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Darkness or Light

von

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Vergangenheit

„Na, erkennst du mich? Oder hast du mich nach den ganzen Jahren schon vergessen?, fragte er mich. Ich hörte die leichte Verspottung in seiner Stimme ganz genau und ich konnte es auch in seinem Grinsen, das seine perfekten Gesichtzüge formten, sehen.

Meine Augen waren weit geöffnet und ich war starr vor Schreck. In meinem Kopf kamen die verschiedensten Gefühle und Gedanken hoch, dass er fast schon zu schmerzen begann.

Natürlich wusste ich wer er war. Ihn könnte ich nie vergessen. Es war die letzte Person, die ich vor und die erste Person, die ich nach meiner Verwandlung in die Augen gesehen hatte.

„Dante....“, war das einzige was ich hervor bekam. Sein erwartungsvoller Blick wurde zu einem zufriedenen Grinsen. Während ich in seine Augen sah kamen die ganze Bilder von damals in meinen Gedanken auf.
 

Ich war damals 19 Jahre alt und es war in der Nacht drei Tage nach meinem Geburtstag. Ich lief, wie öfters, durch die Straßen meiner kleinen Stadt in der ich lebte. Sie waren wie üblich leer und es herrschte Stille. Es war schon lange dunkel und in den Häusern brannte kaum noch Licht.

Ich lief Richtung Brunnen an dem ich oft Stunden verbrachte und las, Gedichte oder kleine Geschichten schrieb oder einfach die verschiedenen Leute beobachtete wie sie auf dem Markt alles mögliche einkauften, die Kinder die an dem großen Brunnen immer mit dem Wasser spielten.

Der Brunnen war groß und hatte drei Ebenen, die nach oben hin immer kleiner wurden. Auf der obersten Platte stand eine Engelsstatue. Es war eine wunderschöne und junge Frau mit riesigen Flügeln. Ihr Kleid war trägerlos und unten sehr weit. Es war ein Engel. Er hatte die rechte Hand zum Himmel empor gestreckt und sein Blick war ebenfalls nach oben gerichtet. Diese Statue stand bei uns für die Freiheit in unserem Dorf und für den Frieden.

Das Wasser plätscherte leise. Ich liebte diesen Brunnen sehr und verbrachte viel Zeit hier. Ich konnte hier viel nachdenken, wenn ich hier her kam, was ich wie an diesem Tag auch oft nachts machte. Es war immer wieder schön die Ruhe zu genießen und sich einfach seinen Gedanken hinterher schweifen zu lassen.

Als ich am Brunnen war, war es wie immer. Die Ruhe hüllte mich in einen Schleier von Entspannung und Zufriedenheit ein. Ich setzte mich auf den Brunnen und ließ eine Hand ins kühle Wasser tauchen. Ich sah hinab ins Wasser und sah mein Spiegelbild. Durch meine Hand im Wasser die ich etwas hin und her bewegte, entstanden kleine Wellen und mein Spiegelbild verschwamm. Auch der Mond hatte hier drinnen sein Spiegelbild. Er brachte das Wasser zum glitzern und schimmern und die Wasseroberfläche reflektiert dieses Schauspiel auf mein Gesicht.

Es war nicht kalt heute und sonst auch wie immer doch irgendwas beunruhigte mich leicht. Ich konnte es nicht sagen was es war und es war auch nur ein Gefühl das in mir von Zeit zu Zeit immer mehr Besitz ergreift.

Lange genug hatte ich mich hier umgesehen und nichts Außergewöhnliches entdeckt, nichts was mir Unbehagen bereiten könnte und doch wollte das Gefühl mich nicht los lassen.

//Hier ist nichts....Alles ist wie immer...// redete ich mir in Gedanke ein und betrachtete dabei wieder mein Spiegelbild. Ich erkannte in meinem eigenen Blick das Unbehangen und das Unwohle was in mir stieg. Das Gefühl als würde mich jemand beobachte, doch das ging nicht. Ich war allein. Ganz allein.

Auf einmal hörte ich ein Geräusch. Einen leisen Schritt und noch einen. Ich zuckte zusammen und fuhr herum. Nichts. Niemand dem diese Schritte gehören konnten. Ich sah niemanden. Was war das? Viel besser die Frage, WER war das? Mein Herz begann schneller zu schlage und die unwohlen Gefühle stiegen rasant in mir auf.

Doch dann als ich mir schon wieder einreden wollte hier sei niemand, erschrak ich. Ich sah in einer kleinen dunklen Gasse zwei rote Punkte. Sie sahen aus wie Augen, doch wer hatte so rote Augen wie das Blut das durch die Adern von einem selbst und allen andern Floß.

Meinen ganzen Körper überzog eine Gänsehaut und mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ich war hell wach und meine Sinne schärften sich etwas. Ich starrte in diese Augen die etwas entfernt von mir waren und versuchte dein Körper dazu zuerkennen.

Doch dann bemerkte ich wie die Augen erschienen großer zu werden. Die Person kam nähr, immer nähr. Langsam konnte ich die Umrisse eines sehr muskulösen Mann erkennen. Er hatte ein breites Kreuz und war recht groß. Ich schätze auf vielleicht 1.90m oder noch ein paar Zentimeter mehr und sein Alter schätze ich nicht älter als 23 gedacht. Er bewegte sich sehr elegant und leicht, etwas zu leicht für seine Größe und Stärke. Seine Haare gingen ihm bis zu den Schultern und waren etwas gelockt. Die Farbe konnte ich in dem Momenten noch nicht erkennen, es war dunkel und die Laternen schienen nicht unter eine Kapuze die er über hatte. Er war eigentlich sehr normal gekleidet: Ein Dunkels Hemd, nicht bis ganz oben zu geknöpft, eine dunkle lange Hose und normale Schuhe. Das einzige merkwürdige was er an sich trug war eine Kette mit einem Merkwürdigen Zeichen, welches mir dennoch irgendwo her bekannt kam, und einen langen, weiten und schwarzen Umhang, dessen Kapuze auf seinem Haar ruhte. Etwas Licht fiel in sein Gesicht und es war wie ein Meer der Schönheit. So perfekte Gesichtzüge hatte ich in meinem ganzen Leben nie gesehen. Seine Nase, seine Lippen, seine Wangen, seine Stirn, alles sah so perfekt, so fazinierend, dass mein Blick staunend in seinem Gesicht heftete.

Um so nähr er kam um so mehr Details konnte ich erkennen. Nach einigen Metern blieb er stehen. Es waren nur noch vielleicht 2Meter zwischen uns und er sah mich an. Er hatte wohl meinen Blick definieren können und seine perfekten Lippen zogen sich zu einem noch viel schöneren Lächeln.

„Guten Abend, meine Liebe.“ : ertönte eine liebliche und sanfte Stimme. Sie klang mehr wie eine Melodie, die einem vermag nicht weghören zu können. Es war unglaublich das so ein kräftiger und großer Mann so eine Stimme hatte. Als er seine Lippen zum Sprechen öffnete entblößte er perfekte Zähne, glänzend weiß, ohne Lücken.

Ich brauchte ein paar Augenblicke um mich wieder etwas zu fassen und brachte nur ein etwas unfreundliches „Abend“ heraus. Es wunderte ihm nicht im geringsten das ich so antworte und man in meiner Stimme immer noch ein staunen hören konnte, als ob er das gewohnt wäre, etwas ganz alltägliches für ihn. Aber das konnte Stimmen, ich bin mir sicher das jeder der ihn sah, so perfekt wie man es vielleicht selber sein wollte, ihn vor staunen angestarrt hätte. Jedes ältere Mädchen und jede junge Frau wären von ihm angetan sein. Wie ich ihren Blick nicht von ihm wenden könnte aber nicht aus Angst wegen seinen immer noch so blutroten Augen sondern vor Fazination.

Er kam wieder nähr und setzte sich jetzt neben mich auf den Rand des Brunnens. Mein Blick folgte ihm, als ob er magnetisch angezogen würde. Ich musterte ihn ein weiteres Mal. „Eine Schöne Nacht heute, oder etwa nicht? So schön ruhig und friedlich. Der große Vollmond. So eine Nacht ist doch etwas ganz besonderes, findest du nicht?“ In dem Moment störte es mich nicht, dass er einfach so zum Du überging. Während er sprach wanderte sein Blick von mir etwas auf dem Markplatz herum, dann hoch zum Sternenhimmel und dem Mond, dann wieder in mein Gesicht. Ich sah einfach nur in sein Gesicht und versuchte ihm zu zuhören. „Sie haben Recht. Es ist eine schöne Nacht.“ Dieses Mal sprach ich höfflicher. Ich hatte mich wieder mehr gefangen und brachte anständige Sätze über meine Lippen. Doch trotzdem blieb mein Blick in seinem Gesicht.

Ich betrachtete seine Augen, die mir noch Unbehagen bereiteten. Ich hätte mich täuschen können, doch glaubte ich in ihnen Sehnsucht zu erkennen. Sehnsucht nach etwas für ihn sehr wichtigen. Andere Gefühle brachten sie nicht zum Vorschein. Obwohl...etwas anderes konnte man noch erkennen. Ich brauchte einen Moment aber in seinem Blick kam zur Sehnsucht auch noch Ungeduld hervor.

„Was macht ein solch hübsches, junges Mädchen, wie du es bist, so spät am Abend noch hier draußen? Und das noch dazu ganz allein? Ist das nicht etwas riskant?“ Er legte bei seinen Worten den Kopf etwas schief, doch verschwand sein Lächeln nicht für eine Sekunde. Das Mondlicht schien in sein Gesicht aber nicht übers Wasser, denn er saß mit dem Rücken dorthin. Ich saß immer noch seitlich auf dem Rand, aber mehr wie angewurzelt. „I-ich bin oft hier...Auch nachts. Mir...mir gefällt es hier...und in unserem Dorf...ist noch nie etwas schlimmes passiert...“ Ich stotterte leicht, doch blieb meine Stimme weiterhin freundlich aber verunsichert. „Nur weil es bis jetzt so geblieben ist, heißt das etwa das niemals etwas passiert? Es sind gerade merkwürdige Zeiten, ich wäre etwas vorsichtiger meine Liebe. Alles Mögliche könnte in den Wäldern herum laufen, sich in die Dörfer schleichen. Wir wollen doch nicht das jemanden wegen Begierde dessen Lieblingsplatzes etwas zustößt. Wenn ich mich irre verbessere mich.“ „Nein....nein natürlich nicht. Aber ich denke nicht unbedingt das mir etwas passiert. Aber was meinen Sie mit merkwürdigen Zeiten?“ Ich hatte wesentlich mehr Fragen an ihn. Wer war er? Wieso waren seine Augen so blutrot? Woher kam er auf einmal? Wie lang hatte er mich schon beobachtet? Doch ich behielt meine Fragen erstmals für mich und wartete auf seine Antwort auf die Frage, dich ich ihm eben gestellt hatte.

„Du hast hier noch nichts davon gehört? Komisch....das ganze Land, vielleicht auch die ganze Welt redet von den merkwürdigen Geschehen und Wesen, die manche angeblich gesehen haben wollen. Es geht herum das die Zeit der dunklen, toten und gefährlichen Wesen gekommen sein soll. Blutsauger oder wie man sie auch nennen kann Vampire, Werwölfe, schwarze Magier und viele andere dunkle Gestalten. Hast du schon einmal von dem Krieg der zwei Seiten gehört? Dem Kampf um Gut und Böse, Licht und Schatten, Hell und Dunkel?“ Er sah mich durch dringlich an und mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er hatte leise und tief gesprochen, dennoch erschien seine Stimme wie eine leichte Melodie. Von allen Wesen, von denen er gerade gesprochen hatte, hatte sie schon öfters gehört. Auch von dem Krieg, der vor hunderten von Jahren begonnen hatte. Niemand wusste mehr wirklich wieso er kam und wieso er plötzlich verstarb. Die Geschichten hatten sich von Generation zu Generation weiter gesprochen und so kam er nie aus dem Gedächnis der Menschen. Es hieß er würde wieder beginnen, beginnen und bei diesem Mal auch zu Ende gehen, doch konnte keiner sagen wann es so weit sein würde.

„Ja..“, antwortete ich ihm mit leiser Stimme: „...Ja ich habe davon gehört.“

Er nickte. „Die Zeit ist zurückgekehrt, so heißt es. Der Krieg hat von neuem begonnen und er wird enden. Verstehst du jetzt was ich meinte wieso es nicht gut ist allein in der Nacht draußen zu sein?“ Sein Blick sah erwartungsvoll aus und ich nickte etwas zögerlich. Sein Lächeln kehrte auf seinen Zügen zurück.

Auf einmal rückte er nähr an mich heran, doch ich war wie hypnotisiert von dem was er mir erzählt hatte und mein Kopf war voller Gedanken. Ich spürte etwas sehr kaltes und hartes über mein Gesicht, hinter mein Ohr fahren. Mein Blick schnellte zu dem Mann neben mir und ich sah das er mir mit seiner Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Obwohl seine Hand so groß, hart und kalt war, war seine Berührung unglaublich sanft und angenehm.

„Wer-wer sind sie?“, kam es leise über meine Lippen, meinen Blick immer noch nicht abgewandt

„Meine Name ist Dante. Ich komme von weit her.“ Seine Antwort kam schnell, keine nachgedachte antwort, einfach die Wahrheit, doch flammte jetzt in seinen Augen wieder die Sehnsucht und Gierde auf. Von weit her? „Sind sie ein Händler?“ Die Frage kam einfach aus mir heraus. Ich wusste das, dass eigentlich nicht sein konnte, da er überhaupt nicht wie einer aussah, trotzdem fragte ich es.

„Ein Händler?“, wiederholte er meine Frage und lachte leise und kurz, es war eine Melodie wie seine Stimme eine war. Immer weniger ähnelte er einem Menschen, doch was sollte er sonst sein? Ein dunkles Wesen? Nein, das konnte nicht sein.

Dann fuhr er ruhig fort: „Nein, ich bin keiner von denen. Händler....Menschen überhaupt...sie sind mein Leben, ohne sie....gäbe es mich nicht. Ohne so jemanden wie dich wäre ich und viele andere schon vor ewigen Zeiten erloschen...“ Er sprach wieder leise und sehr mysteriös. Immer wieder blitzen diese beiden Gefühle in seinen Augen auf und bereiteten mir einen kalten Schauer. Wovon redete er? War er doch einer von ihnen? Es würde vieles erklären, aber konnte das sein?

Ich bemerkte erst jetzt wieder das er nähr gerutscht war und wollte zurückweichen, doch spürte ich erneut seine kalte und große Hand auf meiner Haut. Dieses Mal strich sie mir die Haare, die über meiner linken Schulter lagen nach hinten und legte somit meinen Hals frei.

Ich erschauderte und konnte mich nicht rühren, als seine Fingerspitzen über meine pulsierende Halsschlagader fuhren. Dante leckte sich leicht über seine Lippen und mein Herzschlag ging nun schneller...nein...er raste schon. Ich bemerkte wie sein Kiefer anfing zu beben, seine Augen leuchteten noch stärker nach der Sehnsucht, die er durchmachte und auch seine Hände zitterten leicht.

Was geschah mit ihm? Hatte er Schmerzen? Ehr nicht...so sah er nicht aus. Er wirkte trotz allem gelassen und ruhig.

Als das beben seines Kiefers und das Zittern seines Körpers nachgab, kreiste er mit dem Kopf einmal und ein erleichterter Seufzer huschte über seine Lippen. Als er mich wieder ansah öffnete er leicht seinen Mund und ich erschrak. Er entblößte zwei große und messerscharfe Eckzähne, mit denen er einen so sauberen Schnitt hätte machen können, das man denken könnte es wäre ein Messer gewesen.

Wieder zogen sich seine Gesichtszüge zu dem Lächeln, nur das es jetzt nicht mehr freundlich und überragend hervorkam, sondern Angst einflößend und gefährlich.

„Sie....Sie sind ein...Vam-Vampir...“, stotterte ich immer noch geschockt. Sein Gesicht nährte sich dem Meinen, doch konnte ich mich keines Wegs rühren. Innerlich schrie ich mich an endlich abzuhauen, um Hilfe zu rufen, doch konnte ich es einfach nicht. Irgendetwas in mir erlaubte mir das nicht. Er war meinem Gesicht gefährlich nah. Ich spürte seinen eiskalten Atem auf meinen Wangen und Lippen. Dante sah mir genau in die Augen und ich konnte nicht anders, als das selbe zu tun.

„Ich sagte dir doch es sind merkwürdige Zeiten, Menschen sind oft nicht mehr das, was andere denken sie seien es. Man sollte niemanden nicht mehr so sehr vertrauen und besser auf sich aufpassen, doch du hast zu spät davon etwas erfahren. Das tut mir leid.“ Er sprach leise und sanft. Ruhig hebte er seine Hand und strich mir sanft über meine Wange, wieder war es trotz der Kälte eine sehr angenehme Berührung. Ich antwortete ihm nicht mehr und mein Blick wechselte immer wieder zwischen seinen Augen. In mir drehte sich alles, die merkwürdigsten Gefühle kamen in mir auf, die merkwürdigsten Bedürfnisse. Auf einmal stieg ein Drang in mir auf, der mich ohne jedes mögliche Denken dazu verlieh ihn einfach zu küssen. Ich presste meine Lippen auf seine und schloss die Augen. Seine Lippen waren genauso kalt und hart wie seine Hand, aber dennoch auf eine gewisse Art sehr sanft.

Wenn ich nicht wie in Trance gewesen wäre, hätte ich mich gefragt wieso er mich nicht von sich drückte, geschweige denn das ich es dann gemacht hätte. Leicht erwiderte Dante den Kuss und ich merkte wie sein Lächeln auf den Lippen breiter würde. Doch dann löste er den Kuss, ich spürte eine seiner Hände in meinen Nacken fahren und dann spürte ich weder die Kälte seiner Lippen auf meiner Wange, die sich langsam nach unten zu meiner Kehle bewegten. Die Kälte und die Zärtlichkeit hypnotisierten mich, sodass ich die Augen geschlossen hielt und mich ihm ohne weiteres hingab. Ich wohliger Seufzer entglitt mir, als er sanft meinen Hals küsste. Innerlich versuchte ich mich wieder zur Vernunft zu kriegen. Los! Löse dich von ihm! Er ist ein Vampir! Er wird dich töten! Doch blieb ich weiterhin ruhig sitzen und genoss die Liebkostungen von ihm.

Plötzlich spürte ich etwas scharfes und spitzes an meiner Kehle und mir gefrierte das Blut in den Adern. „Es gibt den ewigen Tod und es gibt den, den ich leben muss. Es ist zu schade so jemanden wie dich einfach gehen zu lassen, findest du nicht auch? Ich schenke dir ein Leben für die Ewigkeit und Mächte, von denen du nicht einmal träumen wagst.“, hörte ich ihn leise sagen und während er sprach, kam eiskalte Luft an meine Haut und ich bekam Gänsehaut. „Nein...“ Es kam einfach aus mir heraus. Auf meine Antwort folgte ein leises Lachen, dann sprach er: „Nein? Es ist so einfach. Es geht so schnell. Du wirst es genießen diese Mächte zu spüren, du wirst mir dankbar sein. Komm mit mir, folge mir in mein Leben und lebe den Tod für die Ewigkeit...“, sanft strich er mit einem Finger über eine Stelle meines Halses, „Du wirst nur kurz etwas merken, dann ist es auch schon vorbei. Lass dich einfach fallen...“

Wieder spürte ich seine messerscharfen Zähne auf meiner Haut. Dann durchzuckte mich ein stechender Schmerz an meiner Kehle und ich schrie auf. Seine Zähne bohrten sich geschmeidig durch meine Haut, durch das Fleisch, durch meine Halsschlagader. Ich krallte mich an seinen Armen fest, die er mir umgelegt hatte um mich zu halten. Dieser Schmerz war schlimmer als alles andere was man fühlen konnte. In mir breitete sich Eiseskälte aus. Ein Sog entstand in mir ,als er anfing mein Blut zutrinken. Sogleich spürte ich wie etwas anders durch meinen Körper floss und ihn langsam lähmte. Der Schmerz hörte nicht auf, meine Augen waren zusammen gekniffen und ich krallte mich immer weiter in den Umhang des Vampirs.

Langsam erschlafften meine Muskeln, meine Hände glitten von seinen Armen nieder, doch brannte innerlich mein ganzer Körper. Ich merkte wie sich die scharfen Zähne aus meinem Hals zogen und spürte wie er mir noch einmal auf die Bisswunde küsste. Er hielt mich fest in den Armen und hauchte mir leise Wörter ins Ohr, die ich nicht vermag wahrzunehmen.

Erst nach einigen Minuten bekam ich wieder Gefühl für meinen Körper und auch der Schmerz in mir legte sich. Ich konnte mich wieder richtig aussetzten und der Vampir ließ seine Arme langsam sinken. Er lächelte und sah in meine Augen. Ich sah ihn kurz an, dann an mir hinab doch konnte ich äußerlich keine Veränderung erkennen. Vorsichtig beugte ich mich über den Brunnenrand und erschrak bei meinem Spiegelbild. Meine Augen waren so blutrot wie dem Seine und meine Eckzähne rackten über meine Unterlippe hinaus. „Und? Spürst du deine Macht? Dieses Gefühl der Unsterblichkeit?“ Ich sah zu ihm herüber. Dante hatte den Kopf fragend schief gelegt und betrachtete mich. Ich konzentrierte mich etwas. War etwas anders? Fühlte ich etwas neues? Ich durch kämmte mein Inneres, die Gedanken die ich hatte, alles. Erst fand ich nichts, doch nach einigen Augenblicken spürte ich etwas starkes in mir. Es durchflutete rasend schnell meinen Körper und gab mir Kraft.

Immer noch sah er mich fragend an und ich nickte als Antwort. Sein Lächeln kam wieder auf seine Lippen und er wirkte zufrieden. „Wie fühlt es sich an?“ Ich überlegte kurz. „Gut. Ich...Ich fühle mich stark und wach...“ „Das ist gut. Es tut mir leid. Du hast meinen Durst gestillt und jetzt muss ich weiter. Ich hoffe du hast weißt das du jetzt im Krieg verwickelt bist. Ich hoffe doch wir sehen uns wieder und stehen auf einer Seite.“ Er erhob sich, doch wendete er sich noch nicht ab. Ich sprang auf und wankte leicht. „Du...du gehst? A-aber ich hab keine Ahnung vom Vampirsein. Wie soll ich zurechtkommen ohne deine Hilfe?“ Ich sah ihn fragend an. Ich war seid circa zwei Minuten ein Vampir und er wollte mich jetzt verlassen? Wie sollte ich das schaffen? Wie würde ich mit meiner Kraft umgehen können?

„Du wirst das schaffen. Es ist nicht schwer mit allem umzugehen. Das einzige was du beachten musst, ist das du regelmäßig Blut trinken musst, es würde dich nicht umbringen lange keins zutrinken, aber du wärst so ein leichtes Opfer für stärkere Wesen. Wir werden uns wieder sehen. Auf Wiedersehen, Sonea.“ Ein Letztes mal küsste er meine Wange, dann wandte er sich ab und verschwand in der Dunkelheit. Ich wollte ihm hinterher, doch war er zu schnell weg. Ich würde das schaffen? Wie sollte ich? Und woher kannte er eigentlich meinen Namen? Ich hatte ihm den doch nicht verraten. Was sollte ich jetzt tun? Hier bleiben konnte ich nicht.

Ich sah mich auf dem Marktplatz um und betrachtete ein Letztes Mal mein Heimatdorf. Dann drehte ich mich in die Richtung in die Dante verschwunden war um und verließ mein Dorf.
 


 


 

ich weiß^^ es is etwas lang geworden xDD hab einfach kein ende gefunden



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-12-21T14:28:37+00:00 21.12.2008 15:28
Wie immer super gut ^^
Schreib schnell weiter ;D
hdl deine Abbs <3
Von:  zuckersuessertot
2008-11-30T23:38:02+00:00 01.12.2008 00:38
die namen kenne ich doch irgendwoher^^
ich liebe die geschichte und finde das du dieses kapitel verdammt geil geschrieben hast die länge finde ich auch okay
hölle noch mal ich will dante XD der muss auch mit kommen^^
mach weiter so ich lese das wirklich gerne und du weißt das ich viel lese deine geschichte hat mir die nacht versüßt

lieb dich
lg baa-chan, laika, pumuckel und krad^^
Von: abgemeldet
2008-11-30T17:47:58+00:00 30.11.2008 18:47
die is voll toll

ich liebe vampiere
und das ist voll toll geschrieben



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