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The Infection and the Poison

Der Adel und der Köter
von

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Etwas mehr Gefühl bitte

Statt dem Angekündigten blieb Slawik nun Tage lang in der großen Bibliothek seiner Familie. Er durch forstete alle Bücher die er zum Thema Werwolf finden konnte, wie man mit ihnen umgehen sollte oder sie vernichten konnte. Doch niergends stand etwas von dem Verhalten, was Lucien aufwies, überall nur das Selbe, Vampir und Werwolf sind feind, keiner läst sich von dem Anderen unterjochen und nichts von wegen Gemeinschaft unter den Rassen oder weningstens einen Waffenstillstand.

Warum war er bloß auf einmal so wissbegierig? Wieso wollte er auf einmal so viel über diese Rasse wissen? Und warum prickelten seine Lippen so wenn er nur an Lucien dachte?

Slawik ging zum Bücherregal und zog einen dicken Duden hervor. Doch was er aufschlug war nicht Werwolf, nein, es war ein Gefühl und zwar etwas ihm vollkommen unbekanntes, es war Liebe.

Doch das was er nun fand brachte ihn noch etwas durcheinander.

„Liebe ist im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden fähig ist. Analog wird dieser Begriff auch auf das Verhältnis zu Tieren oder Sachen angewendet. Im weiteren Sinne bezeichnet Liebe eine ethische Grundhaltung („Nächstenliebe“), oder die Liebe zu sich selbst („Selbstliebe“).

Im ersteren Verständnis ist Liebe ein Gefühl und mehr noch eine innere Haltung positiver, inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den reinen Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes („Elternliebe“) handelt, um eine enge Geistesverwandtschaft („Freundesliebe“) oder ein körperliches Begehren („geschlechtliche Liebe“). Auch wenn letzteres eng mit Sexualität verbunden ist, bedingt sich auch in letzterem Falle beides nicht zwingend (zum Beispiel sogenannte „platonische Liebe“).“

Seufzend lehnte sich Slawik zurück und dachte darüber nach was genau ihn immer wieder an diese Lichtung zurück trieb. Die Uhr schlug Neun und es war Zeit für ihn das Haus zu verlassen, er hatte Lucien schon zu lange warten lassen, nur weil er mehr über ihn wissen wollte. Aber er hatte nie daran gedacht das er ihn selbst hätte fragen können.

Wie erwartet saß Lucien auf dem üblichen Felsen und sah zum Wasser hinab. »Endschuldige das ich ... dich so lange hab warten lassen.« Lucien drehte sich ohne auch nur etwas zu stocken zu Slawik und grinste ihn an. »Ach was~. War spannend zu schätzen ob du kommst oder nicht.«, meinte er nur belustigt und stand auf. Ohne auch nur zu zögern ging er auf Slawik zu und blieb kurz vor ihm stehen. »Nett dich wieder zu sehen.«, meinte Lucien und sein überhebliches Grinsen wandelte sich zu einem sanften Lächeln.

Slawik wusste nicht wieso, aber bei diesem Anblick schlug sein erkaltetes Herz auf einmal rasend schnell. Er hatte es nicht für möglich gehalten, dass das einmal passieren würden, aber Lucien regete irgendetwas in ihm.

»Tu mir einen Gefallen.«, presste Slawik nervös hervor. Lucien zog verwundert die Augenbrauen hoch. »Was denn für einen?« Slawik trat nervös von einen Fuß auf den anderen. »Küss mich noch einmal.«, nuschelte er und Lucien konnte nicht fassen was sein gegenüber von ihm verlangte. »Was soll ich?« Slawik sah ihn nun etwas wütend an. »Du hast mich doch verstanden.« Lucien schmunzelte leicht. »Sei doch nicht so drängend, etwas mehr Gefühl wenn ich bitten darf. Ich werd deine bitte noch erfüllen ... im laufe des Abends.«

Kaum hatte er das gesagt, drehte sich Lucien auch schon um und ging wieder zurück zum Felsen. Verwirrt ging ihm Slawik hinterher. »Und warum nicht jetzt?« Schulterzuckend setzte sich Lucien wieder hin. »Ich mag es nunmal nicht gedrängt zu werden... außerdem ist sowas aus Befehl nicht gerade reizvoll.« Slawik setzte sich seufzend neben ihn. »Also besser gesagt, du magst es nicht gedrängt zu werden.« Lucien grinste. »So in etwa könnte man es sagen.«

Lange starrte Slawik zum Wasser. »Was zieht dich eigentlich immer an diesen Ort?«, bei diesen Worten beobachtete er das leise plätschernde Wasser und achtete nicht darauf wie sich Luciens Gesicht denn verändern würde. »Hm~ Ich finde es ist der schönste Ort im Wald, ich mag das Wasser, würd auch gerne mal das Meer sehen, aber da ich nicht genau weiß wie ich das mit der Reise anstellen soll bleib ich hier.« Slawik zog die Augenbrauen zusammen. »Ziemlich dämliche erklärung.« Lucien fing gleich wieder an zu lachen. »Ich bin nunmal faul.« Als Slawik auf schaute, grinste ihn Lucien wieder diereckt an. »Ein fauler Werwolf.« Lucien nickte.

»Warum auch nicht, das kann in jeder guten Familie vorkommen.« Slawik schüttelte leicht den Kopf, aber auch ein leises Lachen huschte ihn über die Lippen.

»Hab ich da grad richtig gehört.«, meinte Lucien in einen amüsierten Ton. »Der feine Herr Vampi kann lachen.« Slawik schaute leicht erschrocken hoch, verzog sein Gesicht aber gleich wieder wütend. »Natürlich kann ich das warum sollte ich das nicht können?«, er sprang bei diesen Worten auf und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ganz ruhig, war doch nicht so gemeint. Du hast bis jetzt noch nie in meiner Gegenwart gelacht.« Mürrisch zog Slawik die Nase kraus. »Das hat nichts zu bedeuten!«, fauchte er Lucien an, der sich nun auch aufrichtete. »Nun reg dich doch ab, es war nur ein Scherz.«, murrte dieser zurück. »Ein ziemlich schlechter, wenn du mich fragst.« Doch bevor Slawik auch nur ein kleines Wort mehr über seine Empörung sagen konnte, packte ihn Lucien im Nacken und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss.

Diesmal durch floss nicht nur seine Lippen ein merkwürdiges Kribbeln, sondern seinen ganzen Körper. Zuerst versteifte er sich, wurde aber von Moment zu Moment enspannter, ließ sich immer mehr auf den Kuss ein und hatte das Gefühl sich darin zu verlieren.

Slawik wusste nicht was er machen sollte, endschied sich aber dafür es einfach zu zu lassen. Zögernd legte er die Hände auf Luciens Schultern, er wusste einfach nicht wohin sonst damit. Er hatte noch nie zuvor irgendwelche Erfahrungen in dem Bereich gemacht, meistens konzentrierte er sich einfach darauf seinen Opfer schnell ihr Blut zu endlocken und hatte sofort den Hals angesteuert, doch jetzt merkte er erst was er verpasst hatte.

Leicht keuchend löste er sich von Lucien. »V-verdammt.«, zischte er leise. Lucien zog die Augenbrauen hoch. »Was?«, fragte er leicht mürrisch. »Wieso lass ich mir ausgerechnet von einem Köter den Kopf verdrehen?«, gab Slawik leise zu und Lucien konnte einfach nicht anders als wieder los lachen. »Hör auf zu lachen!«, fauchte Slawik wütend. »Für einen Vampir bist du echt ... süß.«, schmunzelte Lucien. »Du solltest langsam heim gehen, die Sonne ist kurz davor auf zu gehen.«

Slawik drehte sich langsam zum Hochrizont und bemerkte das Lucien recht hatte, seufzend drehte er sich wieder zurück und schaute etwas endtäuscht auf. Bevor er sich versehen konnte küsste ihn Lucien kurz auf die Lippen, drehte ihn um und schob ihn in Richtung Wald, indem er ihn einen leichten Klaps auf den Po gab. »Beeil dich, sonst fliegen wir noch auf.«

Lucien hatte recht, wenn er nicht bald zurück in Haus seiner Familie war würden ihn alle ausfragen wo er denn war. »Bis morgen.«, meinte er nur noch leise und lief los.



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