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Dunkle Wasser

...sind tief
von

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Chaos

Ja tatsächlich schon wieder ein Kapitel ;D Ich hab gerade ein Kreatives Hoch, seht das hier als kleines Weihnachtsgeschenk^^ Ich wünsch euch viel Spaß und Frohe Weihnachten, auch diesmal hat Baum Beta-Leserin gemacht.Danke!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ich stieg die Stufen zum Studio hinauf. Zitternd drückte ich die Türe auf und atmete aus.

Mein Blick fiel auf einen angepisst guckenden Rod.

„Zu nichts fähig, dieser dämliche Schlagzeuger!“, schimpfte er als Begrüßung.

„Klar, dass der werte Herr B seinen Allerwertesten nicht hier hin bewegt. Sitzt bestimmt mit seinen Whiskyflaschen zuhause und gibt sich die Kante.“

„Rod, bitte! Ganz ehrlich: Ich mach mir Sorgen um ihn. Ich weiß, dass er ziemlich unzuverlässig sein kann, aber trotzdem ist das nicht normal.“

Rod fuhr sich durch die Haare und antwortete: „Verdammte Scheiße, ich mach mir auch Sorgen. Hab gerade überreagiert. Tschuldige.“

Ich winkte ab, ich wusste, dass er wahrscheinlich auch nur ziemlich durcheinander war.

„Was meinst du? Sollen wir noch mal zu seiner Wohnung fahren?“, fragte Rod leise.

Ich schluckte: „ Ich werde das machen, bleib du hier, falls er doch noch aufkreuzt.“

„Ich kann gerne mitkommen“, erwiderte er.

„ Nein, ist schon in Ordnung.“

Ich drehte mich um und schloss die Türe. Erst als ich im Auto saß, wusste ich, was ich hier tat.

Ich konnte nicht wissen, was ich gleich zu Gesicht bekam. Was ich wusste war, dass ich die Wohnung betreten konnte. Also zog ich meinen Schlüsselbund aus der Tasche und betrachte ihn nachdenklich: Ein Zweitschlüssel für Belas Wohnung. Erneut seufzte ich: Nun musste ich davon Gebrauch machen.

Bela hatte einmal gesagt:

„Für Notfälle, Jan“

Ein Notfall war Ansichtssache. Für mich war das einer. Ich machte mich auf den Weg zu seiner Wohnung. Viel zu schnell erreichte ich diese.

Unschlüssig stand ich vor seiner Haustür. Alle Rollläden waren geschlossen, es sah aus, als wäre niemand Zuhause. Ich klingelte Sturm. Natürlich öffnete niemand. Deshalb fischte ich den Schlüssel aus meiner Tasche und schloss besorgt auf. Es war stockfinster, wenn ich mich nicht so gut auskennen würde, wäre ich garantiert gestolpert. Ich tastete mich ins Wohnzimmer vor. Ich erblickte ein einziges Chaos: Flaschen, Pizzakartons und anderer undefinierbarer Müll. Von Bela keine Spur. Langsam ging ich Richtung Schlafzimmer. Die Türe war nur einen spaltbreit geöffnet. Ich stieß sie auf und mein Herz rutschte mir in die Kniekehlen: Zwischen leeren Whisky und Rotweinflaschen lag ein regungsloser Bela. Auf seinem Kopfkissen lagen alle möglichen Pillen verstreut.

„Nein, nein, nein“, redete ich mir ein. Bewegungslos stand ich in der Tür. Ich traute mich keinen Schritt weiter. Für einen kurzen Moment wollte ich Rod anrufen, doch irgendwie musste ich das jetzt alleine schaffen. Schritt für Schritt näherte ich mich dem Schlagzeuger. Ich beugte mich zu ihm hinab und spürte seinen Atem an meinem Hals. Ich fuhr liebevoll durch Belas Haar: „Was machst du für einen Scheiß?“

Die Antwort war ein leises brummeln. Ich begab mich wieder ins Wohnzimmer und schickte Rod eine SMS:

„Alles ok soweit. Schläft seinen Rausch aus, Wohnung ist ein Saustall. Werde hier bleiben. Jan.“

In den nächsten Stunden machte ich Belas Wohnung wieder zu einer betretbaren Zone.

Plötzlich hörte ich ein Stöhnen. Mit schnellen Schritten ging ich Richtung Schlafzimmer. Tatsächlich war es Bela, der sich aufgesetzt hatte und leise stöhnte.

Selbst in diesem desolaten Zustand sah der Schlagzeuger verdammt gut aus. Ich hatte meine Gefühle vor lauter Sorge ziemlich verdrängt, aber jetzt kochten sie wieder hoch. Ich riss mich nach bestem Willen zusammen.

„Dirk, verdammt!“, sagte ich und schloss ihn in meine Arme. Ich setzte mich aufs Bett und betrachtete ihn lange. „Farin? Du erdrückst mich. Ist ja gut!“, stöhnte Bela. Er rieb sich die Augen. Ganz leise sagte ich: „Wolltest du dich...“

Ich konnte den Satz nicht beenden.

„Hmm? Ach du Scheiße!“, er erblickte die Pillen neben sich, „Jan ehrlich: Das sind nur Schmerztabletten. Hab sie mir wohl irgendwann letzte Nacht versucht rauszulegen.“

Ich hob eine Augenbraue, doch ich wusste, dass er die Wahrheit sagte. Warum er aber gut 3 Tage im Vollrausch verbracht hatte, war mir ein Rätsel. Ein Klingeln ließ mich hochschrecken. Bela hielt sich stöhnend den Kopf und ich ging zur Tür. Als ich die Türe öffnete, rannte Rod mich fast um. „Wo ist der Irre?“, schimpfte der Bassist. Schon stapfte er zum Schlafzimmer.

„Rod, langsam! Er ist gerade erst wach geworden.“, rief ich ihm hinterher. Normalweise war er nicht so stürmisch, aber ich konnte ihn gut verstehen. Er hatte sich genauso Sorgen gemacht wie ich. Als ich den Raum wieder betrat, hatte der Chilene sich zum Glück wieder gefangen. Fürsorglich betrachtete er Bela.

„Sind wir hier im Zoo?“, murrte dieser.

„Man ich hab mir verdammt noch mal Sorgen gemacht!“

„Ist ja gut. Nachher, in Ordnung? Wie du siehst, geht’s mir soweit gut. Lass Jan und mich bitte alleine“, sagte der Schlagzeuger bestimmt.

Kopfschüttelnd verließ der Bassist das Zimmer. Was wollte Bela mir mitteilen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-12-27T14:32:25+00:00 27.12.2008 15:32
„Sind wir hier im Zoo?“
Super Satz, hab ich das schon erwähnt? :D Nee, oder? Dann mach ichs jetzt.
So viel zum Thema Cliffhanger, ne? *hust*
Aber anstatt hier weiter Schwachsinn zu verzapfen, husche ich lieber zum nächsten Kapitel und verzapfe da Schwachsinn...juhu :D
Von:  Kelandria13
2008-12-25T17:51:25+00:00 25.12.2008 18:51
"ich kann keine Cliffhänger schreiben" *nachäff*
von wegen, du gemeines etwas XD
Sehr schön!
Weitermachen! XD
Reis und so (an Weihnachten? Oo)

Von: abgemeldet
2008-12-24T10:05:18+00:00 24.12.2008 11:05
Bitte bitte schnell weiterschreiben!!!
Oder ich werde wahnsinnig^^

Sooo tolles Kapitel- endlich weiß ich was mit Bela ist^^
lg
Von:  Slythericious
2008-12-23T21:22:39+00:00 23.12.2008 22:22
mehr?!
das ist so gemein mefa!
jetzt leide ich über weihnachten.. menno...
ich will die endlich *piiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeep* *räusper* öhm... ich will weiterlesen *hust*

;)


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