Zum Inhalt der Seite

Back to the beginning..

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Suche geht weiter - "Nami, wo steckst du?!"

Zorro hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte ernst vor sich hin. Robin saß neben ihm auf dem Boden der kleinen Baracke und trank in aller Ruhe ihren Kaffee. Er verstand diese Frau einfach nicht. Sie hatte einen Streifschuss an ihrem Oberschenken und einen Durchschuss an der linken Schulter davon getragen und dennoch saß sie hier, als sei alles in bester Ordnung. Zorro selbst war mit einem Streifschuss an der Schläfe und einigen Schürfwunden davon gekommen, doch das reichte ihm allemal. Wie sich heraus gestellt hatte gehörten die Männer zu den Wächtern, die die Grabräuber ausgeschaltet hatten, die draußen auf sie gewartet hatten. Scheinbar standen sie auf ihrer Seite und Robin hatte sich dazu bereit erklärt ihnen in ihr Lager zu folgen. Zorro hingegen war wenig begeistert davon, doch wenigstens hatte man sich notdürftig um ihre Wunden gekümmert.

„Ihr seid also ebenfalls von den Grabräubern angegriffen worden?“ sprach Robin nun nachdenklich und sah zu der jungen Frau, die ihnen gegenüber saß. Sie hatte sich als Vivi vorgestellt, neben ihr saß Corsa, dem man den Kampf deutlich ansehen konnte und Peruh. Dieser war einer der Männer gewesen, die sie her gebracht hatten und beide schienen um das wohl der Frau besorgt zu sein. Zumindest hatten sie zu ihren Seiten Platz genommen und ließen, vor allem Zorro, nicht aus den Augen.

„Genau, sie haben und heute Morgen überfallen. Einige unserer Leute waren nicht hier, weil sie euch überwacht haben und wir waren nicht darauf vorbereitet, dass sie in unserem Unterschlupf auftauchen würden. Wir waren zu unvorsichtig“, erklärte Vivi und strich sich über den Verband an ihrem Oberarm. Dies hier war nicht der eigentliche Unterschlupf der Wächter, wie Zorro heraus gehört hatte, es war eine Art Zweitlager, in das sie sich nach dem Überfall zurück gezogen hatten. Robin nickte nachdenklich und nahm einen weiteren Schluck von ihrer Kaffee. Auf diesen hatte sie bestanden und sich geweigert vorher auch nur ein Wort über die ganze Angelegenheit zu verlieren.

„Wo ist Nami?“ Die Frage war völlig aus dem Kontext gerissen, wobei Zorro zugeben musste, dass er daran nicht gedacht hatte. Nami musste hier gewesen sein, wo auch sonst? Robins Miene war ausdruckslos, während die von Vivi einen Hauch von Besorgnis ausdrückte. Sie senkte den Blick und ließ sich einen Moment Zeit mit der Antwort.

„Ich weiß es nicht“, gestand sie schließlich und sah wieder auf. „Sie war hier, verletzt. Als wir angegriffen wurden habe ich sie weggebracht, in einen Unterschlupf. Aber ich musste sie zurück lassen, weil noch andere hier Hilfe brauchten, also habe ich ihr eine Waffe gegeben und bin wieder in das Lager. Als wir sie holen wollten… war sie nicht mehr da.“

„Ihr habt sie also diesen Idioten zum Fraße vorgeworfen?!“, Zorro konnte sich nicht mehr zurück halten. Wie konnte man nur so unverantwortlich handeln? Wer wusste schon, was mit Nami geschehen war? Hatten diese Kerle sie erwischt? Lebte sie noch? Vivis Züge verhärteten sich und sie wandte den Blick ab, schien für einen Moment nicht zu wissen, was sie zu diesen Anschuldigungen sagen sollte.

„Das kann eigentlich nicht sein.. Sie hätten an uns vorbei gemusst“, sprach sie schließlich und sah wieder zu Zorro. Dieser musste sich immer noch zusammen reißen, um ruhig sitzen zu bleiben. Er verstand Robin nicht. Wie konnte sie nur so ruhig bleiben?

„Und doch ist sie verschwunden?“ Nun ergriff sie dann doch das Wort. Sie klang wenig begeistert und doch ein wenige angespannt.

„Es gab keine Spuren auf einen Kampf, nichts. Wir haben die ganze Umgebung abgesucht, sie aber nicht gefunden. Ich… vermute, dass sie die Chance nutzen wollte, um zu verschwinden.“

„Du sagtest sie ist verletzt?“

„Ja, sie hatte eine Schusswunde. Es ist nicht gut wenn sie nun alleine da draußen herum läuft.“

„Sofern sie nicht von den Grabräubern gefunden wurde.“ Zorro ballte die Hände zu Fäusten.

„Was sitzen wir dann noch hier herum?! Wir müssen sie finden!“ Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte sich auf die Suche gemacht, doch Robin legte ihm eine Hand auf die Schulter und hielt ihn zurück. Genervt sah er sie an, entspannte sich dann aber wieder, als er ihren Gesichtsausdruck sah. Auch, wenn sie versuchte es zu überspielen, er konnte die Sorge in ihren Augen deutlich erkennen.

„Eins nach dem anderen. Peruh sagte ihr wollt verhandeln?“

„Ja“, Vivi nickte und schien ebenso wie Zorro zu versuchen etwas in Robin zu lesen. Ein Unterfangen, welches sich fast schon als unmöglich heraus stellte.

„Wir brauchen deine Hilfe, um an das Artefakt zu kommen. Und du brauchst unsere Hilfe, um nicht wie heute Morgen diesen Grabräubern zu unterliegen. Ihr braucht unsere Rückendeckung, um in die Grabkammer zu kommen.“ So weit so gut,. Zorro musste zugeben, dass sie mit ihren Worten recht hatte, doch was war mit Nami?

„Und wenn ich mich auf eine Zusammenarbeit einlassen, was dann? Was wird aus dem Artefakt?“ Robin leerte die Tasse und stellte sie vor sich auf dem Boden ab, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder gänzlich den Wächtern zuwandte.

„Ich denke, das können wir dann noch besprechen. Zunächst einmal sollten wir dafür sorgen, dass es nicht in die falschen Hände fällt“, sprach Vivi, woraufhin Robin nachdenklich nickte. Es schien zumindest ein Kompromiss zu sein, den sie alle für den Moment eingehen konnten.

„Und wie geht es jetzt weiter?“ fragte Zorro ungeduldig in die Stille hinein. Er konnte es nicht leiden hier nun herum zu sitzen, während Nami irgendwo da draußen war und ihre Hilfe brauchte. Irgendwas musste er einfach unternehmen, egal was.

„Wir teilen uns auf. Du gehst mit zwei von uns los und suchst Nami und Robin geht mit einer anderen Gruppe zurück in die Grabkammer.“ Vivi sah ihn fragend an, spürte offenbar seine Ungeduld, doch Robin hielt ihn immer noch etwas zurück.

„Wir müssen dennoch vorsichtig vorgehen. Keine voreiligen Handlungen, mit diesen Kerlen ist nicht zu spaßen. Wie schlimm war Namis Zustand, als du sie zum letzten Mal gesehen hast?“

„Ihre Wunde war gut versorgt, sie befand sich auf dem Weg der Besserung. Ein Krankenhaus wäre natürlich das Beste gewesen, doch das konnten wir nicht verantworten. Zumindest sollte die Wunde ein eher geringes Problem darstellen. Wenn sie nicht von diesen Kerlen gefunden wurde, dann wird es irgendwie gehen“, schilderte Vivi die Lage. Zorro wusste wirklich nicht, ob er diese Schilderung wirklich als beruhigend ansehen sollte. Sie war da draußen irgendwo, auf sich alleine gestellt, wo ihr weiß Gott was passieren konnte.

„In Ordnung. Wir ruhen uns aus, dann suchen wir die Sachen zusammen, die wir brauchen und machen uns auf den Weg.“

„Ausruhen?! Was zum henker ist nur los mit dir?! Wie kannst du hier sitzen, Kaffee trinken und an nichts anderes als an diesen alten Ramsch denken, während Nami irgendwo da draußen ist und sterben könnte! Ich habe geglaubt sie würde dir noch irgendwas bedeuten, aber anscheinend geht dir das alles am Arsch vorbei! Du willst ihr nicht helfen, fein! Ich scheiß auf deren Hilfe, ich scheiße auf deine Hilfe! Ich werde sie auch alleine finden!“ Er konnte es einfach nicht mehr zurück halten, die Wut über ihr Verhalten war einfach zu groß. Wütend stand er auf und verließ die Baracke, wobei er die Tür lautstark hinter sich zuschlug. Draußen strich er sich feste durch die Haare und lief ein paar Schritte auf und ab, bevor er eine Richtung beibehielt und mit energischen Schritten geradeaus lief.

„Zorro.“ Er hörte ihre Stimme, reagierte aber nicht. Er hatte es satt sich diesen scheiß anzuhören. Nami brauchte ihn und er würde sie nicht im Stich lassen.

„Zorro!“ Sie hatte zu ihm aufgeschlossen und packte ihn an der Schulter, woraufhin er sich aprubt zu ihr herum drehte, so dass sie dicht voreinander standen und sich einen Moment wütend anstarrten.

„Wie ich hier sitzen und Kaffee trinken kann? Es ist die einzige Möglichkeit, die ich habe, um nicht durchzudrehen. Um mich an etwas sicherem, etwas vertrautem festzuhalten, ohne die Kontrolle zu verlieren. Ich will nicht daran denken, dass sie da draußen ist, dass sie sterben könnte, weil es mich um den Verstand bringt! Ich habe das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren, seit sie wieder in mein Leben getreten ist, ebenso wie ich keine seit her keine Nacht mehr schlafen kann, ohne mir Sorgen um sie und ihre Sicherheit zu machen! Das hier ist genau das, wovor ich sie die ganze Zeit schützen wollte, das hier ist der Grund, warum ich sie damals im Stich gelassen habe und wofür?! Das einzige, was es mir gebracht hat ist, dass ich gemeinsame Jahre mit ihr verloren habe! Ich werde für sie über Leichen gehen, wenn es sein muss. Sie ist mir alles andere, als egal und das weißt du genau.“ Ja, er wusste es. Seufzend wandte er den Blick ab. Es war das erste Mal, seit langem, dass Robin ihm gegenüber derartig ihre Gefühle äußerte und das mochte wahrlich etwas heißen.

„Und doch lässt du sie nun im Stich“, gab er schließlich zurück und sah sie wieder an, woraufhin Robin den Kopf schüttelte und nun ihrerseits den Blick abwandte. Ihr fiel das alles nicht einfach, so viel war sicher. Doch was sollten sie nun machen?

„Du wirst sie suchen und ich werde das zu Ende bringen, was ich begonnen habe. Erst dann ist sie wirklich in Sicherheit. Vertrau mir Zorro“, sprach sie ernst und wieder mit dieser gewissen Distanz, die er von ihr gewohnt war.

„Wir dürfen keine Zeit verlieren. Was wenn diese Kerle sie haben!?“

„Dann wird ihr so lange nichts geschehen, bis sie haben, was sie wollen. Wir können uns nicht unvorbereitet auf einen weiteren Kampf einlassen, das wird ihr auch nicht helfen.“ Erneut biss er die Zähne zusammen. In gewisser Weise hatte er sicherlich recht, doch er konnte nicht einfach hier herum sitzen und nichts tun.

„Ich hätte sie nicht her bringen dürfen“, sprach er schließlich. Es war seine Schuld, Nami hatte von Anfang an nicht hier her gewollt, aber er hatte unbedingt seinen Kopf durchsetzen müssen. Das hier hatte ihr helfen sollen und nun? Nun war es seine Schuld, wenn ihr etwas zustieß.

„Und ich hätte ehrlich zu ihr sein müssen. Und wir werden alles tun, was nötig ist, um sie zu retten.“ Zorro nickte. Ja, das waren sie ihr schuldig und sie würden beide ihr bestes geben, eine andere Option gab es nicht. Robin nickte ebenfalls ehe sie einen Schritt zurück trat und sich durch die Haare strich. Langsam schienen sich ihre Gemüter wieder zu beruhigen.

„Habt ihr euch entschieden?“ Zorro sah über Robins Schulter zu Vivi, die ihnen hinaus gefolgt war und sie ernst anblickte. Robin drehte sich zu ihr um, ein kühles Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie hatte wieder eine Fassade aufgebaut, die nichts davon erahnen ließ, was in ihrem Inneren wirklich vor sich ging.

„Wir ruhen und kurz aus, dann brechen wir auf. Sag deinen Leuten sie sollen sich bereit machen. Ich brauche neue Munition. Und Zorro muss von jemandem begleitet werden, der weiß wo ihr bereits nach ihr gesucht habt.“

„In Ordnung. Kommt, esst etwas während wir alles vorbereiten.“ Robin nickte und folgte der Aufforderung der Jüngeren. Zorro selbst blieb noch einen Moment stehen und sah sich kurz um. Irgendwo da draußen war sie und er würde sie finden. Für den Moment jedoch folgte er den anderen. Zu lange würde er sich dieses Theater nicht mehr mit ansehen, doch Robin hatte recht. Sie durften nicht den Fehler machen und diese Kerle unterschätzen, denn das könnte sie alle ihr Leben kosten, so viel war sicher. Er spürte den Schmerz in seinem körper, während sein Blick auf Robins Rücken ruhte. Eines musste man ihr lassen, sie steckte wirklich einiges weg. Blieb nur zu hoffen, dass sie alle diese Sache heil überstehen würden. Wer konnte ihnen schon garantieren, dass sie diesen so genannten Wächtern wirklich trauen konnten?

Sein Gefühl sagte ihm, dass dies hier erst der Anfang war.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: robin-chan
2013-08-16T13:48:50+00:00 16.08.2013 15:48
Uh, sehr schön, wie schnell es weiterging :P
Im Grunde wieder ein wenig Ruhe vor dem eigentlichen Sturm und ich finde es nicht schlecht, dass sie sich neu formieren. Eine, so gesehen, Kooperation zwischen den Wächtern und Robin hatte ich mir erwartet und bin dahingehend nicht enttäuscht worden. Ich kann Zorro verstehen, dass er nicht gerade sieht, wie sehr Robin darunter leidet. Umso besser war dann ihr Gefühlsausbruch, auf den ich echt gewartet habe x) Die zwei als Team, herrlich XD Dann geht es hoffentlich bald wieder weiter, ich möchte unbedingt wissen, wo sich Nami aufhält. Kann mir nur zwei Situationen vorstellen. 1) Sie ist selbst ausgebüchst und macht sich auf den Weg oder 2), was ich mir gut vorstellen kann, sie ist mal wieder geschnappt worden und erscheint dann am Ort, wo sich wohl alles entscheidet :)

lg
Von: abgemeldet
2013-08-16T12:16:04+00:00 16.08.2013 14:16
Ich liebe diese Story...!
Robin ist so süß, wie sie sich um Nami sorgt..
Von:  dragon493
2013-08-16T10:47:42+00:00 16.08.2013 12:47
Tolles Kapitel
toll das Robin ihr Gefühle offenbart
bin sehr gespannt ob sie nami finden werden
freu mich aufs nächste Kapitel
lg dragon493


Zurück