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Die rechte Hand Gottes

Leben im Zwielicht mit dem Tod als Freund
von

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Der ewige Schlaf-Du wirst auserwählt

Ganz vorsichtig und von der Stille überrascht, klopft sie an der Tür.

„Val, ich bin es! Du hast noch gar nichts gegessen. Kannst du die Tür aufmachen?“,fragt die Mutter.

Es ist kein Ton zu vernehmen und egal, ob mit oder ohne Zustimmung von Val, tritt sie in das Zimmer ihres Sohnes hinein. Das Erste was sie sieht, ist eine seltsame Unordnung, die sie nicht gewohnt ist. Erst dann erkennt sie Val, der völlig regungslos und blass auf dem Bett liegt.

„Val? Was ist los? Steh mal bitte auf, Schatz!“

Nichts… Die Mutter gerät in Panik. Sie lässt das Tablett mit dem Essen fallen und geht auf ihr Kind zu. Die Stirn ist warm.

„Oh, nein… nicht das schon wieder… Nicht wieder dieser Schlaf!“
 

~~~~~~~~~~*~~~~~~~~~~
 

„Es ist so heiß hier… Warum ist es so heiß hier? Und diese Stimme… Was sagt sie? Was ist das für eine seltsame Sprache? Mein Körper… er fühlt sich so schwer an. Ich muss aufstehen!“
 

In diesem schattigen Nichts ist es so ruhig. Alle Gefühle sind Nebensache. Aber er sollte aufstehen. Fest entschlossen und mit einem heftigen Ruck steht er auf. Völlig verschlafen schaut er sich in dieser geistlosen Umgebung um. Es gibt nichts zu Sehen. Alles ist leer und ohne jede Form. Kein Licht. Aber es ist auch nicht zu dunkel! Er kann gerade noch erkennen, dass Etwas doch einwenig heller ist, als sein Umfeld. Das ist kein Tier oder ein Gegenstand. Es sieht aus wie ein Mensch!
 

„Puh, sehr gut… vielleicht kann der mir sagen, wie ich hier rauskomme…“
 

Er geht langsam, aber fordernd auf diese Gestalt zu, die zunehmend größer wird! Es steht schon fast ein Riese vor ihm. Val versucht noch wegzurennen oder umzukehren, aber je mehr er läuft, desto größer wird dieses DING! Wohlwissend, dass es nicht anders geht, läuft Val zum übergroßen Menschen und spricht ihn an.

Der Boden unter ihm reißt auf und er sinkt in dem Boden, der ihm vorhin noch Halt gab. Das DING kommt näher und man sieht, dass es nur ein dunkles schattenhaftes Wesen ist. Es streckt seine große Hand über Vals Kopf und drückt ein mal fest auf ihn. Es tat nicht weh, es war eher ein Druck, der auf ihn einwirkte. Aber… trotzdem… Val hätte eher erwartet, dass es ihm helfen würde, aber stattdessen schafft er ihn ab! Warum? Was ist das für ein merkwürdiger Traum?
 

Nach einer Zeit, er weiß selbst nicht, was alles passiert ist, nachdem er in den Boden sank. Dann hat es sich einfach angefühlt, als würde er nur noch schlafen. Aber es muss mehr gewesen sein.

Eine Stimme ist zu vernehmen. Sehr leise, aber doch verständlich. Sie spricht in verschiedenen Tonlagen, sie singt. Mühsam steht Val auf und will der Sache auf dem Grund gehen, indem er der Stimme folgt;es kann doch nicht sein, dass er ständig aufwacht und dann seltsame Sachen passieren! Er stolpert in eine unnormale Situation nach der Anderen.

Die Stimme ist, je näher er ran geht deutlicher zu verstehen. Es ist eine merkwürdige Sprache, aber die Melodie ist wohltuend. Das erinnert ihn an diesen Riesen, dass egal in welche Richtung er ging, dass er immer größer wurde! Und hier war es ähnlich… er konnte gehen wohin er wollte, die Stimme wurde lauter.

Wem gehörte diese Stimme? Es war keiner weit und breit zu sehen… Naja, vielleicht musste er noch ein wenig laufen… Irgendwann müsste es doch jemanden geben… Und da bemerkte er in der Ferne, einen bestimmten Punkt, der immer größer wurde und deutlich Formen eines Menschen annahm. Wer weiß, ob das aber nicht wieder so eine übernatürliche Gestalt wird… ein ungeformter Schatten!

Dieser Weg wurde immer länger, obwohl… Weg ist die falsche Bezeichnung, denn die Strecke, die Val zurücklegt ist nicht zu sehen oder anzunehmen.
 

Auf einmal, Vals Augen werden größer, sieht er jemanden Bestimmtes! Nein, er kennt die Person nicht, aber sie ist ein Mensch, eher ein Mädchen, ungefähr sein Alter.

Sie ist wunderschön und passt in diese „Welt“ überhaupt nicht hinein. Sie ist so rein und zierlich. Das genaue Gegenteil, des Wesens, auf das Val zuerst traf. Ihre Haut war blass, wie Marmor. Sie hatte langes blondes Haar. Und plötzlich ist es still.

Sie hat aufgehört zu singen!

Sie dreht sich schweigend um. Ihre Augen sind nicht zu sehen und nicht, weil ihre Haare im Weg sind, sondern es ist was Anderes… es ist ein Band, dass um ihre Augen angelegt wurde.

„Sie kann ja nichts sehen!“,dachte sich Val und tritt noch näher zu ihr. Er fragt höflich, ob er ihr das Band abnehmen kann. Sie nickt. Sie nickt und sagt nichts, als wäre sie stumm, aber… sie hatte doch noch gerade eben gesungen!

Seine Finger fahren hinter ihr Haar und lösen langsam und zaghaft den Knoten. Das Band gleitet leise, ohne einen Ton von sich zu geben, von ihrem Gesicht, an ihrem Körper vorbei und landet direkt zwischen den Füßen der Beiden. Val schaut sie erwartungsvoll an und bittend, dass sie endlich mal ihre Augen öffnet. Sie schlägt langsam mit den Wimpern und plötzlich ist ein grelles, starkes Blau zu erkennen. Wie zwei Lichter, die angemacht wurden. Sie mögen auf dem ersten Blick noch so kalt wirken, hier waren sie plözlich warm. Val bekam eine Gänsehaut, alle seine Haare richteten sich auf und ein starker Strom durchfuhr ihn. Der Blick war auch nicht mit tausend Gedanken oder tausend Worten zu beschreiben, es würde Tage dauern, um jemanden zu beschreiben, was in Einem vorging, als man diesem Mädchen in die Augen schaute.

Starr und still bemerkte Val aber langsam, dass er sich nun lösen muss und sie fragen soll, wie er von hier wegkommt.

Plötzlich schüttelt sie ihren Kopf.

„Nein!!“, denkt er sich.
 

„Das ist nicht wahr!“
 

Plötzlich war es kein Gedanke mehr: „Das ist nicht wahr! Sag mir, wie ich herrauskomme! Es muss einen Weg hier raus geben.“

Er packte sie grob an ihren Armen. Ihre Haut war zart,zu zart und zu menschlich, sie fing an zu bluten, auch nur bei seinem Griff.

„Oh nein! Es tut mir Leid… Ich wollte das nicht! Ich schwöre es dir! Ich tu doch Niemanden weh.“, sagte er flehend.

Das Mädchen löste seinen Griff und ging einen Schritt zurück. Sie legte ihre Arme um sich und plötzlich verschwand das Blut, so als ob es verdunsten würde, und wurde Eins mit der Luft.

„Das war erstaunlich“,dachte sich Val. Und nun ging er in eine andere Richtung mit der Überzeugung, dass er dem Mädchen aus dem Weg gehen sollte. Doch dann griff Jemand an seinen Arm. Sie hielt sich fest an ihm und schaute ihn verträumt an. Sie wechselt ihren Stand auf Zehenspitzen und berührt ihn sanft mit ihren rosé Lippen. Das war fast wie ein brennender Schmerz, den Val empfand.

Sie senkt dann schüchtern ihren Kopf und verschmilzt selbst mit der Umgebung.

So… nun ist auch Vals letzte Hoffnung verschwunden. Er ist allein. Aber… sie hatte ihn geküsst! Einfach so, obwohl er ihr wehgetan hat. Und das Mal, dass sich nun an seinem Körper eingebrannt hat, ist die ewige Erinnerung und der Beweis für ihr Tun.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-09-21T21:25:31+00:00 21.09.2008 23:25
ojeeee ich weiß nicht so recht was ich noch so schreiben soll^^°
dieses kapitel ist echt toll^^die begnung von val und diesem gehimnisvollen mädchen ist echt gut geschrieben^^und auch das geheimnis des jungen val das er öfter solche träume hat klingt toll^^freu mich zu erfahren was es damit auf sich hat^^
wie gesagt ich kann mir alles richtig bildlich vorstellen was passiert^^
geil geil geil sag ich da nur^^ *klein sebi sich freu auf nächste kapitel weil alles bisher so geil rüberkommt*


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