Zum Inhalt der Seite

Richtig schön evil (oder kurz)

Meine DÄ Kurzgeschichten Sammlung...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neuanfang (Für Franz)

So und hier die kleine Entschädigung für Schein *lach* Gewidmet ist der One-Shot Franz, sie muss immer unter meinen bösen Eskapaden leiden und bekommt deshalb mal was nettes zu lesen.
 

~~~~~~~~
 

Mit zügigen Schritten lief Bela Richtung Wald. Die ersten zarten Sonnenstrahlen fielen auf sein Gesicht, ein Vorbote für den baldigen Frühlingsbeginn. Mürrisch drehte er den Kopf weg und lief weiter stur seinen Weg entlang. Er kannte ihn blind, achtete daher gar nicht auf seine Umgebung. Automatisch bog er auf dem kleinen Trampelpfad ab und erreichte den leise plätschernden Bach und die kleine Brücke.

Der Schlagzeuger betrat die Brücke und lehnte sich gedankenverloren an das Geländer.

Warum war Farin noch nicht hier? Sonst war er doch immer so pünktlich.

Seufzend schloss er die Augen halb und lauschte dem Geplätscher des Baches unter ihm. Früher hatte er hier oft eng umschlungen mit Farin gestanden.

Plötzlich spürte er zwei Hände an seinen Hüften und einen zaghaften Kuss auf seinen Nacken.

Bela drehte sich um und schob Farins Hände sanft von seinen Hüften. Überrascht zog er die Hände zurück und vergrub sie in seinen Jackentaschen.

„Warum hast du mich hierher bestellt? Du hast vorhin so komisch am Telefon geklungen.“

Der Gitarrist betrachte eine Weile den Bach und blickte dann Bela in die Augen. Bestimmend griff er nach dem Handgelenk seines Gegenübers. Farins Griff war so fest, dass Bela sich ihm nicht entziehen konnte. Der Blonde sah ihn durchdringend an und seufzte leise.

„Bela, es tut mir jetzt schon Leid. Aber ich muss es tun, es ist besser für uns Beide. Weißt du, zu einer Beziehung gehören immer zwei Leute...“, Farin brach ab und man sah ihm an wie er verzweifelt nach Worten suchte.

Eigentlich war das gar nicht mehr nötig, Bela begriff sofort. Er hatte die Beziehung zu dem Gitarristen vernachlässigt, sich nicht mehr seiner Nähe hingegeben. Der Schlagzeuger hatte seine Liebe zu Farin regelrecht vertuscht.

Drei Monate waren die Beiden gemeinsam so glücklich wie lange nicht mehr gewesen, doch dann hatte der Alltag und die Routine sie eingeholt. Im Gegensatz zu Bela hatte Farin versucht dagegen anzukämpfen, doch ihm wurde nur immer wieder die kalte Schulter gezeigt.

Der Schlagzeuger griff fast entschuldigend nach Farins anderer warmer Hand, wollte ihn ein letztes Mal seine Nähe spüren lassen.

„Es ist vorbei.“

Der Gitarrist sprach die Worte emotionslos aus, drehte sich um und verschwand mit schnellen Schritten. Bela war ihm nicht Böse, im Gegenteil. Auch er entfernte sich mit schnellen Schritten und drehte sich noch ein allerletztes Mal um. Schnell wandte Bela den Blick ab und stapfte fast trotzig weiter.
 

Fünf Wochen waren seitdem vergangen. Zaghaft entfaltete Bela einen alten Brief von Farin. Irgendwo auf Reisen musste Farin ihn geschrieben haben, er überflog die Worte und strich sanft über die vertraute Handschrift. Nun fiel sein Blick auf einige Fotos mit dem stets grinsenden Blonden.

Ein Foto ließ den Schlagzeuger schlucken:

Farin und er Arm in Arm bei dem Abschlusskonzert der letzten Tour.

Er verfluchte sich dafür, all diese Erinnerungen einfach aufzuheben. Doch Bela konnte all das nicht einfach vergessen und brachte es nicht über sich alles zu vernichten.

Wo Farin wohl gerade war? Bela sah auf die Uhr: Punkt Zehn.

Jetzt gerade beendete der Gitarrist mit seinem Racing Team ein Konzert.

Bestimmt verschwand er keinen Gedanken an den Schlagzeuger.

Bela seufzte leise, nahm seine Jacke und verließ die Wohnung. Er hielt es einfach nicht mehr länger aus.

Ziellos lief er los, wobei seine Füße ihm genau den Weg vorgaben. Der Schlagzeuger wusste auch, wo der Weg hinführte, aber es war ihm einfach herzlich egal.

Nach einiger Zeit erreichte er den Bach.

Zitternd blieb Bela stehen und starrte auf den stetig fließenden Bach.

„Man merkt erst, was man hatte, wenn man es verliert“, schoss es dem Schlagzeuger durch den Kopf. Er schüttelte den Kopf und seufzte erneut.

„Was soll der sentimentale Scheiß, davon wird Jan auch nicht zurück kommen.“, sagte er leise zu sich selber und drehte sich um.

Mit zügigen Schritten machte sich Bela auf den Rückweg. Als er seine Wohnung fast erreicht hatte, stutzte er kurz.

Auf der Treppe saß eine Bela sehr vertraute große Gestalt. Farin hob den Kopf und lächelte.

„Was...Was...Warum bist du hier?“, sagte Bela völlig verwirrt.

„Heute war ich doch mit dem FURT hier in der Nähe, ich bin sofort nach dem Konzert aufgebrochen.“, kam die leise Antwort.

Der Gitarrist stand auf und näherte sich Bela. Sanft legte er eine Hand auf Belas Taille und blickte ihm tief in die Augen.

Damit war es endgültig um ihn geschehen, der Kleinere verharrte einfach in seiner Position.

Farin legte auch seine andere Hand auf den Oberkörper des Schlagzeugers und zog ihn zu sich.

Ihre Lippen waren nur noch Millimeter voneinander entfernt.

Der Blonde flüsterte: „Lass uns von vorne beginnen. Wir haben beide Fehler gemacht, doch es gibt immer die Chance auf einen Neuanfang. Man kann Geschehenes zwar nicht rückgängig machen oder Vergessen, aber man kann die Vergangenheit bewältigen und nach vorne schauen.“

Bela sagte nichts und beugte sich vor um endlich wieder die weichen Lippen des Gitarristen auf seinen zu spüren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-02-07T14:33:31+00:00 07.02.2009 15:33
Jetzt fällt mri grade auf, dass ich dir noch gar kein Kommi dagelassen habe. Böse Vanitas!!!!

Die beiden sind einfach zu knuffig^^
Richtig schön geschrieben, nciht zu kitschig, sondern realistisch und...ja, was will man noch groß dazu sagen: schön halt *gg*

Von:  Slythericious
2009-01-25T22:25:47+00:00 25.01.2009 23:25
o___o tooooooooooooooooooooooooll *seufz*
schnulzig. definitiv.
aber einfach nur schön...
danke danke danke^^
ich freu mich riesig, dass du sie für mich geschrieben hast.


Zurück