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Wrestling

So fake und doch so real
von

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2 Fehden

Mein Einstieg in die WWE hatte also grandios geklappt und so gingen 3 Monate schnell vorbei.

Mein Verhältnis mit Matt blieb freundschaftlich, auch wenn ich mir immer noch nicht sicher war, ob er das auch so sah.

Auch hatte ich mich in meiner neuen Heimat zu Recht gefunden.

Die Leute waren sehr nett, wenn auch etwas hektisch, und die meisten gehen mit mir ganz normal um.

Im Fitnessstudio bin ich zwar meistens die einzige weibliche Person, was wohl an der frühen Uhrzeit liegt, doch ich werde immer freundschaftlich empfangen und diskutiere gerne mit den anderen über die Kämpfe der letzten Show.

Doch steht natürlich das Wrestling an allererster Stelle.

Ich habe mittlerweile eine gute Fehde gegen die Bella Zwillinge hinter mir und beginne momentan eine Fehde mit Melina, die kurz nach Michelle McCools Heelturn mit ihr den Roster gewechselt hat.

Ich weiß wie gut Melina ist und unterschätze sie, denke ich, auch nicht.

Jedoch ist klar, dass ihr Titel bei ihr bleibt… ich bin einfach noch zu neu und noch nicht gut genug.

Heute Abend soll die Fehde ihren richtigen Beginn finden.

Melina und ich werden das erste Mal offiziell gegeneinander Antreten, nachdem ich ihr das Rückmatch gegen Michelle ordentlich versaut habe.

Ich muss gerade Lächeln, denn immer, wenn ich an meine fiesen Aktionen denke und viele denken, dass ich wirklich so bin, dann weiß ich, dass ich meine Rolle gut spiele und gerade die Bösen machen am meisten Spaß.

Ich saß gerade im Locker, als Melina hereinschneite.

„Mit dir habe ich überhaupt noch nicht gerechnet.“, sagte ich, nachdem ich erkannt hatte, wer es war.

„Soll vorkommen“, sagte Melina lächelnd, „Keine Sorge, ich greife dich nicht hinterrücks an. Ich bin Face und nicht Heel.“

Sie hatte echt ein schönes Lächeln und es steckte sofort an.

„Nein, ich wollte nur noch mal unser Match durchgehen. Am Telefon war es doch ziemlich unpersönlich, findest du nicht.“

„Ja… schon. Aber bis jetzt haben wir, außer bei meinem Debüt und meinen Heelturn das immer so gemacht. Ich bin es nicht anders gewohnt.“, antwortete ich lächelnd.

Wir besprachen also das Match.

Nachdem ich meinen Finisher angesetzt hatte, sollte Melina mich in die Ringseile schubsen, ich nehme sie daraufhin auf meinen Rücken und sie kontert dies mit ihrem Finisher und Ende.

Den Rest besprachen wir nur grob, aber der Ablauf war klar.

Lächelnd verabschiedete ich mich danach von Melina, mit der Begründung, dass ich mich noch aufwärmen muss.

Im Aufwärmbereich traf ich, wie es in den letzten Wochen und Monaten üblich war, auf Matt, der sich zufälligerweise (wer’s glaubt) auch immer zu dem Zeitpunkt aufwärmte.

Diese Mal war jedoch auf Jeff dabei, was mich etwas entspannte.

Ich begrüßte die beiden und konzentrierte mich auf meine Übungen.

Als ich fertig war und mich umsah, bemerkte ich, dass Matt gegangen war.

‚Komisch’, dachte ich, ‚sonst hat er doch auch immer gewartet, um danach mit mir zu reden.’

„Fio, kann ich mal mit dir reden?“, fragte Jeff und riss mich aus meinen Gedanken.

„Ja, was gibt’s?“, fragte ich verwirrt. „Ich will nicht, dass mein Bruder so unglücklich ist. Vielleicht weißt du es ja nicht, aber ihm geht es ziemlich schlecht, seit du ihn so auf Distanz hältst.“, sagte Jeff, ein wenig verlegen.

„Ich… ich weiß nicht was du meinst?“, sagte ich verwirrt, „Ich halte ihn nicht auf Abstand, sondern geh mit ihm wie immer um!“

„Ich weiß. Seit der ersten Woche gehst du so mit ihm um. Damals warst du sehr offen zu ihm… ich hatte das Gefühl, dass ihr echt gute Freunde werden könntet.“

„Aber das sind wir doch! Nur…“ „Was nur?“, hakte Jeff nach.

„Ich… ich habe das Gefühl, dass er was von mir will, weißt du. Deshalb geh ich sicherheitshalber auf Abstand.“ Ich musste mich erst einmal setzen. Es tat gut über meine Situation zu reden, doch gleichzeitig war es auch ziemlich schwer. Jeff setzte sich neben mich. Eine Zeit lang herrschte Schweigen. Ich konnte es kaum aushalten, als Jeff endlich wieder das Wort ergriff. „Weißt du… aus diesem Winkel hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Aber du hast recht, es wäre möglich. Matt mag dich auf jeden Fall echt gern. Und… könntest du dir nicht vorstellen mit ihm zusammen zu sein?“

Ich sah Jeff traurig an. Ich mochte Matt echt gerne… aber wollte ich eine Beziehung? Darüber hatte ich noch nie nachgedacht. „Weißt du, um ehrlich zu sein, bin ich momentan nicht bereit für eine Beziehung. Meine letzte musste ich wegen der WWE verlassen und ich hänge noch sehr an ihm.“, gestand ich schließlich laut ein. Diese Worte gingen nicht nur an Jeff, sondern auch an mich. Jeff lächelte. Es schien als würde er mich verstehen. Er stand auf und sagte: „Ich werde mit Matt sprechen, dass er nicht so stalken soll. Und du solltest dich jetzt konzentrieren! Dein Match geht bald los!“ Bevor ich antworten konnte, war er verschwunden.

Somit blieb mir nichts anderes übrig, als mich wirklich auf mein Match zu konzentrieren.

Dies tat ich auch so gut es ging, jedoch schweiften meine Gedanken immer wieder zu dem Gespräch.

Ich ging Richtung Rampe und wartete darauf, dass meine Musik gespielt wird.
 

Das Match war ein Desaster!

Ich denke, ich habe jeden einzelnen Move verpatzt. Zur Strafe habe ich mich auch noch am Bein verletzt. Melina ist jedoch nichts passiert.

Nach dem Kampf war sie allerdings ziemlich sauer auf mich und das ist nur allzu verständlich.

Ich erklärte ihr kurz, dass ich mein altes Leben etwas vermisste und verabschiedete mich dann.

Ich konnte nur hoffen, dass Melina mir das nicht allzu Übel nahm, denn immerhin sollte unsere Fehde noch bis zur Survivor Series anhalten.

Ich duschte schnell, zog mich um und packte meine Tasche.

Ich war schon so gut wie aus der Arena, als ich gerufen wurde.

„Fiona, jetzt warte doch mal“, rief Matt. ‚Na toll, zum Abschluss noch ein Gespräch mit dem, der mir dieses Match im Prinzip eingebrockt hat’, dachte ich.

Ich zwang mich zu einem Lächeln und drehte mich um. „Was gibt’s denn Matt? Ich muss nach Hause!“, sagte ich und wartete. „Ich muss mit dir reden!“, sagte er, als er vor mir stand. Er sah mich unsicher an. Ich lächelte ihm aufmunternd zu. „Na dann raus damit!“

„Also… Jeff hat mir von eurem Gespräch erzählt… zumindest ein Teil davon, denn er wollte mir nicht alles sagen. Du hältst mich also für einen Stalker?“ „Ach Quatsch, wie kommst du denn auf solche Ideen? Allerdings bist du manchmal schon ziemlich häufig bei mir.“, sagte ich und boxte ihm freundschaftlich in den Bauch.

Er sah mich jedoch weiterhin unsicher an. „Ich weiß und das tut mir auch Leid! Aber es hat einen ganz bestimmten Grund, den ich dir nicht erklären kann. Weißt du… ich bin echt gerne bei dir. Ich fühle mich wohl in deiner Nähe und wenn ich erstmal bei dir bin, ist mir alles andere egal. Dann möchte ich nur noch da sein, wo ich bin.“ Er lächelte verlegen.

Mir verschlug es die Sprache. Nach einer, mir ewig vorkommenden, Zeit des Schweigens, sagte Matt ungeduldig: „Nun sag doch was… irgendwas!“

Ich sah ihn unglücklich an. Mein Lächeln war verschwunden. „Lass mich darüber nachdenken Matt! Bitte!“



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