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A Clan's Legacy

Forsetzung zu "Chains of Chaos" und "Cursed Blessing" || Sasuke & Sakura » Story abgeschlossen, Fortsetzung "The Founder's Gift" online!
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Part II: Sechs Jahre später

Ha, passend zum neues Shippuuden-Opening geht hier auch Part II von ACL los, krass, oder? XD

Wie der Titel sagt, sind wir also sechs Jahre weiter gesprungen! Es wird im Kapitel auch klarer, da ich die neuen Altersstufen der Charaktere erwähne. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß! :D
 

Kapitel 23: Sechs Jahre später
 

„Katon“, rief er und beugte sich weit nach hinten, nur um seine Finger blasrohrförmig vor den Mund zu halten und sich dann wieder nach vorne zu beugen, „Goukakyou no Jutsu!“

Sofort raste der riesige Feuerball auf seine Feinde zu und veranlasste sie zu einem Ausweichmanöver, welches damit endete, dass zwei von ihnen einige Meter neben ihrem ersten Angreifer zum Stehen kamen und bereits ihre Kunais zogen, siegesgewiss grinsend.
 

Doch leider hatten sie sich ziemlich verschätzt, denn nur einen Augenblick später nahmen sie hinter sich etwas wahr und blickten dann zu dem braunhaarigen Jungen, der in einer bestimmten Position aus seinen weißen Augen zu ihnen sah.

„Jyuukenho“, sprach er und fixierte seine Feinde, „Hakke Rokujuyonsho!“ Und damit rannte er auf die beiden zu, attackierte gezielt für den Laien völlig sinnfrei gewählte Punkte auf deren Körper, doch waren das präzise Schläge auf ihre Tenketsu und somit auf die Stellen, an denen sich Chakraströme ihres Körpers kreuzten.

Sehr talentiert hatte der Byakuganträger seine 64 Schläge auf die beiden Feinde aufgeteilt, die danach nur noch zu Boden fielen und bewusstlos auf diesem lagen.

„Kage Bunshin no Jutsu!“, hörten die letzten beiden Feinde nur noch, bevor sich mehrere blauhaarige Chaotinnen auf sie stürzten und ebenfalls zu Boden prügelten, erfolgreich grinsend. „Das war’s für euch, aber wirklich! Gegen die Todeskombi UUH kommt ihr nicht an!“
 

Uchiha Sousuke lächelte verkrampft, während sein bester Freund Hyuuga Takeru mit gehobener Augenbraue zu ihm geschlendert kam und dabei zu ihrer gemeinsamen Teamkameradin Uzumaki Naoko sah.

„Todeskombi UUH? Was soll denn das sein?“, fragte der Braunhaarige seinen Kollegen, der sich einmal am Kopf kratzte.

„Ich denke, das steht für Uzumaki – Uchiha – Hyuuga“, erwiderte er und der Fragende ließ seinen Blick leicht missmutig an Naoko hängen, die nur weiter vor sich hin grinste mit ihren inzwischen zwölf Jahren. Auch Sousuke war zwölf, wohingegen Takeru mittlerweile sein dreizehntes Lebensjahr erreicht hatte.
 

Und gemeinsam bildeten sie eines der Teams, welches im letzten Jahr die Akademie bereits hinter sich gebracht hatte. Trotz der Tatsache, dass sie alle weiterhin ihr Talent voll auskosten konnten und auch zur Schau stellten, hatten sie erst in diesem Alter ihren Abschluss gemacht. Auch hätten sie im Grunde direkt nach dem Verlassen ihrer Akademie an den Chuunin – Prüfungen teilnehmen können, allerdings hatte da ihr Sensei einen Strich durch die Rechnung gemacht, was weder dem Clanoberhaupt der Uchihas noch dem Hokage oder gar Neji besonders gefallen hatte.

Dennoch war es die Meinung des ehemaligen ANBU, der die drei unter seine Fittiche genommen hatte.

Zwar war auch dieser schon langsam in die Jahre gekommen, was aber nicht bedeutete, dass seine Fähigkeiten darunter gelitten hatten, denn immerhin war es kein Geringerer als…
 

„Yamato – sensei“, machte Naoko leicht erstaunt und etwas vorwerfend, als der braunhaarige Shinobi von einem der Äste gesprungen kam und nun die Erfüllung der Mission mit eigenen Augen betrachtete. „Wo waren Sie bitte die ganze Zeit?“

Der Holzjutsunutzer kam noch etwas auf seine Schüler zu, ehe er sich die Hände abklopfte.

„Ah, ich wurde leider etwas von einigen anderen Räubern aufgehalten, die offenbar Kollegen von diesen hier waren. Ich sehe schon… Ihr wart wohl leicht unterfordert, was?“

Naokos Augen wurden zu Strichen und gelangweilt murrte sie ein klein wenig, als sie an ihrem Lehrmeister vorbei ging.

„Unterfordert ist gar kein Ausdruck, Sensei… Die waren nicht so tolle“, sprach sie vollkommen unbekümmert und trat den Rückweg mit hinter dem Kopf verschränkten Händen an.

„Wo sie Recht hat, hat sie Recht“, stimmte ihr Sousuke zu und verschränkte die Arme vor sich.

„Stimmt“, ergänzte Takeru mit einem einzigen Wort und folgte seinen beiden Kameraden stillschweigend, da diese sich nämlich wieder anfingen gut gelaunt zu unterhalten.
 

Yamato lächelte ein wenig, als er den dreien hinterhersah und erkannte diese täuschende Ähnlichkeit zu einigen der Elternteile, die zu ihnen gehörten.

„Na, dann werdet ihr ja umso glücklicher sein zu erfahren, dass ihr dieses Jahr an den Chuunin – Auswahlprüfungen teilnehmen dürft“, sagte er und mit einem Mal blieb das Team stehen, drehte sich leicht fassungslos um und klimperte mit den Augen. „Ihr habt richtig gehört. Eigentlich hätte ich euch ja schon letztes Jahr bedenkenlos zulassen können, aber ich wollte, dass ihr lieber noch ein Jahr voller Praxis erhaltet, damit ihr es einfacher habt“, erklärte er und hatte dabei eine Hand in die Hüfte gestemmt.
 

„Echt jetzt?“, fragte die Uzumaki noch leicht ungläubig und sah dann zu ihrem schwarzhaarigen Kameraden. „Sousuke – kun, meint er das ernst?“

„Ich… Ich denke schon…“

Nejis Sprössling war der erste, der sich wieder fasste und dann leicht siegesgewiss schmunzelte, als hätte er bereits den Rang eines Chuunin erreicht.

Und daraufhin fing die Blauhaarige an zu grinsen und sprang einmal wild in die Luft, ehe sie sich an Sousukes Hals warf.

„JUHU!!! DAS IST KLASSE, ODER SOUSUKE – KUN?!“

Etwas errötet, mehr aber noch überrascht über dieses Verhalten, nickte der Uchiha einmal auf die Frage hin, während sich Takerus siegesgewisses Schmunzeln in ein glückliches verwandelte.
 

Sie würden dieses Jahr an den Chuunin – Auswahlprüfungen teilnehmen und verdammt nochmal – jeder von ihnen würde es schaffen. Zumindest waren sie sich extrem sicher, was das betraf, denn Yamato hatte sicherlich Recht gehabt. Das eine Jahr abwarten und dabei Missionen verschiedenster Schwierigkeitsgrade erledigen, würde sicherlich seinen Teil dazu beigetragen haben. Die Praxis, die sie nun kannten und die Erfahrungen, die sie dadurch gewonnen hatten, würden sich mit Bestimmtheit sehr gut auf ihr ohnehin schon vorhandenes Talent auswirken.

Sousuke freute sich schon wahnsinnig, davon seinen Eltern zu erzählen, denn ihm war klar, dass sein Vater ihm schon vor seinem Abschluss das Bestehen dieser Prüfung zugetraut hätte. Und Sousuke würde seinen Vater stolz machen, ihm beweisen, dass er den Nachnamen Uchiha völlig zu Recht trug… Und auch, dass er seit letztem Jahr seinen Umgang mit dem damals erworbenen Sharingan wesentlich besser beherrschte…
 

Ja, Sousuke besaß es jetzt – das mächtige Kekkei Genkai seines Clans. Zwar hatte er nur zwei Tomoen erwecken können, aber man durfte auch nicht von heute auf morgen die volle Variante erwarten…
 

- - - - - - - - - - - - -
 

Als Sousuke an diesem Abend nach Hause gekommen war, hatten ihn vor seiner Haustür generell noch zwei Dinge beschäftigt. Das eine war die Tatsache, dass Naoko seltsamer war als sonst und er daraufhin auch seltsamer war. Gut, generell gingen sie alle drei durch dick und dünn, von freundschaftlichen Rivalitäten zwischen ihm und Takeru mal abgesehen, aber mit Naoko schien das Verhältnis in letzter Zeit noch besser zu werden.

Wie sie sich ihm heute Nachmittag an den Hals geworfen hatte und dann der freundschaftliche (?) Abschiedskuss auf die Wange eben – das alles musste Sousuke zwangsläufig erstmal mit einem Erröten und Schulterzucken hinnehmen.

Denn die andere Sache, über die er sich – na ja – den Kopf ein wenig zerbrach, war Takerus Abschied.

Und grüß Saya – chan in jedem Fall von mir!“, hatte er gesagt, darauf bedacht, so neutral wie immer zu wirken. Irgendwie nervte es den ersten Uchiha – Erben, dass sein bester Freund gerade in den letzten Wochen relativ viel mit seiner kleinen Schwester zu tun hatte. Die beiden sahen sich zwar nicht so oft wie Sousukes Gedanken es ihm vorgaukelten, aber über den jeweils anderen sprachen sie öfter – und das war keine Einbildung. Klar, der Hyuuga und die Uchiha waren gute Freunde seit Kindheit, nur wurde diese Freundschaft immer enger wie es schien.
 

Als Sousuke die Tür öffnete, schüttelte er deshalb den Kopf, als wolle er diese Gedanken davon schleudern und zog sich dann im Eingang die Schuhe aus.

„Bin wieder da!“, rief er und sofort kam die erste Antwort auf sein Erscheinen wie immer von Saya.

„Niisan!“, rief sie ihm fröhlich entgegen und kam von rechts aus Richtung Garten zu ihm, um ihn zu umarmen und ihn dann anzulächeln. „Wie geht’s dir?“

Das fragte sie jedes Mal, aber nicht, weil es sich so gehörte oder weil sie so erzogen worden war, sondern weil sie sich stets um das Wohl ihres großen Bruders sorgte. Der Ältere erwiderte das Lächeln und legte seinen Rucksack erstmal ebenfalls im Flur ab.

„Ah, soweit ganz gut“, erwiderte er, „Die Mission war aber ein wenig langweilig. Und wie geht’s dir?“

„Klasse! Ich muss dir nachher noch unbedingt etwas erzählen, niisan! Aber erst, wenn Mama und Papa auch da sind!“
 

Der Ältere machte nun einen leicht verwirrten Eindruck. Seine Eltern waren nicht da? Was zur Hölle war denn los? Normalerweise war doch immer einer von beiden da. Gut, Saya war immerhin elf geworden und konnte demnach auf sich allein aufpassen. Sie war im Übrigen vor einigen Wochen auch erfolgreich von der Akademie abgegangen und hatte auch schon zwei Missionen hinter sich.

Das Talent der beiden war unverkennbar und obwohl sie schon etwas älter waren und sich natürlich Charaktereigenschaften weiterentwickelten oder veränderten, war keinerlei Rivalität aufgekommen. Kein Neid. Gar nichts. Sie hielten immer noch so gut zusammen wie vor sechs Jahren. Und auch, wenn es mittlerweile nicht mehr „normal“ war, fand man die beiden Geschwister morgens manchmal im gleichen Bett auf. Gut, wirklich stören tat gerade Sasuke das nicht.

Nur Sakura fand, dass es nicht mehr ihrem Alter entsprach.
 

„Wo sind denn Mama und Papa?“, rang sich Sousuke jetzt zu der Frage durch und sah seine kleine Schwester immer noch leicht irritiert an.

„Papa ist noch auf einer Mission und Mama… Na ja…“ Saya blickte leicht bedrückt zur Seite, was Sousukes Verwunderung wieder hervorrief. Den Ausdruck mochte er nicht, weder bei seiner Schwester, noch bei seiner Mutter. „Mama ist schon wieder mit Kenji ins Krankenhaus gegangen, weil er heute Morgen wie aus dem Nichts hohes Fieber bekommen hatte.“
 

Sousuke teilte die Stimmung daraufhin sofort und sah etwas betreten zur Seite. In den ersten drei Jahren nach Kenjis Frühgeburt war eigentlich alles gut gegangen. Seine Entwicklung verlief soweit auch ohne jegliche Probleme, doch dann häuften sich zum Beispiel Erkrankungen. Der zweite Sohn der Uchihas wurde ziemlich schnell krank und im Gegensatz zu seinen Geschwistern war er auch relativ schwächlich, wenn man das so nennen durfte.

Woran das genau lag, wusste jedoch keiner. Kenji schien jedenfalls nicht die Voraussetzungen für einen guten Ninja zu bringen, was natürlich nicht nur dessen Bruder und Schwester besorgte.

Sasuke hatte anfänglich nicht ganz gewusst, wie er damit umgehen sollte, denn eigentlich hatte er damit gerechnet, dass es bei Kenji nicht anders als bei seinen anderen beiden Kindern werden würde. Doch mittlerweile schien genau das Gegenteil der Fall zu sein.
 

„Wann hat sie ihn denn hingebracht?“, wollte der Ältere nun wissen, doch brauchte seine Schwester nicht mehr antworten, als sich die Tür hinter ihnen wieder öffnete und Sakura samt Kenji an der Hand das Anwesen betrat, leicht überrascht wirkte, als sie Sousuke erblickte und daraufhin natürlich zu lächeln anfing. Auch sein kleiner Bruder lächelte.

„Sousuke! Du bist von deiner Mission zurück? Wie war’s? Ist alles gut gegangen?“

„Jepp! Gab keine Beschwerden und ich muss euch nachher noch etwas erzählen“, meinte er vorfreudig und sah dann zum zweiten Sohn dieser kleinen Familie. „Wie geht’s dir, Otouto?“

Der Angesprochene hustete daraufhin einmal und behielt sein Lächeln allerdings bei, während er ihn aus seinen schwarzen Augen ansah.

„Soweit wieder ganz gut, niisan“, erwiderte er.

„Es war ein kleiner Fieberanfall, woran das auch immer lag… Aber jetzt geht’s ihm wieder besser“, ergänzte Sakura schließlich.

„Mama, kann ich mit niisan und neechan das Goukakyou no Jutsu nochmal üben?“
 

Sousuke und Saya sahen sich für einen kurzen Moment an und tauschten viel sagende Blicke aus. Mittlerweile hatte Sasukes Tochter dieses Jutsu auch drauf, doch bisher war Kenji es vollkommen verwehrt geblieben. Er hatte nicht einmal ansatzweise eine Stichflamme hinbekommen, obwohl er Chakra schmieden konnte – zumindest schien es so.
 

Doch die Rosahaarige nickte auf die Frage ihres zweiten Sohnes hin.

„Ist gut, aber übertreibe es nicht, ja?“

„Natürlich nicht“, machte er daraufhin fröhlich und lief dann seinen Geschwistern hinterher in den Garten. Sakura blieb einmal seufzend mit ihrem siebten Monat zurück und versank in den Gedanken. Es war wirklich unerklärlich, warum Kenji offenbar nicht so war wie seine Geschwister. Sicherlich gab es immer Ausnahmen und lieben taten sie ihn natürlich trotzdem, aber die Sorge war einfach größer. Sakura mochte es nicht, eines ihrer Kinder traurig zu sehen und wenn sie sich Kenji in den letzten Wochen so ansah, wenn er glaubte alleine zu sein, machte es immer und immer mehr den Anschein, dass er traurig über sein nicht vorhandenes Talent war.

Dabei musste man aber bedenken, dass er andere Fähigkeiten besaß, die seine beiden Geschwister noch nicht hatten. Der Drittgeborene hatte seine ersten Schritte wesentlich früher als Sousuke und Saya getan, hatte mit drei Jahren bereits gelernt zu lesen und mit vier konnte er auch schon wirklich sehr gut schreiben bzw. rechnen. Ohnehin schien er wirklich sehr intelligent zu sein, doch waren das alles Fähigkeiten, die Kenji nicht wirklich zu würdigen schien. Er fühlte sich, als würde er unter einem großen Druck stehen. Der Druck, ein ebenso guter Ninja zu werden wie sein Vater, seine Mutter und seine beiden Geschwister. Aber im Grunde war dieser Druck gar nicht vorhanden. Er schaffte ihn sich selbst, denn niemand belastete ihn damit – nicht einmal Sasuke, von dem das wohl so gut wie jeder dachte.
 

Jeder Uchiha war doch im Grunde dazu geboren, ein guter Shinobi zu werden, stark und mächtig zu sein, seinen Clan stolz zu machen. Doch Kenji glaubte, dieser Sache nicht gerecht zu werden und das deprimierte ihn, weshalb er versuchte, das zu ändern, doch bisher eher erfolglos… Und dies wirkte sich natürlich auch auf die Stimmung der anderen Familienmitglieder aus, die dem Kleinen zwar zeigten, wie wichtig er ihnen war und er sich eigentlich nicht zu sorgen brauchte… Doch es half scheinbar nicht und mit dieser Erkenntnis seufzte die schwangere Medic – nin erneut und ging dann in die Küche, um Essen zu machen…
 

- - - - - - - - - - - - -
 

Immer schneller rannte der Iwanin durch den dichten Wald, der ihm teilweise Schutz vor dem strömenden Regen bot, sah sich dabei zeitweise regelmäßig um und vergewisserte sich auch panisch nach hinten blickend, ob er noch verfolgt wurde oder nicht.

Scheinbar jedoch schien das nicht mehr der Fall zu sein und die Furcht verschwand langsam aus seinem Gesicht, nachdem er anhielt und auf dem Waldboden landete und dort erst einmal seine Hände auf den Knien ablegte, um heftig durchatmen zu können.

Mittlerweile glaubte er, dass er noch nie so schnell hatte rennen müssen, geschweige denn, dass er überhaupt fliehen musste. Wie war das noch gleich gewesen?
 

Hatten er und seine drei Teamkollegen nicht mit einer weiteren Vier – Mann – Zelle einfach nur diesen komischen Doppelagenten ihres Dorfes überwacht bzw. ein klein wenig gefoltert, um herauszufinden, wer dessen Auftraggeber war? Hatten sie nicht nur ein klein wenig Gewalt angewendet, weil der schweigsam wie ein Grab war? Ja, das hatten sie…

Und eigentlich hatten sie auch damit gerechnet, dass irgendjemand kommen würde, um ihn zu retten. Auch waren alle acht Iwanins davon ausgegangen, dass es nur eine ANBU – Einheit sein würde, die ihnen in die Quere kommen könnte.

Das war bis jetzt auch alles vollkommen korrekt gewesen und tatsächlich eingetroffen, aber wer in Gottes Namen hätte gedacht, dass genau diese ANBU – Einheit alle Teamkollegen mit einer scheinbaren Leichtigkeit ausschalten würde? Vier gegen Acht! Sie waren doch doppelt so viele! Wie war es da möglich gewesen, in die Situation zu kommen, die Schriftrolle, die der Doppelagent geklaut hatte, schnell an sich zu reißen und damit zu fliehen, um in das geliebte und Schutz bietende Iwagakure zurück zu gelangen?
 

Er wusste es nicht. Es war einfach alles so schnell gegangen und erst jetzt kam er zu Kräften, während er sich diesen ungleichen Kampf noch einmal in die Gedanken rief.

So schnell waren sie noch nie von irgendjemandem niedergetrampelt worden. Niedergetrampelt… Ja, so konnte man das wirklich ausdrücken, denn es war scheinbar eine Leichtigkeit für die vermeintlichen ANBU gewesen, den Doppelagenten zu befreien. Aus welchem Dorf die kamen, wusste der Iwanin nicht. Es stand jetzt erstmal an, die Schriftrolle nach Iwa zu bringen, damit niemand hinter den dort drin verborgenen Text kommen konnte.

Und so ging er weiter, sich mittlerweile extrem sicher, dass ihm keiner folgte. Der Regen, der teilweise durch die dichten Baumkronen auf ihn herabfiel, störte den Iwanin dabei nicht. Dafür jedoch erhielt ein plötzliches Knacken hinter ihm seine Aufmerksamkeit und schnell drehte er sich dorthin um, erkannte aber niemanden und ging dennoch weiter rückwärts, als sich seine Augen wieder panisch weiteten.

War doch jemand schnell genug gewesen, um seine „Flucht“ zu bemerken und diese zu vereiteln? Instinktiv hielt er sich deshalb die Schriftrolle dichter an die Brust.
 

Der Jounin war so auf den offensichtlich unsichtbaren Verfolger fixiert, dass er zu spät bemerkte, wie er plötzlich über eine Reißleine über den Boden fiel, diese seine beiden Füße umschlang und dann mit einem einzigen Ruck in die Höhe zog.

Vor Schreck aufschreiend, ließ er die Rolle fallen und hing nun kopfüber an einem der Bäume. Er blinzelte und mit einem einzigen Mal war plötzlich einer der ANBU vor ihm erschienen, die wichtige Schriftrolle mit der einen und mit der anderen Hand den Kopf des Jounins haltend.

„Was steht da drin?“, wollte der ANBU wissen und beäugte sein Gegenüber aus der Tiermaske. Doch der Iwanin würde nicht antworten – soviel Stolz schien er sich da doch noch selbst anzudichten.

„Schau doch selbst nach, Bastard!“, schrie er ihn während eines Gewittergrollens entgegen und fing jedoch nur noch mehr an zu zittern. Aber der Spezial – Ninja war nicht blöd und deshalb würde er das Risiko nicht eingehen, die Schriftrolle zu öffnen. Wer wusste schon, mit welchem Schutzjutsu sie belegt war, um zu verhindern, dass Unbefugte einen Blick hineinwarfen?
 

Der wenige Mut des Iwanins jedoch löste sich jetzt offenbar in Wohlgefallen auf. Der ANBU zog den Kopf des Jounin etwas näher an seinen eigenen heran und schob nun langsam die Maske sowie auch die glatten schwarzen Haare nach oben.

Und mit einem Mal musste der Angehörige von Iwagakure einfach nur aufschreien, als er in Augen sah, die nicht wie die eines Sterblichen wirkten. Augen, deren umkringelte Pupillen ihn förmlich zu durchbohren drohten.
 

Rin’negan.
 

„WAS STEHT DA DRIN?!“, rief der ANBU diesmal etwas lauter und vor allem gewaltbereiter und erzielte zum ersten Mal Wirkung, während das Gewittergrollen immer lauter und öfter kam.

„I-I-Ich weiß es nicht! Keine Ahnung! Man hat uns nichts dazu gesagt! Wir sollten sie lediglich wiederbeschaffen!“

„WER HAT EUCH DAS GESAGT?!“, kam es wieder fast schon brüllend und erzürnt von dem Träger dieser göttlichen Augen.

„E-Es… Es war jemand, der Verhandlungen mit dem Tsuchikage führt. Wir kennen ihn nicht und haben ihn nie persönlich getroffen.“
 

Scheinbar schien diese Antwort den ANBU nicht wirklich zu befriedigen, da er dieses mächtige Doujutsu nur weiter verengte und sein Ausdruck ebenfalls härter wurde.

„Was hat der Tsuchikage damit zu tun?“

„ICH WEIß ES DOCH NICHT! ICH SOLLTE NUR DEN AUFTRAG AUSFÜHREN! MEHR HAT MAN UNS NICHT GESAGT“, schrie der Jounin aus dem Erdreich verzweifelt, „ICH SCHWÖR’S VOR GOTT!“
 

„SCHWÖR’S VOR MIR!“, brüllte der ANBU ihm entgegen und ließ plötzlich den Kopf los. Und mit einem Mal schien es, als sei auch die Reißleine durchtrennt worden, denn der Jounin fiel zurück auf den nassen aber weichen Grasboden des Waldes, wo er aufkam und sich keuchend den Schädel hielt, sogleich dann aber von einem weiteren ANBU hochgehoben und gegen den Baumstamm gedrückt wurde.

Ein letztes Mal durchfloss den Iwa eine aufkommende Welle des Mutes und er holte aus seinem Ärmel ein Kunai hervor, mit dem er die Kehle seines zweiten Verfolgers treffen wollte, aber daran kläglich scheiterte, als dieser dem ohne Probleme, fast schon voraussehend, auswich.

Und nun packte er den vorgezogenen Arm und leitete über diesen ein mächtiges Jutsu hindurch, das sich durch grelle Blitze auszeichnete und den Todesstoß gab.
 

Der Kamerad dieses zweiten ANBU landete nun neben ihm auf dem Boden und sah zum Iwanin. Verwunderlich war, dass sein Gesichtsausdruck nun wieder viel weicher und fast schon zurückhaltender wirkte, vor allem, als er die Maske vollends abnahm und seine glatten Haare zurecht formte, sodass sie seine Augen nun verdeckten.

„Was jetzt? Sollen wir die Rolle einfach öffnen?“, fragte er nicht mehr so laut und auch viel respektvoller, sah dabei nur zu der Hand, die der Schweigsame hinhielt und nun das Objekt der Begierde in die Hände bekam.

Er hob seine eigene Maske und öffnete die Augen, die mit drei Tomoen rot aufglühten.
 

Sharingan.
 

Uchiha Sasuke öffnete nun den Bund der Schriftrolle und zog sie auseinander, beließ es bei einem emotionslosen und doch leicht ernsten Blick.

„Was ist, Sasuke – sensei?“, wollte der mittlerweile Siebzehnjährige wissen und bekam die Rolle nun selbst zu Gesicht mitsamt ihrem Inhalt – nämlich nichts.

Eine ganze Rolle, vollkommen blanko. „Was… Was hat das zu bedeuten?“

„Das war die falsche Rolle. Die echte hat unser Informant nie stehlen können“, erklärte der Uchiha und setzte seine Maske wieder auf, ehe er das nutzlose Fundstück neben den ebenfalls nutzlosen Iwanin fallen ließ und langsam davon ging. „Gatano, setz’ die Maske wieder auf. Wir müssen uns beeilen, um Rika und Takashi mit unserem Informanten wieder aufzuholen.“
 

In der Tat. Denn die beiden hatten den Doppelagenten Konohas während der Verfolgungsaktion bereits Richtung Heimat gebracht und geleiteten ihn sicher dort hin, so hoffte Sasuke jedenfalls.

„Hai, Sensei!“, machte Gatano dann und setzte sich seine Maske wieder auf. Gut, er und seine drei Mitschüler unter Sasukes Lehre waren zwar noch keine ANBU, aber für diese Mission war die Tarnung äußerst wichtig, weshalb man sich doch dazu entschlossen hatte, die Identität dieser Spezialeinheit anzunehmen.

Generell konnte man sagen, dass wieder mal keine andere ANBU – Einheit frei war… Narutos Disposition diesbezüglich war nicht unbedingt die Beste…
 

Aber Sasuke war ohnehin drauf und dran, die drei bald sich selbst und den ANBU – Prüfungen zu überlassen, allem voran Gatano. Dieser war zwar unter Freunden und Bekannten, die er in Konoha gefunden hatte, immer noch recht schüchtern und zurückhaltend. Auch wurde er schnell verlegen – und das mit seinen siebzehn Jahren – aber auf einer Mission hingegen konnte er das totale Gegenteil werden. Eiskalt, bereit, jede Grenze zu überschreiten und dazu noch Furcht einzuflößen – wie eben bei dem Iwanin.

Doch das war sehr gut. Sasuke war über seine Entwicklung wirklich erleichtert, denn Gatano verstand trotz dieser Eigenarten auf Missionen, moralisch korrekt zu entscheiden und hatte nicht den Weg seines Vaters eingeschlagen. Sehr erfreulich war im Übrigen, dass Gatano gelernt hatte, mit seinem wirklich mächtigen Bluterbe umzugehen, auch wenn er selbst sein Kekkei Genkai nicht so richtig verstand, da es gegenüber Sasukes Sharingan eben nicht so mächtig wirkte, wie sein Sensei es gesagt hatte. Doch es war nicht nur Gatano, dessen Entwicklung sehr gut vorangeschritten war, sondern auch die von Takashi und Reika. Die Kinder dreier Genies eben…
 

Leider mussten die drei sich eingestehen, dass sie ihrem Sensei immer noch nicht das Wasser reichen konnten, was den Uchiha hingegen doch irgendwo freute, obwohl er es nicht zeigte.

Stattdessen schien er selbst seine Grenzen noch nicht einmal erreicht zu haben.
 

Jetzt jedoch war es erstmal wichtig, zum Hatake und zur Sarutobi aufzuschließen, denn bald würde es hier vor Jounin aus Iwa nur so wimmeln und Sasuke wollte außerdem auch mal wieder nach Hause… zu seiner Familie…
 

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Und diese Heimkehr hatte verflucht lange gedauert, wie der Schwarzhaarige feststellen durfte, zumal er und Gatano noch eine recht unschöne Begegnung mit sechs ANBU – Einheiten aus Iwagakure hatten, die zwar im Endeffekt positiv für die zwei Konohanins ausging, aber logischerweise doch irgendwo ihre Folgen zeigte, so zum Beispiel in einigen Quetschungen und Wunden.

Diese hatte Sasuke gekonnt ignoriert, nachdem er und Gatano seine zwei anderen Schüler erreicht hatten und mit ihnen den Heimweg bestritten. Der andere Schwarzhaarige jedoch zeigte durchaus, dass es ihm nicht gerade gut ging, vor allem, weil sein Bluterbe Angriffe und Weiteres ja nicht voraussah und das Nutzen von dessen Techniken immer noch viel Zeit erforderte.

Das wollte Gatano ändern und arbeitete auch fieberhaft daraufhin, denn sie vier hatten verdammt nochmal keinen Medic – nin im Team, wenn man von den wenigen medizinischen Kenntnissen seitens Reika absah.
 

Und irgendwann war es dann gelungen, Konoha spät nachts zu erreichen, im Schlepptau natürlich den leicht verunstalteten Doppelagenten, den sie hatten befreien müssen.

Takashi und Reika hatten sich bereit erklärt, den Mann zum amtierenden Hokage zu bringen und diesen im Übrigen zu wecken. Sasuke war das relativ egal, dass Naruto ihm daraufhin die Schuld geben würde, den tiefen Schlaf beenden zu müssen, aber wie Gatano machte auch er sich jetzt lieber auf den Heimweg.
 

Und erst, als der Sharinganträger das Uchiha – Viertel erreichte, nahm er seine Maske ab und lehnte sich zum ersten Mal seit dem langen und beschwerlichen Rückweg an eine Wand, um sich nun die rechte obere Brusthälfte zu halten, deren Rippen wohl in ziemliche Mitleidenschaft gezogen worden waren.

Für einen Außenstehenden hätten die Schmerzen, die der Uchiha über seinen Gesichtsausdruck offenbarte, nach absolut gar nichts ausgesehen – so gut behielt Sasuke seine Mimiken im Griff. Aber es war alles Andere als angenehm und so ging, vielmehr schleppte, sich der angeschlagene Schwarzhaarige in Richtung Eigenheim.
 

Und in diesem gemütlichen Eigenheim, das trotz des Missens ihres Hausvorstandes in einen tiefen Schlaf verfallen war, weckte ein recht unübliches Geräusche für diese Uhrzeit Sakura aus ihren schönen mit einem gewissen emotionslosen Sharinganträger (nicht Itachi!) zusammenhängenden Träumen.

Obwohl sie ein wenig genervt war, da der Traum gerade noch schöner wurde, errang die Besorgnis in ihr größere Priorität. Irgendjemand schien gerade ins Haus gekommen zu sein, ob nun legal oder illegal war nicht klar, weshalb Vorsicht geboten sein musste.

Deshalb erhob sie sich nun und zog sich ihre Jogginghose an, verließ leise das Schlafzimmer, um nun unbemerkt an der Treppe stehen zu bleiben und nach unten zum Eingang zu blicken, aus dessen Schatten nun eine Gestalt hervorstach und sich sogleich wieder auf dem Boden an der Wand niederließ, einmal aufkeuchte.
 

„Sasuke – kun!“, sprach Sakura leise aus und identifizierte die Gestalt dort als ihren Ehemann, zu dem sie nun eilte. „Oh Gott, ist alles okay?“

Besorgnis rang in ihrer Stimme mit wie Sasuke ohne Probleme feststellen konnte und verzog nur einmal für eine einzige Sekunde das Gesicht, um unter Schmerzen und Hilfe der Rosahaarigen aufzustehen.

„Es geht schon“, erwiderte er und ging dann voran ins Wohnzimmer, hatte den stützenden Arm der Kunoichi abgelehnt und ließ sich nun auf der Couch nieder, wo er die Handschuhe und Armschienen ablegte, sie achtlos auf den Boden warf. Doch kaum griff er zu den Verschlüssen des Brustpanzers, durchfuhr ihn ein kurzes Stechen an der Seite, das er erneut gekonnt zu ignorieren versuchte.
 

Doch wie so oft erkannte der Uchiha, dass er Sakura mittlerweile absolut gar nichts mehr vormachen konnte und so setzte sie sich stattdessen neben ihn und öffnete selbst die Verschlüsse.

Sasuke „ergab“ sich mehr oder weniger und rückte etwas zur Seite, damit sie ihm besser dabei helfen konnte, das Ding loszuwerden. Sie legte es zu den anderen Sachen auf den Boden und während er die Arme hob, zog sie das Shirt weg, musste sich einem kurzen Schrecken hingeben, als sie seinen Oberkörper musterte.

Einige Hämatome sowie ein paar verkrustete Schnittwunden und auch eine tiefere immer noch blutende Wunde, die jedoch schon irgendwie ein wenig anquellte, an der rechten Seite in der Nähe der Nieren hatten sich hier platziert.

„Was… Was ist passiert?!“, fragte sie immer noch und formte sofort Fingerzeichen, woraufhin ihre Hände grün aufglühten und sie zunächst die einfacheren Verletzungen heilte, um dann zu der unschöneren zu wandern. Dazu bräuchte sie gleich noch das Medikit, um die Heilung auch nach der ersten Hilfe weiter zu unterstützen.
 

„Die Mission. Sechs ANBU – Einheiten aus Iwa haben sich Gatano und mir in den Weg gestellt“, erklärte er dann recht kühl und gleichgültig, während er mal wieder die Wärme genoss, die von Sakuras Händen ausging. Der Uchiha spürte, wie diese tiefere Verletzung im Inneren langsam abklang und die Blutung sich zurückzog.

Dann verließ ihn dieses warme Gefühl für einen Moment, in dem Sakura schnell nach oben eilte und das Medikit wieder mit runter nahm, um sich etwas intensiver mit dieser Wunde zu befassen.

„Sechs ANBU – Einheiten? Ihr habt gegen vierundzwanzig Shinobis gekämpft? Zu zweit? Warum seid ihr nicht geflohen, Sasuke – kun?“, fragte die Medic – nin erstaunt und gleichzeitig ein wenig vorwurfsvoll. Doch die Erklärung bekam sie durch einen einzigen unbeeindruckten Blick seitens Sasuke. Es war doch klar, dass Fliehen nicht wirklich einfach war, wenn man von 24 Leuten umstellt war, oder?
 

Sakura betrachtete die angeschwollene Wunde etwas und hatte sie aber soweit geheilt, dass sie zumindest nicht eitern oder sich großartig entzünden würde. Dennoch musste sie das weiterhin im Auge behalten und sprühte sie mit einem Desinfektionsmittel ein, ehe sie ein großes Pflaster drauf klebte. Auch ein paar andere Schnittwunden versorgte die Medic – nin auf diese Weise, während die kleineren einfach nur durch ihr Chakra verschwanden.

Eins stellte die Kunoichi bei ihrer Versorgung fest – Sasukes gesamter Körper war von solchen Streif – und Schnittwunden versehen. Offenbar hatten die Feinde unzählige Waffen nach ihm geworfen, denen er zwar durch sein Bluterbe ausweichen konnte, aber dennoch hier und dort ein paar Treffer hatte einbüßen müssen. Das war nicht verwunderlich, denn selbst bei einem Meister des Sharingans war die Schwachstelle immer noch die, sich nicht zwei oder mehreren Seiten gegenüber verteidigen zu können – zumindest nicht perfekt.
 

„Habt ihr denn wenigstens gefunden, wonach ihr gesucht habt?“, wollte sie nun wissen und widmete sich den angeknacksten Rippen, deren Anzahl sie durch leichtes Drücken feststellte.

„Nur den Informanten“, erwiderte er und schwieg anschließend erneut und ein paar aufkommenden Schmerzen.

„Wenigstens wart ihr zu zweit… So konntet ihr die Truppen zu jeweils zwölf Mann unter euch aufteilen“, seufzte die Rosahaarige und verband Sasukes Oberkörper, nachdem sie dort ebenfalls ein wenig Chakra zur Heilung freigesetzt hatte.

„Nicht ganz“, ergänzte Sasuke darauf, „Gatano hat sechs der vierundzwanzig bekämpft. Er hätte gegen zwölf noch nicht standgehalten.“
 

In dem Moment hätte Sakura beinahe den Verband aus den Händen fallen lassen, als sie ihn aus etwas entsetzten Augen ansah, sich aber dann wieder fasste.

„Soll das heißen, du hast alleine 18 ANBU aus Iwa getötet?“, wollte sie wissen und erhielt daraufhin lediglich ein Nicken als Antwort auf ihre doch irgendwo rhetorische Frage. „Du hast… es aber nicht einsetzen müssen, oder?“

Die Sorge und Unsicherheit war in ihr Gesicht zurückgekehrt, während sie diese Frage gestellt hatte und blickte in die kalten schwarzen Augen von Sasuke, nachdem Sakura den Verband fixiert hatte.

Der Uchiha schüttelte daraufhin den Kopf und das schien sie zu erleichtern. Nein, Sasuke hatte das Mangekyou Sharingan nicht einsetzen müssen. Am Wahrscheinlichsten wäre ohnehin gewesen, dass er Amaterasu benutzt hätte, aber soweit war es dann Gott sei Dank nicht gekommen.

„Aber dafür Raíu Dagéki“, entgegnete der Schwarzhaarige und sah dann leicht zu seinem linken Arm. Sakuras Blick wich dorthin und als sie sich auf diese Seite setzte und leicht mit ihrem Fingernagel dagegen piekste, geschah nichts.

„Dein ganzer Arm ist taub?“, wollte sie wissen und ihr Gesicht füllte sich wieder mit Unsicherheit.

„Nur noch der Oberarm. Es verzieht sich langsam wieder“, beruhigte der Uchiha seine Frau, die dennoch eines ihrer Medical – Ninjutsus anwendete, um das zu überprüfen.
 

Ja, Sasuke hatte ein Jutsu entwickelt, das mächtiger als sein Chidori oder irgendeine der Variationen davon war. Der Sharinganträger war sich sogar ziemlich sicher, dass es ähnlich stark wie Amaterasu war und vor allem – schneller. Aufgrund dieser Macht, der Geschwindigkeit und des AOE (Area of Effect) hatte er ihm den Namen Kàmi Raiton, Raíu Dagéki no Jutsu [Gottesblitzelement, Jutsu des Gewitterschlages] gegeben. Doch zeitgleich schien es eine unlustige Nebenwirkung auf seinen linken Arm zu haben, was sich durch Taubheit ausdrückte, die sich jedoch nach einer Weile wieder verzog.
 

„Okay… Es ist soweit alles in Ordnung, denke ich“, sagte Sakura nach einigen Minuten und sah ihn immer noch leicht besorgt an. Ihr gefiel es nicht, wie Sasuke zurückgekommen war. Klar, er war nicht sonderlich schwer verletzt und sicher hätte er noch weitaus mehr ausgehalten, allerdings zeigte ihr sein Erscheinen, dass auch er nicht unverwundbar war. Andererseits war sie froh, dass er offenbar doch nicht in einer „scheinbar“ ausweglosen Situation sofort die erweiterte Form seines Bluterbes einsetzte. Das war wahrscheinlich auch der Grund gewesen, warum er dieses mächtige Jutsu entwickelt hatte.

„Du machst dir zu viele Gedanken, Sakura“, sprach er aus heiterem Himmel und fuhr mit einer Hand durch die Haare, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben und ihr dann mit einem milden Lächeln ins Gesicht zu sehen. „Solange es euch gut geht, wird es mir auch immer gut gehen, okay?“ Die Rosahaarige nickte daraufhin einmal und zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln, ehe sie sich wieder erhob.

„Sousuke und Saya haben im Übrigen tolle Neuigkeiten, Sasuke – kun“, meinte sie leise, während sie beide langsam die Treppe in Richtung Schlafzimmer hinaufgingen. „Aber das können sie dir ja morgen selber erzählen.“
 

Sakura grinste ein wenig schelmisch und ging dann zurück ins Schlafzimmer, während Sasuke noch einen Abstecher ins Bad machte, um zumindest ein wenig frischer und sauberer zu wirken.

Duschen ging ja mit Verbänden und Pflastern nicht, doch hatte er geschickt die anderen freien Stellen gewaschen und konnte so doch, sich ein wenig besser fühlend, ebenfalls ins Schlafzimmer gehen und sich neben Sakura ins Bett packen, um einen Arm um ihren im siebten Monat befindlichen Bauch zu legen.

In dieser Umarmung drehte sich Sakura noch einmal zu ihm und strich ihm mit einer Hand über die Wange und eine Haarsträhne von der Stirn, während Sasukes Augen bereits geschlossen waren.

„Gute Nacht“, flüsterte sie und musste dann aber amüsiert schmunzelnd feststellen, dass er bereits eingeschlafen war…
 

Auch ein Uchiha Sasuke brauchte mal Ruhe…
 


 

Armer Kenji, hm? Aber keine Sorge... Ich habe noch Großes mit ihm vor und Sasuke wird demnach auch als Daddy mal wieder gefordert^^ Es werden außerdem noch ein bis zwei Nebenhandlungen auftauchen, die sich auf die anderen Charaktere beziehen und aber doch nicht unwichtig sind, aber das werdet ihr in den kommenden Kapiteln noch sehen^^ Ja ich weiß, ich habe Sasuke mal wieder hervorgehoben, was seine Kraft betrifft, aber ich persönlich könnte es nicht ab, wenn er schwächer wird, denn Charaktere entwickeln sich weiter Oo Naja, bis zum nächsten Mal und bitte Meinungen hinterlassen^^
 

Kapitel 24: Sayori und Sasuke



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Kleines-Engelschen
2008-10-07T09:01:27+00:00 07.10.2008 11:01
ein tolles kapi.. und eine super einleitung zum 2. teil.. ich find es schön das die verbindung zwischen Sousu und sayu noch so "intim" ist und die beiden sich so gut verstehen..

schreib bitte schnell weiter!! =D

greetz
Von: abgemeldet
2008-10-06T22:43:44+00:00 07.10.2008 00:43
Hey

ich wollte schon seit ewigkeiten dir mal ein kommentar hinterlassen war aber irgendwie nicht draufgekommen mal mich einzuloggen um dir eins zu schreiben *in die ecke schäm*
deine fanfics waren bisher alle einfach nur genial und hätten die Macher von Naruto vor neid erblassen lassen.
hut ab und mach weiter so ich freu mich schon aufs nächste kapitel:D

Lg
Von:  Harfe
2008-10-06T18:57:42+00:00 06.10.2008 20:57
Jeah, Timeskip!! 6 Jahre gleich...
Ältere Kiddies, juhu!
Und es sieht ziemlich so aus als wolltest du sie dämnachst auch mal verkuppeln XD Yeah, verkuppeln!! XDD
Sousuke Team ist geil XD Todeskombi-UUH Uchiha-Uzumaki-Hyuga!! Ich liebe dieses Team jetzt schon, und sie haben Yamato als Sensei!!
Ich finds cool wenn Sasu so cool ist XD Er muss halt immer der Beste sein, gell? XD
Aber der Arme Kenji...und er ist ein Intelligenzgenie, halt kein Ninjegenie, mein Gott na, das wird ja langweilig, ist ja nix besonderes mehr, wenn man als Uchiha ein Genie ist...
Gatano ist gruselig...und er beherrscht die Rin´negan(<~ Was heißt das eigentlich?).
Das Kapi war voll geil, ich bin schon total gespannt auf das nächste
lg Fe
Von: abgemeldet
2008-10-06T18:12:17+00:00 06.10.2008 20:12
Oha.
Sechs Jahre später. Souske schon 12 ... und verknallt sich langsam in Naru´s Tochter ... da wird Sasu ja doch mit Naru verwandt. =3
Und mit Neji, wenn die beiden anderen sich so gut leiden können .... bin ja mal gespannt, was du mit Kenji noch so alles vor hast. Schickst du ihn zu den bösen Typen, die das Sharingan wollen? Oder muss er seinen Bruder retten? Mal sehen. xD
Aber er tut mir schon ziemlich leid. Vielleicht sollte Sasuke ihm mal direkt sagen, dass er trotz allem total stolz auf den Kleinen is. Kann er ja auch. Schließlich konnte er alles schon sehr früh UND er hat die Frühgeburt überlebt, was sicher schon eine Meisterleistung ist.
Mal sehen, wie sich das mit Sasukes Wunden entwickelt und was du noch alles vorhast. Bei dir weiß man ja nie! XD
See ya!
Von: abgemeldet
2008-10-06T16:53:54+00:00 06.10.2008 18:53
Ein tolles Kapitel ^o^

muahaha Yamato ist wieder da! XD
Das Team ist echt cool ...hab mir schon früher Gedanken darum gemacht, wer alles in Souskes team sein wird... die wahl ist perfekt...
Jetzt bin ich gespannt, wie Sayas team zusammengestellt sein wird und vor allem wer wird sensei? XD *sich geistig immernoch einen shikamaru in jounin-weste vorstellt und einen haufen Genin lol*

Ich finde es vorallem lustig, wie viele Gedanken sich "klein-Sousuke" macht XD total süß! Und dass er sich sogut mit seiner Schwester versteht finde ich äußerst beruhigend... So schnell wird zwischen nichts zwischen den dreien schiff gehen...
kanns sein, dass sich die zukünftigen Pairings der kleinen deutlich machen ??? XD

Tja, der Clan wird immer größer XD wenn man sich dann die Fortsetzung vorstellt...Sasuke und Sakura als Opa und Oma... ja der Clan wird groß XD

Das Jutsu hört sich gut an^^ vorallem wenn man es vom japanischen gesichtspunkt betrachtet, müsste es auch richtig sein

Bin schon gespannt, was alles auf unsere lieben Uchihas zukommen wird und wie sie sich "durchkämpfen" (ist ja irgendwie wörtlich gemeint XD)

Freue mich schon riesig auf die folgenden Kapitel
mach bitte weiter so und viel spaß beim schreiben ^o^

LG
Patta

Von:  Sepuku
2008-10-06T15:04:45+00:00 06.10.2008 17:04
Die Uchihas vermehren sich ja wie die Hasen. ^^
Schon wieder ein Sharinganträger im Anmarsch.

Aber das Jutsu hört sich Klasse an. Hoffe wir werden es mal in Aktion sehen/lesen. *ultimate Chibi-Blick* ^^

Bleib auf deinem (sehr hohen) Niveau...
Sepuku
Von:  Deoys
2008-10-06T15:00:08+00:00 06.10.2008 17:00
huui! neues kappi!
das war ja mehr als toll
schreib so weiter, freu mich aufs nächste kappi^^

lG
Deoys
Von:  Sakura-Jeanne
2008-10-06T10:38:56+00:00 06.10.2008 12:38
hamemr geiels kapitel
hofef das du bald weietr schreibst
Von:  SakuxSasu-Chan
2008-10-06T09:44:59+00:00 06.10.2008 11:44
Super FF
Ich wusste ja gar nicht das es zu Chains of Chaos und Cursed Blessing noch ein Fortsetzung gibt.
Die Fortsetzung ist richtig gut kannst du mir nen ENS schicken wenns weiter geht.
Freu mich schon.

GLG SakuxSasu-Chan
Von:  xxx
2008-10-05T22:22:35+00:00 06.10.2008 00:22
hey
ein super kappi^^

gruß xxx


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