The best time of the year
The best time of the year
Is calling me home
„Ha ha, ich hab’s geschafft, die sehen doch mal gut aus.“, Maike stellte voller Stolz das heiße Backblech mit Plätzchen auf dem Herd ab und betrachtete ihr aus ihrer Sicht gelungenes Werk.
„Es war ja auch nur der zweite Versuch, aber ich würde den Tag nicht vor dem Abend loben, schmecken sollten sie nämlich auch noch.“, vernahm sie eine nervige Stimme hinter sich.
Beleidigt wandte Maike sich um, zog sich die Küchenhandschuhe aus und warf sie ihrem Kommentator an den Kopf. Dieser saß auf einem Stuhl am Küchentisch und lehnte sich nur lässig ein Stück zur Seite, um ihrem Angriff auszuweichen.
„Na na, willst du die Küche etwa noch mehr verunstalten?!“, neckte er sie weiter.
„Ja ja Herr Besserwisser.“, entnervt stemmte Maike ihre Hände in die Hüften, „Was hast du überhaupt gemacht Drew?! Die ganze Arbeit blieb doch an mir hängen. Du wirst mir jetzt wenigstens beim sauber machen helfen.“.
Maike ging zur Abstellkammer der Ketchums rüber, um sich einen Eimer und ein paar Lappen zu holen.
„Dieses Schlachtfeld soll ich sauber machen?!“, erwiderte er ungläubig, erhob sich dennoch von seinem Platz, „Ich möchte natürlich auch nicht, dass Frau Ketchum ihre Küche so vorfindet, aber ich habe sie extra vorher gewarnt, dass es eine Katastrophe wird, wenn sie dich hier hinein lässt.“.
„So schlimm sieht es doch gar nicht aus.“, kam nur Maikes gedämpfte Stimme aus der Abstellkammer, weil sie Probleme hatte, den Eimer von einem der Regalböden runter zu bekommen.
„Nein, die ganzen Teigspritzer, die du in der Küche verteilt hast, fallen auch überhaupt nicht auf.“.
„Drew!“, rief sie empört und trat endlich mit allen Utensilien aus der Kammer heraus und stampfte zurück in die Küche, was ihre Empörung jedoch nur noch mehr anregte. „Ich glaub’s ja wohl!“.
Drew, der sich in der Zwischenzeit um den Tisch herum gestohlen hatte, um Maikes Plätzchen ebenfalls mal zu begutachten, bekam von ihr wie aus dem nichts einen Schlag auf die Finger.
„Au.“, kam es sofort von ihm, doch er musste lachen.
„Hör auf von den Plätzchen zu naschen, die schmecken dir doch eh nicht.“, ermahnte sie ihn, doch leider hatte sie ihn nur davon abhalten können, noch einen zweiten Keks zu stibitzen.
„Das hab ich doch überhaupt nicht gesagt.“, entgegnete er nur und überrumpelte Maike damit, dass er ihre Arme griff, ihren Körper eine halbe Drehung vollziehen ließ und sie sich nun in der nicht zu befreienden Position befand, dass er seine Arme um sie geschlungen hatte und sie mit ihrem Rücken gegen ihn lehnte.
„Die Plätzchen schmecken gut.“, flüsterte er ihr ins Ohr, bevor er ihren Hals küsste.
„Ich bin trotzdem noch böse auf dich.“, auch wenn ihre Tonlage diese Aussage nicht untermauern konnte.
Viel zu sehr genoss sie seine kurzen, zarten Küsse auf ihrer Haut.
„Und was soll mir das sagen?“, erwiderte er schließlich.
„Dass du mir trotzdem beim sauber machen helfen wirst.“, grinste sie, nutzte Drews Überraschung, um sich aus seiner Umarmung zu befreien und drückte ihm augenblicklich einen Lappen in die Hand.
Er bekam nur kurz einen Überraschungskuss auf die Lippen, bevor er nur noch ihr überlegenes Grinsen sah und sie ihm dann auch noch den Eimer hinhielt. Drew seufzte, bevor auch er leicht grinsen musste und sich seinem Schicksal ergab.
The best time of the year
And I won't be alone
I'll share it with you
When I look in your eyes
All my dreams will come true
„Los Haspiror, spring hoch und setz noch den Stern auf die Spitze.“.
„Haspiror!“, das Pokémon strahlte freudig, nahm besagten Stern an sich und machte einen gewaltigen Satz nach oben.
Es platzierte den Stern genau auf der Spitze des Tannenbaumes und landete nach der Vollführung eines gekonnten Saltos wieder sanft auf dem Schnee.
„Super gemacht Haspiror.“, strahlte Lucia und klatschte für die Vorführung ihres Pokémon. „Sieht der Baum jetzt nicht super aus?!“.
Alle ihre Pokémon konnten ihre Begeisterung nur teilen, denn die Tanne in Professor Eichs Garten, die sie sich zum Schmücken ausgeguckt hatten, sah einfach nur traumhaft aus. Sie hatten sie mit vielen goldenen und roten Kugeln behangen zusammen mit Engelsfiguren, kleinen Geschenkpäckchen und was man sonst noch so an einen Baum hängen konnte.
„Sag doch auch mal was dazu.“, meinte sie nun an ihren Freund gewandt, der die ganze Zeit über nur daneben gestanden und ihr und ihren Pokémon beim Baum schmücken zugeschaut hatte.
„Kein Kommentar.“, gab er nur zurück.
„Ach Paul, du bist wirklich so ein Feststagsmuffel, ich versteh das gar nicht.“, Lucia setzte einen Schmollmund auf und stemmte die Hände in die Hüften.
Paul ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, sondern stand einfach nur weiter da und hatte die Hände in seinen Jackentaschen vergraben.
„Na und?“, war lediglich seine nüchterne Antwort.
Lucia ließ die Schultern sinken und musste seufzen. Es störte ihn nicht einmal und widersprechen tat er ihr auch nicht. Manchmal war er wirklich komisch, aber das machte ihn wenigstens pflegeleicht.
„Würdest du dann wenigstens mal die Lichterkette anschalten?“.
Da die Tanne nicht allzu weit vom Labor des Professors entfernt war, konnten sie ein Kabel vom Haus bis hierhin legen und der Einschaltknopf für die Lichterkette lag genau neben Pauls Füßen.
Kommentarlos klappte er mit dem Fuß den Schalter um. Der Baum erstrahlte in vollem Glanz, denn das Licht der künstlichen Kerzen spiegelte sich zusätzlich noch in den Kugeln wieder, was den ganzen Baum einfach nur wundervoll glitzern ließ.
Lucia trat neben Paul, hakte sich bei ihm ein und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. Zusammen genossen sie noch ein wenig diesen wunderbaren Anblick.
The best time of the year
I'll follow my heart
Through the wind and the rain
No matter how far
I can feel all the magic tonight
On the best side of life
„Jetzt beeil dich doch, Lucia und Paul haben draußen den Baum schon angemacht!“, drängte Green ihren Freund, die den Schein der Lichterkette von draußen durchs Fenster erkennen konnte.
„Ich mach ja schon. Aber es war schließlich nicht meine Idee, den Baum ganz in die Ecke und genau vor die Steckdose zu stellen.“, entgegnete Gary, während er auf dem Boden lag und versuchte die Steckdose an der Wand zu erreichen, die sich leider genau hinter dem gerade fertig geschmückten Weihnachtsbaum befand.
„Jetzt beschwer dich nicht, da steht er nun einmal am besten.“, konterte Green.
„Warum kriechst du dann eigentlich nicht hier auf dem Boden rum?“.
„Weil du einer Lady doch so etwas nicht zumuten willst?! Außerdem trage ich ein Kleid, wie soll das denn danach aussehen?!“.
„Schon klar.“, murrte Gary, das war mal wieder eine typische Antwort von ihr.
Aber was tat er nicht alles für sie. Trotzdem wäre er lieber einer anderen Aufgabe nachgegangen, als den Baum im Wohnzimmer seines Großvaters zu schmücken. Beim Plätzchen backen hätte Green vermutlich eine bessere Beschäftigung gefunden, als ihn die ganze Zeit über rumzukommandieren und ständig etwas zu bemängeln zu haben, da er sie für gewöhnlich in der Küche arbeiten ließ. Aber immerhin hingen ja jetzt alle Kugeln, er musste nur noch die Lichterkette anschließen.
„Geschafft.“, stöhnte Gary schließlich, als er endlich die Steckdose erreicht und den Stecker der Lichterkette eingesteckt hatte.
„Perfekt!“, jubelte Green, „Komm her und sieh es dir an.“.
„Leichter gesagt als getan.“, denn so langsam wie er unter den Baum gekrabbelt war, kam er natürlich auch nur wieder darunter hervor.
Green hatte sich in der Zwischenzeit auf dem Sofa nieder gelassen und betrachtete glücklich den Baum. Gary setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Hüfte, während sie sich an seine Schulter lehnte.
„Ist er nicht toll geworden.“, von Greens kommandierendem Ton war nichts mehr zu hören, sie war einfach nur glücklich und zufrieden.
„Das ist er.“, musste Gary zugeben, die Arbeit hatte sich gelohnt und er war froh, dass sie aus Sinnoh hergekommen waren, um mit allen zu feiern.
„Du bist der Beste.“, überraschend stahl sie ihm einen Kuss und grinste ihren Freund an.
Nach dem überwundenen Schock schenkte Gary ihr ein Lächeln.
„Freut mich, dass du das einsiehst.“, lachte er dann.
„Aber an mich reichst du nicht ran.“, konterte sie daraufhin ebenfalls lachend.
„Ach ja?“, Gary grinste leicht fies und fing auf einmal an, Green zu kitzeln.
Vor lauter Lachen konnte sie sich nicht wehren, bis sie schließlich unter Gary auf dem Sofa lag.
„Wer ist jetzt hier besser?“.
„Schon gut, du hast gewonnen.“, lachte Green und hatte bereits Tränen in den Augen.
„Sollen wir vielleicht später noch mal wieder kommen?“, hörten die beiden Lachenden plötzlich Drews Stimme und richteten sich auf, um zur Tür zu blicken.
Drew und Maike standen grinsend in der Tür, da auf ihr Klopfen niemand geantwortet hatte, was bei dem lauten Lachen kein Wunder war. Jeder von ihnen hielt zudem eine Schale mit den vorhin frisch gebackenen Plätzchen in den Händen.
„Ach, warum nicht?“, erwiderte Gary auf Drews Frage.
„Das hättest du wohl gerne.“, schielte dieser ihn grinsend an und betrat nun vollends den Raum, um die Plätzchen auf dem Tisch abzustellen.
„Ihr seid mir zwei.“, meinte Maike und tat es ihrem Freund gleich, während Green über die Situation nur kichernd konnte.
Your loving arms
Your tender smile
We just forget the world around us
For a little while
„So, das hätten wir.“, meinte Rocko und stellte den Wecker für den Braten ein, den er gerade zufrieden in den Ofen geschoben hatte. „Wir können auf jeden Fall pünktlich zu Abend essen.“.
„Du beeindruckst mich wirklich immer wieder.“, lächelte Holly ihn an, „Ich bin wirklich froh, dass du mein Freund bist, sonst würde Weihnachten bei mir wohl sehr dürftig ausfallen.“.
„Kochen ist eben auch eine meiner Leidenschaften und für dich würde ich jederzeit alles zu Essen zubereiten, was du willst.“, Rocko nahm seine Freundin in den Arm und strahlte sie an.
„Manchmal gibst du mir wirklich das Gefühl, dass ich gar nichts kann.“, musste Holly zugeben, „Du bist ein so talentierter Trainer, Züchter, Pokémon-Arzt, Koch, was noch?“.
„Ich bin alles was du willst.“, erwiderte Rocko ganz einfach, was Holly zum Lachen brachte. „Ich meine das ernst.“, setzte er noch einmal nach, denn sie schien ihn nicht beim Wort zu nehmen.
„Das weiß ich doch.“, lächelte sie jedoch, „Ich hätte nur nie gedacht, dass mich jemand so beeindrucken könnte wie du.“.
„Holly…“, Rocko war wieder einmal überwältigt von der Tatsache, endlich so eine Frau wie sie für sich gefunden zu haben.
„Da wir jetzt hier fertig sind, auch wenn ich dir kaum helfen konnte, können wir ja mal schauen, wie weit die anderen sind.“, schlug sie vor.
„Du hast Recht. Der Professor und die anderen müssten auch bald zurück sein. Wir können den warmen Kakao ja schon mal mitnehmen.“.
Rocko löste die Umarmung und nahm sich das Tablett, welches er bereits mit ausreichend Tassen darauf vorbereitet hatte. Holly nahm die beiden Thermoskannen mit dem warmen Getränk an sich und folgte Rocko aus Professor Eichs Küche.
On the best side of life
It's wherever you are
You're my life, you're my star
I can see our future so bright
„Warum haben ausgerechnet wir das Los gezogen, uns um die Pokémon vom Professor kümmern zu müssen.“, kam es von Misty, die bibbernd im Schnee stand und sich trotz dicker Winterjacke und Handschuhe über die Oberarme rieb.
„Ich find’s toll, jedenfalls besser als Plätzchen backen oder Baum schmücken.“, meinte Ash und war gerade dabei, den Pflanzen-Pokémon vom Professor ihr Futter hinzustellen. „Du bist doch auch der Meinung, oder Pikachu?“.
„Pika!“, stimmte sein bester Freund freudig zu, der neben ihm im Schnee stand.
Misty seufzte nur. Das war mal wieder typisch Ash, nur Pokémon im Kopf. Aber genau das mochte sie ja so an ihm, weshalb sie doch wieder ein Lächeln aufsetzen musste, während sie ihn so beobachtete, wie er die Pflanzen-Pokémon begrüßte, die auf ihn zukamen und dankend das Futter annahmen.
„So, damit sind wir jetzt auch fertig.“.
„Dann lass uns bitte schnell zum Labor zurück gehen, mit ist kalt.“, rief Misty.
„Ich wusste gar nicht, dass du so ein Weichei bist Misty.“, grinste Ash neckisch.
„Ich bin auch kein Weichei, aber ich habe Sonne nun einmal lieber als bitterkalten Schnee.“.
„Schnee ist doch toll.“, meinte Ash und schaufelte sich etwas von der weißen Masse in die Hand.
„Ash?!“, in Mistys Stimme schwang deutlich Misstrauen mit.
Doch Ash grinste nur, bevor sein Arm auch schon zum Wurf ausholte.
„Nein!“, Misty duckte sich und der Schneeball flog knapp an ihr vorbei, „Ash, lass das!“.
„Wieso sollte ich?!“, er bückte sich, um sich erneut mit Schnee zu versorgen, doch gerade als er sich wieder erhob, traf ihn ein Schneeball mitten im Gesicht.
Er schaute ziemlich verdutzt drein und sein Anblick wurde für Misty noch erheiternder, wie dazu der Schnee noch stückchenweise von seinem Gesicht wieder abfiel.
„Das kriegst du zurück.“, kam es sofort angriffslustig von ihm und er setzte zum nächsten Wurf an.
„Du triffst doch eh nicht.“, Misty streckte ihm die Zunge raus, bevor sie im nächsten Augenblick auch schon Richtung Labor los rannte.
„Das werden wir ja sehen!“, rief er ihr hinterher und versuchte sie mit Schneebällen zu treffen.
Zusammen mit Pikachu rannte er ihr schließlich nach, was sie nur zum Grinsen brachte. Das war eine gute Methode, um Ash schnell zurück zum Labor zu kriegen.
Kurz vor der Hintertür, die zurück ins Labor führte, hielt sie an und drehte sich zu ihrem Verfolger um, der gerade noch einmal Schnee für einen letzten Ball zusammen pappte. Er hatte noch kein Mal getroffen.
„Du hast verloren!“, rief sie, bereits davon ausgehend, dass auch dieser Wurf sein Ziel verfehlen würde.
„Dem Ball entkommst du nicht!“, meinte er jedoch und formte den Schnellball besonders sorgfältig.
„Hey Misty, seid ihr auch fertig?“, Lucia kam mit Paul im Schlepptau um die Hausecke gebogen und auf sie zu.
„Hey ihr zwei.“, lächelte sie ihnen kurz zu, bevor sie wieder Ash fixierte.
Dieser hatte gerade zum Wurf angesetzt, doch die Flugbahn war offenkundig sehr schlecht berechnet. Denn Misty brauchte nicht einmal zur Seite zu springen, denn der Schneeball driftete von alleine ein wenig nach links ab. Trotzdem traf er was. Lucia und Paul hatten die interne Schneeballschlacht zwischen Misty und Ash nicht so wirklich mitbekommen und die Schneekugel traf Paul genau am Kopf.
„Oh oh…“, Ash schwante Böses.
Paul regte sich nicht, sondern ließ erst einmal den Schnee von alleine von seinen Haaren abfallen. Lucia musste sich ein lautes Loslachen verkneifen und Misty malte sich bereits ein lustiges Match zwischen Paul und Ash aus. Die beiden kriegten sich aber auch jedes Mal an die Köpfe, wenn sie aufeinander trafen, das kannte sie mittlerweile auch schon.
Ash kam mittlerweile auf die drei zugelaufen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
„Hey Paul, tut mir echt Leid, der Schneeball war eigentlich…“.
Doch schon hatte er den nächsten Ball im Gesicht und kippte von der Wucht des Wurfes rückwärts in die Schnee.
„Du bist so erbärmlich.“, kommentierte Paul das Ganze und ging endlich ins Haus.
Lucia folgte ihm kichernd, während Misty zu Ash runter blickte.
„Er kann’s besser als du.“.
„Das war unfair.“, murrte Ash.
„Jetzt sei kein schlechter Verlierer.“, lachte Misty und sogar Pikachu stimmte mit ein.
Ash fühlte sich hintergangen und blieb schmollend im Schnee sitzen.
„Nun komm schon, gleich gibt es doch Plätzchen und spätestens beim Abendessen hast du doch wieder gute Laune.“, meinte Misty.
„Und wenn nicht.“, murrte er weiter, aber erhob sich endlich, wenn auch immer noch beleidigt.
„Beruhigt es dich denn, wenn ich dir sage, dass ich dich trotzdem liebe?“.
Ash lief augenblicklich rot an. Es machte ihn immer noch verlegen, wenn seine Freundin das so direkt sagte.
„Ein bisschen.“, gab er zurück und hatte den Blick demonstrativ abgewendet, was Misty jedoch nur zum Kichern brachte.
„Dann komm endlich.“, sie nahm ihn bei der Hand und schließlich gingen sie zusammen mit Pikachu ebenfalls endlich ins Haus.
I can feel it coming
Coming over me
I can feel the love so deep and endlessly
It'll be forever
It'll be alright
Die Haustür wurde aufgeschlossen und Professor Eich trat gefolgt von Delia Ketchum, Tracey und Mistys Schwester Daisy in den Flur.
„Endlich sind wir da, es ist doch ganz schön kalt draußen.“, der Professor fröstelte ein wenig und zog sich nur langsam seine Jacke aus.
„Aber der Schnee ist wunderschön.“, meinte Frau Ketchum lächelnd.
„Hach, ich finde es ja so toll, dass ich bei Ihnen Weihnachten feiern darf.“, schwärmte Daisy, die zuerst befürchtet hatte, Weihnachten alleine mit Tracey in der großen Arena verbringen zu müssen. Das wäre auch nicht schlecht gewesen, aber etwas mehr Trubel war ihr doch lieber.
„Das ist doch nicht der Rede wert, du bist hier herzlich willkommen, außerdem haben alle anderen auch ihre Freunde mitgebracht, da kann Tracey doch nicht alleine kommen.“, lachte Professor Eich.
„Hey Mum!“, hörten die vier Ankommenden die Stimme von Ash, der ihnen zusammen mit Misty aus dem Labor entgegen kam. „Hallo Professor.“.
„Hallo mein Schatz und frohe Weihnachten.“, Frau Ketchum drückte ihren Sohn vor Freude.
„Wünsche ich dir auch Mum.“, kurz erwiderte er ihre Umarmung, bevor er sich wieder von ihr löste.
„Wie war es in Azuria City?“, fragte er neugierig.
„Es ist wirklich eine schöne Stadt schwärmte seine Mutter, „Ich habe auch viele Kleinigkeiten fürs Haus gekauft, die wir vorher noch kurz dort abgeliefert haben.“.
Ash lachte leicht, das überraschte ihn gar nicht.
„Seid ihr denn schon mit allen Vorbereitungen fertig, die ihr treffen wolltet?“, warf der Professor ein.
Die jungen Leute hatten ihnen schließlich gesagt, dass sie ruhig länger in Azuria City bleiben könnten, wenn sie Mistys Schwester abholten, denn sie würden sich schon um alles kümmern.
„Hier ist alles erledigt.“, erwiderte Ash, davon ausgehend, dass es wirklich so wäre.
„Hey Daisy, ich hoffe, du hast nicht wieder zu viel ausgegeben bei eurer Shopping Tour.“, wollte Misty derweil ihre Schwester ein wenig aufziehen, doch diese grinste nur unschuldig.
„Ich nicht, ich hab Tracey alles für mich kaufen lassen.“.
„Das ist nicht wahr?“, Misty schielte drohend zu Besagtem rüber.
„Keine Sorge, so viel war es nicht.“, wehrte er schnell ab.
„Du weißt genau, dass du ihr nicht immer nachgeben sollst, nachher gewöhnt sie sich noch dran und dann hast nicht nur du den Salat.“, machte sie ihm klar.
„He he…“, Tracey sagte lieber nichts mehr dazu und den wahren Einkaufswert der heutigen Einkaufstour behielt er auch lieber für sich.
„Wir sollten langsam mal ins Wohnzimmer gehen, ich habe gerade schon im Vorbeigehen den Kakao gerochen, die Plätzchen sind bestimmt auch fertig.“, meinte Ash und nachdem sich endlich alle ihrer Winterkleidung entledigt hatten, führte Ash die Gruppe schließlich ins Wohnzimmer an.
Rocko hatte bereits jedem eine Tasse Kakao eingeschenkt und Drew und Green hatten sich bei den Plätzchen einfach nicht zurückhalten können, weshalb Maike beleidigt das Gesicht verzogen hatte, und begrüßten die Hereinkommenden so mit vollen Mündern. Doch glücklicherweise war auch noch genug Gebäck für alle anderen da und so konnte ein gemütliches Beisammen sein bei Kakao, Plätzchen und einem hell erleuchteten Weihnachtsbaum genossen werden.
„Ich werde mal eben nach dem Braten sehen, er müsste eigentlich bald fertig sein.“, warf Rocko knappe zwei Stunden später ein und klinkte sich aus der mittlerweile entstandenen Pokémon-Diskussionsrunde aus.
„Hoffentlich ist das Essen wirklich bald fertig, ich habe nämlich Hunger.“, stöhnte Ash und hielt sich den Magen.
„Du denkst auch immer nur ans Essen.“, kam es gleichzeitig von Misty und Lucia, was beide leicht zum Lachen brachte.
„Was kann ich denn dafür?“, erwiderte Ash, außerdem waren die Plätzchen auch schon alle.
„Also ich hätte jetzt auch nichts gegen Abendessen, außerdem riecht es schon so lecker.“, bekam er Unterstützung von Maike.
„Da denkt noch jemand ständig nur ans Essen.“, kam sofort der Seitenkommentar von Drew.
„Ich hoffe doch, dass ihr alle Hunger habt.“, mischte sich Rocko plötzlich ein, der wieder in der Tür stand, „Allerdings könnten sich welche von euch bereit erklären, den Tisch schon mal zu decken, ich werde in der Zeit die Knödel und das Gemüse fertig machen.“.
Holly und Misty machten sich zusammen mit Frau Ketchum, die von ihnen wenigstens wusste, wo alles zu finden wäre, auf den Weg, um das Esszimmer herzurichten. Eine halbe Stunde später wurde somit der gemütliche Kaffeeklatsch zum mehr oder weniger besinnlichen Weihnachtsessen umgewandelt. Wirklich jeder musste Rockos Kochkünste loben, aber anschließend war man froh, dass die Küche eine Spülmaschine besaß, die zumindest für das ganze Geschirr und Besteck sofort angeschmissen werden konnte.
„Wie wär’s, wollen wir nicht alle noch raus gehen und uns dort den Weihnachtsbaum angucken? Ich habe mir extra Mühe mit dem Schmücken gegeben. Auch wenn er in erster Linie für die Pokémon gedacht war, es ist so eine schöne Nacht draußen.“, schlug Lucia vor, als alles abgeräumt und die gröbsten Sachen abgespült waren.
„Das ist eine gute Idee.“, stimmte Professor Eich zu.
Auch alle anderen taten ihre Zustimmung kund und so strömten alle in den Flur, um sich ihre Jacken, Mäntel und Schuhe anzuziehen.
„Wie wäre es dazu mit einem Foto?“, überlegte Frau Ketchum.
„Oh ja, ein Foto von uns allen, das wäre eine total schöne Erinnerung.“, meinte Maike mit Funkeln in den Augen.
„Das ist eine geniale Idee.“, konnte Lucia nur zustimmen und strahlte mindestens genauso.
„Moment, ich hab hier doch irgendwo eine Kamera…“, Professor Eich öffnete ein paar Schubladen.
„Hier ist die Kamera.“, verkündete Tracey, der das Gerät in dem gegenüber liegenden Schrank entdeckt hatte.
„Hervorragend. Hat die Kamera auch einen Selbstauslöser? Dann könnten wir alle auf das Foto.“, wollte Professor Eich wissen.
„Ja, hier liegt sogar ein Stativ, wir können die Kamera also aufstellen, wo wir wollen.“, stellte Tracey zufrieden fest.
„Kannst du das auch bedienen? Ich habe nämlich keine Ahnung, wann ich diese Kamera das letzte Mal benutzt habe.“, musste der Professor leicht verlegen zugeben.
„Keine Sorge, ich mach das schon. Ich kenne mich mit Kameras aus.“, was als ehemaliger Pokémon-Beobachter für den Professor keine wirkliche Überraschung war.
„Dann würde ich sagen, kann es los gehen.“, meinte dieser schließlich und alle machten sich auf den Weg in den Garten.
The best time of the year
I'll follow my heart
Through the wind and the rain
No matter how far
I can see our future so bright
„Sind alle so weit?“, fragte Tracey, der gerade das Stativ richtig einstellte.
„Ja!“, kam es kollektiv von den anderen, die sich vor dem wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum im Garten aufgestellt hatten. Rocko, Professor Eich, Delia Ketchum, Daisy, Tracey, Ash, Misty und Paul würden stehend eine hintere Reihe bilden. Delia legte behütend einen Arm um Ashs Schultern, während dieser gleichzeitig seinen eigenen um Misty legte, deren Hand dabei auf seiner ruhte. Pikachu hatte sich zur Abwechslung auf der Schulter von Ashs Mutter nieder gelassen, was schon ein nettes Familienportrait abgab.
Lucia lehnte hockend gegen die Beine von Paul und neben ihr hatte sich Green platziert, die freudig ihre Arme um Garys Hals schlang, was ihn in seiner hockenden Position drohte, aus dem Gleichgewicht zu bringen. Neben ihm folgten Drew und Maike, die sich gegeneinander lehnten. Holly kniete somit wieder vor Rocko, der seine Hände auf ihren Schultern abgelegt hatte.
„Ok, dann kann es ja los gehen.“, meinte Tracey und drückte auf den Auslöser mit zehn Sekunden Verzögerung.
Schnell lief er zu der Gruppe und stellte sich neben Daisy, der er sanft den Arm um die Hüfte legte.
„Sagen wir eigentlich was in die Kamera?“, fragte Maike hektisch.
„Aber was denn?“, wollte Lucia wissen.
„Na was wohl! Wir wünschen…“, stimmte Green an und an der Kamera fing ein rotes Licht an zu blinken, was den Auslöser ankündigte.
„Frohe Weihnachten!“, riefen alle in die Kamera und das perfekte Weihnachtsfoto war gemacht.
I can feel the joy and happiness inside
'Cause you're with me tonight
It’s the best time of the year
~~~
Auch ich wünsche allen frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage^-^
