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Go away...

... 'cause you've stolen my heart.
von

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Drunken.

Dean klemmte sich verbittert hinter das Lenkrad, stieß den Schlüssel regelrecht gegen den das Armaturenbrett, ehe er es schließlich schaffte, das Auto zum Laufen zu bringen. Murrend trat er auf das Gaspedal, so heftig, dass die Reifen quietschten. Ihm schwirrten gerade zu viele Gedanken durch den Kopf, als dass er sie hätte ordnen können. Wie war er bloß auf die dämliche Idee gekommen, Sam nach einem 'gemeinsamen Tag' zu fragen? War doch selbstverständlich, dass er ablehnte. Dean wollte gar nicht wissen, was er nun von ihm denken musste. Dieses überstürzte davon hasten...

Der Sechsundzwanzigjährige schüttelte den Kopf und drehte die Musik lauter, dass der Bass in seinen Ohren dröhnte. Hatten sie sich jetzt gestritten, oder was war das eben? Seufzend nahm er eine Hand vom Lenkrad und fuhr sich über das etwas gewachsene Haar, dann schluckte er. Hoffentlich war dem nicht so. Er hasste nichts mehr als die Tatsache, mit Sam verstritten zu sein. Es brachte ihn nahezu um. Dieses Gefühl der Abneigung, wenn er ihn wütend ansah... Es brach Dean jedes Mal aufs Neue das Herz.

Immer und immer wieder.
 

Der junge Mann sah auf, als er an einem Club angekommen war. Er hatte gar nicht registriert, in welche Richtung er gefahren war. Merkwürdig. Schulterzuckend parkte er in einer abgelegenen Seitenstraße, dann erhob er sich gemächlich und trat auf die Straße. Ein lauer Wind ließ ihn frösteln, als er ihm über den Nacken strich. Dean streckte sich ein wenig, als er das Auto abschloss, den Schlüssel in seiner Hosentasche - in der Jackentasche wäre das ja viel zu gefährlich, falls jemand seine Taschen durchsuchen würde, während die Jacke irgendwo an einem Kleiderständer hing - verschwinden ließ und sich langsam auf den Weg zum Club machte, aus dem bereits unüberhörbar laute Musik herausquoll. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er über den kleinen Hof - der übrigens äußerst verdreckt war - schritt. Vielleicht würde er sich ja bei einem Bier ablenken können und so nicht mehr an Sam denken. Genannter trieb ihn noch in den Wahnsinn. Diese ständigen Gedanken an ihn... Das war ja nicht zum Aushalten.

Mit einer fahrigen Bewegung griff er sich noch einmal ins Haar, strich es zurecht. Dann öffnete er die Tür, trat hinein. Augenblicklich wurde er von stickiger und schwerer Luft, die wie eine Wolldecke über dem Raum lag, empfangen. Nicht nur der beißende Zigarettenrauch in seinen Augen machte ihm zu schaffen, nein, der grässliche Geruch nach zu viel verzehrtem Alkohol drehte ihm regelrecht den Magen um.
 

"Oh mein Gott", murmelte Dean, als er nach einem freien Tisch Ausschau hielt. Keine Chance. Alles war gerammelt voll. Leise seufzend wollte er sich bereits der Bar zuwenden, um ein Getränk zu bestellen, das er dann wohl oder übel im Stehen würde trinken müssen, als er jedoch inne hielt. Da war ein Platz. An einem Tisch. An dem ein anderer Mann saß. Dean hob eine Augenbraue, sah ihn musternd an. Etwa kinnlanges, braunes Haar. Schlanke Statur, schöne Augen. Dieses Gesicht... Dean hatte im ersten Augenblick gedacht, er würde Sam da sitzen sehen. Aber das war er natürlich nicht. Ein kurzes Zögern, ehe der Sechsundzwanzigjährige auf den Tisch zu stapfte. Eiligen Schrittes, damit ihm auch ja keiner zuvorkam. Er legte ein Lächeln auf seine Lippen, ehe er an den Zweiertisch trat und den Fremden freundlich ansah.

„Schönen Abend auch. Ist das Plätzchen hier noch frei?“

Der Blick, den der Kerl ihm schenkte, ließ Dean erzittern. Dieses freundliche, zärtliche... Als würde er in Sams – ohne es zu übertreiben! – Augen blicken.

„Aber natürlich. Setzen Sie sich.“

Dean jedoch schüttelte den Kopf, als er sich langsam nieder ließ, die Jacke dabei um die Stuhllehne legte.

„Bitte duzen Sie mich. Oder duze mich.“ Ein leises Kichern. „Ich bin noch zu jung, um gesiezt zu werden.“

Ein erneuter Blick des anderen, der ihm durch Mark und Bein fuhr. Und dann dieses Lächeln... Verdammt, das könnte wirklich Sam sein, würde Dean seinen Bruder nicht so gut kennen! „Wie alt bist du denn?“, hörte er ihn plötzlich sagen. „Süße sechsundzwanzig“, lachte Dean. „Und du?“ Als Antwort kam bloß ein leises Kichern.

„Zweiundzwanzig.“ Dean nickte. Mensch, das wurde ja immer besser! Jetzt musste er nur noch ‚Sam’ heißen, dann wäre dieser Kerl wirklich perfekt. „Und wie heißt du?“, fragte Dean deshalb schmunzelnd, als er einen Kellner, der an der Bar herumhantierte, herbeirief.

„Dan.“ Ein erleichtertes, kaum vernehmbares Aufseufzen. Also doch kein Sam. Zum Glück.

„Und du? Mensch, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen! Was ist denn das für ein schlechter Smalltalk?“ Dean lachte auf, Dan kicherte mit. Wirklich, er hatte Recht. Dieses Gespräch war ja der totale Wahnsinn.

„Ich heiße Dean.“

„Schön, dich kennen zu lernen, Dean.“

Dan streckte ihm seine rechte Hand entgegen, in die Dean grinsend einschlug.

„Ganz meinerseits.“
 

Dean wusste nicht, wie lange sie bereits am Tisch des völlig überfüllten Clubs saßen und sich ein Bier nach dem anderen reinzogen. Nach einiger Zeit wurde dem Sechsundzwanzigjährigen so schlecht, dass er sich wankend erhob.

„Ich... Ich glaub, ich geh mal... Du... weißt schon.“

Er kicherte dämlich auf, als er langsam in die Richtung der Toilette stapfte. Sein Blick hing an der Tür, seine Schritte wurden von Meter zu Meter immer schwerer. Was war denn bloß mit ihm los?! So kannte er sich gar nicht... Normalerweise betrank er sich nicht so sinnlos, aber diesmal... Die Gedanken an Sam vernebelten seine Sinne vollkommen und Dan sah ihm auch noch so ähnlich... Diese Vorstellungen, die er am Tisch gehabt hatte, hatten ihn nahezu um den Verstand gebracht.

Hastig öffnete er die Toilettentür, trat in eine Kabine. Und ehe er sich versehen konnte, spürte er auch schon zwei warme Hände an seinen Schultern, die ihn sanft gegen die Wand drückten.

„Hä?“

Dean wollte sich umdrehen, da er sich plötzlich mit dem Gesicht an einer Kabinenwand wiederfand, doch derjenige, der ihn gegen Genannte drückte, ermöglichte ihm das nicht. Er hörte das leise Klicken, als die Tür abgeschlossen wurde. Dann wurde er plötzlich umgedreht – und er blickte in Dans – äußerst erregtes – Gesicht.

„Höööö? Was willst’n du hier?“, fragte Dean etwas verwirrt. Doch bevor Dan etwas erwidern konnte, spürte der Kleinere der beiden seine Lippen auf den seinen. Dean hob seine Hände, legte sie an Dans Brust, doch er kam nicht gegen ihn an. Er war größer als er selbst. Und stärker.

„Hör a-“, wollte er gerade beginnen, als er seinen Mund geöffnet hatte. Doch das war ein Fehler. Im nächsten Augenblick auch schon spürte er Dans Zunge, die er gewaltsam in seinen Mund zwängte. Der Sechsundzwanzigjährige kniff die Augen, versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien – doch vergebens. Er spürte Dans Hand an seinem Hintern, die andere öffnete gerade seine Gürtelschnalle. Dean konnte nicht fassen, was gerade hier geschah. Ihm wurde auf einmal noch schlechter. Er spürte die Übelkeit regelrecht in seinem Hals brennen. Am Liebsten würde er diesem widerlichen Kerl gerade in den Mund kotzen. Doch so einfach war das nicht.

Dean riss die Augen auf und ein leises Keuchen entwich seinen Lippen, als er urplötzlich des Anderen Hand zwischen seinen Beinen spürte. Oh mein Gott. Er wollte doch nicht wirklich...? Dean wurde plötzlich schwarz vor Augen, als Dan seine Hose hinabstrich und ihn ohne Vorwarnung umdrehte. Seine linke Gesichtshälfte wurde gegen die kühle Wand gepresst. Und ohne, dass er sich wehren konnte, spürte er, wie Dan in ihn eindrang. Tränen stiegen Dean in die Augen.

„Hör auf!“, warf er ein, aber Dan hielt ihm die linke Hand über die Lippen, dass es ihm wehtat. Mit der anderen strich er immer noch über seinen Schritt, ehe er sich langsam zu bewegen begann. Dean kniff die Augen zusammen, wollte ihm in die Hand beißen, doch der Alkohol ließ es nicht zu. Auch konnte er nicht verhindern, dass ihm eine Träne über die Wange lief. Wie sehr wünschte er sich jetzt Sam zur Hilfe... Aber der war ja nicht da. Dean schluchzte unterdrückt auf, als er das Stöhnen des Anderen vernahm, als er immer härter in ihn stieß. Warum tat er das bloß? Sie hatten doch bloß was getrunken... Smalltalk. Mehr nicht. Und jetzt... Dean kniff angewidert die Augen zusammen, als er spürte, wie Dan nach bereits wenigen Minuten kam. Keuchen erfüllte seine Ohren, dann zog er sich endlich aus ihm zurück. Dean sank zitternd zu Boden, als er endlich von ihm gelassen hatte. Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würden, zog er sich hastig die Hose wieder hoch und verschwand.

So schnell wie er gekommen war.

Und Dean saß bloß aufgelöst und zitternd auf dem verdreckten Boden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  brandzess
2011-04-21T16:37:08+00:00 21.04.2011 18:37
gosh °o° armer Dean!
Von:  jesaku
2009-02-21T08:52:32+00:00 21.02.2009 09:52
gut geschrieben. auch wenn ich bezweifle, dass selbst ein betrunkener dean einem angreifer so wenig entgegen zusetzen hat
Von: abgemeldet
2008-04-23T19:30:49+00:00 23.04.2008 21:30
Wow,das hätt ich net erwartet xD Aber der Schreibstil is toll,und ich werd weiterlesen =D
Von: abgemeldet
2008-04-23T18:42:34+00:00 23.04.2008 20:42
Eh ne oder!!
So ein Arsch!!! *Dan in Arsch tret*
Boa was fällt den ein Dean wehzutun!!
Hoffentlich kommt Sammy und hilft ihm!!
Und dann hörst du auchnoch an so ner stelle auf...!! -.-
Freu mich schon riesig aufs nächste pitel!!
lg Sabi
Von:  jibrillchan
2008-04-23T13:00:18+00:00 23.04.2008 15:00
Nach dem Prolog bin ich ja gespannt, wie es weiter geht.

Wenn Dean nicht mal auf seinen geliebten Impala acht gibt, dann ist er aber mächtig sauer und durcheinander. Das dieser Esel aber auch immer gleich abhauen muss und sich dann selbst was zusammen reimt. Das ist so typisch.
Das er es nicht mag, mit Sam zu streiten und es ihm regelrecht das Herz zerreist, das hast du schön geschrieben. Da kann ich richtig mir Dean mitfühlen.
Aber so gemein ist Sam ja eigentlich gar nicht, er weiß sicher nicht, wie sehr das alles Dean belastet und da er ja auch nicht den Mund auf macht, kommt es zu solchen Missverständnissen.
Ich persönlich würde Dean ja am liebsten wieder zurück zu Sam treten und die beiden zum reden zwingen. Wenn es um eigene Gefühle geht, sind beide ja dermaßen inkompetent. Unglaublich.
Also ich mag Dan ja jetzt schon nicht, erstens weil er Sam so ähnlich ist (als ob wirklich jemand Sam das Wasser reichen könnte, egal wie ähnlich er auch sein mag) und zum anderen weil die beiden sich scheinbar gut verstehen, für meinen Geschmack zu gut.
Das Dean allerdings die ganze Zeit an Sam denk, lässt tief blicken und verrät mehr über ihn, als es ihm wohl lieb wäre.

Oh mein Gott, das kann doch jetzt nicht war sein. Das hast du jetzt nicht wirklich geschrieben. Das kann man Dean doch nicht antun. Ich weiß jetzt nicht mehr, was ich sagen soll. Außer, das Dan mit einem stumpfen Küchenmesser kastriert werden sollte, für das, was er Dean angetan hat. Und das wäre sicher noch zu gut führ ihn.
*Dean drück* Es wird sicher irgendwie alles wieder gut. Ach je, hoffe ich doch sehr.

Ansonsten war das Kapitel wirklich gut, mir gefällt ja vor allem dein Schreibstil. Mach bitte schnell weiter.

LG

Von:  Lance
2008-04-22T20:29:11+00:00 22.04.2008 22:29
Uhi>_<
SAMMY!!!!!!!!!!!!!!!!
*winselt*
Ich hab gedacht hier ist mal was anderes, NEIN DAN!
Du Wichser, du hast unserem Dean verdammt nochmal weh getan;O;
*heul*
*fiept*
Und du Hurensohn, hasut dann auch noch einfach ab.
*hier mit Schimpfwörterrumwirft*
Und DUUU kannst doch jetzt nciht aufhören, ne das geht doch nciht;_;

Mach Weiter, SCHNELL!!!

LG, S_D
Von:  cole_el_diabolos
2008-04-22T20:21:34+00:00 22.04.2008 22:21
mau..
also das ist ja wohl mal ein blöder arsch..
mir da ja mein Tayrn lieber ist..
*drop*
also ich hoffe mal das Dean keinen all zu großen Schaden davon trägt.
also bin schon gespannt wie es weiter geht.
Gut geschrieben ist es auch.
Knuddel
cole
Von:  KC8
2008-04-22T19:54:48+00:00 22.04.2008 21:54
Zweite^^
Da kann ich mich Himchen nur anschließen,
armer Dean.
Wo ist sam wenn man ihn braucht?
Bitte schnell um Fortsetzung!

*wink* Kc8
Von:  Minaria
2008-04-22T19:28:28+00:00 22.04.2008 21:28
óò armer armer Dean óò
Ausgerechnet, wo er schon am Boden war Q_Q
Mach bitte, das Sam ganz ganz schnell bei ihm is, bitte Q_Q

Schreib bitte schnell weiter

LG
Himchen
P.S. erst *-*


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