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Ich liebe dich, du liebst mich... oder nicht?!

Talfahrt zur Liebe
von

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Er und Sie - Gedankengänge

Eine Woche ca., nach den Klassenreisen sollte die Arbeit für den Schülerrat wieder los gehen, doch gelang dies nicht, da er, der Schülersprecher, nicht mehr in der Schule aufkreuzte. Schon seit drei Tagen ließ er sich nicht mehr Blicken, was alle wunderte, schließlich glänzte er bisher jedes Schuljahr damit, das er keinerlei Fehltage hatte, und das sollte ihm erst einmal jemand nach machen. Zwar waren alle anderen des Schülerrats zu den vereinbarten Zeiten in ihrem Raum, konnten jedoch bisher nur Ideen sammeln und einige Diskussionen und Debatten führen, doch fehlte der Schülersprecher für Entscheidungen.

Obwohl es letzten Endes ein derart banale Sache war, die ihn dazu brachte, der Schule fern zu bleiben, das sie im Nachhinein einfach nur Lächerlich war. Was der Grund war? Nun, das lag auf der Hand. "Liebeskummer, ja das hast du!" So hatte seine Schwester es am Abend gesagt, mit einem Unterton, der leicht erahnen ließ, wie genervt sie war, da es bereits der 8. Tag war, an dem er Zuhause blieb und die Schwester sich um ihn kümmern musste. Nur sich weiter in Decke einmummen tat er, als seine Schwester jene Worte aussprach, als ob die Decke ihn wahrhaftig schützen würde. Was ihn aber definitiv nicht vor der durchdringenden Klingel an der Haustür schützte, was auch gut so war, denn der Besuch der sich dort ankündigte veränderte seinen Gemütszustand um mindestens 180°.
 

Etwas früher diesen Tages, etwa am Nachmittag war sie, die Klassensprecherin der A-Klasse auf dem Nachhauseweg. Zusammen mit ihrer Freundin, der sie alles mögliche berichtete, was ihr so gerade durch den Kopf schwirrte, doch überwiegend über ihm, dem Schülersprecher, das sie schier wahnsinnig wurde vor Sorgen um ihn, wie sehr sie ihn doch nur an ihrer Seite wünschte. Nur die Nähe, lediglich ein Blick, das würde sie schon glücklich machen, ja selbst das bloße hören seiner Stimme die so sanft immer etwas höher als ihr Kopf schwebte.

Wo sie nun an all das denken musste, was ihn als den auszeichnete, in den sie sich nun schon seit etwas mehr als eineinhalb Jahre verliebt war, kamen tränen in ihr hoch, die sie nicht abzuwehren wies. "Ach komm," riet ihr ihre Freundin "vielleicht ist er ja Morgen wieder da! Morgen findet doch auch wieder eine Schülerratssitzung statt!" "Aber da sind dann doch auch die anderen Schülerratsmitglieder!" entgegnete sie nur "Dann werden wir wieder nicht ungestörte Zweisamkeit genießen können!"

Es war schon fast ein genervtes fauchen, mit dem sie diese Worte ausdrückte, wobei dieser Gemütszustand kaum einen Sekundenbruchteil anhielt. Sie blieb stehen, musste stehen bleiben, so erschrocken war sie über ihre eigenen Worten, Gefühle und Gedankengänge. Sie schaute auf den Fluss, dessen Brücke sie gerade dabei war zu überqueren und erinnerte sich. Sie erinnerte sich an die Nacht am Strand und verstand nun wovon er dort geredet hatte, um kurz vor Mitternacht an der Iron-Maiden-Bucht. Mit einem mal war sie sich der ganzen Tragweite dessen, was er ihr erzählte und gestand bewusst.

"Hey! Was hast du denn? Geht´s dir nicht gut?" Diese Worte holten sie von dem Strand auf die Brücke, auf der sie stand, zurück. Trotzdem schaute sie ihrer Freundin, die sich offenbar sorgen um sie machte, geistesabwesend an. Nur kurz, denn dann ging alles sehr schnell. Sie machte sofort Kehrtwende und rannte wieder zum Bahnhof zurück. Noch während sie rannte holte sie ihr Handy aus ihrer Jackentasche hervor, wählte eine Nummer aus dem Adressbuch und ließ sich vom Schriftführer des Schülerparlaments die Adresse des Schülersprechers geben.

Mit all dem ließ sie ihre Freundin auf der Brücke zurück, die allerdings, nachdem sie, die Klassensprecherin der A-Klasse, außer Sichtweite war, nur lächelnd vor sich hin sagte: "Endlich hat sie es begriffen!" Danach stimmte sie eine fröhliche Melodie an und ging nach Hause.



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