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Superman smokes Kryptonite

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Prolog

Superman smokes kryptonite

Ja, wir nehmen immer das zu uns, was uns am meisten schadet.

Ich könnte ein Schluck Wasser vertragen, damit ich wieder klar denken kann, doch so etwas ist in der Wüste schwer aufzutreiben. Doch am Horizont sehe ich schon die Oase. Ich hoffe, dass das nicht eine Fatahmorgana ist, sondern das sie mir für lange zeit Unterschlupf gewährt. Vielleicht kann man hier sogar eine Stadt errichten. Solange sie nicht, wie die letzte, vom Wind zerweht wird...

Dabei schien alles fest und sicher zu sein. Was so ein kleiner Sandsturm nicht alles anrichten kann. Er kann Gebäude (für immer?) unbewohnbar machen, und so zieht man wieder mit Kamelen durch die Wüste, auf der Suche nach der nächsten Oase. Manche ziehen Jahre lang umher auf der Suche. Manche haben das Suchen schon aufgegeben, oder wollen nicht mehr suchen, da es meist nur Fatahmorganas sind, die sie finden.

4 Jahre habe ich nun in dieser Stadt gelebt, die ich selbst gegründet und vermutlich selbst dem Untergang geweiht habe. Ich scheine diese kleinen Sandstürme magisch anzuziehen. Und man sieht sie nicht, nicht mal dann, wenn sie da sind. Man spürt nur das sie da waren. Und dann ist nichts mehr wie vorher. Langsam zerfallen Häuser oder kriegen nicht mehr zu reparierende Risse. Da ich nicht wollte, dass die Stadt noch mehr zerfällt bin ich früher losgezogen, um wieder zu suchen. Manchmal stoppt das den Zerfall.. Oder verlangsamt ihn.

Als ich aus der Stadt gegangen war hatte ich die Möglichkeit zu drei verschiedenen Oasen zu gehen. Ich entschloss mich für eine bestimmte Richtung, da ich wusste das mindestens eine der beiden anderen nur eine Fatahmorgana ist und verschwinden würde, sobald ich sie erreicht hätte. Die andere der beiden Oasen könnte ebenso Schein sein. Doch die Dritte scheint etwas Wahres, etwas Lebendiges zu beinhalten.

Nun bin ich auf dem Weg zu dieser Dritten, angetrieben von meinem Durst und er Hoffnung auf etwas Schutz, und ich frage mich, was den Sandsturm herbeigeholt hat. Warum kann etwas woran man jahrelang gearbeitet hat an einem einzigen Tag zerstört werden? Wie kommt es das man den Sturm nicht kommen sieht? Fragen über Fragen und keine Antwort darauf. Man hört nur den Wind pfeifen und die eigenen Schritte im Sand knirschen.

Aber die Fragen sind nicht das Schlimmste, nicht mal der quälende Durst. Das Schlimmste von allen ist die Einsamkeit. Darum ist es immer besser mit ein paar Kamelen zu reisen, als ganz alleine, auch wenn sie die Situation nicht verstehen in der ich bin. Und sie können ebenso wenig in die Zukunft sehen wie ich. Sie wissen nicht ob die Oase echt ist, wie lange die Oase reichen wird, wenn sie echt ist.

Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt wieder zu der Stadt zurückzukehren, doch ich zögerte noch. So bat ich Allah um ein Zeichen, was ich tun soll. Und so peitschte mich, als die Sonne schon tiefer stand, nicht nur der Wind ins Gesicht, sondern auch ein Palmenblatt.

Da wusste ich, was ich zu tun hatte: Ich musste weiterziehen.



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