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One Piece - Der Weg zum Piratenkönig

Eine eigene One Piece Geschichte
von

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Im Kopf meines Feindes

Animo riss seine Pistole empor und feuerte zwei weitere Schüsse ab. Sein Gegner jedoch rührte sich nicht, als es zweimal kurz hintereinander ohrenbetäubend laut knallte. Doch brauchte er dies auch nicht. Aus dem Strudel heraus, der sie umgab, formten sich nämlich kurz darauf zwei mächtige Arme mit ebenfalls kräftigen Händen, die die Kugeln praktisch in der Luft abfingen, zermalmten und die Reste dem Wirbel einverleibten.

„Interessante Fähigkeit.“

Tyke schwieg und seine Augen funkelten vor wildem Zorn.

„Schweigen wir um die Wette, oder kämpfen wir?“

Was Animo nicht bemerkte – erst als er bereits zum ersten Mal getroffen wurde – war die schwere Eisenkugel, die hinter seinem Rücken entstanden war und anschließend auf ihn zuschoss. Die Wucht des Aufpralles ließ ihn ein wenig nach vorne taumeln, so dass er in Reichweite Tykes gelangte, der seinerseits zu einem harten Schlag ausholte und dem feindlichen Piratenkapitän einen rechten Haken verpasste. Dieser stolperte Augenblicklich wieder ein paar Schritte zurück, was ihn wieder in die Schussbahn der Eisenkugel brachte. Diesmal aber gesellte sich eine Zweite dazu und so prallten beide gemeinsam auf. Eine gegen sein Rückgrat, eine auf seinem Brustkorb.

Jaulend sank der Westenträger hinab, so dass eines seiner Knie den Boden berührte, während er sich zusätzlich mit einer Faust abstützte. Keuchend rieb sich Animo mit der anderen Hand den schmerzenden Oberkörper und blickte mit einem Auge – das Andere hatte er zugekniffen da der Schmerz einfach zu überwältigend war – zu seinem Gegner. Anschließend betrachtete er die beiden Eisenkugeln, die vor ihm in der Luft schwebten. Bereit zu einem weiteren Doppelschlag.

„Wie schaffst du es, dich auf soviele Punkte gleichzeitig zu konzentrieren? Das muss doch eine ungeheure Kraft kosten,“ keuchte er angestrengt und versuchte fieberhaft sich gleichzeitig seinen nächsten Schachzug zu überlegen.

„Nein,“ kaum hatte Tyke die Worte ausgesprochen, schoss der Westenträger erneut in seine Richtung, doch diesmal gezielt auf die schwebenden Kugeln. Überrascht und verwirrt reagierte der Rotschopf diesmal zu spät. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Gegner seine Kugeln attackieren würde, da dies doch eigentlich eine sinnlose Tat war. Schließlich konnte Tyke immer wieder neue erschaffen.

Die Patronen, samt der seltsamen Mechanik, rissen unterdessen die Eisenkugeln auseinander, nachdem sie in sie eingedrungen waren. Die zerfetzten Splitter wurden erneut und unverzüglich vom Wirbel angezogen und somit in diesen eingegliedert. Im selben Moment sprang Animo einen Satz nach vorne, direkt auf seinen Gegner zu. Mit aller Kraft rammte er dem Rotschopf seinen eigenen Körper entgegen. Zu Beginn lies Tyke sich überrumpeln und taumelte wie gewünscht ein ganzes Stück nach hinten, bevor er sich zusammenreißen konnte und sich zu wehren begann. Doch Animo schob ihn einfach weiter, in der Hoffnung seinen Gegner in seinen eigenen Strudel zu drücken und somit diesen wenigstens ein wenig zu schädigen. Dieser aber rammte seinerseits seine Beine gegen den Boden, als er bemerkte dass ein einfach entgegenstemmen nicht ausreichte. Durch den kräftigen Tritt hatte sein Fuß ein Stück des Bodens aufgebrochen und fand somit einen deutlich besseren Halt, um sich damit effektiver dem wilden Stier von Kontrahenten entgegen zu stemmen, während er zur selben Zeit und konsequent wiederholend seine linke Faust gegen die Seite seines Widersachers prallen ließ.

Irrte Animo sich, oder viel es ihm tatsächlich immer schwieriger den Rotschopf weiter zu schieben? Ging dessen spontaner und beinahe verzweifelter Plan auf?

Kurz entschlossen warf er seinen eigenen Versuch über Bord und seinen Gegner gleichzeitig in die Luft. Der Strudel war zu Tykes Glück nach oben hin offen, was aber nicht bedeutete, dass er keine Verletzungen von diesem Angriff davon trug. Ungebremst schlug er auf den harten Hafenboden auf und blieb dort mit schmerzendem Rücken für den Bruchteil einer Sekunde liegen.

Mit beinahe letzter Kraft stieß er sich dann jedoch selbst zur Seite weg. Nur einen Wimpernschlag später schlug Animos Faust an der Stelle auf, wo zuvor noch der Schädel des Rothaarigen geruht hatte. Dieser sah noch aus den Augenwinkeln heraus, wie sich feine Risse auf dem Stein abzeichneten, ehe er mit einer Rolle rückwärts in die Hocke gelangte und aus der Position heraus mit einem kräftigen Sprung nach oben dem nächsten Angriff ausweichen konnte. Denn Animo hatte versucht mit einem Drehkick, ebenfalls in gehockter Lage, seinen Gegenspieler erneut zu Fall zu bringen.

Tyke der sich noch dank seines Sprunges in der Luft befand, setzte zum Konter an und ließ seine Füße nach vorne schnellen, welche anschließend auf Animos Gesicht auftrafen. Beide landeten auf dem Rücken und hielten sich schmerzverzerrt bestimmte Punkte ihres Leibes. Pochend machten sich ihre unterschiedlichen Verletzungen bemerkbar und beinahe schien es, als schwoll der Schmerz an, nur um mehr Beachtung zu erhalten.

Beinahe gleichzeitig standen die Piratenkapitäne wieder auf und blickten einander finster an.

„Du kannst also noch mehr, als mit Gedanken zu spielen und um dich zu ballern,“ höhnte Tyke grimmig.

„Viel mehr, Kleiner. Im Gegensatz zu dir bin ich nämlich schon seit Jahren Pirat und habe die verrücktesten Dinge erlebt! Du hast doch keine Ahnung von der Welt da draußen!“

Kaum hatte das letzte Wort seinen Mund verlassen, zog der glatzköpfige Pirat erneut eine Pistole hervor und schoss sein gesamtes Magazin leer. Sieben tödliche Geschosse sausten auf den Rotschopf zu, der lautstark verkündete: „Magnetisierung – Ultimate Shield!“

Aus dem Wirbel lösten sich einige Späne, um binnen eines Lidschlages ein kreisrundes Schild vor dem Rotschopf zu formen. Ein Verteidigungswall, der Tyke bereits unzählige Male geholfen hatte, doch wie er mit Entsetztem feststellen musste, nicht dieses Mal.

Denn als die Kugeln auf das Schild trafen, machte sich erneut die Auswirkung des besonderen Mechanismus bemerkbar und wie ein warmes Messer durch Butter, glitten die Kugeln durch das Eisenschild.

Tykes letzte Chance war eine bemerkenswerte artistische Einlage.

Er ließ seinen Oberkörper nach hinten fallen und fing den Fall dabei nur mit seinem rechten Arm ab. Anschließend riss er seinen Unterkörper hinterher und drehte sich dabei um 360°. Zu guter Letzt setzte er auch seine andere Hand auf dem Boden ab, was erneut einen Schmerzensstich durch seinen Leib jagte, und setzte seine Beine wieder ab. Auf diese Weise hatte er nicht nur den Kugeln ausweichen können, sondern befand sich auch erneut in seiner Ausgangsposition. Während des gesamten Manövers hatte er sein Schild wieder verschwinden lassen, um Animo im Blick behalten zu können, doch sein Gegner war aus seinem Sichtbereich verschwunden. Überrascht blickte Tyke um sich, konnte den Kapitän der Memory-Piraten jedoch nirgends bemerken.

„Wie erstaunlich. Nie sieht jemand nach oben,“ ertönte eine Stimme und als dem Rotschopf die Tragweite dieser Worte klar wurde, riss er seinen Kopf empor. Leider war es bereits zu spät. Sein Gegner stürzte auf ihn herab und rammte dabei seinen Ellbogen knapp unter die Stelle an seinem Hals, da wo die beiden Schlüsselbeinknochen aufeinander trafen. Die Wucht des Angriffes reichte aus um den Rabenpiraten zu Boden zu reißen, wo er einen Moment zusammengesackt und verzweifelt nach Luft japsend liegen blieb. Doch ließ der Westenträger ihm nicht viel Zeit dazu, sondern trat immer wieder mit dem Fuß, von oben herab, auf ihn ein.

„Magnetisierung – Iron Spear.“

Plötzlich sammelte sich etwas von Tykes Eisen um seinen Leib herum und als Animo gerade zu einem neuen Tritt ausholte, schossen die Späne in die Luft, wo sie ein spießartiges Gebilde formten, und sich durch dessen Fuß bohrten. Einen lauten Schmerzensschrei ausstoßend, umschlossen die kräftigen Pranken des Westenträgers den Spieß und brachen ihn mühelos knapp über der Austrittsstelle ab. Mit zusammengebissenen Zähnen zog dieser anschließend seinen Fuß von dem Spießrest und kippte danach einfach um.

Erneut stieß er markerschütternde Schreie aus, war jedoch geistesgegenwärtig genug, um sich nicht an den verletzten Fuß zu fassen, da jegliche Berührung den Schmerz nur verstärkt hätte.

Zähflüssiges Blut floss wie ein Sturzbach aus der kleinen kreisrunden Wunde. Die Blutung war sehr stark und Animo war sich sicher, dass sie nicht so schnell versiegen würde. Er hoffte nur, dass keine wichtigen Blutgefäße verletzt waren, das wäre das schlimmstmögliche Szenario. Irgendwie musste er die Blutung stillen.

Und ganz nebenbei wurde der weiße Hafenboden in tiefstem Rot getränkt.
 

* * * * *
 

„Zur Seite,“ brüllte Aisuru den Einarmigen an und schubste Tsukahara weg. Anschließend holte er zwei kleine Kapseln aus irgendeinem versteckten Täschchen an der Innenseite seines Hemdes. Noch bevor der Schwertkämpfer fragen konnte, was dies solle, knackte der Navigator der Rabenpiraten die gelbliche Kapsel in seiner rechten Hand und ließ den zähflüssigen Inhalt auf den blutenden Stummel, die Reste Omoides verletzten Armes, tropfen. Anschließend wiederholte er das Ganze mit der roten Kugel in der anderen Hand. Als jedoch die zweite Substanz auf die Erste traf, erstand eine Art Flamme, die blendend weiß aufloderte und dem Fechter einen weiteren Schmerzensschrei entlockte.

Als Tsukahara wieder richtig sehen konnte – er hatte sich zu spät abgewandt und war so für einen kleinen Augenblick vom Licht der Reaktion geblendet worden – bemerkte er, dass die Substanzen sich wieder abgekühlt und das Fleisch des Armstummels verbrannt hatten, so dass sich die Wunde schloss und Omoide auf diese Weise nicht mehr Gefahr lief, zu verbluten.

„Ich kümmere mich wieder um diese Piraten,“ keuchte der Blauhaarige zur blonden Ärztin gewandt und stürmte anschließend auf einen Piraten hinter ihr zu, der versucht hatte in dem ganzen Tumult July zu attackieren. Dabei schlug er erst mit der einen Faust in das Gesicht seines Widersachers, nur um kurz darauf mit der Anderen nachzulegen, so dass es erneut zu der Feuerreaktion kam, jedoch in wesentlich schwächeren Variante als zuvor, so dass der Pirat nur leichtere Verbrennungen im Gesicht in Kauf nehmen musste, dafür jedoch auch furchtbare Schmerzen. Leider galt dies auch für Aisuru, was er jedoch wesentlich besser wegsteckte.

„Was?!,“ stammelte der Einarmige nur und von seiner zuvor tiefen, rauen Stimme, war nur noch ein armseliges Krächzen der Verwunderung zurück geblieben.

„Eine chemische Reaktion. Ich denke Aisuru benutzt sie eigentlich in anderer Form als Blendgranate oder als Ablenkungsmittel. Die Flamme, welche beim Mischen der beiden Flüssigkeiten für einen kurzen Moment entsteht, ist nämlich gut und gern dreihundert Grad heiß, wenn nicht sogar heißer. Es muss grauenhaft gewesen sein, dies ertragen zu müssen, aber Omoide hat es geschafft. Jedenfalls hat es gereicht um das Fleisch deines Bruders zu versengen. Das hat für uns zwei positive Auswirkungen. Erstens schließt es die Wunde, zweitens tötet es für den Moment Krankheitserreger ab und vernichtet verunreinigtes Fleisch, welches sich hätte entzünden können. Das heißt aber nicht, dass er sicher ist. Es kann immer noch zu einer Infektion kommen. Ich werde daher nun einen Verband anlegen, um dies wenigstens fürs Erste zu verhindern und die Wunde steril zu halten,“ kaum war die Blondine mit ihrer Erklärung fertig, zog sie aus ihrem Koffer eine schneeweiße Stoffrolle, eine Ampulle mit einer klaren Flüssigkeit und einen Wattebausch hervor. Zuerst tropfte sie etwas von der Flüssigkeit auf den Wattebausch, drückte diesen dann gegen die Wunde und begann abschließend mit dem Verband die Wunde zu umwickeln.

Just in dem Moment, wo sie mit der notdürftigen Behandlung fertig war, kehrten Aisuru und Nina zurück. Ihre Haut glänzte verschwitzt und sie meinten beide lächelnd und synchron: „Alle Piraten beseitigt.“

Doch leider wurde das kurzweilige Glück wieder getrübt, als Rasputins Stimme ertönte: „Du gehörst nun mir, Schwertkämpfer.“

Alle bis auf July, wandten sich zu dem ungewählten Inselherrscher um, der ein schmieriges Grinsen an den Tag legte. „Ich habe nicht verloren.“

„Hätte der Rotschopf sich nicht eingemischt, wärst du nicht mehr am Leben. Das zählt für mich als Niederlage. Und ich sagte ja, solltest du verlieren und überleben, würde ich dir lehren, was die Hölle auf Erden ist.“

„Ich habe nochmal gekämpft und gesiegt.“

„Das ist ohne Bedeutung,“ entschied das Oberhaupt der Rombardis und machte einige Schritte auf die Gruppe zu, als sich jedoch Aisuru und Nina prompt zwischen ihn und sein vermeintliches Opfer schoben. Entschlossen blickten sie dem stolzen, doch kränklich wirkenden, Mann entgegen und begaben sich wieder in Kampfpositionen, da sie scheinbar mit einem weiteren Kampf rechneten.

„Er gehört nun unserer Band an. Du Schleimbeutel bekommst ihn also nur über unsere Leichen,“ behauptete Nina entschieden und blickte ein wenig besorgt zu Rombardis Gehilfen in Form zweier Familienmitglieder und einem Leibwächter. Sollte es zum Kampf kommen, waren sie in der strategischen Unterzahl und hinzu kam, dass sie nichts über deren Kampfstil und auch Kampfkraft wussten.

„Große Worte für ein solches Weibsbild, wie dir.“

„Haben Sie nicht gehört, was die Dame sagte? Sie bekommen unseren werten Freund nur, wenn Sie vorher an uns vorbei kommen!,“ wiederholte der Blauhaarige entschlossen die Aussage seiner Gefährtin und sein Blick traf sich mit dem Rasputins.

Welch kalte, mörderische Augen dieser doch hatte. Wie sie sich in seinen Geist fraßen und dort beinahe Schmerzen verursachten. Für einen kurzen Moment wirkte es, als würde Rasputin ihrer Forderung folge leisten und sie angreifen, doch dann wand er sich ab und sprach mit eisiger Grabesstimme: „Ich habe keine Lust mich heute mit euch abzumühen. Ihr habt mir jegliche Kampfeshandlung abgenommen und das führe ich euch zu Gute. Verschwindet von hier binnen zehn Tagen, sonst wird man eure Leichen auf dem Friedhof der Namenlosen vergraben müssen!“
 

* * * * *
 

Trotz der schlimmen Wunde, schaffte der Kapitän der Memory-Piratenbande es sich wieder aufzurichten. Jedoch war es offensichtlich, dass er nicht auf seinen verletzten Fuß würde auftreten können. Aus diesem Grund versuchte er diesen Umstand zu umgehen, indem er immer nur die Hacke kurz absetzte und ansonsten auf lediglich einem Bein sein Körpergewicht abstützte.

„Urgh, du machst es einem nicht einfach. Ich gebe zu, dass du Potential hast, willst du dich nicht lieber mir anschließen?“

„Ich bin Kapitän einer eigenen Bande. Außerdem… warum sollte ich mich jemanden anschließen, der es mit mir nicht aufnehmen kann?“

Tyke, der Animos Verletzung genutzt hatte um ein wenig Ruhe zu finden und durch schnaufen zu können, richtete sich vorsichtig auf. Irgendwas stimmte mit seinem Körper nicht. Er reagierte irgendwie langsamer. Zähflüssiger. So als stecke er in einem Glas voll mit Honig fest und hätte nicht die Kraft sich daraus zu befreien. Ein neuer Effekt von Animos Kräften? Eher unwahrscheinlich. Animo manipulierte Erinnerungen und Gedanken, nicht aber die Sinneswahrnehmung. Der Rotschopf hatte nämlich bereits eine Person getroffen, die dieser Kraft mächtig war und da es keine Teufelskraft zwei Mal gab, war es unmöglich, dass Animo seinen Zustand zu verantworten hatte.

„Ich es nicht mit dir aufnehmen können? Noch immer wagst du es dich über mich lustig zu machen?“

„Soweit ich es sehe, bist du in der schlechteren Verfassung.“

„Das heißt noch gar nichts! Selbst auf einem Bein, bin ich dir überlegen!,“ schreiend stieß er sich mit seinem gesunden Bein ab und flog genau auf Tyke zu, gleichzeitig holte er zum Schlag aus.

Als er seinen Widersacher erreicht hatte, ließ er seine Faust auf diesen zu schnellen. Doch der sprang in die Luft und trat dabei mit seinem Fuß in einer horizontalen Bewegung nach Animo. Jedoch traf er nur dessen Faust und konnte so zumindest den Angriff abwehren.

„Lachhaft, wie schlecht du zielen kannst!“

„Meinst du wirklich?,“ konterte der Rotschopf und offenbarte damit seine wahren Absichten.

Denn aufgrund der Wucht seines eigenen Tritts, drehte er sich um seine eigene Achse, bis er auch mit dem linken Fuß in Reichweite Animos gelangte. Seine Hacke traf dabei punktgenau auf den Nacken des Westenträgers auf, der inzwischen ein Stück weiter nach vorne geflogen war.

Mit immenser Wucht prallte sein Kopf auf dem harten Stein auf. Diese brachen regelrecht auf, als zum Einen der menschliche Kopf auf sie aufschlug und zum Anderen die damit verbundene Kraft. Animo verlor dabei gut zwei oder drei Zähne und seine Augen waren leicht verdreht, als er zum Liegen kam. Tyke dagegen schaffte es sich rechtzeitig mit den Händen abzufangen und schnell den nachgezogenen Fuß auf dem Boden aufzusetzen, um nicht ebenfalls zu Boden zu fallen.

Erneut spürte er die ungewohnte Steifigkeit seiner Gliedmaße. Irgendwas stimmte da nicht.

Eilig begab er sich wieder in Position. Keine Sekunde zu spät. Der für ohnmächtig geglaubte Animo sprang von einem lautstarken Schrei des Zornes begleitet auf, reckte die Armee in die Höhe und – als er den Fehler beging mit beiden Beinen aufzusetzen – fügte seinem Schauspiel einen weiteren grauenhaften Schrei hinzu. Blind vor Wut schlug er um sich und hopste dabei in Richtung des Rothaarigen. Dieser kämpfte mit seinem Körper, um den Angriffen rechtzeitig ausweichen zu können.

Seine Beine wogen beinahe Tonnen, während er sie Schritt für Schritt zurück setzte. Seine Hüfte fühlte sich an wie erkaltendes Eisen, welches sich nicht mehr in Form bringen lassen wollte. Fast hatte er den Eindruck, dass sich seine Muskeln versteiften und verhärteten. Beinahe so als verholze er bei lebendigem Leibe Stück für Stück.

Und da geschah es. In einem kurzen Moment der Unachtsamkeit, war sein Feind an ihn heran gekommen und landete einen harten Treffer in Tykes Magengrube, woraufhin dieser sich leicht vorüber beugte. Augenblicklich folgte ein Aufwärtshaken, der den Rabenpiraten kerzengerade in die Luft beförderte, nur um von einem abschließenden linken Haken – erneut in die Magengegend treffend – zu Boden gerammt zu werden. Doch lange blieb er nicht liegen, da sein Gegner ihn am Kragen packte und aufrichtete. Was dann folgte überraschte Tyke im ersten Moment.

Voller Wut umschlossen nämlich die kräftigen Pranken Animos den Kopf des Rothaarigen, während sein Haupt gleichzeitig auf den Kapitän der Rabenpiraten zu sauste. Dieser schloss reflexartig die Augen, woraufhin er spürte wie sich die Daumen seines Widersachers auf seine Augen drückten. Zwar versuchte er noch die Hände seines Kontrahenten von sich loszureißen, doch diese packten wie Schraubstöcke zu und ließen sich nicht den kleinsten Millimeter bewegen.

Kurz darauf spürte er einen schweren Schlag gegen seine Stirn und einen sich damit ausbreitenden stechenden Schmerz, gefolgt von bodenloser Finsternis, die ihn leise aber unaufhörlich umfing.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  FreakyFrosch1000
2009-07-19T21:53:13+00:00 19.07.2009 23:53
Klasse kapitel^^
Der Kampf ist echt geil geschrieben!!
Hoffentlich schafft es Tyke aus dieser Sitution raus den Kampf zu gewinnen!

Lg fReakyFrosch♥
Von:  fahnm
2009-05-30T01:33:27+00:00 30.05.2009 03:33
Oh jeh ich hoffe Tyke schafft es von dem Kerl los zu kommen.
Freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm
Von:  Kyuuo
2009-05-29T14:28:21+00:00 29.05.2009 16:28
tolles kapi
der kampf is echt super
und wie sich die beiden für ihr neues mitglied einsetzen find ich auch gut
was passiert mit tyke
freu mich aufs nächste
lg kyuuo


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