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Golden Fate

Sequel zu 'Deepest Gold'
von

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Tokuis day - Part One

Als er langsam seine Augen aufschlug, war es völlig dunkel um ihn herum. Ein wenig verwundert darüber, denn er fühlte sich eigentlich richtig ausgeschlafen, blinzelte er, schloss seine Lider sorgfältig und öffnete sie wieder bedächtig, doch es blieb dunkel. Und stickig und warm war es! Wo war er? Schnell wollte er aufspringen, um zu überprüfen, was denn überhaupt los war. Doch da raschelte es um ihn herum, als er sich bewegte und helles Morgenlicht stach ihm direkt in die Augen. Überrascht schnappte er nach Luft und kniff seine Augen abermals zusammen. Frische Luft umhüllte ihn und verwirrte ihn völlig. Was war denn hier los?
 

Nach einigen Momenten wurde es Tokui dann doch klar. Er hatte sich im Schlaf mal wieder so in seine Bettdecke eingewickelt, sodass sich diese über seinen Kopf gespannt hatte, sodass er im ersten Moment angenommen hatte, die Sonne wäre noch gar nicht aufgegangen. Leicht grinste er über seine Tollpatschigkeit und schälte sich aus dem Bett, was gar nicht so einfach war. Sofort – damit er es nicht wieder vergaß – zog er das Bettlaken glatt, legte die Decke zusammen und schüttelte sein Kissen auf, damit seine Mutter es nicht für ihn machen musste, sie hatte ja so schon genug zu tun, doch natürlich machte es ihm selber nichts aus, das zu erledigen. Danach ging er zum Fenster und stieg auf den Hocker, welcher davor stand, damit er von alleine an den Griff kam, womit er einen Fensterflügel öffnen und sein Zimmer lüften konnte. Es schien ein schöner Tag zu werden, denn keine Wolke war am Himmel und es war schon angenehm warm. Vögel zwitscherten und auf der Wiese war glitzernder Tau zu sehen. So würde er sicher wieder mit seinem Vater oder seinem Patenonkel trainieren können. Deshalb mochte der Junge auch keinen Regen, oder sonstiges schlechtes Wetter, welches ihnen nicht erlaubte, hinaus zu gehen, weil es drinnen für sie keine Möglichkeiten für ausgiebige Übungsstunden gab. Doch das war im Augenblick nicht so wichtig, der Tag war schön und so gab es für Tokui keinen Grund zu überlegen, was er sonst den ganzen Tag machen sollte!
 

Er stieg von dem Hocker hinunter und ging zu seinem Schrank, um sich von dort ein paar frische Anziehsachen heraus zu holen. Er brauchte nicht lange, um sich für ein weißes Shirt und eine schwarze Hose zu entscheiden, denn sie Sachen waren bequem und genau richtig für einen so warmen Tag, wie er wohl werden würde. Vielleicht war et etwas ungewöhnlich, dass sich ein vier und halb Jähriger seine Kleidung alleine suchte, doch Tokui hatte das so gewollt, es war ja nicht schwer! Dafür brauchte er seine Mutter nicht und aufwachen tat er sowieso immer von alleine. Er musste ja nicht zur Akademie gehen, also eilte es in der Früh nie. Trotzdem lief der Junge nun schnell ins Bad, um sich zu waschen und anzuziehen. Unter dem Waschbecken stand wieder ein ähnlicher Hocker, damit er zum Wasserhahn reichen konnte und sich das erfrischende Nass ins Gesicht spritzte. Jetzt war er richtig wach und konnte wieder richtig nachdenken.
 

Er spürte die Aura von seinem Patenonkel Kisame nicht, weswegen klar war, dass dieser heute Frühschicht hatte. Dafür waren seine Eltern bereits unten. Sie saßen wohl schon in der Küche. Seine Mutter stand in letzter Zeit immer so früh auf. Woran das lag, konnte sich Tokui nicht denken, denn eigentlich schliefen seine Eltern beide gerne länger, wenn sie nicht gerade früh aus dem Haus mussten. Doch vielleicht lag es ja daran, dass seine Mutter wieder ein Kind bekam, seinen Bruder! Sein Onkel Kisame hatte versucht, ihm zu erklären, dass wenn eine Frau ein Baby bekam, sich einiges bei ihr änderte. Der Junge hatte es zwar nicht ganz verstanden, denn niemand konnte ihm so gut Sachen näher bringen wie seine Mutter, doch er glaubte, langsam zu verstehen. Natürlich war da ihr Bauch, der immer runder wurde, doch sie aß auch viel mehr als sonst und machte beinahe schon seinem Patenonkel Konkurrenz. Tokui konnte jedes Mal nur erstaunt zusehen, wie viel sie immer herunter bekam, doch Kisame hatte lachend gemeint, sie würde ja nun für zwei Essen. Stimmte das? Bekam das Baby die Hälfte von dem Reis, welchen sie aß? Irgendwie war das eine seltsame Vorstellung und Tokui verwirrte das noch mehr. Aber er traute sich auch nicht, darüber nachzufragen, denn er glaubte zu wissen, dass die Antwort ihn überfordern würde. Und außerdem… Immer, wenn er zu seiner Mutter sah, vergaß er alles, was er sagen wollte. Dies war wohl auch eine der Veränderungen, die Kisame beschreiben wollte. Manchmal schien sie in einer anderen Welt zu sein, so unnahbar wirkte sie, jedoch nicht abschreckend, sondern sehr hübsch. Irgendwie wurde Tokuis Gesicht immer heiß, wenn seine Mutter ihn beim Beobachten erwischte, doch sie lächelte dann immer so sanft, dass der Junge seine Verlegenheit wieder als Schwachsinn abtat. Denn trotz dieser besonderen Aura hatten Mutter und Sohn ein noch innigeres Verhältnis aufgebaut, denn oft saßen sie zusammen da und Seika zeigte ihrem Sohn, wo in ihrem Bauch gerade der Kopf, die Hände und die Füße seines Brüderchens waren. Tokui fand das sehr aufregend und es mehrte nur noch seine freudige Erwartung auf das Baby. Wenn er dann jedoch seinen Vater ansah, entstand etwas in dem Jungen, wovon er lieber Abstand nahm. Ihr Miteinander war etwas… seltsam geworden. Es war nicht so, dass es sich in dem Verhalten zueinander äußerte, denn der schwarzhaarige Mann war immer noch ein großes Vorbild und eine geliebte Respektsperson für Tokui, doch trotzdem sah er in einzelnen Gesten oder Blicken, dass er nachdachte, viel mehr als sonst immer. Sein Vater war sehr gut darin, zu verstecken, was er gerade fühlte, das hatte der Junge schon von Anfang an erfahren und deshalb war das für ihn normal. Er hielt zu seinem Vater, so wie er war. Doch etwas bereitete ihm Sorgen, auch wenn er es nicht begreifen konnte, warum es so war. Sie waren doch glücklich hier, oder? Und Sicherheit gab es auch genug. Warum bekam Tokui dann immer das komische, beklemmende Gefühl, dass wenn er mal wieder mit seiner Mutter zusammen saß und sie ihm erlaubte, ihren Bauch nach seinem Brüderchen abzutasten und dann sein Vater dazu kam, dass in seinen Augen so etwas wie Schrecken stand? Doch keiner schien Tokui das erklären zu wollen und deshalb fühlte er sich seinem Vater gegenüber etwas seltsam - was dieser wohl bemerkte.
 

Fertig gewaschen und angezogen schob er seine Gedanken davon und konzentrierte sich auf den ersten Tagespunkt des Morgens: Frühstück! Er hatte wirklich Hunger und so verließ er das Bad und auch sein Zimmer, um die Treppen ins Erdgeschoss hinunter zu gehen und der Küche zuzusteuern. Wie erwartet, dort befanden sich bereits seine Eltern und nahmen in Stille ihr Essen ein.
 

„Guten Morgen, Okaa-san, Otou-san!“, begrüßte Tokui sie und die beiden sahen auf, als hätten sie ihn noch nicht längst gespürt, was sicherlich der Fall gewesen war. Seine Mutter schenkte ihm ein weiches Lächeln, während sein Vater aufsah und ihm zunickte, durchaus wohlwollend.
 

„Guten Morgen, Tokui. Hast Du gut geschlafen?“, fragte die brünette Frau ihren Sohn und stand auf, um ihm sein Frühstück vorzubereiten.
 

„Ja, das hab ich. Musst Du gleich ins Krankenhaus?“, fragte der Junge, während er auf seinem Stuhl Platz nahm, weil er gesehen hatte, dass sie schon fertig angezogen war, im Gegensatz zu seinem Vater, der nur einen dünnen schwarzen Kimono trug, der für ihn als Morgenmantel fungierte. Tokui bemerkte, dass sein Vater eine Tageszeitung aus Amegakure las - welche hier in der Stadt eigentlich gar nicht verkauft wurde, das erkannte Tokui an dem Logo auf der Titelseite, welches ihm bekannt vorkam. Itachi bemerkte den Blick seines Sohnes und schaute auf.
 

„Ja, meine Schicht beginnt in einer Stunde, ich bin also gleich weg. Du hast Glück gehabt, dass Du jetzt noch aufgestanden bist, sonst hättest Du Dir Dein Essen alleine machen müssen“, sprach Seika und sah gar nicht, wie Vater und Sohn sich anblickten, weil sie gerade Milch und Müsli zusammen mischte. Der schwarzhaarige Mann kräuselte seine Lippen zu einem leichten Schmunzeln, denn er bemerkte, dass es Tokui sofort komisch vorgekommen war, was er da als morgendliche Lektüre hatte. Doch die Kommunikation beschränkte sich auf visuelle Aspekte, denn Seika stellte vor ihren Sohn die Schüssel Frühstücksflocken auf den Tisch und machte sich bereits daran, das schon benutzte Geschirr wieder wegzuräumen, denn sie hatte nicht viel Zeit.
 

„So, ich muss schon gehen. Ich muss mit Shizune ein paar Dinge besprechen und habe in einer dreiviertel Stunde schon meinen ersten Patienten. Also, bis später!“, sagte sie, nachdem sie sich die Hände an einem Küchentuch abgetrocknet hatte. Kurz, aber liebevoll umarmte sie ihren Sohn und ging dann zu Itachi hinüber. Sie beugte sich zu ihm hinunter und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Bevor sie jedoch wieder zurück treten konnte, hatte ihn Mann seine Hand gehoben und diese in ihren Nacken gelegt, um sie noch etwas länger bei sich zu behalten. Überrascht keuchte sie leise auf, weil sie nicht erwartet hätte, dass Itachi so etwas tat, jedenfalls nicht in Anwesenheit ihres Sohnes. Durch ihr überrumpeltes Luftholen wurde der Kuss um einiges tiefer und verlor sofort alle Unschuld, die er vorhin gehabt hatte. Es war schön, wunderschön zu fühlen, wie der Schwarzhaarige sich nach ihr zu sehnen schien, doch genau das war fehl am Platz und hatte jetzt keine Zeit, weshalb die Brünette sich fast nachdrücklich von ihrem Mann löste.
 

„Bis heute Abend“, sagte sie ein wenig atemlos, doch mit einem sanften Lächeln zu ihren beiden Männern, bevor sie sich umdrehte und verschwand. Tokui hatte die Szene zwischen seinen Eltern verwundert und natürlich auch ein wenig beschämt beobachtet. Doch warum? Er wusste doch, wie lieb sein Vater und seine Mutter sich hatten, das hatten sie vor ihrem Sohn nie versteckt. Und trotzdem glaubte er, dass das, was er gerade gesehen hatte, schon recht viel weiter ging. Deshalb wandte er sich so unauffällig wie möglich wieder seinem Essen zu, doch er spürte trotzdem den Blick seines Vaters. Eigentlich war es lächerlich, aber ein leichter Konkurrenzkampf um die Aufmerksamkeit der brünetten Frau lag doch zwischen dem Ehemann und dem Sohn, doch das war nicht feindseliger Natur, sondern eher wie ein kleines Kräftemessen, denn in dieser Sache waren sie sich wohl recht ebenbürtig, wie sonst eigentlich nicht. Und gerade deshalb fand Tokui ihren 'Wettbewerb' umso lustiger, auch wenn sein Vater dann manchmal doch die besseren Argumente hatte, wie gerade gesehen. So grinste der Junge auch leicht, als er seinen Vater wieder ansah und bemerkte, dass auch er sein Schmunzeln beibehalten hatte.
 

Die Beiden aßen in Ruhe weiter. Itachi las weiter in der Zeitung. Es mussten wohl einige interessante Sachen drin stehen, die vor allem für sie aufschlussreich sein könnten, weil sie ja denjenigen, der das Oberhaupt der Hauptstadt von Ame no Kuni war, kannten… Tokui hingegen blickte aus dem Küchenfenster, von dem aus man hinaus auf den Hof sehen konnte. Es gab zwar nichts Neues zu sehen, doch trotzdem mochte der Junge es, einfach den Garten zu betrachten, weil er ihn so gerne mochte. Er konnte sich eigentlich gar nicht mehr vorstellen, in der Basis von Ame no Kuni zu leben. Dort war alles immer so düster gewesen, weil es einfach in diesem Land dauernd so trist gewesen war. Immer nur Wolken am Himmel und Regen. Natürlich hatten sie dort auch keinen Garten gehabt. Hier war alles viel heller und freundlicher und die Stimmung war auch viel entspannender. Der Anführer der Akatsuki, Pain-sama, hatte Tokui immer ziemlich große Furcht eingejagt und außerdem hatte er es wirklich nicht sehr gemocht, wenn seine Eltern auf einer Mission waren, welche der gepiercte Mann ihnen zugewiesen hatte. Doch er fragte sich manchmal, wie auch jetzt, wie es wohl dessen Kindern, Teriame und Ameashi, ging. Sehr viel hatte Tokui mit ihnen nicht zu tun gehabt, aber trotzdem waren sie die letzten Jahre immer um ihn herum gewesen und das vergaß man eben nicht so einfach. Doch auch diese Gedanken waren sinnlos und ein bisschen deprimierend, weshalb der Junge beschloss, den Tisch abzuräumen, da er und sein Vater mit dem Frühstück fertig waren. Itachi nahm das mit einem stummen Blick zur Kenntnis und wartete, bis Tokui seine selbstauferlegte Arbeit beendet hatte. Dann faltete er die Zeitung zusammen und sah zu seinem Sohn.
 

„Komm mit ins Wohnzimmer“, sprach er und Tokui nickte folgsam. So wechselten sie zusammen in den anderen Raum und setzten sich zusammen auf das Sofa. Auf dem Tisch lagen ein paar Bücher, die Tokui bei ihnen daheim noch nie gesehen hatte und er hatte eigentlich bisher alle Bücher gesehen, die sie besaßen, weil er sich immer dafür interessierte, was seine Eltern lasen und woran sie arbeiteten. Doch als der Junge den Blick seines Vaters abermals auf sich spürte, wusste er, dass dies nun etwas mit ihm zu tun hatte. Der schwarzhaarige Mann griff hinüber und nahm die Bände in die Hand, um sie sich auf den Schoß zu legen. Er suche eines davon heraus und reichte es seinem Sohn.
 

„Dies hier sind ein paar Bücher, die ich gestern von Sasuke geholt habe. Es sind alte Notizhefte von mir und ein Band mit Jutsus, welche im Uchiha Clan geläufig sind. Vielleicht sind sie einmal nützlich für Dich“, sprach er und wartete, bis Tokui ihm das Buch aus der Hand nahm. Er tat es auch, doch sehr langsam, weil er wirklich sehr überrascht davon war, was sein Vater gerade gesagt hatte. Dies waren Bücher und Hefte von ihm von früher, als er selber noch ein Junge gewesen war? In denen er vielleicht aufgeschrieben hatte, wie man am besten eine Technik lernte? Beinahe ehrfürchtig blickte Tokui zu seinem Vater auf. Seine Mutter hatte ihm damals etwas aus ihrer alten Wohnung von sich mitgebracht, darunter ihre frühere, vollständig bestückte Waffentasche und er hütete diese Dinge, als wären es seine größten Schätze. Doch von seinem Vater hatte er noch nichts besessen. Der Junge war völlig überrascht und gleichzeitig empfand er das schon als wirklich große Geste. Doch warum hatte es so lange gedauert, bis sein Vater seinem Sohn etwas von sich schenkte, was sich doch überhaupt nicht weit entfernt im Haus seines Bruders befunden hatte? Es war eine recht seltsame Frage, weil Tokui nicht glauben konnte, dass sein Vater einfach vergessen hatte, dass solche Dinge aus seiner Kindheit noch existierten. Aber nichts desto trotz bedeutete es ihm viel, dass sein Vater ihm so viel Vertrauen schenkte, dass er seine Kindheitserinnerungen an seinen Sohn weiter gab.
 

„Vielen Dank, Otou-san. Das wird mir sicher helfen!“, sagte der Junge und lächelte seinen Vater an, welche ihn dafür mit einem sanften, beinahe erleichterten Blick bedachte. Er nahm noch ein Buch vom Stapel und schlug es auf, während er ein wenig zu seinem Kind heran rückte.
 

„Du weißt, dass unser Clan die Fähigkeit hat, jegliche Katon-Jutsu zu meistern und Du weißt auch, dass man sein Chakra auf verschiedenste Weise steuern muss, um so ein Ninjutsu zu erschaffen. Es gibt viele Arten von Techniken, mit denen man des Elements Herr werden kann. Auch musst Du die dafür benötigten Handzeichen können. All das steht hier drin“, erklärte er und sah seinem Sohn dabei zu, wie seine Augen wissbegierig über den Text und die Abbildungen wanderten.
 

„Kann ich sie später also auch alle lernen?“, fragte der Junge neugierig und über diese Frage und den dahinter deutlich erklingenden Enthusiasmus musste Itachi schon ein wenig schmunzeln.
 

„Später vielleicht, ja. Ein Ninjutsu erfordert viel Übung. Aber sieh hier. Ich habe früher selber einmal welche entwickelt. Sie sind nicht schwer, vielleicht kannst Du Dir eines davon aneignen. Ließ Dir das durch“, sprach der Mann und blätterte in einem der abgegriffenen und wohl oft benutzten Notizbücher herum, bis er die entsprechende Seite gefunden hatte, welche er seinem Sohn zeigen wollte. Die Ausführungen seines Vaters waren sehr aufregend für Tokui. Dass er eigens von ihm entwickelte Techniken lernen konnte, von denen sein Vater auch glaubte, er würde sie bereits meistern können, erfüllte den Jungen ein wenig mit Stolz, denn Zuspruch und Lob seines Vaters war eigentlich recht selten. Dies hieß nicht, dass Tokui sonst nicht fühlte, dass seine Fortschritte gewürdigt wurden, denn das wurden sie, aber nur mit Blicken oder kleinen Gesten. Worte waren umso seltener und daher bedeuteten sie ihm auch sehr viel. Seine Augen wanderten über die geschriebenen Lettern, welche recht spitz und abgehakt wirkten, aber trotzdem gut zu lesen waren – doch halt, eine Sache hatte Tokui in seiner Euphorie glatt vergessen.
 

„Otou-san... Ich würde mir das gerne durchlesen, aber... ich verstehe noch nicht alles...“, sprach der schwarzhaarige Junge und war ein wenig betreten. Er übte zwar immer lesen und schreiben, doch perfekt war er darin noch lange nicht und irgendwie schien der Text, den sein Vater in sein Notizbuch geschrieben hatte, recht kompliziert zu sein. Tokui warf einen vorsichtigen Blick zu seinem Vater, doch er bemerkte, wie angespannt dieser plötzlich dasaß und wie sein Mund leicht gekräuselt war. Er wusste nicht, was er nun plötzlich dachte, aber es schien nichts Gutes zu sein, oder? Ganz im Gegenteil. Itachi war leicht erschrocken – über sich selber. Er wollte seinem Sohn einen Text zumuten, welchen er mit zehn Jahren geschrieben hatte, in dem er die Namen der Handzeichen verwendete und seine eigenen, meist etwas komplexen Gedanken aufgeschrieben hatte. Natürlich kannte sein Sohn noch nicht alle Buchstaben, geschweige denn alle Wörter und deshalb war Itachi plötzlich ein wenig verlegen, ja, verlegen. Schon wieder hatte er vergessen, wie alt sein Sohn eigentlich war und dafür hasste er sich selber. Wenn es etwas gab, für das er sich verachtete, dann war es, wenn er seiner Frau gegenüber ungerecht war, weil er dachte, dass er mit einigen Dingen alleine am Besten fertig wurde und Seika damit nur Sorgen bereitete, oder wenn er seinen Sohn so behandelte, als wäre er schon erwachsen und ein richtiger Shinobi. Klar, der Junge war gleichaltrigen Kindern schon um einiges voraus, doch das bedeutete eigentlich noch gar nichts, weil er erst am Anfang seiner Entwicklung und der Entwicklung seine Kräfte und Stärken war. Er wusste, dass sein Sohn ein Wunderkind war, weil sein und Seikas Erbe ihn dazu gemacht hatten, doch Itachi wollte ihn nicht so behandeln, weil er doch fürchtete, wie sein eigener Vater zu werden. Plötzlich kam er sich etwas hilflos vor, denn es war immer noch Seika, die mit ihrem Sohn am Besten umzugehen wusste und diese Situation war der Schwarzhaarigen sehr fremd.
 

Nach und nach betrachtete Tokui seinen Vater offensichtlicher und merkte, dass er sich plötzlich etwas von ihm distanzierte. Hatte der Junge etwas Falsches gesagt - oder dachte sein Vater, dass er etwas nicht richtig getan hatte? Machte er sich vielleicht Gedanken, dass er seinen Sohn überfordert hatte?
 

„Es ist in Ordnung, Otou-san! Kannst Du mit mir die Seiten durchlesen?“, fragte der Junge deshalb und bemerkte, wie sein Vater ihn mit leicht geweiteten Augen anstarrte. Tokui ähnelte plötzlich sehr seiner Mutter, die auch immer wusste, wenn Itachi etwas beschäftigte. Auch sein Sohn hatte ihn nun ohne Worte verstanden und das berührte den Mann zutiefst. Still nickte er seinem Sohn deshalb zu, weil er nicht wusste, was er sagen sollte. Er kam sich leicht lächerlich vor, dass er von einem Kind belehrt wurde, was er stattdessen tun sollte, doch so war es eben. Manchmal war der Uchiha in zwischenmenschlichen Dingen immer noch nicht wirklich der Sicherste, was sein Ego doch ein wenig ärgerte. Doch so war es eben und er musste das Beste daraus machen.
 

Deshalb saß er auch die nächste Stunde geduldig mit Tokui da und ließ ihn seine aufgeschriebene Anleitung lesen. Wenn der Junge mal ein Wort nicht wusste, half Itachi ihm weiter und erklärte ihm, was die einzelnen Handzeichen waren und wie sie aussahen. Ein wenig versuchte er seinem Sohn auch zu vermitteln, wie er sein Chakra manipulieren musste, um sicher Kraft der Elemente zu bedienen, doch es war nicht so einfach. Diese Lektion war für ein Kind wirklich noch zu schwer, doch so lange sich Tokui mit der Theorie zurecht fand, war dies schon ein großer Schritt in Richtung des Erfolges. Jedenfalls schien der Junge alles in sich aufzunehmen und dachte auch über seine Möglichkeiten nach. Auch nahm er sich fest vor, bald richtig gut lesen zu lernen, damit ihm so etwas wie heute nicht noch mal passierte, denn er wollte seinen Vater und seine Mutter Stolz machen. Warum hätten sie ihm sonst so einen Namen gegeben?
 

Nach einer Weile klopfte es plötzlich an der Tür zum Haus. Vater und Sohn sahen sich an und Itachi wies Tokui mit einem Nicken an, das er nachsehen sollte, wer es war. Deshalb sprang der Junge auch vom Sofa herunter und lief über den Flur zum Hauseingang. Als er die Tür öffnete, hellte sich sein Gesicht ein wenig auf.
 

„Hallo Tokui!“, sprach ein Junge, welcher nur ein wenig älter als der Uchihasprössling war und grinste ihn mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck an. Das war eine Überraschung – es war eigentlich immer eine Überraschung, wenn er zu Besuch kam, denn es war immer ein Spiel der Laune seiner Zieheltern, wann sie ihn gehen ließen, um zu Tokui zu kommen und ihn zu fragen, ob sie gemeinsam trainieren konnten.
 

„Hallo Choshu! Magst Du rein kommen?“, fragte der schwarzhaarige Junge, obwohl er bereits die Antwort darauf wusste.
 

„Oh, lieber nicht, danke“ meinte der braunhaarige Junge verschmitzt und er und Tokui lachten leise. Ihm machte es nichts aus, dass Choshu nicht herein kommen wollte, denn wahrscheinlich spürte er, dass sein Vater daheim war, welcher sich dem anderen Jungen gegenüber recht kühl verhielt, was diesen schon ein wenig abschreckte. Zwar hatte er die Skepsis über diese Freundschaft schon abgelegt, doch er sah keinen Grund, sich dem Sohn von Joshu anders gegenüber zu verhalten.
 

„Gehen wir trainieren?“, fragte Tokui und Choshu nickte.
 

„Klar doch!“, antwortete der braunhaarige Junge mit einem Ton, der aussagte, dass er sich wunderte, dass der Andere noch fragte, weil er doch gerade deswegen hergekommen war. Mit einer Geste bedeutete Tokui seinem Freund, dass er kurz warten sollte und drehte sich um, um rasch zurück ins Wohnzimmer zu laufen, wo Itachi immer noch saß und seinen Blick abwesend auf das aufgeschlagene Notizbuch von sich liegen hatte. Erst als sein Sohn das Zimmer betrat, sah er wieder auf. Natürlich hatte er bereits an der Stimme gehört, wer der Besucher war.
 

„Kann ich mit Choshu nach draußen gehen, Otou-san?“, fragte der schwarzhaarige Junge, doch die Erwiderung war ihm schon klar.
 

„Geh nur. Sei aber wieder daheim, wenn Kisame zurück kommt“, sprach sein Vater zur Erinnerung für seinen Sohn und Tokui winkte ihm verstehend und dankbar zu, bevor er sich wieder umwandte und mit hohem Tempo direkt an Choshu vorbei rannte, der geschickt auswich, damit der andere Junge nicht direkt gegen ihm prallte. Mit einem lachenden Ruf folgte der Braunhaarige seinem Freund hinaus auf den Hof und durch den Eingang zum Grundstück. Rasch beschleunigte er seine Schritte und holte bald auf, sodass sie beiden Jungen auf gleicher Höhe um die Grundstücksmauer herum liefen. Hinter dem Haus gab es nämlich einen noch unberührten Bauplatz, der, weil sich niemand um ihn kümmerte, wild mit ein paar Bäumen überwuchert war, doch es gab auch eine ebene Fläche, die mit niedrigen Gräsern und Unkraut bewachsen war und sich prima als Trainingsplatz eignete, für die Jungen jedenfalls.
 

Sofort gingen sie zu einer Stelle im Dickicht, wo sich mehrere Dicke Äste so fest ineinander verschlungen hatten, dass der Weg unpassierbar ist. Aber sie wollten dort auch nicht hinein gehen, sondern Choshu streckte seinen Arm zwischen zwei dicken Zweigen hindurch und holte von dort ein zusammengeschnürtes Bündel hervor, in dem es dabei leicht klapperte und klirrte. Das Bündel war recht schwer. Andere Kinder hätten in so einem guten Versteck vielleicht Süßigkeiten gebunkert, um von ihnen zu naschen, wenn ihre Eltern nicht da waren und es verbieten konnte, doch diese beiden Jungen hatten etwas viel Spannenderes für sich bereit, und zwar einen Satz Kunai.
 

Sie teilten die Waffen zur Hälfte untereinander auf und entfernten sich dann von einander. Während Tokui noch den Zustand seiner Kunai überprüfte, dachte er daran, was wohl seine Eltern sagen würden, wenn sie wüssten, dass sie mit scharfen Waffen trainierten, zwei Jungs, die noch nicht einmal in die Akademie gingen. Tokui durfte zwar schon mit Kunai üben, aber meistens nur mit seinem Patenonkel Kisame. Doch der Junge hatte nicht die Zeit, groß darüber nachzudenken. Mit einem Satz war Choshu los gesprungen, um Tokui anzugreifen. Er wirbelte sein Kunai, welches er in der Hand hielt, geschickt um seinen Finger und lief so lautlos über das Gras, dass es sich beinahe beängstigend anhörte - oder eben nicht. Doch Tokui sah den braunhaarigen Jungen kommen und wich aus. Er zog selber zwei der Wurfmesser aus seinem Gürtel und hielt dagegen, als Choshu erneut seine Laufrichtung änderte und wieder auf ihn zukam. Klirrend trafen die Waffen aufeinander und trennten sich wieder mit leichtem Funkenschlag. Die Jungen bewegten sich schnell, ihre Geschwindigkeit war wirklich beachtlich dafür, dass sie noch nicht einmal Genin waren. Im Sekundentakt prallten ihre Kunai zusammen und sie sprangen wieder davon, um eine noch bessere Angriffsposition zu finden. Dass Tokui und Choshu sich eigentlich fast ebenbürtig waren, machte die Sache noch effizienter.
 

Ja, Seika und Itachi wussten, dass ihr Sohn mit seinem Freund oft kleine Trainingskämpfe veranstaltete und dies war wirklich förderlich für die Jungen. Sie waren sich gegenseitig gute Gegner, mit denen sie es auch aufnehmen konnten. Es war immer besser, wenn man einen Trainingspartner hatte, der etwa den gleichen Erfahrungslevel wie man selber hatte, weil sich dadurch die Möglichkeit ergab, seine Fähigkeiten auszutesten und auch an die Grenzen heran glaubwürdig zu erreichen.
 

Tokui ließ sich aber nicht durch Gedanken ablenken und warf mit großem Schwung ein Kunai auf Choshu zu und dieser wich mit einem großen Satz aus, sodass die Waffe zitternd im Stamm eines der verwilderten Bäume stecken blieb. Aus seiner Tasche zog der braunhaarige Junge rasche ein paar Shuriken und schleuderte sie auf den anderen Jungen. Tokui war durch seinen letzten Angriff noch zu nahe an Choshu dran, sodass er kaum hätte ausweichen können. Doch plötzlich veränderten sich seine goldenen Augen und wurden rot. Ein Tomoe erschien in seinen Irriden und mit einem Mal hatte er ein Kunai in der Hand, mit dem er die auf ihn zufliegenden Wurfsterne abblockte. Sicher landete er wieder auf seinen Füßen und das Sharingan verschwand wieder. Tokui und Choshu sahen sich mit ernstem Gesichtsausdruck an, doch dann lachten sie.
 

„Hey, Du wirst immer besser!“, meinte der braunhaarige Junge zu seinem Freund, welcher ein Shuriken vom Boden aufhob.
 

„Du hast gemogelt! Ich wusste gar nicht, dass Du die dabei hast!“, meinte Tokui und obwohl seine Worte schmollend klangen, zeigte sein Gesicht gar nichts davon. Er war nicht verärgert darüber, denn diese Situation hatte ihn gezwungen, das Sharingan zu benutzen. Und das nicht zum ersten Mal. Choshu schien das immer absichtlich zu machen. Der braunhaarige Junge tat es aber auch gerne, denn diese Übung, war wichtig für ihn, denn eine unerwartete Situation brachte den größten Effekt eines Trainings. Und das war es ja, was Tokui und Choshu taten. Zwischen den Beiden herrschte keine Rivalität, denn sie wussten, dass sie Beide von starken Linien abstammten, aber so erzogen waren, dass ihnen nie der Gedanken kommen würde, sich deswegen für etwas Besseres zu halten.
 

Und so nahmen sie wieder ihre Waffen auf und maßen sich aneinander, mit Respekt und Spaß, aber auch mit dem nötigen Ernst. Ihre Schlagabtausche waren kurz, aber doch relativ heftig, denn sie zeugten immer noch von geringer Kampferfahrung und mäßiger Ausdauer, doch es war natürlich noch kein Meister vom Himmel gefallen und so waren ihre Übungen ein großer Schritt zur Verbesserung ihrer Geschicklichkeit und Kondition. Doch der Kampf mit Waffen war nicht alles, weshalb sie diese nach einer Weile beiseite legten und begannen, sich einfach so, mit Händen und Füßen anzugreifen. Auch konnten sie bisher noch keine Kampftechnik ihr Eigen nennen, dies mussten sie noch lernen, doch die beiden Jungs waren ebenfalls schon beeinflusst von ihren Fähigkeiten. Choshu konnte unglaublich gut hören und sich vollkommen leise bewegen, auch wenn seine Fähigkeiten noch bei weitem nicht an die unglaubliche Perfektion seines Vaters herankam, was Seika bemerkt hätte, wenn sie dem Kampf zugesehen hätte. Doch weil er einen recht gelassenen Charakter besaß, den er nicht von seinem Vater geerbt hatte, ging seine Technik bereits eher in die defensive Richtung. Er hatte eine schon sehr gute Verteidigung und diese war für seinen gleichaltrigen Trainingspartner nicht leicht zu durchbrechen. Doch auch Tokui hatte in seiner Kindheit natürlich schon viel mitbekommen, davon, was seine Eltern könnten und zu was sie fähig waren, wenn sie mussten. Nachhaltig hatte dies den schwarzhaarigen Jungen auch geprägt und obwohl er auch eher ein sehr ruhiges Kind war, waren seine Kekkei Genkai eher für offensive Angriffe ausgelegt. Seine Schnelligkeit erlaubte es ihm Choshu immer wieder in Bedrängnis zu bringen und sein Sharingan durchschaute hier und da dessen Bewegungen, sodass er auch mal einen Treffer mit seiner Faust landen konnte – doch natürlich waren das nie feste Schläge, weil sie ohne Chakra kämpften, damit sie nicht entdeckt wurden. So ging es noch ein wenig weiter, doch sie führten ihr Training nicht allzu lange fort, denn keiner von ihnen wollte völlig entkräftet zu Hause ankommen und dann erklären müssen, was sie denn getan hatten.
 

Nach Luft schnappend ließen sich die beiden Jungen ins Gras fallen und blickten in den Himmel, der immer wieder von Wolken durchzogen war. Es tat gut, sich ein wenig anzustrengen und sich dann so auszuruhen. Still lagen sie da, doch schnell begannen sie, sich ein bisschen zu unterhalten, auch, wenn es eher belanglose Dinge oder einfach nur höfliche Fragen waren.
 

„Wie geht es denn Deiner Mutter?“, fragte Choshu, denn er hatte die brünette Frau als eine wirklich warmherzige Person kennen gelernt, die aber auch sehr streng und Furcht einflößend wirken konnte, wenn ihr etwas nicht gefiel. Das war aber nur einmal vorgekommen, als die beiden Jungs sich bei einer ihrer geheimen Trainingsstunden gegenseitig mit Kunai verletzt hatten und es hatten aussehen lassen wollen, als wäre dies nicht bei einem Kampf passiert. Doch die Frau mit den goldenen Augen hatte sofort dahinter geblickt und sie, nachdem sie sich schnell und geschickt geheilt hatte, gescholten, dass sie nicht so leichtfertig mit scharfen Waffen umgehen sollten. Verboten hatte sie es ihnen jedoch nicht, was denn Effekt gehabt hatte, dass sie viel vorsichtiger gewesen waren, als sie sich erneut zum Training getroffen hatten.
 

„Gut geht es ihr, danke. Ich durfte sogar schon fühlen, wie das Baby in ihrem Bauch strampelt“, erzählte Tokui und konnte den leichten Ton von Stolz nicht in seiner Stimme verbergen, weswegen der braunhaarige Junge an seiner Seite leise, aber wissend und verständnisvoll kicherte. Nun ja, immer, wenn der schwarzhaarige Junge von seinem Bruder sprach, konnte er sich der Vorfreude nicht erwehren, die ihn bei dem Gedanken an sein Geschwisterchen erfasste.
 

„Weißt du eigentlich schon, wie dein Bruder heißen wird?“, fragte Choshu weiter, doch das Gesicht von Tokui wurde nachdenklich.
 

„Nein, ich habe schon meine Eltern danach gefragt, doch Okaa-san hat gesagt, dass sie noch gar nicht darüber nachgedacht haben“, antwortete er und zuckte leicht mit den Schultern. Natürlich war er schon äußerst darauf gespannt, was für einen Namen sein Bruder bekommen würde, doch wenn es noch nicht mal seine Eltern wussten, die dies ja entscheiden würden, dann war dabei nichts zu machen. Tokui fragte auch Choshu nach seinen Zieheltern und der Anmeldung in der Akademie, weil ihn diese Sache schon interessierte, auch wenn er selber nie dort hin gehen würde.
 

„Ich habe schon viele Kinder getroffen, die mit mir später in eine Klasse kommen werden. Eigentlich sind alle sehr nett, aber das sind am Anfang ja alle, solange sie versuchen, etwas mehr über mich herauszufinden“, erzählte Choshu und klang dabei ziemlich ernst. Aber Tokui konnte ihn verstehen, denn er kannte das. Er ging eigentlich nie alleine hinaus in das Stadtzentrum von Konohagakure, trotzdem bemerkte er immer wieder die komischen Blicke von anderen Kindern, die ihn vom Sehen her kannten und wussten, wer er war und was für Eltern er hatte. Die meisten hatten deshalb von vornherein seltsamerweise ein gewisses Vorurteil ihm gegenüber. Tokui war nicht naiv und fragte sich deshalb, warum das bloß so war, denn er wusste ja, dass seine Eltern früher einmal Akatsuki gewesen waren, aber er fand es trotzdem schade, denn er selber hatte den anderen Kindern ja gar nichts getan. Die Welt war wirklich schwieriger zu verstehen, als es manchmal den Anschein machte. Doch so, wie er jetzt lebte, war Tokui glücklich und da konnten die anderen Leute sagen was sie wollten, denn sie kannten sich ja eh nicht aus.
 

Ein paar Minuten später, nachdem sie wieder zu Atem gekommen waren, standen die beiden Jungs wieder auf und Choshu blickte auf seine Uhr. Etwas erschrocken sah er wieder auf. Schnell gab er Tokui Bescheid, dass er wieder gehen musste, weil sonst seine Zieheltern sauer auf ihn sein würden. Der schwarzhaarige Junge war gewohnt, dass Choshu immer rasch abhaute, weil er die Zeit vergaß und schnell wieder nach Hause musste, so verabschiedeten sie sich winkend und Tokui machte sich daran, ihre Waffen wieder einzusammeln, sie in das Tuch zu wickeln und erneut in ihrem Versteck zu deponieren, damit niemand sie auch nur zufällig fand. Danach machte auch er sich wieder auf den Weg zurück, denn wenn er sich nicht irrte, dann würde gleich sein Patenonkel Kisame von seiner Arbeit zurückkommen und sein Vater dafür zu seiner Wachschicht aufbrechen. Bis dahin sollte Tokui ja auch wieder zurück sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-06-18T15:27:25+00:00 18.06.2009 17:27
Huhu!^^
*reinschau*
Nachdem ich einmal deine Ita Os (me and i)entdeckt und gelesen hatte, war ich hin und weg von deinem schreibstil *___*
Und nun nachdem ich den ersten teil verschlungen hatte *gg*
Und nun bis hier her den zweiten, schwebe ich auf wolke sieben! <3
Die story (du) hat mir meine tage versüßt *3 tage brauchte zum lesen* (konnt halt nur abends uu")

Wird das eine Triologie?
weißt du das schon oder ist die story schon der abschluss??
*neugierig bin*

ich freu mich auf jedenfall auf mehr
ich liebe seika seit der ersten minute an und ita hast du auch hammers dargestellt ♥

Hoffe es geht baaald weiter ^.~

Bekomm ich vllt dann ne ens?
*lieb schau*
*gar nich versteht wie man dir nur so wenig kommis geben kann*
aber naja is bei mir und meinen ffs ja nich anders >.<"
*sfz*


lg Sama

Von:  Nabiri
2009-06-18T06:11:34+00:00 18.06.2009 08:11
sry, dass ich erst jetzt zum kommentieren komm ^^
ich find das kappi echt schön, weil es mal so einen typischen alltag der uchihas beschreibt und man sieht, wie die uchihas ihr leben so verbringen ohne irgendwelche kämpfe etc.
das kappi ist dir echt gelungen und ich freu mich schon auf part two
glg deine yami
Von:  GoldenBird
2009-06-17T21:41:58+00:00 17.06.2009 23:41
Hallo!
Mal aus der Sicht von Tokui, auch nicht schlecht^^
Die anderen Kinder sind ja voll berechnend, wenn sie nur net sind , um etwas über ihre späteren konkurenten herauszufinden... X)
DIe jugend von heute! furchtbar-

schönes, entspannendes kapitel, freu mich schon aufs nächste
Von:  Kerstin-san
2009-06-17T16:20:24+00:00 17.06.2009 18:20
Hey!
Interessanter Alltag den Tokui da hat.
Ob Seika nicht wenigstens den Verdacht hat, dass Tokui heimlich mit Kunais trainiert?
Ita war irgendwie ziemlich planlos, na ja, kurzzeitig jedenfalls^^
lg
Kerstin
Von:  Kerstin-san
2009-06-17T16:20:05+00:00 17.06.2009 18:20
Hey!
Interessanter Alltag den Tokui da hat.
Ob Seika nicht wenigstens den Verdacht hat, dass Tokui heimlich mit Kunais trainiert?
Ita war irgendwie ziemlich planlos, na ja, kurzzeitig jedenfalls^^
lg
Kerstin


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