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Moonlight

von

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Nur zu gut erinnere ich mich noch daran, wie ich wieder erwachte, es kam mir vor, als hätte ich Wochen geschlafen und dennoch waren es nur Stunden gewesen. Akira hatte die ganze Zeit an meinem Bett gewacht und als ich zu mir kam , noch immer diesen unstillbaren, fast schon schmerzhaften Durst in mir verspürte, hielt er eine Überraschung für mich bereit, die mir zum ersten Mal zeigte, zu welch einem Monster Akira mich gemacht hatte.

Akira war nicht allein, ein junger Mann, schätzungsweise nicht viel älter als ich, war bei ihm und als ich ihn ansah, traf mich sein ängstlicher, flehender Blick, der mich erschauern ließ. Akira schien dies nicht zu bemerken, er hatte nur Augen für mich. "Taizo, mein Engel ...schau, ich habe dir etwas mitgebracht!" Seine Stimme war sanft, wie immer, wenn er seine Worte an mich richtete, dennoch hörte ich einen ernsten und etwas bestimmenden Unterton heraus. Ich richtete mich auf, langsam, denn mir war schwindelig und ich war noch immer sehr schwach, sah Akira fragend an. "Was ... was soll er hier? Oder besser ...was soll ICH mit ihm?" fragte ich und meine Stimme klang kratzig und rau. Was um alles in der Welt sollte ich mit ihm anfangen? Ich begriff ja nicht einmal, was in den letzten Stunden passiert war, wie hätte ich da wissen sollen, dass dieser junge Bursche, der wie ein Häufchen Elend neben Akira hockte, zu meiner Ernährung dienen sollte?

Akira lachte leise, zog den bebenden Jungen näher zu sich, strich ihm fast schon sanft über die Wange, wandte den Blick allerdings nicht von mir ab, nicht eine Sekunde. "Sieh genau hin, Taizo, denn ich werde es dir nur ein einziges Mal zeigen und ihn dann dir überlassen!" erwiderte er, dann wandte er sich ab und nun dem zitternden Jungen in seinen Armen zu und der schien genau zu wissen, was ihn erwartete. "Bitte, hilf mir ..bitte, lass nicht zu, dass er..." Sein wimmerndes Flehen brach ab, wandelte sich in einen schmerzlichen Aufschrei, als Akira blitzschnell seine Zähne in den Hals des Jungen schlug. Ich starrte wie versteinert, zu keiner Reaktion fähig, auf die beiden, ich zitterte, wollte aufspringen, Akira von ihm wegreißen, doch ich schaffte es nicht. Das ganze dauerte nur Sekunden, dann ließ Akira von ihm ab, sah nun wieder mich an und lächelte. "Na komm her, mein Engel, er gehört nun dir! Sein Blut wird dich stärken und dein neues Leben erst richtig beginnen lassen!" Angewidert schüttelte ich den Kopf, doch meinen Blick konnte ich nicht lösen, starrte auf die stark blutende Wunde am Hals des Jungen, der bereits bewusstlos war und vielleicht war es das, was mich schließlich langsam und wie in Trance, aufstehen und zu Akira gehen ließ, der mir den schlaffen Körper des Jungen erwartungsvoll entgegenhielt. Ich schluckte, wollte mich dagegen wehren, doch mein Durst war stärker, mein Körper schrie innerlich nach dem frischen Blut , welches ich immer stärker wahrnahm und schließlich siegte meine Gier. Ich kauerte mich vor Akira, beugte mich über den Jungen und je näher ich ihm kam, desto stärker wurde mein Verlangen . Kurz darauf hatte ich mich in der weichen Haut am Hals des Jungen festgebissen, sog gierig an der blutenden Wunde, bis auch der letzte Tropfen aufgenommen war.

"Akira ..was .. was habe ich getan?" stammelte ich, nachdem ich von dem leblosen Körper abgelassen hatte, mir klar wurde, dass ich soeben das Blut eines Menschen getrunken hatte. "Du hast deine erste Mahlzeit zu dir genommen, Taizo ...deine erste Mahlzeit als Vampir, als Wesen der Nacht, als mein Gefährte!" erwiderte Akira leise, zog mich an sich und küsste mich kurz, doch ich stieß ihn weg, sprang auf und sah Akira angewidert an. "Du hast mich zu einem Monster gemacht, Akira!" schrie ich, verzweifelt, zitternd und noch immer nicht wirklich wissend, was das für mich bedeutete. Natürlich hatte ich schon von Vampiren gehört, wusste, wie sie sich ernährten, allerdings hatte ich nie geglaubt, dass sie wirklich existierten! Und jetzt ... jetzt sollte ich selbst einer sein?

"Nein, das habe ich nicht, Taizo! Du hast dich auf mich eingelassen, hast dich mir hingegeben, denn niemals hätte ich dich gewaltsam dazu gemacht. Ja, ich wollte dich haben, wollte, dass du mein Gefährte wirst ...und auch, wenn du noch einiges lernen musst, so werde ich da sein, und dich lehren, was du wissen musst. Du wirst nie wieder allein sein, nie altern und nie krank werden, verstehst du? Das Leben als Vampir ist wahnsinnig schön, aber es kann auch verdammt gefährlich werden, wenn du unvorsichtig wirst, das solltest du niemals vergessen! Und noch etwas ...es wird anfangs schwer für dich sein, deine menschlichen Eigenschaften abzulegen, aber du musst dich dagegen wehren, sie bringen dich und mich nur in Gefahr!" entgegnete Akira ernst , aber ich hörte ihm kaum zu.

"Ich weiß nur eines, Akira! Ich will dich nie wieder sehen, verstehst du? Ich hasse dich!" schrie ich, dann wandte ich mich um und lief aus dem Haus. Ich hatte kein Ziel, ich wollte nur weg und das so schnell wie möglich!
 

Ich lief die ganze Nacht durch, erst gegen Morgen wurde mir sehr schnell bewusst, dass ich ja auf gar keinen Fall draußen sein durfte, wenn es hell wurde! Wenn ich auch so gut wie keine Ahnung von dem Leben eines Vampirs hatte, soviel wusste ich dann doch! Ich warf einen Blick auf die Uhr und erschrak, denn in weniger als nur einer halben Stunde würde bereits die Sonne aufgehen udn ich war von meinem Zuhause viel zu weit entfernt , um mich in Sicherheit zu bringen. Panisch sah ich mich um, suchte nach einerMöglichkeit, irgendwo unterkriechen zu können, aber die Chancen dafür standen nicht wirklich gut.

"Taizo!" Ich fuhr herum, als ich Akiras Stimme vernahm, wandte mich in die Richtung, aus der sie gekommen war und entdeckte ihn in einem Auto, wo auch immer er dies aufgetrieben hatte. "Nun steh da nicht so rum, steig endlich ein, oder dein Leben endet schneller, als es begonnen hat!" Ich merkte Akira, obwohl er versuchte, ganz ruhig zu bleiben, seine Panik, mich zu verlieren, sehr deutlich an und da auch ich nicht wirklich das Verlangen verspürte, bei lebendigem Leibe von der Sonne gegrillt und als Häufchen Asche zu enden, vergaß ich für den Moment meinen Hass auf Akira, lief zu ihm und sprang ins Auto. Fast gleichzeitig fuhr Akira los und so schafften wir es ganz knapp zu mir nach Hause, wo wir erstmal in Sicherheit waren.

"Verdammt, Taizo, was hast du dir dabei gedacht, kannst du mir das sagen, ja? Ich habe dich nicht geschaffen, damit du blindlings in dein Verderben rennst! Du bist noch viel zu jung, um allein zurecht zu kommen, wie du ja gerade bewiesen hast! Also tu das nie wieder, verstanden?" Akira funkelte mich an und ich musste ihm im Stillen Recht geben. Ich wusste ja nichts von dem Leben eines Vampirs, den Gefahren, denen ich ausgesetzt war. Ich war also, ob ich nun wollte oder nicht, erstmal auf Akira angewiesen. Trotzdem reagierte ich trotzig. "Lass mich einfach zufrieden, okay? Du hast mich doch erst in diese Lage gebracht, ohne dich wäre ich ein ganz normaler Mensch, müsste nicht durch die Nacht ziehen und Menschen töten! Ich verfluche den Tag, an dem ich dich getroffen habe, Akira!" fauchte ich, dann drehte ich mich um und verschwand in meinem bereits abgedunkelten Zimmer, warf mich auf mein Bett und vergrub den Kopf in den Kissen. Im Stillen rechnete ich damit, dass Akira mir nachkommen würde, aber er ließ mich tatsächlich in Ruhe und dafür war ich ihm unendlich dankbar. Ich war unendlich müde, dennoch konnte ich nicht sofort einschlafen, wälzte mich noch einige Zeit umher, bis die Müdigkeit schließlich siegte und ich in einen tiefen Schlaf fiel, aus dem ich erst erwachte, als es bereits dämmerte.

Ziemlich gerädert schwang ich mich aus meinem Bett, angelte nach meinen Sachen, die ich achtlos auf einen Stuhl geworfen hatte und machte mich fertig. Ich war gerade fertig geworden, als die Tür aufging und Akira plötzlich neben mir stand, so lautlos und plötzlich, dass ich erschrocken herumfuhr.

"Schleich dich nie wieder so an, klar? Was willst du überhaupt hier, ich dachte, ich hätte dir klargemacht, dass ich dich nicht sehen will!" fauchte ich, aber Akira lachte nur leise. "Beruhige dich, Taizo! Das ist eine der wundervollen Eigenschaften eines Vampirs, aber das wirst du sehr schnell selbst herausfinden! Was uns beide angeht ...du wirst dich damit abfinden müssen, dass ich bei dir sein werde, immerhin habe ich dich zu dem gemacht, was du bist und du solltest dankbar sein, das ich mich um dich kümmere, ohne mich wärst du ziemlich verloren! Und jetzt beeil dich, es wird Zeit, auf die Jagd zu gehen!" Damit wandte er sich ab und verließ mein Zimmer wieder. Ich sah ihm nach, seufzte lautlos. Ich fühlte mich gar nicht wohl und der Gedanke, ahnungslosen, unschuldigen Menschen aufzulauern, um mich von ihrem Blut zu ernähren, verbesserte meinen Zustand nicht gerade.

Trotzdem schnappte ich mir meine Jacke und ging nach unten ,wo Akira bereits ungeduldig wartete. "Jetzt komm schon, Taizo, ich habe Hunger und wenn ich hungrig bin, verliere ich sehr schnell die Geduld!" knurrte er und ich schluckte, sagte aber nichts, sondern folgte ihm nach draußen. Inzwischen hatte sich auch bei mir ein nagendes Hungergefühl eingestellt, doch als die erste Gelegenheit für mich kam, es zu stillen, weigerte ich mich.

Akira starrte mich fassungslos an, ich sah, wie sich seine Augen verengten, bedrohlich funkelten. "Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?" fragte er drohend und ich zuckte unmerklich zusammen. Dann allerdings sah ich ihn fest an. "Doch, Akira, es ist mein Ernst! Ich kann das nicht, verstehst du? Ich kann nicht durch die Nacht jagen, unschuldige Menschen anfallen und deren Blut trinken! Ich kann es einfach nicht!" erwiderte ich. Akira zitterte vor Wut . " Was glaubst du, wie lange du mit dieser Einstellung überleben wirst, Taizo? Was glaubst du, hat es für mich Sinn gemacht, dich zu meinem Gefährten zu machen, wenn du dich jetzt weigerst, dir zu nehmen, was dich am Leben hält? Willst du elendig krepieren, oder erwartest du etwa, dass ich dich ernähre? Vergiss es ganz schnell, Taizo! Entweder, du reißt dich zusammen und suchst dir deine Nahrung, oder..." Akira sprach nicht aus, was er hatte sagen wollen, aber sein Blick sprach Bände.

"Es ... es muss doch noch einen anderen Weg geben ...ich meine ..muss es wirklich das Blut von Menschen sein? Muss ich wirklich ..." Ich schluckte, konnte und wollte nicht weiter sprechen. Akira seufzte tief. "Ja ...ja, den gibt es, wenn er auch längst nicht so gut ist und auch nicht auf ewig dauern kann. Aber wenn du dich anfangs noch scheust, dann .... dann ernähre dich eben von Tieren, wenn es dir leichter fällt! Aber ich warne dich, Taizo : du solltest es nicht zur Gewohnheit werden lassen und wenigstens hin und wieder einen Menschen reißen!" erwiderte er schon etwas sanfter, aber ich spürte immer noch, dass er sehr aufgebracht war. "Danke, Akira!" murmelte ich, atmete innerlich auf. Auch, wenn ich Tiere ebenfalls sehr gern hatte, bei ihnen würde es mir dennoch leichter fallen, da war ich sicher.

"Jaja, schon gut! Und jetzt komm , ich drehe gleich durch, wenn ich nicht endlich einen Menschen bekomme!" Akira wandte sich ab und verschwand in der Dunkelheit, während ich noch einen Moment an der Stelle stehen blieb und nachdachte. Ich fühlte mich nicht wohl und in diesem Moment wünschte ich mir zum ersten Mal, sterben zu können...
 

Nach diesem Streit und ziemlich unglücklich gelaufenen Start unserer "Beziehung" glätteten sich die Wogen sehr schnell wieder und Akira begann zu akzeptieren, dass ich meine Nahrung bei den Tieren suchte. Doch mit der Zeit befriedigte mich das nicht mehr wirklich, am Tage litt ich oft unter Hungerattacken , dennoch sagte ich nichts . Akira sollte nicht merken, dass es mir oft schlecht ging und ich schaffte es tatsächlich, ihn zu täuschen, meine Qual vor ihm zu verbergen.

Es schmerzte, manchmal lag ich fast den gesamten Tag wach, obwohl ich den Schlaf dringend gebracuht hätte, dennoch konnte ich mich einfach nicht überwinden, meine Opfer bei den Menschen zu suchen.

Akira schien nichts zu bemerken, zumindest tat er so, doch etwa drei Monate nach meiner "Geburt" nahm er mich schließlich zur Seite, sah mich besorgt an. "Taizo, du gefällst mir nicht! Du denkst vielleicht, ich habe es nicht bemerkt, dass du zu wenig trinkst, dass du oft Tage wach liegst ...aber es ist mir nicht entgangen und ich sag dir eines : ich werde nicht länger mit ansehen, wie du dich kaputtmachst, hast du verstanden? Ich habe geschworen, auf dich aufzupassen, für dich da zu sein und genau das werde ich tun!"

Ich wich Akiras Blick aus, ich ertrug ihn nicht. Aber ich war viel zu schwach, um ihm zu widersprechen udn das wusste Akira genau, aber ich versuchte es dennoch." Lass ...lass mich einfach zufrieden, Akira, ich .. ich komme schon klar, ehrlich!" flüsterte ich, kniff kurz die Augen zusammen. Mir war schwindelig und mein Magen knurrte unbarmherzig, aber ich versuchte, es zu ignorieren. Ich wusste genau, dass mir in diesem Zustand nur Menschenblut helfen würde, aber das wies ich noch immer strikt von mir.

Ich stöhnte kurz auf, als Akira mich packte und leicht schüttelte. "Verdammt noch mal, Taizo, so kann es nicht weitergehen, verstehst du das nicht? Willst du unbedingt sterben, mich allein lassen, mich, deinen Gefährten? Wenn du auch schon viel gelernt hast in den letzten Wochen ....du würdest es nicht schaffen allein, du bist noch viel zu schwach! Ich lasse das nicht zu, verstehst du?" Akira klang verzweifelt und zum ersten Mal berührten mich seine Worte, seine Verzweiflung, die in seiner Stimme widerklang.

"Und was ...willst du dagen tun, hm?" Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten und klammerte mich unbewusst an Akira, der sofort seine Arme um mich schlang, mich stützte. "Erstmal werde ich dir Nahrung beschaffen udn dann sehen wir weiter! Und jetzt legst du dich hin udn wartest, bis ich zurück bin, klar? Und komm ja nicht auf die Idee, aufzustehen!" Ich nickte nur, tat, was Akira verlangte und kaum, dass ich in meinem Bett lag, fiel ich in einen tiefen, unruhigen Schlaf, bekam nicht mit, wie Akira ging und auch nicht, wie er zurückkehrte. Es mussten Stunden vergangen sein, bis ich wieder zu mir kam, zumindest kam es mir so vor.

"Taizo ...Taizo wach auf, bitte!" Aki4ras sanfte Stimme liess mich schließlich die Augen öffnen, ich stöhnte leise, als das gedämpfte Neonlicht im Zimmer meine empfindlichen Augen traf. Es musste also Tag sein, was bedeutete, dass ich die ganze Nacht verschlafen hatte. "Akira..." Mehr brachte ich nicht heraus und meine Stimme klang rau und gebrochen. Wenn nicht bald etwas geschehen würde, würde ich wohl sterben und obwohl ich mir manches Mal nichts sehnlicher gewünscht hätte, so bekam ich nun bei diesem Gedanken Angst. "Hilf mir ...bitte!" flehte ich leise und spürte Akiras Hand an meiner Wange, wie sie sanft darüber strich. "Hab keine Angst, alles wird gut, Taizo!" beruhigte er mich ebenso leise, lächelte leicht. "Komm her!" Ich hörte Akiras Stimme, weit entfernt , wie es schien, und dennoch deutlich genug, um zu begreifen, dass noch jemand im Zimmer sein musste, den er nun zu sich zitierte. Meine feinen Sinne nahmen einen Geuch wahr, den ich vage als etwas Menschliches identifizierte, aber eigentlich war ich bereits viel zu schwach, um zu reagieren. Akira wusste das natürlich, deshalb sorgte r dafür, dass sich die Person über mich beugte, nah genug für mich, um trotz meiner mehr und mehr schwindenden Kräfte leicht an ihn heranzukommen. "Nimm ihn dir, Taizo! Bis hierher habe ich dir geholfen, den Rest musst du allein schaffen!"

Ich nahm meine letzten Kräfte zusammen, richtete mich etwas auf und mein Blick traf mein Opfer, ich erschauerte. Doch ich musste diesen flehenden Blick ignorieren, wenn ich überleben wollte. Nur ...wollte ich das wirklich? Wollte ich tatsächlich dieses unwürdige Leben, in dem ich nur unglücklich war, weiterführen? Wieder zweifelte ich an mir, dann aber nahm mein sensibler Geruchssinn den Duft des warmen, pulsierenden Blutes war und ich leckte mir unbewusst über die Lippen. "Worauf wartest du, Taizo? Nimm ihn dir endlich, stärke dich an seinem Blut!" drängte Akira, denn er wusste sehr wohl, dass mir nicht mehr viel Zeit bleiben würde, aber das wusste ich auch. Ich zögerte noch einige Sekunden, dann zog ich den zitternden Körper über mir näher an mich, verdrängte alles Andere und schlug schließlich meine Zähne in die Schlagader, sog gierig das warme Blut ein und spürte augenblicklich, wie meine Kräfte wiederkehrten. Aber ich spürte auch etwas Anderes, allerdings wurde mir das erst richtig bewusst, als der Körper in meinen Armen erschlaffte, Akira ihn mir schließlich entzog, noch bevor ich den letzten Tropfen hatte aussaugen können. "Du musst aufhören, bevor sein Herz aufhört zu schlagen, sonst reißt er dich mit in den Tod, Taizo! Vergiss das niemals!" erklärte er mir auf meinen etwas verwirrten und enttäuschten Blick hin und ich nickte. "Ich will noch mehr!" war meine Antwort darauf und Akira lächelte. "Gedulde dich, Taizo ...wenn die nächste Nacht hereinbricht, wirst du so viel bekommen, wie du möchtest!"

Und genau das war es, was mich beunruhigte, denn ich wusste, dass ich jetzt, nachdem ich eigenständig einen Menschen getötet hatte, nie wieder würde etwas Anderes zu mir nehmen können, meine Scheu war gebrochen, ich war zu einem reißenden Tier geworden!



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