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Love and death

Tote haben es auch nicht leicht
von

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Erfahrung, Erkenntnis, Geständnis

Unsanft riss der Wecker Sasuke aus seinem Schlaf. So gut hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. Dennoch störte das nervtötende Rappeln des Weckers die friedliche Idylle eines neu anbrechenden Tages.

Ungelenk tastete Sasuke mit noch geschlossenen Augen nach dem Wecker. Nach einigem hin und her tasten, konnte Sasuke den Wecker endlich spüren und schaltete ihn aus. Tief atmete Sasuke ein und aus, fuhr sich mit der Hand durch die verstrubbelten Haare. Eigentlich müsste er langsam aufstehen, aber er hatte so überhaupt keine Lust. Auch wenn er sehr gut geschlafen hatte, so hatte er das Gefühl, nicht sonderlich viel Schlaf abbekommen zu haben.

Als sich Sasuke schlaftrunken an der Brust kratzen wollte, stellte er irritiert fest, dass er in etwas ziemlich haariges griff. Verwundert öffnete Sasuke die Augen, blickte an sich hinunter. Eigentlich war er nicht sonderlich behaart. Auf seiner Brust befanden sich eigentlich so gut wie keine Haare. Vor allem keine rosafarbenen.

Mit einem Mal wurde er wach. So richtig wach. Nicht nur sein Gehirn, sondern er spürte gleichzeitig, wie er einen Ständer bekam. Er hatte letzte Nacht mit Sakura Sex gehabt. Und, du meine Güte, sie hatte ihn geritten. Allein bei dem Gedanken daran, wie es sich angefühlt hatte, Sakura auf ihm und er tief in ihr, wurde sein Schwanz noch härter. Sasukes Puls beschleunigte, während er sich die gestrige Nacht noch einmal Schritt für Schritt in Erinnerung rief.

Eigentlich hatte Sasuke gar nicht so genau gewusst, warum er das getan hatte. Er wollte wohl sich und Itachi beweisen wollen, dass er nur körperlich an Sakura interessiert war und das er sehr wohl gut im Bett sein konnte. Und der Alkohol hatte den Rest getan.

Obwohl Sasuke anfangs noch sehr energisch und zielsicher die Kontrolle übernommen hatte, so war er doch schon nach kurzer Zeit an den Punkt gekommen, wo er nicht so ganz weiter wusste. Genauer gesagt, er hatte Angst, zu früh zu kommen, wenn er zuließ, dass Sakura ihn anfasste. Deswegen hatte er das unbedingt vermeiden wollen. Gleichzeitig hatte es ihn aber so sehr angetörnt, wie sich Sakura unter ihm wand, sich seinen Berührungen hingab, sodass er allein deswegen schon beinahe gekommen wäre.

Als Sakura dann aber die Kontrolle übernommen hatte – so sexy hatte Sasuke Sakura noch nie erlebt – da hatte er noch immer versucht, an irgendetwas anderes zu denken, nur nicht daran, dass er gleich kommen würde. Als Sakura ihn dann aber langsam und gekonnt bearbeitet hatte, konnte Sasuke nicht mehr anders und gab sich Sakura und dem Moment ganz hin. Diese Entspannung war besser gewesen als alles andere. Und er hatte sogar an sich halten können, bis er gemerkt hatte, dass sich Sakuras Muskeln fest und rhythmisch um ihn schlossen.

Bei diesen Erinnerungen – oder besser Sex-Flashback – wäre Sasuke erneut beinahe gekommen. Als sich aber Sakura auf einmal regte, riss es Sasuke aus seinen Gedanken.

Verschlafen hob Sakura den Kopf. Die Haare waren verwuschelt, aber es sah unglaublich sexy und verführerisch aus, wie sie da nackt halb auf ihm lag, die Haare ihr Gesicht fast verdeckten. Man sah Sakura an, dass sie Sex gehabt hatte. In diesem Moment war sie einfach unbeschreiblich schön.

Schlaftrunken strich sich Sakura die Haare aus dem Gesicht, gähnte ausgiebig, bis ihr wohl auffiel, dass sie nicht alleine war.

„Oh, guten Morgen Sasuke“, begrüßte sie ihn müde, aber gut gelaunt.

„Morgen“, gab Sasuke angespannt zurück.

Schwer schluckte er. Was sollte er denn jetzt nur sagen oder tun? Wie verhielt man sich denn nach so einer gemeinsamen Nacht? Aber seine Gedanken liefen eh nicht auf Hochtouren. Dafür war er viel zu abgelenkt. Und zwar von Sakuras Brüsten, die sich ihm keck entgegen streckten. Sie waren vielleicht nicht besonders groß, aber dennoch überaus anziehend.

Unbewusst leckte sich Sasuke mit der Zunge über die Lippen. Oh verdammt war er hart! Es begann sogar schon zu schmerzen.

„Äh, Sasuke?“

Sakuras Hand, die vor seinem Gesicht hin und her wedelte, riss Sasuke aus seinen Gedanken. Dennoch fiel es ihm schwer, den Blick von Sakuras Brüsten abzuwenden.

„Hallo? Erde an Sasuke!“

Erst als Sakura die Arme vor ihren Brüsten verschränkte und ihm so den wunderbaren Anblick nahm, schaffte es Sasuke auch, den Blick abzuwenden und Sakura ins Gesicht zu sehen. Sie wirkte etwas verärgert. Aber warum? Sasuke hatte doch nichts getan, außer… Ja klar, das auf die Brüste Stieren war wohl nicht besonders clever gewesen…

„Schön, dass du mir jetzt auch endlich einmal in die Augen sehen kannst“, gab Sakura von sich, allerdings wirkte sie nicht mehr ganz so mürrisch. Stattdessen legte sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. Trotzdem spürte Sasuke bei Sakuras Worten, wie sein Gesicht zu Glühen begann. Wurde er etwa tatsächlich rot? Peinlicher konnte dieser Tag nicht beginnen!

„Ist dir etwas aufgefallen?“ platze es plötzlich aus Sakura.

Sasuke war noch viel zu abgelenkt. Er verstand nicht, wie Sakura gerade noch verärgert, dann gut gelaunt und jetzt so aufgeregt sein konnte. Und das innerhalb einer Minute!

„Hä?“ war alles, was Sasuke wenig intelligent von sich gab.

„Ich habe geschlafen! So richtig geschlafen! Das ist total cool! Ich habe sogar geträumt! Und du hast es geschafft, mir die Kleidung auszuziehen. Vielleicht kann ich mir ja jetzt auch etwas anderes anziehen!“

Aufgeregt hüpfte Sakura in Sasukes Bett auf und ab. Klatschte sogar vor Freude in die Hände. Sasuke allerdings konnte Sakuras Begeisterung nicht ganz folgen. Dafür war er von ihrem nackten Körper und den wippenden Brüsten viel zu sehr abgelenkt.

Erst als das auf und ab des Bettes und auch das von Sakuras Brüsten aufhörte, konnte Sasuke wieder langsam klar denken.

„Ja, vielleicht kam das wegen der Anstrengung. Sonst bist du ja auch nicht so lange am Stück manifestiert.“

Sasuke wunderte sich selbst darüber, dass er eine möglichst logische Erklärung hatte liefern können. Sakura dachte über seine Worte nach und entschied, dass er recht haben könnte.

„Klar hab ich recht“, kommentierte Sasuke, um zu überspielen, wie viel lieber er aufhören würde zu reden und stattdessen wieder mit ihr ins Bett gehen wollte.

„Hm, ich werde mich wohl besser langsam anziehen und vielleicht schaffe ich es ja, mir irgendwie neue Kleidung zuzulegen.“

Sasuke fand diesen Vorschlag alles andere als super, trotzdem nickte Sasuke.

„Und wo willst du dir neue Klamotten herholen? Möchtest du vielleicht in ein Geisterkaufhaus gehen? Leider kann ich dir keines empfehlen, da ich noch nie in einem gewesen bin.“

Beleidigt zog Sakura einen Schmollmund. Man, sah das verführerisch aus.

„Du bist ein Idiot. Du hättest mit einem fetten Kater aufwachen sollen. Das hast du zumindest verdient.“

„Wolltest du dich nicht anziehen?“ erkundigte sich Sasuke. Wenn sie angezogen war, würde ihm ein Gespräch deutlich leichter fallen. Hoffte er.

Wortlos stieg Sakura aus dem Bett, klaubte ihre Kleidung vom Boden zusammen und begann sich anzuziehen. Sasukes Blick ruhte währenddessen auf Sakura. Bildete er es sich ein oder war Sakura irgendwie… manifestierter? Zumindest erschien sie Sasuke nicht mehr so durchsichtig. Gut, er bemerkte das schon gar nicht mehr. Er hatte sich an diesen Anblick gewöhnt gehabt, das, selbst wenn Sakura ihn berührte, sie durchsichtig war. Jetzt jedoch konnte Sasuke nicht durch Sakura hindurch sehen. Dennoch wirkte ihre Gestalt irgendwie nebelhaft.

„Was ist?“ fragte Sakura, nachdem sie sich wieder angezogen hatte.

„Du…bist nicht mehr durchsichtig.“

Überrascht riss Sakura die Augen auf, sah an sich hinunter, ließ sogar ihre Hände über ihren Körper fahren, worauf Sasukes Körper prompt reagierte. Verdammt! Sasuke musste dringend auf die Toilette, allerdings konnte er mit seinem Dauerständer ja wohl kaum aus dem Bett! Aber warum schämte er sich überhaupt? Letzte Nacht hatten sie miteinander Sex gehabt und Sakura hatte dieses Mal keinen Black-out.

„Bin gleich wieder da!“ erklärte Sakura da plötzlich und war auch schon durch den Zimmerboden verschwunden. Erstaunt stellte Sasuke fest, das sie, als sie durch den Zimmerboden glitt, wieder durchscheinender wurde, wenngleich er immer noch Schwierigkeiten hatte, durch Sakura hindurch zu sehen.

Sasuke seufzte erleichtert auf. Endlich konnte Sakura ihn nicht mehr ablenken und er konnte auf die Toilette.
 

Aufgeregt flog Sakura durch das Haus. Es war zwar noch früh, aber um diese Uhrzeit müssten sich Itachi und Kakashi eigentlich beim Frühstück befinden. In der Küche traf sie auch auf Kakashi. Itachi, so erzählte der Sensei, war gerade nach oben zu Sasuke gegangen. Aber Sakura konnte sich später noch immer bei Itachi bedanken. Jetzt musste sie erst einmal etwas in Erfahrung bringen.

„Sensei, wie siehst du mich?“

Bei Sakuras Frage, runzelte Kakashi die Stirn, legte sein Brötchen auf den Teller zurück, das er sich gerade geschmiert hatte.

„Was meinst du genau? Warum ich dich überhaupt sehen kann?“

Energisch schüttelte Sakura den Kopf.

„Nein, ich meine… Bin ich für dich durchsichtig oder nicht?“

„Nimm es nicht persönlich, aber ich kann durch dich hindurch sehen. Ich dachte, das wüsstest du.“

Enttäuschung machte sich in Sakura breit. Sie hatte gehofft, jetzt – warum auch immer – wieder richtig sichtbar zu sein. Warum sonst konnte Sasuke nicht mehr durch sie hindurch sehen? Außerdem hatte sie richtig geschlafen! Sogar kurz geträumt! Auch wenn es ein wirklich bizarrer Traum gewesen war. Aber was sie geträumt hatte, daran konnte sich Sakura nicht mehr wirklich erinnern. Lediglich das Gefühl, dass es sehr merkwürdig, ja sogar etwas gefährlich gewesen war, blieb zurück.

Schnell fasste Sakura für Kakashi zusammen, was heute morgen geschehen war. Besser gesagt, dass sie geschlafen hatte und Sasuke sie richtig sehen konnte.

„Hm. Ist irgendetwas vorgefallen?“ erkundigte sich Kakashi, während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte.

Sakura wurde heiß. Sie konnte Kakashi doch nicht erzählen, dass sie mit Sasuke Sex hatte! Sie konnte es ja selbst noch nicht glauben. Und was war jetzt zwischen ihr und Sasuke? Aber das musste erst einmal hinten anstehen. Mit Sasuke konnte sie später immer noch reden.

„Also… letzte Nacht haben Sasuke und ich…Also… Ach, du weißt schon…“ druckste Sakura herum.

Ein wissendes Grinsen breitete sich auf Kakashis Gesicht aus. Er hob die Hand und gebot Sakura so Einhalt, bevor sie sich noch mehr um Kopf und Kragen redete. Dankbar schloss Sakura den Mund. Sie wagte es nicht, Kakashis Blick zu erwidern. Dafür war es zu peinlich. Außerdem war Sakura deswegen überhaupt nicht hier!

„Also ich habe mich gestern mit meinem Freund getroffen. Er konnte mir tatsächlich weiterhelfen. Und ich denke, ich habe auch jetzt eine Erklärung für deine derzeitige Situation parat.“

Bei Kakashis Worten, stand Sakuras Körper in Sekunden unter Strom. Jeder Muskel in Sakura war angespannt. Hoffnung keimte in ihr auf. Gespannt lauschte Sakura Kakashis Worten, konnte kaum glauben was sie da hörte.

„Es gibt nicht viele Möglichkeiten, wie ein verstorbener Mensch zu einem Geist wird. Entgegen der landläufigen Meinung, wird man nicht zum Geist, wenn man einen gewaltsamen Tod erlitten hat oder wenn man noch unerledigte Dinge zu tun hat. Stattdessen ist der Pakt mit einem Dämon nötig.“

Bei Kakashis Worten wurden Sakuras Augen groß. Eine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen. Hatte sie gerade richtig gehört?

„Ein Dämon?“ brachte Sakura erstickt hervor. Als Kakashi nickte, schluckte Sakura schwer. Verdammte Scheiße! Was war ihr da nur angetan worden? War jetzt ihre Seele beschmutzt worden? Würde sie in der Hölle landen? Angst erfasste Sakura. Sie zwang sich dazu, tief ein und aus zu atmen, um die drohende Panik nicht aufkommen zu lassen.

„Keine Angst. Für die betroffene tote Person hat dies keinen Schaden zur Folge. Davon geht man zumindest aus und wenn man von einem Dasein als Geist einmal absieht. Derjenige, der sich aber mit dem Dämon eingelassen hat, muss seine Seele verkaufen. Dafür erhält derjenige in der Regel aber viel Macht.“

„Und was hat man davon, wenn man einen Geist ruft? Oder mich zu einen macht?“

Kakashis Worte erleichterten Sakura, aber nur ein wenig. Jetzt stand die Frage im Raum, wer ihr das angetan hatte.

„Nun, dafür gibt es verschiedene Gründe. Um einen Geist zu erschaffen, benötigt man eine frisch verstorbene Person. Von dieser benötigt man dann entweder Haare oder Blut. Ein Stück des Toten eben. Und die Graberde. Dann noch die Asche eines Verdammten und das Ritual kann beginnen. Der Geist erscheint dann kurz darauf bei seinem Schöpfer und muss dessen Befehle ausführen.“

„Aber was bringt einem das?“ verlangte Sakura zu wissen.

Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand einen Vorteil daraus zog, sich einen Geist zu erschaffen, wenn man dafür seine Seele verkaufte. Außerdem war die Vorstellung doch widerlich, dass jemand sich an ihrem Leichnam und an ihrem Grab vergriffen hatte. Ein Schauer rann durch Sakura. Lieber, sie stellte es sich nicht vor.

„Du weißt doch selbst, was du mit der Zeit erlernt hast. Was du dir selbst beigebracht hast.“

Langsam verstand Sakura. Es war zwar anstrengend gewesen, aber inzwischen konnte Sakura doch schon recht viel.

„Geht es darum, andere Menschen zu verletzen? Sie in Angst und Schrecken zu versetzen?“

Kakashi zuckte mit den Schultern.

„Die Beweggründe der Meister sind in der Regel unterschiedlich. Ihr Ziel ist aber meist Macht und/oder Rache. Schließlich kann man so spionieren, andere erpressen, unter Druck setzten und sogar töten.“

Sakura schluckte schwer.

„Und ich bin mir sicher, wenn man unter der Anleitung eines Meisters steht, kann man als Geist noch einiges mehr.“

Daran wollte Sakura lieber nicht denken. Wenn sie sich nur vorstellte, dass sie für so etwas missbraucht werden würde…

„Und der Geist muss die Befehle des Meisters ausführen?“

Kakashi nickte.

„Und wer ist meiner? Doch wohl nicht Sasuke!“

Sakura glaubte es nicht. Das war doch total sinnlos! Schließlich war er genauso überrascht gewesen, dass Sakura ein Geist war, wie sie selbst. Außerdem tat sie ganz gewiss nicht, was er wollte. Dafür stritten sie sich viel zu oft. Auch Kakashi schien dies nicht zu glauben.

„Wenn es aber nicht Sasuke war, wer war es dann? Und vor allem warum bin ich hier gelandet?“

„Nun, auf deine erste Frage, habe ich leider keine Antwort. Auf die zweite womöglich schon.“

Gespannt hörte Sakura zu. Das alles war so surreal, wenn sie nicht Teil dessen wäre, würde sie Kakashi nicht ein Wort glauben. Aber als Geist konnte man schon an das Übernatürliche glauben. Warum dann nicht auch an Meister, die ihre Seelen für einen Handel an Dämonen verkauften?

„Ich denke, da du direkt vor deinem Tod noch mit Sasuke…Körperflüssigkeiten ausgetauscht hast“, umschrieb Kakashi den One-night-stand, „bist du an ihn gebunden worden. Wahrscheinlich hatte sich der entsprechende Meister von dir etwas genommen. Vor dem Unfall. Deswegen war das, was von dir in Sasuke gelandet ist, neuer und frischer.“

Sakura verzog das Gesicht. Das hörte sich total widerlich an. Klar war Sex nichts anderes als der Austausch von Körperflüssigkeiten – sonst würde es nicht so viele Geschlechtskrankheiten geben – aber der Gedanke, dass sich jemand von Sakura eine Blut-oder-Spieichelprobe genommen hatte… Erneut rann ein Schauer über Sakuras Rücken. Dieses Mal vor Ekel.

„Okay. Und warum kann mich Sasuke inzwischen immer anfassen und sieht nicht mehr durch mich hindurch? Anfangs war das ja auch nicht so“, warf Sakura skeptisch ein.

„Auch dafür habe ich eine Erklärung.“

Klar hatte Kakashi die. Er hatte ja wirklich für alles eine Erklärung.

„Du bist an Sasuke gebunden und verbringst demnach viel Zeit mit ihm. Auch hast du viel…Körperkontakt zu ihm gepflegt.“

Bei diesen Worten verzog Sakura etwas das Gesicht. Warum drehte sich bei dieser Sache eigentlich alles um Körperkontakt, den Austausch von Flüssigkeiten und so ein Scheiß?! Es stimmte wirklich, die Welt drehte sich nur um Geld und um Sex.

„Das hat wohl die enge Bindung zu Sasuke weiter gefördert. Ich denke, dies geschieht immer. Damit der Geist dem Meister auch immer Untertan bleibt und keinen freien Willen mehr hat.“

Es klang schon logisch. Machte Sakuras Hoffnung aber zunichte, dass sich an ihrem Zustand etwas änderte.

„Das heißt, nur für Sasuke bin ich nicht länger durchsichtig? Und nur Sasuke kann mich immer und jederzeit berühren?“

„Ich fürchte ja.“

Der letzte Rest Hoffnung, der standhaft geblieben war, zersplitterte in tausend Teile. Also würde Sakura es nicht schaffen, bei ihrer Familie wieder zu leben, wenn auch nur als Geist. Aber immerhin wäre sie für sie sichtbar gewesen.

„Und warum habe ich geschlafen?“

Eigentlich interessierte es Sakura gar nicht mehr. Aber wenn jetzt schon alles so weit geklärt war, warum dann auch nicht noch den letzten Aspekt?

Kakashi zuckte mit den Schultern.

„Da kann ich nur Vermutungen zu anstellen. Entweder lag es daran, dass du zu erschöpft warst, was ich aber bezweifle. Etwas anderes könnte sein, dass sich dein Körper auf Sasuke abgestimmt hat. Und in seiner Gegenwart – einer lebendigen Person – erlangst du selbst ab und an Fähigkeiten zurück, über die nur die Lebenden verfügen.“

„Danke Sensei. Ich muss da jetzt erst noch ein wenig drüber nachdenken“, erklärte Sakura und erhob sich. Sie wollte zu Sasuke und ihm davon erzählen.

„Ich werde weiter Erkundigungen einholen“, versprach Kakashi.

Dankbar lächelte Sakura ihren Sensei an. Für Sakura gab es zwar immer noch genügend Fragen, auf die keiner eine Antwort hatte, aber immerhin hatte sie auch ein paar Antworten erhalten. Und vielleicht fiel Sasuke ja auch noch etwas dazu ein.

Das klang doch alles nur zu surreal. Klar, dass dies nun ihr „Leben“ war…
 

Nachdem Sasuke wieder aus dem Bad kam, zog er sich gerade eine saubere Boxershorts an, als sich seine Zimmertür öffnete. Sasuke warf seinem Besucher einen verärgerten Blick zu.

„Noch nie was von Anklopfen gehört?“

„Dir auch einen schönen guten Morgen“, begrüßte Itachi seinen Bruder.

„Ich wollte mal nach dir schauen. Das Frühstück ist schon fast vorbei. Hab gedacht, du hättest vielleicht einen schlimmen Kater, aber jetzt weiß ich es besser.“

Irritiert runzelte Sasuke die Stirn. Er freute sich ja, dass sich sein Bruder Sorgen um ihn machte, dennoch verstand Sasuke Itachis Worte nicht so ganz. Was sich aber schnell änderte.

„Du solltest lüften.“

Erneut warf Sasuke seinem Bruder einen fragenden Blick zu. Inzwischen stand Itachi in der Mitte des Zimmers, sein Blick ruhte auf dem Bett. Als er seine Worte näher erklärte, warf er Sasuke einen zufriedenen und schelmischen Blick zu.

„Es riecht nach Sex. Glückwunsch, hast Sakura ja wohl doch noch rum bekommen. Oder hat sie dich verführt?“

Bei Itachis Worten, wurde Sasuke prompt rot. Itachi war unausstehlich, wenn er so direkt war. Schnell wandte sich Sasuke seinem Kleiderschrank zu, nahm sich ein T-Shirt und eine Hose heraus.

„Also, wer hat wen rumgekriegt?“ wollte Itachi erneut wissen.

Lautstark schloss Sasuke seinen Kleiderschrank. Es war enervierend. Konnte Itachi ihn nicht in Ruhe lassen?

„Schön. Dann eben nicht. Themenwechsel“, lenkte Itachi ein, als ihm bewusst wurde, dass er von Sasuke keine Antwort erhalten würde. Während er redete, ging Itachi zu den Fenstern des Schlafzimmers und riss sie auf. Frische Luft strömte in das Zimmer.

„Seid ihr jetzt ein Paar?“

„Das nennst du einen Themenwechsel?“ platzte es aus Sasuke heraus.

T-Shirt und Hose hatte Sasuke inzwischen angezogen. Nun verschränkte er abweisend die Hände vor der Brust.

„Klar. Vorher ging es um Sex, jetzt um eine Liebesbeziehung. Also? Wenn du es mir nicht sagst, Sakura redet sicherlich mit mir darüber.“

„Warum sollte sie?“ konterte Sasuke.

Ihm gefiel der Gedanke überhaupt nicht, dass Sakura mit Itachi über derart intime Dinge sprach. Vor allem, wenn es Sasuke betraf. Außerdem musste Sakura ja nicht unbedingt mehr Zeit mit seinem Bruder verbringen. Hatte er mit dieser Nacht Itachi nicht gezeigt, dass Sakura zu ihm gehörte? Kein anderer Kerl würde Sakura bekommen!

Abrupt entgleisten Sasuke die Gesichtszüge. Während Itachi ihn irritiert musterte, wurde Sasuke etwas klar. Er war schon wieder eifersüchtig! Und nur, weil Sakura eventuell mit seinem Bruder reden konnte! Das war doch… Es gab überhaupt keinen Grund für diese Eifersucht! Sakura war ein Geist. Wenn, dann konnte sie es doch ohnehin nur mit Sasuke treiben. Also sollte er besser damit aufhören. Solche Gedanken waren doch total albern. Warum dann dieser Besitzanspruch? Warum wollte Sasuke dann jedem zeigen, dass Sakura zu ihm gehörte?

„Man, du siehst aus, als wäre dir gerade die Erkenntnis gekommen. Und, was hast du herausgefunden?“

Interessiert lehnte Itachi an der Wand. Die Füße hatte er voreinander gekreuzt, ebenso seine Arme. Sasuke schluckte schwer. Er wagte es kaum, es laut auszusprechen. Wenn er es für sich behielt, wenn es niemand wusste, dann war es so, als würde es überhaupt nicht so sein. Aber wenn er es laut aussprach, dann war es eine Tatsache. Und dennoch reagierte sein Körper gegen den Willen seines Geistes.

„Ich glaube, ich habe mich in Sakura verliebt.“

Noch während Sasuke dies aussprach, wusste er, dass es ein Fehler war. Itachis Augenbrauen fuhren in die Höhe. Sasuke drehte sich um, er hatte sie gespürt und sah nun Sakura mit großen Augen und herunter geklappten Kiefer neben seinem Kleiderschrank stehen.

Verdammte Scheiße.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war das Kapi! Ich hoffe es hat euch gefallen^^
Also die Theorie, wie hier Geister entstehen und alles was dazu gehört, hab ich mir komplett ausgedacht. Falls es solche Theorien gibt, habe ich zumindest noch nie davon gehört! Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich.
HIer wäre ich jetzt wirklich gerne auf eure Meinung gespannt.
Wie bereits angekündigt, wie in ein paar Tagen bereits das nächste Kapi on kommen ;)
Wer es bis dato nicht aushalten kann. Ich habe eine neue ff ^.^
Verbotene Liebe: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/335258/
Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr dort vorbei schauen würdet ^^
Ansonsten bis zum nächsten Kapi! *wink* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-07-30T01:31:14+00:00 30.07.2014 03:31
SUper Kapi^^
Antwort von:  Yuri91
30.07.2014 10:49
danke :)
Von:  Kleines-Engelschen
2014-07-29T18:19:43+00:00 29.07.2014 20:19
wuhu, es hat also endlich geblitzt! sasuke hat gemerkt was sache ist, super :D
mach weiter so

greetz
Antwort von:  Yuri91
29.07.2014 21:35
danke :) ich versuche es
Von:  Aiyumii
2014-07-29T12:43:51+00:00 29.07.2014 14:43
Ui UI UIIIII
woow *_*
mal wieder ein Hammer Kapitel^^
ich hoffe das es schnell weiter geht^^ und das du uns bald sagst wer Sakura's "Schöpfer/Meister" ist ^^
und was Sakulein wohl zur letzten Szene sagt?
aaach bin gespannt^^
sowwww und damit bis zum näächsten mal^^
Aiyumii =^.^=
Antwort von:  Yuri91
29.07.2014 14:56
danke :)
Ja, bald wird das grooooooße Geheimnis gelüftet xD
Von:  Cosplay-Girl91
2014-07-29T09:48:56+00:00 29.07.2014 11:48
Cooles Kapitel :) das ist ja mal ne Kehrtwendung! Sasuke liebt Sakura! Bis dann :)

Antwort von:  Yuri91
29.07.2014 11:49
danke :)
Von: abgemeldet
2014-07-29T02:24:34+00:00 29.07.2014 04:24
Hei :-D
Das Kapitel war spitzenmäßig!! :-D
Das Aufwachen der beiden hast du voll schön beschrieben! Lustig dass Sakura ungeniert nackt vor Sasuke rumrennt und der damit gar nicht klar kommt :'D
Ich bin schon sooooooo gespannt, wer dieser "Meister" von Sakura ist!
Und uh, ich will wissen wie Sakura auf Sasukes Geständnis reagiert *-*
Freu mich schon aufs nächste Kapitel!! :3
Ganz liebe Grüße :-*
Antwort von:  Yuri91
29.07.2014 11:16
danke, danke, danke ^.^
Ja, so langsam aber sicher wird gelüftet, wer der "Meister" ist.
Ich hatte auch eindeutig Spaß dieses Kapi zu schreiben *G*
liebe Grüße zürück :-* ^.^
Von:  dragonfighter
2014-07-28T22:41:58+00:00 29.07.2014 00:41
Ja es geht weiter *.*
Es war wieder einmal so spannend, das Ende erst... Einfach klasse :)
Ich bin schon gespannt wie Sakura darauf reagiert XD
Antwort von:  Yuri91
29.07.2014 11:14
*G*
danke ^.^
So soll es ja auch sein ;)
Von: abgemeldet
2014-07-28T21:21:30+00:00 28.07.2014 23:21
Tolles Kapitel!
Antwort von:  Yuri91
28.07.2014 23:22
danke :)
Antwort von:  Yuri91
28.07.2014 23:22
ach ja, du hast mir gerade den 100. Kommi beschehrt. :) Danke! ;)
Antwort von: abgemeldet
28.07.2014 23:34
Yay, Jubiläum!
Antwort von:  Yuri91
28.07.2014 23:36
*g* jup ^.^
Bild ist auch schon hochgeladen ^^


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