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Go away...

... 'cause you've stolen my heart.
von

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Revenge.

Dean trommelte nervös auf dem Lenkrad seines Heiligtums – neben Sam natürlich, der war sein größtes Ein und Alles, aber das durfte dieser nie erfahren – herum, den Blick immer wieder leise zu seinem Bruder hinüberhuschen lassend. Schweigend betrachtete er ihn, während er ihn leise seufzen hörte.

Merkwürdig.

Erst jetzt fiel ihm auf, dass gar keine Musik lief, was ja äußerst unüblich für ihn war. Langsam streckte er die rechte Hand nach dem Radio aus, nachdem er sie vom Leder gelöst hatte, um ein wahlloses Lied anzuschalten. Doch Sam kam ihm zuvor, indem er ihm völlig dreist auf die Finger schlug.

„Hey!“ Entrüstet blickte Dean ihm ins Gesicht, versuchte, irgendeine Emotion aus diesem herauszulesen, doch irgendwie wollte ihm das nicht so recht gelingen. Sam zeigte keinerlei Regung. Er saß schon die ganze Zeit so schweigend da, seufzte ab und an und sein Blick klebte dauernd an der Fensterscheibe.

„Was soll das?“

Dean starrte ihn immer noch an. Was sollte das? Wieso würdigte er ihn auf einmal keines Blickes mehr? Hatte er irgendetwas angestellt, ohne es selbst gemerkt zu haben? Nein, oder etwa doch? Doch da regte Sam sich plötzlich. Er wandte Dean sein Gesicht zu, sah ihn schweigend an.

„Guck auf die Straße.“

Seine Worte. Und Dean tat, wie ihm befohlen, bis er seinen Mund erneut öffnete.

„Hey, was ist los mit dir?“

Sam ließ ein wütendes Schnaufen seinerseits hören.

„Nichts. Ich denke mir bloß eine gerechte Strafe für diesen Mistkerl aus. Wie hieß der noch mal? Dan?“

Dean neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite, schien nachzudenken. Hatte er Sam seinen Namen verraten? Nicht, dass er wüsste... Er räusperte sich leise, dann kratzte er sich am Hinterkopf.

„Sam?“ – „Hm...?“

Dean schluckte. Irgendwie kam er sich dumm dabei vor, ihn jetzt zu fragen, woher er Dans Namen kannte, wahrscheinlich hatte er es ihm ja doch gesagt... Aber dennoch.

„Woher weißt du, dass er Dan heißt?“

Sam legte ein flüchtiges Lächeln auf seine Lippen. Und als Dean ihn für den Bruchteil einer Sekunde ansah, schien es ihm irgendwie... Ja, traurig.

Nanu? Was war jetzt los?

„Na ja... Du warst in der Nacht nicht zu überhören, als du dich unruhig im Bett herumgewälzt und seinen Namen unter... Tränen geschluchzt hast.“

Bei jedem Wort, das Sam so verbissen aussprach, spürte Dean, wie er röter wurde, sah Dean, wie sich Sam verspannte und seine Kiefer aufeinander presste.

„Ehm...“

Dean nahm seinen Blick beschämt von ihm, senkte ihn auf die Straße. Okay. So genau hatte er es dann doch nicht wissen wollen. Was musste Sam jetzt bloß von ihm denken? Dass er ein Schwächling war? Ja, wahrscheinlich. Er schluckte schwer, seufzte.

„Aha.“

Er spürte nicht, dass Sams Blick auf ihm ruhte. Er sah auch nicht, wie besorgt dieser war. Wie verletzt. Nun ja, vielleicht wollte er es auch einfach gar nicht merken. Aber sei’s drum. War doch jetzt eh egal...

„Dean, ich finde nicht, dass das Thema mit einem einfach ‚Aha’ erledigt ist. Der hat dich...“

Noch bevor er den Satz beendet hatte, schlug Sam mit der rechten Faust auf das Armaturenbrett. Sein zerknirschter Gesichtsausdruck sprach – Deans Meinung nach – Bände, aber dennoch... Niemand schlug sein Baby!

„Hey! Hör auf damit!“

Er nahm seinen Blick nicht von der Straße, als er sprach. Er konnte seinen Bruder in diesem Augenblick nicht ansehen, wusste der Teufel, warum.

„Ich finde nicht, dass du dich deshalb aufregen musst... Ist immerhin meine Sache. Er ist ja nicht über dich hergefallen, sondern über mich. Aber was soll’s.“

Dean schluckte, wollte rasch vom Thema ablenken, auch, wenn er wusste, dass das bei Sam nicht so einfach werden würde.

Nicht bei seinem kleinen Bruder.

Nicht bei diesem Thema.

Und vor allem nicht mit den folgenden Worten.

„Wo möchtest du essen? Und was überhaupt? Ich hab irgendwie Bock auf Fastfood. So oder so –“

Weiter kam er nicht, da Sam ihm das Wort abschnitt.

„Wo warst du gestern Abend?“

Dean ahnte Schreckliches.

„Ehm...“

„Wo warst du?!“

Sam betonte jedes Wort so stark, dass es Dean beinahe Angst machte. Er wollte gar nicht wissen, was sein sonst so zahmer Bruder mit Dan anstellen würde, würde er ihn ihm erst einmal „vorstellen“.

Sam wurde spürbar ärgerlicher, als Dean ihm keine Antwort auf seine Frage gab.

„Ey, ich will diesem Arschloch mal so richtig in den Hintern treten. Was fällt ihm ein, dich einfach so anzufassen! Dabei...“

Sam verstummte abrupt und Dean sah, wie er rot angelaufen war, als er ihn ansah. Rasch wandte Sam sein Gesicht wieder ab.

Dabei... was? Dabei was? Jetzt hatte Sam ihn neugierig gemacht! Was wollte er bloß damit sagen? Dean schluckte, schüttelte dann kaum merkbar den Kopf. Es hatte keinen Sinn. Auch, wenn Dean ihn jetzt fragen würde, was er sagen wollte... Er würde hundertprozentig keine Antwort erhalten – das wusste er jetzt schon. Er kannte Sam einfach zu gut.

Nun ja... Sie waren auch Brüder.

Was es jedoch mit dem „dabei“ auf sich hatte, sollte Dean erst einige Zeit später erfahren...
 

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend fuhr Dean ein zweites Mal in seinem Leben auf diesen Parkplatz.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend parkte Dean ein zweites Mal in seinem Leben an exakt der gleichen Stelle wie beim ersten Mal.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend stieg Dean ein zweites Mal in seinem Leben an dieser Stelle aus seinem Impala.

Und es wurde von Schritt zu Schritt immer schlimmer. In ihm schien die Übelkeit immer heftiger zu werden, das Schwindelgefühl vom vorigen Abend kehrte zurück, seine Beine waren weich wie Butter, kurz um – ihm ging es in diesem Moment generell mehr als nur mies.

„Müssen wir da wirklich noch einmal rein?“, wisperte Dean, als Sam ihn kurzerhand am Arm packte und ihn hinter sich herzerrte.

„Ja, müssen wir. Und Ruhe jetzt.“

Dean schluckte, wunderte sich gleichzeitig jedoch über sich selbst. Komisch. Höchstwahrscheinlich war Dan doch gar nicht da. Wäre ja ein riesiger Zufall, ihn gleich am nächsten Tag noch einmal anzutreffen. Und das an der gleichen Stelle. Vor allem war die Uhrzeit ziemlich unpassend... Mittags hatte Dan doch bestimmt Besseres zu tun, als in einer mehr oder weniger heruntergekommenen Bar herumzusitzen.

Und außerdem... Vielleicht hatte er sich ja schon längst aus dem Staub gemacht, weil er Angst hatte, Dean würde ihn sexuellen Missbrauchs wegen anzeigen?

Aber nun ja, sich den Kopf zu zerbrechen brachte nun wirklich nicht mehr viel, da Sam ihn zielstrebig zur Tür zog.

Einen Augenblick später war diese auch schon offen und die beiden Winchester standen im Raum. Wie auch bei seinem ersten Betreten diesen Raumes wurde Dean von einer heftigen Rauchwolke umhüllt. Er kratzte sich am Kopf, suchte mit seinem Blick nach irgendeiner – bestimmten – Person... Und erstarrte.

Nein. Oh mein Gott. Bitte nicht.

Sam schien Deans Zusammenzucken bemerkt zu haben, denn er kam unwillkürlich näher und legte Dean behutsam seine rechte Hand auf die Schulter.

„Was hast du?“, hörte er ihn auch schon leise fragen. „Ist er etwa hier?“

Sams Gesichtszüge verfinsterten sich schlagartig, als er sich umsah. Und Dean war einfach nicht imstande, irgendetwas zu sagen. Er fühlte sich zittern. Als er einen Schritt zurück wich, bemerkte ihn Dan. Sein Blick traf den Sechsundzwanzigjährigen wie ein Stromschlag. Mit einem Mal waren diese Gefühle wieder da. Diese Schmerzen. Die Demut. Alles auf einmal. Dean wurde schwindlig. Und er hatte Angst.

Sam folgte Deans Blick – Und sah einen Mann, dessen Augen auf Dean ruhten, dessen breites Grinsen nicht zu übersehen war.

Auf einmal packte ihn eine unbeschreibliche Wut, heftiger, als davor.

Ohne über mögliche Konsequenzen nachzudenken, stapfte er los. Direkt auf diesen Mistkerl – von dem er dachte, es wäre Dan – zu.

„Mitkommen“, war das Einzige, was er ihm mit Mühe und Not noch sagen konnte, ehe er ihn am Kragen packte und nach draußen schleifte.

Dean währenddessen stand immer noch da. Bewegungsunfähig. Gelähmt und starr vor Angst.

Was hatte Sam vor? Er wollte doch nicht wirklich... oder etwa doch?!

Er riss sich aus seiner Starre, lief Sam nach – doch er kam zu spät.

Sam hatte bereits zugeschlagen – und seine Befürchtung zum Leben erweckt.

„Sam, hör auf!“

Dean lief, ein wenig wacklig auf den Beinen, auf die beiden zu, wollte sie auseinander drücken, doch sie machten es ihm nicht allzu einfach.

„Dean, aus dem Weg.“, zischte Sam, dann machte Dans Gesicht erneut Bekanntschaft mit seiner Faust. Und Dean sah ein, dass es nichts bringen würde, Sam weiterhin davon abhalten zu wollen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  brandzess
2011-04-21T17:22:31+00:00 21.04.2011 19:22
gosh ist das süß :3
und es ist doch klar was sam sagen wollte^^ *grins*
ja! Dan dieses Arschloch hat es verdient! HA! Und wir wissen alles das Sams schläge nicht gerade sachte sind xD das heißt gleich ist Dans gesicht brei *freu*
Von:  cole_el_diabolos
2008-05-04T13:41:28+00:00 04.05.2008 15:41
yeah, sam.
mach ihn nieder.
*grins*
das ist genau das was de mistkerl verdient.
Dean du hältst dich da gefälligst raus.
das is echt gut so.
*grins*
ich hoffe sam macht ihn richtig fertig.
ist super geschrieben und hat mir gut gefallen
*dan stiefel*
so auch meinen teil getan
lg
cole
Von: abgemeldet
2008-05-04T11:42:48+00:00 04.05.2008 13:42
Hau drauf Sammy!! *anfeuer*
Sammy so kennen wir dich zwar gar nicht, aber mach weiter so!! Immer drauf!!
Dean sag mir bitte ma wieso du Sam aufhalten willst...!!
Dieser Kunde hat das voll und ganz verdient!!!!
Und ich würd auch gern wissen was nach dem "dabei" kommt^^
Freu mich schon riesig aufs nächste Pitel!!
lg Sabi
Von:  Minaria
2008-05-04T10:24:33+00:00 04.05.2008 12:24
oO
So kenn ich ihn ja garnich O.O
Mal schaun ob Dan das Überlebt *fies grins*
mach weiter so Sammy *anfeuer*

bis zum nächsten Kapie

lgg
Himchen
Von:  Lance
2008-05-03T23:41:26+00:00 04.05.2008 01:41
SCHLAG ZU!
Links Rechts!
Immer Mitten in die Fresse Rein!
Los!
*schnaubt*
Sammy macht es genau richtig! *mit den knöcheln knackt*
Noah aber Dan, wenn DU mir in die Quere kommst. Ich vergese meine liebe zurückhaltene haltung...
Der Regt mich auf!
Wahhhh
*aggresionsschrei*

Hoffe es geht bald weiter, sonst vergess ich mich echt nocht>_<

LG, S_D

Erste~
*Haut Dan auch ncochmal eine Rein*


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