Zum Inhalt der Seite

Rusty Nail

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Misery

@ kaburu: ^^ danke mein superfan! XD hoffe, das gefällt dir auch irgendwie
 

@ mic: mal sehen, ob sich dein verdacht bestättigt ^^
 


 

Kapitel 6
 

Der Lärm um sie herum schien auf einmal so dumpf. Es fühlte sich gar nicht mehr so an, als wäre die gesamte Bar voll mit Menschen, sondern nur sie beide wären hier.

Als Hide ihn küsste, wusste Yoshiki gar nicht wie ihm geschah. Seine Beine gaben nach und er sank auf die Sitzbank. Hide folgte ihm, setzte sich auf seinen Schoß, sodass sie den Kuss nicht zu lösen brauchten.

Erst war der Drummer nur erschrocken, doch dann schloss er die Augen und hielt den Kleineren sogar auf seinem Schoß fest. Erwiderte etwas zaghaft, als Hide ihn am Nacken näher zu sich zog und den Kuss vertiefte.

Erst der leichte Geschmack von Alkohol ließ in Yoshiki lauter Fragen im Kreis drehen. Warum tat Hide das gerade? Warum erwiderte er? Warum kam es überhaupt so weit?

Und WARUM genoss er es sogar?!

Bei dieser Erkenntnis wollte Yoshiki den anderen eigentlich von sich runter stoßen, doch als sie den Kuss grunds Luftmangels lösen mussten, war der Blonde noch immer total benommen. Schnell atmend sah Hide ihn an. Seine Augen waren halb geschlossen. Mit einer Hand kraulte er den Größeren im Nacken und drückte sich an ihn.

Diese Augen nahmen Yoshiki jede Gewalt über seinen Körper. Er wollte sich nicht mehr von diesen Augen lösen. Hides heftiger Atem an seinem Hals ließ ihn erschauern.

Leise seufzend legte er seine Hände an die Hüften des Pinken. Langsam beruhigte sich dessen Atem, wurde ruhiger.

„Yoshi....ki...“ hauchte Hide so leise, dass Yoshiki es beinahe nicht verstand. „Isch... hab disch würklich lieb...“

Bevor der Blonde etwas erwidern konnte, war Hide auf seinem Schoß eingeschlafen.

Hilfe suchend sah er sich um und erblickte seine Freunde. Pata saß auf der Bank und stürzte seinen zigsten Drink herunter. Heath und Toshi dagegen starrten ihren Bandleader einfach nur mit offenen Mündern an.

„Wa... Wa...“ stotterte Toshi und fuhr sich durchs Haar. Heath schien es leichter zu fallen ganze Sätze zu bilden. „Was war das denn gerade?! Ich brauch was zu trinken!“

Mit diesen Worten schnappte er sich sein Glas, tat es Pata gleich und starrte Yoshiki wieder an. „So, und jetzt die Erklärung bitte schön!“

Hilflos zuckte Yoshiki die Schultern, darauf bedacht Hide nicht zu wecken. „Ich... hab keine Ahnung?“ versuchte er es. Heath schüttelte den Kopf, dass seine Haare flogen. „Der Kleine scheint echt nichts zu vertragen! Am besten, wir bringen ihn hier weg.“

„Aber wohin?“ erwiderte der Blonde ernst. „Wir haben keine Ahnung, wo er wohnt!“

„Dann eben zu dir!“ erwiderte der Gitarrist und stand auf. „Du wohnst am nächsten dran. Jetzt zieh nicht so ein Gesicht, sondern komm! Eine Nacht wirst du ja wohl überleben!“

„Aber...,“ Yoshiki wusste nicht, was er sagen sollte, öffnete und schloss den Mund einfach nur wortlos. Als aber auch Toshi und Pata aufstanden, um ihm beim tragen zu helfen, ergab er sich seinem Schicksal.
 

Abwechselnd trugen sie den schlafenden Hide zu Yoshikis Haus. Dort verabschiedeten sich die drei Freunde von ihrem Bandleader.

Stöhnend hob Yoshiki Hide hoch und trug ihn die Treppe hoch zu seinem Zimmer.

Das lag am Nächsten dran, sollte er da mal seinen Rausch ausschlafen.

Endlich hatte der Drummer sein Zimmer erreicht und legte Hide auf sein Bett. Nachdem er sich neben ihn auf die Bettkante gesetzt hatte, betrachtete den Schlafenden eine ganze Weile. Irgendwie schön, dieses Bild.

Wie ertappt wandte Yoshiki den Blick schnell ab. Was dachte er denn da schon wieder! Sah doch ganz normal aus, wie jeder andere Schlafende auch!

Trotzdem hatte der Anblick von dem schlafenden Hide auf seinem Bett eines gewissen Reiz, der ihn dazu brachte, wieder hinzusehen. Sein Körper machte sich wieder selbstständig. Wie eine fremde Person hob Yoshiki die Hand und strich dem Pinken eine Strähne aus dem Gesicht. Als seine Finger für den Bruchteil einer Sekunde Hides Wange berührten, zog er seine Hand sofort zurück. Seine Fingerspitzen brannten, als hätte er in Feuer gefasst. Obwohl Hide eigentlich gar nicht glühte. Eigentlich war sein ganzer Körper sogar ziemlich kalt. Trotzdem brannte sein Haut dort, wo sie mit Hides in Kontakt gekommen war.

Kopfschüttelnd wandte er sich ab. Soviel hatte er doch gar nicht getrunken, um Halluzinationen zu haben. Oder ihm fehlte einfach nur Schlaf. Ja, das musste es sein. Besonders viel hatte er ja in letzter Zeit nicht davon gehabt. Am besten er ging ins Gästezimmer und schlief dort ein bisschen. Doch gerade als er sich von der Bettkante erheben wollte, umfasste eine Hand sein Handgelenk und hielt ihn zurück.

Verwundert blickte Yoshiki auf den Schlafenden, der sein Handgelenk selig lächelnd umklammert hielt. Ein leises Stöhnen entfloh Yoshiki. Anscheinend blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu Hide zu legen. Noch komplett angezogen legte er sich neben den Anderen und breitete die Decke über sie beide aus.

Sofort kuschelte Hide sich an ihn. Zwar ließ er sein Handgelenk los, legte jedoch nun die Arme um die Taille des Größeren. Mit klopfendem Herzen schlief Yoshiki schließlich ein.
 

Die Sonne schien hell durch seine geschlossenen Lider. Zu hell. Mit einem Murren hob Hide den Arm, um ihn über seine Augen zu legen. Jede Bewegung tat weh und in seinem Kopf schien ein Presslufthammer zu arbeiten, so sehr wie der schmerzte.

Was ist gestern eigentlich passiert?, dachte Hide. Innerlich ging er den gestrigen Tag noch einmal durch. Er war mit den anderen bei Yoshiki gewesen. Irgendwann hatte er sich die Gitarre genommen und gespielt. Daraufhin hatten die anderen zu ihrem neuen Gitarristen erklärt und wollten feiern gehen. Und dann? Ach ja, er und Yoshiki standen vor dem 'Ladys'. Scheiße, schon hier begannen seine Erinnerungen zu verschwimmen. Arg, stimmt ja, er hatte schon wieder Yoshiki umarmt und irgendeinen Schwachsinn gelabert!

Er hätte vielleicht doch nicht mehr Tabletten als sonst nehmen sollen. Brachte ihn nur in peinliche Situationen, auch wenn er sie nie erklären musste, weil sie sich eh schon alle an diese Aufgedrehtheit gewöhnt hatten. Aber, dass Yoshiki ihn vor so einem Trunkenbold hatte retten müssen, ging schon zu weit. Okay, weiter im Text. Yoshiki hatte ihn gerettet. Ein Grinsen huschte über seine Lippen. Der prüde Braunhaarige hatte gesagt, sie wären zusammen? Der konnte wohl doch lockerer sein, als er anfangs an nahm. Irgendwie eine lustige Vorstellung. Doch plötzlich verschwand sein Grinsen, als die Erinnerung genau an diesem Punkt abbrach.

Scheiße, wieso weiß ich nichts mehr von gestern? Naja, erstmal duschen gehen.

Er wollte die Decke beiseite werfen, als ihm auf einmal ein Fremdkörper neben ihm auffiel, der außerdem einen Arm um seine Taille gelegt hatte. Beinahe hätte Hide vor Schreck geschrien, bis er Yoshiki erkannte.

Teils schockiert, teils verwirrt starrte er den Braunhaarigen neben sich an. Dann sah er sich im Zimmer um.

Wie komme ich in Yoshikis Zimmer? Wieso bin ich in seinem Bett?!

Vorsichtig nah er Yoshikis Arm von sich und stand auf. Als er stand, betrachtete er den anderen noch einmal genau.

Irgendwie total hübsch. Mit den langen Haaren... Wie eine Prinzessin...

Grinsend stellte er sich Yoshiki in einem Kleid vor, mit viel Spitze und Seide.

Na gut, so vielleicht nicht, aber hübsch ist er auf jeden Fall. Ob er mich wohl freiwillig mitgenommen hat?

So leise wie möglich hob Hide seine Jacke vom Boden auf und suchte darin die Tablettenpackung.

Am besten, ich nehm jetzt schon mal eine. Wer weiß, wann er aufwacht.

Auf dem Flur hatte er endlich die Packung herausgefischt und nahm den Papierkram heraus. Auf einmal bemerkte er einen Satz, den er bis jetzt noch nie beachtet hatte:

„Bei Einnahme nicht der Sonne aussetzen oder Alkohol konsumieren.“

Na geil! Hätte man ihm das nicht früher sagen können? Kein Wunder, dass er an manchen tagen wirklich extrem drauf war!

Stöhnend schluckte der Pinkhaarige eine der Tabletten und suchte das Badezimmer.

Das Haus ist ja fast noch größer, als unseres! Hier findet man sich ja gar nicht mehr zurecht!

Schließlich fand er es doch noch und duschte erst einmal. Nach etwa einer viertel Stunde trat er wieder komplett angezogen mit einem Handtuch über den Schultern aus dem Bad. Nachdenklich sah er auf die Standuhr im Flur.

Hm, bald müsste die Tablette anfangen zu wirken. Ich werde mal die Küche suchen. Vielleicht liegen Yoshikis Zigaretten ja da rum.

Dorthin fand er dann auch relativ schnell. Müde ließ er sich auf einen Stuhl fallen und schloss erschöpft die Augen.

Verdammt, wieso bin ich schon wieder so geschafft? Eigentlich müsste ich doch jetzt schon ganz hibbelig sein.

Mit schwachen Händen zog er Yoshikis Zigaretten zu sich und steckte sich eine an.

Ihm wurde leicht übel, als er den Rauch inhalierte. Und seine Kopfschmerzen wurden davon auch nicht besser, trotzdem rauchte er weiter. Vertrieb zumindest dieses komische Gefühl im Magen.

Eine Weile versuchte er weiterhin sich krampfhaft an den gestrigen Abend zu erinnern, als ihn plötzlich eine bekannte Stimme aufschrecken ließ.

„Da bist du ja! Ich dachte schon, du wärst abgehauen!“ Meinte Yoshiki von der Tür aus. Erschrocken drehte Hide sich zu ihm um.

Der Drummer hatte sich einen Yutaka über seine Klamotten von gestern geworfen und lehnte mit verwuschelten Haaren am Türrahmen.

Wow! Nicht nur eine Prinzessin, auch noch sexy. Ist mir vorher noch nie so aufgefallen.

„Ähm... nein, ich wollte dich nur nicht aufwecken,“ murmelte Hide.

Scheiße, Tablette, jetzt wirk endlich!

„Ach so, bist du schon lange wach?“ fragte der Blonde weiter und setzte Wasser für den Kaffee auf. Dabei zündete er sich ebenfalls eine Zigarette an.

„Hm, nicht so lange. War kurz duschen und hab mir ne Zigarette geklaut. Bekommst du wieder.“

„Ach, kein Ding,“ murmelte Yoshiki und drehte sich zu Hide um. Der Größere musterte ihn seltsam, als wären seine Gedanken noch ganz weit weg. „Ähm, ist was?“ fragte Hide etwas nervös. Einerseits irritierte ihn dieses Blick und dass Yoshiki so gelassen war, andererseits fragte er sich, warum die Tablette nicht anfing zu wirken.

„Geht's dir gut?“ entgegnete der andere mit einem Hauch von Besorgnis in der Stimme. „Du warst gestern ganz schön besoffen. Bist einfach so eingeschlafen.“

„Oh,“ machte Hide und killte seine Zigarette. „Ehrlich gesagt, erinnere ich mich an nichts.“ Er zog die Beine an den Körper. Als Yoshiki ihm einen Becher mit Kaffee reichte, nahm er ihn dankend an. „Was ist denn eigentlich passiert? Ich erinnere mich nur noch daran, dass da dieser Trunkenbold war und mich angemacht hatte. Dann waren wir bei den anderen am Tisch. Und dann?“

Irrte er sich, oder versuchte Yoshiki seine roten Wangen unter seinen Haaren zu verstecken?

„Ach so, nein, dann hast du nur deinen Drink gehabt und bist kurz darauf eingeschlafen. Ist nichts weiter passiert. Aber wir wussten nicht, wo du wohnst und deshalb haben wir dich hierher getragen. Sonst ist nichts gewesen.“

Nickend nahm Hide einen Schluck vom Kaffee. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Yoshiki ihm noch etwas verschwieg, aber er würde schon seine Gründe dafür haben, als fragte er nicht weiter.

„Willst du was frühstücken?“ fragte der Braunhaarige und drückte die Zigarette aus.

Bei dem Wort Frühstück zog sich in Hide alles zusammen.

„Ähm, nein danke, ich esse morgens nicht wirklich. Außerdem ist mir noch ganz schön schlecht von gestern.“ Dass seine letzte Mahlzeit schon etwas länger zurücklag, verschwieg er lieber. „Wie viel hab ich denn getrunken?“

Skeptisch hob Yoshiki eine Augenbraue, während er sich eine Schüssel nahm und Müsli hinein füllte. „Das ist ja das Komische. Du hattest einen Drink und warst schon total zu. Verträgst du nichts, oder was war los?“

Verwirrt starrte Hide den anderen an, der sich den ersten Löffel Müsli in den Mund schob. Ein Drink? Nur ein Drink?! Davon sollte er so nen Kater haben?

Gut, heute würde er definitiv noch beim Krankenhaus vorbei gehen und die mal zur Rede stellen! Was verabreichten die ihm eigentlich für ein Zeug?!

„Ich werde dann mal gehen,“ begann Hide, um die peinliche Stille, die sich ausbreitete, zu umgehen. „Will ja nicht weiter stören.“

Verwundert sah Yoshiki ihn an. „Also, ich schmeiß dich nicht raus, kannst von mir aus noch ein bisschen bleiben.“ Mit der Hand winkte der Pinke ab. „Nein, ich geh lieber. Muss auch noch was erledigen. Wir sehen uns morgen.“

„Bist du sicher, dass du es nach Hause schaffst? Du siehst nicht gut aus. Und gegessen hast du auch nicht!“

„Ich hab doch gesagt, mir ist noch schlecht. Ich esse später.“ entgegnete Hide.

Eigentlich wollte er schnell aus der Küche und seine Sachen holen, doch Yoshiki baute sich vor ihm in der Tür auf und packte ihn am Handgelenk.

„Ach, wirklich?“

Yoshikis Gesicht war ihm eindeutig zu nah gerade. Mit ernsten Augen musterte der Größere ihn. Als würde er sich irgendwelche Gedanken machen, die nicht gut für Hide wären.

„Lass mich los, Yoshiki, mir geht es gut und ich habe noch etwas zu erledigen!“ sagte Hide so ernst wie möglich und tatsächlich, ließ der Drummer sein Handgelenk, wenn auch etwas zögernd, los.

„Na gut. Wir sehen uns dann morgen.“

„Ja, bis dann.“

Weiter sagten sie nichts mehr. Schnell verließ Hide die Küche, schnappte sich seine Sachen und verließ das Haus. Im Hinausgehen sah er noch einmal kurz zu Yoshiki, der immer noch in der Küchentür stand und auf den Boden starrte.

Hide verstand sein Verhalten nicht. Wieso war der Blonde auf einmal so... normal zu ihm?! Und im nächsten Moment schon richtig besorgt. War am vorigen Abend etwa doch irgendetwas passiert, was der Drummer ihm aber nicht erzählen wollte?

Ohne direkt auf seinen Weg zu achten, fand er sich schließlich vor einem Krankenhaus etwas außerhalb der Stadt wieder. Hatte er etwa den ganzen Weg bis hier her vor sich hin gegrübelt? Naja, egal, das hier war jetzt wichtiger. Wenn seine Tabletten nicht mehr wirkten, hatte er ein ganz schönes Problem.

In der Eingangshalle wurde er sofort von einer Arzthelferin freundlich angelächelt.

„Oh, Hideto-kun! Du hier? Musst du zu einem Nachgespräch?“

Kopfschüttelnd sah Hide sich um. Dieses Gebäude beherbergte nicht viele schöne Erinnerungen für ihn. „Nein. Ich möchte nur gerne mit Herrn Takanara sprechen. Könnten Sie da was einrichten?“

Kurz sah die Arzthelferin auf einen Kalender, der auf dem Rezeptionstisch lag.

Hide kannte sie. Sie war schon immer so naiv und nahm alles hin, ohne groß nachzufragen.

„Also, momentan hat er keinen Termin. Ich rufe kurz an und frage, ob er dich sprechen kann. Warte mal eben.“ Mit diesen Worten nahm sie sich das Telefon und wählte eine Kurzwahl. Sie meldete, dass er hier sei um mit dem Doktor zu sprechen, und winkte ihn dann auch kurz darauf weiter den Gang hoch. „du weißt ja noch, wo das Büro ist oder? Bis bald, Hideto-kun!“ Ohne zu antworten ging Hide den Gang entlang.

Er hasste diesen Ort. Und die meisten der Angestellten.... waren wohl einfach ein paar schlechte Erfahrungen zu viel gewesen. Vor der Bürotür blieb er stehen. Wie oft war er schon hier gewesen... Zu oft. Er brauchte gar nicht zu klopfen, er wurde anscheinend schon erwartet, denn plötzlich wurde die Tür von innen geöffnet. Dr. Takanara winkte ihn auch gleich herein und setzte sich Hide gegenüber in einen Lehnstuhl. „Also, Matsumoto-kun, was verschafft mir die Ehre? Wie geht es Ihnen?“

„Soweit in Ordnung,“ antwortete Hide schnell. Oh, wie gut kannte er dieses Spiel! „Ich wollte nur etwas kurz mit Ihnen besprechen.“

Der Doktor wurde hellhörig. „Was ist denn?“

„Sie haben mir doch diese Tabletten gegeben. Damit ich nicht mehr so depressiv bin. Allerdings gibt es da ein paar Probleme.“

„Was für Probleme?“

Nervös spielte Hide mit seinen Haaren. Verdammt, er hasste diese Gespräche!

„Wenn ich sie nehme, bin ich schlimmer als ein manche ADS-Kinder, die ich kennen gelernt habe. Und wenn die Wirkung dann abklingt, bin ich todmüde und könnte sofort einschlafen. Und jetzt wirken die Tabletten nicht einmal mehr! Können wir sie jetzt nicht einfach absetzen?“

Hoffnungsvoll sah er den Arzt und Therapeuten an. Der schien wirklich über das Gesagte nachzudenken. Langsam begann er wieder zu sprechen. Mit dieser schrecklich ruhigen Therapeutenstimme.

„Also, Matsumoto-kun, so wie ich das Verstehe, sind das einfach nur ein paar kleine Nebenwirkungen, nicht weiter schlimm. Das vergeht irgendwann. Aber absetzen... Wahrscheinlich bist du schon resistent geworden. Da würde ich die Dosis lieber noch erhöhen.“

Hides Kinnlade klappte runter. Hatte dieser Idiot nicht zugehört?!

„Wie, erhöhen? Das geht doch nicht so einfach! Ist das nicht schädlich?“

Schon das Rezept aufschreibend, schüttelte Doktor Takanara den Kopf. „Nein, glaub mir, es ist nur das Beste für dich. Du willst doch nicht wieder hier landen oder?“

Scharf sah er den Pinkhaarigen an. Der senkte etwas eingeschüchtert den Kopf.

Nein, das wollte er wirklich nicht. Zweimal hatte gereicht. Und wenn diese Tabletten nun wirklich seine einzige Chance war, sollte er sie wohl ergreifen. Auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte, er wollte ein normales Leben ohne Klinik führen, mit den Menschen, die er lieb gewonnen hatte. Pata, Heath, Toshi und vor allem Yoshiki!

Schweigend nahm er das Rezept entgegen und stand, genau wie der Arzt, auf. „Dann, bis bald, Matsumoto-kun! Alles Gute!“

„Danke,“ murmelte er nur und verschwand so schnell es ging wieder in der Eingangshalle. Dort lächelte die Arzthelferin ihm wieder zu, doch er ignorierte sie. Erst draußen blieb er stehen.

„Scheiße,“ murmelte er und sah in den mit Wolken behangenen Himmel.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-12T17:22:56+00:00 12.10.2008 19:22
waaaaaaah!!! armer hide ; _________________ ; *snüff*
deine geschichte bringt mich einerseits fast zum heulen, aber andererseits ist sie voll niedlich!!! ich muss wissen wie es weitergeht, es ist sozusagen LEBENSNOTWENDIG! yosh und hide sind sooooo unglaublich cute <3
büdde gaaaanz schnell weiterschreiben!!! *glubsch*
Von:  devitto
2008-10-06T17:25:52+00:00 06.10.2008 19:25
Halloo, ich melde mich auch mal wieder oO
Ich liebe deinen Schribstil. Und ich liebe die Handlung! =D
Außerdem find ich ja die Charaktere immer noch toll.
Soo, Hide tut mir Leid.. nehm selbst Tbletten und vom Arzt erzählt zu bekommen, man solle MEHR nehmen.. Also ne, da würde ich solange es mir (wies bei hide noch der Fall ist) gut geht, streiken.
Ich hoffe mal, du schreibst schnell weiter und nächstes Mal bekommst du auch iweder ein Review ^_~
(Pataa~)
Von:  oOMiyabimaruOo
2008-09-28T12:36:48+00:00 28.09.2008 14:36
Wäh!
Da bin ich mal ein Monat nicht da und du schreibst weiter und widmest mir sogar ein Kapi!
>-<
Sry. Habs natürlich sofort gelesen und ich hab nur drei Sachen zu sagen.
1.) Yo-chan und hide zusammen sind so~ süß!
2.) du schreibst so saugut das man sich klasse in Yo-chan und hide hineinversetzten kann
3.) Ich mag den Arzt nicht >->

Ich hoffe alles nimmt ein gutes Ende. Nicht das hide noch ne Überdosis bekommt? Das mit dem Alk war schon nicht gerade ungefährlich. Außerdem reden Ärzte immer Blödsinn. Von wegen "Nein, kann gar nichts passieren"

Plz, schreib ganz schnell weiter ^^
Von:  Otoya
2008-09-16T10:45:31+00:00 16.09.2008 12:45
Ohje, erhöhen? Das ist kacke, ich glaub da würd ich voll die Panik bekommen und sie erst gar nciht nehmen, egal was das bedeutet... man kann einen ja zu nichts wirklich zwingen u.u
Er tut mir echt leid...
Aber zurück zum anfang... hey, war das süß, meine güte... und yoshiki wird "normal"? *lool* der morgen war eine tolle szene, sehr gut geschrieben...
Von:  kaburu
2008-09-15T17:46:13+00:00 15.09.2008 19:46
sooooooooooooo, da bin ich wieder, dein superfan^^
das kapi ist richtig toll geworden. armer hide. er tut mir von mal zu mal mehr leid. mal schauen, wann yoshiki es denn heraus bekommt, was mit ihm ist und wie er darauf reagiert.

also dann schreib schnell weiter und bis bald

Von:  Lie-san
2008-09-15T15:33:26+00:00 15.09.2008 17:33
Ich leide richtig mit hide... j-j auch wenn er mich manchmal an mich erinnert. <.< (nein, ich nehme keine tabletten, das meinte ich wirklich nicht)
Ich finds richtig toll geschrieben, bin total gespannt wies weiter geht.
also hau in die Tasten! XD


Zurück