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Palpitation

..Geburtstags-0neShot 4 HikarisLicht..
von

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Kisses - Can you feel my heart beat?

“Na los! Dreh die Flasche, Kerstin!“, ruft der Blonde Junge neben mir angeheitert, woraufhin sich das braunhaarige Mädchen daran macht, sich etwas in die Kreismitte zu beugen um eine geleerte Cola-Flasche auf der Erde zu drehen… Wir spielen die ganz einfache und älteste Version von Flaschendrehen, ohne Kneifen, Aussetzten oder Verstecken. Ich bin 13 Jahre alt und es ist der zweite Abend unserer ersten Klassenfahrt in der neuen Klasse. Mit in diesem Zimmer sitzen aber auch ein paar Neuntklässler, welche zeit- und ortgleich Klassenreise machen. Plötzlich fangen alle an zu pfeifen, sie lachen oder klatschen in die Hände. Ich richte erst jetzt wieder die Augen auf die Flasche. Der Flaschenhals ist offensichtlich auf mich gerichtet, woraufhin ich schlucke. Ich habe schon erwähnt, dass wir altes Flaschendrehen spielen, oder? Demnach: Muss der jenige, auf den die Flasche zeigt, diejenige Person küssen, welche einem Gegenüber sitzt. Küssen ist das Eine… vor allen anderen das andere… und da wir die Regeln verschärft haben, ist es kein ‚Küsschen’ mehr, sondern ein echter inniger Zungenkuss. Langsam richte ich meinen Blick auf die Person vor mir. Es ist Marian.
 

Okay… Also ein Junge… Ich muss ehrlich gestehen, dass es mich schon etwas nervös macht, noch da zu ist es mein erster Kuss… Der Junge gegenüber von mir beginnt zu grinsen, beugt sich dann nach vorne und zieht mich an sich. „Na dann wollen wir mal…~“, schnurrt der Hellbraunhaarige, beschert mir so wohl oder übel eine Gänsehaut… wie macht er das? Es ist das erste Mal, dass ich mich so fühle. Mein Herz hämmert wild gegen meine Brust, als mich der Ältere ein Stück näher zu sich zieht und seine Lippen beinahe zärtlich auf die meinen legt. Um uns herum wird es ganz still und alle starren nur noch zu uns, doch den anderen scheint das reichlich wenig zu stören. Immer noch sanft beginnt er mit der Zunge über meine Lippen zu fahren. Ich spüre deutlich seinen warmen Atem und höre meinen Herzschlag in den Ohren. Langsam wird mir schwindelig und das einzige was ich spüre ist der Körper und die warme Zunge Marians, wie diese sich nun einen Weg durch meine leicht geöffneten Lippen sucht, zart gegen meine stößt. Ganz langsam und sehr zaghaft beginne ich das Zungenspiel zu erwidern, bis sich der Ältere von mir löst – was mir so plötzlich vorkommt – dann setzte er sich zurück auf seinen Platz, wobei er leicht grinst. Ich schaue erst wieder weg, als sich nun ein blondes Mädchen zu einem Rothaarigen in mein Blickfeld beugt, diese müssen sich nun auch küssen. Kurz darauf verlässt Marian mit seinem Handy in der Hand einige Zeit das Zimmer.
 

Ein leises Klicken war zu hören, wiederholte sich immer wieder, wobei die beiden Jungen die ganze Zeit still hielten, zwischendurch einmal blinzelten oder ihre Position etwas änderten. Eigentlich war es ein Shooting wie jedes andere… Der Fotograf erzählte den beiden bei jedem zweiten Bild, wie toll sie das doch machten und die beiden Model ließen es ruhig schweigend über sich ergehen… Nach einer guten halben Stunde hatten sie es dann doch geschafft und Janosch – der Jüngere der beiden – atmete erschöpft auf, stellte seinen Fuß endlich wieder ordentlich hin, sein Bein hatte er um den Älteren geschlungen gehalten. Nun nahm er auch die Arme aus dessen Nacken. Der Blonde vor ihm begann zu grinsen. „So schlimm?“, fragte er nun mit hochgezogener Augenbraue, schlang die Arme einen Moment um die Hüfte des anderen, welcher daraufhin quietschte, dann schon wieder frei war. „Sowieso…“, entgegnete der Schwarzhaarige nun frech, begann dann zu lachen.
 

Die beiden waren Model, allerdings nicht irgendwelche… denn sie waren DIE männlichen Model schlecht hin, wohl genauso prominent wie Schauspieler oder Musiker. Sie genossen diesen Status sehr, doch sie wussten beide, dass es schnell ermüdend war, vor allem in IHRER Branche. Fotomodel zu sein, war das eine, in diesem Job dennoch seinen eigenen Stil, oder den seiner Einstellung zu behalten das andere… Charles und Jannes allerdings schienen dies ganz gut zu können. Der Kleinere der beiden, Jannes – oder besser Janosch – gehörte der deutschen Szene eines japanischen Kleidungsstils an – kurz: dem deutschem Visual Kei. Charly dagegen war wie auch Janosch zu Anfang ein klassischer Emo… Noch dazu taten sie mit ungefähr 50% ihrer Fotos dem großen „Shounen-Ai“ –Fandome einen Gefallen, ließen sich bei gestellten Küsschen oder ähnlichem ablichten…
 

Einige Zeit später befanden sich die beiden in einem ihrer Lieblingscafés und unterhielten sich über ihre nächsten Termine. „Und du bist wirklich zu einem Interview mit Changing Star* eingeladen?“, fragte Charly ungläubig, sah in das von einem breiten Grinsten gezierte Gesicht des Kleineren. Dieser nickte. Der Größere begann zu schmollen „Wie fies…“, beschwerte er sich, verschränkte die Arme vor der Brust. Janosch zuckte mit den Schultern, schlug seine Beine übereinander. Der Hellblonde grinste daraufhin höhnisch und der Schwarzhaarige verdrehte die Augen, murrte ein „Lass mich doch!“, ehe er wieder grinste. Die beiden kannten sich nun auch privat ganz gut. Sie gingen mal zusammen ins Kino oder machten einen Ausflug. Manchmal nur um dort Fotos zu machen. Zu den meisten Conventions die sie – wenn sie denn Zeit hatten – besuchten, erschienen sie auch zu zweit, spielten sich dort groß als Paar auf. Sie fanden es lustig und diese zweite Identität war zum Hobby und auch etwas zum Job geworden.

[*= Changing Star ist eine fiktive Jugendzeitschrift, für welche die beiden sonst Bilder machen…]
 

„Hat dir Frank schon von dem Showauftrag erzählt?“, fragte Charly nun, nippte an seinem Kaffee. Fragend hob Janosch eine seiner gezupften Augenbrauen, fummelte sich gerade an den Wimpern herum – etwas was er öfters tat, wenn ihm langweilig war. Der Weißblonde grinste, faltete nun seine Hände, ehe er zu erzählen begann: „Es ist doch bald Oscarverleihung…“, der Schwarzhaarige unterbrach ihn strahlend. „Wollen wir uns das zusammen im Fernsehen ansehen?!“ – der Ältere schüttelte grinsend den Kopf. „Frank hat beschlossen, dass ich dich dahin einlade… Wir dürfen mit auf den Roten Teppich und sollen die ganzen Heteropärchen aufmischen. Ich glaub wir sollen den einen Oscar sogar zusammen vergeben und dann haben wir noch Plätze im Publikum…“ Die Augen Janoschs schienen immer großer zu werden und sie leuchteten so sehr, dass Charly sich selbst fragte ob er vor Freude heulte, oder ob er seine schönen Augen gegen die eines Monchichis eingetauscht hatte.
 

Mein Atem geht schnell und mein Herz rast als ich um die Ecke biege. Den ganzen Tag konnte ich mich in der Schule nicht konzentrieren. Er hat mich nicht abgeholt… Wie sonst immer… in der Schule konnte ich ihn auch nicht an seinem Schließfach abfangen… Er war einfach nicht da. Ich habe Jens – einen Freund von ihm – gefragt und ihm nicht geglaubt! Marian ist doch mein bester Freund. Er hätte es mir gesagt! Ganz sicher!

Doch als ich nun den Umzugswagen erblicke, scheint mein Herz stehen zu bleiben. Das darf er nicht! Das… ich habe begonnen noch schneller zu rennen, eile am Umzugswagen vorbei zur Tür. Gerade als ich klopfen will, wird die Tür von innen geöffnet und mein verwirrter, verzweifelter Blick trifft auf den überraschten Marians. Dann allerdings verkehrt sich seine Mine in Traurigkeit und er geht zurück ins Haus, schließt die Tür. Ich merke wie ich in Tränen ausbreche und meine Knie nachlassen. Ich beginne gegen die Tür zu trommeln, rufe nach dem anderen. Aber er reagiert nicht. Ich weiß nicht, wie lange ich vor der Tür sitze, Marians Namen rufe, weiter gegen die Tür hämmere, wobei meine Stimme der Tränen wegen versagt, ich nun nur noch wimmere.
 

Mein Kayal ist inzwischen vollkommen verlaufen und dich kann ich mich nicht von der Tür lösen, nicht von dem Menschen dahinter lösen… Gerade als ich von Verzweiflung und Verwirrung geplagt versuche mich wieder aufzurichten, geht die Tür wieder auf und Marian beugt sich hinunter zu mir, schaut traurig in mein völlig verheultes Gesicht. Dass er auch zu weinen beginnt, höre ich nur an seinem Atem, denn wirklich mit den Augen kann ich nichts mehr wahrnehmen.

Ich spüre wie er meine Hand nimmt, mich sanft jedoch zügig ein Stück zu sich hinauf zieht, dann küsst er mich einfach, woraufhin mein Herz einen Sprung macht. Der Kuss ist nicht so wie der erste, sanfter ist er auch nicht unbedingt, jedoch nicht so innig und irgendwie… ist er unendlich traurig. „Es tut mir Leid, Jannes.“
 

„Janosch!“, wurde der kleine Schwarzhaarige begrüßt, welcher leicht grinste, dann von seinem Sessel aus winkte. Die Frau kam nun näher, setzte sich dann auf den anderen Sessel daneben und lächelte zu dem Jüngeren, welcher gerade seine Haare richtete. „Photo shoot schon überstanden…?“ – er nickte. „Aber man will ja auch fürs Interview gut aussehen…“, entgegnete er nun grinsend, schlug wieder die Beine übereinander, warf seinen Kopf etwas nach hinten, ehe es auch schon anfing: Nach einigen Fragen zu neune Plänen und Projekten, ging es nun um seine Person an sich. „Janosch ist ja nicht dein richtiger Name, sondern eine Art Pseudonym… Warst du als Kind großer Janoschfan, bist du es noch heute, oder wie kam das zu Stande…?“ Der Kleine schwieg eine ganze Weile, begann dann amüsiert zu grinsen, stellte sein Wasserglas wieder auf den Tisch vor sich. „Ich wusste bis vor Kurzem gar nicht, dass dieser Maler und Autor Janosch heißt… Ich mag seine Geschichten auch nicht besonders… Aber die Tigerente hat mich schon immer fasziniert… Die mag ich sehr gerne. Ich finde Janosch klingt sehr bunt und chaotisch… und eigentlich mag ich es so auch am liebsten… Deshalb hab ich mich so genannt.“
 

Die Frau lachte vergnügt, als der Schwarzhaarige bei seiner Erzählung immer mal wieder auf sein schwarzes Tigerentenshirt aufmerksam machte. Es war ihm zwar zu groß, passte so jedoch noch besser zu ihm. Er trug eine dunkel Jeans, welche immer mal wieder künstliche Farbspritzer aufwies, sowie knall pinke Stiefel. Noch dazu allerhand Ketten und bunte Armbänder, einige Ohrringe und drei Haarspangen. Ein weiß pinkes Pali trug er auch. „Über deinen Kleidungsstil wurde schon gesprochen, nicht?“ – „Kann sein…“, er grinste, griff nun wieder nach seinem Glas. „Na ja… Es wird ja viel gemunkelt, dass du den japanischen VK-Stil kopieren würdest…“, erklärte sie nun, wobei die blonde Frau bereits die Augen verdrehte. „Ach das!“, rief Janosch nun auf, begann zu lachen. „Ich würde sagen, da braucht man sich keine Sorgen machen. Denn nur weil ich den Stil vertrete heißt es nicht, dass ich ihn kopieren will. Ich weiß selbst ziemlich genau woher dieser Stil stammt. Und es ist wohl klar, dass man ihn nicht so einfach aus seinem Ursprung nehmen kann.“
 

Die Interviewerin nickte, kam dann noch mit einigen anderen Fragen, ehe sie auf einzelne Projekte zu sprechen kam: „Du und Charly – ihr macht ja diese Photo Shooting für die GAYbranche. Da kommt man natürlich schnell auf die Vermutung, dass du schwul bist und ihr ein Verhältnis habt.“ Augenblicklich breitete sich ein Grinsen auf Janoschs Lippen aus, wobei er auf dem nun leeren Lolliestiel zu kauen begann. „Charly und ich, wir verstehen uns echt gut. Ich glaube, sonst macht man so was auch nicht. Klar entsteht bei solch einer Nähe eine bestimmte Vernarrtheit und man küsst ja auch nicht gleich jeden, aber ein Verhältnis haben wir nicht wirklich.“ Die Frau nickte. „Also bist du nicht schwul und quasi noch für jedes Mädchen zu haben?“ Nun war es an dem Jüngeren die Augen zu verdrehen. „ich bin nicht ausschließlich schwul, würde mich aber auch nicht nur auf Frauen festlegen… Also bin ich eigentlich für ‚jeden’ zu haben…“, er lachte, antwortete dann noch auf einige anderen Fragen, bevor die Zeit auch schon um war und ihn doch tatsächlich kein anderer als Charly abholte. Er war mit einem Roller unterwegs. Die beiden küssten sich mitten auf der Straße zur Begrüßung, ehe sie davon fuhren.
 

Seufzend lasse ich mich auf den Stuhl neben meinen Manager Frank fallen. Es ist kein trauriges oder missmutiges Seufzen, sondern einfach ein gestresstes. Gegenüber von mir sitzt ein etwas größerer Junge mit wasserstoffblonden Haaren, einige Strähnen sind schwarz… Er kaut Kaugummi… und da soll ich meine Lollies und Bonbons weg lassen?! Ich verdrehe die Augen, nehme einige Haarspangen heraus, wobei der Projektleiter zu reden beginnt. Dabei weiß doch jeder worum es geht… Fotos für die Shounen-Ai und Yaoifans… also, Fotos für Fans der Homosexualität, um es mal deutlich zu machen. Ich bin zwar nicht wirklich ganz schwul, aber mir ist dieser Gedanke nicht wirklich fremd und außerdem… habe ich gehört, dass Homos verdammt gute Küsser sein sollen… und der junge Mann da drüben sieht ja auch nicht unbedingt schlecht aus. Auch wenn er mich schon die ganze Zeit fixiert. Soll er ruhig, aber irgendwie wirkt er verwirrt. Ich lächle ihm zu, habe dann endlich alle Haarspangen entfernt und kann diese lästige – ok. Eigentlich ist sie ganz schön – Langhaar – Gothic & Lolita – Perücke abnehmen.
 

Mein Gegenüber blinzelt verwirrt, ehe er zu grinsen beginnt. Nun grinse ich wieder zurück. Wahrscheinlich hat er mich durch die Perücke für ein Mädchen gehalten… renn schließlich im Kleid rum… Das hat jedoch auch einen triftigen Grund: Ich war gerade noch auf einem Gothic & Lolita Treff und hatte meinen Fans versprochen als Lolita zu erscheinen… so was halte ich. Mittlerweile bin ich in meiner Kabine, soll mich für einige ersten Fotos fertig machen. Schminken lasse ich mich eher ungern und eigentlich auch nur bei großem Shooting, sodass ich allein in dem relativ großen Raum bin. Ich lächle leicht, als ich meine Tasche öffne und in meinem Schminktäschchen das kleine Foto erblicke, welches ich eigentlich immer mit mir herum schleppe. Etwas aus längst vergangener Zeit. Ich frage mich öfters wo du nun wohl bist… Das Grinsen Charlys – so heißt der hellblonde Typ, mein neuer Mitarbeiter – hat mich sehr an dich erinnert, Marian. Aber du hättest deine Haare nie gefärbt, dazu warst du zu stolz auf dein Naturblond. Irgendwie macht mich das ganze schon sehr melancholisch. Aber das Leben muss weiter gehen – etwas, was du mir ins Ohr geflüstert hast, ehe dein Vater mich nach Hause fuhr, dann warst du weg-… du hast mir nie gesagt, wo du bist und ob wir uns je wieder sehen…
 

Ich schrecke auf als es an der Tür klopft. Klar, die warten auf mich… Schnell richte ich mich wieder auf, mache die Tasche zu. „Hai?“, es ist mein Manager, welcher den Kopf schüttelt. „Hast du ein Glück, dass sich dien gesamtes Team bereist daran gewöhnt hat, dass du zwischendurch auf japanisch antwortest…“ Ich nicke leicht, entschuldige mich dann dafür, dass ich so lange brauche. Frank zuckt mit den Schultern, schaut mir dann beim Schminken zu. Irgendwann bin ich dann doch noch fertig und er bringt mich zur Kulisse, wob bereits der Rest wartet. Ich schaue zu Charly, welcher nun wieder lächelt – nein, eher grinst. Nach einigen Anweisungen, hat mich der Hellblonde dann schon eng umschlungen, schaut in meine braunen Augen, ich erwidere den Blick beinahe gelangweilt, tippe ihm dann auf die Lippe, lege die andere Hand auf seine Schuler, wobei der Fotograph zu jubeln beginnt.
 

Der Ältere grinst. „Machst du so was öfter?“, fragt er nun beinahe geschnurrt und es fällt mir echt schwer nicht sofort zurück zu knurren. Stattdessen wird mein Blick sehr kühl, doch das scheint Charly gar nicht zu stören… Er schnurrt mich weiter an, nimmt nun meine Hand, wobei seine Finger über meine Handfläche kitzeln. Gerade als ich nun doch etwas antworten will, spüre ich bereits seine Zunge an meinem Ohr, woraufhin ich erschaudere. „Nur mal so: das sind Fotos kein Gayporno!“, knurre ich, nun beginnt er zu lachen. „Ich weiß, aber man darf doch wohl mal probieren~“ Ich verdrehe die Augen, lasse mich dann von ihm küssen, wobei ich die Hände in seinen Nacken lege. Gerade eben wollte ich mich noch über seinen miesen Charakter beschweren, richtig…? Na ja… Also er scheint ganz gut zu wissen was er will, aber seine Zunge ist wirklich… heiß.
 

Die Türklingel ließ den Schwarzhaarigen aufschauen. Er hob eine Augenbraue, wobei er seinen Blick zur Digitaluhr an der Wand richtete, ehe er langsam aufstand und gemächlich aus der Küche zur Tür tapste. Es war gerade mal halb elf, wer bitte wollte so früh schon was von ihm? Janosch trug eine weiße schlabberige Leggins, kombiniert mit seinem großen schwarzen Tigerentenshirt… Nun ja… eigentlich besaß er mehrere dieser Teile. Sein Schlaflook sozusagen… geschminkt war er nicht wirklich und seine Haare hingen ihm wild im Gesicht herum – sah allerdings nicht schlecht aus – und die neuen pinken Strähnen machten sich auch wirklich gut. Verschlafen öffnete er nun die Tür, woraufhin sein Kollege und Freund Charly vor ihm stand. Dieser grinste, hielt ihm dann eine einzelne Mohnblume hin. „Guten Morgen Sternchen!“, grinste er, trat dann in die Wohnung ein, nahm den Kleinen lachend auf den Arm, schwang ihn einen Moment durch den Raum. Nun quietschte Jannes doch auf, entdeckte auch die Blume, woraufhin er zu strahlen begann. „Oh, danke! Ich liebe Mohnblumen!“ Der Blonde nickte. „Ich weiß.“, entgegnete er dann, gab dem Kleineren einen Wangenkuss, bekam dann eine leichte Kopfnuss. „Du sollst mich doch nicht so nennen…“, Charly schmollte, das war Janosch aber sehr früh aufgefallen… „Na und?“, hauchte er dann, wollte dem Schwarzhaarigen nun einen richtigen Kuss geben, was dieser jedoch kaum mitbekam, sich gerade abgewandt hatte und dann wieder Richtung Küche sah. „Willst du vielleicht Kaffee?“, fragte er nun, lächelte immer noch wegen der Blume, wurde dann hinunter gelassen, wobei der Wasserstoffblonde seufzte.
 

Er kratzte sich leicht am Kopf, folgte Janosch dann aber. Dieser suchte mittlerweile nach einer Vase für sein Blümchen. „Warum genau bist du hier?“, fragte er dabei, fügte hinzu, dass sich Charly einfach bedienen sollte. Dieser nickte leicht, suchte sich dann eine Tasse und goss sich Kaffee ein, ehe er sich neben den Schwarzhaarigen setzte, welcher nun wieder auf seinem Platz saß. „Na ja, ich hab dich vermisst…“, er grinste, sah zu gerne zu, wie selig der Kleine zu lächeln begann, sogar leicht rot wurde. „Dabei sind wir erst heute Nachmittag verabredet…“ – „So lange konnte ich einfach nicht warten.“, der Wasserstoffblonde grinste und der andere wandte sich unauffällig schnell seiner Tasse zu. „Außerdem hab ich die Changing Star zugeschickt bekommen…“, der Ältere grinste, woraufhin Janosch einen Moment inne hielt. „Ähm… und?“, entgegnete er dann, nippte an seinem Kakao. Der andere grinste wieder. „u bist in mich vernarrt, ja?“ Der Kleine wurde rot, nickte dann leicht. „Problem damit?“, erwiderte er dann trotzig, stand auf um das Essen in den Kühlschrank zu räumen. Charly schwieg einen Moment, da er nicht damit gerechnet hatte, dass der Kleine gar nicht widersprechen oder abstreiten würde. Dann grinste er wieder, stand auf um die Arme von hinten um den Jüngeren zu legen, wobei er sein Gesicht am Hals des Kleinen vergrub, wobei dieser erschauderte.
 

Eine Tatsache die den Älteren noch breiter grinsen ließ. „Was machst du da?“, fragte Janosch nun leise, wusch weiter ab. Er hatte nämlich beschlossen einfach weiter zu machen, was er eigentlich wollte – den Haushalt. Der Hellblonde schmunzelte, strich sich seine schulterlangen Haare bei Seite, küsste dann den Hals des anderen, welcher daraufhin leicht zuckte, etwas rot wurde. „Für nachher üben…?“, wisperte der Ältere nun, strich dem Schwarzhaarigen über den Bauch, welcher leise schluckte. Dennoch merkte der Weißblonde genau, dass es ihm gefiel. Der Kleine erschauderte wieder, spürte nun wie die Hand des Größeren unter sein Shirt fand, was ihn dazu brachte sich anzuspannen, den Teller in seiner Hand langsam zurück ins Wasser sinken zu lassen. Er schloss die Augen, zog im nächsten Moment scharf die Luft ein. Das hellblonde Model hatte sich an seinem Hals festgesaugt, wodurch der Kleinere errötete, den Kopf unwillkürlich in die andere Richtung streckte – dem anderen somit noch etwas mehr Platz bot.
 

Dieser grinste, ließ dann ganz langsam wieder von Janosch ab, küsste noch einige Male über das frische rote Mal, ehe er sich ganz löste, auch die Hand zurück zog. „Schön zu wissen, dass ich so was machen darf, obwohl wir keine Beziehung haben…“, schnurrte er dann, ging dann an dem Schwarzhaarigen vorbei – zurück zum Esstisch – wobei er den Hintern des Jüngeren streifte, was diesen leicht aufzucken ließ. Langsam fasste sich Jannes an die rote Stelle, wurde nun beinahe so rot, wie diese war. „Meinst du echt, du darfst das?“ Der andere grinste, nippte an dem Glas, welches er sich gerade genommen hatte. „Du magst es doch… Das gibt mir doch die Erlaubnis, nicht…?“, er grinste wieder, der Schwarzhaarige wurde nun erst recht rot, sah auf die Erde. „Darum geht’s gar nicht. Das heißt nicht, dass du darfst!“ Immer noch grinste der Wasserstoffblonde „Und was heißt das dann…?“
 

Der Kleine seufzte, trocknete sich nun die Hände ab, ging dann wieder auf den Älteren zu. Das ganze entstand nun wohl eher aus einer Laune als aus irgendetwas anderem. Aber schlussendlich war es wohl egal. Janosch verließ langsam den Raum, bat den Hellblonden mit ins Wohnzimmer zu kommen. Charly blinzelte leicht, folgte dem anderen dann, setzte sich auf die Couch, auf welche der Jüngere deutete. Er grinste leicht, beobachtete Janosch wie er einige Sachen von der Erde aufhob und sich dabei einfach zu verführerisch – sogar etwas niedlich – hinunter beugte. „Und was heißt es dann…?“, wiederholte er seine Frage nun wieder, wollte wohl eine Antwort. Das brachte den Schwarzhaarigen zum Grinsen, ehe er sich langsam wieder zu Charles wandte, sich dann auf seinen Schoß setzte. „Es ist keine Erlaubnis, es weißt nur nach, dass…“, er schwieg einen Moment, knabberte dann am Kinn des Hellblonden, wobei dieser zu schnurren begann, grinste. „Ich mag es und ich will es auch.“, langsam strich er ihm über die Brust, wobei ihn der Ältere jedoch fixierte, sich langsam etwas aufrichtete. „Und was soll ich jetzt tun?“, schnurrte er zurück, woraufhin der Jüngere zu grinsen begann. „Du willst doch üben, für nachher…?“

Das schien Charles schon zu reichen; sogleich wanderten seine Hände unter das Shirt Janoschs, strichen über seinen Rücken. Der Schwarzhaarige schnurrte grinsend auf, schmiegte sich etwas an den Blonden, welcher sich nun wieder dem Hals des Kleinen zuwandte. „Charly… Das darfst du auf dem Roten Teppich aber nicht…“, wisperte er leise, sah mit halb geschlossenen Augen zu den Wasserstoffblonden, knöpfte dessen Hemd auf. „Dann will ich deine Lippen, Kleiner…!“, knurrte er nun beinahe, was den Jüngeren erschaudern ließ, ehe seine Lippen bereits gierig vereinnahmt wurden.
 

Egal was es geworden wäre, es sollte wohl nicht sein. Nicht hier und nicht jetzt. Plötzlich klingelten die Handys beider. So war das wohl, wenn sich Manager unbedingt absprechen mussten. Janosch schreckte leicht auf, lag mittlerweile auf dem Sofa – wohlgemerkt unter Charles und ohne Shirt… Er seufzte leise, griff dann nach seinem Gerät, nahm ab. „Hai..?“, er nickte leicht, hörte weiter zu, wobei er ein ‚Frank’ mit den Lippen formte, leichte Kreise auf der ebenso nackten Brust des Älteren malte. Dessen Hemd war nämlich mittlerweile auch offen, hing ihm nur noch halb über die Schulter. Dieser grinste, wisperte ein „egal…“, wobei er sich wieder zu dem Kleinen beugte, ihn in einen innigen Kuss verwickelte, wobei der Manager immer noch am Telefon redete, zwischendurch nur ein gedämpftes „Hmm…“, vernahm. „Janosch?“ – „Hmm…“

„Ist Charles bei dir…?“, seine Stimme klang beinahe gefährlich ruhig, sodass sich der Blonde doch von dem Angesprochenen löste, welcher nun wieder die Augen aufschlug.
 

„Warum?“, kam nun die zögerliche Antwort, wobei sich die beiden wohl immer noch mit ihren Blicken gegenseitig auszogen. „Weil er nicht an sein Handy geht.“, war nun die Stimme Karstens zu hören – Charlys Manager. Dieser grinste, küsste den Bauch des Schwarzhaarigen, welcher daraufhin scharf die Luft einzog. Frank schien das als Anlass, nachzufragen, was denn los war. Der Kleine räusperte sich, ehe er doch antwortete: „Ähm… wir haben zusammen gefrühstückt“, erklärte er, wobei der Ältere zu schnurren begann: „Lecker~“ Janosch grinste. „Ihr sollt euch fertig machen und dann holen wir euch ab. Eine halbe Stunde.“, dann legte er auf. Während Jannes beinahe in Panik ausbrach, blieb der andere sehr ruhig, bewegte sich auch noch immer nicht vom Becken des Kleineren. Dieser seufzte. „Charly, bitte! Ich brauch länger um mich anzuziehen!“ – „Baer du hast da doch deine Garderobe noch mal extra… Komm, noch 5 Minuten…“ Der Schwarzhaarige schüttelte gestresst den Kopf. „Steh auf Charles“ Ich will nicht im Schlafanzug auf die Straße!“ Der Blonde verdrehte die Augen – verkniff sich, dass er den Kleinen auch gerne vorher ganz ausziehen konnte – dann ließ er doch ganz langsam von ihm ab.
 

Er schien etwas enttäuscht. Was der Jüngere sehr wohl bemerkte. Er seufzte, schlang dann nochmals die Arme um ihn. „Sorry… Aber ich brauch eben meine Zeit.“, Charles war sehr wohl bewusst, dass dies nicht nur auf das Umziehen bezogen war, er seufzte, nickte dann. Er hob eine der Hände Janoschs, küsste sie dann sanft. Dann ließ er sie wieder los und sah beinahe sehnsüchtig zu, wie der Schwarzhaarige in seinem begehbaren Kleiderschrank verschwand.

Janosch überlegte nicht lange, griff dann nach einer pinken Röhrjeans und einem weiß-schwarzgestreiften engen Shirt mit einem aufwändigen Kragen aus schlabberigen Stoff, ehe er sich noch einen rosafarbenen Seidenschal griff, sich anzog. Er griff sich noch einen bunten Gürtel. Sein Kollege wartete dagegen im Wohnzimmer, knöpfte sich gedankenversunken das Hemd wieder zu, stand wieder auf um langsam ins Schlafzimmer des Jüngeren zu schleichen. Hier war er schon öfters gewesen und einmal war er hier sogar aufgewacht. Zwischen ihm und Janosch war jedoch bis auf eben nie etwas in die Richtung gelaufen… Er hatte sich immer zurückhalten können. Er wusste auch nicht, warum ihn gerade jetzt die Beherrschung verlassen hatte…
 

Er seufzte leise, ließ sich dann auf das breite Bett fallen. Er sah sich um, erblickte nun wieder das Bild auf dem Nachttisch. Der Grund warum er sich so zurückhielt… Das Foto zeigte den Kleinen als zirka 14-jährigen, lachend neben einem naturblonden Jungen. Janosch hatte ihm viel von diesem erzählt – richtig geschwärmt hatte er. Charles wurde beinahe grün vor Neid, wenn er daran dachte. Dabei war dies unnötig, total dämlich. Schließlich war der Typ vor Jahren einfach ohne ein Wort zu sagen davon gezogen. Das Problem: Jannes lief ihm immer noch nach. Er knurrte leise, legte das Bild dann so hin, dass man es nicht mehr sah. Nun setzte er sich ans Bettende, schaute einer Schar Goldfische in einem Aquarium zu. Er lächelte wieder, stand auf um die – durch den Schwarzhaarigen – sehr zutraulichen Tierchen zu spielen.
 

Kurz darauf kam der Kleine zurück ins Schlafzimmer, Charly sah auf, blinzelte leicht dann lächelte er sanft. „Gut siehst du aus, Süßer…“, wisperte er dann, legte die Arme um ihn, kuschelte sich leicht an Janoschs Bauch. Dieser lächelte leicht, streichelte dem Älteren dann über den Kopf. Manchmal kam es ihm so seltsam vor… Immer wieder – vor allem in solchen sinnlichen Momenten erinnerte Charles ihn so sehr an Marian, dass es ihm schmerzhaft die Brust zuschnürte uns sein Herz dennoch wie wild schlug. „Tut mir Leid. Ich war so ungeduldig…“, wisperte er, woraufhin der Kleine leicht verwirrt blinzelte. „Hm… nein… ach was…“, nuschelte er nun leise, beugte sich zu dem Hellblonden, ehe er ihm einen Kuss auf die Wange, dann auf die Stirn hauchte. „Jannes… Krieg ich noch einen richtigen Kuss…?“, fragte Charles nun kleinlaut, schielte zu ihm hinauf. Der Schwarzhaarige begann zu schmunzeln, nickte leicht. „Küss mich ruhig, Charly…“, hauchte er nun leise, kniete sich vor den Sitzenden, welcher zu ihm runter rutschte, das Kinn des Kleinen leicht anhob, ehe er die Lippen des anderen mit den eigenen verschloss.
 

Ich seufze, nehme dem Jungen neben mir das Glas aus der Hand, schaue ihn tadelnd an. Charly seufzt auf, lehnt sich dann zu mir rüber. „Süßer? ~“, nuschelt er nun, woraufhin ich unwillkürlich das Gesicht verziehe. „Gib mir einen Kuss~“ – „Vergiss es!“, knurre ich nun. Ich hasse es, wenn er einen über den Durst trinkt. Vor Allem grundlos… er weiß es genau. Der Hellblonde schmollt leicht, zieht mich dann einfach an sich, drückt mir einen Kuss auf, woraufhin die Umstehenden zu grölen beginnen. Notdürftig drücke ich ihn weg, habe mich wirklich noch im Zaum, sodass ich es mir verkneife ihm einfach eine zu klatschen. Stattdessen greife ich nach seiner Hand, ziehe meine Jacke über. „Charles, wir gehen!“, seine Mittrinker beginnen zu pfeifen, beschließen für uns zu zahlen. Ich nicke knapp, verschwinde dann aus der Kneipe. Den anderen ziehe ich mit. „Ich hasse es, wenn du das machst!“, erkläre ich nun leise, mache mich auf den Weg zu meiner Wohnung. Der Ältere folgt mir treublöd, schaut nun doch reuevoll zu Boden. „Bist du sehr böse, Janosch?“ Ich seufze, gehe dann schweigend weiter. Klar bin ich sauer… sehr sogar. Dennoch kann ich Charles nicht einfach da lassen… Komische Auffassung, aber man fühlt sich halt irgendwie verantwortlich. Kurz darauf kommen wir auch schon bei mir zu Hause an und wieder fällt es mir schwer meinen angetrunkenen Begleiter nicht zu schlagen, als er mich verwundert fragt, ob das wirklich meine Wohnung ist und wir nicht bei irgendwem anders im Wohnzimmer stehen.
 

„Na hör mal!“, fahre ich ihn jetzt an, drohe ihm mit dem Zeigefinger. „Du bist doch wohl derjenige, der zu viel gesoffen hat!“, da meint er doch tatsächlich ich habe keinen Grund mich aufzuregen, schließlich lebt er ja noch. Ich entgegne, dass sein Betrunkensein schon reicht um mir den Abend zu versauen. Er blinzelt etwas, scheint mit so was nicht gerechnet zu haben, aber es wirkt: Er seufzt leise, umarmt mich und entschuldigt sich, dann vergräbt er sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Leise seufzend erwidere ich die Umarmung, schüttle selbst leicht den Kopf. „Ich hätte nicht so meckern sollen…“, entgegne ich nun leise, doch der Ältere unterbricht mich sanft, ehe ich weiter reden kann. Er legt mir den Zeigefinger an die Lippen, fragt mich dann sanft, ob er wirklich so eine Fahne hat. Ich schüttle leicht den Kopf, schließe dann einfach die Augen, spüre wie er seinen Zeigefinger durch seine Lippen ersetzt. Dann hebt er mich sanft an und trägt mich Richtung Schlafzimmer. Nun werde ich leicht unruhig, was ihn inne halten lässt. Ich will das nicht… das hab ich ihm doch schon mal erzählt… Charly scheint meine Gedanken durch meinen unsicheren Blick lesen zu können, nun lächelt er leicht.

„Keine Angst, Süßer… Ich dachte nur, du bist müde… Ich leg mich brav auf die Couch…“, er lächelt, wird dann aber von mir festgehalten. Ich schaue einen Moment bei Seite, ehe ich wieder zu Charly blicke. „Du… du darfst auch hier bleiben…“, wispere ich leise, krabble dann langsam auf die Mattratze. Ich ziehe mich bis auf die Hotpants aus, während mir der andere etwas verpeilt zusieht. Ich schmunzle, ziehe ihn dann zu mir hin und helfe ihm dabei, sich selbst bis auf die Unterwäsche zu entkleiden. Dann legt er sich schon von allein dazu, zieht mich in seine Arme, sodass ich doch eher unter seiner Decke liege. Ich seufze leise. „Gute Nacht, Charles…“, wispere ich dann, kuschle mich einfach etwas an ihn, schließe die Augen. Der Hellblonde atmet tief durch, streichelt mir langsam über den Rücken und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. Dann gibt er mir einen Kuss auf den Kopf. „Gute Nacht Jannes… Ich hab dich gern, weißt du das…?“, haucht er dann, woraufhin ich leicht nicke, etwas rot werde. „Ich mag dich sogar sehr…“, flüstert er, ehe er auch die Augen schließt, wir beide relativ schnell einschlafen…
 

Freudig und aufgedreht begrüßt die Fernsehaußenmoderatorin ihre Gäste vor den Mattscheiben, während man hinter ihr auf den Roten Teppich schauen konnte, wo nun ein wohl sehr sonderbares Pärchen auftauchte, welches jedoch der Art viel Aufsehen erregte, dass man die Befürchtung haben konnte, es wären Tokio Hotel gewesen. Jedoch handelte es sich nicht um Musiker. Keines Falls. Es waren Fotomodel… Allerdings nicht irgendwelche… Janosch und Charly. Der Kleinere der beiden trug einige bunte Spangen in seinem schwarzen – an einigen Strähnen neuerdings auch pinken – Haaren. Dazu eine hellblaue Jeans mit pinken Aufnähern, ein enges pinkes Hemd und einen weißen Wollmantel zu einfachen schwarzen Chucks. Wobei das Oberteil in einen kleinen Rock auslief. Noch einige Ketten, Ohrringe und Armbänder, dann war alles perfekt – genau wie das Lächeln, welches seine Lippen zierte. Der etwas größere Hellblonde trug seine längeren Haare glatt und offen, wobei ihm die Hälfte daher im Gesicht hing. Er trug eine weiße Röhrjeans, weiße Schuhe – ebenfalls Chucks – ein schwarz-weißgestreiftes Shirt, sowie einige silberne Armbänder und eine Uhr. Um den Hals hatte er noch einen dünnen schwarzen Schal gewickelt, sowie eine einzelne Kette, welche genau wie sein Ohrring einen schwarzen Stern als Anhänger hatte. Ihre Erscheinung im Sinne Aussehen war wohl das eine, ihr Auftreten das andere.
 

Sie hielten sich eng an den Händen, wobei der Ältere diese öfters einmal etwas hoch streckte um die des Kleineren küssen zu können, auch diesem selbst ab und zu einen Kuss aufhauchte. Dann kam auch die Frau auf sie zu, schien sie interviewen zu wollen, woraufhin Charles leicht grinste. Auf die Frage, warum sie heute hier waren antwortete er stolz: „Wir dürfen zusammen einen Echo vergeben~“, der Schwarzhaarige nickte leicht, stimmte dem Wasserstoffblonden so zu. Dieser wurde nun gefragt, wie sie es denn hier auf dem Teppich fanden. „Es ist sehr, sehr aufregend! Und wenn man so was sonst nur im Fernsehen verfolgt…“, er lächelte begeistert, dann reichte es der jungen Frau schon und sie wurden weiter gelassen.
 

Innen war es schön beleuchtet und die meisten genehmigten sich noch einen Drink, ehe es los ging, so auch die beiden Jungs. Charly – als der Gentleman überhaupt – reichte seinem Süßen kurz nachdem dieser sich entschieden hatte bereits das Getränk, lächelte ihn glücklich an. Die Sorgen von vorhin schienen vollkommen vergessen und die beiden lachten sehr viel an diesem Abend, bis hin zur After Show Party. Charly schaffte es sogar den Kleinen zum Tanzen zu überreden. Immer schneller wurde die Musik, bis sie sich lachend in den Armen lagen, ehe plötzlich ein langsames Lied gespielt wurde. Janosch wollte bereits wieder von der Tanzfläche flüchten, wurde dann jedoch vom Älteren am Arm festgehalten.
 

„Ich kann so was nicht tanzen!“, flüsterte der Schwarzhaarige nervös, woraufhin der andere nur lächelte. „Ich führ dich doch…“, entgegnete Charly, was den Jüngeren zu beruhigen schien, sodass er die Aufforderung doch annahm, dann enger an den Größeren gezogen wurde, was ihm die Röte ins Gesicht trieb, er sich etwas hektisch umsah. „Charles! Was machst du denn da? Die anderen machen das doch auch nicht! Die gucken schon!“ Der Hellblonde schnurrte leise. „Ach was…“, säuselte er nun, strich dem Kleineren über den Rücken. Dieser seufzte leise, ließ sich das Ganze dann eigentlich sehr gerne gefallen. Langsam legte er die Hände an die Schultern Charles’, seinen Kopf auf die Schultern. Die Hände des Blonden hatten sich mittlerweile liebevoll um sein Becken gelegt. Er lächelte verträumt, fühlte sich nun einfach wohl. „Jannes?“ – „Hm…?“, der Schwarzhaarige sah langsam auf. „Darf ich dich küssen…?“, der Hellblonde sah weiter gerade aus - nicht zu dem Kleinen hinunter. „Ich… ja.“, antwortete er leise, streckte sich sogar etwas hinauf, sodass die beiden nun mitten auf der Tanzfläche innehielten um einander gegenseitig die Lippen zu schenken.
 

Selbst als die Musik plötzlich endete und alles um sie herum still wurde, beendeten sie ihn nicht. Zu sanft, zu gefühlvoll war dieser Kuss zwischen ihnen, erst als das Getuschel immer lauter wurde, lösten sich die beiden voneinander. Janosch konnte sich nur an einen Moment erinnern, in dem er solches Herzklopfen gehabt hatte… Sein erster Kuss…. Aber plötzlich war diese Sehnsucht nach Marian weg… Er lächelte peinlich berührt, verließ dann mit dem Hellblonden die Tanzfläche. Jannes sah zu dem Älteren auf, konnte es sich kaum erklären, dass er nun plötzlich… solche Gefühle für den anderen haben sollte. Es verwirrte ihn, doch das Herzklopfen blieb…
 

Kurz darauf beschlossen die beiden zu gehen, da es ihnen zu langweilig wurde. Klar, es war nett und es waren viele Stars da… aber… sie schienen beide zu sehr in Gedanken zu sein. „Ich fahr dich nach Hause, ja?“, der Schwarzhaarige nickte, schielte dann zu Charles auf. „Ähm… du kannst auch gerne bleiben, wenn du willst…“, fügte er dann hinzu, was den anderen aufschauen ließ. „Ist etwas nicht in Ordnung, Süßer…?“, fragte er nun, woraufhin der Kleinere nachdenklich den Kopf schüttelte, grinsend erwiderte, dass er ihn ja eventuell vermissen könnte. Das schien dem Blonden schon zu reichen. Er grinste, rief dann ein Taxi. Sie schwiegen sehr viel auf der Fahrt und obwohl Charly den anderen enger an sich zog, schien dieser vollkommen in Gedanken zu sein. Vielleicht war es Einbildung, weil gerade wieder so viel an ihn dachte, aber für einen Moment schien es dem Schwarzhaarigen, als hätte er im Ausweis Charlys den Namen Marian gelesen… Dabei hieß der Hellblonde doch Dinkel mit Nachnamen… Er blinzelte leicht, schmiegte sich dann an den Älteren, wobei dieser sich bereits langsam aufrichtete, da er gerade bezahlt hatte. Oben in der Wohnung angekommen zog er nun sich selbst und auch dem Jüngeren den Mantel aus, ehe sich die beiden ins Wohnzimmer setzten. James schlug vor noch etwas zu trinken zu holen, wobei ihm der andere folgte, dann ins Bad abbog.
 

Er wollte nicht nur sich erleichtern, sondern sich selbst ernst zusprechen, dass er nicht wieder seine Beherrschung verlieren durfte. Janosch dagegen wusste gar nicht mehr, was er sagen, denken oder fühlen sollte. Ihm stiegen die Tränen in die Augen, je länger er auf die kleine Karte sah. Er war nämlich bereits wieder im Wohnzimmer, hatte es nicht ‚ausgehalten’ und nach dem Portemonnaie des Älteren gegriffen. Charles Dinkel.. das hatte er immer gedacht. Nach Marian Ossmann hatte er sich gesehnt… und nun standen in diesem Ausweis beide Namen vollkommen durcheinander: Charles Marian Dinkel/Ossmann.
 

Der Hellblonde erschrak, als er erblickte, was im Wohnzimmer geschehen war. Er schluckte, ging dann langsam auf den Schwarzhaarigen zu, welcher zusammengekauert auf dem Sofa hockte. „Oh Jannes…“, wisperte er nun, hatte bereits gesehen was hier passiert war. Der Schwarzhaarige sah auf, drückte den Älteren weg. Er weinte bitterlich. Etwas, was dem anderen wie ein Tritt zwischen die Beine vorkam. Er seufzte. „Oh Jannes…“, wisperte er nun wieder, drückte den Schwarzhaarigen eng an sich. „Warum hast du mit nichts gesagt…?“, wimmerte der Kleine nun leise, schluchzte. Der Hellblonde schloss die Augen. „ich wollte dir als neuer Mensch begegnen… Meine Mutter wollte immer, dass ich nur Marian genannt wurde. Ich habe dir so weh getan… und ich wollte, dass du mich irgendwann vergisst und mit meinem neuen Ich glücklich werden kannst… oder magst du mich nicht…“ – der andere schüttelte hastig den Kopf, lächelte leicht. „Ich liebe dich doch schon ganz lange, ich… ich hatte nur Angst… Ich wusste nicht, was ich machen sollte… und ich hatte so schlechtes Gewissen, wegen Marian…“, nun wurde er leicht böse. „Dabei warst du das die ganze Zeit!“, er schien beinahe etwas verzweifelt, boxte den Älteren sanft. Dieser wurde rot, drückte den anderen dann noch näher. „Ich liebe dich auch, Jannes! Ich liebe dich!“ Wieder begegneten sich die beiden Lippenpaare. So sanft und liebevoll wie nie zuvor, voller Sehnsucht und Zärtlichkeit.
 

Soah… hier endet diese schöne Geschichte!

Ein sehr umfangreicher One Shot!

Ich hoffe es hat dir gefallen, Hiki :D

Und sei mir wegen den Emos und der deutlichen Verspätung nicht böse… ich hoffe nur, der Inhalt macht das wieder wett ><“

*nodd*

Ich freu mich über Kommii’z!

+nice greeez*
 

~aii~

ゆく <3. [a.k.a] Yuku☆
 

Uund…. Für Hiki.!: DáYy+*~
 

HAPPY B-DAY nachträgLich XDDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kauya
2008-11-27T13:26:14+00:00 27.11.2008 14:26
Ganz übersehn!
ShaadZ, tut moi sorry xX
+moi+
+sich schämen tu+

Du kennst meine Meinung ja x3
+tolLig find+
:D

Waii~
★ かうや ★
lymd <33
Von:  Aletalis
2008-11-26T19:21:57+00:00 26.11.2008 20:21
Yeah und nur für mich meine Lieblingsunterschrift, ich bin ja so wichtig! =D Du hast dir ja mal voll geile Charaktere für mich ausgedacht, anfangs war ich etwas skeptisch, hab ihren Charakter dennoch ganz schnell lieben gelernt!! Ich fand diesen Wechsel zwischen den Perspektiven so atemberaubend schön und vorllem einfach alles, den Aufbau, die Planung, alles war wirklich perfekt. Hier und da ein par Fehlerchen, aber die stören einen ja nun wirklich nicht, hab auch glaub ich nur einen gesehen. Ich hab zum Anfang gedacht du hast mir tatsächlich ne Geschichte zwischen nen Jungen und nen Mädel geschrieben XD, also im ersten Monolog, zum Glück habe ich schnell bemerkt dass Janosch und das Etwas aus dem ersten Abschnitt ein und die selbe Person waren. Ich muss sagen, dass ich mir von Anfang an gedacht hatte, dass Charles Marian ist, aber es gab eine Stelle wo ich stutzen musste. Das war als Charly so eifersüchtig und wütend auf das alte Foto reagiert hat, da hab ich Interesse entdeckt und noch genauer gelesen, um keins der Wörter zu verpassen. Hm, meine Lieblingsstelle... das war die Szene in der Küche und mit dem Handy auf'n Sofa, ja das war eindeutig die Stelle wo ich kichern musste, weil ich das so süß fand. Die Stelle mit dem verliebenden Kuss fand ich etwas kitschig, aber das hat so gut gepasst, dass ich mir einen herzzereißenden Seufzer nicht verkneifen konnte, wirklich genial. So... und nun zu einer weniger beliebten Stelle... Die Stelle auf dem roten Teppich, als du erwähnt hast das Jannes pinke Haarsträhnen hat, vielleicht hätt ich dir schon vorher sagen sollen, dass ich diese Farbe überhaupt nicht ab kann >.<. Aber Jannes' Tigerentenshirt war so knuffig, dass ich seinen pinkfimmel einfach mal übersehen hab und mir das ganze rosa-zeugs einfach rot vorgestellt hab xD, ich hoffe du verzeihst mir. pink, oder rosa Schal find ich echt schick, aber jedes andere Kleidungsstück, das diese Farbe trägt ist für mich nicht so toll und bei Jungs besonders schlimm. Aber um nicht die ganze Zeit auf der Farbe rumzureiten kommen wir zurück zur Story ^.^. Das warten hat sich echt gelohnt, wo ich doch so einen tollen Oneshot präsentiert bekommen hab. Ich fand das Interview toll und vorallem seine Antworten XD, ich weiß nicht warum, hab mich einfach weggeschmissen, weil er irgendwie ein wenig frech war, mochte ich. Auch Charles hat sich in mein Herz gefummelt *räusper* ja, richtig interpretiert. Ich mag aufdringliche Charaktere mit Grinsen, die sich ständig an den Uken ranmachen hehe. Wenn du mich fragen würdest wen ich lieber hab, würde ich dir ein Küsschen geben und dir sagen, dass ich das für mich behalte. =D

In dem Sinne, ganz vielen lieben Dank für diese affengeile FF, sie kommt in meine Favoriten! Hab dich ganz doll lieb *knuddel*

Dein Hiki!!!!!


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