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endless

a magic story
von

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

Er konnte sie nicht ansehen. Der Schmerz und die Erinnerung überfluteten ihn. “Was ist mit ihr geschehen?”, hörte er sie leise fragen. “Sie wurde von Soldaten der Feuernation ermordet. Sie konnte mich retten, aber sie sich nicht. Sie war drei Jahre älter als ich. Unser Stamm wurde von der Feuernation ausgelöscht. Nur wir beide konnten fliehen. Unsere Eltern, die Oberhäupter, starben bei dem Versuch den Stamm zu retten. Danach nahmen die Rebellen uns auf. Sie gaben uns dieses Versteck. Sie war zwölf und ich neun. Vier Jahre konnten wir unentdeckt leben, aber die Nation wusste, dass wir überlebt hatten. Dann fanden sie uns. Sie rettete mich und starb dann auch. Das ist jetzt sieben Jahre her. Sie sagte immer: der Avatar wird kommen und uns retten. Er wird uns den Frieden bringen. Aber er kam nicht und sie starb. Ich hasse den Avatar. Er hat uns im Stich gelassen, er hätte schon vor Jahren auftauchen müssen, aber er tat es nicht.”

Er konnte nicht mehr weiter reden. “Weißt du, auch ich habe aufgehört zu hoffen. Irgendwo habe ich einmal gelesen, die Hoffnung stirb zuletzt, aber das stimmt nicht. Sie ist eine Illusion. Und ich glaube auch an keinen Gott. Niemand beschützt uns. Die Welt ist ein grausamer Ort. Aber du hattest Glück.”, sagte sie leise. Er sah sie ungläubig an. Ihre Augen waren voller Schmerz. Er konnte ihren Schmerz beinahe spüren. “Du weißt was Liebe ist. Deine Eltern haben dich geliebt und deine Schwester hat dich geliebt. Sie sind für dich gestorben, damit du leben kannst. Ich hingegen weiß nicht von Liebe. Meine Eltern haben mich ausgesetzt. Sie haben mich von Menschen aufziehen lassen, die Angst vor hatten, die glaubten ich wäre eine Missgeburt. Mein ganzes Leben kannte ich nur Schmerz. Man hat mir nur Hass entgegen gebracht. Du weißt zwar was Schmerz ist, aber auch was Liebe ist. Kannst du mir dieses Wort erklären? Wie kann man jemanden so lieben, dass man für ihn sterben würde?”

Er konnte es nicht ertragen. Ihre stimme hatte einen bitteren Ton angenommen. Eine weile saßen sie schweigend beieinander. Dann sagte er: “Ich muss noch etwas nachschauen. Bitte warte hier, ich bin bald zurück. Wenn du Hunger hast, da ist etwas zu Essen und dort in der Truhe liegen ein Paar Kleider. Zieh die Bitte an. Deine ist zu auffällig. Bis später.” Bevor sie noch etwas erwidern konnte, war er auch schon verschwunden.

Sie tat wie er ihr geheißen. Sie aß und zog sich um. Die Kleidung erinnerte sie an eine Amazone, aus den alten Sagen der Griechen. Sie bestand aus einem Zweiteiler, einem schwarzen Büstier, den man im Nacken zusammen band und einer sehr knappen Hose, ebenfalls in schwarz. Obwohl es sehr feiner und leichter Stoff war, wärmte er besser als die dickste Wolle. Darüber streifte sie ein langes Leinenhemd. Es hatte lange Ärmel und war auf einer Seite bis zur Taille aufgeschnitten. Zum Schluss legte sie eine Art Korsage an. Sie war aus einem sehr leichten und doch harten Metall. Die Kleidung passte ihr perfekt. Ihre weißen Stiefeletten behielt sie an.

Nachdem sie alles erledigt hatte und zusätzlich auch noch aufgeräumt hatte, wusste sie nichts mit sich anzufangen. Sie setzte sich wieder aufs Bett und sah sich um. Diese Höhle hatte alles was man zum leben brauchte. Eine Kochstelle, einen Wohnbereich und Schlafmöglichkeiten. In einer Ecke stand sogar ein Waschgeschirr. Es fühlte sich komisch an, dort zu sitzen. Obwohl sie diesen Ort nicht kannte, fühlte sie sich trotzdem eigenartig geborgen. Da sie dieses Gefühl nicht kannte, war es ihr unbehaglich. Sie musste raus. Dieses Gefühl machte ihr Angst. Sie rannte auf die Wand aus Wasser zu und sprang in einem Bogen hindurch. Auf der anderen Seite landete sie an der Uferböschung, des Flusses, der sich durch den Wald schlängelte. Sie rannte und rannte, bis sie nicht mehr konnte. An einer Lichtung blieb sie stehen. Sie versuchte sich zu entspannen. Als sie es geschafft hatte, hörte sie wieder die vertrauten Stimmen des Waldes. Das Flüstern und das Rascheln. Die Bäume, das Gras, die Blumen und die Sträucher, alles redete mit ihr.

Sie war so versunken in sich, dass sie nicht merkte, dass sie beobachtet wurde.
 

Soron, der Lord der Feuernation, war gerade auf dem weg zurück zu seinem Lager, als er das schönste Geschöpf auf der Welt sah. Noch nie in seinem Leben, hatte er etwas Vergleichbares gesehen. Und er lebte immerhin schon fast hundert Jahre. Wie hypnotisiert ging er ihr nach. Er konnte nicht begreifen was mit ihm geschehen war, aber er wusste, dass dieses Geschöpf ihm gehören musste. Anscheinend merkte sie gar nicht, dass er sie verfolgte.

Sie bewegte sich so anmutig wie eine Elfe und ihr Haar, ihr schneeweißes Haar, wehte leicht im Wind. Er war geblendet von ihrer Schönheit. “Wer bist du?”, fragte er. Sie drehte sich um und er konnte ihr in die Augen sehen. Er wusste nicht ob er ein Herz hatte, aber wenn er eins gehabt hätte, so wüsste er, er hätte es an sie und ihre Augen verloren. Sie sah ihn nur an.

“Wer bist du?”, fragte er nochmals. “Cersia.”, sagte sie nur. “Was tust du hier? Woher kommst du?”

Sie lächelte und antwortete: “Ich lausche.” Er sah sie verwirrt an. “Und wem?”, hakte er nach. “Dem Wald. Den Bäumen, den Sträuchern, dem Gras, den Blumen.”, antwortete sie schlicht. Daraufhin fing er zu lachen an. “Ja, natürlich! Du redest mit Bäumen und Unkraut! Klar! Du bist wirklich komisch! Aber jetzt spaß bei Seite, wem hörst du zu?” Sie sah ihn abfällig an und antwortete: “Das habe ich dir gerade gesagt! Wenn du mir nicht glauben willst ist das dein Ding. Aber lach nicht über mich!”

Sie wagt es so mit mir zu reden!? Weiß sie denn nicht wer ich bin? Dachte er zornig. “Bist du lebensmüde oder mutig? Hast du eigentlich eine Ahnung wer ich bin?”, fuhr er sie an. Sie musterte ihn von oben bis unten uns sagte dann: “Du bist sehr von dir überzeugt! Aber ich habe weder Zeit noch Lust mich mit dir zu unterhalten. Also entschuldige mich.” Sie wollte gerade gehen, als er zu ihr lief, sie am Arm packte und sagte: “So spricht man nicht mit mir! Das wirst du noch früh genug lernen.” “Und wann sollte ich das lernen?”, fragte sie ohne sich von seiner Drohung beeindrucken zu lassen.

“Du wirst mich auf meinen Stützpunkt begleiten und dort werde ich dir Respekt beibringen. Ich kenne da so ein Paar Mittel, jemanden wie dir etwas beizubringen.” Seine Stimme bekam einen unheilvollen Unterton, der ihr eine Gänsehaut über den Körper jagte. Auch der Ausdruck seiner Augen hatte sich verändert, es schien als wolle er sie mit ihnen entkleiden und der Griff seiner Hand lockerte sich, als er ihr die Wange streicheln wollte. Im letzten Moment konnte sie ihn wegstoßen. “Fass mich nicht an!”, schrie sie.

“Du hast Feuer, aber auch das werde ich dir austreiben.”, drohte er ihr und erzeugte mit seiner Hand einen Feuerball. “Damit kannst du mir nichts anhaben!”, sagte sie. Er sah sie ungläubig an. Was ist das bloß für ein Mädchen. Kein Respekt! Keine Angst! Und auch noch größenwahnsinnig! “Ach ja? Du wirst sehen, dass mit mir keine Späße treiben!”, rief er und feuerte den Ball aus Feuer auf sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-06-15T13:28:02+00:00 15.06.2008 15:28
na da bin ich ja mal gespannt was als nächstes passiert
gutes kapitel
aber leider immernoch so einige fehler xD
ich les dann mal weiter
Von: abgemeldet
2008-04-18T22:34:38+00:00 19.04.2008 00:34
Da bin ich ja ma echt gespannt ob der das schadet oder nich......
War echt wieder ein cooles Kapi.....hätte zwar was länger sein können aber vom inhalt her echt gut......xD
Hoffe es geht bald weiter.....
Freu mich schon.....
LG NiCi


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