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Der lange Weg zum Tod - STARGATE

FERTIG. Fünfeinhalb Jahre. Und endlich Fertig.!!!
von

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Zweites Kapitel

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Kapitel 2

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"Guten Morgen, General."

"Guten Morgen, Sergeant." General Hammond blickte kurz zu seinem Sergeant der vor der großen Computeranlage saß und so aussah als könnte er mehr als nur eine Mütze Schlaf gebrauchen. Die Augen des Mannes waren von schwarzen Ringen untersetzt, seine Finger trommelten gelangweilt über die freie Stelle neben der Tastatur. Dieser junge Mann brauchte mehr Schlaf oder zu mindestens Unterhaltung.

"Ist etwas ungewöhnliches während der Nachtwache passiert, Sergeant?" Dieser blickte den etwas dicklichen General, mit diesen väterlichen Augen an und antwortete erst nachdem er seinen Gedanken gesammelt hatte.

"Nein Sir. SG-14 und SG-5 sind immer noch auf PX-648468-N3 und das SG-4 erforscht die Naquadavorräte auf PX-5816131-B6." Der junge Mann mit dem kurzgeschorenen braunem Haar sah kurz auf seinem Bildschirm und setzte dann mit Ansatz eines Seufzens fort. "Es war eine sehr ruhige Nacht, Sir."

Der General konnte seine Belustigung kaum verbergen. Diese Jungen, immer darauf aus das etwas passierte. Ihm persönlich war es andersrum lieber. Er begann den Tag gerne damit, hier in den Anwählraum der Star Gate Raums zu kommen und zu hören das alles in Ordnung war und es seinen Männern gut ging. Noch besser fand er es allerdings wenn er diese Meldung auch noch am Ende eines Tages zu hören bekam. So wie viele Stunden brauchte er noch um diesen Tag als einen der wenigen Ereignislosen in seine Arbeitsunterlagen einschreiben konnte. Er blickte auf die Uhr die um sein Handgelenk geschlungen war. Jetzt war es siebenhundertdreisig. Das hieß noch vierzehneinhalb Stunden! Wenn es noch zehn Minuten wären hätte er sein persönliches Ziel vielleicht noch erreicht aber in 5 Minuten hätte er eine Einsatzbesprechung mit der SG-1, woraus er schließen konnte das die Probleme nicht weit waren. Das waren sie zwar sowieso nie aber bei diesen Vieren würden ihm vor Sorgen noch mal die wenigen Haare die auf seinem Kopf verblieben waren ausfallen.

Der General schaute noch einen Moment durch die riesige Scheibe in den Gateraum auf das Star Gate. Noch immer war dieses fast schwarzblaue Ungetüm faszinierend. Es war vollkommen Rund, einem Reif gleich an dessen Rand sich diesen wunderlichen Symbole befanden, ägyptische, die er auch nach all den Jahren nicht vollständig zu deuten wusste.

Eines jedoch war ihm bekannt. Das Symbol der Erde. Ein unten nicht geschlossenes Dreieck über dessen Spitze eine kleiner Kreis thronte. Eine Pyramide im Zenit die Sonne repräsentierte die Erde. Dieses Symbol und noch sechs weitere ermöglichten ihnen die Reise zu anderen Planeten.

Er riss sich los von seinen Gedanken und begab sich dann über die Treppen in den nächst höheren Raum. Der Besprechungsraum. Zuvor erteilte er den Sergeant noch den Befehl sich ablösen zu lassen und sich dann schlafen zu legen.
 

Kaum eine halbe Stunde später stand der General wieder im Anwählraum hinter der Scheibe und gab über Interkom seinen Schützlingen letzte Anweisungen während der junge Sergeant mit der Anwählprozedur begann. Er tippte die Koordinaten in den Computer an, langsam begann sich der innere Reif des Stargates zu drehen und das erste Symbol hackte ein.

"Und ach ja Colonell,..." "Ja General?" Durch die Scheibe konnte er den Colonell Jack O'Neill und befehlshabenden Offizier der SG-1 zu ihm fragend hinauf blicken sehen. "... gehen sie uns auf diesem wunderschönen tropischen Planeten mit diesem un-glaub-li-chen", der General imitierte den Tonfall den O'Neill bei der Einsatzbesprechung von sich gegeben hatte perfekt, "Sandstrand ja nicht verloren." Dieser grinste ihn nur an und wartete mit einem unbestimmbaren Gesichtsausdruck, den, die ihn kannten, als kindliche Vorfreude beschrieben hätten.

Neben den ihn Entzückung geratenen Colonell glitt einem gutaussehenden, dunkelhäutigen Mann mit einem goldenen Tatoo auf der Stirn ein Ansatz eines Lächelns über das Gesicht. Er, als einzige Außerirdische der SGC, konnte die Vorliebe für schöne Sandstrände mit O'Neill nicht teilen. Insgesamt wären sie inzwischen schon zu 4 solcher Planeten aufgebrochen aber immer war etwas dazwischen gekommen, sehr zu Leidwesen des Colonells und sehr zur Freunde seinerseits. Nicht das er das auch laut gesagt hätte, aber dieser Blick von O'Neill wenn es wieder mal daneben ging war Naquada wert.

Daniel, der für die Verständigung zwischen und Erforschung von Kulturen zuständig, also eine Mischung zwischen Linguist, Anthropologe und Archäologe, war sah das Aufblitzen auf Tealcs Gesicht, so hieß der übergelaufene Jaffa, und so konnte auch er sich das Lachen auch nur schwer verkneifen. Doktor Daniel Jackson, sein ganzer Name, war ein junger Mann mit etwas langgeratenen kurzgeschorenen braunen Haaren und einem sehr markanten, schönen Gesicht, das er hinter einer dieser hässlichen Militärbrillen versteckte, und als er dann das Kommentar von dem General hörte, suchte er seelische Unterstützung bei Sam, Major Samantha Carter, doch auch sie schien einem Lachkrampf nahe zu sein. Allerdings schien die Blondhaarige mehr Erfolg im Verstecken zu haben als er. Jack bekam davon nichts mit.
 

"Chevron 5 entschlüsselt." Der Junge Sergeant versuchte seine Langeweile zu unterdrücken. Noch 5 Minuten und seine Ablöse wäre da und er könnte endlich schlafen gehen. Er hatte mit einem Kollegen getauscht und war nun seit zwei Tagen mit nur sechs Stunden Schlaf ausgekommen. Jetzt wollte er nur noch ins Bett und dann auf in seinen wohlverdienten Urlaub an die Sandstrände Floridas. Regenlosen Wetter, Sonneschein, süße Girlies. Massenweise süße Girlies.

"Chevron 6 entschlüsselt." Juhuu noch eines und sein Kopfkissen und er könnten wieder mal Bekanntschaft schließen.

"Chevron - woo..." Er blickte ungläubig hinunter. Das Gate hatte noch nicht fertig gewählt und war trotzdem mit einem WUSCH geöffnet worden, die Spirale aus Blau hatte sich einen Moment in den Raum gedrückt und war dann auf diesen charakteristischen Ereignishorizont zusammengeschrumpft, sodass das Gate mit einem wasserähnlichen Gebilde gefüllt war. Seine Müdigkeit war wie weggeblasen und er reagierte ohne weiter nachzudenken.
 

"Unbekannter Zugriff auf das Stargate."

Alle sich im Stargateraum befindlichen Soldaten hoben ihre Waffen in die Höhe und zielten auf das Rund. Durch die einzige Tür die zu diesem Raum führte drangen weitete Wachen ein. Alle warteten.

"Schließen sie die Iris, Sergeant!" donnerte die Stimme des Generals durch den Raum, fast schon ungeduldig. Wo hatte dieser Junge nur seine Gedanken?

"Sir," entgegnete der Sergeant, "sie lässt sich nicht schließen. Etwas hält sie auf." Bevor der General etwas erwidern konnte fiel in hohem Bogen Etwas durch das Stargate und landete unter Stöhnen auf dem schrägen Gitter das zum Gate hinaufführte. Es waren zwei übel zugerichtete Männer.

Einen kurzen Augenblick fuhr die Iris zusammen nur um dann wieder vollkommen geöffnet zu werden. "Alle auf den Boden!!!", schrie einer der Männer und die meisten der Soldaten gehorchten instinktiv da sie diesen Ton in der Stimme kannten. Im nächsten Moment schon flogen über ihre Köpfe hinweg ein Hagel aus Lichtblitzen, nicht wenige steuerten genau auf das ungeschützte Fenster zu. Dann verblassten sie plötzlich als sie ein weißes Licht einfing und sich ein weißer Schimmer ungefähr einen halben Meter vor dem Stargate etablierte. Kaum einen Moment später flogen zwei weiterte Wesen durch das Stargate, hinter ihnen fuhr die Iris millisekundenschnell zusammen, der weiße Schimmer verschwand und dann herrschte absolute Ruhe im Stargateraum.
 

Alle Anwesenden waren einen langen Moment wie gelähmt. Dann näherten sich die Soldaten, allen voran die Mitglieder der SG-1, diesen Wesen. Die Männer schienen bewusstlos doch einer hatte ein Goauldhandkristall an seinem Arm befestigt. Tealc der es entdeckte streckte schon seine Stabwaffe auf den Kopf dieses Mannes und wartete auf den Befehl zu schießen.

"teratn leb mê-iis Tealc." Er kannte diese Stimme nicht, sie gehörte zu einer der Frauen die durch das Stargate kamen. Sie hatte gerade <<tu das nicht, Tealc>> gesagt, sie hatte sehr ruhig geklungen und sehr vertraut. Er, wie alle anderen Anwesenden blickten nun erstaunt zu ihr. Trotz ihrer Verletzungen hatte sie ein Lächeln auf den Lippen. Sie sah zu ihm auf und stemmte sich mit einer Hand hoch während sie vorsichtig den Körper einer anderen, kleineren Frau auf den Rücken legte. Sie sah ihn durchdringend an.

"Wir sind keine Goauld. Wir sind keine Feinde. Wir sind euer 1969" Inzwischen stand sie mehr und weniger aufrecht hielt beide Hände halb in die Höhe, das Blut rann ihr aus Wunden am Oberschenkel und Armen. Es war zu sehen das es sie sehr anstrengte so da zu stehen. Langsam senkte sie ihre Arme.

Dann atmete sie tief durch senkte kurz ihre Augen und schaute erst mal keinen besonderen im Raum an. "Ich weiß nicht wie lange ich noch bei Bewusstsein bin also hört zu. Samantha", sie sah der erstaunten Sam ins Gesicht, " Du wirst Shanni" sie deutete mit einem Blick auf die wie tot am Boden liegenden Blonden, "mit Hilfe eines Goauldhandkristalls heilen. Sag dir vor was du tun willst," ihre Hände unterstützen ihre Worte, die Waffen der Wachen verfolgten sie unermüdlich als könnte sie im nächsten Moment angreifen, "verbalisieren hilft wenn man noch nicht genügend geübt hat, sagen Shanni und Tobias wenigstens." Ein Schauer zog sich über den Körper von Kira Ann ihre Augenlider flackerten und nur ein tiefer Atemzug hielt sie davon ab in Ohnmacht zu fallen. "Sie wird dann aufwachen und das Kristall fordern gebt es ihr und sie wird sich um ..." Kira Ann fiel ohne Vorwarnung auf den Boden.

"Sind keine Feinde. ... keernors etoo" flüsterte sie noch dann war auch sie in die erlösende Ohnmacht gefallen.

Einen weiteren Moment herrschte Stille in dem Gateraum. Nicht alle hatten verstanden. Tealc blickte zu Daniel, Samantha, Jack und dann zu dem General der sich im Raum oberhalb befand.

Jack besann sich dann und sprach durch das Interkom mit dem General.

"General was sollen wir tun. Sie sagte wortwörtlich: wir sind euer 1969, und dann noch etwas in einer anderen Sprache, Daniel?."

Daniel sah ihn an und überlegte ein wenig.

"Ich glaube die Frau hat bewusst die Sprache gewechselt damit es nicht jeder versteht. Vielleicht sollte ich es später übersetzen." Tealc sah nun auch auf zu dem Colonell und sagte das er Daniel Jackson zustimmte.

"Also, General sie sagte auf jeden Fall etwas über 1969. Das kommt uns doch bekannt vor oder?"

Nur wenige Mitglieder der ganzen SGC konnten mit dieser Jahreszahl etwas anfangen, nämlich die SG-1 und der General. Vor ungefähr einem Jahr hatte eine Sonneneruption das gesamte SG-1 Team in die Vergangenheit und die Zukunft geschickt. In der Vergangenheit waren sie dem General als jungen Offizier begegnet und in der Zukunft trafen sie auf die Ziehtochter der leitenden Ärztin Janet Fraiser. Die kleine Cassandra, schon eine alte Frau mit schlohweißem Haar, hatte ihnen gesagt das alles gut gehen würde im Kampf gegen die Goauld.

Wenn diese vier Gestalten wirklich über dieses Ereignis wussten waren sie etwas besonderes. Vielleicht hatte Cassandra... . General Hammond überlegte einen Augenblick, dann hatte er einen Entschluss gefasst.

"Major Carter tun sie was die junge Frau gesagt hat und versuchen sie zu heilen." Major Carter nickte und lief los um einen Goauldheilungkristall aus der Asavatenkammer zu hohlen. Dann blickte der General auf die immer noch leicht verstörte Gruppe von Männer die sich im Gateraum befanden und mit ihren Waffen auf die am Boden liegenden Körper zu zielen.

Der General konnte es kaum glauben.

"Und holen sie endlich den Doktor, die sterben uns ja noch weg!!!"

Nun kam endlich Bewegung in den Gateraum. Tealc legte seine Stabwaffe aus der Hand und wies einen der Soldaten, der neben ihm stand, mit der Waffe auf den Körper dieses Mannes zu zielen. Er drehte ihn vorsichtig um und konnte nun erstmals in das Gesicht des Verletzten sehen. Er blickte in ein Auge aus Stahl und der Rest war nicht wirklich erkennbar. Der Mann blutete aus mehreren Wunden, soviel er durch die vergammelte Kleidung erkennen konnte, auch am Rücken und den Beinen. Zwei der Wunden lagen offen zu sehen, er kannte die Art dieser Verbrennungen. Stabwaffen. Der Stoff hatte sich am Wundenrand eingeätzt in der Mitte der Wunde lag das Fleisch offen sichtbar. Zudem war er voller Staub und Blut.

Neben ihm beugte sich Jack über den zweiten Mann, er hatte auch zwei Schüsse abbekommen doch schien nicht deswegen nicht ansprechbar zu sein. Überhaupt glaubte er sagen zu können das es diesem hier von den Restlichen am Besten ging. Abgesehen davon das er sich nicht rührte und nur schwer atmete. Jack wies einen der Soldaten an bei dem Verletzen zu bleiben und ging dann zur nächsten Person.

Es war diejenige die gesprochen hatte. Sie schien auch nicht besonders gut ansprechbar zu sein. Ihre Arme waren noch schlimmer zugerichtet als es auf den ersten Blick ausgesehen hatte. Er erkannte nun auch das sie ein Schuss am Bein abbekommen hatte. Jack fragte sich wie sie geschafft hatte zu stehen und auch noch die Arme in die Höhe zu heben. Das musste höllisch wehgetan haben.

Jetzt endlich kam die zierlich gebaute, dennoch sehr resolute Dr. Fraiser mit ihrem Notfallteam angerannt und schaute einen Moment auf die Verletzen. Sie befahl zuerst den Langen aufzuheben, ein anderes Team sollte sich um den Kurzen kümmern. Sie selbst rannte zu den verletzten Frauen und schaute zwischen der Rothaarigen und Blonden hin und her. Mit nur einem Blick stellte sie fest das es die kleinere der Beiden schlimmer erwischt hatte. Sie erkannte das sich ein riesiger Blutfleck auf den behelfsmäßigen dreckverschmierten Verbänden der jungen Frau breitgemacht hatten und begann diese dann aufzuschneiden. Darunter kam eine Wunde die von einem Messer stammen könnte zum Vorschein, sie ging von der unteren Bauchdecke hinüber bis zu einem vielleicht mal da gewesenen Bauchnabel. Das sah schlimm aus. Zu schlimm.

In diesem Moment rannte Major Carter in den Raum in ihrer Hand hielt sie mit einem triumphierenden Lächeln den Handkristall. Sie ging schnellen Schrittes zu der Doktorin.

"Die da", Sam zeigte zur bewusstlosen Kira Ann, " sagte ich soll die da", sie zeigte zu Inshanta, "heilen." Janet, so hieß der Doktor im Vornamen, sah ihre Freundin einen Moment lang zweifelnd an, nickte und wandte sich Kira Ann zu.
 

Samantha setze sich im Schneidersitz neben die immer kälter werdende Person, Shanni oder?, und atmete tief durch. Neben ihr stand nun auch Colonell O'Neill und blickte sie aufmunternd an. Sie lächelte zu ihm hinauf und wandte sich darauf wieder ihrer Aufgabe zu. Sie hatte erst einmal mit so einem Ding geheilt, obwohl sie sich schon oft gewünscht hatte besser damit umgehen zu können. Hätte allen schon oft viel Ärger ersparen können. Nur einmal und der Goauld damals hatte keine solchen Wunden gehabt. Ob sie das scha... . Wütend auf sich selbst verdrängte Sam ihre Selbstzweifel aus dem Bewusstsein. Was hatte die Rothaarige gesagt. Verbalisieren. Konzentrieren. Heilen.

Ich möchte diese Frau dort heilen. Das ist alles was ich tun will

Samantha streckte ihre Hand mit der sie den Kristall hielt über die Bauchwunde der Verletzten.

"Heilen. Die Wunden sollen heilen. Die Wunden sollen heilen." Nichts geschah. Was machte sie falsch. Sie schaute noch mal zu Colonell der ihr guten Mut zusprach.

"Konzentrieren sie sich nur auf ihre Aufgabe, Major. O.K.?" Sie nickte und schaute wieder zu der Frau. Was hatte sie nur falsch gemacht. Sie konzentrierte sich darauf. Was könnte sie den noch machen. Aus ihren Hinterkopf drang etwas leise zu. Hör auf mit können oder sollen. Tu es einfach. Tu es.

"Heilen, die Wunder verheilen jetzt, die Wunden heilen, die Wunden heilen, die Wunden heilen."

Aus dem Kristall senkte sich ein weißliches Licht das sich langsam auf die Wunden setzte und sie wie es schien zu schließen. Noch immer sagte Samantha den Spruch wie ein Mantra vor sich vor und schloss dann auch noch die Augen. Sie brauchte nicht zu sehen was sie tat, sie konnte es fühlen. Sie konzentrierte sich nur noch auf das Heilen, alles andere drang nicht auf sie ein. Wie viel Zeit sie gebraucht hatte bis sie das Gefühl hatte das es nun genug war wusste sie nicht, nur das sie schlafen wollte. Das tat sie dann auch.
 

Inshanta konnte fühlen das sie wieder begann zu leben. Zuerst waren ihren schwarzen Träumen, Licht gefolgt und sie spürte wie sie Wärme wieder in ihrem Körper ausbreitete. Ihre Wunden schlossen sich, wenn gleich sie auch nicht ganz verheilten und die Schmerzen, die seit mehr als 8 Monaten zu ihrem Leben gehört hatten, verblichen etwas.

Sie konnte sich noch nicht rühren und verschwendete ihre Kraft auch nicht darauf. Sie beruhigte sich selbst. Das war kein Sarkophagheilen sondern Kristallheilen und das wiederum hieß das sie es geschafft hatten. Sie waren endlich an ihren Zielort angekommen. Der Erde. Nur welche Zeit? Das war ihr dann aber egal. Was war mit ihren Freunden? Es war nicht Tobias der sie heilte. Es musste ihnen schlecht gehen.

Ich muss aufwachen, ich muss aufwachen und ihnen helfen und sie heilen. Ich muss aufwachen...
 

"Sir, es sind eindeutig keine Goauld. Die Blutproben die wir ihnen entnommen haben zeigen zwar bei 2 Naquada an, doch sie sind alle Menschen." Janet stand in der Krankenstation und klärte den General und die SG-1 auf, die dort warteten. Fünf der Betten waren belegt, die vier Unbekannten belegten sie und Major Carter die nachdem sie die Wunden von Inshanta geschlossen hatten und einiges von ihren Anschwellungen am Körper und Gesicht verjagt hatte zusammengebrochen war.

"Major Carter ist wohlauf und scheint nur zu schlafen " erklärte sie dem graumelierten Colonell der immer wieder verstohlene Blicke zu seinem CO warf , " Aber den anderen ..." Sie verstummte und sah einmal in die Runde.

"Ich habe sie zwar alle in dieser kurzen Zeit", es waren nun knapp 50 Minuten vergangen seit die vier unangemeldet durch das Stargate gerasselt kamen, " nur unangemessen untersuchen können, aber so viel ist offensichtlich. Sie sind dehydriert, haben sehr viel Blut verloren und unternährt. Unter ihrer Kleidung, die sie schon sehr lange getragen haben müssen, dem Gestank nach, haben wir haufenweise eitrige Schürfungen und Kratzer gefunden. Inzwischen haben wir sie vorerst so gut es ging gewaschen, wie sie sehen hat es noch nicht viel gebracht.." Sie senkte kurz ihren Blick und redete dann weiter. Diese Leute waren nun in grüne Kittel gekleidet, die meisten Stellen waren mit frischen Verbänden verhüllt, da wo Haut dennoch hinausschaute, war sie blau und grün oder rot. Allein die Kleidung von ihnen hinunter zu schneiden, sie war so verdreckt gewesen das sie hart wie Blech gewesen war, hatte 15 Minuten gebraucht. Um viele der Wunden hatten sie in der Schnelle nur viel Desinfektionsmittel geschüttet, besonders bei den Stabwaffenwunden hatte sich der Stoff in die Haut eingebrannt. Kein sehr schöner Anblick. Und riechen taten sie immer noch, bis jetzt hatten sie noch nicht wirklich Zeit gefunden sie zu waschen. Man hatte sie an Monitoren angekabelt und überwachte so ihre Herzfunktionen. Gegen die Unterernährung und Dehydrierung hatte sie ihnen Komanahrung verpasst, die gleich ins Blut übernommen wurde.

"Geschlagen, die eine die Sam geheilt hat, hat einen total vernarbten Rücken bei den andern ist er nur teilweise verheilt. Dann angeknacksten Rippen und Knochen, sie sind mehr als nur einmal verprügelt worden, bei der Rothaarigen habe ich Bißmale an den Handgelenken entdeckt und Schnitte. Einer hat ein Auge zu wenig, aber die scheint schon eine ältere Wunde zu sein. Er hat eine metallische Linse, vom Stand unserer Technik, ich könnte nicht sagen wie sie funktioniert. Der andere Mann ist in einem Art künstlichem Koma, seine Lebenszeichen scheinen sich mit jedem Atemzug zu verbessern. Die andere ist praktisch geheilt, wie gesagt sie schläft,... ", sie sah den Blick des Generals und schüttelte den Kopf. "Sie aufzuwecken macht keinen Sinn, ich glaube nicht das sie ohne Schaden davon kommen würde. Was ich über die Goauld Heilpraktiken weiß, was nicht sehr viel ist, hätte sie gleich nach der Heilung aufwachen müssen. Da sie es nicht tat muss sie den Schlaf wohl wirklich brauchen." Sie sah den fast enttäuschten Blick des Generals und zuckte auf ihre übliche, fast kindliche Art mit den Schultern.

"Was die anderen anbelangt. Lassen sie es mich so sagen, es ist noch immer kritisch aber derzeit sind sie stabil." Mit diesen Worten beendete die Doktorin ihren Bericht und wandte sich wieder den Patienten zu.
 

Der General sah ein kurzes Mal auf den Verletzen und blickte sich um zu Tealc, Jack und Daniel zu. Dann machte er kehrt und sagte Dr. Fraiser sie solle ihn über jede Veränderung der Verletzen informieren. Er zeigte den 3 Männern die immer noch neben ihm standen und auf ein Wort von ihm warteten mit ihm mitzukommen.

Im Besprechungszimmer setze er sich auf seinen Stuhl und befahl allen anderen Soldaten den Raum zu verlassen. Er schaute in die Runde seiner besten Männer und atmete laut aus.

"Ich habe veranlasst das alle die von diesem Vorfall etwas mitbekamen darüber schweigen sollen und in der SGC bleiben - Die vier sind mir unheimlich. Woher wissen die von1969? Das wurde nie offiziell gemacht. Jack?"

Der angesprochene schwieg so ging die Frage an Daniel weiter.

"Vielleicht kommen sie ja aus der Zukunft. Die Rothaarige sagte <Keernors etoo>- das heißt <wir kommen aus der Zukunft>. Vielleicht könnte es auch erklären das sie die Iris offen halten konnten." "Sie könnten auch Feinde sein Daniel Jackson. Zwei von ihnen trugen Handkristalle." entgegnete der große Jaffa nachdem Daniel nichts mehr zu sagen hatte.

"Das glaub ich nicht. Als die Strahlen durch das Gate kamen hat uns der Einäugige gewarnt und sie mit Hilfe des Kristalls aufgehalten bevor sie auf das ungeschützte Kontrollzentrum gedonnert wären. Ich denke halt das er es war. Da war so ein weißes Glitzern. Fast wie ein Schild. Sie sind uns nicht böse gesinnt. Außerdem scheint dich die eine die gesprochen hat näher zu kennen sie sagte zu dir wortwörtlich: meine große, süße Zuckererbse Tealc..." Ein überraschtes Keuchen kam von Jack und dem General. Tealc hob nicht mal eine Augenbraue.

"Daniel Jackson, du bist falsch informiert. Die Frau sagte ich solle das nicht tun, womit sie meinte den Kopf ihres Kameraden von seinen Schultern zu schießen." Daniel sah ihn fest an, sah so aus als würde angestrengt seine grauen Zellen in Bewegung bringen. Dann drehte er sich weg und begann hysterisch zu lachen. Die restlichen Männer im Raum wussten nicht was sie davon zu halten hatten. Irgend wann war Daniel wieder ruhiger und drehte sich wieder zu Runde, schaute zu Tealc und begann wieder zu lachen.

Jack konnte sehen das es wohl noch länger dauern würde, überhörte das "brilliant, brilliant" das unter dem Lachen von Daniel herausbrach und wandte sich dem General zu.

"Wie dem auch sein, General. Ich bin mir ziemlich sicher aber ich glaube auch das sie uns nicht feindlich gesinnt sind. Die Frau hat erleichtert ausgesehen als sie Tealc und Carter angesprochen hat. Sie hat auch ihre Namen gewusst, von Carter und Zuckererbschen." Er grinste hämisch in die Runde. Daniel der sich etwas beruhigt hatte begann wieder zu lachen, Tealc nahm die Beleidigung nicht wahr und der General blickte missbilligend in die Runde, zu einem zu Daniel und dann zu Jack weil er den Docktor auch noch unterstütze. "Ich denke wir sollten warten bis sie uns erklären können was dieser Auftritt sollte und warum ich schon wieder nicht meinen Sandstrand besuchen kann." Jack hatte noch immer nicht aufgehört zu grinsen und nun zog sich auch ein amüsiertes Lächeln über die Lippen des Generals.

"Dann ist das geklärt. Wir warten bis sie wieder ansprechbar sind. Bis dahin werde ich darüber so gut es geht Stillschweigen halten, je weniger davon wissen, desto weniger könnten wir falsch machen. Es werden rund um die Uhr Wachen abgestellt werden. Das wars. Und jetzt klären sie uns endlich auf warum sie sich benehmen wie ein Kleinkind, Dr. Jackson!"

Dieser schaute schuldbewusst auf, die Augen tränen benetzt und atmete laut aus.

"Die Dialekte die auf Chulack und Abydoss gesprochen werden sind sich in vielem ähnlich, einiges ist anders. Dann gibt es ein paar Phrasen die in beiden Dialekten ausgesprochen werden können, aber unterschiedliches bedeuten. Es wäre mir nie aufgefallen, hätte Tealc nicht seine Übersetzung gesagt." Er schaute in die Eile gebietenden Gesichter der anderen. "<teratn leb mêiis Tealc> heißt auf Abydoss <meine große, süße Zuckererbse Tealc> und auf Chulak eben <tu das nicht Tealc>. Und dass ist brilliant. Denn sie wusste, wenn sie Tealc wirklich kennt das er es als tu es nicht verstehen würde und nicht als das Zuckererbschen. Weil er seine Muttersprache das als sein Maß der Dinge sieht. Brilliant" Damit beendete er seine Minilektion in der Unterscheidung von Dialekten und verließ den Raum. Ihm folgten auch der General und Jack den Raum, nur Tealc blieb und dann begann er schallend zu lachen.
 

Ich bin wach.

Leise regte sich der Körper von Inshanta, sie hörte verschiedene Stimmen sagen Sie ist wach. Ihr war nicht wirklich gut. Sie wollte schlafen, einfach nur schlafen aber noch nicht jetzt. Schwerfällig bewegte sie ihre Finger und bemerkte das die Fingerkuppen nicht mehr aufgerissen waren. In einem von ihren Armen steckte eine Nadel, höchstwahrscheinlich erhielt sie dadurch Nahrung und Wasser das gleich in ihre Blutbahn geleitet wurde. Jede Bewegung schmerzte, aber Schmerz war sie gewöhnt, er hatte sie am Leben gehalten. Ihre Muskeln waren überbeansprucht und selbst wenn sie sich in den nächsten Tagen dazu im Stande fühlen würde durch die Gegend zu rennen und etwas für ihren geschundenen Körper zu tun, würde sie es wohl unterlassen. Das wird ein grauenhafter Muskelkater werden.

Mach die Augen auf.

Sie dachte daran wie es immer schwerer gefallen war etwas zu sehen als sie durch die Gänge des Raumschiffs gegangen waren. Am Ende hatte sie nur noch Dunkel von hell unterscheiden können. Als Kira Ann ihr aus der Rüstung hinausgeholfen hatte, weil sie selbst zu schwach war, hatte sie ihre Freundin nicht mehr erkannt. Das Schild hatte sie auch nur unter Aufbringung ihrer ganzen Selbstbeherrschung aufrechterhalten können. Als sie dann Kira Ann, jedenfalls glaubte sie das es Kira Ann gewesen war, aufhob war es dann zuviel gewesen. Sie war in eine Welt aus Dunkelheit gerutscht. Das nächste woran sie sich erinnern konnte war das sie irgend jemand, voraussichtlich Sam geheilt hatte. So gut es auf jeden Fall ging.

MACH DIE AUGEN AUF!!

Träge öffnete sie die Augen. So hell. So hell. Sie kniff sie fest wieder zusammen. Sie hörte wie jemand befahl das Licht runterzudrehen. Der Stimme nach dürfte es Janet sein, dachte Inshanta.

Mach die Augen auf!

Noch einmal besann sie sich gegen ihren gesunden Hausverstand und plagte sich die Augen zu öffnen. Dieses Mal konnte sie mehr erkennen. Sie sah das gleich mehrere anschauten. Da war Janet, Jack und Tealc. Die diffusen Schatten etwas abseits könnten Hammond und Daniel sein. Sie kämpfte gegen das verlangen das Blinzeln zu einem Dauerzustand zu machen.

Sprich.

"nâ ... tse"

So anstengend. Sie hörte einige Personen von Wasser murmeln. Natürlich rede ich von Wasser. Was muss da Meister Tealc erst rumreden. Ewig das letzte Wort. Schon jetzt?, ging es ihr durch den Kopf. Der wurde etwas aufgehoben und ein kleiner Schlauch wurde ihr in den Mund gelegt. Tropfen für Tropfen, nur sehr langsam, rann in ihren Mund. Nass so wunderbar nass. Muss langsam trinken. Kleine Schlucke. Langsam, Schluck für Schluck.

Aufsetzen.

Verdammte Goauld. Haben die mir das ganze Fleisch am Rücken zerschunden? Schmerzen halten mich nicht auf. Muss aufsetzen. Bin festgeschnürt? Nicht aufregen. Natürlich. Sie wissen ja nicht was du hier willst. Könntest doch ein Feind sein.

Ruhig.

Sprich. Richtige Sprache.

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Lest weiter bei "Der lange Weg zum Tod Kapitel 2 B" ist nicht alles auf einmal reingegangen. See ya MariaSantara



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