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Qualen der Liebe

Eine Geschichte von Trauer und Verzweiflung
von

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Die Flucht vor der Realität

Die Musik war mittlerweile ein alltäglicher Begleiter meines Lebens geworden.

Sie bedeutete alles für mich und war der einzige Faden an den ich mich klammern konnte, wenn ich das Gefühl hatte, dass die Welt um mich herum wieder einmal zusammenbricht und mein ganzes Leben bedeutungslos scheint.

Ich hörte die selben Lieder immer und immer wieder und meine Mutter konnte es schon nicht mehr ertragen, doch so depressiv diese mir auch immer vorkamen, hatte ich stets das Gefühl, dass sie mich in den Situationen, in denen ich zu hoch schwebte wieder auf den Boden der Tatsachen holten, wenn es mir schlecht ging aber das genaue Gegenteil bewirkten, denn durch Lieder wie „Away from the sun“, „Pages“, „Here without you“, „Wasted years“ und andere dieser Art, hatte ich wieder das Gefühl mit meinen Sorgen nicht alleine zu sein und gerade jetzt, als ich wieder einmal glaubte, dass mein ganzes Hoffen nur eine trügerische Illusion sei, gaben sie mir die Kraft, wieder an das zu glauben, was ich mir so sehr wünschte.

Jeden Tag wenn ich aufstand hörte ich Musik, bis ich in die Schule ging.

Wenn ich nach der Schule wieder nach Hause kam, hörte ich Musik bis abends und hoffte währenddessen, dass sie vielleicht on kommen würde, doch meistens wurde ich enttäuscht.

Sogar in der Schule, in den Freistunden und Pausen hörte ich Musik, obwohl es an unserer Schule nicht erlaubt war, da wir lieber mit unseren Mitschülern kommunizieren sollten, doch das interessierte mich herzlich wenig, da unter all diesen kaum jemanden war, mit dem ich reden konnte.

Diejenigen, von denen ich dachte, dass sie meine Freunde seien interessierten sich nur für ihre eigenen Probleme und blockten sofort ab, wenn „SIE“ auch nur ansatzweise erwähnt wurde. Daher war ich des Redens überdrüssig und zog mich lieber zurück, dachte alleine darüber nach, was ich machen konnte und hoffte insgeheim, dass vielleicht doch alles gut werden könnte, während ich mich der Musik hingab und darin versank.
 

Eines Tages kam ich von der Schule nach Hause, völlig in Gedanken versunken und setzte mich an den Computer.

Ich überflog eine Internetseite über Fernbeziehungen und ein Punkt stach mir dabei besonders ins Auge.

„Sollten sie die Beziehung aufrecht erhalten wollen, müssen sie sich darüber im Klaren sein, dass entweder sie oder ihr Partner sowohl Familie, als auch Freunde, den momentanen Wohnort usw. aufgeben müssen.“

Auf eine gewissen Art amüsierte mich dieser Punkt, denn ich dachte mir, dass dies nicht das Problem sein würde, da ich bereit war, alles für diejenige, der mein Herz gehörte, aufzugeben.

Das Einzige was mir schwer gefallen wäre, wäre meine Mutter und meine Schwester zu verlassen, denn alles andere war mir egal.

Auf meine Freunde konnte ich mich sowieso nicht verlassen und was interessierte es mich, wo ich wohnte, solange „SIE“ bei mir war?

Ich wollte, dass alles so einfach wäre und konnte nicht wahrhaben, was mein Verstand mir sagte, nämlich dass ich zu naiv war, um zu sehen, wie die Wirklichkeit aussah...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schneesturm
2009-02-27T21:49:21+00:00 27.02.2009 22:49
Ô.Ô wieder unglaublich gut geschrieben.
fernbeziehungen sind echt scheiße...familie allein zu lassen ist immer doof. und auf solche freunde, die abblocken kann man doch nicht wirklich freunde nennen, oder?
das mit der musik geht mir genauso =DD
wenigsten etwas worauf man sich zu solchen zeiten verlassen kann...
lg hdmdl mel


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