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Alive

Sugizo&Inoran
von

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Faint

Mit gesenktem Kopf lief ich den Gang entlang. Die schwarze Kapuze hatte ich tief in mein Gesicht gezogen, so dass man nichts mehr davon sah. Aber natürlich wusste jeder wer darunter steckte. Obwohl, ich denke schon das ich austauschbar bin. Meine Fähigkeiten als Gitarrist sind bescheiden. Und mit ein bisschen Übung würde jeder meine Parts spielen können. Im Gegensatz zu den Anderen.

J, mein bester Freund seit Ewigkeiten wurde gebraucht. Seine Art zu spielen und die Weise in der er für Stimmung bei den Fans sorgte. Ryuichi wegen seiner einmaligen Stimme, Shinya wegen seiner kraftvollen Art zu spielen. Und Sugizo sowieso. Ihm liegt alles zu Füßen, ob Mann oder Frau. Er hat es einfach drauf alle Blicke auf sich zu ziehen und seine Art zu spielen ist einfach einmalig. Wenn ich nicht mehr da bin würde es eh niemanden auffallen, weil ich nicht auffalle.
 

Sugizo betrat als erster die Bühne und ließ sich feiern. Langsam und mit großen Schritten bewegte er sich über die Bühne, schleuderte Wasserflaschen in die tobende Menge. Grinsend lief J ihm hinterher, ließ sich ebenso feiern. Shinya folgte ihm mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen. Jetzt sollte ich rausgehen aber noch immer stand ich hier rum. Ryuichi lief an mir vorbei da er wohl nicht mehr warten wollte. Unter dem Lärm schlich ich mich dann auch auf die Bühne. Hatte man mich gesehen?

Schüchtern winkte ich in die Menge da ich den Anderen keinen Grund geben wollte mich nach der Show mit meiner zurückhaltenden Art auf zu ziehen. Einige winkten mir zurück, was ein kleines Lächeln auf meine Lippen brachte. Schnell drehte ich mich um und hängte mir die gereichte Gitarre um.
 

Die Show begann und mit ihr wurde ich lebendig. Nicht das ich sonst tot wäre, was ja völlig unmöglich ist aber nur wenn ich spiele, wenn all diese Menschen und all dieses Licht um mich ist, spüre ich mich.

Peinlichst genau achte ich darauf wie ich mich bewege, wie meine Mimik ist. Fehler darf ich nicht machen. Es werden ja ständig irgendwelche Videoaufnahmen und Bilder gemacht. Und alles kann ich auch nicht raus schneiden lassen. Schon mein Versuch war aufgeflogen. Es ging mit nicht gut zu der Zeit und schon allein mein Anblick im Spiegel machte mich krank. Zum Glück hatten nur Sugizo und J von meinem Versuch was mitbekommen. Sie redeten lange mit mir aber meine Probleme konnten sie nicht wirklich verstehen. Wie auch? Wir waren in dieser Hinsicht einfach zu unterschiedlich. Meine Probleme konnten sie einfach nicht verstehen. Trotzdem mochte ich beide, sehr sogar.

J weil er mein bester Freund ist und immer für mich da war und da sein wird. Das weiß ich!

Und Sugizo weil…
 

Wir verließen die Bühne zu einer Pause. Ich war als Erster in dem kleinen Raum, trank etwas und setzte mich auf den Boden. Kurz darauf kamen die Anderen auch. Etwas verspätet auch unser Leadgitarrist da er sich mal wieder nicht von den Massen hatte losreißen können. Sein Oberteil hatte er schon ausgezogen, ließ es auf den Boden fallen und rieb sich mit einem Handtuch den Schweiß vom Oberkörper. Weiter sah ich nicht hin. Wusste ja eh wie er aussah. Aber wer tat das nicht. Shinya wies mich darauf hin das ich mich langsam mal umziehen sollte. Widerwillig tat ich es. Mit dem Rücken zu den Andere wechselte ich schnell mein Oberteil. Wie so oft versuchte Sugizo mich genau in diesem Moment zu stören und mich dazu zu bringen, dass ich mich zu ihm umdrehte. Und wie immer scheiterte er. Er würde es wohl nie lernen. Schnell unterdrückte ich mein Grinsen und wechselte hastig meine Hose. Dann erst wandte ich mich ihm zu.

„Was ist?“

„Ach, hat sich schon erledigt.“

Ich sah ihn einen Augenblick an und drehte mich dann weg, trank noch etwas. Es war wie immer.
 

Erneut betraten wir die Bühne. Spielten unsere Songs und mein Gehirn arbeitete weiter auf Hochtouren. Das meinte ich auch mit lebendig. Am Besten konnte ich auf der Bühne über alles nachdenken. Ein ständiger Gedankenfluss der mich durchströmte, unaufhaltsam; grausam. Und doch schaffte ich es irgendwie mich auf die Songs zu konzentrieren. Selten verspielte ich mich, war nur abwesend, was die Anderen auch bemerkten und wussten. Mittlerweile ärgerten sich mich damit aber nicht mehr.
 

Die Menge wurde unerwartet laut was mich aus meinen Gedanken riss. Ein Blick nach links gab mir Antwort und versetzte mir gleichzeitig einen Stich. Etwas was ich mir eigentlich verboten hatte und doch geschah es. Sugizo war Ryuichi sehr nahe gekommen und küsste ihn gerade. Ich sah wieder weg, verbot mir jeden Gedanken daran.
 

Im Grunde genommen war ich ja selber Schuld. Vor jeder Tour fragte Sugizo mich, ob ich Lust auf Fanservice mit ihm hätte. Und jedes Mal verneinte ich. Was würde passieren wenn ich zustimme? Zuerst würde ich wohl einige entsetzte Blicke einfangen und Sugizo würde wohl ganz viel Proben wollen. Wollte er anfangs mit Ryuichi auch. Tat es dann aber schnell als Scherz ab. Das würde er bei mir wohl nicht tun. Manchmal behauptete er nämlich sehr merkwürdige Dinge. Obwohl er genau weiß das sie nicht stimmen. Ich hatte schon Sex mit Mann und Frau und geküsste habe ich natürlich auch schon. Oft versuchte er mir beides auszureden. J meinte mal das Sugizo mich einfach auch mal küssen möchte. Ich denke eher er will sich über mich lustig machen. Aber es ist ja auch nicht wirklich schwierig, sich nicht über mich lustig zu machen.
 

Ich ließ meinen Blick erneut über die Bühne schweifen und fing den von J ein. Er grinste mich an, lief langsam auf mich zu und spielte mich an. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln, ging leicht in die Knie und tat es ihm gleich. Wenn wir so zusammen spielen wurden meine Gedanken sofort wieder in meine Schulzeit zurück katapultiert. Das waren tolle Zeiten, und ich lebte sorgenfreier. Mein bester Freund…er grinste mich noch mal an bevor er sich abwandte, zum Bühnenrand schritt, poste und spielte. Sugizo trat zu ihm, grinste und rockte.
 

Erschöpfung machte sich in meinem Körper breit als wir eine kurze Pause machten. Diesmal verließen wir die Bühne aber nicht. Ich trank wieder was. Mir war so heiß und ein wenig schwindelig. Nichts was mich beunruhigte, dass passierte öfters. J trat zu mir.

„Alles klar?“

Er machte sich ständig Sorgen um mich.

„Wie immer halt“, antwortete ich.

Er nickte und drückte mir die halbleere Trinkflasche wieder in die Hand. Ich hatte sie doch gerade erst weg gestellt!

„Du musst mehr trinken!“, sagte er und ich tat es weil ich wusste dass er weiß was gut für mich ist.

„Es ist so heiß hier“, murmelte ich und hängte mir die gereichte Gitarre um.

Er klopfte mir Mut machend auf den Rücken und grinste.
 

Dann ging es weiter. Mein Gehirn arbeitete langsamer. Warum ausgerechnet ich? Die anderen vier sind viel mehr in Bewegung als ich und ihnen schien es noch gut zu gehen. Als der Song zu Ende war zog ich mir hastig mein Oberteil aus. Trug aber noch was drunter, vielleicht würde es nun besser gehen. Ich bewegte mich rüber zu Sugizo, stellte mich dort in die Nähe der Ventilatoren. Jemand war links hinter mir, dass spürte ich und lehnte mich dann leicht zurück. Schloss die Augen für einen Moment und ließ mich einfach fallen. Das und der angenehme Luftzug ließ es mich besser gehen.

„Du überrascht mich immer wieder“, raunte Sugizo hinter mir. Ich hatte nicht gewusst dass er es war. Es viel mir schwer die Augen wieder zu öffnen. Mein Herz raste und die Hitze nahm ernorm zu. Ich muss durchhalten! Langsam entfernte ich mich von ihm, ging um ihn rum und zurück zu meinen Platz. Sein Blick lag auf mir, dass spürte ich. Ich atmete schwer aus, mir ging es verdammt schlecht. Meine Sicht wurde unklar und schwarze Punkte schienen durch die Halle zu tanzen.
 

Ich war so glücklich als wieder eine Pause war. Diesmal war sie länger. Hinter der Bühne schleppte ich mich in unseren Raum und sackte an der Wand hinunter, verlangte nach einem Energy-Drink was ich auch kurze Zeit später in der Hand hatte, J hatte es mit gegeben und hockte nun vor mir.

„Inoran“, sagte er und strich mir die Haare aus der Stirn, suchte meinen Blick den ich ihm nur kurz geben konnte. Dann vielen meine Augen wieder zu.

„Hey! Alles klar?“

Ich nickte schwach.

„Mach keinen Scheiß, Kleiner! Wir müssen noch mal raus.“

Wieder nickte ich schwach. Trank die ganze Flasche mit dem Energy-Zeug leer. Mit geschlossenen Augen saß ich noch da, spürte das J immer noch vor mir war. Von weit weg drang seine Stimme zu mir durch.

„Komm, wir müssen wieder!“

Er packte mein Handgelenk und zog mich wieder auf die Beine.

Der Energy-Drink wirkte Wunder. Das Blut wurde schnell durch meinen Körper gepumpt und ich fühlte mich besser. Er legte seinen Arm um meine Schulter und so betraten wir die Bühne. Unsere Fans schrieen und wir gingen zusammen zum Bühnenrand.

J winkte und lächelte und ich lächelte stumm vor mich hin. Sugizo trat neben mich, riss die Arme hoch. Sein Oberteil war offen und er präsentierte seinen durchtrainierten Körper. Er legte einen Arm um meine Hüfte und ich begann mich unwohl zu fühlen. Ich wollte nicht dass er mich so berührte. Ich wollte nicht zwischen den Beiden stehen. Ich ging doch völlig zwischen ihnen unter. Und das nicht nur auf die Körpergröße bezogen. Sugizo drückte mich an sich was mich wütend machte. Er wusste genau dass ich das nicht mochte! Ich sah zu ihm auf, vielleicht reicht es ja damit er versteht. Er grinste mich an, nahm seine Hand auch von meiner Hüfte, strich aber noch ein Stück an meinem Rücken entlang ehe er ganz von mir abließ. Es brachte ja eh nichts, wenn es um so was ging war er so gut wie taub und das obwohl er sonst ein so feines Gehör hatte!
 

Die Show ging weiter. Kurz vor Schluss ging es mir dann wieder genauso schlecht wie vorhin. Ich spürte jeden Herzschlag, jeden Tropfen Schweiß. Die Geräusche, das Licht, alles schien auf mich einzuschlagen. Mit letzter Kraft verabschiedete ich mich und wankte zum Bühnenausgang.
 

Meine Sicht verschwamm immer mehr, schwarze Punkte tauchten vor meinen Augen auf. Kurzzeitig sah ich nichts, dann wieder. Sofort wurde aber alles wieder verschwommen. Ich stöhnte gequält auf.

„Nicht umkippen“, redete ich mir ein.

Nein, befahl es mir! Ich suchte Halt an der Wand. Bitte nur für einen Moment! Das Gefühl von Verzweifelung durchzog mich, brachte mich noch mehr ins Schwitzen. Meine nassen Hände glitten Halt suchend an der Wand entlang. Mehrmals griff ich ins Leere was meine Verzweifelung nur noch größer werden ließ. Schwach, ich war so schwach! Dunkelheit, Schwärze breitete sich in mir aus. Ich fühlte…nichts…nichts…nichts…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  RedSky
2010-04-06T17:19:49+00:00 06.04.2010 19:19
Das erste Kapitel ist schonmal ein schöner Start. :3
Inoran's Gefühls- und Gedankenwelt hast du sehr schön und auch nachvollziehbar beschrieben. Auch die Beziehung zu seinem besten Freund und seine zwiespältigen Empfindungen Sugizo gegenüber.
Besonders gelungen fand ich aber das Auf und Ab seines Körpers. Die Szene am Schluß, wo er langsam in Ohnmacht fällt, konnte ich besonders gut nachempfinden....so ging es mir auch schon wenn mein Kreislauf komplett streikte.... <D;;
Von:  Cute
2008-04-18T10:49:58+00:00 18.04.2008 12:49
sö.
ich hab dir ja gesagt das ich deine FF lese XD.

Also ich find das erste Kapi schon mal toll ^-^
du hast voll den tollen Schreibstil .\\.V
Was ich vor allem SEHR toll find ist wie du Inoran&seine Gefühle&alles was mit ihm zutun hat rüber bringst ^^
Nur das mit dem Fanservice zwischen Sugi und Ryu find ich nich ganz so toll XD Sugi und J hätte mir da mehr gefallen ** oder eben Sugi und Ino :3

Wie dem auch sei, ich schreib jetzt meine LS FF weiter und du solltest auch weiter schreiben, da ich mehr lesen möchte *O*
*Keks schenk*
^-^
Von:  NanaSaintClair
2008-04-02T08:37:37+00:00 02.04.2008 10:37
Zu wenige Kommis hier!! >D
Die Welt brauch mehr LS FFs, besonders von Ino, obwohl ich ihn auch gern mit J sehe *g* oder Ryuichi *hust* aber Sugizo ist ebenso geilo! =)
Von: abgemeldet
2008-03-29T19:42:34+00:00 29.03.2008 20:42
Hey, das war nicht schlecht!!
Das gewählte Pairing ist super ich liebe Ino und Sugi^^
Kam ja lange nichts neues bei Luna Sea rein. Hoffe du schreibst schnell weiter. Freu mich schon.

Dark_providence


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