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Just I knew Ryuuzaki

I promised you to take revenge
von

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Death Note 5 : Das Mädchen ohne Unschuld (II)

Kapitel 5 Das Mädchen ohne Unschuld (II)
 

Ich bekomme das Buch, wenn ich eine Bedingung erfülle...gleich wie schwer es sein wird oder wie schrecklich mir diese Bedingung auch vorkommen mag; sie wird von mir erfüllt. Koste es, was es wolle.
 

Ryuk schloss seine große Hand um das Haupt des Mädchens. Sie schloss die Augen, ließ die Kälte auf sich einströmen und rief sich die Bilder, die Lawliet kurz vor seinem Tode sah, noch einmal ins Gedächtnis.

Auf einmal zerriss ein altbekannter Ton die Stille, die sich im Raum ausgebreitet hatte. Ein Ton, der einen ankommenden Anrufer ankündigte.
 

Arashi riss die Augen auf, benommen und einen ungewohnten Schauer in sich spürend. Wie im Schlaf schlich sie sich zu ihrer Tasche. Der Gegenstand, den sie dann in ihre Hand nahm, erschien ihr so fremd, wie die Existenz des Death Note. Sie fragte sich wer sie anrief, obwohl es für jeden objektiven Betrachter als offensichtlich galt, dass es sich um ein Familienmitglied oder eine Freundin handelte. Apathisch nahm sie das Gespräch entgegen.

»Arashi? Oh mein Gott! Endlich erreichen wir dich!«

Dem Mädchen kam die Stimme nicht bekannt vor. Irritiert flüsterte sie: »Wer ist da?«

»Arashi? Ich bin es...« Betroffenheit war die Reaktion des Anrufers. »Yukari...«

»Yukari?« Doch noch immer schien die Schwarzhaarige sich nicht an ihre beste Freundin erinnern zu können. Apathisch wiederholte Ryuk den Namen des Mädchens.

»Wer ist das?«, fragte er. »Eine Freundin?«

»Ja....«, flüsterte sie wie von selbst. »Eine Freundin...«

»Und weiter? Was will sie?«

»Ich weiß es nicht.«
 

Ryuk ließ sich vor ihr nieder, verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und schenkte ihr eines seiner berühmten Grinsen.

»Arashi! Sag uns wo du bist! Ich flehe dich an!«

»Wo ich bin...?« Arashi sank langsam zu Boden, hielt sich benommen das Gesicht. Kleine Schweißperlen rannen ihr das Kinn hinunter. Erst jetzt bemerkte sie die Atemlosigkeit ihres Körpers, die schmerzende Kälte, die ihren Nacken hinaufkroch und das unkontrollierbare Zittern ihrer Hände. Misstrauisch sah sie zu Ryuk. War das geschehen, weil er sie berührt hatte? Konnte die Berührung eines Todesgottes solche Folgen für Menschen haben? »Was hast du mit mir gemacht?«, keuchte sie.

»Nichts Besonderes.«, entgegnete dieser und musste nur noch breiter lächeln. Seine roten Augen verrieten, dass er log und ganz genau wusste, was sein toter Körper für eine Wirkung auf Lebende hatte. »Ich erkläre es dir später genauer...«
 

»Arashi? Bitte sag uns wo du bist. Wir machen uns alle Sorgen. Was machst du denn? Was hast du vor? Sag uns wo du bist.«

»Ich kann es dir nicht sagen, Yukari.«, antwortete sie nun sicher. Die Erinnerung an ihre Freundin mit den langen, dunklen Haaren und der Brille war zurückgekehrt. »Ich habe etwas zu erledigen.«

»Was meinst du damit?«

Unruhiges Getuschel im Hintergrund. Auf einmal hörte Arashi wie ihrer Freundin das Telefon unter energischem Gebrüll entrissen wurde und eine männliche Stimme wütend schrie: »Wo bist du?«

»Masayoshi...«

»Arashi! Wo bist du?«

»Ich habe Yukari bereits gesagt, dass ich es euch nicht sagen werde.«, sagte sie kühl.

»Was soll das? Was spielst du für ein Spiel? Das ist nicht mehr lustig!«

»Spiel...? Spiel..? Ich spiele kein Spiel!!!« Aufgebracht brüllte sie die Worte in den Hörer. Wilde Flammen glühten in ihren Augen, die Ryuk in Ekstase versetzten. Wie sehr er doch diese Hingabe an diesem menschlichen Geschöpf bewunderte.

»Ich spiele mit Sicherheit kein Spiel! Du hast doch keine Ahnung, was ich plane! Wie kannst du dir anmaßen über mich zu urteilen?!«

Perplex sah Masayoshi zu Yukari, als er diese Worte des Mädchens vernahm, welches er über alles liebte. Ihre agressive Stimme und der boshafte Ton war ihm fremd und unangenehm.

»Arashi...«, flüsterte er ängstlich. »Was ist nur mit dir los...«

Auch das Mädchen neben ihm war ratlos. Verzweifelt stand sie den Tränen nahe und klammerte sich an ihn. »Masayoshi...«
 

»Ich werde es euch ein einziges Mal sagen: Haltet euch aus meinen Angelegenheiten raus. Ihr habt kein Recht euch da einzumischen. Verstanden?« Nun war es ihr endgültig gleich, dass es sich hier um ihre beiden Freunde handelte, von denen sie sich gerade verabschiedete. Es war ihr gleich, da sie ohnehin einen neuen Weg einschlagen würde. Einen Weg, der das Leben verlassen würde....
 

»Es ist vorbei...«

»Was soll das heißen, Arashi?! Was hast du vor?«

»Ich....« Aber zum Ende hin schwieg sie. Es hatte ja doch keinen Sinn es ihnen zu erklären. Sie würden ihr doch eh nicht glauben. Die Geschichte vom Todesgott erschien ihr ja schon persönlich völlig irre. Würde er nicht hier bei ihr sitzen, sie mit seinem teuflischen Lächeln angrinsend, dann hätte sie sich für verrückt erklärt. »Ich habe euch bereits alles gesagt. Lebt wohl.«
 

Eine kurze Fingerbewegung und der Anruf war beendet. Eine weitere schnelle Bewegung und das Handy landete aus dem Fenster. Zerschellte auf der Straße, wo niemand ihm seine Aufmerksamkeit schenkte.

»War das nötig?«

»Was war nötig?«

»Es kaputt zu machen?« Ryuk stand wieder auf, stellte sich in seiner vollen Größe vor ihr auf. Erneut ließ er seine übermächtige Hand über ihren Kopf gleiten, berührte sanft ihr Haar. »Es könnte ein wenig kühl werden.«, warnte er sie, als sein Finger über ihre glatte Haut fuhr.

Arashi sog scharf die Luft ein. Ein eisiger Schauer durchfuhr ihren gesamten Körper, ließ ihn erstarren. »Warum....?«, fröstelte sie. »...so kalt...?«

»Ich bin ein Todesgott, meine Liebe.«

Ihre Atmung wurde heftiger, erregter. Arashi fürchtete jeden Moment ihn Ohnmacht zu fallen, doch sie zwang sich zur Standhaftigkeit.

»Bevor ich dir zeige, wie du das Buch bekommst, muss ich dir eine Frage stellen..., meine Liebe.«

»Was für eine Frage?« Unruhig sah sie ihm in die rot glühenden Augen. Waren es dieselben Augen, ihn die auch Lawliet kurz vor seinem Tod geblickt hatte? Nein, das waren Menschenaugen gewesen, aber die Ähnlichkeit war erschreckend.

»Bist du....noch Jungfrau?« Ryuk schelmisches Grinsen war wie immer leicht zu durchschauen.

»Ist das wichtig?«

»Ja.«

»Fragst du das aus Neugier oder weil....«

»Es wäre besser, wenn du noch eine Jungfrau wärst...ansonsten...könnte es...wehtun.«

Arashi nickte. Ihr schwartes Haar umspielte das unschuldige Gesicht, die rosa Wangen. »Ich bin noch Jungfrau.«
 

Ryuk schloss seine Pranke um ihren Kopf.
 

Kälte. Eisige Kälte. Und KIRA.
 

»Du konntest ihn nicht retten. Du konntest es nicht.«, sagte er. Das rote Glühen in seinen Augen ließ Arashi erstarren. »Du warst zu schwach. Obwohl du wusstest, obwohl du gespürt hast, dass er in Gefahr schwebt, hast du nichts unternommen, um ihn zu retten.«

»Was hätte ich denn tun sollen?«, schrie sie ihm entgegen. Es regte sie auf den Mörder ihres Lawliet vor sich stehen zu haben. »Ich konnte nichts machen!«

»Alles Ausreden. Wenn du es wirklich gewollt hättest, dann hättest du ihm auch helfen können. Doch nun ist es zu spät. Er ist tot. Und nichts wird das rückgängig machen...« Kira lächelte ihr boshaft entgegen. Sein glattes Gesicht spiegelte das Licht wider, welches hinter ihm erstrahlte. »Du bist schuld, dass Ryuuzaki tot ist.«

»Nein! Das stimmt nicht...!« Arashi sah sich um. Sah, dass sie alleine war , dass der Todesgott sie verlassen hatte. »Es war nicht meine Schuld!« Doch gleich, wie sehr sie diese Worte herausbrüllte, sie klangen von Mal zu Mal absurder. »Ich konnte ihm nicht helfen, wie denn auch?«

Kira tat nichts als sie anzusehen. Dieses gemeine, hinterhältige Lächeln, mit dem er schon Lawliet angesehen hatte. Diese Überheblichkeit und Arroganz in ihnen...

»Du hast ihn ermordet! Du bist sein Mörder! KIRA!!!« Doch jener antwortete nicht. Seine Mundwinkel verzogen sich unnatürlich weit nach oben. Seine Augen, blitzen wahnsinnig auf.

»Es ist deine Schuld...« Doch die Überzeugungskraft wich der Angst. Allein sein Aussehen verunsicherte sie, ließ sie schwanken und frösteln. Als sie hinter den jungen Mann, der etwa in ihrem Alter war, zu blicken, konnte sie wirklich nichts weiter als ein grelles Licht sehen. Doch was lag hinter diesem Licht?

»Du warst zu schwach..«, wiederholte Kira. »Zu schwach, deshalb musste er sterben.«
 

Es fühlte sich an, als würden seine Worte ihr Innerstes in Stücke zerreißen. Er holte Schuldgefühle und vergrabende Erinnerungen zurück an die Oberfläche. Erinnerungen, an die sie sich nie mehr denken wollte, weil sie einfach zu schmerzhaft waren.

Plötzlich verwandelte sich der Platz. Der Ort grellen Lichtes wandelte sich in ein menschliches Grau. Bäume und ein dunkler Boden tat sich vor den Beiden auf. Erschrocken sah Arashi dem Treiben zu, sah wie ein leerer Raum sich in einen bekannten Platz verwandelte.

Ein großes Gebäude, das durch einen hohen Eisenzaun ebgegrenzt wurde. Dunkle Wolken und ein verschneiter Tag im Dezember. Der vertraute Geruch von Zimt und Wein lag in der Luft. Umhüllte das Mädchen, welches allmählich an ihrem Verstand zu zweifeln begann. »Was ist hier los.« Obwohl die Frage eher an sich selbst gerichtet war, beantwortete Kira sie. »Erinnerst du dich nicht?«, fragte er scheinbar betroffen. »Das ist der Tag, an dem alles seinen Anfang nahm. Der Ort, an dem er sein sogenanntes Zuhause fand und einen "Vater". Du erinnerst dich, Arashi..du kennst diesen Ort.«

Und es stimmte. Ihre Augen glitten über die verzierten Schriftzüge, die das Gebäude warm und familiär wirken ließen. »Whammy....«
 

Vor dem rießigen Tor, standen zwei Personen, denen Arashi zunächst keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Ein alter Mann und ein kleines Kind. Die Tatsache, dass sie die beiden kannte, wollte sie zunächst nicht erreichen, aber dann erkannte sie das Gesicht, die vertrauten Augen und die blasse Haut des Jungen.

»Lawliet...?«, flüsterte sie. Langsam ging sie einen Schritt auf ihn zu, streckte ihren Arm nach ihm aus und wollte ihn berühren, als sie ehrfurchtsvoll stehen blieb.

Der alte Mann an seiner Seite sah wehleidig zu ihm, streichelte ihm behutsam über den Kopf. »Das hier wird dein neues Zuhause sein.«, sagte er.

Arashi erkannte das Waisenhaus. Den Ort, an dem ihr Geliebter aufgewachsen war und sich zum größten Ermittler aller Zeiten entwickelt hatte. Sie ging mit ihnen als sich die Tore öffneten. Im gleichmäßigen Schritt verfolgte sie die beiden. Gemeinsam betraten sie den Hof, den verschneiten Rasen und die dunklen Türen des Gebäudes.
 

»Du erinnerst dich an ihn, als wärst du damals wirklich bei ihm gewesen, habe ich Recht?«, fragte Kira mit einem Lächeln. »Du stehst ihm sehr nahe....«

»Ich stand ihm näher als irgendjemand sonst...«, flüsterte sie. »Ich war stets an seiner Seite. Es gibt keinen Menschen, der ihn besser verstehen könnte als ich...«
 

Watari und der Junge öffneten eine Zimmertür. Es war das Zimmer, in dem sich der kleine L in all den Jahren immer wieder zurückgezogen hatte und weinte. Wo er die Erinnerungen an seine Eltern zu verbannen versuchte, das Gefühl von Geborgenheit, das ihm abhanden gekommen war. Eine Mutter, die ihm immer gefehlt hatte und ein Vater, der ihm seine stützende Hand gereicht hätte.

Watari führte den Kleinen hinein, zeigte ihm das Bett, den Schrank und ließ ihn dann allein. Verängstigt sah er sich um, drückte den Bären fester an sich und sank schließlich zu Boden. Lautlos fielen die Tränen auf sein Hemd.

Sofort überkam Arashi das dringende Bedürfnis Lawliet in die Arme zu schließen, ihn zu wärmen und ihm nahe zu sein. Sie ging auf ihn zu, fiel vor ihm auf die Knie.

Wie lange war es nun schon her, dass ihre Erinnerung an ihn so intensiv, so greifbar gewesen war? Der zarte Duft seiner Haare, der leichte Zittern seiner fahlen Haut. Alles wirkte so realischtisch obwohl es nicht mehr als eine Halluzination sein konnte.

»Es ist wie damals, nicht wahr? Du sieht wie sehr er leidet, doch du kannst ihm nicht helfen.«,
 

Sie wusste nicht ob diese Worte nun von Kira oder sogar aus ihrem eigenem Mund kamen. »Du konntest ihm nie wirklich helfen, gleich wie sehr du es dir doch gewünscht hast..«
 

Zaghaft berührten ihre Finger den kalten Stoff, nahmen die Echtheit dieser Person wahr und umarmten sie schließlich heftig. Ihr Atem war eisig, die Berührung tat weh. Es war als ständen sie beide in Flammen. Arashi fühlte die aufsteigende Wärme und die unerträgliche Hitze, die von dem kleinen Jungen ausging. »Lawliet...«, whisperte sie. »Es tut mir Leid....«
 

>Es tut mir so unendlich Leid. Ich hätte dich damals beschützen sollen. Ich hätte dich von Anfang an beschützen müssen. Es tut mir Leid, bitte verzeih mir....! Ich weiß nichtl, was ich tun soll. Ich versuche mein möglichstes, aber...ich bitte dich...vergib mir...vergib mir....!<
 

Ende des 5. Kapitels : Das Mädchen ohne Unschuld (II)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Piraten-engel
2009-01-06T02:02:38+00:00 06.01.2009 03:02
Ich habe diese Geschichte an einem Stück durch gelesen und dabei ein paar mal angefangen zu weinen, um genau zu sein, zack 8-10 Mal!
Du beschreibst die Dinge richtige gut und weißt vieles über Death Note!

Jedoch hab ich da ein paar Fakten, jedoch dies erst später nun muss ich dich erst einmal loben!
Diese Geschichte ist einfach klasse und ich möchte gerne sofort weiter lesen! Doch das geth wohl nicht so einfach. XD
Ich bitte dich also, bitte schreib so schnell wie möglich weiter! Auch wenn hier nicht so vieles Kommis sind, bin ich mir sicher, das es viele Leute lesen und mit Begeisterung warten das es weiter geht. ^_^
Also, ich freu mich schon tierisch, wenn Lawliet wieder leben würde, auch ich würde dafür durch die Hölle gehen und weiß das ich nun ein wenig Fan Girle. XD
Na ja, nun jedoch was anderes. Lawliet ist doch am 05.11.2004 gestorben. Hm? Das hast du ja auch geschrieben, aber Yagami ist doch erst am 08.04.2010 gestorben, wie kann es dann sein, das dort 9 Monate drinnen steckten? * schief guck *
Oder hab ich was verpasst, na egal... und was die Rechtschreibfehler angeht. (Wenn da welche überhaupt drinnen waren) hab ich überlesen, sowas fällt bei mir erst auf, wenn es wirklich ultimativ ist. XD
Also ein super Geschichte und ich werde dank dir paar Tage nicht mehr schlafen könne. Also bitte ich dich, bitte schreib schnell weiter. * Glubsch Augen Mach * * bettel *

Viele grüße von einem Engel.


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