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家 Kazoku 族

The Next Generation
von

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Kapitel 18

Der Beginn ihrer Reise lag schon eine Woche zurück, aber dafür waren sie recht gut vorangekommen. Kakashi, Naruto, Sasuke und Sakura befanden sich in einem kleinen Dörfchen nahe Otogakure. Sie liefen durch die sandigen Straßen, auf der Suche nach einer Unterkunft. Aber das Dorf war so klein, dass es keine Pensionen gab.

„Oh, Mann!", gelangweilt legte Naruto seine Arme hinter den Kopf, „Wie lange müssen wir hier denn noch langlatschen?"

„Beschwer dich nicht!", meinte Sakura, „Du bist ein Ninja, also benimm dich auch so!"

„Aber ich hab keinen Bock mehr!", beschwerte sich der Blonde und dieses Statement ließ Sasuke seine Augenbraue spöttisch nach oben ziehen: „Man könnte meinen, du wärst in all den Jahren nicht erwachsen geworden."

Der Blondschopf knurrte und wollte etwas erwidern, wurde aber durch ein leises Lachen unterbrochen: „Du bist mir einer!"

Die Vier drehten sich um und vor ihnen stand ein junger Mann mit ungewöhnlich blauen Haaren und einem riesigen Schwert auf dem Rücken. Sasuke erkannte ihn und wollte ihn begrüßen, kam aber nciht dazu, da Naruto an ihm vorbeistürmte und ihn leicht zur Seite stieß.

„Was hast du da?", fragte er den Fremden und deutete auf das große, breite Schwert, „Das da gehört Zabuza!"

Der Blauhaarige warf einen Blick auf das Schwert und wandte sich dann wieder an den Blonden: „Jetzt gehört es mir."

„Das geht nicht! Du hast es gestohlen!"

„Pah", er verschränkte die Arme vor seiner Brust, „er ist jetzt tot, also kann es ihm nicht gehören."

„Aber-"

„Es reicht, Naruto", unterbrach ihn Sasuke und trat vor: „Was machst du hier, Suigetsu?"

Seine drei Kameraden sahen ihn verblüfft an. Dieser Typ war Suigetsu? Kakashi warf einen Blick auf den jungen Mann und betrachtete ihn genauer. Eigentlich sah Sasukes ehemaliger Weggefährte recht harmlos aus, aber der Schein schien zu trügen, denn bei jedem Grinsen kamen zwei Reihen spitzer Zähne zum Vorschein, die ihn ein wenig unheimlich wirken ließen.

Suigetsu sah Sasuke nur breit grinsend an und zuckte mit den Schultern: "Eigentlich bin ich nur auf dem Weg nach Suna, aber als ich euch gesehen habe, dachte ich, ich sage guten Tag. Wir haben uns lange nicht gesehen, Sasuke."

"Stimmt, es ist etwas her. Was ist mit Karin und Juugo?"

Wieder zuckte Suigetsu nur die Achseln: "Keine Ahnung, wir hatten uns damals getrennt, als die Woche rum war. Ich wette, Juugo lebt irgendwo tief in einem Wald. Was mit Karin ist, keine Ahnung."

Sasuke nickte und wollte fortfahren, wurde aber von Kakashi unterbrochen: "Wir sollten uns langsam eine Unterkunft suchen. Die Leute könnten aufmerksam werden und ich wette mit euch, dass in diesem Dorf einige Oto-nin leben."

"Nicht mehr", meinte der Blauhaarige leichtfertig, "die sind alle weg."

Der Uchiha hob eine Augenbraue: "Du hast sie getötet."

"Na klar, sie störten nur."

Während die anderen Drei nur erschrocken die Augen aufrissen, schüttelte Sasuke seinen Kopf. Das war eben Suigetsu. Ohne Blutvergießen ging bei ihm gar nichts.

"Sasuke? Ich denke, wir sollten uns wirklich etwas suchen. Es wird schon dunkel", meinte Sakura leise und warf dem seltsamen Freund ihres Lebensgefährten einen nervösen Blick zu. Der Typ war echt unheimlich.

"Warum kommt ihr nicht mit in meine Unterkunft? Die haben bestimmt noch was frei. Hier wimmelt es ja nicht gerade von Touristen", schlug Suigetsu vor und die Vier folgten ihm.
 

Nach dem Abendessen achtete Suigetsu darauf, dass sich Sasukes Freunde nicht in seiner Nähe aufhielten und er suchte den Schwarzhaarigen auf. Dieser saß auf der Veranda der kleinen Pension und starrte in den dunklen Himmel. Der Uchiha gab kein Zeichen von sich, dass er ihn gehört hatte, aber Sasuke war zu sehr Ninja, um seine Anwesenheit nicht zu bemerken und Suigetsu setzte sich einfach neben ihn.

"Ich bin neugierig, Sasuke. Was macht ihr hier?"

"Wir haben den Auftrag, Orochimaru zu töten."

Sofort trat ein Funkeln in die Augen des Nuke-nin: "Ich werde euch mit Freuden dabei helfen."

Sasuke lächelte leicht: "Ich habe damit gerechnet. Wir haben euch gesucht. Aber ich hätte mir denken können, dass ihr euch getrennt habt."

"Juugo hätte eh nicht gern mitgemacht, aber Karin hätte alles stehen und liegen gelassen, wenn du sie darum gebeten hättest."

Sasuke schwieg. Irgendwie war er auf einmal sehr froh, seiner alten Kameradin nicht über den Weg gelaufen zu sein. Insbesondere, da Sakura sich in seiner Begleitung befand.

"Sei mal ehrlich, da läuft doch was zwischen euch!"

"Huh?", Suigetsu hatte ihn vollständig aus seinen Gedanken gerissen, "Was meinst du?"

"Na zwischen dir und der Kleinen, da läuft doch was. Ich dachte schon, sie wäre an dir festgewachsen. Die hat dich nie allein gelassen."

"Wir haben eine kleine Tochter", sagte er nur und Suigestu stieß einen leichten Pfiff aus: "Nicht schlecht! Weiß sie, dass du was mit Karin hattest?"

Sasuke schüttelte den Kopf und Suigetsu lachte: "Das ist wirklich klasse! Stelle ich mir witzig vor, wenn Karin von ihr erfährt."

Fragend blickte Sasuke auf: "Was meinst du?"

"Ich habe läuten hören, dass sie in das Dorf kommt. Sie soll den Bewohnern hier wohl oft geholfen haben und war auf Studienreise. Aber der Wirt hat mir erzählt, dass sie bald wiederkommen soll."

"Das ist wirklich ungünstig", Sasuke warf einen Blick in das Zimmer hinter sich, indem sich Sakura gerade mit Naruto stritt und von dem Gespräch nichts mitbekam. Kakashi saß neben den beiden und las.

"Sieht wirklich übel für dich aus", Suigetsu war seinen Augen gefolgt, "ich weiß ja nicht, wie die Kleine da drauf ist, aber wenn Karin was von deiner Tochter erfährt wird sie zum Tier."

"Wenn sie es erfährt", sagte er emotionslos und erntete dafür einen Klaps auf dem Rücken: "Deine Nerven möchte ich haben, Uchiha!"

Damit stand Suigetsu auf und ging lachend davon. Sasuke blieb zurück und dachte nach. Es stimmte, sollten Karin oder Sakura von der jeweils anderen erfahren wäre die Hölle los. Also musste er seine Teamkameraden dazu bewegen, schnell von hier wieder zu gehen. Dann stieg seine Lebenschance auf jeden Fall.

Seufzend erhob er sich und trat kurz in den Raum.

"Ich brauche frische Luft", meinte er nur und verzog sich dann. Er brauchte Ruhe zum Nachdenken. Sakura sah ihm nur verwundert nach. Warum benahm sich ihr Freund plötzlich so komisch?
 

Die Nacht war lau und eine kühlende Brise wehte um ihn herum. Die Sterne funkelten hell am Firmament und er war der Einzige, der sich auf den Straßen befand. Er genoß es. Keine Menschenseele weit und breit. Stille, die nur von Tieren unterbochen wurde. Und trotzdem fiel es ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Tief in seinem Inneren wusste er, dass er sich Karin gegenüber wahrscheinlich nicht sehr gerecht verhalten hatte. Immerhin hatte er sie ziemlich schnell vergessen, als er in Konohagakure wieder augenommen worden war. Doch er hegte keinerlei Gefühle für sie, die über Freundschaft hinausgingen. Er liebte Sakura und wollte auch nur mit ihr zusammenleben. In einem großen Haus mit vielen Kindern.

Und bei diesen Gedanken war Sasuke drauf und dran Karin zu verdrängen. Schließlich brauchte er sich um sie keine Sorgen zu machen, wenn sie nicht hier war. Und sobald der Tag anbrach, würde er die anderen davon überzeugen, das Dorf schnellstmöglich zu verlassen.

Aber das Schicksal oder der Zufall schienen ihn nciht sonderlich zu mögen. Vielleicht wollte ihn auch irgendjemand nur bestrafen. Auf jeden Fall drehte er sich erschrocken um, als er seinen Namen hörte: "Sasuke-kun!"

Vor ihm stand Karin und lächelte ihn glücklich an. Dann umarmte sie ihn, wie Sakura es getan hatte, als er gegen Pain gekämpft hatte. Doch diesmal fühlte es sich nciht schön an und er schob sie leicht von sich.

"Was machst du denn hier?"

"Ich arbeite hier als Ärztin", sie strahlte ihn stolz an, "Und du?"

"Auftrag", murmelte er fast unhörbar und es schien ihr auch egal zu sein, denn sie zog ihn mit sich: "Du musst mir unbedingt erzählen, was seid damals alles passiert ist. Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht, als du nicht wiedergekommen bist."

Sasuke folgte ihr widerstrebend und doch regte sich das schlechte Gewissen in ihm. Sie hatte sich Sorgen gemacht und er wollte sie vergessen. Aber er leibte sie doch nciht!

Während des ganzen Weges zu ihrer Wohnung redete sie ununterbrochen auf ihn ein, aber er hörte ihr nciht zu. Wie kam er hier nur wieder raus? Aber das nagende Gefühl in seinem Kopf veranlasste ihn dazu, nicht schnell das Weite zu suchen. Sie konnte ja nichts für seine Liebe Sakura gegenüber. Doch er war ziemlich überrascht, als sie ihn in ihrer Wohnung sofort umarmte und küsste. Das durfte er nciht!

"Hach, Sasuke", seufzte sie, "es ist solange her. Ich habe dich so vermisst!"

Sasuke schluckte und verbannte die sich anbahnende Reue in dem hintersten Teil seines Gehirns. Er würde sich morgen darüber Sorgen machen. Gleich, wenn er aufwachen würde. Geplagt von einem schlechten Gewissen, wenn er sie neben sich entdecken würde.
 

Sakura machte sich Sorgen. Sie versuchte zu verdrängen, dass Sasuke ein erwachsener junger Mann war, der sehr gut auf sich selbst achten konnte. Doch er war auch ihr Freund und Lebensgefährte und er war die Nacht über weggeblieben, ohne ein Wort zu sagen.

Ein flaues Gefühl machte sich in ihrem Magen breit. Ihm war doch wohl nichts passiert. Immerhin befanden sie sich in der Nähe von Otogakure und es war gut möglich, dass es einige versteckte Oto-nin im Dorf gab. Nervös trat sie auf die Straße und dachte nach. Sie fand es albern und kindisch nach ihm zu suchen, aber sie wollte doch auch nciht, dass er wieder ging.

„Hey, Sakura! Hast du Sasuke gesehen?", Naruto trat grinsend zu ihr, gefolgt von Kakashi, der scih auch suchend umsah. Die Rosahaarige zuckte mit den Schultern: „Nein, ich weiß auch nciht, wo er steckt. Er war die ganze Nacht nciht da."

„Hallo Leute!", sie drehten sich um und sahen Suigetsu grinsend an eine Hauswand gelehnt stehen, „Macht euch um Sasuke keine Sorgen. Der schleicht sich immer abends weg, wenn er nachdenken muss."

Stirnrunzelnd betrachtete Sakura den jungen Mann. Seit er wieder in Konoha lebte, hatte er das noch nie gemacht.

„Seht ihr? Das ist er schon", der Nuke-nin wies auf die Straße, die ein bestimmter schwarzhaariger Uchiha gerade entlangschritt. Dabei schien er sich ziemlich zu beeilen und als er die kleine Gruppe erreicht hatte, hielt er sich nicht großartig mit Begrüßungen auf: „Ich denke, wir sollten schnell weiterziehen."

„Das sagst du, nachdem du die Nacht über verschwunden warst", meinte Kakashi ein wenig vorwurfsvoll und neugirieg, aber Sasuke winkte bloß ab: „Ich musste nachdenken."

Er drehte sich um und schritt schon den weiten Feldern entgegen, als Suigetsu den restlichen drei einen triumphierenden Blick zuwarf: „Seht ihr?"

Dann schloss er sich Sasuke an und holte ihn ein. Den Konoha-nin blieb nichts anderes übrig als zu folgen, wollten sie den Schwarzhaarigen nicht aus den Augen verlieren.

Nach einer Weile, keiner hatte sich zu Suigetsu und Sasuke dazu gesellt, begann der Blauhaarige leise das Gespräch, die Stimme mit Neugier getränkt: „Wo warst du wirklich?"

Sasuke hob nur eine Augenbraue: „Nachdenken, das hatte ich schon gesagt."

„Das glaube ich dir nicht. Selbst wenn du nachdenken wolltest, warst du nie die ganze Nacht weg. Zwei oder drei Stunden vielleicht, aber nie mehr."

„Was geht dich das an?", murrte Sasuke, unzufrieden mit der Neugier seines Freundes.

„Die Kleine hat sich Sorgen gemacht."

Beide warfen einen Blick nach hinten und wieder meldete sich das schlechte Gewissen bei Sakuras Anblick. Er hatte sie betrogen. Aber er hatte auch nciht vor, es ihr zu sagen. Aus Angst sie würde sich von ihm trennen und er wünschte sich einfach nur eine heile Familie. Da hatte eine solche Geschichte seiner Meinung nach keinen Platz.

Er seufzte leise und machte damit Sakura auf sich aufmerksam: „Hast du etwas, Sasuke?"

Er schüttelte nur den Kopf und wandte sich wieder nach vorn. Hach, wenn sich sein schlechtes Gewissen einfach so verdrängen lassen könnte...
 

Karin wurde von den hellen Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster schienen. Zufrieden lächelnd drehte sie sich auf die Seite, in der Erwartung Sasuke neben sich schlafen zu sehen. Doch die Seite neben ihr war leer und sie setzte sich verwirrt auf. Das letzte Nacht war doch mit Sicherheit kein Traum gewesen, das wusste sie. Aber wo war er dann?

Schnell erhob sie sich und warf sich ein Shirt über. Dann lief sie suchend durch die Wohnung, konnte Sasuke aber nirgends entdecken.

„Sasuke?", fragte sie leise und ein wenig entmutigt. War er etwa wirklich schon gegangen? Aber wieso?

Als sie ihn vergangene Nacht auf der Straße entdeckt hatte, war ihr vor Freude fast das Herz zersprungen. So lange hatte sie auf ihn gewartet und er war endlich aufgetaucht! Doch jetzt...

Seufzend ließ sie sich auf das Bett fallen. Er war wieder gegangen ohne ein Wort zu sagen. Und sie war wieder allein und würde auf ihn warten, bis er wiederkam.



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