschluss zu gehen! Das darf nicht passieren! Geh! Bitte geh!!

„Kisame! Was tun Sie hier?!“ polterte Fukago. Kisame beachtete ihn nicht, sondern trat näher an Itachi heran. „Das ist meine letzte Chance! Ich werde dich vielleicht nie wiedersehen, also sag ich es dir nochmal: Itachi, ich liebe dich! Ich liebe dich schon, solange ich dich kenne! Ich kann und werde mich nie in jemand Anderes verlieben! Ich weiß, dass es verboten ist und ich dich nie glücklich machen könnte, aber selbst, wenn ich dafür in der Hölle lande – ich will mich nicht mehr selbst belügen!

Ich bin ein Egoist, Itachi! Ich will nicht, dass dich jemand Anderes bekommt! Weißt du, wie ich mich fühle, wenn sich auf der Straße oder sonst irgendwo jemand nach dir umdreht?! Ohne dich ist mein Leben sinnlos! Ich will nur dich! Ich liebe dich! Du kannst die ganze Welt absuchen – aber du wirst niemanden finden, der dich so sehr liebt, wie ich!“

Itachi schlug sich eine Hand gegen den Mund. Tränen kullerten über die zarte Haut und tropften an Kinn und Handgelenk hinunter auf den Boden. Aber Kisame war noch nicht fertig. „Itachi! Ich frage dich nur ein einziges Mal: Wenn ich heute Nacht verschwinden würde, würdest du dann mit mir kommen?“ Itachi zuckte zusammen. Würde er? Er wusste es nicht. Er liebte ihn, ohne Zweifel. Aber was sollte er tun? Mit ihm gehen und ein Leben führen, dass darin bestand, vor der Polizei zu flüchten und sich zu verstecken? Oder sollte er sich seinen Traum erfüllen und nach New York gehen, müsste aber dann auf die Liebe seines Lebens verzichten. Vor wenigen Stunden erschien ihm diese Frage noch so leicht zu beantworten – aber jetzt, wo Kisame hier war und vor allen Leuten seine Liebe kundtat, wusste Itachi nicht mehr weiter.

Mikoto legte ihrem Sohn die Hände auf die Schultern. „Liebst du ihn auch?“ „Mikoto!“ fuhr Fukago sie an. Mikoto ignorierte ihn und stellte Itachi die Frage noch einmal. Dieser hob zaghaft den Kopf und nickte. „Aber ich weiß nicht, was ich tun soll…,“ fügte er leise hinzu. „Das ist doch ganz klar! Du fliegst nach New York!“ mischte Fukago sich erneut ein. „Du bist ein junger Mann mit Zukunft und er gehört in den Knast! Ihr würdet niemals glücklich sein, ständig auf der Flucht und ohne irgendwelche Mittel zum Überleben. Ihr würdet in einem Pappkarton hausen und auf der Straße verenden!“ Kisame´s Augen funkelten ihn zornig an. „Seien Sie gefälligst still! Wir lieben uns, klar?!“ „Ach, Liebe! Davon allein kann man nicht leben!“

Itachi hielt sich die Ohren zu. Er wollte das nicht mehr hören. Hastig riss er seine Tasche an sich und wollte zur Gangway gehen. „Itachi, warte! Geh bitte nicht!“ flehte Kisame ihn an. Itachi war völlig durcheinander. Er schüttelte nur den Kopf und reichte dem Mann am Check-in-Schalter sein Ticket. „Es tut mir leid. Es tut mir leid...,“schluchzte er und verschwand.
 

Mittlerweile regnete es. Kisame spazierte durch den Regen – er schien wie hypnotisiert. In ihm hallten noch die Worte von Fukago wieder: „Da haben Sie Ihre Antwort. Mein Sohn ist endlich wieder aufgewacht – und er wird sich Ihnen nie wieder nähern!“

Vor Kisame standen plötzlich Sasuke und Sakura. Sie hatten ihn in aller Eile zum Flughafen gebracht, als sie erfuhren, dass Itachi weg wollte. Sasuke hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass sein Bruder sich gegen Kisame entscheiden würde – er war fest davon überzeugt gewesen, dass Itachi ihn liebte. Oder sollte er etwa in den 3 Tagen festgestellt haben, dass seine Gefühle für diesen Mann bloß eine Illusion waren, die er mit Liebe verwechselt hatte? Glaubte er, ihn zu lieben, weil Kisame Itachi´s Traum von Freiheit lebte?

„Ich bin doch zu blöd, nicht?“ flüsterte Kisame bitter. „Zu glauben, dass er mit mir leben will. Sein Vater hatte völlig recht. Ich könnte ihn niemals glücklich machen. Klar, ich habe Geld, ich könnte uns ein Haus kaufen, mit einem schönen, großen Garten, wo immer er leben will… aber er würde trotzdem nie glücklich sein, weil er dann nie an dieser Tanzschule aufgenommen würde… … Es ist vorbei. Ich werde… ihn nie wiedersehen… …“ Sasuke legte ihm mitfühlend eine Hand auf den Arm. „Kisame…“ „Lass mich!!!“ schrie Kisame, schlug seine Hand weg und rannte in den Regen hinaus.
 

„Wo ist ihr Flug?“ Hektisch suchte Konohamaru die Abflugliste nach dem Flug nach London um 22:50 Uhr ab. In 10 Minuten würde er abfliegen. „Ich hab ihn, los gehen wir!“ rief Asuma und zog ihn zum entsprechenden Check-in-Schalter. Doch der Mann dort hielt sie auf. „Halt, halt! Ohne Bordkarte darf ich Sie nicht durchlassen! Tut mir leid!“ Enttäuscht ließ Konohamaru die Schultern sinken. Ein Mann schob sich an ihm vorbei und wollte dem Kontrolleur seine Karte geben, konnte sie aber nicht finden. Während er in seiner Tasche danach wühlte, versperrte er die Sicht auf den Durchgang. Das nutzte Asuma aus und flüsterte seinem Sohn zu: „Los! Lauf weiter!“

Ohne zu zögern, huschte er hinter dem Mann durch die Tür. Dieser sagte: „Ich muss noch einmal mein Gepäck durchsuchen,“ und ging. Als er an Asuma vorbeiging, zwinkerte er ihm zu. Bei dem Mann handelte es sich um Tobi, der hier war, um seine Verwandten abzuholen – und dabei sah er zufällig die beiden an sich vorbeirennen. Tobi wusste sofort, dass es sich um eine wichtige Herzensangelegenheit handeln musste – er hatte dafür einen 6. Sinn. Und da Wheinachten war, wollte er eine gute Tat begehen und startete ein Ablenkungsmanöver.

Ohne großes Aufsehen zu erregen, flitzte Konohamaru den Gang entlang. Durch die großen Fenster konnte er hinunter in den Aufenthaltsraum sehen, wo Hanabi und ihre Familie sich bereit machten, in den Flieger zu steigen. Doch vor ihm waren eine menge Sicherheitsleute – was nun? Ein Blick in den Fernseher gab ihm die Antwort: Dort löste Jiraya sein Versprechen ein – er hatte versprochen, wenn er Blue schlägt, würde er live im Fernsehen singen – ganz nackt! Dass er sein Wort hielt, gab Konohamaru den Mut, sein eigenes zu halten – Hanabi musste wissen, wer er war!

Der Junge holte tief Luft und rannte so schnell er konnte weiter. Die Wachen wollten ihn aufhalten, doch Konohamaru trickste sie locker aus – bei „Hasch mich!“ war er immer der Letzte, der gefangen wurde. Von Liebe beflügelt überwand er alle Hindernisse, bis er vor seiner Angebeteten stand. Überrascht, ihn zu sehen, sagte sie: „Konohamaru? Was tust du hier?“ „Du… du kennst ja meinen Namen!“ „Klar!“

Strahlend vor Glück wurde Konohamaru von den Wachen rausgebracht. „Wie war´s?“ fragte Asuma aufgeregt. Konohamaru strahlte ihn nur an – und plötzlich grinste auch Asuma. Als jemand ihm auf die Schulter tippte, wusste der Junge auch, wieso: Hanabi war ihm gefolgt. Lieb gab sie ihm einen Kuss auf die Wange, dann lief sie zurück. Konohamaru lächelte verwirrt, dann fiel er um.
 

Ziellos irrte Kisame durch die Gegend, bis er pitschnass in seiner Wohnung ankam. Dort sah er, dass eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter war und drückte auf die Wiedergabetaste. Müde ließ er sich auf sein Bett fallen, doch dann hörte er die vertraute Stimme: „Kisame? Ich bin´s. Es tut mir so leid, dass ich einfach so gegangen bin. Aber ich hoffe, du verstehst mich. Ich hatte einfach nicht mehr mit dir gerechnet und dann standest du da und hast das alles zu mir gesagt… und ich war so verwirrt, dass ich dir noch nichtmal sagen konnte, dass ich dich auch liebe! Ich liebe dich! Ich liebe dich… Ich liebe dich. Ich liebe dich!“

Kisame, der die ganze Zeit sein Gesicht in den Handflächen vergrub, horchte bei diesem Tonfall auf. Er klang so entschieden.

„Was mache ich hier eigentlich? Ich liebe dich doch! Ich… ich muss hier raus, sofort!“ Überrascht hörte Kisame, wie Itachi aufstand und das Flugzeug verlassen wollte, doch die Stewardess hielt ihn auf, weil der Flieger jetzt starten wollte. Itachi diskutierte mit ihr und plötzlich… „Piep. Piep. Piep.“ Die Anrufbeantworteransage war abgelaufen. Kisame sprang auf und rannte zum Gerät, hämmerte verzweifelt darauf herum. „Nein! Nicht auflegen!! Hat er es geschafft? Ist er draußen?“

Einige Sekunden herrschte Stille, dann sagte jemand: „Er hat es geschafft.“ Kisame drehte sich um. Hinter ihm an der Tür stand Itachi! Kisame war fassungslos. „Du hast es geschafft.“ Dann rannte er zu ihm, umarmte und küsste ihn. Sie tauschten einen langen, intensiven Kuss voller Sehnsucht aus, bis sie sich atemlos voneinander lösten. „Du bist tatsächlich hier!“ „Ja,“ stimmte ihm Itachi zu, ebenso glücklich darüber, wie Kisame. „Und ich gehe auch nicht mehr weg! Ich will bei dir bleiben!“ Überglücklich drückte Kisame ihn an sich. „Das wirst du niemals bereuen, das schwöre ich!“ Liebevoll hob er ihn hoch und trug seinen Liebsten über die Schwelle in die Wohnung. Die Tür schlug er mit dem Fuß hinter sich zu.
 

In der Zwischenzeit erreichte Sasori das Restaurant – und mit ihm alle, die sie unterwegs getroffen hatten. Also quasi das ganze Dorf.

“Wo ist Deidara?“

“Wer will das wissen?“

“Er. Er will ihn heiraten.“

“Ausgeschlossen! Er ist unser bester Kellner!“

Sasori suchte mit klopfendem Herzen das Restaurant ab. Oben in der obersten Etage sah er ihn dann, bezaubernd wie immer. Geduldig wartete er, bis der Blonde den Gästen ihr Essen servierte. Verwirrt über dieses Aufgebot trat Deidara ans Geländer und schaute zu Sasori hinunter.

“Hallo, Deidara.“

“Hallo… Du kannst ja meine Sprache.“

“Man kann nie wissen. Schöner Deidara… ich bin hier zu fragen… ob du heiraten mit mir. Du wirst mich halten für verrückt… weil wir uns wenig kennen… aber manchmal sind Dinge für mich so klar… dass ich brauche keinen Beweis. Und ich will wohnen hier oder du mit mir in Japan. Klar, ich weiß, du bist nicht verrückt wie ich… und ich denken, du sagst nein… aber es ist Wheinachten und ich… will nur fragen…“

“Mein Gott~ Sag schon Ja, du knochiges Gestell!“ herrschte Ino ihren Bruder an. Dieser verkniff sich angesichts Sasori´s unbeholfener Ausdrucksweise ein Lachen. Verlegen lächelte er zu ihm runter. „… Danke… das… wäre… sehr schön… Ja! … Das war… leicht…“

“Was hast du gesagt?“

“Ja… natürlich.“

Unter tosendem Applaus aller Anwesenden kam Deidara die Treppe hinunter und segelte seinem Liebsten in die Arme. „Du kannst ja meine Sprache.“ „Man kann nie wissen,“ erwiderte Deidara stockend und küsste ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rajani
2008-03-26T09:47:31+00:00 26.03.2008 10:47
heeeeey!!! was denn jetzt?? soll ich lachen, soll ich heulen oder mich freuen ??? du hast mich ja total verwirrt, mir stehen die tränen in den augen und lachen muss ich auch XD

nein, das is alles soooooo süß ^^
wie sasuke mit Itachi so liebevoll redet, wie er kisame den kopf wäscht, wie er dann später mit sakura bei der aufführung hinter der bühne steht und sie küsst ^^
lee tut mir so leid, da hätte ich auch heulen können, du hast das so lebendig beschrieben T_T
ich hab mir doch fast gedacht, das kakashi mit anko nichts anfängt ^^ der wird ja wohl seine shizune besser kennen!
das was kisame da gesagt hat... da standen mir auch die tränen in den augen. das war soooooo schön ^^
wie konohamaru da letztendlich angesegelt is, war knuffig ^^ da musst ich dann wieder lachen
als itachi dann doch in kisames wohnung stand... huh das hab ich mir so richtig schön vorgestellt, die wohnung dunkel und kisame hört den AB ab und dann steht itachi in der tür... hach herrlich ^^
sasori is ja auch n schnuckelchen ^^ hat er doch extra für deidei portugiesisch gelernt ^^ und deidei extra für ihn japanisch, das find ich schnuckig ^^

okay, ich hoffe das letzte kappi ist genauso gefühlsaufreibend ^^
PS: Memo: Schreibstil von dir lernen muss (XD)


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