Zum Inhalt der Seite

Eric

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Vampir, der seine Geschichte aufschreibt, ich glaube, das hat es so auch noch nicht gegeben. Aber was anderes bleibt mir nicht übrig… Erzählen kann ich meine Geschichte schließlich schlecht. Ich bin nämlich stumm. Das ist nicht normal für einen Vampir… Selbstheilungskräfte hätten dafür sorgen müssen, dass ich weiterhin sprechen kann, auch nach der Verwandlung…
 

Ja, ich bin erst stumm, seitdem ich ein Vampir bin. Ich kann meine Opfer nicht mit meiner Stimme betören, aber da ich nie Menschen angreife, die „unschuldig“ sind, wenn es das heute noch gibt, brauch ich auch keine Stimme, die mein Essen vorher hypnotisiert… Wenigstens etwas.
 

Wie es dazu kam, dass ich stumm bin? Es ist nichts psychologisches, das steht schon einmal fest. Es war nicht der Schock, der mir noch immer in den Knochen sitzt… Mal ehrlich, nach 2 Jahren sollte der auch mal weg sein, oder nicht? Nein, vermutlich bin ich selbst Schuld… Aber dazu später.
 

Mein Name ist Eric Falter und ich bin 21 Jahre alt. Zum Zeitpunkt meiner Verwandlung, vor ungefähr zwei Jahren war ich ein neunzehnjähriger Psychologiestudent im zweiten Semester. Und ich war von mir selbst so überzeugt, dass es nicht mehr schön war. Ich hielt mich für einen starken Kerl, ich stand mit beiden Füßen auf dem Boden, war gut in meinem Studium und auch ein talentierter Musiker und Sänger… Ich hatte wahnsinnig tolle Freunde, dachte ich zu diesem Zeitpunkt, und ich war na ja, ein recht beliebter Student…
 

Das alles änderte sich an jenem Abend, an dem ich in einer Bar mit meiner Band ein Konzert gegeben hatte, das sehr erfolgreich war. Ein Produzent hatte zugesehen und bot uns einen Vertrag und ich hatte stundenlang mit ihm gesprochen. Das war in Ordnung, ich war der Kopf der Band und niemand hatte ein Problem damit, dass ich den Termin für die folgende Woche vereinbart hatte. Gegen drei Uhr nachts verließ ich die Bar und spazierte gemütlich nach Hause. Es war nur ein 15-Minuten Weg. Es hätte nichts passieren können. Dachte ich…
 

Doch bereits nach 3 Minuten hatte ich ein komisches Gefühl. Ich tat es einfach ab, aber unterbewusst beschleunigte sich mein Gang und ich wollte schnell nach Haus, um mich in meinem Bett zu verkriechen. Aber je weiter ich kam, desto mehr verstärkte sich dieses beängstigende Gefühl in der Magengegend. Und dann hörte ich auch noch Schritte. Es waren schwere Schritte, so als trüge der Verfolger schwere Bikerboots. In mir stieg Panik auf und ich rannte zu meinem Wohnblock. Ich wusste ja nicht, wovor ich wegrannte. Ich wusste nicht, dass es keinen Sinn haben würde.
 

Ich musste nur noch um mein Haus, nur noch zum Eingang, aber in dem Moment wurde ich von hinten gepackt und gegen einen Müllcontainer geschleudert. Ganz benommen wollte ich mich wieder aufrichten, aber der Mann, der mich umgehauen hatte, stand bereits vor mir und drückte mich an die Wand, die sich hinter mir befand. Mein Blick klärte sich und ich sah, dass der Mann sehr dünn war und niemals diesen Krach hätte verursachen können. Aber er hätte mich eigentlich auch nicht so fest halten können, wie er es tat. Ich schüttelte meinen Kopf, in der Hoffnung, dass ich ihn mir nur zu stark angestoßen hatte und mir meine Augen einen Streich spielten, aber ich irrte mich nicht: Der Mann vor mir begann zu grinsen und seine Eckzähne waren zu spitz. Ich kam kaum mit diesem Anblick klar, da stieß er mir seine Zähne in den Hals, und zwar vorne. Nicht wie man aus den Legenden kannte, nein er bis mir richtig in die Kehle. Es tat furchtbar weh und ich hatte Angst. Diese Kombination ermöglichte mir, meine Kraftreserven zu mobilisieren und stieß den Mann von mir. Blind vor Schmerz und Angst griff ich neben mich, um eine improvisierte Waffe zu kriegen und fand eine Eisenstange. Ich schlug den Mann zweimal kräftig damit und rannte zur Eingangstür. Mit meiner Hand drückte ich die Wunde zu, aber kaum war ich in meiner Wohnung, wurde mir schwindelig und ich fiel…
 

Als ich wieder zu mir kam, war es helllichter Tag und ich wusste nicht, was geschehen war. Ich lag auf meinem Flur und schüttelte benommen den Kopf. Ich dachte, ich hätte einen furchtbaren Kater. In der Küche trank ich ein Glas Wasser nach dem anderen, aber mein Durst ließ sich nicht stillen. Ich wollte unter der Dusche wieder einen klaren Kopf bekommen, aber was mir wieder einfiel als ich unter der Dusche stand war ein furchtbarer Albtraum. Ich sprang sofort aus der Duschwanne, um meinen Hals zu kontrollieren, aber ich sah keine Wunde, nichts. Ich atmete lautlos aus und ging wieder unter die Dusche. Das warme Wasser tat gut und ich war mir sicher, dass die vermeintliche Erinnerung wirklich nur ein Albtraum gewesen war. Mit dem Handtuch um die Hüfte brachte ich meine Wäsche vom Vortag in die Waschmaschine, wie immer kontrollierte ich meine Kleidung und sah, dass mein Shirt total blutig war. Unsicher ging ich in den Flur, der in der Nacht mein Bett gewesen war und sah auf den Boden. Dort war eine riesige Blutlache, genug Blut, als das ich unmöglich fröhlich durch meine Wohnung hätte hüpfen können. Ich wollte einen Angstschrei ausstoßen, aber aus meiner Kehle drang kein Laut.
 

Ich zog mir schnell frische Kleidung an und verließ meine Wohnung. Ich wollte es irgendwie kontrollieren, aber hinter meinem Haus fand ich keinen Hinweis auf mein gestriges Erlebnis, nicht mal die Eisenstange war noch da. Ich schüttelte den Kopf und wollte mich selbst beruhigen. „Alles in Ordnung, Eric…“, aber kein Ton verließ meine Kehle. Ich machte mich auf den Weg zu meinem Hausarzt, er sollte herausfinden, was mit mir los war. Ich verstand so vieles nicht. Der unstillbare Durst, die Kehle, die wieder verheilt war und die Tatsache, dass ich keine Stimme mehr hatte.
 

Es war nicht leicht, der Arzthelferin verständlich zu machen, was ich wollte und auch meinem Arzt musste ich mein Problem niederschreiben. Ich begann einfach mit meiner nicht vorhandenen Stimme. Wenn er mir nichts sagen könnte, so dachte ich, könnte ich noch immer auf meine Wahnvorstellungen eingehen. Er sagte, ich solle meinen Mund öffnen, damit er nachsehen könne, ob ich eine Rachenentzündung hätte, aber kaum, dass ich meinen Mund geöffnet hatte, riss er die Augen auf und schrie mich an: „Verschwinde, du Monster! In meiner Praxis gibt es keine Konserven!“, ich sah ihn ganz verwirrt an. Ich wollte ihn beschwichtigen, aber egal was ich tat, es regte ihn nur noch mehr auf. In seiner Schublade hatte der Mann eine Waffe, man stelle sich das einmal vor. Er zielte auf mich und schrie mich an, zu gehen. Ich wollte wirklich nicht erschossen werden, also wand ich mich zum gehen, aber mein Arzt zitterte und schoss mir in den Rücken. Die Kugel kam aus meinem Bauch wieder heraus, es tat weh, aber es begann auch gleich zu kribbeln, so als würde es heilen. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn verstört an. Er entschuldigte sich, aber bestand darauf, dass ich gehen sollte. Ich wollte ihn bitten, mir zu erklären, was geschehen war, aber er schüttelte nur den Kopf. Resigniert ging ich nach Hause.
 

Ich wollte mich wieder hinlegen, vielleicht war alles wieder normal, wenn ich aufwachte. Aber Ich konnte gar nicht erst einschlafen. Mein Telefon klingelte fast den ganzen Tag, so dass mein Anrufbeantworter schon fast glühte. Meine Band wollte wissen, was ich mit dem Produzenten abgesprochen hatte, aber ich hätte ihnen nicht antworten können und mir gingen zu viele Dinge durch den Kopf. Irgendwann hörte ich die Stimme meines Arztes auf dem AB: „Eric, hören Sie zu! Es tut mir leid, dass ich Sie angeschossen habe, aber Sie werden ja bereits festgestellt haben, dass ihre Wunde wieder verheilt ist…“, gedankenverloren steckte ich meinen Zeigefinger durch das Loch in meinem T-Shirt, das Blut war mittlerweile getrocknet und bildete einen krustigen Rand um das Loch. „Ich gehe davon aus, dass Ihr Durst nicht zu stillen ist und das Sie gestern von einem Menschen verwundet wurden, gebissen wahrscheinlich.“, führte mein Arzt seine Erläuterungen fort. „Ich schätze, Sie hielten es bis gestern für einen Mythos…, aber Eric, Sie sind ein Vampir.“, hätte ich meine Stimme gehabt, dann hätte ich gelacht. „Ich schätze, dass der Vampir, der Sie gebissen hat, Ihre Stimmbänder zertrennt hat. Eigentlich hätten sie korrekt wieder zusammenwachsen müssen, aber vielleicht passiert das auch erst, wenn Sie das erste Mal menschliches Blut getrunken haben. Eric, ich wünsche Ihnen alles Gute, aber bitte halten Sie sich von meiner Praxis fern!“, dann legte er auf. Ich schüttelte den Kopf, okay, es war irgendwas Komisches geschehen, aber Vampirismus? An so etwas glaubte ich nicht!
 

Die kommende Woche verließ ich meine Wohnung nicht, ich ignorierte mein Telefon und meine Hausklingel und außerdem dachte ich, ich würde trotz mehrerer Liter Getränke verdursten. Ich konnte mir vorstellen, wie es in der Wüste sein musste, wenn man einer Fata Morgana zum Opfer fiel. Man trinkt und trinkt aus einer Oase, aber in Wahrheit schaufelt man sich Sand in den Mund und macht alles nur noch schlimmer. Eine Woche nach dem Angriff drehte ich fast durch und stürzte aus meiner Wohnung. Ich kann mich bis heute an nichts erinnern, aber als ich zu Haus war, war ich voller Blut und es ging mir besser. Sprechen konnte ich aber immer noch nicht. Ich wusste, dass mein Arzt anscheinend die Wahrheit gesagt hatte, allerdings machte mich das nicht glücklich.
 

Weitere Wochen vergingen und ich fand mich langsam mit meinem Schicksal ab. Ich war nicht zufrieden, aber ich wusste, ich würde es überstehen. Ich wusste, ich könnte mich auf meine Freunde verlassen. Aber ich hatte mich getäuscht… Meine Freunde kamen nicht mit der Tatsache klar und ließen mich ängstlich im Stich. Ich hätte ihnen niemals etwas antun können, aber sie vertrauten mir nicht. Aber auch das habe ich überstanden und heute steh ich wieder mit beiden Beinen auf dem Boden und komme zurecht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-07-14T20:09:56+00:00 14.07.2009 22:09
So- ich schreibe schonmal ein Kommentar.
Das heißt weder as gutes oder was schlechtes- ich werd bei allen Beiträgen gleich eines schreiben die ich gelesen habe.

+ Ich finde die Idee, mit einen stummen Vampir gut.
+ Mir gefällt das Charakter Design von Eric auch sehr gut
+Das erste Kapitel macht Lust auf mehr.
-Leider erfährt man in der Geschichte relativ wenig über Eric.
-Ich kann die Handlung des Arztes und der Freunde nicht ganz verstehen.
Ich hätte es besser gefunden wenn der Arzt irgendwie erklärt hätte warum gerade er von Vampiren weis.
Den Freunden hätte ich nicht unbedingt etwas erzählt- immerhin wenn die Leute wissen dass er ein Vampir ist und ihn nicht vertrauen dann würden die doch logischerweise zum Fernsehen oder sonst wohin gehen. Immerhin ist er ja eine gefahr.

Ich hoffe du bist mit dem Kommentar zufrieden ^-^

Von:  naruto_freak
2009-03-16T21:29:41+00:00 16.03.2009 22:29
Hallo nufan2039!
Vielen Dank, dass du an dem Wettbewerb
„Biss eines Vampirs (Kommentare gibt’s für jeden Teilnehmer)“ teilgenommen hast.

Ich habe deine Fanfiction „Eric“ mit Interesse gelesen.
Ich habe sie als dreizehntes geprüft.

Es gibt insgesamt 17 Einsendungen, und ich habe entschieden, dass du den zweiten Platz bekommst.
Damit du meine Entscheidung nachvollziehen kannst, sage ich dir auch, weshalb ich so gedacht habe. Das ist also auch der versprochene Kommentar, den du von mir bekommst.

Bei den Kommentaren sage ich euch allen:
Es gibt zwei „Klassen“.
Die ersten zwei Plätze bekommen den sogenannten „ausführlichen“ Kommentar (also „Klasse 1“), wie versprochen (Platz 1 und 2 mit Favorit dazu),
die anderen Teilnehmer bekommen einen eher „gewöhnlichen“ Kommentar; „Klasse 2“.

Da du den zweiten Platz erreicht hast, bist du in Klasse 1 und bekommst demnach einen
„ausführlichen“ Kommentar.

Hier also meine Kritik:

Erste Eindrücke beim Lesen:
- Ein sehr schöner, direkter und leicht verständlicher Einstieg in die Geschichte.
- Gute Idee, das mit dem stummen Vampir.
- Schön, diese Ich-Form. Du schreibst außerdem in einem angenehmen Stil. Und spannend!
- Ahhh... der hat wohl deswegen keine Stimme mehr, weil der dünne Mann ihm die Stimmbänder durchgebissen hat? Wirklich spannend, deine FF! Und die Idee mit dem Wasser trinken und der Durst lässt nicht nach, ist ziemlich gut...
- Sehr gut, dieser Dialog ohne Worte... hey, vielleicht kommst du echt unter die ersten Drei. Wow.
- Witzig, wie unverblümt der Arzt das Vampirdasein erklärt! Total nüchtern... „Wie Sie gesehen haben, ist die Wunde schon verheilt“... Motto „Jaah, und jetzt sind Sie nun mal ein Vampir“ XD Ich muss ständig lachen! XD

Fragen, die mir während des Lesens eingefallen sind:
- Was, keine Kommentare? Wie unfair. Du schreibst wahnsinnig gut!

Was mir an deiner Fanfiction insgesamt gut gefallen hat:
- Eigentlich alles! Deine Idee ist brillant und dein Stil sehr hoch entwickelt. Mal sehn, wie weit du kommst. Ich lese ja noch vier andere FFs...

Was du besser machen könntest:
- Die Geschichte weiter zu schreiben, sie ist echt genial.


Wenn du möchtest, kannst du mir gerne darauf antworten.
Auch Fragen, Anregungen oder Beschwerden nehme ich entgegen.

Ich möchte, dass ihr von mir lernt und umgekehrt.
Falls also sich jemand zum Beispiel ungerecht behandelt fühlt, wäre es nett, wenn er mir das sagt. Ich möchte nicht, dass Missverständnisse oder Ähnliches entstehen.
Ich möchte, dass ihr alle von mir lernt und umgekehrt.

(Ich habe ein Teil dieses Kommentars (zB Anfang und Schluss) immer wieder verwendet. Dass ich aber nicht immer vollkommen dasselbe bei jedem geschrieben habe- davon könnt ihr euch ganz einfach überzeugen, wenn ihr meine anderen Kommentare lest! ^^ Das sogenannte „Muster“, das ich hier oft verwende, ist nur die Struktur. Die Kritik ist da natürlich bei JEDEM ANDERS.)


Falls ich noch einmal einen Wettbewerb machen sollte, möchtest du dann, dass ich dir per ENS Bescheid sage?

**************************
Hier beginnt der Abschnitt, den ich als „ausführlichen Kommentar“ bezeichne. Ich werde alles irgendwie kommentieren, das mir noch zu deiner FF einfällt.

>>Zitat aus deiner Fanfiction
-Mein Kommentar dazu

>>Ich kann meine Opfer nicht mit meiner Stimme betören
-Können das Vampire nicht auch mit den Augen oder mit psychischen Kräften? Wenn jemand stimmlos ist, muss er doch erst recht andere Kräfte entwickeln, oder?

>>ein neunzehnjähriger Psychologiestudent im zweiten Semester
-Wow, ich bin selber neunzehn und hab (noch) kein Abitur... (aber dieses Jahr ist es so weit...) hey, bist du selbst so ein „Frühstudent“??

>>und ich sah, dass der Mann sehr dünn war und niemals diesen Krach hätte verursachen können.
-Sehr schön gemacht... hier merkt man das Unnatürliche an dem fremden Charakter. Das Vampirische. Es kommt sehr gut rüber.

>>aber kaum war ich in meiner Wohnung, wurde mir schwindelig und ich fiel…
-Er wird ein bisschen schnell ohnmächtig. Ich mag das lieber, wenn einer noch dramatisch herum torkelt und dann in einer formvollendeten Bewegung umkippt... XD

>>In der Küche trank ich ein Glas Wasser nach dem anderen, aber mein Durst ließ sich nicht stillen.
-Aaah, meine Lieblingsstelle. Das ist so herrlich! Dass einer die Idee hat, diese Eigenschaft so darzustellen... das ist genial! Deswegen hast du auch zurecht den zweiten Platz bekommen, du Genie...^^

>>.......was mir wieder einfiel als ich unter der Dusche stand war ein furchtbarer......
-Hey, da fehlen aber viele Kommas! Deswegen hab ich das beim 1. Lesen auch nicht verstanden... also! Einfiel, Komma, als ich ... stand, Komma, war... !

>>um meinen Hals zu kontrollieren
-Indem er runter guckt, oder was? Das geht anatomisch gar nicht. Dazu bräuchte er einen Spiegel... bzw mit der Hand fühlen, statt sehen, ginge auch. Aber bei „angucken“ müsstest du einen Spiegel erwähnen.

>>, wie immer kontrollierte ich meine Kleidung und sah, dass mein Shirt total blutig war.
-Das hätte man geschickter formulieren können. Das „wie immer...“ ist ein neuer Gedankengang und passt nicht in einen Satz, so wie dus gemacht hast... und der Junge reagiert sehr geringfügig, als er das ganze Blut sieht. Eigentlich müsste er doch geschockt oder nervös sein, weil er vielleicht glaubt, dass er das mit der Kehle nicht wirklich erlebt hat...

>>fröhlich durch meine Wohnung hätte hüpfen können.
-Hier hätte man vielleicht so was einbauen können: „Meine Mundwinkel zuckten. Im ersten Moment wusste ich nicht, ob ich lachen oder eher Angst haben sollte... aber als mich der Anblick des Bluts wieder überrollte, eine Szene wie die eines Horrorfilms, überkam mich eine grauenvolle Angst.“ ......... usw. Naja.

>>Ich zog mir schnell frische Kleidung an und verließ...
-Er kann nicht sprechen und zieht danach einfach seine Kleider an? Wie wäre es denn mit einer verwunderten Reaktion? Irgendeine Regung in Bezug auf seine nicht vorhandene Stimme?

>>Ich wollte ihn bitten, mir zu erklären, was geschehen war, aber er schüttelte nur den Kopf.
-Dein Charakter ist doch irgendwie naiv. Er hat schon mehrere Anzeichen gehabt, dass mit ihm etwas nicht stimmt und was das ist, müsste er längst gemerkt haben... allerdings muss ich sagen, dass ist nichts Schlechtes. Es macht die Figur irgendwie charakterstark.

>>gebissen wahrscheinlich.“, führte mein Arzt seine Erläuterungen fort. „Ich schätze, Sie hielten es bis gestern für einen Mythos…, aber Eric, Sie sind ein Vampir.“, hätte......
-In dem Abschnitt hast du wieder ein paar Komma Fehler. Wörtliche Rede korrekt zu benutzen scheint etwas Schweres zu sein, weil das viele falsch machen... also. Besser wäre so: „gebissen wahrscheinlich“, Komma, führte.... blabla. Dann erst der Punkt. Wenn der Satz mit einem Verb hier nach der Rede weiter geht, ist doch logisch, dass der Satz auch nach der wörtlichen Rede noch NICHT zu Ende ist und deswegen kommt NOCH KEIN Punkt. Danach geht’s so weiter: „.........Sie sind ein Vampir.“ Kein Komma, weil ein völlig NEUER Satz anfängt. Und das „hätte“ natürlich groß schreiben!

>>und außerdem dachte ich, ich würde trotz mehrerer Liter Getränke verdursten.
-Das passt... achja, nebenbei wäre es witzig zu erwähnen, ob er überhaupt auf Toilette gegangen ist. XD

>>wusste, ich könnte mich auf meine Freunde verlassen. Aber ich hatte mich getäuscht… Meine Freunde kamen nicht mit der Tatsache klar und ließen mich ängstlich im Stich.
-Das hätte ich umformuliert, vielleicht so: Bis zu diesem „Unfall“ dachte ich eigentlich, dass ich mich auf meine Freunde verlassen kann. Aber ich wurde eines Besseren belehrt... Sie brachen den Kontakt zu mir ab. Warum, ist mir nie klar geworden. Niemand von ihnen wollte mit mir sprechen... wozu auch, ich hätte nicht antworten können.

>>Aber auch das habe ich überstanden und heute steh ich wieder mit beiden Beinen auf dem Boden und komme zurecht.
-Ein etwas plötzliches Ende, das hättest du besser schreiben können. Länger, nicht so abrupt und es wirkt beinahe wie ein Happy End, das ja gar nicht so passt, nach all den Ereignissen. Das müsstest du besser „hinbiegen“.

Trotz der Kritik muss ich sagen, dass mir deine FF außerordentlich gut gefällt! Du hast enorm Talent und es ist total schade, dass dir noch keiner geschrieben hat. Dabei ist die Geschichte echt sehr gut!!


So, das war’s. ^^

Viele Grüße
naruto_freak



Zurück