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Folge deinem Traum

von

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Mittwoch

Nicht viel später flüsterte Brian Tim etwas ins Ohr und sie verschwanden in den Darkroom.

Brian hatte keine Bedenken mehr. Justin hatte ihn ja fast schon gezwungen ins Babylon zu gehen und das war nun mal seine Beschäftigung, wenn er hier war.

Das einzige Problem war, dass es schon kurz nach 12 war und um 1 wollt er ja zuhause sein.

Aber das würde er schon schaffen. Er war mit Tim ja schnell fertig.
 

Und wirklich Tim strengte sich sehr an um Brian zu gefallen, aber er konnte auch nicht genug bekommen.

Brian fühlte sich wie „ausgelutscht“, als Brian nach, wie er dachte etwa 20 Minuten auf die Uhr sah und er erschrak es war kurz nach halb 2! Er war schon 90 Minuten im Darkroom und schon eine halbe Stunde zu spät.

Hastig löste er sich von Tim.

Tim: „Was ist denn los?“

Brian: „Sorry, ich muss heim!“

Tim: „Aber es ist doch nicht gar nicht so spät?“

Brian: „Ich muss morgen früh raus und zur Arbeit und außerdem liegt mein Mitbewohner zuhause krank im Bett und ich darf ihn nicht zu lange alleine lassen.“

Tim: „Jetzt ist er schon so lange alleine, jetzt kann er doch auch noch ein halbes Stündchen warten.“

Brian: „Das verstehst du nicht. Ich muss jetzt heim!“

Aber Tim ließ ihn nicht gehen. Er versuchte es mit allen Mitteln.

Tim: „Aber du kommst doch morgen wieder?“

Brian: „Kann ich dir nicht sagen, ich muss mich um meinen Mitbewohner kümmern!“

Tim: „Ich könnte ja zu dir kommen, dann bist du in seiner Nähe. So ging es noch eine ganze Weile, wobei sich Brian immer näher an sein Auto heranpirschte.

Irgendwann schaffte er es dann doch sich von Tim loszueisen und fuhr nach Hause. Aber es war schon 10 nach 2 als er dort ankam.

Justin schlief schon und er sah richtig süß aus. So süß, dass sich Brian über ihn beugte und ihn sanft auf die Wange küsste.

„Nicht schon wieder“ murrte Justin und drehte sich weg. Er kuschelte sich leicht in die Kissen, schrak dann aber auf und drehte sich schnell zu Brian um.

Der grinste ihn an und meinte: „Sorry, ich wollte dich nicht wecken, aber du sahst so süß aus, da konnte ich nicht widerstehen.“

Justin knurrte nur etwas vor sich hin und drehte sich weg. Kurz darauf schien er gleichmäßig zu atmen.

Brian zog sich aus und kuschelte sich dann auch ins Bett.
 

In der Nacht träumte Brian von lauter Männern die ihn verfolgten und er lief davon, aber er am irgendwie nicht vom Fleck. Dann tauchte plötzlich Justin vor ihm auf. Er rief ihm zu, dass er ihm helfen sollte, aber Justin grinste nur schadenfroh.

Irgendwie erreichte er Justin, aber als er ihn berühren wollte stand plötzlich Tim vor ihm und Justin war verschwunden. Und es wurden immer mehr Tims, die ihn einkreisten.

Es gab kein Entrinnen mehr.

Schweißgebadet wachte Brian auf. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er sowieso bald aufstehen musste. Seufzend ließ er sich noch mal in die Kissen fallen.

Was hatte dieser Traum wohl zu bedeuten? Er hatte noch nie Angst vor Männer gehabt und warum sollte er plötzlich vor ihnen weglaufen?

Und was hatte dieser Tim mit all dem zu tun? Er war doch nur ein einfacher One-Night-Stand, wie all die anderen Männer auch. Aber warum hatte genau er ihn in diesem Traum umzingelt? Und warum hatte er Justin nicht erreichen können? 1000 Fragen schossen ihm durch den Kopf und auf keine hatte er eine Antwort.

Seufzend stand er auf und ging erstmal duschen.
 

Nachdem er fertig angezogen war, überlegte er sich, ob er Justin wecken sollte, aber irgendwie hatte er ein schlechtes Gewissen. Er hatte Justin alleine gelassen und war zu einem anderen Mann gegangen. Und auch wenn er das in seinem Leben schon tausend Mal gemacht hat, irgendwie fühlte es sich gerade jetzt tierisch falsch an. Aber was sollte er nur tun? Er hatte es so wie es war nicht gewollt… Er hatte sein Versprechen gebrochen und war zu spät gekommen. Er hatte Sex, obwohl er versprochen hatte zu warten, bis Justin wieder gesund war. Oder hatte er nur versprochen, keinen Sex mit Justin zu haben? Brian war sich einfach nicht mehr sicher… Aber er war sich sicher, dass er versprochen hatte, dass er nichts tun würde, was Justin verletzt. Also durfte Justin niemals erfahren, dass er zu spät zu Hause war.

Aber wie sollte er das raus finden. Er war ja in der Nacht gleich wieder eingeschlafen gewesen, eigentlich noch nicht mal richtig wach… Es war eine verworrene Situation.

In diesem Moment klingelte es an der Haustüre. Linds und Gus waren schon da. Brian entschloss sich, dass Justin noch etwas schlafen sollte, weil er ja in der Nacht wach wurde. Außerdem würde ihm das gut tun.

Darum bat er Linds, ihn schlafen zu lassen, weil Brian um eins wach wurde und bemerkte, dass Justin nicht schlief. Irgendwie ging es ihm gegen den Strich Linds anzulügen, aber er konnte auch nicht die Wahrheit sagen. Debbie würde es erfahren und Debbie würde ihm den Kopf abreisen, weil er Justin alleine gelassen hat.

Nachdem er noch Grüße für Justin dagelassen hatte, verschwand Brian auf die Arbeit.
 

Im Büro war Brian sehr unkonzentriert. Immer wieder tauchte in seinen Gedanken der Traum auf.

Warum ließ er ihn einfach nicht in Ruhe? Er hatte doch nichts falsch gemacht! Er hatte gegen nichts verstoßen, was er je zu Justin gesagt hatte. Na gut er war zu spät gekommen… Aber das wusste Justin doch nicht und selbst wenn… Es war nicht gegen die die große Abmachung die er mit Justin hatte. Er war schließlich vor 3 Uhr zu Hause gewesen… Okay, er hatte was anderes gesagt, aber das kann doch schon mal passieren…

Und doch blieben Schuldgefühle. Warum… Das konnte er sich nicht erklären, aber sie waren da und er konnte nichts dagegen tun.

Er versuchte sich auf die Arbeit zu konzentrieren aber es gelang ihm nicht. Also machte er erst einmal einen Streifzug durch die Büros um zu sehen wie der aktuelle Stand der Aufträge war.

Aber auch das konnte ihn nicht von seinen Gedanken ablenken. Es blieb dabei, er dachte an Justin und fühlte sich schuldig.

Aber was sollte er dagegen tun?

Er überlegte sehr lange, bis ihm endlich der, wie es ihm schien, rettende Gedanke kam: Er würde heute Abend noch einmal ins Babylon gehen und dort nur tanzen und Spaß haben und um 1 zuhause sein. So wie er es Justin gesagt hatte. Dann würde sein Gewissen sich wieder beruhigen und er würde auch wieder an andere Sachen denken.

Ja, das war die Lösung. Genauso würde er es machen.

Von da ab konnte er sich wieder auf die Arbeit konzentrieren.

Er rief noch Michael an und verabredete sich mit diesem für den Abend.
 

Am Abend verließ Brian kurz nach den beiden Frauen und seinem Sohn das Loft. Er hatte Justin nichts gesagt. Nicht weil er es nicht erklären konnte, sondern einfach nicht, weil er daran nicht dachte.

Er war einfach zu sehr damit beschäftigt gewesen es alles wieder für sich gut zu machen, dass er Justin darüber ganz vergessen hatte.

Schon 20 Minuten später war er trotz des starken Verkehrs bei Michael angekommen. Doch der konnte heute doch nicht mitgehen, weil Hunter einen Elternabend hatte, auf den eigentlich Ben gehen sollte, aber der war ja immer noch nicht da. Also musste Michael hin.

Brian war total verärgert. Wie sollte er denn alles wieder gut machen, wenn Michael nicht da war? Naja vielleicht waren ja Ted und Emmett da, dann war er nicht allein.

Also zog er los und ging wie am Tag vorher erstmal ins Woodys.

Schon beim reingehen fiel ihm auf, dass Tim wie gestern an der Bar stand, aber er sah auch nicht weit von ihm entfernt Ted alleine an der Bar lehnen. Selbstsicher ging er auf ihn zu.

Ted würde seine Rettung sein, auch wenn er es nicht zugeben würde, er hing an Ted auch wenn er nach außen hin immer so tat, als könnte er ihn nicht leiden. Ted war vielleicht oft langweilig oder spießig oder was noch alles, aber Brian würde es auch komisch vorkommen, wenn Ted anders wäre. Ted war eben Ted und Brian würde sich schlecht fühlen, wenn er nicht mehr da wäre, so wie bei jedem seiner Freunde.

Also warum sollte er sich nicht mit Ted nen schönen Abend machen und dadurch wieder alles in Ordnung bringen? Er hatte schon lange nicht mehr mit Ted getanzt.

Also ging er lässig zu Ted wobei er so tat als hätte er Tim nicht bemerkt, aber gleichzeitig beobachtete er ihn genau. Man sah Tim deutlich an, dass er sich freute, dass Brian da war. Er stand auf und wollte auf Brian zu gehen, weil er dachte er käme zu ihm.

Aber Brian trat neben Ted und meinte: „Na Ted, so alleine hier? Wo ist denn Emmett?“

„Hi Brian! Du lässt dich dazu herab mit mir zu reden? Emmett ist mit den Frauen aus der Nachbarschaft unterwegs. Er liebt diese Frauenabende. Es ist irgendwie witzig!“

Tim war stehen geblieben und starrte etwas irritiert auf Brian und Ted.

Brian lehnte sich zu Ted rüber und zog ihn leicht an sich. Ted wollte sich gerade wehren, da flüsterte ihm Brian zu: „Du musst mir helfen! Bitte ich steck etwas in der Klemme. Mich verfolgt einer mit Justin-Syntrom.“

Dann ließ er Ted wieder los. Dieser lachte und schaute sich ruhig im Raum um.

„Der der uns von nicht ganz 6 Schritten Entfernung aus anstarrt?“

„Jap, genau der!“

„Ich dachte du hättest normalerweise keine Probleme so jemanden los zu werden!“

„Hab ich eigentlich auch nicht, aber der ist halt ziemlich hartnäckig…“

„Und bevor du irgendwann 2 Justins zuhause rumsitzen hast, willst du den gleich loswerden… Nagut, aber ich kann nicht lang. Emmett und die Weiber wollen mit ihren Männern in die Spätvorstellung ins Kino gehen und da muss ich mit. Aber bis dahin kann ich ja noch ein bisschen deinen Freund spielen. Gibst du mir nen Drink aus, Schatz?“

Den letzten Satz hatte er etwas lauter gesagt.

Brian grinste breit. Ja, Ted wusste wie man seine Vorteile ausnutzt. Er drehte sich zu dem schnuckeligen Typen hinter der Bar um und bestellte sich und Ted jeweils etwas zu trinken. Dann verzogen sich die beiden in eine der kleinen Nischen und tranken zusammen. Dabei unterhielten sie sich über alles Mögliche.

Natürlich wollte Ted wissen wie es Justin ging und Brian fühlte sich ertappt. Er hatte heute fast kein Wort mit Justin geredet aus lauter Schuldgefühlen und Wiedergutmachungswillen. Wie ging es Justin eigentlich? Das war eine gute Frage und er hatte sie Justin eigentlich schon seit Sonntag nicht mehr gestellt. Er hatte einfach angenommen, dass es Justin gut ging. Aber war das auch so? Natürlich er war am Dienstag schon wieder im Diner gewesen und auch einkaufen. Er stand immer selbstständig auf und ging sich Sachen holen. Aber hatte der Arzt nicht gesagt, dass Justin Bettruhe brauchte?

Brian fühlte sich schlecht. Er saß hier rum anstatt sich darum zu kümmern, dass Justin wieder gesund wurde. In seinem Kopf wurde der Schwächeanfall plötzlich wieder zu einer gefährlichen Krankheit.

Schließlich musste Ted gehen und Brian machte sich auf den Weg ins Babylon. Große Lust hatte er eigentlich nicht, aber Justin hatte gesagt, dass er ins Babylon gehen sollte und um es gut zu machen musste es heute klappen. Selbst wenn Tim ihm folgen sollte. Und er würde um ein Uhr zuhause sein, so wie er es Justin versprochen hatte. Wenn er ihn schon alleine ließ, dann wollte er wenigstens tun, was er versprochen hatte, aber wie sollte er das machen? Immer wenn er alleine im Babylon war, dann fickte er einen Typen und heute war er wieder allein. Alle seine Freunde hatten etwas anderes vor.

Ach was! Er war Brian Kinney! Er war der Beste in Selbstbeherrschung. Da würde ihn auch kein Abend alleine im Babylon davon abhalten.

Es war schon kurz vor 12 als Brian die Tanzfläche betrat.



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