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So weit weg

....und doch so nah
von

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Kapitel 2

Van hatte noch einige Male versucht sie zu erreichen, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Doch sie verschloss sich vor ihm, ließ nicht zu, dass er in ihren Traum eindrang. Zu groß war der Schmerz über seine Entscheidung. Seinen Verrat. Tief in ihr war etwas zerbrochen, niemals würde sie einen Mann so lieben können, wie den König von Fanelia. Und auch jetzt noch liebte sie ihn. Niemals würde sie ihn vergessen können. Und nun wo sein Kind unter ihrer Brust heranwuchs, würde er immer in ihrem Herzen bleiben.

Es war bereist einige Zeit vergangen nach dieser entscheidenden Traumbegegnung. Jetzt wünschte sie sich sie hätte ihm doch eine Chance gegeben es zu erklären, doch was änderte es? Nichts, es verursachte nur Schmerzen. Wieder glitt ihr Blick über die Wellen. Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass er sie auch noch liebte und, dass er immer über sie wachen würde. Doch solange sie sich ihm gegenüber verschloss hatte er keine Chance sie zu erreichen. Sie lehnte sich zurück und stützte sich mit einer Hand im Sand ab. Den anderen legte sie auf ihren Bauch. Eine kleine Wölbung war bereits zu erkennen. Liebevoll strich sie über ihren Bauch und begann eine Melodie zu summen.
 

Schon lange hatte sie diese Melodie nicht mehr gehört und doch wusste sie, sie noch auswendig. Die Hymne von Fanelia.

Ja, sie hatte sich entschlossen, den kleinen Krümel zur Welt zur bringen und ihm eine gute Mutter zu sein. Sie würde es schaffen. Niemand musste ihr sagen was sie zu tun hatte. Ihre Instinkte waren bereits erwacht. Es war noch nie eine ihrer Eigenschaften einfach alles hinzuschmeißen und aufzugeben. Doch wie es gekommen wäre, wenn der kleine Mensch nicht unterwegs wäre, wusste sie nicht. Sie wäre wahrscheinlich nicht mehr da. Sie hätte den Tod gewählt.

Doch nun wenn sie darüber nachdachte erschien es ihr dumm und naiv, nur daran gedacht zu haben, es gab doch so schöne Dinge im Leben. Sie war fest entschlossen. Sie würde ihren Weg gehen. Auch ohne den Vater.

Wie zur Bestätigung strampelte der Krümel in ihrem innern. Hitomi lachte leise. Und strich beruhigend über ihren Bauch. Schließlich stand sie auf. Ein letzter Blick auf die freie, unbändige See. Dann schritt sie durch den Sand und nahm an der Wiese ihre Schuhe auf. Sie hatte sie abgestriffen und war barfuss über den Sand gelaufen.
 

Am Himmel türmten sich große Wolkenberge, ein Sommergewitter schien sich anzukündigen. Hitomi beeilte sich nach Haus zu kommen. Sie hatte seit kurzer Zeit eine eigene kleine Wohnung und war damit beschäftigt das Baby-Zimmer einzurichten.

Die Wohnung hatte ein Wohnzimmer, eine Küche, ein Bad, ein Schlafzimmer und ein Kinderzimmer. Hitomi hatte sich gleich in diese Wohnung verliebt als sie das erste hier war. Besonders wegen dem großen Fenster im Wohnzimmer mit dem Balkon, der einen herrlichen Blick auf das Meer zuließ.

Yukari und Amano hatten ihr beim renovieren geholfen, ebenso ihre Eltern. Doch heute, heute war sie allein. Sie kuschelte sich auf die braune Couch und zog sich die Decke bis zur Nasenspitze. Verträumt beobachtete sie die Regentropfen, die am Fenster hinab liefen.

Schon lange hatte sie nicht mehr von dem dunkelhaarigem König geträumt. Sie spürte auch keinen weiteren versuch von ihm, sie aufzusuchen, mit ihr zu sprechen, ihr alles zu erklären, nein…. Er hatte sie freigegeben. Sich ihrem Willen gebeugt.
 

Vielleicht… vielleicht würden sie sich eines Tages wieder sehen, einen neu beginn wagen können, doch zurzeit wollte die werdende Mutter nichts von ihm wissen. Zu tief saß der Schmerz, die Enttäuschung.

Oft hatten sie Alpträume gequält, gespinnt von ihrem eigenen verletzten Verstand. Immer wieder sah er ihn, zusammen mit IHR, diesem dunkelhaarigen Monster mit den hellblauen Augen. Doch jetzt, seit einigen Tagen schlief sie traumlos, einen tiefen erholsamen schlaf.

Noch immer betrachtete sie die Tropfen am Fenster. Manchmal fragte sie sich, wie Van wohl reagieren würde wenn sie ihm von dem Kind erzählen würde? Würde er sich freuen? Oder vielleicht auch wütend reagieren? Nein, nicht ihr Van… ihr Van würde Purzelbäume schlagen, sie vor Freude in den Arm nehmen und sich wie verrückt mit ihr drehen. Hatte er nicht das Recht dazu es zu wissen? Er war schließlich der Vater, doch sie wollte, sie konnte nicht mit ihm sprechen, ihn ansehen, seinen Duft einatmen. Noch nicht.

Hitomi zog die Decke noch ein wenig höher und war bald darauf eingeschlafen.
 

Früh am morgen klingelte es bereits an der Tür. Von der schrillen Klingel geweckt, streckte sie sich ausgiebig, dann stand sie auf und schlurfte zur Tür. Sie öffnete sie einen Spalt und konnte ihre Freundin Yukari erkennen. Schnell öffnete sie die Tür und fiel ihrer Freundin in die Arme. „Hey, Hitomi, was ist denn los?“ fragte Yukari überrascht als sich Hitomi in ihre Arme warf. Sie drückte sie an sich. Dann sah sie sie lachend an. „Ich freu mich einfach, dass du da bist.“ Meinte Hitomi gut gelaunt und zog ihre Freundin mit in die Wohnung. Skeptisch taumelte Yukari ihrer Freundin nach. „Soll ich uns Frühstück machen?“ fragte Hitomi und hielt ein Toastbrot hoch. „Ja, gern, warte ich helfe dir!“ meinte Yukari und folgte Hitomi in die Küche. „Dir scheint es ja richtig gut zu gehen.“ Sagte Yukari und warf Hitomi einen Seitenblick zu. „Ja, ich weiß auch nicht.“ Meinte Hitomi und hielt inne, sie blickte auf die Tomate, die sie gerade angefangen hatte zu schneiden. „Mir tut die Schwangerschaft richtig gut.“ Nachdenklich blickte sie zu Yukari. „Ich muss es ihm sagen, Yuki! Er ist doch der Vater, er hat ein recht darauf es zu wissen.“ Sagte Hitomi langsam.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-09-04T21:42:23+00:00 04.09.2008 23:42
hmhm... ein krassers start in die handlung...
hitomi schwanger, van verlobt... huihui.
ich lese jetzt erst mal weiter! ^^
Von:  Rose1
2008-04-02T15:00:46+00:00 02.04.2008 17:00
ich habe mir grade dein ff durch gelesen und ich finde sie super gut
ich bin total gespannt wie es weiter geht
schreib bitte schnell weiter



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