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Chaotische Weihnachten

viel Ärger mit Liebe XD
von

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Treffen der Freunde und der geheime Gast

Vielleicht kennen einige mich aus meinen anderen Fanfics^^ wenn nicht stell ich mich gern vor.

Ich bin Animegirl_07, aber ihr könnt mich alle Ani nennen^^

Ich hoffe euch gefällt mein gemischter FF^^

Es ist ein Weihnachtsfanfic und soll eigentlich lustig sein, aber wenn ihr nicht so empfindet, tut mir leid, ging nicht besser XD

also fang einfach an, und hinterlässt vielleicht ein kleines Kommi♥

Danke^^
 

Kapitel 1 von 7

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“Natürlich werden wir kommen!”, versprach Arina ihrer besten Freundin. Kathy wünschte sich, dass alle zusammen das Fest der Liebe feierten. Beide freuten sich riesig. Zusammen mit Kathys Freund Yami luden sie auf jeden Fall Zorro ein, Kathys großen Bruder. Die Feier schien großartig zu werden. Wer würde denn noch alles kommen?

Nachdenklich wanderte Arina in ihr Zimmer um sich etwas zum Anziehen heraus zu suchen. Es werden da sein… Kathy, Zorro, Yami und natürlich sie selber. Dann wollte noch Tala kommen, Arinas großer Bruder, der gerade hastig an der Zimmertüre vorbei rannte. Zu guter letzt wurde in diese kleine Runde auch noch Tyson eingeladen. Der liebe Junge durfte einfach nicht fehlen. Kathy meinte aber auch, dass ein Überraschungsgast kam. Dem Mädchen stieg die Spannung zu Kopf. Wer das nur sein konnte? Es fiel ihr niemand ein.

“Bruderherz! Mach dich endlich fertig!”, drängte sie. Arina stand bereits vor der Türe mit den Geschenken und wartete. Sie feierten schon immer zusammen Weihnachten. Jedes Mal, seit sie sich kannten, war Kathy dabei. Es war, wie eine Tradition.

“Komme gleich! Nur noch kurz! Muss mich schnell… herrichten!”, entgegnete er ihr eilig. Arina glitt ein Lächeln über die Lippen. Sie mochte Tala sehr gerne. Er war ihr einiger Bruder. Und er war ihr einziger Verwandter, der noch lebte. Ohne ihn, wäre sie bestimmt im Weisenhaus einsam in sich zusammen gebrochen. Für ihn hatte sie etwas parat. Sie wollte, dass er glücklich wurde und hatte auch bereits einen Plan zusammen mit Kathy entwickelt.

Das Lächeln wich einem Grinsen. Dieses zierte nun die Lippen des kleinen Mädchen. Dann, nach noch einiger Zeit des Wartens, stand er endlich vor ihr mit Hemd, Hose und sogar Krawatte. “Wieso hat sich denn mein süßer Bruder so hübsch gemacht? Sonst stehst du doch auch nicht auf so etwas. Liegt das an Tyson?”, ärgerte sie ihn. Sie kam ihm näher und griff nach der Krawatte. Sie bekam einen Dankeschönkuss auf die Stirn, als sie die Krawatte richtig hergerichtet hatte. Dann wand der Rothaarige sich zur Türe um. “Hör jetzt auf über meine Sachen herzuziehen. Nur weil ich mich einmal schick anziehe muss kein Hintergedanke darin liegen!”

Arina hatte schon vermutet, dass ihr lieber Bruder mehr Vorlieben für Männer, als für Frauen entwickelte. Es war nicht weiter schlimm für sie. Hauptsache ihr Bruder war glücklich, doch mit Tyson bestimmt nicht. Dieser wollte nichts vom rothaarigen Tala.

Der Ältere nahm Arina einige Sachen ab und öffnete ihr die Türe. Das arme Mädchen sollte nicht alles auf einmal tragen.

Endlich ging es los. Gemeinsam verließen sie ihre Wohnung. Tala schloss ab und folgte eilig seiner Schwester. Ihre Zwischenstation hieß Bushaltestelle. Dort dauerte es um die zehn Minuten, bis endlich der Bus kam und die Geschwister einsteigen konnte. Der volle Bus war gemütlich. Der kalte Schnee hatte hier keine Chancen. Die Kälte wich der Wärme.
 

Kathy wartete bereits. Sie öffnete mit einem strahlenden Lächeln die Türe. Ihr Freund stand gleich neben ihr und nahm Arina die Taschen ab. Sofort fielen die beiden Mädchen sich in die Arme, als hätten sie sich schon sehr lange nicht gesehen. Tala belächelte dies und half Yami, die Sachen aufzuräumen. Das Essen räumten sie in die Küche und dann machten sie sich auf, in die Garage des Paares. Dort lagerten die Geschenke für den bevorstehenden Abend. Nachdem die beiden Jungs gegangen waren, setzten die Mädels sich nieder, an den Tisch, der für heute hergerichtet wurde.

“Und, wo bleiben die anderen alle?”, wollte Arina sofort wissen. Die Brünette schien etwas nervös. Noch immer wusste sie nicht, wer der geheime Gast war, den Kathy eingeladen hatte. Mit Hundeaugen blickte sie ihre beste Freundin an. Diese musste nun mit der Sprache herausrücken. Kathy lachte. “Na ja… Zorry holt noch das Kostüm, dass er anziehen darf und Tyson versucht den anderen Gast herzulocken.” Genau, richtig gehört! Das Kostüm. Arina und Kathy hatten sich etwas… kindisches… einfallen lassen.^^ Seit jeher feierten sie Weihnachten gemeinsam. Dabei wurden die Arbeiten immer untereinander aufgeteilt. Daher das Kostüm, dass Zorro dieses Jahr tragen durfte. Er musste so gesehen den Weihnachtsmann spielen und die Geschenke verteilen. Dadurch konnte niemand erahnen, von wem das Geschenk war. Sie fanden diese Erfindung recht gut. So kam es auch, dass Yami seiner Kathy einen Ring schenken konnte, ohne das andere erahnten, von wem er kam. Als es drohte aufzufliegen sprang Arina ein. Erst nach dem Kathy ihrem Schatz eine Antwort gab, wurde das alles aufgelöst.

Dieses Jahr hatten sie die Arbeiten wieder einmal verteilt. Die Mädchen hatten sich die schönste Arbeit herausgelost. Sie durften den Weihnachtsbaum schmücken. Yami sollte sich um die Musik kümmern und um ein Teil der Dekoration für das Haus. Tala wurde dazu verdonnert den Tisch zu decken und ein Teil des Küchendienstes zu übernehmen. Der fröhliche Tyson freute sich bereits auf seine Arbeit, das Kochen.

Wieder drängte Arina ihre beste Freundin. Sie sollte ihr doch endlich erzählen, wer dieser “geheime Gast” war. Wieder musste Kathy lachen. Ihre einzige Antwort lautete: “Lass dich doch einfach überraschen.” Damit war Arina nicht zufrieden, trotzdem erzählte die Blondine ihr nicht mehr.

Ein bisschen genervt stand Arina wieder auf. Sie begann mit ihrer Freundin das Haus zu dekorieren. Als Yami mit dem Rothaarigen bald wieder auftauchte, half er den beiden. Leider konnte sich der große Bruder Tala nicht von der Arbeit drücken.

“Schatz! Bitte vergiss den Mistelzweig nicht”, bat Kathy ihren Freund, der gerade anfing die Decke zu schmücken. Für die beiden war der Mistelzweig das wichtigste an so einem Fest. Arina konnte es nicht wirklich verstehen. Jemanden zu küssen, den man nicht mochte… was war daran toll?

Sofort nach dieser liebevollen Bitte wurde dem jungen Mann der Mistelzweig gereicht. Er hing ihn in Mitten des Zimmers auf. Arina empfand es als störend.

Nach dieser Aktion trat Yami von der Leiter. Er stieg hinab und kam neben Kathy wieder zum Stehen. Die Blondine hatte genau darauf gehofft. Jetzt kam Arinas Part. Sie rief aus: “Hey, ihr Turteltauben! Seht mal über euch. Mistelzweig! Hob! Küsst euch.” Das ließ sich Yami nicht lange sagen, schon zog er die Blondine näher an sich heran. Vorsichtig sanken seine Lippen auf die seiner Freundin und verwickelten sie in einen romantischen Kuss. Es schien kaum ein Ende zu nehmen. Sie konnten nicht mehr von sich los lassen. Erst als es an der Türe klopfte, blickten sie auf. Tala, Arinas großer Bruder, schlängelte sich am Traumpaar vorbei, um an die Türe zu kommen. Hoffnung stieg in ihm auf. Dann verfinstere sich seine Miene doch wieder. Die Person, vor der Türe, schien nicht die Person zu sein, auf die er gewartet hatte. Es war der grünhaarige Zorro, Kathys großer Bruder. Diesen hatte Tala am aller wenigsten erwartet. Arina war bereits aufgefallen, wie wenig der Rothaarige Kathys großen Bruder mochte. Es schien, als könnten sie sich nie zusammen raufen. Dabei war es sicher einfacher, als geglaubt. Das einzige Problem waren Zorros Sprüche und Talas Sturschädel.

Zorro hatte einen Sack dabei, den er unsanft in die nächstgelegene Ecke verfrachtete. Ein roter Stoff kam zum Vorschein. Anscheinend das Kostüm. Als Gruß hob er kurz die Hand. Er war wohl etwas erschöpft, oder nur wieder ein bisschen müde.

Gerade wand sich Tala um, damit er enttäuscht davon stampfen konnte und seinen Frust Ausdruck verleihen konnte. Da klopfte es ein weiteres Mal. Arina ging eine Frage durch den Kopf, hatte dieses Haus keine Klingel? Oder erwartete jeder Gast, dass man sich in diesem verdammten Raum aufhielt?

Der Grünhaarige reagierte einen Tick schneller als Tala und griff bereits an die Türklinke. Der Rothaarige stand auch neben ihm und wollte die Türe öffnen. In diesem Moment wusste er noch nicht, dass Zorros Hand bereits dort war und er umschloss mit seiner die des Grünhaarigen. Als er es bemerkte, tauschten die beiden undurchschaubare Blicke aus. Arina verkniff sich ein Lachen. Kathy stieß ihr in die Rippen. Diese Situation sollt eigentlich als romantisch und nicht als urkomisch betrachtet werden, doch Arina konnte bei Talas Gesichtsausdruck kaum widerstehen. Schon merkte der Kleinere von beiden, wie eine Röte seine Wangen hinauf stieg. Dies zauberte ein Grinsen auf Zorros Gesicht. Schnell zog Tala seine Hand zurück und vergrößerte den Abstand zum anderen um einen großen Schritt. Dieser Moment war verdammt peinlich für diesen.
 

Endlich öffnete Zorro die Türe. Der Gast vor der Türe schien ungeduldig und klopfte ein weiteres Mal. Nachdem die Türe offen stand, erschien ein strahlender Tyson. Sein Strahlen warf beinahe Arinas großen Bruder um. Der Kleine trug eine Weihnachtsmütze auf dem Kopf und trat ohne einmal gefragt zu haben ein. Erst jetzt erblickten alle anderen den stillen Kai, den ebenfalls solch eine Kopfbedeckung schmückte.

Arina klappte beinahe der Mund auf, als sie den großen jungen Mann erblickte, der nun ohne ein Wort herein trat und den Baum anfing aufzustellen. Was hatte ER hier zu suchen? Das Mädchen starrte ihm hinterher. Es war verblüffend, dass Tyson ihn wirklich hierher geschafft hatte. Schließlich war es das erste Mal, dass Kai mit ihnen feierte. Noch nie wollte er etwas mit einem einzigen von ihnen unternehmen, außer Tyson und Tala, seinen einzigen beiden Freunden, wie es schien. Wirklich verblüffen, durchfuhr es ein weiteres Mal Arinas Gedanken. Sie konnte kaum ihren Blick vom Blauhaarigen nehmen. Es war kein Geheimnis mehr für die meisten, dass Arina total auf Kai Hiwatari stand. Sie bewunderte ihn und respektierte ihn und vielleicht war es noch mehr. Schon immer wollte sie sich mit ihm etwas unterhalten oder mit ihm etwas unternehmen, aber er schien viel zu weit weg für sie. Eigentlich war er arrogant, viel zu still und ein Egoist, so schien es. Doch mehr wusste sie nicht. Er war ein Geheimnis und würde es für immer bleiben, dachte sie.

“Und, freust du dich?”, erklang eine leise Stimme. Es war Kathy, die über Arinas Gedanken erfahren wollte. Ein leichten Kichern entkam ihr, als sie das Gesicht ihrer besten Freundin erblickte. Arina wusste nichts zu sagen. Sie stotterte: “Na ja… ich… er… was… was macht er hier? Wieso ER?!” Sie zischte ihre Freundin an, doch darauf bedacht leise zu sein. Die andere mussten von diesem Gespräch nichts mitbekommen. Ihre Freundin kicherte ein weiteres Mal. “Du magst ihn doch. Und das ist eine gute Gelegenheit ihn besser kennen zu lernen.” Stimmt. Arina kannte Kai lange und mochte ihn. Doch sie kannten sich nicht gut. Wie lange sie sich kannten? Sehr lange. Seit Tala und Kai befreundet sind und das ist lange her. Damals war Kai nicht ganz so komisch drauf, trotzdem unerreichbar. Geheimnisse soll man hüten, doch was hat er für eines? Ist es so schlimm, oder wieso ist er immer so still und unnahbar. Egal was es war, Arina würde ihn trotzdem gern haben.
 

Zorro wand sich nun an den dunkelblauhaarigen Tyson: “Lass mich dir mit den Taschen helfen.” Er wollte ihm gerade etwas abnehmen, als Tala sich zu Wort meldete: “ICH werde dir helfen!” Schnell sprintete er los und nahm dem anderen die Taschen ab. Doch er hatte sich überschätzt. Es waren selbst für ihn zu viele. Ungerührt griff Zorro nach den Taschen. Das sich dabei ihre Hände berührten störte ihn keineswegs, aber Arinas Bruder zuckte erschrocken zurück. Mit roten Kopf schlürfte der Rothaarige seinen Anteil der Taschen in die Küche, ohne ein einziges Mal Zorro anzusehen, oder ihm Danke zu sagen. Auf den Lippen des Grünhaarigen lag ein Grinsen. Er folgte ihn in die Küche und half ihm beim Auspacken und Einräumen.
 

Tyson gesellte sich zu den anderen im Raum. “Hallööööööchen! Wie geht’s euch denn so?”, grüßte er sie gutgelaunt. Es sah glücklich aus. Dieses Strahlen war normal bei ihm. Tyson war nicht naiv, aber man könnte es meinen. Ein kleines Sonnenscheinchen. Arina und Kathy verstanden sich gut mit ihm. Er war jemand, mit dem man über alles reden konnte und alles unternehmen konnte.

“Hi, Tyson, schicke Mütze”, grüßte ihn Arina. Jetzt strahlte er noch mehr. “Gut, dass sie dir gefällt. Ich habe für jeden eine dabei!!” Er kramte in seiner weiten Jackentasche und zog weitere solche Zipfelmützen heraus. Arina musste lachen. Yami und Kathy setzten sie sich sofort auf und freuten sich sogar. Arina nahm sich auch eine und zog sie an. In Blau hätte sie ihr besser gefallen, aber solch eine wollte sie schon immer. Ein Dankeschönkuss für den lieben Jungen.
 

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und? wars wirklich so schlimm? Ich hoffe doch nicht?

wenn es euch gefallen hat, sehen wir uns wahrscheinlich im nächsten Kapi wieder

(es sind 7 Kapis! bestimmt!!!)

Das Unglück nimmt seinen Lauf

YEAH!!! Es geht weitaaaaa!!

Das ist kapi 2 von 7

hoffe, es gefällt euch und ihr lest es durch^^

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Kai Hiwatari war endlich mit dem Baum fertig. Er stand, als wäre nie irgendwo anders gewesen. Gute Arbeit, dachte sich Arina, sagte es aber nicht laut.

Der junge Mann, der gleich neben dem Baum stand, zog sich die Weihnachtsmütze ab und warf sie auf den Tisch. Es schien, als wolle er sie nicht haben. Dies blieb Tyson nicht ungesehen und schon fuhr er den Jungen an: “Was soll das? Wieso ziehst du sie aus?!” Er klang richtig traurig. Kühl antwortete man ihm: “Das ist doch nur etwas für Kleinkinder.” Diese Worte trafen den anderen noch mehr. Im selben Augenblick wechselte sich seine Stimmung auf einmal in eine gutgelaunte, wie zuvor. Er packte sich die rote Mütze, die auf dem Tisch lag. Es begann ein Handgemenge, wobei Tyson versuchte dem anderen die Mütze aufzusetzen und das Opfer nur versuchte sich zu wehren. Dieser kleine Kampf endete damit, dass Kai klein bei geben musste. Tyson setzte das Lächeln eines Siegers auf. Sein Strahlen war unübertreffbar.
 

Tala und Zorro betraten endlich wieder das Wohnzimmer dieses Hauses. Die beiden Männer zierten Beulen und Kratzer. Anscheinend gab es eine Meinungsverschiedenheit. Doch der Grünhaarige schien als Sieger hervorgegangen zu sein. Er grinste leicht.

Tyson freute sich, das beide wieder zurückkamen. So schnell, wie nur möglich, schlitterte er zu ihnen herüber. Gerade noch fand er seinen Halt und blieb grinsend vor beiden stehen. Mit einer freundlichen Geste reichte er ihnen die beiden Mützen, die noch übrig waren. Alle Gäste sind nun eingetroffen. Mehr würden auch nicht mehr kommen. Dankend nahm der Rothaarige das Geschenk an. Er freute sich wahnsinnig. Dem Mann gleich daneben sah man die Gefühle nicht an. Er musterte dieses rote Etwas nur kurz. Ungerührt setzte er es auf, trotzdem bedankte er sich, wenn auch in einem ruhigen Ton, dem man keine Freude entnehmen konnte.

“Vielen, lieben Dank, Tyson!”, bedankte sich Arinas Bruder für die Mütze. Offenherzig lächelte Tyson ihn an und meinte, er habe das doch gerne getan. Es war nicht zu übersehen, dass der Rothaarige auf einmal Rot anlief.

Genau dies bemerkte ebenso Kathys Bruder, der ihm kurzerhand auf den Hinterkopf schlug. Wütend fauchte Tala ihn deswegen an: “Was sollte den DAS? Idiot! Schlägst mich einfach, obwohl ich gar nichts getan habe!! Wer hat dir das erlaubt?!” Ein verlegenes Lächeln huschte über Tysons Lippen. Er verzog sich zu den beiden Mädchen und Yami. Kai stand noch immer neben dem Baum, wie bestellt und nicht abgeholt.

Noch immer brüllte Tala den Grünhaarigen an, der nur ruhig vor ihm stand und alles über sich ergehen ließ. Dann meinte er mit gelassener Stimme: “Das ist kein Grund mich anzubrüllen. Ich wollte dich nur auf den Boden der Tatsachen zurück geleiten.” Diese Worte besänftigten den Rothaarigen nicht wirklich. Sie machten ihn nur noch wütender. Und schon fing er wieder an, den anderen zu beschimpfen. Auch Zorro riss der Geduldsfaden und nun fing es an laut zu werden. Sie schmissen sich gegenseitig irgendwelche Beleidigungen und Anschuldigungen an den Kopf. Die Außenstehenden konnten nur noch einzelne Wörter verstehen.

Gerade wollte Zorro dem anderen an die Wäsche gehen und ihm eine reinhauen, als einem anderen auch der Geduldsfaden riss. Tyson hatte genug vom zusehen. Er stürmte ungestüm mitten rein und schrie: “Aufhören!” Mit einem Mal stoppten beide in der Bewegung. Stille kehrte ein. Eine angenehme Stille.

Nun erhob Tyson das Wort. Er sprach ruhig und mit herrischer Stimme. “Wir sollten endlich mit unserer Arbeit beginnen, ansonsten wird das nie etwas mit dem Fest! Also! Jeder weiß, was er zu tun hat, also beginnt endlich!” Er herrschte alle an, endlich in die Gänge zu kommen. Und nur durch seine Tatkraft lief endlich alles und die Leute kamen in die Gänge.
 

Nun begann jeder mit seiner Arbeit. Nur Kai wollte nicht mitmachen. Er stellte sich dagegen. Denn Tyson wollte ihn zum Kochen verdonnern. Das war Frauenarbeit, in seinen Augen. Er wollte es nicht machen. Er erzählte sogar widerwillig, dass er es gar nicht konnte. Doch Tyson ließ sich nicht raus bringen und meinte lächelnd: “Na und. Auch, wenn du es nicht kannst. Dann lernst du es jetzt eben. Es ist ein guter Anfang.” Gerade wollte Kai eine andere Richtung einschlagen, als der andere ihn unsanft am Ende des Schaals packte. Ohne mit der Wimper zu zucken und Reue zu zeigen, zog er ihn hinter sich her in die Küche. Man vernahm noch ein erstickendes Geräusch, als es endlich ruhig wurde. Also fingen sie endlich an zu kochen.

Der grünhaarige Bruder der Wohnungsbesitzerin holte sich seinen Sack, gefüllt mit den Klamotten des Weihnachtsmannes. Damit im Schlepptau verschwand er in eines der oberen Zimmer.

Yami dekorierte den Raum. Er wurde jede Minute festlicher. Der rothaarige Bruder des anderen Mädchens räumte den Tisch derweil auf. Danach suchte er sich in der hintersten Ecke eines Schrankes ein Tischtuch, das für den heutigen Tag angebracht wäre.

Die einzigen Mädchen diesen Abend standen am Baum und versuchten ihn zu schmücken. Kathy versuchte gerade, die Girlande hinzuhängen. Ihre beste Freundin stand gleich daneben und gab Anweisungen: “Kathy, höher! Kathy, zieh ein Stückchen an. Nicht so weit!!! Lockerer! Genau so. Halt! Warte! Mist!! Du hast mich eingewickelt!” Beim letzten Satz konnte sie es sich einfach nicht mehr verkneifen und fing an zu lachen. Arina selber fand es nicht ganz so lustig. Gerade war das blonde Mädchen dabei, ihre Freundin auszuwickeln, als etwas in die Brüche ging. Es klirrte. Tyson, der noch immer in der Küche stand, hatte es zum Glück nicht gehört. Er war viel zu sehr mit dem kochen und Kai beschäftigt, der immer wieder etwas falsch machte.

Die Mädchen blickten erschrocken auf. Sie erspähten Tala, der ein zerbrochenes Glas aufklaubte. Er war nicht wirklich wundervoll, doch nicht mehr zu ändern. Der Rothaarige holte sich ein Neues. Arina und Kathy schmunzelten leicht und widmeten sich wieder dem Baum, der noch nicht weiter war, nur die Kerzen waren bisher drauf und die Girlande zuvor auf Arina.

Plötzlich erklang wieder dieser helle Klang. Ein weiteres Mal sahen die Mädchen um sich. Tala war dieses mal der Teller heruntergeflogen. Seine Schwester wollte nun wissen: “Was hast du denn? Ist dir das Geschirr zu schwer?” Nur kurz sah Tala seine Schwester an, als wäre es nicht sehr lustig, dann wirkte auch er ratlos. “Ich weiß nicht, was los ist. Diese scheiß Schwerkraft. Irgendwie gleitet mir alles aus der Hand. Dieser Zorro!”, kam es von ihm. Er dachte an Kathys Bruder. Wut überkam ihn. Plötzlich zersprang das Glas, das in seiner Hand lag, weswegen er den Teller in der anderen Hand vor Schreck fallen ließ.

Die Hand des Jungen fing an zu bluten. Genau in diesem Moment betrat Zorro den Raum. Er trug die Klamotten des Weihnachtsmannes, nur ohne Bart und nicht so locker und dick. Sie lagen gut an und zeigten seine Muskeln.

Tala unterdrückte die unerträglichen Schmerzen, um den Ankömmling zu ärgern: “Du siehst bescheuert aus. Ein hohler, Zahnstocher schwingender Weihnachtsmann, ohne Bart!” Der zornige Zorro sprang geschickt über das Gelände der Treppen und landete direkt vor Tala. Sie sahen sich einige Zeit lang wütend an, doch dann zuckte Tala zusammen. Seine Hand schmerzte. Erst jetzt erblickte sein Gegenüber die blutende Hand. “Du solltest mich nicht als hol bezeichnen, wenn du es selber bist. Deine Hand blutet. Du hast eine offene Wunde und wahrscheinlich noch Glassplitter, dir sich weiter in das Fleisch bohren!” Sofort brüllte Tala ihn an: “Was geht dich an, was ich mit meiner Hand mache?!” Wieder tauschten sie wütende Blicke aus, bis Zorro es nicht mehr aushielt und rief: “Tyson! Du solltest schnell kommen! Tala braucht einen Arzt!”

Der Rothaarige zuckte zusammen. Wieso holte er dafür Tyson? Es machte ihn wütend. Nun stand er als ein Volltrottel vor dem lieben Jungen.

Tyson kam sofort herbeigeeilt. Kein einziges Lächeln zierte sein Gesicht. Er wusste, Zorro machte nie solche Scherze. Es war ernst. “Was ist los? Was ist passiert?”, wollte er sofort wissen. Der Junge klang besorgt. Zorro erzählte ihm: “Er wollte unbedingt zeigen, wie stark er ist, und hat ein Glas in seiner Hand zerspringen lassen, dieser Idiot!”

Der Blauhaarige wurde noch sorgevoller. Er bat dem Rothaarigen, die Hand zu öffnen. Dieser tat es. Er zuckte zusammen. Doch er hörte nicht auf. Zorro beugte sich über die Hand und nickte. Wie er schon vermutet hatte, blutete die offene Wunde arg und es steckten noch einige Glassplitter darin. Das war nicht gut. Alle standen wie erstarrt auf ihren Plätzen, nur Tyson versuchte zu handeln. Er packte Tala am Handgelenk und zog ihn mit sich in das Badezimmer, das hinter der Küche lag. Der Grünhaarige wand sich ab, gab ein “Ts” von sich und ruhte sich auf dem Boden, an die Wand gelehnt, aus. Arina und Kathy wanden sich wieder ihrem Bäumchen zu, während Yami alleine an der Beleuchtung bastelte. Wie es Kai alleine in der Küche erging, war unklar.
 

Nach einiger Zeit waren die beiden Mädels endlich mit dem Ende des Baumes beschäftigt, die Krönung. Der Stern!! Kathy durfte diese wichtige Aufgabe übernehmen. Sie stand auf einer Leiter, über den Baum gebeugt und vollkommen konzentriert. Arina befand sich neben ihr. Sorgfältig steckte die Blondine den Stern auf die Spitze. Er saß und passte perfekt. Das Mädchen freute sich über die getane Arbeit. Glücklich hibbelte sie auf der Leiter auf und ab. Sorglos, wie ein kleines Kind. Arina sah die Gefahr bereits kommen. Plötzlich kippte die Leiter. Vor Schreck griff das Mädchen nach dem Baum und riss ihn mit sich. Sie stürzte hinab. Der Weg bis zum Boden, war nicht weit. Die Leiter war klein. Doch der Baum stürzte mit ihr und direkt auf die brünette Freundin, die vor Schreck nur schauen konnte und nun unter der Fichte begraben lag. Sofort eilte Yami herbei. “Kathy, geht es dir gut?”, fragte er besorgt seine Freundin. Diese versicherte ihm lächelnd, es ginge ihr gut. Erleichterung breitete sich aus. Das Arina unter dem Grünzeug begraben lag, bemerkte er erst, als Kathy sich an ihre beste Freundin wand: Arina, geht es dir gut? Was ist los?”

Die Brünette konnte nicht antworten. Ein Ast ragte in ihre Mundhöhle und verbat ihr, zu reden. Die beiden nahmen nur unverständliche Laute war. Das Pärchen schaffte es mit Müh und Not den Baum aufzustellen. Arina war ihnen zum größten Teil dankbar. Sie lag dort auf dem Boden, übersäht von Baumnadeln, der Girlande und einigen Kugeln. Kathy konnte nicht an sich halten. Sie fing an zu lachen. Ihre beste Freundin sah verdammt komisch aus, als wäre sie selber der Weihnachtsbaum.

Natürlich fand das Mädchen, das auf dem Boden lag, dies nicht sehr komisch. “Hättest du nicht ein bisschen auf deine Mitmenschen aufpassen können?”, fragte Arina genervt, während sie sich die Nadeln abklopfte und die Girlande abwurstelte. Die Blondine schnappte nach Luft. “Tschuldigung, es tut mir echt leid! Aber… du siehst so komisch aus!” Sie versuchte sich krampfhaft ein Lachen zu verkneifen. Yami reichte der Brünetten die Hand, um ihr aufzuhelfen. Diese nahm dankbar an. Sie versuchte aufzustehen, mit seiner Hilfe. Doch verfolgte sie das Unglück und, wie es kommen musste, stieg sie auf eine der herab gefallenen Kugeln und flog ein weiteres Mal um, wobei sie ihren Helfer mit hinab riss. Beide lagen auf dem Boden. Es half nichts. Kathy kriegte sich nicht mehr. Sie verkroch sich zur einem Stuhl, setzte sich dort hin, und versuchte sich zu beruhigen, was ihr nur mit viel Mühe gelang. Während dessen hatten die beiden anderen sich aufgerappelt, alles eingesammelt und wieder aufgebaut. Der Baum stand, ohne Kathys Hilfe.

Das Mädchen entschuldigte sich gleich darauf, nachdem sie sich endlich beruhigt hatte, bei ihrer Freundin und ihrem Freund für ihr unverschämtes Benehmen. Dann war alles wieder gut.
 

Arinas Bruder kam nach einiger Zeit endlich wieder zurück. Er durchquerte die Küche und trat in das Wohnzimmer. Seine Hand war bandagiert. Gleich darauf, als er die Küche verließ, erklang ein erschrockener Schrei. Das konnte nur Tyson gewesen sein. Seine Stimme erkannten alle sofort. “Was ist denn hier passiert?!”, erklang es erschrocken aus seinem Mund. Alle, außer Zorro, liefen in diese Richtung.
 

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hoff, hat euch gefallen

eure Ani_07

Das gemeinsame Essen und versäumte Geschenke

So, hier ist Kapi 3 von 7

Wünsche viel Spaß XD

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Sie versammelten sich an der Küchentüre. Ihnen stieg sofort Dampf entgegen. Sie mussten husten. Nach kurzer zeit lichtete sich alles wieder und die Sicht wurde klarer. Endlich erkannten alle, was Tyson so erschrocken hatte. Ein angekohlter - nein, das ist untertrieben - ein kohlrabenschwarzer Braten lag auf der Vorrichte. Jeder erkannte, dass dieser nicht mehr zu retten war. Kai stand gleich in der Nähe und schnitt eifrig Gemüse. Tyson regte sich laut über ihn auf: “Wieso hast du den Braten nicht aus den Ofen rausgeschoben oder wenigstens nach mir gerufen, ich war doch gleich nebenan?! Der ist ungenießbar geworden! Er fällt auf alle Fälle aus! Dafür gibt es keinen Notproviant! Jetzt müssen wir uns an Weihnachten nur von Gemüse ernähren…” Tyson war dem Nervenzusammenbruch nahe. Er hatte so hart für diesen Tag gearbeitet. So viel hatte er sich ausgedacht. Und mit einem Mal wurde dies alles vernichtet.

Kai legte das Messer zur Seite und ließ das Gemüse, Gemüse sein. Er wand sich gelassen um und meinte: “Reg dich nicht auf! Du bist selber Schuld, dass ich in der Küche arbeiten muss. Dabei kenn ich mich überhaupt nicht in Sachen Kochen aus. Woher soll ich wissen, wie dieser verdammte Braten aussehen soll?! Du hast mir nichts gesagt!”, schimpfte er laut und schüchterte sein Gegenüber ein gutes Stück ein. Er schien immer kleiner zu werden. Der Rothaarige konnte nicht mehr zusehen, wie er den anderen fertig machte. “Hör auf, ihn anzuschreien, Kai!”, zischte er wütend seinen Freund an. Etwas schien sich hier zu tun. Kai benahm sich anders als sonst. Es ließ ihn nicht kalt. Wütend fuhr er den anderen an: “Dann hör du auf, die ganze Zeit für Tyson die Partei zu ergreifen! Ich mache nämlich, was ich will!”

Arina reichte es nun wirklich. Sie hatte lange genug zugesehen, wie die Jungs sich wie Idioten benahmen. So kannte sie Kai nicht, aber ihr war egal, wie er sich benahm. Hauptsache es herrschte zwischen allen wieder ruhe. Zielstrebig durchquerte sie die Küche und stellte sich zwischen die Streithähne. “Regt euch ab. Das war ein Brate, nichts weiter.” Sie sprach mit ruhiger Stimme auf die anderen ein. Nun kam Kathy ihr zur Hilfe: “Sie hat Recht! Heute ist doch Weihnachten, das Fest der Liebe! Lasst uns nicht streiten.” Plötzlich schritt Yami auf den Kühlschrank zu, öffnete ihn ohne ein Wort und durchforstete ihn. “Schaut mal, was wir hier haben”, meinte er und zog einige Wiener hervor. “Das wäre doch ein guter Ersatz”, meinte er lächelnd.” Tysons Miene lichtete sich. Er bedankte sich bei ihm. Alle verließen die Küche. “Aber bitte, verbrutzelt die nicht auch noch”, lachte Yami noch kurz und folgte den anderen in das Wohnzimmer.
 

Schon bald waren sie alle fertig. Tala hatten den Tisch gedeckt, ohne ein weites Glas zu zerschmettern. Dies fiel ihm sehr schwer, da er die ganze Zeit von Zorro beobachtet wurde. Das Wohnzimmer sah super aus. Yami hatte es gut geschmückt. Er war zufrieden mit seiner Arbeit. Als Belohnung für diese Mühe, bekam er einen langen und innigen Kuss seiner geliebten Freundin. Danach eilte er hinauf und suchte nach einer CD für das heilige Fest. Die beiden Küchendienste schien auch bald fertig zu sein. Der Abend ging auf den Höhepunkt zu. Die beiden Mädchen standen am Fenster und betrachteten den Schneesturm, der unaufhörlich an den Häusern vorbeizog. Alles sah kalt aus. Arina zitterte beim Gedanken alleine, um diese Uhrzeit draußen sein zu müssen.

“Kai war heute ziemlich lustig, gell?”, fing die Blondine ein Gespräch an. Die Gefragte lächelte leicht, als sie ihr antwortete: “Irgendwie schon. Er ist verdammt stur… Was sollen wir nur mit dem machen? Vielleicht verdirbt er ja noch die ganze Stimmung?” Sie seufzte. Weiterhin blickte sie hinaus. Kathy sah ihr einige Zeit lang zu und dachte nach. Die Stimmung ihrer Freundin gefiel ihr nicht. Sie schlug vor: “Wie wäre es mit dem Mistelzweig?” Arina wand ihren Blick der anderen zu. Fraglich und verwirrt. “Du willst, dass Kai jemanden küsst…? Wen denn bitte schön? Tyson? Tala? Oder Zorro? Hier sind doch nur Jungs?” Sie sprach ruhig, hörte sich aber auch ein Stück genervt an. Ein hämisches Grinsen huschte über die Lippen ihrer Freundin. Ihr gefiel das überhaupt nicht. “Nein, Kathy! Vergiss das! Ich werde sicher nicht-! Nie im Leben! Darunter kriegen mich keine 10 Pferde!!” Arina regte sich laut auf. Sie hasste solche Mistelzweiggeschichten, vor allem dann, wenn sie selber eine große Rolle darin spielen sollte. Doch Kathy lächelte weiterhin. Eine Stille entstand. Ein komisches Gefühl beschlich das in die Enge getriebene Mädchen. Sie wusste, sie entkam nicht aus dieser Zwickmühle. “Ich finde, ihr wärt ein wundervolles Paar. Was sich liebt, dass neckt sich!” Arina wurde zornig. Sie fing sich aber schnell. Viel lieber verschwand sie von hier und half Tyson, der das Essen an den Tisch trug. Kathy blieb nicht lange fern. Sie half ebenfalls.
 

Endlich, nach getaner und stressiger Arbeit, saßen alle gemütlich am Tisch. Zorro hatte sich einen Platz am Ende ergattert. Kathy, Yami und Kai saßen nebeneinander. Und ihnen gegenüber waren Tyson, Tala und Arina.

Es herrschte eine angenehme Stimmung am Tisch. Das einzige Paar in dieser Sitzrunde sprach angeregt miteinander. Tyson redete auf Tala ein, den die Blicke des Grünhaarigen unangenehm waren. Zorro, aß still vor sich hin, beobachtete aber, was sich am Tisch abspielte. Auch Kai aß anständig und ohne ein Wort zu sagen. Er blickte nicht ein einziges Mal in die Runde. Sein Blick war irgendwohin gerichtet, nur wohin?

Arina schwieg ebenfalls. Kathys Worte lagen ihr schwer im Magen. Sie schluckte. Ein Kloß hatte sich gebildet und wollte nicht verschwinden. Wieso musste ihre beste Freundin überhaupt so etwas erwähnen? Es war so absurd! Kai ist einfach nur anders! Unnahbar, stur und still. Arina konnte sich kein Leben mit ihm vorstellen, auch wenn sie sich es innerlich wünschte. Sie wollte mehr wissen von ihm.

Aus den Augenwinkeln heraus betrachtete sie den Blauhaarigen. Dieser bemerkte es natürlich sofort. Er blickte auf und meinte kühl: “Was ist?” Für das Mädchen klang es, wie eine Drohung. Sie zuckte leicht zusammen und stotterte leise: “Ähm… ni… nichts….” Sie sah ihm an, dass er ihr nicht glaubte, doch es interessierte ihn wenig. Er wollte seine Ruhe. Arina sammelte ihren ganzen Mut zusammen. “Ähm… Kai, magst du eigentlich… Weihnachten?”, fragte sie zögerlich drauf los. Sie wusste nichts besseres um ein Gespräch anzufangen. Sie lächelte etwas verlegen. Ihr Gegenüber gab keine Antwort von sich. Er blieb stumm. Doch die Hoffnung blieb ihr und sie fing an zu erzählen: “Also… ich mag das Fest wirklich sehr gerne! Dann trifft sich die ganze Familie und jeder hat Spaß! Das ist toll! Na… ja… so war es eben früher, als… meine… Eltern noch da waren.” Arina überkam die Traurigkeit. Wieso musste sie jetzt damit anfangen? Seit langem hatte sie nicht mehr so an ihre Eltern gedacht. Es schmerzte.

“Dazu kann ich nicht viel sagen. Ich habe nie Weihnachten gefeiert”, entkam es plötzlich dem anderen. Überrascht blickte die Brünette auf. Der junge Mann hatte seinen Blick auf den geschmückten Baum gerichtet. Er sah traurig aus.

Das Mädchen war verblüfft und musste nachhacken. Es kam selten vor, dass er mit ihr sprach. Vielleicht lag es daran, dass die anderen gerade beschäftigt waren, ein kleines Stück weiter weg vom Tisch saßen und ihnen nicht zuhörten. Egal, was der Grund dafür war, ihr gefiel es. “Wieso hast du nie gefeiert?”, fragte sie vorsichtig nach. Plötzlich schüttelte er seinen Kopf. “Ach… es geht dich nichts an.” Was war jetzt los, dachte sie sich. Nein! Das konnte es nicht gewesen sein! Sie wollte nicht nachgeben! Nicht jetzt! Sie musste es wissen. Sie wollte es wissen. “Wieso willst du es mir nichts erzählen? Bitte erzähle es mir. Ich möchte es wissen, bitte!” Sie drängte ihn. Er blieb gelassen. Ein Seufzen. Dann erklärte er es ihr doch. “Meine Eltern starben früh. Ich kam zu meinem Großvater. Ein strenger Mann. Er sieht in mir nicht den Enkel, sondern ein Kapital, dass ihm viel Gewinn ermöglicht. Weihnachten war ich immer alleine, er verreiste irgendwohin. Bei seiner Rückkehr sprach er kein Wort mit mir.

Arina empfand diese Geschichte als traurig. Sie setzte an, um tröstende Worte ihm zu entgegnen. Dieser schüttelte bloß leicht den Kopf. “Vergiss es lieber. Ich hätte es dir nicht erzählen sollen.” Darüber dachte das Mädchen natürlich anders. Sie kam aber nicht dazu, ihm etwas zu sagen, denn er stand auf und schritt in Richtung Küche. Die Brünette sah ihm hinterher, senkte danach aber ihren Blick. Was er jetzt wohl über sie dachte?
 

Endlich war die Zeit hereingebrochen, in der die Bescherung statt fand. Draußen wütete noch immer der Sturm. Alle saßen in der warmen Stube. Kai sprach kein Wort mehr mit Arina und würdigte ihr keines Blickes. Dies machte das Mädchen traurig, doch sie sah glücklich den Geschenken entgegen, die sie vielleicht bekommen sollte. “Jetzt ist es soweit!”, rief Kathy aufgeregt. Tyson stimmte ihrem Frohsinn mit ein. Ebenso auch Arina. Der Rest hielt seine Freude in Grenzen. Typisch Jungs. Schon herrschte Tyson Yami an, die Musik herbeizuschaffen. Gehetzt rannte der Zuständige zum CD-Player. Schnell legte er die CD ein. Beinahe wäre ihm die runde Platte aus der Hand gerutscht.

Alle standen sie vor dem Baum. Einige hielten Bücher in der Hand. Zorro hatte sich in eine Ecke verkrümelt. Yami eilte wieder herbei, nachdem er eingeschaltet hatte und glubschte mit Kathy in ein Buch. Arina hatte ein eigenes. Der Rest sang frei, ohne abzulesen. Alle waren sie bereit. Sie hatten schon die richtige Seite aufgeschlagen. Noch kam kein Ton. Auf einmal……… lautes Gedröhne drang an ihre Ohren. Ein Mann sprach in Reimen und das nicht Jugendfrei. Zorro wurde aus seinem Schlaf gerissen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den CD-Player an. Das war auf jeden Fall kein Weihnachtslied.

Yami war wie angewurzelt. Schockiert starrten alle auf dieses seltsame Teil, dass schreckliche Geräusche von sich gab. Irgendwann reichte es Arina. Sie schrie irgendwas, das im Krach unterging, und sprintete zum Player. Ihr schmerzten ihre Ohren, doch endlich war dieser Krach zu Ende. Yami kratzte sich verlegen am Hinterkopf. “Hubst… das war wohl das falsche…”, nuschelte er. “Das gehörte wohl Malik…”, erkannte Arina, mit dem Finger auf das Bild der CD deutend. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass Yami auf nackte Frauen auf seiner CD steht, außer natürlich, es wäre Kathy”, lachte nun Tyson. Diese peinliche Aktion war gerettet. Doch Arina dachte sich, was Maliks CD hier suchte? Wie kam er in dieses Haus?

Arina tauschte die CD aus, steckte die Falsche aber in ihre Tasche, damit sie diese Malik wieder geben konnte. Sie kannte ihn gut…

Sie begannen endlich zu singen. Zorro musste dazu gebracht werden. Er wollte eigentlich weiter schlafen. Doch Tyson ließ nicht locker. Kai sang zuerst auch nicht mit, wurde dann doch dazu gebracht, wenn auch leise. Arina stand direkt neben diesem Blauhaarigen und hörte seine Stimme. Er sang gut, fand sie. Sie konnte es sich nicht verkneifen ab und zu aus den Augenwinkeln heraus ihn anzusehen. Doch dann überkam sie eine Röte. Schnell wand sie den blick ihrem Buch zu und sang. Doch die Stimme war noch immer da und sie musste leicht lächeln.
 

Die Musik wurde leiser gestellt. Tyson erhob wieder einmal die Stimme: “Okay, Weihnachtsmann, bring bitte unsere Geschenke” Er lächelte den Grünhaarigen lieb an. Dieser erwiderte dies mit einem verwirrten Blick. Anscheinend hatte er keine Ahnung von irgendwelchen Geschenken, denn er wiederholte dieses Wort fraglich. Eine Stille beherrschte kurz danach diesen Raum. Kai schüttelte den Kopf. Irgendwann taute Tyson wieder auf. Zögerlich fragte er den Grünhaarigen: “Hast du sie etwa vergessen?” Nachdenklich kratzte der Gefragte sich am Hinterkopf. Dann nickte er gelassen.

Sofort wurde Tyson wütend und schimpfte ihn: “Ich dachte, du würdest wenigstens das Wichtigste nicht vergessen!! Was machen wir jetzt nur?” Traurigkeit überkam ihn. Tala versuchte ihn irgendwie zu trösten: “Wir können die Sachen doch einfach holen.” Dieser schüttelte nur den Kopf. “Schau doch mal nach draußen! Es stürmt! Dort erfriert man nur!”, erklärte er ihm jammernd. Tala verstand die Sorge, genauso wie die anderen. Sie dachten nach. Wie konnten sie dies umgehen? Was sollten sie jetzt machen? Da kam Kathy ein Einfall. “So kalt ist es nun auch nicht. Wir können doch auslosen, wer die Sachen holen geht. Zwei müssen los!” Ein guter Vorschlag, auch wenn er Tyson nicht wirklich gefiel. Er war noch immer der Meinung, dass man dort nur einfror. Trotzdem machte er mit. Kathy verschwand kurz und kam mit Streichhölzern aus der Küche wieder. Diese behielt sie in der Hand. Alle mussten ziehen. Davor erklärte sie: “Die beiden, die die kleinsten Streichhölzer gezogen haben, müssen gehen.” So zogen sie alle. Jeder öffnete zögerlich seine Hand. Niemand wollte wirklich gehen. Doch es musste jemand. Und das Schicksal hatte entschieden.
 

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das wars schon XD

Eingefroren im Schnee and the first kiss

Arina schrie auf. “Nein!! Ich will nicht…”, jammerte sie. Nach kurzer Zeit hatte sie sich schon damit abgefunden und warf einen fragenden Blick in die Runde. Sie wollte natürlich wissen, wer noch eines hatte. Wer kam mit ihr? Plötzlich meldete sich eine bekannte Stimme zu Wort und Arinas Herz schlug einen enormen Takt schneller. “Ich” Es war Kai. Er stand auf, zog sich Schuhe und Jacke an. Den Schaal trug er ja bereits. Auch Arina tat dies, nur etwas langsamer, da sie es noch immer nicht glauben konnte. Wieso ausgerechnet er?! Zusammen stampften sie los, durch den eisigen Schnee. Bevor Arina die Türe schloss, erblickte sie noch ein Grinsen auf Kathys Gesicht. Sie wurde wütend, sagte aber nichts. Sicher hatte sie dies alles geplant! Hätte sie sich doch nur nicht darauf eingelassen!! Doch jetzt gab es kein Zurück mehr. Nebeneinander stampften die beiden durch das Weiß.
 

Arina fror. Sie zitterte am ganzen Leibe. Trotzdem ließ sie sich nichts anmerken. Das Mädchen wollte vor Kai nicht doof dastehen. Ihr Abstand zum jungen Mann vor ihr, wurde immer größer. Sie ließ langsam nach. Sie kam nicht schneller durch die Schneemassen. Er bemerkte nichts und lief zügig voran. Ihr Abstand betrug bereits um die vier oder fünf Meter. Keine Menschenseele war hier draußen. Nur sie, die beiden Lebensmüden, die dazu verdonnert wurden.

Als Arina ein weiteres Mal ihren Blick hob war Kai verschwunden. Ihre Sicht war begrenzt durch den Sturm. Er war nicht mehr zu sehen. Sie verlor seine Spur, lief aber weiter voran. Kein einziges Wort drang aus ihrem Mund. Sie wollte noch nicht aufgeben. Sie wusste, wo diese Garage lag, wo sie hin mussten. Dort würde er bestimmt warten.

Ihr wurde immer noch kälter. Es wurde immer schwerer durch die Berge von Schnee zu gelangen. Dies regte sie auf. Es war, als würde alles sie daran hindern wollen, ans Ziel zu gelangen. Die Natur hatte sich gegen sie verschwört. Doch sie gab nicht auf. Zitternd und müde schritt sie weiter. Das Ende war nicht mehr weit, dass spürte sie.

Plötzlich fühlte sie etwas warmes. Sie erschrak, als sie etwas berührte. Als sie hinter sich blickte, erkannte sie Kai. Er hatte ihr seine Jacke umgehängt. Er selber stand nur noch im Pulli hinter ihr, und natürlich sein Schaal, nicht zu vergessen. Ihm musste doch kalt sein, in diesem Aufzug. Sie war ihm dankbar. “Wieso sagst du nicht, dass es dir kalt ist und das ich auf dich warten soll? Dummkopf”, kam es von ihm. Er lief an ihr vorbei und weiter, aber dieses Mal nicht so schnell, denn er wollte Arina nicht verlieren. Er hielt sie an der Hand fest. Es fühlte sich warm an. Schön warm. Arina merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. So nah war sie ihm noch nie…

Einige Minuten später kamen beide endlich an der Garage an. Wärme strömte ihnen entgegen. Der Schnee drang nicht bis hier hin. Arina freute sich. Endlich das erste Ziel erreicht. Jetzt mussten sie nur noch den ganzen Weg zurück gehen, mit den Geschenken… OMA!! Das konnte ja was werden.

“Ähm… Kai… Da… Danke für deine Jacke, aber wirst du nicht krank? Nehme sie lieber zurück”, bat das Mädchen dann den Jungen und zog sich die Jacke von ihren Schultern. Kai wollte sie aber nicht annehmen. “Mach dir keine Sorgen um mich”, entgegnete er ihr nur. Arina beließ es dabei und suchte nach den Geschenken. Kai war stur. Er würde seine Meinung nicht ändern. Und… insgeheim musste sie zugeben, dass sie gerne seine Jacke anzog. Sie roch gut… sie roch nach ihm.

“Da sind die Geschenke!”, freute sich Arina laut. Schnell nahm sie die zwei Taschen und wollte losgehen, doch Kai stand vor ihr. Er nahm ihr die Taschen ohne zu fragen ab. Wieder wurde das Mädchen rot. Doch das wollte sie nicht. Arina war stark genug, dies alleine zu überwältigen und wollte sich die Taschen zurück ergattern. Kai war aber bereits zu gegangen. Er wartete an der Türe, mit dem Blick in den eisigen Wind gerichtet. Sie musste lächeln. Schnell eilte sie zu ihm. Sie fand süß, wie er auf sie wartete und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Seinen Gesichtsausdruck bemerkte sie nicht mehr, schon war sie aus dem Tor getreten.

Zusammen schritten sie wieder durch den Schnee. Dieses Mal war ihr Ziel das Zuhause der blonden Kathy. Die Schneemassen waren bereits ein Stückchen höher geworden. Sehr hoch. Sie gingen dem Mädchen schon fast bis zu den Hüften. Deswegen wurde sie immer langsamer. Ihre Füße drohten bereits einzufrieren. Ihre Zehen spürte sie überhaupt nicht mehr. Der Wind trieb unentwegt eisige Schneeflocken in ihr Gesicht. Plötzlich, als sie sich einen sehr hohen Berg vornahm, blieb sie stecken. Sie kam nicht durch. Der Schnee gab nicht nach. Sie begriff schnell ihre Lage. Sie wurde blass. Was sollte sie nun machen? Innerlich fluchte sie, doch kein Wort drang hervor. Sie dachte an Kais Worte, doch war sie zu feige nach ihm zu rufen. Was würde er über sie denken? Was sollte sie ihm sagen? `Gomen nasai, ich bin zu klein´ oder `Gomen, aber könntest du mich bitte ausgraben´? Da würde er sie als erstes auslachen, bevor er ihr helfen könnte. Diese Situation war aber auch verdammt doof!

Während sie dort dran stand und versuchte frei zu kommen, was ihr nicht gelang, wurde ihr immer kälter. Ihre Finger schienen ihr ein zu frieren. Ihr ganzer Körper fühlte sich taub an. Sie fing an zu zweifeln. Hätte sie doch nach Kai geschrien, doch jetzt war es wahrscheinlich zu spät. Er war nicht zu sehen. Bestimmt saß er bereits bei den anderen im gemütlichen Wohnzimmer.

Sie verzweifelte immer mehr. Nach kurzer Zeit malte sie sich schon ihre letzten Minuten des kurzen Lebens aus. Erfroren, weil sie zu klein war und im Schnee stecken geblieben ist. Keine feine Art zu sterben. Sie war aber selber Schuld… hätte sie doch nach ihm gerufen. Panik überkam sie. Ihr war jetzt alles egal. Sie sprang über ihren eigenen Schatten und schrie: “Kai!! Bitte komm zurück! Ich brauch deine Hilfe! Kai!!” Hoffentlich hatte er sie gehört…
 

“Schrei nicht so, ich steh genau hinter dir”, erklang auf einmal eine Stimme hinter ihr. Sie konnte sich nicht umdrehen, doch schon spürte sie zwei helfende Hände, sie nach ihr griffen und sie herauszogen aus dieser brenzligen Situation. Es kam kein Lachen über seine Lippen. Er war meine letzte Rettung gewesen. Doch er war schneller da gewesen, als sie geschrien hatte. War er hinter ihr gewesen? Hatte er sie die ganze Zeit beobachtet und nur darauf gewartet? Das war jetzt egal, Hauptsache er war da und sie frei.

Zu ihrer Verwunderung wurde sie nicht nieder gelassen, auf den Boden. Er behielt sie in seinen Armen. Jetzt erst konnte sie in sein Gesicht sehen. Sie konnte es kaum glauben. Das er es war, wusste sie natürlich bereits, doch war es wie ein Traum. Dankend fiel sie ihm um den Hals “Vielen, vielen, vielen Dank, Kai!!”, rief sie überglücklich und ließ nicht mehr los. Sie war einfach nur erleichtert.

“Das reicht schon wieder”, gab er dann von sich. Arina lächelte ihn dankend an. Der junge Mann schritt endlich weiter, mit Arina in den Armen und den Taschen in den Händen. Seine Nähe war schön. Arina kuschelte sich an den jungen Mann. Er war warm. Vielleicht, wenn sie auch so nah bei ihm war, würde ihm nicht mehr ganz so kalt sein, denn er trug noch immer nur den Pulli, die Jacke besaß das Mädchen auf seinen Armen.
 

Endlich kamen sie Zuhause an. Die Kälte hatten beide satt. Wobei, Arina wäre gerne noch länger in Kais Armen gelegen. Die anderen standen am Fenster und sahen erwartungsvoll den Ankömmlingen entgegen. Neugierig beobachteten sie alles. Kai setzte das Mädchen vor der Haustüre ab. Gleich darauf glitt die Türe auf. Tyson empfing beide herzlich, nahm ihnen die Taschen ab und flitzte zu den anderen.

Kai und Arina traten ein. Die Wärme stach auf der Haut. Es schmerzte. Trotzdem tat es gut. Endlich waren sie aus der Kälte heraußen. Vor der Kommode zogen sie sich die Schuhe aus. Das Mädchen entlediget sich beider Jacken und hing sie auf. Die anderen, die ihnen nur zusahen, lachten leise. Jedem zierte ein Lächeln das Gesicht. Wirklich jedem. Natürlich wusste das Mädchen nicht, was sie so lustig fanden.

Auf einmal deutete Kathy auf etwas über den Köpfen der beiden. Beide blickten auf. Über ihnen baumelte etwas, was ihnen überhaupt nicht gefiel. Arina wurde wieder wütend. Sie hasste es, wie die Pest. Vor allem in dieser Situation und bei diesem Mann. Eine Röte zierte ihre Wangen. Wütend schimpfte sie: “Was soll das?! Wieso hängt es hier?! Wieso?! Kathy, warst du das? Oder vielleicht ihr alle?” Natürlich war Kai nicht minderer genervt. Man sah es ihm an. Er wollte weg. Doch Tyson kam ihn in die Quere. Der Russe kam nicht weiter. “Du wirst doch nicht etwa den wundervollen Brauch missachten?”, drohte Tyson ihm. Nun sah der halbe Russe noch genervter aus.

Die beiden Opfer blickten sich kurz in die Augen, doch wichen sie dem gleich wieder aus. Wieso er?, jammerte das Mädchen innerlich. Jeden hätte sie lieber gehabt, auch Malik. Mit denen verstand sie sich nämlich. Doch bei Kai war es anders. Sie wollte ihn nicht wütend machen, oder ihn vergraulen. Nicht, nachdem sie solche Fortschritte gemacht hatten. Verdammt! Und dann auch noch so etwas fieses. Ein Händeschütteln hätte es auch getan. Oder ein “Frohe Weichnachten”, oder so etwas. Aber gleich so was?!

Wieder wanderte Arinas Blick hinauf zu. “Nein! Kathy, ich will nicht!”, schrie sie ihre beste Freundin an. Sie wollte weg, aus der Türe in die Kälte, Hauptsache weg. Doch Zorro stand dort, angelehnt und grinsend. Alle waren sie gegen diese. Sie hatten keine Chance.

Auf einmal erklang Kais Stimme. Er wand sich an Tyson: “Ich werde sie sicher nicht küssen.” Diese Worte machten Arina traurig, doch konnte sie es verstehen. Wer küsste fremde Leute, mit denen man nichts zu tun hat, gerne? “Komm, Arina! Gib dir einen Ruck. Und du auch, Kai!”, drang es aus dem Mund der Blondine, die beide liebevoll anlächelte. Die Brünette wäre ihr gerne an den Hals gesprungen und hätte sie angeschrien. Alles drängten sie.

Wieder blickten beide sich an. Dann wanden sie sich wieder an die anderen und schüttelten den Kopf. Wie aus einem Mund riefen sie: “Nein!” Darüber waren beide etwas verwirrt, doch sie achteten nicht zu sehr darauf, denn schon sprach Tyson wieder: “Herrje! Ihr kennt doch diesen Brauch, also zieht es nicht so in die Länge, sonst wird es immer unerträglicher. Stellt euch nicht so an, oder ich muss nachhelfen.” “Ja, und wie willst du das bitte tun? Ich scheiß auf diesen Quatsch, von wegen Brauch!”, schimpfte Kai aufgebracht. Erstaunt blickte Arina zu ihm hinauf. Gelassen antwortete der Blauhaarige dem anderen mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen: “Also, einige nennen dies Erpressung, ich würde es eher als `einen kleinen Schubs geben´ formulieren.” Arina wurde wütend. Wieso musste dieses doofe Teil auch über ihren Köpfen hängen?!

Unerwartet meldete sich Yami zu Wort: “Hey, niemand hat erwähnt, dass ihr gleich übereinander herfallen müsst. Es reicht doch auch ein Kuss auf die Wange, oder auf sie Stirn, oder ähnliches. Hauptsache Kuss!” Dem stimmten die anderen bei. Sie wollten endlich das Ende dieses Spektakels erleben. Es schien wirklich keinen Ausweg zu geben. Also begannen die beiden über ihre Lösung nach zu denken. Arina war der Meinung, sie sollte ihm einfach einen kleinen Kuss auf die Wange geben und dann war die Sache gegessen, doch was Kai dachte, wusste sie nicht. Noch einmal wanderte ihr Blick hinauf. Dieses etwas… dieser Mistelzweig… er brachte ihr wirklich nur Unglück. Wieder drängte Tyson, sie sollten endlich machen. Arina gab sich einen Ruck. Sie entschied sich, den ersten Schritt zu wagen, ansonsten gäbe es nie ein Ende. Zuerst zögerte sie noch, dann aber hatte sie es eilig. Sie versuchte ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Doch hatte sie nicht mit Kai gerechnet, der im selben Moment eine ähnliche Idee hatte. Auf einmal trafen sie ins Schwarze, also wo anders, als sie eigentlich vor hatten, denn ihre Lippen berührten sich leicht. Sie hatten genau auf den Mund getroffen. Das war wohl Ironie.

Schnell zuckten beiden wieder zurück. Ihre Finger wanderten in Richtung Mund. Sie konnten nicht glauben, dass das grad wirklich geschehen ist. “Ähm… tut… tut mir leid… ich wollte… ich…”, stotterte sie vor sich hin und kam nicht zum Punkt. Die Verwirrung war ihr ins Gesicht geschrieben. Sie hatte gerade Kai auf den Mund geküsst, wenn auch nur kurz und flüchtig. Dem Kai!

Annäherungsversuche

Doch noch peinlicher war es, dass die anderen auf einmal Beifall klatschten. Dies machte die Situation nur noch schlimmer. Ohne ein Wort zu sagen drehte der junge Mann sich um und schritt eiligen Schrittes davon in Richtung Küche. Arina blieb alleine und fassungslos zurück. Alle anderen kamen auf sie zu. Kathy fragte sofort: “Was war denn das? Es sah irgendwie komisch aus.” Doch sie lachten. Tyson erklärte ihnen die Situation. Er hatte natürlich als einziger gemerkt, was beide wirklich vor hatten. Den anderen war es dann auch wieder egal. Sie wollten, dass die Feier endlich weiter geht. Die Geschenke warteten schon und Zorro trug auch schon sein schönes Gewand. Alle, außer Kathy, versammelten sich an der Weihnachtstanne. Die Blondine trat zu ihrer besten Freundin. “Sorry, ich wollte dich nicht verärgern, aber ich finde, ihr passt wirklich gut zusammen. Ich hatte nicht an deine Gefühle gedacht… es tut mir leid. Verzeihst du mir?” Natürlich war Arina noch wütend auf alle Beteiligten, doch konnte sie ihr nicht lange böse bleiben. Viel zu gern hatte sie ihre Freunde.

Yami machte wieder die Musik an. “Last Christmas” lief. Es war ein schönes Lied und Arina liebte es. Zorro, als Weihnachtsmann verkleidet, brachte seinen Sack mit, in dem er die Geschenke verstaut hatte. Es war sicher nicht seine Lebensaufgabe, aber er war nicht wütend über diese Aufgabe. Auf einem Sessel machte er es sich bequem. Da Platzmangel herrschte verkrochen sich alle anderen vor ihm auf dem Boden.

Irgendwie war Arina die Stimmung zu dieser Zeremonie vergangen. Alle anderen freuten sich, doch sie starrte immer wieder in Richtung Küche. Kathy bemerkte es natürlich auch. Sie stieß ihrer besten Freundin sanft in die Seite und nickte ihr aufmunternd zu. Ihr Lächeln gab ihr Mut. Die Brünette stand leise auf und verließ die gemütliche Runde. Ihr Ziel war die Küche.

Sie öffnete ungeniert den Kühlschrank und klaute sich eine kalte Wiener, die sie genüsslich verspeiste. Während sie dort stand, dachte sie nach. Plötzlich bemerkte sie, dass die Türe ins nächstgelegene Zimmer offen stand. Neugierig trat sie näher und spähte hinein. Sie erblickte Kai. Er stand am offenen Fenster. Der Schneesturm hatte bereits nachgelassen. Nur noch wenige Schneeflocken flogen hinein. Der Blick des Mannes war nach draußen in die ferne Nacht gerichtet. Seine Finger berührten leicht seine Lippen. Woran er bloß dachte? Arina wünschte, sie könne Gedanken lesen. Doch, das konnte sie nicht.

Sie sah sich das Bild noch etwas länger an. Ihr gefiel es. Sie mochte Kai, dass musste sie sich eingestehen. Sie mochte ihn mehr, als ihre anderen Freunde, die sie hatte. Doch sie wusste zu wenig von ihm. Sie kannten sich nicht gut genug. Nachdem sie noch etwas länger nachgedacht hatte, beschloss sie etwas zu holen. Schnell eilte sie zu den anderen zurück.
 

“Du kommst genau richtig”, meinte Zorro, als er sie erblickte. Doch das Mädchen lächelte nur leicht und schüttelte den Kopf. “Tut mir leid. Ich brauch es grad nicht. Ich gehe kurz nach Hause. Muss was wichtiges erledigen!” Ohne ein Wort des Widerrufs zog sie sich schnell an und rannte dann in die Richtung ihres Zuhauses. Alle anderen saßen noch auf ihren Plätzen und verarbeiteten es noch. Was war in Arina gefahren? Sie verstanden es nicht, schüttelten bloß den Kopf und fuhren einfach fort.

Etwas später kam Arina dann auch schon an. Ihr war kalt, doch sie war ohne größere Hindernisse angekommen. Die hohen Schneeberge hatte sie gemieden. Schnell rannte sie in ihr Zimmer, holte ein Päcken und machte sich auch schon wieder auf den Weg zurück. Dies war für Kai. Sie hatte es heimlich gestrickt, aber nie damit gerechnet, dass sie es ihm wirklich geben würde.
 

Als sie wieder zurück war, zog sie sich schnell an. Sie gab nur ein “bin wieder da” von sich und verschwand wieder in der Küche. Niemand hatte das Päckchen gesehen, zum Glück. Wieder schüttelten alle die Köpfe, machten dann aber ohne sie weiter.

Arina lief wieder zum Bad. Sie spähte hinein. Noch immer stand Kai an der gleichen Stelle. Es schien, als hätte er sich kein Millimeter bewegt. Leise glitt die Türe auf. Das Mädchen trat herein. Hinter sich schloss sie die Türe wieder und gesellte sich dann zum einsamen, jungen Mann, der so tief in seinen Gedanken versunken war, dass er sie gar nicht wahr nahm. Was war nur mit ihm los? Wie gerne hätte sie dies gewusst.

Arina blieb hinter ihm stehen. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine Schulter. Kai schreckte auf. Verwirrt blickte er hinter sich und in das Gesicht des Mädchens. Sie lächelte ihn an. “Tag, Kai”, fing sie an. Er drehte sich wieder um und sah aus dem Fenster, als wäre nie etwas gewesen. Doch, als sich Arina noch immer nicht verzogen hatte, fragte er: “Was willst du?” Das Mädchen lächelte noch immer, antwortete ihm aber zögerlich: “Mehr über dich wissen. Ein Gespräch mit dir führen, wie heute beim Essen. Wenn du willst fang ich auch bei mir an.” Sie nahm ihren Blick nun auch von ihm und gesellte sich zu ihn an das Fenster. Sie starrte hinaus in die dunkle Nacht.

So standen sie etwas länger nebeneinander. Ihre Blicke waren in die Dunkelheit gerichtet. Da Kai nichts sagen wollte, fing Arina von selber an, über sich zu erzählen: “Früher hatte ich noch drei Brüder. Koichi, Ruffy und Tala. Mir ist nur ein einziger geblieben. Es war an einem Abend. Tala und ich waren Zuhause. Alle anderen unterwegs. Damals war ich gerade einmal sechs. Meine Eltern waren gerade auf dem Weg nach Hause, als ein Lastwagen sie anfuhr. Es gab keine Überlebenden. Wir mussten danach ins Weisenhaus. Tala strengte ich in der Schule an und fand früh eine Arbeit. Er wollte mir ein besseres Leben ermöglichen und so wollte auch ich ihm die Arbeit erleichtern. Wir kämpften uns neun Jahre lang durch ein höllisches Waisenhaus. Ohne meinem Bruder wäre ich wahrscheinlich nicht hier. Mit 15 hatte er sofort angefangen zu arbeiten und ist mit mir ausgezogen. Ich habe ihn wirklich lieb.” Sie musste bei dem Gedanken an ihren rothaarigen Bruder lächeln.

Es entstand eine Stille. Kai blickte kurz Arina an. Dann seufzte er. “Na gut…”, murmelte er. Anscheinend war er bereit zu erzählen. Das Mädchen nickte.

“Auch ich verlor meine Elter… damals war ich sieben. Ich kam zu meinem Großvater, der mich mit seinen Dienern mehr oder weniger erzog. Ich genoss eine strenge Erziehung, die nur auf den Wünschen meines Großvaters basierten. Ich war für ihn nur eine Art Profit, mehr nicht. An meinem 18. Geburtstag bin ich dann ausgezogen in meine eigene Wohnung. Ich meide meinen Verwandten wo es nur geht.”

Arina wurde traurig. Erst jetzt verstand sie genau, weswegen Kai so war, wie er war. Mit solch einer Vergangenheit war es schwer, anderen zu vertrauen. Ausgenutzt zu werden muss eine eigene Art Hölle sein. Seinen Großvater wollet sie gerne einmal begegnen und ihm ihre Meinung geigen. “Es tut mir leid”, hauchte sie. Doch er gab ihr zu verstehen, dass sie sich nicht zu entschuldigen brauche. Sie habe nichts damit zu tun. Arina nickte. Sie gehört nicht zu seinem Leben, nicht zu seiner Vergangenheit. Gehörte sie aber vielleicht ein Stück in seine Gegenwart? Und vielleicht in seine Zukunft?

“Du… Kai…. Ich wollte dir etwas geben…”, gab das Mädchen dann endlich zu. Es lag ihr schon seit sie zu ihm trat auf ihrer Zunge. Doch jetzt kam es aus ihr hervor. Verwirrt blickte man sie aus dunklen Augen heraus an. Schon reichte die Brünette ihm ein Päckchen. Er nahm es, starrte es nur perplex an. Kein Wort kam aus ihm. Nach einiger Zeit fing Arina an zu lächeln. “Du musst es fei schon aufmachen”, erklärte sie ihm. Er zog eine Augenbraue hinauf und entgegnete ihr: “Das weiß ich selber.” Das Mädchen grinste und meinte: “Man kann ja nie wissen. So, wie du das Geschenk angestarrt hast.” Sie musste leise lachen. Ihr gefiel diese Diskussion. Hauptsache er sprach mit ihr. Solange er nicht anfing sie zu ignorieren. Doch den Blauhaarigen machte es leicht wütend. “Was soll denn das heißen?”, fragte er etwas böse. “Was ist da überhaupt drinnen?” Noch immer zierte Arina ein Grinsen. Anscheinend bekam Kai nicht oft etwas geschenkt. Er schien ihr nicht zu vertrauen. Doch fürs erste konnte sie damit leben.

Sie wand sich zum Gehen um. Noch ein einziges Lächeln schenkte sie ihm. “Finde es selber heraus”, meinte sie und ging hinaus.

Die anderen waren bereits mit der Zeremonie fertig. Wütend funkelten von allen Seiten Blicke ihr entgegen. Sofort stand Kathy auf und sprach trotzig: “Arina, du hast alles verpasst, genauso wie Kai! Was habt ihr so lange getrieben? Habt ihr euch die Köpfe eingeschlagen?” Doch Arina lächelte ihrer besten Freundin nur glücklich entgegen. Als ihr Blick über den Boden des Raumes schweifte, erblickte sie das viele Geschenkpapier und einige Geschenke. Alle schienen über ihre Sachen glücklich zu sein. Niemand war wütend und wollte sich beklagen.

“Möchtest du vielleicht jetzt deine Geschenke auspacken?”, erklang Yamis Stimme. Er trat zu ihr. Doch auf diese Frage bekam er ein Kopfschütteln zur Antwort. “Irgendwie… will ich es erst morgen aufmachen. Das geht doch auch.” Sie lächelte. Natürlich akzeptierten alle anderen dies. Sie konnten das Mädchen schließlich nicht dazu zwingen. Ihre Freunde waren wirklich tolerant.

“Ich zünde jetzt mal die Kerzen an. Tala, würdest du danach vielleicht das Licht ausschalten, oder dämmen?”, meinte auf einmal Tyson, der bereits ein Feuerzeug zur Hand genommen hatte. Der Rothaarige nickte und wanderte zum Lichtschalter.

Die Kerzen standen auf einem kleinen Tisch vor dem Weihnachtsbaum zum anzünden bereits und schienen darauf zu warten. Der Blauhaarige trat dort hin und eine kleine Flamme nach der anderen erschien. Nachdem Tala das Licht ausschaltete, herrschte eine wundervolle Atmosphäre. Richtige Weihnachtsstimmung. Heilig Abend schien nicht mehr zerstört werden zu können. Arinas Gedanken schweiften Mal wieder in Richtung Kai. Er war noch immer nicht erschiene. Ob er das Geschenk ausgepackt hatte, und was er dazu sagt? Sie hoffte, dass es ihm gefiel.

“Was treibt Kai eigentlich so lange? Ist er schon aus dem Fenster gesprungen, oder wurde er runtergespült?”, fragte Kathy plötzlich ihre beste Freundin. Sie hatte sich zu ihr gesellt. Als Antwort bekam sie ein Schulterzucken. Daraufhin bat man die Brünette, nach ihm zu sehen. “Er gehört schließlich auch zu dieser Gruppe. Bitte hol ihn zurück”, bat die Blondine. Arina musste man nicht lange bitten. Liebend gerne wollte sie dorthin zurück, um endlich zu erfahren, wie ihm das Geschenk gefiel.

Die Brünette trat wieder in das Bad, in dem der junge Mann noch immer am Fenster stand. Er schien sich nicht von der Stelle gerührt zu haben. Taten ihm seine Füße nicht schon weh? Beim Nähertreten erkannte sie, dass er das Päckchen bereits geöffnet hatte. In seinen Händen hielt er den ausgepackten Schaal. Arina liebte Handarbeit. Und sie hatte schon einige Schaals gestrickt. Doch als mit diesem angefangne hatte, dachte sie nur an Kai. Für ihn hatte sie sich sehr angestrengt. Es war ein schöner, langer Schaal, natürlich in Weiß. An den beiden Enden hatte sie mit einem schönen, roten Faden etwas hingestickt. Es sah aus, wie Federn.

“Na, Kai. Gefällt er dir, wenigstens etwas?”, wollte das Mädchen natürlich wissen, doch zögerte sie etwas. Sie war neugierig über seine Meinung. Man gab ihr keine Antwort. Er schwieg und starrte sein Geschenk an. Arina machte sich Sorgen. Sie wollte von ihm wissen, was er hatte. Ob es ihm nicht gut ging. Vorhin hatte er noch mit ihr gesprochen, jetzt bekam er kaum seinen Mund mehr auf. Daher fragte sie ihn. Er entgegnete ihr dann leise: “Danke, Arina.” Seine Stimme klang dabei etwas unsicher, als wusste er nicht, wie er es aussprechen sollte. Wie er seine Gedanken ihr offenbaren könne. Das Mädchen gesellte sich zu ihm ans Fenster und lächelte wieder. “Ich habe… schon lange nichts mehr zu Weihnachten bekommen… außer von Tala und Tyson”, meinte er dann. Das Mädchen verstand. Er wusste nicht, wie er ihr danken konnte. Doch bemerkte sie, dass ihm das Geschenk gefiel und er sich sehr darüber freute, auch wenn er es nicht so offen zugab, wie andere Leute es oft taten. Arina bemerkte es auch so. Sie freute sich.

Das Mädchen nickte. Doch dann wand sie sich wieder der Türe zu. Ihre Hand ruhte auf dem Henkel, als sie sich noch einmal umdrehte. “Die anderen wollen, dass du rüber kommst. Sie vermissen dich schon. Und übrigens… du musst mir nichts schenken, als Gegenleistung. Ich freue mich, wenn ich anderen etwas schenken kann und ihnen Freud bereite. Das macht viel mehr Spaß, als selber beschenkt zu werden.” Somit wand sie sich zum gehen um, als plötzlich ein Gepolter erklang.
 

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das war nun schon 5 von 7

wir neigen uns langsam dem Ende zu und bekomme kaum Kommis? Schaaaade

aber was solls^^

ich würde mich voll freuen, aber wenn ihr nicht wollt, kann ich euch ja nicht zwingen
 

Eure Ani_07

Flammende Nadeln und Schneebälle

Soooooooo, da bin ich wieder

das ist nun kapi 6 von 7

Das Ende steht bald an *lach*

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Die Brünette erschrak. Gemeinsam mit Kai kehrte sie schnell wieder ins Wohnzimmer zurück. Dort bemerkten sie, wie Tala und Zorro sich prügelten, aus welchem Grund auch immer. Natürlich blieb die Brünette nicht nur doof stehen, sondern versuchte sofort ihren Bruder und den von Kathy zu stoppen. Ihr gelang es jedoch nicht. Auch die anderen versuchten ihr zu helfen, ohne Erfolg. Sie konnten nichts tun. Tala und Zorro hatten viel Kraft, wenn es in Prügeleien ausartete. Eigentlich ließ sich der Rothaarige meist von Tyson stoppen, doch in diesem Falls eher weniger. Die beiden kamen der Tanne immer näher, was niemand wirklich registrierte. Auf einmal schubste Zorro Arinas Bruder. Unaufhaltsam flog dieser um, direkt gegen den Tisch mit den Kerzen. Dieser flog wiederum auch um, was damit endete, dass der Weihnachtsbaum getroffen wurde und umgerissen wurde. Dies wäre natürlich nichts so tragisch gewesen, wäre dabei nicht das Feuer übergesprungen. Mit einem Mal brannte der Baum lichterloh.

Jeder der Beteiligten starrte geschockt den Flammen entgegen. Tyson begann zu schimpfen. Eine Panikattacke ging durch die Reihen. Jeder war auf seine Art außer sich. Nur Kai bewahrte wieder einmal die Ruhe. Auch Yami konnte noch klare Gedanken fassen und rannte mit einen Mal zu den Jacken, die an der Garderobe hingen. Er griff sich zwei. Zufällig war die eine von Arina und eine andere von Kathy. Denn beides waren nicht normale Wolljacken. Die Mädchen trauerten bereits ihren Jacken hinterher, obwohl sie noch nicht genau wussten, was er damit vor hatte. Yami warf eine von beiden Kai zu, der sie gekonnt auffing. Gemeinsam rannten sie auf dne Baum zu. Sie griffen nach dem Baum, natürlich nahmen sie die Jacken als Schutz gegen das Feuer. Zusammen zogen sie den Baum nach Draußen. Derweil war Zorro hinausgerannt um das kleine Feuer, dass bereits auf die Wohnung selber übergesprungen war, zu löschen. Ihm gelang es zum Glück. Der Baum, der jetzt draußen in einem Schneeberg abgekühlt wurde, war nicht mehr zu retten. Die Jacken waren ebenfalls hinüber. Dafür waren die Männer nicht verletzt worden. Alle gesellten sich nach draußen. Erleichterung überkam sie. Heute war bereits viel passiert. Doch zum Glück konnten sie immer wieder das Unglück stoppen.

Erst jetzt bemerkten alle, dass der Schneefall aufgehört hatte. Die Wolken waren verschwunden. Eine sternenklare Nacht empfing sie. Yami beugte sich hinab und schöpfte Schnee in seine Hand. Er formte sie zu einer Kugel und schmiss diese auf den Rothaarigen, der nicht damit gerechnet hatte. Erschrocken warf er seinen Blick nach hinten. Natürlich, er war schließlich ein Mann, ließ er es sich nicht gefallen und folgte dem Beispiel des andern. Und mit einem Mal waren alle angesteckt. Es wurde einer nach dem anderen getroffen. Es begann eine Schneeballschlacht. Nur Kai stand abseits und beobachtete das Schauspiel. Einige Zeit lang bemerkte Arina davon nichts. Doch dann trat sie neben dem Blauhaarigen. Dabei zögerte sie etwas.

“Hey, Kai. Was ist los? Mach doch mit”, meinte das Mädchen. Natürlich sagte der Angesprochene mal wieder nichts. Er blickte sie an und schwieg. Die Brünette jammerte: “Sei doch kein Spielverderber!” Mit einem Mal knetete auch sie einen Schneeball und schmiss ihn ihm direkt ins Gesicht. Damit hatte er nicht gerechnet. Man sah ihm an, dass es ihn nervte, doch kam keine Regung von ihm. Natürlich gab Arina noch nicht auf und bewarf ihn ein zweites Mal. Das konnte der Russe nicht auf sich sitzen lassen. Wütend formte er den Schnee in seiner Hand und warf ihn von sich. Zuerst war es eher eine Jagt für ihn, um Arina zu bestrafen, aber nach kurzer Zeit gefiel es ihm auch irgendwie. Endlich konnte er mal sein, wie er eigentlich war, ohne das man ihn gleich dafür bestrafen musste. Nach einer kleinen Hetzjagd erwischte er die Brünette und salbte sie mit Schnee ein. Das Weiß war kalt und nass. Das Mädchen konnte sich nicht wehren, egal wie sehr sie es versuchte. Als er endlich von ihr ließ, zog sie ihn auf einmal ohne Vorwarnung zu sich herunter. Und versuchte auch ihn eine Salbe zu verpassen. Der Schnee war verdammt kalt dort unten auf dem Boden, aber dies war ihr und auch Kai in diesem Moment total egal. Sie freute sich riesig, endlich mit Kai normal umgehen zu können. Wie lange es hielt, war ihr in diesem Moment egal.
 

Yami und Kathy hingen an den Lippen des anderen. In diesem Moment waren sie verdammt glücklich mit sich. Ihre Beziehung ging schon ein paar Jährchen und es war wirklich toll, dass sie noch genauso fühlten, wie damals.

Die anderen drei beschmissen sich noch immer mit Schneebellen. Sie hatten eine verdammt große Ausdauer. Zorro hatte Tala mal wieder wütend gemacht. Der Grünhaarige traf ihn sehr oft. Der Blauhaarige mischte aber auch mit. Als Der Rothaarige den anderen zeigen wollte, was er drauf hatte, schlug es daneben. Seine Kugel traf direkt auf die Turteltauben, die schockiert aufblickten. Kathy schnappte beleidigt nach Luft, musste aber dann grinsen. Yami aber konnte das nicht auf sich sitzen lassen und rief: “Das werdet ihr bereuen!” Jetzt waren sie wieder alle dabei, außer Kai und Arina. Doch die anderen merkten kaum, dass diese fehlten, da sie selber viel zu beschäftigt waren.
 

Die beiden anderen hatten sich zum Ausruhen auf den kalten Boden gesetzt. Sie atmeten schwer von der Anstrengung des “Kampfes”. Arina war es kalt, doch ihr war es egal. Sie wollte hier neben Kai sitzen, unbedingt. “Du, Kai. Wo liegt jetzt eigentlich der Schaal, den ich dir geschenkt habe?”, stellte sie die unverfängliche Frage. Ohne zu zögern zog der Mann diesen aus seiner großen Hosentasche, in der viel reinzupassen schien. “Noch mal vielen Dank, dafür. Er ist wirklich super”, bedankte er sich ein weiteres Mal. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Arina konnte nicht anders, sie wurde Rot uns senkte ihren Blick schnell, damit er es nicht wahrnehmen konnte. “Willst du ihn nicht anziehen?” Daraufhin meinte der Blauhaarige: “Doch, wenn du mir hilfst.” Schnell blickte das Mädchen wieder auf. Sie nickte schnell. Ihr Gegenüber knotete seinen eigenen Schaal auf, der sanft auf seinen Schoß glitt. Dann reichte er ihr den, den sie selber gestrickt hatte. Sie stand auf und wanderte hinter ihn. Vorsichtig legte sie ihn über sein Schulter und um seinen Hals. So nah bei ihn zu sein, brachte ihr Herz in Aufruhr. Dies versuchte sie, so gut es ging, zu verbergen und zu ignorieren. Als sie ihn zugeknotet hatte, saß sie sich zurück auf ihren alten Platz. Danach herrschte Stille. Arina wollte ihren Blick nicht heben und zu ihm sehen.

Langsam wurde es ihr peinlich. Gerade versuchte das Mädchen aufzustehen, um zu den anderen zu gehen. Sie wollte bei der Schneeballschlacht mitmachen. Vielleicht würde sie dann auf andere Gedanken kommen. Plötzlich spürte sie etwas an ihrem Hals. Es fühlte sich warm an. Perplex setzte sich Arina zurück und blickte es an. Dann bemerkte sie, dass es ein Schaal war. Genau genommen, war es der, der Kai zuerst gehört hatte.

Der Mann saß hinter ihr. Sanft schlang er den Schaal ein weiteres Mal um ihren Hals und knotetet ihn hinten zusammen, genauso wie es bei ihm war. Doch dabei kam er ihr so nah, dass ihr Herz anfing schnell zu pochen, als gäbe es kein Zurück mehr. Fraglich blickte sie ihn aus ihren blauen Augen heraus an. Wieso hatte der junge Mann ihr seinen Schaal angezogen? Sofort erklärte Kai ihr: “Ich möchte ihn dir schenken.” Arina musste zugeben, dass sie sich sehr darüber freute. Röte verzierte ihr Gesicht. Dann strahlte sie den Blauhaarigen glücklich an und bedankte sich von ganzen Herzen. Endlich standen beide wieder auf. Ihre Hintern waren bereits eingefroren, aber ihnen machte es überhaupt nichts aus. Sie standen sich noch gegenüber. Arina hatte ihren Blick gesengt und wollte noch etwas sagen. Hinter ihnen ertönten die Stimmen der anderen. “Bleib stehen, Yami!”, schimpfte Tala laut. Die anderen Lachten. Zorro ärgerte den Rothaarigen: “Du triffst ihn doch nicht einmal aus zwei Meter Entfernung!” Der Mann mit der Igelfrisur lachte beide aus, als sie wieder einmal anfingen zu streiten.

Plötzlich passierte etwas und es ging schnell. In ihrem Streit und der Schneeballschlacht bemerkten der Rothaarige und der Grünhaarige nicht, die beiden, die noch Abseits standen. Auf einmal stieß Tala mit voller Wucht gegen seine Schwester. Diese hatte keineswegs damit gerechnet. Perplex vor Schreck konnte sie sich nicht mehr halten und kippte nach vorne. Kai vor ihr, schien genauso irritiert. Sie flog direkt auf ihn drauf und riss ihn mit sich auf den Boden. Tala bemerkte es kaum, entschuldigte sich schnell und rannte schleunigst vor Zorro davon, damit er keine Schneebälle abbekam.

Der Blauhaarige lag nun auf dem kalten Boden und auf ihm das brünette Mädchen. Als ob dies nicht schon schlimm genug war, so nah bei ihm zu sein, trafen sich auch noch ihre Lippen wieder, als wäre es Schicksal. Dieses Mal jedoch nicht so leicht, sondern derber.

Arina versucht sofort aufzustehen. Ihr war es verdammt peinlich. Doch sie kam nicht davon. Kai hatte einen Arm um sie geschlungen. Sie sahen sich in die Augen. Unverwandt. Das Mädchen spürte einen Drang. Sie hatte keine Ahnung, was sie dazu getrieben hatte, doch mit einem Mal kam sie ihm wieder näher und küsste ihn zögerlich. Natürlich hatte sie Angst, von ihm weggestoßen zu werden. In diesem Moment war es ihr aber egal. Sie konnte nicht anders. Sie musste diesem Drang nachgeben.

Zuerst war Kai etwas verwirrt. Diese Handlung kam ihm zu plötzlich. Doch entgegnete er dem. Arina war wie in Trance. Es war wie ein Traum, aus dem sie nie wieder aufwachen wollte.

Auf einmal erklang an ihrem Ohr ein Klatschen. Mit einem Mal riss sie die Augen auf. Sie wusste, was dies war. Schnell löste sie den Kuss und blickte hinauf. Ihr Gesicht lief knall rot an. Die anderen standen gleich nebenan und hatten das Schauspiel beobachtet. Arina wurde es peinlich. Sie würde am liebsten ihr Gesicht im Schnee begraben, und sich gleich mit dazu. Leise und zögerlich bat sie den Mann, auf dem sie lag: “Würdest… würdest du mich bitte loslassen?” Doch dieser, der noch immer seinen Arm um das Mädchen gelegt hatte, zog sie nur fester an sich. Eine klare und deutliche Antwort bekam sie: “Nein.” Die anderen verstummten. Die Brünette blickte den unter ihr erschrocken an. Wieso nein?! Plötzlich wand sich Kai an die anderen: “Lasst uns bitte alleine!” Ein böser Blick folgte den Worten. Tyson grinste über beide Backen und schickte die anderen hinein. Sie müssen sich endlich alle wieder aufwärmen. Somit waren Arina und Kai alleine. Das Herz des Mädchens schlug noch immer in einem hohen Takt.

Einige Zeit lang lagen sie noch dort und horchten, was die anderen taten. Sie sahen sich dabei die ganze Zeit in die Augen. Anscheinend fingen die anderen gerade an “Mensch ärgere dich nicht” zu spielen. Denn sie vernahmen ihre Stimmen. Tala schimpfte zum Beispiel: “Zorro!! Das werde ich dir heimzahlen! Mich einfach zu schmeißen!” Worauf der Grünhaarige ihm gelassen entgegnete: “Du warst mir einfach im Weg.” Kathy versuchte beide zu besänftigen. Sie wollten nicht, dass es wieder in einer Prügelei ausartete. Doch es gelang ihr eher schlecht als recht. So meinte Yami zu ihr: “Lass sie doch einfach. Kennst du nicht das Sprichwort, was sich liebt, das neckt sich?” Tyson, Kathy und Yami lachten auf. Tala dagegen regte sich auf, denn er fang es nicht wirklich lustig.

Doch draußen spielte sich derweil etwas anderes ab. Kai fuhr sanft über Arinas Haare. Sanft zog er sie zu sich in seine Arme. “Das vorhin, hat mir gefallen”, hauchte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Liebevoll legte er seine Lippen auf ihre und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Das Mädchen fühlte sich geborgen in seinen Armen, doch wusste sie, niemand hätte sie vor ihm retten können, so sehr schien sie ihm verfallen.
 

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so, das war nun das vorletzte Kapi

hoffe, es hat euch einigermaßen gefallen *lach*

Eure

Ani

Schicksalhafte Wendung und Ärger des Bruders

Kapitel 7 von 7

also das ende^^

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Nur widerwillig wollte sie diesen Kuss stören. Doch irgendwann tat sie es doch. Sie mussten endlich wieder hinein gehen. Ihnen war kalt. Der junge Mann fand den Vorschlag nicht prickelnd, doch ließ er sie los. Schnell stand das Mädchen auf. Ihr Herz klopfte noch immer. Zusammen schritten sie zur Türe. Davor blieben sie noch einmal stehen. Die Brünette griff nach der Hand des anderen. Kai blickte zu ihr hinab und sie zu ihm hinauf. Einige Zeit lang starrten sie sich an. Sie konnten es beide noch nicht wirklich glauben. Es war so schnell vergangen. Vor zwei Stunden schien diese Berührung undenkbar zu sein. Das Herz des Mädchens war mit Glück erfüllt. Aus der Mann musste leicht lächeln. Noch einmal, um dieses Glück auszukosten, gab Arina Kai einen Kuss und lächelte ihn ihren strahlenden Augen an. Direkt danach wollte Kai los, er schien etwas perplex und vergaß seinen Fuß anzuheben. Somit stolperte er der Türe entgegen, hielt sich aber noch gerade fest. Arina konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

Kai sah sie etwas böse an. “Das ist nicht lustig!”, kam es von ihm. Doch sie entgegnete ihm: “Doch, ich finde es sehr amüsant! Sei nicht sauer deswegen!” Tränen standen ihr bereits in den Augen vor Lachen. Es war wirklich lustig, Kai, den sonst so stillen und coolen, die Treppen hoch stolpern zu sehen. Kai sah kurz weg und schien nachzudenken. Als er sich wieder an sie wand, meinte er: “Ich verzeihe dir nur, wenn du mir einen Kuss gibst.” Arina lächelte verführerisch. Sie kam ein Stück auf ihn zu. Sanft legte sie ihre Lippen auf seine und verwickelte ihn wieder in einen innigen Kuss, den er kaum hätte abschlagen können. Ihm schien es sehr zu gefallen.

Dann traten beide endlich ein. Ihre Finger waren schon ganz eingefroren, so fühlten sie sich jeden Falls an. Kai schloss hinter sich die Türe. Schnell zogen sie sich ihre Jacken und Schuhe aus. Sie gesellten sich zu den anderen an den Tisch. Dann spielten sie gemeinsam ein Spiel. Es machten ihnen viel Spaß. Sie lachten viel. Und Arina musste merken, ohne dieses Weihnachten, hätte sie Kai nie so kennen lernen dürfen, wie er war. Selbst die anderen schienen ihn willkommen zu heißen. Denn endlich, nach solch langer Zeit, versuchte er dazu zu gehören und sich nicht abzusondern.
 

Langsam wurden sie müde. Kathy, Tyson und Arina setzten sich in eine entfernte Ecke an einen Tisch. Dort konnten sie sich, ohne gestört zu werden, über verschiedene Themen unterhalten. Natürlich nicht über Klamotten. Das interessierte sie eher weniger. Der Rest verweilte am anderen Tisch, auch Kai. Dort spielten sie irgendwelche Karten spiele.

“Na, Arina, was läuft zwischen Kai und dir?”, wollte die neugierige Blondine sofort als allererstes wissen. Ein allwissendes Grinsen lag auf ihren Lippen. “Ja, verrat es uns! Seid ihr zusammen?”, ergänzte Tyson die Frage. Sofort zeichnete sich wieder ein leichtes Rot auf den Wangen der Brünetten ab. Es war eine gute Frage. Sie hatten sich geküsst, doch niemand hatte jemals was von liebe gesagt, oder dass sie nun zusammen waren. Somit war es unklar.

“Ich habe keine Ahnung… wir haben uns geküsst… ich mag ihn auch sehr gern…”, fing das Mädchen an. Die anderen beiden sahen sie an, als wüssten sie es besser. Somit korrigiert sie sich: “Okay, ich gebe es zu. Ich liebe ihn sogar. Aber was er über mich denkt weiß ich nicht.”

Der Blauhaarige lächelte glücklich. Kathy schien sich auch zu freuen. “Das ist aber schon mal ein super guter Anfang”, gab Kathy von sich.

Plötzlich wand sich die Brünette nun an den Blauhaarigen, und stellte eine Frage: “Bei Kathy ist es ja klar, wen sie liebt, bei mir auch. Aber was ist mit dir?” Zuerst verstand er nicht, was sie mit dieser Frage andeuten würde. Wie ein großes Fragezeichen saß er vor ihnen und starrte sie an. Langsam dämmerte es ihm und er wollet wissen, um es klar zu stellen: “Du möchtest wissen, ob ich jemanden liebe?” Die beiden Mädchen nickten sofort. So begann der junge Mann nachzudenken. Neugierig wurde er angestarrt. “Ich… liebe…”, begann er nachdenklich. Somit machte er es verdammt spannend. Kathy hielt es nicht mehr aus und meinte, er solle es nicht so spannend machen, also antwortete der Gefragte: “Ich liebe niemanden!”

Über diese Antwort waren die beiden Mädels sichtlich schockiert. Als Tyson ihre traurigen Mienen erkannte, wusste er, was sie eigentlich hören wollten. „Ihr meintet… ich und Tala?“, lachte er. Arina nickte deprimiert. Daraufhin meinte Tyson grinsend: „Ne, wir passen nicht zusammen. Aber guckt euch doch mal dieses Paar an. Wäre das nicht wundervoll?“ Bei diesem Satz deutete er auf Tala und Zorro. Über diese Worte dachten die Brünette und die Blondine kurz nach und sofort erhellten sich ihre Mienen. Plötzlich zierte ein Grinsen jeden Mund. „Denkt ihr das selbe, wie ich?“, stellte Tyson die Frage in den Raum und die drei tüftelten an einem Plan…
 

Tala blickte auf. Tyson stand neben ihm. Lächelnd bat er ihn mitzukommen. Zusammen verschwanden sie in der Küche. Zorro blickte ihnen missbilligend hinterher.

Nach kurzer Zeit kam ein strahlender Tyson und ein eher deprimierter Tala wieder zurück in das Wohnzimmer. Dem Rothaarigen wurde gerade eben erst erzählt, was für ein wundervoller Kumpel er doch war. Und das auch Tysons Schatz davon sehr begeistert war. Dieses Lob setzte ihn sehr hinab. Hatte er sich wahrhaftig Chancen bei ihm ausgemalt, waren diese hiermit vernichtet. Doch Zorro schien bei diesem Augenblick eher erleichtert.

Kathy stürmte an ihnen vorbei in die Küche. Als sie zurück kam, verkündete sie: „Wir sollen jetzt endlich mal eine Einteilung machen. Im Schlafzimmer wäre für zwei Platz. Die anderen dürfen es sich hier auf gemütlichen Matratzen gemütlich machen. Also, bitte ziehet!“ Sie ging umher und ließ jeden ziehen. Zorro hatte eines der beiden kürzeren Stäbchen. Schon regte sich Tala auf: „WAS?! Mit diesem Idioten in ein Zimmer?!“ Doch musste er es aufnehmen.

Jetzt wurden endlich die Nachtreviere aufgeschlagen. Es gab genau drei Matratzen. Die anderen beiden gingen bereits hinauf. Es war klar, dass Yami und Kathy sich eine teilten. Tyson wollte unbedingt eine eigene haben, somit stand es fest, dass Kai und Arina sich eine teilten. Wieder musste das Mädchen rot werden. Doch nahm jeder es so an, wie es kam. Jeder verteilte seine Matratze in einer andere Ecke. Tyson verschwand noch einmal kurz nach oben, um das Schlafzimmer zuzusperren. Ein lautes Geschrei des Rothaarigen ertönte. Genauso schnell, wie es begann, verstummte es auch. Allen interessierte, was dort passiert war, doch würden sie es wohl nie erfahren.
 

Kathy und Yami waren bereits fast eingeschlafen. Tyson schnarchte bereits laut vor sich hin. Nur Kai schien wach zu sein. Er hatte es sich mit Arina hinter der Couch gemütlich gemacht. Sie lagen nebeneinander wach. Das Mädchen musste ihm endlich etwas gestehen, sonst könnte sie diese Nacht kein einziges Auge zumachen. Sie sammelte all ihren Mut. Sie schenkte ihm einen sanften Kuss und flüstere dann leise: „Ich liebe dich, Kai.“ Es folgte kein fragliches Gesicht, wie sie es sich ausgemalt hatte. Er lächelte sie an, zog sie in seine Arme und stahl einen weiteren Kuss. „Das weiß ich doch schon längst“, war sein Spruch. „Ich dich doch auch…“, hauchte er ihr noch ins Ohr. Dabei klang er sehr verschlafen. Arina kuschelte sich glücklich an ihn. Genau das war es, was sie hören wollte. Somit konnte sie gemeinsam mit ihm in einen tiefen Schlummer fallen.
 

Am Morgen riss Talas Schrei alle von ihren Matratzen. Doch ignorierten sie dies. Sicher würde Zorro ihm nicht den Hals durchschneiden, also mussten sie sich nicht um ihn Sorgen. Gemütlich richteten sie das Frühstück her. Sie wollten sie erst befreien, wenn das Essen auf dem Tisch stand. Doch plötzlich stand Arinas Bruder vor ihnen, kreidebleich. Er sah überrumpelt und zersaust aus. Anscheinend hatte er einen schlechten Schlaf gehabt. Ihm folgte ein gelassener und ruhiger Zorro. Als der Jüngere ihn erblickte wich die Bleiche einer auftretenden Röte.

Der Grünhaarige schlang unerwartet lässig seinen Arm um die Schulter des andren und gähnte: „Gibt es schon etwas zu Essen?“ Diese Nähe ließ Tala noch roter werden. Wütend schimpfte, während er sich von ihm losmachte. „Lass das! Komm mir ja nicht zu nahe! Verschwinde!“ Er war ganz außer sich. Arina fing an zu lachen. So kannte sie ihren Bruder überhaupt nicht.

„Hör auf herum zu grölen! Setzt euch beide!“, befahl Kathy nun den beiden Männern. Brav setzten sie sich. Natürlich suchte Tala sich einen, der weit weg von Zorro stand. Es half ihm nicht wirklich etwas. Jedes Mal, wenn der Blick des Grünhaarigen zu ihm herüberwanderte, wurde er rot, wie eine leuchtende Ampel. Jeder der Beteiligten bemerkte dies. „Glotz nicht so!“, schimpfte der Rothaarige. Doch klang es nicht mehr sauer, sondern eher kläglich. Die anderen fanden dieses Benehmen recht lustig.

Schon bald verabschiedete sich Tyson als erster. Er musste los und auch Yami verschwand direkt nach ihm, da er zurück nach Ägypten musste. Kathy wünschte ihrem Freund eine gute Reise und bat ihn, sie sofort anzurufen, wenn er ankam. Sie hatte jedes Mal Panik, das Flugzeug würde den Flug nicht überstehen. Auch Kai verließ die ruhige Runde. Arina verabschiedete ihn an der Türe. Sie gaben sich noch einen Abschiedskuss. „Ich rufe dich an“, versprach der Blauhaarige, als er schon loslief.

Somit blieben nur noch die beiden Mädchen und ihre Brüder übrig. Gemeinsam räumten sie alles auf. Zwischen den Männern herrschte Schweigen.

Nachdem sie mit allem fertig waren, musste auch Tala los. Seine Arbeit rief nach ihm. Doch blieb er nicht verschont. Zorro stand auf und trat neben ihm. „Ich begleite dich“, bestimmte er. Natürlich versuchte Tala sich rauszureden. Der Grünhaarige zog sich aber bereits um, es gab kein Zurück mehr. Er verabschiedete sich von den beiden Mädchen, legte seine Hand sanft auf Talas Rücken und schubste ihn hinaus. Dabei lag ein Grinsen auf seinen Lippen. Somit ging die Türe hinter ihnen zu.
 

Somit war das Weihnachtsfest schon um. Vielleicht treffen wir unsere Leute ja ein anderes Mal wieder. Wie alles weiter geht, wird aber nicht verraten. Das bleibt ein Geheimnis des Autors…
 

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ich hoffe, es hat euch bis zum Ende gefallen^^ Vermisse euch jetzt schon

hab euch lieb

eure Ani_07



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Icy-Chan
2010-05-23T21:13:56+00:00 23.05.2010 23:13
Süß <3
Schade nur, dass du eigene Charaktere genommen hast... Mit welchen aus den Animes wär es bestimmt noch viel witziger geworden xD War natürlich trotzdem süß <3
Ich les dann gleich mal die Fortsetzung *gg*
lg
Icy
Von:  Water_Jill
2009-04-18T16:40:44+00:00 18.04.2009 18:40
oh mann! Das Ende ist echt süüß!
Schade... schon vorbei... kannst du mir vielleicht sagen ob es schon eine fortsetzung gibt und wnen nicht mir dann bescheid sagen wenn?? Ich find deine FF so toll!

Lg Water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-04-18T16:33:19+00:00 18.04.2009 18:33
Tala und Zorro werden es wohl nie lernen was? NEin aber einfach nur doll! Ich glaube ich wiederhole mich aber es is auch wirklich doll! ;D

Lg Water_JIll
Von:  Water_Jill
2009-04-18T16:24:41+00:00 18.04.2009 18:24
Hihi, wieder ein tolles kapi!
Was ist denn jetzt wieder los? Machen die auch mal ne Pause mit irgendetwas zerdeppern oder in Brand stecken?

Lg Wtare_Jil
Von:  Water_Jill
2009-04-18T16:15:04+00:00 18.04.2009 18:15
Okay die beiden sind echt nicht zu retten! *rofl*

aber ich muss schon sagen diese kathy ist echt fies! (hmm.. erinnernt mich irgendwie an jemand anderen)

Aber die idee ist echt unbezahlbar! einfach köstlich!

Lg Water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-04-18T16:05:47+00:00 18.04.2009 18:05
Wohahaha Zorro der depp hat das wichtigste vergessen?! War ja klar! *gröhl*
ja wer könnten wohl die beiden vom schicksal ausgesuchten sein? Also ich weiß ja nicht.... xDDD

ich mag deine FF die ist echt toll!

Lg Water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-04-18T15:56:23+00:00 18.04.2009 17:56
Das ist echt genial!

Vorallem, dass Tyson herrisch ist? Eingebildet von sich ja, aber herrisch? echt gut! Und was wohl aus der Küche geworden ist? Ich bin ja mal gespannt!

Lg water_Jill
Von:  Water_Jill
2009-04-18T15:46:58+00:00 18.04.2009 17:46
Hui,
nett, aber besinnliche Weihnachten werden das wohl nicht,wa?! xDDD
Hihi Zorro ist schon gemein, armes Tala (armes schwarzen kätzchen und so) *lol*

Ich finde das erste kapi schon mal nicht verkehrt^^ mal sehen wies weitergeht!

Lg Water_Jill

Von:  Angel_Sina_08
2008-12-23T18:37:19+00:00 23.12.2008 19:37
Toll tol toll mehr kann ich nicht sagen.
Von:  Angel_Sina_08
2008-12-23T18:30:31+00:00 23.12.2008 19:30
Ich kann nicht mehr das ist so witzig. Erst wickle ich dich iene und dann der baum. Ich muss da immmer lachen. Es ist so toll



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