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Biss das der Tod uns vereint

Die Vorgeschichte
von

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Ein Leben im goldenen Käfig

Kapitel 3: Ein Leben im goldenen Käfig
 

Nach sechs Jahren war Danica zu einem vornehmen jungen Mädchen heran gewachsen. Immer darauf bedacht das richtige zu sagen, zu tun und immer Haltung zu bewahren. Ihre beiden älteren Schwestern waren ihr dabei eine große Hilfe.
 

“Liebling, bist du soweit?” tönte es vom Vorzimmer her.

“Gleich Vater.” rief Danica von ihrem Platz aus. Sie saß an einem Schminktisch und ihre Amme flocht ihre Haare zu einem schönen Zopf. Heute sollte sie Prinz Joffrey, ihren zukünftigen Ehemann kennen lernen. Bisher hatte sie nur gutes von ihm gehört. Doch das sollte sich bald ändern…
 

Als ihre Amme fertig war kam ihre andere, zehn Jahre ältere Zofe herein um sie passend anzuziehen. Sie suchte ihr ein Perlenbesticktes himmelblaues Kleid heraus, das perfekt zu ihren Augen und ihren Haaren passte. Dazu bekam sie noch ein Diadem ins Haar gesteckt. So sah sie aus wie eine Prinzessin, eines künftigen Königs und Ehemanns würdig. Zufrieden betrachtete sich Danica im Spiegel. Obwohl sie erst sechs Jahre alt war, hätten Außenstehende sie für mindestens zehn geschätzt. Doch fehlten ihr noch die weiblichen Rundungen. Aber die waren selbst bei zehnjährigen Mädchen noch nicht ausgebildet. Sie gefiel sich sehr, darauf legte sie auch sehr großen Wert.

Danach ging sie nach draußen ins Vorzimmer wo ihr Vater auf sie wartete. Er fühlte sich Stolz eine solche wunderschöne Tochter zu besitzen.
 

Gemeinsam gingen sie in die bereits wartende Kutsche, die sie zum Schloss bringen sollte.

“Denk dran Danica. Du darfst nicht unhöflich gegenüber dem Prinzen sein. Sein Vater erwartet dass du wohlerzogen und eine gute Frau für seinen Sohn abgeben wirst.” sagte ihr Vater nun schon zum dritten Mal zu ihr. Danica nickte lächelnd und sah hinaus auf das Feld das am Fenster vorbei flog.

*Wie wohl der Prinz sein mag?* fragte sie sich immer wieder. Sie war sehr aufgeregt, doch verbarg sie es sehr geschickt hinter einem scheuen lächeln.

Nach einem halben Tag kamen sie im Schloss an. Es war fast um das dreifache größer als das was sie von zuhause gewöhnt war. Die Kutsche hielt an und Danica und ihr Vater stiegen aus. Vor dem Eingang erwarteten sie schon der König mit seiner Frau und seinen Kindern. Unter ihnen war auch Prinz Joffrey. Er hatte braune Haare, die ihm bis zu den Schläfen gingen. Er trug einen feinen Anzug aus bestem rötlichen Stoff, wahrscheinlich aus dem Fell eines Rehs. Langsam traten die beiden auf sie zu.

“Eure Hoheit. Darf ich Euch meine jüngste Tochter Danica vorstellen?” sagte ihr Vater und verneigte sich tief vor dem König. Danica tat es ihm gleich.

Als Danica aufsah, sah sie in diese kalten Augen des Prinzen. Er sah so… unnahbar aus. Er verzog keine Mine als sich Danica auch vor ihm verneigte. “Eure Hoheit.” flüsterte sie ihm zu.

Verächtlich schnaubte der Prinz zur Begrüßung. Sein Vater sah ihn aber scharf an, danach änderte er seine Meinung und machte eine eher genervte, steife Verbeugung.

“Es freut mich euch kennen zu lernen Fräulein McNair.”

Danica sah nun Hilfe suchend ihren Vater an. Doch der schwieg. Es war besser jetzt nichts zu sagen um den König nicht wütend zu machen.
 

Nach dieser recht kühlen Begrüßung wurde Danica auf ihr Zimmer gebracht. Es war am anderen Ende des Schlosses, weit weg von dem ihres Vaters. Eine Zofe nahm sich ihrer an und richtete sie für das Bankett hübsch her. Es dauerte fast eine Stunde sie fertig zu machen doch das Ergebnis ließ sich sehen. Die Zofe hatte noch nie so ein wunderschönes Mädchen gesehen. Der Prinz sollte sich glücklich schätzen so eine schöne Verlobte zu haben, meinte sie. Danica wurde etwas rot und ging dann aus dem Zimmer. Ein Diener wartete auf sie um sie in den Festsaal zu begleiten.
 

Es war ein schöner Abend, zumindest in den Augen der beiden Väter. Für die beiden Kinder war er der reinste Alptraum. Der Prinz schien nie gelernt zu haben wie man tanzt. Das wurde Danica fast zum Verhängnis. Sie versuchte den Fehltritten zu entwischen, doch trat der Prinz ab und zu doch noch auf die Füße. Sie wollte schon los schreien war für ein Einfallspinsel er doch sei, doch sie durfte ihre gute Erziehung nicht vergessen, außerdem spürte sie den strengen Blick ihres Vaters in ihrem Nacken. Erschöpft und mit Blasen an den Füßen ging sie zurück in ihr Zimmer schloss sich ein und schlief fast augenblicklich ein.

“Das kann ja heiter werden…” murmelte sie niedergeschlagen und drehte sich noch einmal um und sah zum Mond der über den Baumwipfeln aufging.
 

Die Jahre vergingen und Danica wuchs zu einer wunderschönen jungen Frau heran. Nun war sie schon vierzehn Jahre alt. In den letzten acht Jahren hatte sich ihre Abneigung zum Prinzen nicht gerade gebessert. Sie versuchte immer wieder Ausreden zu erfinden um ihn nicht treffen zu müssen.
 

Eines Tages klagte sie an starken Bauchschmerzen. Ihr Vater ließ sie mit ihrer Mutter und einigen Dienern in ihrem Anwesen zurück. Der König hatte eine Treibjagd angekündigt an der auch sein Sohn teilnehmen sollte. Danica hatte sich schon immer gegen eine Jagd ausgesprochen, doch blieb ihr manchmal keine andere Wahl als mitzukommen.
 

Diesmal hatte sie Glück gehabt und schlich jetzt durch die mehr verlassenen Korridore ihres Schlosses.

Einer der Wachtürme war vor vielen Jahren abgebrannt, nur noch eine Ruine war davon übrig geblieben, die niemand betreten sollte. Wie magisch hatte dieser Ort Danica immer angezogen. Und jetzt, da kaum Wachen da waren und sie unbeobachtet war… das war die Chance! Sie kletterte die hölzerne Leiter hinauf bis sie fast in der Mitte des Turmes war. Dort gab es kein Licht und die Dämmerung setzte schon ein. Mit etwas Furcht im Herzen ging sie über die knarrenden Planken in eine bessere Überdachung. Hier war es trockener und auch etwas wärmer.

Plötzlich hörte sie ein merkwürdiges Geräusch. Ein knarren der Holzplanken war es nicht. Auch keine verirrte Katze. Nein. Es hörte sich an als ob sich ein Mensch auf dem Boden robbend und schleifend in Sicherheit begab um nicht gesehen zu werden. Danica konnte gerade noch einen Fuß sehen der sich hinter einer Steinsäule versteckte. Mit immer schneller pochenden Herzen kam sie der Säule näher. Sie hätte fliehen sollen, doch hatte ihre Neugier die Oberhand gewonnen.
 

Da packte sie jemand von hinten an den Schultern. Danica versuchte zu schreien, doch der Angreifer hielt ihr den Mund zu.

Der Unbekannte murmelte etwas in ihr Ohr, doch Danica verstand nicht was er sagte, sie hatte schreckliche Angst. Er leckte an ihrem Hals entlang hinunter bis zur Halsbeuge.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Catayane-
2008-08-19T14:13:39+00:00 19.08.2008 16:13
Sauerei dieser Prinz Joffrey!
Kann gut nachvollziehen, weshalb Danica ihn nicht leiden kann.
*schnell weiterlesen muss* ^^


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