Gefährliche Begegnung
Gefährliche Begegnung
Im Wald:
Die Schneeflocken, gemischt mit dicken Hagelkörnern, schießen zu Boden und sammeln sich dort zu einer dicken weißen Schicht. Kagome hat sich schwermütig unter einen großen kahlen Baum gekämpft, der ihr wenigstens ein bisschen Schutz bietet. Sie drängt sich zwischen zwei breite Wurzeln und senkt den Kopf, um nichts in die Augen zu bekommen. Um ihren Kopf einigermaßen vor der Kälte zu schützen hat sie ihre Kapuze von ihrem Mantel tief ins Gesicht gezogen. Zum Glück geht ihr dieser schneeweiße Mantel bis kurz über die Knie und wärmt sie noch zusätzlich. Trotz all dem sind ihre Lippen blau und ihre Haut bleicher wie sonst. Sie reibt sich die Hände. "Verdammt, sind die Winter hart hier!" Sie kann nur noch flüstern und unter dem Geklapper ihrer Zähne versteht man die Wörter kaum, die sie von sich gibt. Ein Zischen durchschlägt den Lärm des Hagels. Dann ein lautes Einschlagen genau neben Kagome.
Erschrocken reist diese ihre Augen auf und lässt den Kopf blitzartig nach oben schießen. Sie schaut zu ihrer rechten Seite und erblickt einen Pfeil, der tief in der Rinde des Baumes steckt. Urplötzlich erscheint aus der Richtung aus der der Pfeil gekommen ist ein zwar noch schwaches, aber immer heller werdendes blaues Licht. Gleichzeitig lassen der Hagel und der Schnee nach, bis nichts mehr vom Himmel fällt. Kagome streift sich verwundert die Kapuze langsam ab. Das Licht breitet sich immer weiter aus, bis es fast den gesamten Wald vor ihr erhellt. Sie kneift die Augen zusammen, bis das Licht langsam verblasst und sich aus dem leuchtenden Feld fliegende Schlangen zeigen Kagome hält einen Moment inne. Sind das nicht Seelenfänger? Das blaue Leuchten erlischt und zum Vorschein tritt eine Frau in Mikokleidung. Kikyo...
Einige Meter vor Kagome bleibt Kikyo stehen und mustert das Mädchen aus der Neuzeit kalt.
"Er gehört allein mir!"
Kagome zuckt zusammen. ihre Stimme trägt Hass und Kälte mit sich. so das Kagomes Nackenhaare sich leicht aufstellten.
"Was? Aber...redest du von Inu Yasha?"
Kikyos Augen verengern sich. Die Frage ignoriert sie einfach.
"Seine Gefühle für mich lassen nach, weil sich ein anderes Mädchen in sein Leben eingemischt hat, in dem ich eigentlich mit ihm zusammen glücklich sein sollte, doch er liebt mich im Moment noch stärker wie dich! Und diese Gelegenheit werde ich mir nicht entgehen lassen!"
Nun völlig verwirrt runzelt Kagome die Stirn, ehe sie die Augenbrauen zusammen zieht und ihrerseits Kikyo wütend ansieht.
"Sag mal, was soll das eigentlich? Inu Yasha liebt mich nicht! Woher nimmst du diese Annahme?"
Einen Moment herrscht Stille zwischen den Beiden.
"Es verrät mir sein Blick, wenn er dich ansieht! Seine Augen zeigen diese bestimmt Art von Wärme. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie er mich früher immer so angesehen hat."
Einen Moment glänzen ihre Augen bei der Erinnerung an die Vergangenheit, bis sie wieder in das Hier und Jetzt blickt und ihre Augen wieder diese Härte ausstrahlen.
"ich merke wie die Seelen der Menschen, die ich in mir trag, verblassen und sich auflösen. Sie geben ihre Ängste und ihren Hass auf und ziehen ins Totenreich. Ich sehne mich selbst danach die Erlösung zu finden..."
Gedankenverloren sieht sie in den Schnee, hebt aber den Blick und spricht dann weiter: "Jetzt ist die Zeit gekommen, in der ich das kann, zusammen mit Inu Yasha!"
Kagome zieht erschrocken die Luft ein und ihr Blick verrät, dass etwas unklar für sie ist.
"Aber wieso jetzt? Ich dachte, du willst auch, dass zuerst Naraku stirbt."
"Das wird er! Ich habe ihm selbst das Elixier der Zerstörung verabreicht. Sein Körper und seine Seele werden sich langsam auflösen und er stirbt."
Fest sieht Kikyo ihrer Wiedergeburt in die Augen und Kagome weiß, dass sie nichts Gutes vorhat.
"Jetzt bist du an der Reihe! Ich gebe dir die Wahl:
Entweder du kehrst in deine Zeit zurück und kommst nie wieder, oder du wirst bluten!"18"Ich werde sicher nicht Inu Yasha und die Anderen alleine lassen!
