Urlaubsfreude in Miami
Projekt: Sommerwichteln inkl. Challenge des KaRe-FF-Zirkels
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Wichtelopfer: fin_wölfin
Wörter, die verwendet wurden: depressiv, erkältet, Brooklyn, Eiscafé, Puma, Kaffee, Bahn, weiße Lederhandschuhe
Genre/Warnung: Shounen-Ai gewürzt mit ein bisschen Humor
Disclaimer: Mir gehört leider Gottes nichts, keine Beyblade-Charaktere, keine Pumas, Miami auch nicht, ja nicht mal weiße Lederhandschuhe hab ich. v___V°
Urlaubsfreude in Miami
Gähnend streckte sich Ray und blinzelte einige Male, die helle Sonne blendete ihn. Es war unglaublich warm, der Himmel war strahlend blau und die Menschen um ihn herum sahen alle fröhlich und freundlich aus. Okay, sein graublauhaariger Teamleader ausgenommen. Der zog ein Gesicht, als wäre er in der Hölle gelandet.
„Urlaub! Endlich! Nach der ewigen Folter von Kai können wir endlich mal so richtig faulenzen!“, jauchzte Tyson.
Kai brummte leise und nahm seinen Koffer wieder in die Hand. Sie waren gerade mit dem Flugzeug in Miami gelandet, weil Mister Dickenson ihnen endlich mal einen Urlaub spendiert hatte. Er war der Meinung, dass Kai das Training übertreiben würde und sie sich nach drei gewonnen Weltmeisterschaften auch mal etwas Urlaub verdient hätten. Drei Wochen in einem Hotel mit diesen Chaoten. Der Russe war sich nicht sicher, was Mister Dickenson als Erholung verstand.
„Schau doch nicht so frustriert, Kai. Das wird sicherlich schön“, versuchte Ray ihn aufzumuntern.
Hah. Der Chinese schien ihn wohl verarschen zu wollen. Schön? Kai warf einen Mörderblick in Richtung von Max und Tyson, die freudig durch die Gegend hüpften, Kenny ihnen hinterher, weil der Brünette das dumme Gefühl hatte, dass die beiden sonst verloren gehen würden.
„Dass die sich auch nicht einmal benehmen können“, seufzte Hilary genervt und lief an Kai und Ray vorbei, um Kenny zu helfen.
„Nun komm schon, Kai. Wir sind in Miami! Das wird bestimmt lustig.“
Ray strahlte den Russen mit einem umwerfenden Lächeln an und aus einem für Kai nicht ganz klarem Grund wurde seine Laune etwas besser. Dennoch mit ungläubigem Blick folgte der Graublauhaarige dem Chinesen und seinem Team zu ihrem Hotel.
~♠~
Das lag inzwischen anderthalb Wochen zurück.
Und genau zwei Tage nachdem sie in Miami angekommen waren, hatte Kai die wohl schlimmste Grippe erwischt, die er je in seinem Leben gehabt hatte. In Miami. Russland, Japan, bei Schnee, Regen, alles klar, kein bisschen erkältet. Und jetzt, im heißen, sonnigen Florida lag Kai mit neununddreißig Grad Fieber im Bett, während die anderen sich amüsierten.
Damit könnte Kai eventuell sogar noch leben. Schließlich hielt Ray ihm Tyson und Max vom Hals und er musste endlich mal nicht den Babysitter für die beiden Nervensägen geben. Außerdem war da dann auch noch seine ganz persönlicher, fürsorglicher, chinesischer Krankenpfleger, der die ersten fünf Tage nicht von seinem Bett gewichen war. So war die Krankheit sogar recht angenehm für den Russen, die Tatsache, dass er nichts von Miami mitbekam mal ausgelassen.
Aber wie gerade erwähnt saß Ray nur die ersten fünf Tage an seinem Bett. Danach waren Kenny und Hilary der Meinung, dass Ray doch auch den Urlaub genießen sollte und seit vier Tagen kümmerten sich abwechselnd die beiden Brünetten um ihn, währen der Chinese seinen Spaß hatte.
Selbst damit hätte Kai noch leben können. Aber er wusste mit wem der Schwarzhaarige seinen Spaß hatte.
Vor zwei Tagen war der Chinese nämlich zu ihm gekommen und hatte ihm fröhlich erzählt, wie er Brooklyn am Strand getroffen hätte und dass die beiden viel Spaß gehabt hätten.
Und damit konnte Kai nicht leben.
Der Graublauhaarige war sich nicht mal sicher, weshalb es ihn so sehr störte. Wenn Ray jetzt mit Tyson oder Max am Strand gewesen wäre, es hätte ihn nicht mal interessiert. Aber wie fröhlich ihm Ray erzählt hatte, dass er sich mit Brooklyn treffen würde, weil der Karottenkopf jetzt in Miami wohnen würde, das machte den Russen völlig wahnsinnig.
Der Gedanke, dass ausgerechnet dieser... dieser... dazu fiel Kai nicht einmal eine passende Beschimpfung ein! Dass ausgerechnet Brooklyn seinem Ray die Stadt zeigte, während er erkältet im Bett lag, machte ihn verrückt.
Dieser Gedanke kam ihm gestern.
Und damit konnte Kai erst recht nicht leben.
Denn er war eifersüchtig. Auf Brooklyn. Wegen Ray.
Eine Tatsache, die sich so erstmal setzen musste. Heute hatte sie sich gesetzt. Seit er heute morgen aufgewacht war und der Schwarzhaarige lächelnd an seinem Bett gesessen hatte, um sich von ihm zu verabschieden, weil Brooklyn ihm die Pumababys im Zoo zeigen wollte, hatte sich Kai damit abgefunden, dass er enorm eifersüchtig war, weil er den Chinesen für sich haben wollte.
Pumababys.
Das war ja so hinterhältig. Den Tiger mit Katzenbabys zu ködern. Dieser hinterhältige, miese...
„Weshalb schaust du eigentlich so depressiv und mordlüstern, Kai?“, unterbrach Hilarys Stimme seine Gedanken.
Finster starrte der Graublauhaarige die Japanerin an. Weshalb strafte man ihn eigentlich noch zusätzlich mit seinen beiden neuen Krankenschwestern?!
„Du solltest mehr Zeit mit Maxie verbringen, vielleicht würde seine fröhliche Art ja auf dich abfärben...“, murmelte die Brünette und verließ das Zimmer.
Kai machte große Augen. Die würde doch jetzt nicht ernsthaft den blonden Strahlemann holen. Oder? Oder?! Frustriert ließ sich der Graublauhaarige in seine Kissen fallen und zog die Decke über die Nase. Das Leben musste ihn einfach hassen.
Zuerst wurde er krank, dann nahm man ihm auch noch seinen Chinesen, danach die Erkenntnis über das Possesivpronomen, das sich in letzter Zeit immer in seinen Gedanken vor Rays Namen schlich, jetzt hatte er Hilary am Hals und dann war da noch dieses leidliche, orangehaarige Problem, das ihm seinen Ray streitig machte, während er erkältet ihm Bett lag und nicht mal um den Chinesen kämpfen konnte.
Verzeihung, da durfte auch ein Kai Hiwatari ein bisschen depressiv werden.
„Kai! Hil hat Recht, du machst ja wirklich ein Gesicht, wie sieben Tage Regenwetter“, erklang die besorgte Stimme des Amerikaners.
Der Russe versuchte den Blonden mit Blicken zu durchbohren, oder wenigstens zu verscheuchen. Aber leider hatte gegen die gute Laune von Max nicht einmal der beste Todesblick eine Chance. Der Blonde setzte sich neben Kai auf das Bett und schaute ihn besorgt an.
„Was soll denn das depressive Gesicht? Du siehst ja aus, wie Tyson, wenn man ihm Dragoon klaut. Sag nicht, dass Dranzer gestohlen wurde!“, entwich es Max erschrocken.
„Nein“, knurrte der Graublauhaarige.
„Und was ist dann los? Schütte mir dein Herz aus.“
Der Blonde musste laut lachen, als er das entgeisterte Gesicht des Russen sah. Dann schnaubte Kai verächtlich.
„Ich bin doch nicht Tyson, der wegen jedem Mist zu dir gerannt kommt und sich ausheulen muss.“
Der amüsierte Gesichtsausdruck des Amerikaners änderte sich in einen schon fast wissenden und grinsend machte es sich Max bequem.
„Hat es vielleicht was damit zu tun, dass ein gewisser schwarzhaariger Chinese seine Zeit momentan lieber mit Brooklyn verbringt, als an deinem Bettchen zu sitzen?“
„W... Was?! Wie kommst du bitte darauf?“, knurrte Kai wütend.
„Intuition. Außerdem siehst du erst so depressiv aus, seit Ray sich so ziemlich jeden Tag mit Brooklyn trifft“, kicherte Max und stand auf.
„Ich glaube, du solltest gehen.“
Kai gefiel es gar nicht, dass der Blonde ihn so einfach durchschaute. War er wirklich so leicht zu lesen, wenn er mal erkältet war?! Ein Grund mehr schnell gesund zu werden.
Grinsend verließ Max das Hotelzimmer wieder und ließ Kai allein mit seinen Gedanken.
~♠~
Noch ein paar Tage mehr und er hätte einen perfekten Mord geplant, niemand würde je dahinter kommen, dass er den orangehaarigen Störenfried um die Ecke gebracht hatte. Er musste es nur so arrangieren, dass...
„Kai? Kai, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte eine sanfte Stimme neben ihm.
Verwirrt blinzelte Kai und blickte zu dem Chinesen, der an seinem Bett stand und ihn besorgt musterte. Seit Max ihm einen Besuch abgestattet hatte, waren jetzt geschätzte drei und gefühlte dreißig Stunden vergangen.
„Ray? Wolltest du heute nicht Pumas anschauen gehen mit Brooklyn?“, fragte der Russe argwöhnisch.
Kopfschüttelnd setzte sich der Schwarzhaarige neben ihn und strich mit einer Hand durch das graublaue Haar, um danach seine Hand auf der Stirn des Älteren ruhen zu lassen.
„Hil und Max haben gesagt, dass sie sich Sorgen um dich machen, weil du dich seltsam verhältst. Also... noch seltsamer als sonst. Aber anscheinend geht es dir besser... Dein Fieber ist fast vollständig weg. Das ist gut.“
Lächelnd blickten die goldenen Augen auf den Russen hinab. Etwas, das Kai so eigentlich gar nicht mochte. Er hasste es so hilflos dazuliegen. Wieder ein Grund mehr bald gesund zu werden.
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Tatsächlich hatte der Chinese recht. Gut, zum Teil war es auch Kais Sturheit zu verdanken, dass er am nächsten Morgen aus dem Bett aufstand und sich erstmal an den Pool verzog. Er hatte immerhin schon genug von seinem Urlaub versäumt. Genießerisch lag er in der Sonne und war froh endlich aus diesem verdammten Hotelzimmer gekommen zu sein.
„Kai! Was machst du hier?! Du solltest dich noch schonen!“, riss eine hysterische Hilary ihn nach zwei Stunden aus seinen Gedanken.
Genervt blickte er sie mit einem seiner Todesblicke an.
„Ich kann sehr gut selbst entscheiden, wann ich mich genug geschont habe. Geh lieber aufpassen, dass Tyson nicht das Buffet leer isst“, knurrte Kai leise.
Nickend drehte die Brünette, die eigentlich nur kurz Liegen reservieren wollte, dem Russen wieder ihren Rücken zu und wollte gehen. Jedoch blieb sie noch kurz stehen.
„Ray kommt erst heute Abend wieder, er hat gestern von Brooklyns Apartment aus angerufen und gemeint, dass er dort bleiben würde.“
Verwirrt blickte der Graublauhaarige ihr hinterher, bis Hilary wieder im Hotel verschwunden war. Dann erst drangen die Worte zu ihm durch. Ray war bei Brooklyn. Die ganze Nacht über. Und er würde erst heute Abend wiederkommen. Was hatte das nun wieder zu bedeuten?!
Super. Jetzt war er wieder gesund und dann kam so etwas.
~♠~
Die Zeit bis zum Abend konnte gar nicht schnell genug vergehen für den Russen. Und dennoch schlief er irgendwann noch immer von seiner Grippe geschwächt ein. So bekam er auch nicht mit, wie sich ein gewisser Chinese in das gemeinsame Zimmer schlich und mit einem letzten Blick auf ihn in sein eigens Bett stieg um zu schlafen.
~♠~
„Guten Morgen, Kai“, riss eine fröhliche Stimme den Russen am nächsten Tag aus seinen Träumen.
Brummend blinzelte der Graublauhaarige und sah sich einem breit grinsenden Chinesen gegenüber. Leicht verstört zog Kai eine Augenbraue hoch.
„Ist was?“, raunte der Russe leicht abweisend.
Dass Ray über Nacht bei Brooklyn gewesen war, verstimmte den Russen noch immer sehr. Irritiert verzog der Schwarzhaarige das Gesicht und legte den Kopf schief. Doch dann schüttelte er ihn lächelnd.
„Ja. Dein Geburtstag“, kicherte der Chinese.
Oha. Das hatte Kai doch glatt vor lauter Eifersucht, Ärger und Erkältung vergessen.
„Stimmt“, entgegnete Kai zögernd.
„Na komm, steh auf! Ich hab heute einiges mit dir vor!“, forderte der Chinese nun.
Okay. Der Tag fing für Kais Geschmack definitiv zu verwirrend und verstörend an. Irgendwie war der Schwarzhaarige heute eigenartig. Dennoch tat der Russe wie verlangt und stand auf um sich umzuziehen.
Scheinbar hatte es der Chinese sehr eilig, denn er hetzte seinen Teamleader aus dem Hotel und dann weiter zum Bahnhof.
„Wohin genau entführst du mich eigentlich, Ray?“, wollte der Russe schließlich wissen, als sie in die Bahn stiegen.
„Das wirst du dann schon sehen. Du bist viel zu ungeduldig! Aber ich bin froh, dass es dir wieder gut geht. Ich hatte schon die Befürchtung, dass du an deinem Geburtstag im Bett liegen musst.“
Die meiste Zeit während der Fahrt schwiegen sich die beiden an. Erst als sie ausgestiegen waren und an einem großen Eisentor ankamen, blickte Kai den Schwarzhaarigen fragend an.
„Was denn? Das ist ein Zoo. Warst du denn noch nie im Zoo?“
Fragend blickte Ray den Russen an und zog ihn zur Kasse. Der Graublauhaarige wollte widersprechen, als der Jüngere bezahlte, doch das überhörte Ray.
Entgegen Kais Erwartungen gefiel es ihm sogar. Der Russe war nämlich tatsächlich noch nie im Zoo gewesen. Aber mal im Ernst, wer konnte sich auch nur annähernd vorstellen, dass Voltaire Hiwatari mit seinem Enkel gemeinsam am Sonntag in den Zoo ging? Eher nicht.
Die meisten Tiere interessierten den Russen zwar weniger, aber als sie bei den Paradiesvögeln angekommen waren, war der Graublauhaarige völlig hin und weg. Der Russe war so fasziniert von den wunderschönen Vögeln, dass er gar nicht mitbekam wie Ray ihn die ganze Zeit über leicht verträumt anstarrte.
„Wollen wir weiter? Es gibt noch was, was ich dir zeigen wollte“, wisperte der Chinese nach einer Weile.
Nickend folgte Kai ihm, inzwischen hatte der Graublauhaarige es aufgegeben zu fragen was der Jüngere vorhatte. Es hätte eh keinen Sinn gehabt. Während er neben Ray herlief, musterte der Russe den anderen eingehend. Kurz bevor sie stehen blieben, bemerkte Kai ein unvergleichliches Funkeln in den goldenen Katzenaugen. Neugierig richtete der Russe seinen Blick auf das, was bereits jetzt von Ray angestarrt wurde.
Pumas.
Um genau zu sein eine Mutter mit zwei Babys.
„Sind die nicht süß?“
Eine eher rhetorische Frage, aber der Russe nickte dennoch. Die Katzen waren wirklich irgendwie süß, auch wenn er das niemals laut aussprechen würde. Noch süßer war allerdings der Chinese, der die drei so glückselig anstarrte.
„Du bist ein Katzenfreak“, stellte er trocken fest.
„Glaub ja nicht, dass du bei den Vögeln viel besser warst“, konterte der Schwarzhaarige frech.
Den Mittag verbrachten die beiden im Zoo und genossen das Beisammensein. Als es Nachmittag wurde, scheuchte Ray das Geburtstagskind weiter. Vor einem schönen, gemütlichen Eiscafé machten die beiden das nächste Mal Halt.
„Zu einem richtigen Geburtstag gehört auch ein richtiger Kuchen.“
Stumm setzte sich Kai gegenüber von Ray. Auch während sie Kuchen aßen schwieg der Graublauhaarige. Sie waren im Zoo gewesen bei den Pumas, die sich der Chinese mit Brooklyn angesehen hatte und nun saßen sie in einem Eiscafé, zu dem der Schwarzhaarige so schnell und zielsicher gefunden hatte, dass Kai jede Wette darauf eingegangen wäre, dass Ray auch hier schon mit Brooklyn war. Toller Geburtstag.
„Was ist los, Kai? Du schaust wieder so. Genauso wie vorgestern, als mich Hil und Max zu dir geschickt hatten“, fragte der Chinese, als er seinen Kuchen fast fertig gegessen hatte.
„Warum tust du das?“
„Warum tue ich was?“
„Warum bist du mit mir hier? Und weshalb warst du mit mir im Zoo? Hat es dir da so gut mit Brooklyn gefallen, dass du dir gedacht hast, es wäre toll mich auch herzuschleppen?“
„Japp.“
Hustend verschluckte sich der Graublauhaarige an seinem Kuchen und schaute Ray fordernd an.
„Wie bitte?“
„Ich habe Brook gebeten mir ein schönes Eiscafé in Miami zu zeigen und ich habe ich gebeten gehabt mir den Zoo zu zeigen.“
„Weshalb?“, wollte der Russe nun misstrauisch wissen.
„Weil ich von den Pumababys schon in der Zeitung gelesen hatte und deshalb wollte ich sie sehen. Als Brook und ich dann hier waren, habe ich die Vielfalt an Vögeln gesehen und dachte, dass es dir sicher gefallen würde.“
„Ja... Aber weshalb das alles?“
„Weil ich mit dir allein sein wollte und deinen Geburtstag feiern wollte.“
„Und warum warst du dann vorletzte Nacht bei Brooklyn?“, murrte der Graublauhaarige.
Rays Grinsen wuchs noch weiter, als er nach seiner Eisschokolade griff und einen kräftigen Schluck nahm.
„Sag nicht, dass du eifersüchtig bist... Nya, ich war bei ihm, weil Mystel mit ihm Schluss gemacht hat... Da wollte ich ihn nicht unbedingt allein lassen.“
„Eifersüchtig?! Dass ich nicht lache“, schnaubte der Russe.
Seufzend senkte Ray seinen Blick und Kai bereute seine Worte gleich wieder. Er war es eben gewohnt abzublocken wenn es um seine Gefühle ging. Keiner konnte erwarten, dass er nun vor dem Chinesen auf die Knie fiel und ihm ein großartiges Liebesgeständnis machte.
„Tut mir Leid... Vielleicht hast du ja recht und ich bin wirklich ein bisschen eifersüchtig... Aber weshalb hast du dir denn die ganze Mühe gemacht?“
„Warum wohl, du Dummkopf. Dir muss man es wohl wirklich direkt ins Gesicht sagen. Ich liebe dich, Kai. Und ich versuche seit Wochen deine Aufmerksamkeit zu bekommen und mal allein mit dir zu sein. Ich hatte so sehr gehofft, dass wir uns in diesem Urlaub ein bisschen von den anderen absetzen könnten! Und dann bist du krank geworden.“
Ein leichtes Schmunzeln glitt über Kais Lippen, als er seinen Chinesen ansah.
„Na der Urlaub ist doch noch nicht vorbei... Ich bin dafür, dass wir uns die letzten paar Tage nur für uns nehmen und ein bisschen Spaß haben... Du hast doch in den vergangenen Tagen sicherlich noch einiges mehr von Miami gesehen.“
Lächelnd nickte Ray, als er den Kellner zu sich winkte und bezahlte. Danach griff er glücklich nach der Hand des Russen und zog diesen mit sich. Erst als sie eine Weile gelaufen waren blieb Ray erschrocken stehen.
„Ich wollte dir doch noch dein Geschenk geben!“
Fragend zog Kai eine Augenbraue hoch.
„Und ich dachte mein Geschenk würde neben mir laufen und ich könnte es heute Abend im Hotel auspacken...“
Der Chinese wurde feuerrot und stammelte ein paar unbeholfene Worte, während er etwas aus seiner Hosentasche zog. Danach hielt er dem Russen das silberblaue Päckchen entgegen. Neugierig riss der Graublauhaarige das Papier ab und betrachtete den Inhalt.
„Ich dachte die würden gut zu deinem weißen Schal passen...“, nuschelte der Schwarzhaarige.
Lächelnd zog Kai die weißen Lederhandschuhe an und betrachtete sie. Danach zog er den Jüngeren dicht zu sich und küsste ihn.
„Da hast du richtig gedacht. Danke, Ray“, hauchte der Graublauhaarige gegen die zarten Lippen.
Verträumt verlor sich Ray in den rubinroten Seelenspiegeln.
„Darf ich das andere Geschenk trotzdem auspacken wenn wir im Hotel sind...?“, fragte Kai mit einem anzüglichen Grinsen.
Wieder wurde der Schwarzhaarige rot, jedoch nickte er zaghaft, ehe er sich vorbeugte und dem Grauhaarigen noch einen Kuss stahl.
„Ich liebe dich, Kai.“
„Ich liebe dich auch, Ray.“
Der Russe zog den Jüngeren ein weiteres Mal zu sich um ihn zu küssen und grinste in den Kuss hinein.
Vielleicht war der Urlaub ja doch nicht so doof.
Vielleicht war Brooklyn ja doch kein so schlechter Kerl.
Vielleicht war erkältet sein ja doch nicht so schlimm.
Fin~