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Alive

Sugizo&Inoran
von

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Contradictory

Auf dem Rücken liegen wachte ich auf. Sugizos Arm lag auf meinem Brustkorb und er unterhielt sich mit jemanden. Die Stimme gehörten…J, Shinya und Ryuichi. Oh mein Gott! Ich riss meine Augen auf und saß senkrecht auf dem Sofa. Sugizos Arm war in meinen Schoß gefallen. Ich spürt ihre Blicke auf mir. Wie sie mich anstarren.
 

Sugizos Hand legt sich an meine Wange und er drehte meinen Kopf zu sich, gab mir einen Kuss.

Nein, dass kann ich nicht, das ist zu viel. Ich drückte ihn von mich und viel fast von dem Sofa beim Versuch aufzustehen. Meine drei Bandkollegen starrten mich an und ich starrte zurück. Warum starrten sie so? Panisch stolperte ich aus dem hinteren Bereich des Busses und schloss mich in unser kleines Badezimmer ein.

Langsam sackte ich an der Tür hinunter.

Erst jetzt realisierte ich alles, wirklich alles.
 

Sugizo, von dem ich niemals gedacht hätte dass er überhaupt auf Männer steht, liebt mich. Natürlich war immer eine gewisse Vermutung dagewesen aber bestätigt hatte sie sich bis jetzt noch nie. Und ich hatte gedacht, wenn er dann mal wieder eine Freundin hat ist sie ihm vom Charakter her ähnlich aber ich, ich bin das genaue Gegenteil!

Ich liebe ihn, abgöttisch. Ich hatte keine Ahnung wie es passieren konnte. Aber gerade fragte ich mich ob es wirklich klappen könnte, mit uns, eine Beziehung. Waren wir nicht doch zu verscheiden? Und was würden die anderen Sagen? J, Ryuichi und Shinya. Dass ich in Sugizo verliebt bin wusste J zwar aber wenn wir ein Paar wären, ist das was anderen.
 

Ich krallte meine Hände in die Haare, wollte schreien und weglaufe, einfach weglaufen.

Verrückt oder? Jetzt hatte ich doch das was ich wollte und trotzdem geht’s mir schlecht. Ich bin so ein Idiot.

Verzweifelt fing ich an zu weinen. Warum genau ich verzweifelt war wusste ich nicht einmal.

Vielleicht hätte ich besser meinen Mund halten solle. Und Sugizo gestern oder heute, ich wusste immer noch nicht wie spät es war, von mich stoßen sollen. Ich musste mit ihm reden aber was sollte ich sagen?
 

„Inoran?“

Ich zuckte zusammen als Sugizos Stimme der Stille ein Ende setzte.

Ich blieb ganz leise, wischte mir hastig die Tränen aus den Augenwinkeln.

„Inoran, ich weiß das du da drinnen bist, komm raus!“, seine Stimme klang genervt.

Ich wollte nicht, ich würde hier drinnen bleiben.

„Inoran“, er wurde lauter.

„Geh weg“, sagte ich

„Erst kommst du da raus.“

„Nein.“ Jetzt fang ich schon an wie ein kleines Kind.

„Was soll denn das? Wovor versteckst du dich?“

Kein Laut kam über meine Lippen.

„Inoran?“

Nach einem Moment hörte ich Schritte die sich von der Tür entfernten.

Ein Schmerzhaftes ziehen in meiner Brust.

Meine momentanen Wünsche waren so widersprüchlich!

Ich wollte bei Sugizo sein, wollte das mich umarmte und küsst. Ich wollte aber auch weg, ganz weit weg und am Besten nicht mehr wieder kommen.
 

Ich atmete tief ein und wieder aus. Zog mich dann aus und duschte mich schnell. Denn das hatte ich nach dem Konzert ja nicht mehr machen können.

Als ich aus der Dusche kam viel mir ein das ich ja nichts Frisches zum Anziehen hier hatte. Klasse. Und das gerade jetzt!

Nach dem ich mich dann abgetrocknet hatte band ich ein Handtuch fest um meine Hüfte und ein zweites um meinen Oberkörper.

Leise öffnete ich die Tür, schaute nach rechts und links. Nichts. Schleichend machte ich mich auf den Weg zu meiner Tasche. Schnell zog ich frische Sachen raus und stand auf um wieder ins Bad zu gehen.

„Inoran!“

Erschrocken zuckte ich heftig zusammen. Ließ all meine Sachen fallen.

„Warum tust du mir das an?“

Ich starrte die Wand vor mir an. Mein Brustkorb hob uns senkte sich schnell. Verdammt ich bin doch kein Teenager mehr!

Sugizos Hände legten sich auf meinen Bauch. Er stand direkt hinter mir. Ein warmer Luftzug strich in regelmäßigen Abständen über meine rechte Schulter. Ich konnte mich nicht rühren, kein Stück.

„Warum läufst du immer noch vor mir weg? Ich hatte gehofft du würdest bei mir bleiben.“

Mit der linken Hand strich er meine Haare zur Seite ehe er sie wieder auf meinen Bauch legte. Er verteilte hauchzarte Küsse auf meinen Nacken und Schulter.

Erschöpfung machte sich in mich breit, trotzdem genoss ich die Berührungen. Wann war mein Kopf auf meine Brust gesackt? Wenn ich sterben sollte, dann bitte jetzt! Zögerlich legte ich meine zitternden Hände auf seine.

Sugizo legte seinen Kopf auf meine nackte Schulter und drückte mich an sich.

„Inoran, ich liebe dich und du liebst mich.“ Er klang auf einmal so verunsichert. Das wollte ich nicht!

„Liebst du mich wirklich“, fragte er leise.

„Ja“, mehr brachte ich nicht über meine Lippen. Ich war so erbärmlich!

„Dann lauf doch nicht weg! Das tut mir weh!“

Beschämt kaute ich auf meinen Lippen rum.

„Sag doch was“, forderte er leise.

Was soll ich darauf antworten, ich, der nicht mit Worten umgehen konnte. Aber irgendwas musste ich sagen.

„Es tut mir leid, ich…ich hatte Angst.“

„Wovor?“

„Wenn die Anderen drei nicht damit klar kommen…“

„Ach Ino-chan“, Sugizos lachte leise. „Sei doch mal egoistisch! Solange du glücklich bist! Außerdem, womit sollten sie nicht klar kommen. Alle drei wussten dass ich dich liebe und keiner hat was dagegen gesagt. Und J wusste doch auch das du mich liebst. Und, hat er jemals was dagegen gesagt?“

Stumm schüttelte ich den Kopf

„Also brauchst du keine Angst haben.“

Schweigend standen wir da bis er wieder das Wort ergriff.

„Komm, geh dich anziehen.“

„Ok.“

Ich wollte meine Sachen wieder aufheben aber Sugizo hielt mich immer noch so fest.

„Ich…ähm…“, stammelte ich und löste seine Hände von mir, schob sie nach hinten. Schnell sammelte ich meine Sachen zusammen und stolperte ins Bad.
 

Hastig zog ich mir eine Jeans, ein T-Shirt und darüber einen weiten Pullover an. Bequeme Sachen halt und nicht Körperbetont. Ich griff nach meinem Kamm und kämmte meine Haare. Dabei fiel mein blick in den Spiegel. Ein Lächeln lag auf meinen Lippen. Grausam. Er musste weg, es stand mir einfach nicht. Schnell kramte ich meine Sachen zusammen und verließ das Bad.

„Hey, nicht so stürmisch!“, lachte J nachdem ich in ihn reingerannt bin. „Du kommst schon schnell genug zu Sugizo.“

Irgendwie ging grad wohl jeder Versuch das Bad vernünftig zu verlassen daneben.

Mein Gesicht wurde schlagartig rot.

„Das war ein Scherz“, meinte er als er das sah und legte einen Arm um meine Schulter. „Ich freue mich für dich.“

„Mh…“, machte ich nur.

„Man, dass ist ja schrecklich mit dir“, jammerte er. „Freu dich doch mal!“

Ich sah zu ihm auf aber da ich wohl immer noch nicht den richtigen Gesichtsausdruck hatte legte der Daumen und Zeigefinger an meine Mundwinkel und schob sie hoch, so das ein mehr schlecht als rechtes Lächeln auf meinen Lippen war. Seine Aktion brachte mich dann aber zum Lachen. Ebenfalls lachend sah er mich zufrieden an.

„J, hör auf mit Inoran zu flirten der ist jetzt vergeben.“

Mit diesem gelangweilt klingenden Spruch zog Shinya an uns vorbei.

Ziemlich blöd dreinschauen sahen wir ihm hinterher und finden prustend an wieder zu lachen.
 

Immer noch vor uns hin kichernd machten wir uns auf den Weg in den hinteren Teil des Busses.

Shinya, Ryuichi und Sugizo waren auch dort und aßen Frühstück.

Stumm setzte ich mich neben Sugizo und kämmte mit gesenktem Kopf meine Haare weiter.

Bis die trocken waren würde es wieder Stunden dauern aber zum föhnen hatte ich keine Lust denn das dauerte auch ewig.

„Soll ich dir die Haare föhnen?“ Seit wann kann Sugizo Gedanken lesen? Ich nickte stumm und er machte sich auf den Weg den Föhn zu holen.

J pfiff leicht durch die Zähne und sah mich grinsend an. Einen Moment später verging ihm dies aber da mein Kamm ins unsanft am Kopf traf.

Er warf zurück, traf mich aber nicht weshalb ich ihn auslachte.

Schmollend drehte er sich weg.

Dann kam Sugizo wieder und begann mir die Haare zu föhnen. „Was ist“, fragte er an J gerichtet der immer noch schmollend da saß.

„Egal“, grummelte er und fing er ein Gespräch über die neusten Bässe und Gitarren bei ESP an.

Ich schloss meine Augen und genoss wie Sugizos Finger durch meine Haare strichen. Ich nahm mir vor ihn öfters zu bitten mir die Haare zu föhnen.
 

Das laute Geräusch des Föhns verstummte und er legte ihn weg. Dann kämmte er mir noch einmal die Haare und band sie zusammen. Einen Kuss auf den Kopf bekam ich dann auch noch bevor er sich neben mich setzte. Er strahlte mich an und ich murmelte ein leises Danke. J kicherte. „Lass das“, maulte ich ihn an und hatte meinen Kamm schon wieder wurfbereit. Sofort verstummte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ScarsLikeVelvet
2010-11-28T15:29:08+00:00 28.11.2010 16:29
Ich kann green-psyche nur zustimmen.
Gegensätze ziehen sich an...das hast du in deiner FF eindrucksvoll bewiesen und ich hab es genossen sie zu lesen.
Inorans Unsicherheit war absolut niedlich und auch Sugizos Hartnäckigkeit macht ihn sehr sympathisch. ^^
Schade find ich nur, dass das Ende ein wenig schnell kam.
Irgendwie fehlt mir da noch ein wenig was ^^
Von:  RedSky
2010-04-06T21:01:02+00:00 06.04.2010 23:01
Wieder diese wiedersprüchlichen Gefühle in dem Kleinen... *.* - Ich kenn das. X_x'
Was mich an der Fanfic bzw. an dem Pairing fasziniert ist der große Kontrast der Charakterzüge von Sugizo und Inoran... Diese völlige Gegensätzlichkeit.... Ich mag Gegensätze ja oft gerne - und ich krieg gerade nicht das gesagt, was ich sagen will. x_X

Im Großen und Ganzen gibt es nur Eins was ich bemängeln würde und das wären die Tipp- bzw. Flüchtigkeitsfehler.^^; Da kam ich beim lesen tatsächlich ab und an ein wenig in's Stolpern. Aber rein Inhaltlich fand ich die ganze Story echt 'ne gelungene Nummer! ^-^b
Von:  The_Black_Rabbit
2009-10-17T22:30:18+00:00 18.10.2009 00:30
ein süßes ende, auch wenn es etwas hotler die polter ging XD
^_^


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