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Reich & Schön !

Haussklaven haben es nicht leicht . [ Zorro x Sanji. ]
von

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Walk it out - what goes around comes around!

Kapitel 18. oo Hier wird’s gefühlsmäßig krass.

Hab ich mir überlegt. ê.,e

Hehe. ;] Mal sehen, was drauß wird. Ich geb mir Mühe.. x3
 

& jetzt viel Spaß beim Lesen ! :D
 

~ Reich und Schön! ~
 

N0. 18 – Walk it out – what goes around, comes around.
 

Selbst als ich die Augen geschlossen hatte, hatte ich noch das Gefühl, das die Wände auf mich zukommen.

Nie war mir meine Wohnung so klein, so unglaublich leer und doch so einengend vorgekommen.

Die Luft schien hier drinnen auch immer dünner zu werden. Doch ich traute mich nicht, ein Fenster zu öffnen, wagte es nicht, so nahe an den drohenden Abgrund heran zu treten.

Da waren zu viele Gedanken in meinem Kopf, die mich zum springen verleiten würden.

Bedeutete das jetzt, das ich selbstmordgefährdet war, nur weil sich irgend so ein Kerl in mich verguckt hatte?

Ich presste meine zu Fäusten geballten Hände auf meine Augenlider – irgend so ein Kerl, das war doch glatt gelogen, er war einfach nicht irgendwer, er war Sanji.

Er war das blonde Model, der Mann mit den Rabenaugen und dem Hammerkörper.

Er war einfach er und genau das machte es mir unglaublich schwer, ihn auch nur für eine Sekunde zu vergessen.

Und das ich hier auf dem Sofa herum lag und mich selbst für mein schlechtes Gefühl bemitleidete, brachte auch nichts.

Ich war doch sonst immer ein Mann der Tat gewesen, jemand, der etwas anpackte und es durchzog.

Aber seitdem all diese Dinge passiert waren, konnte man mich eigentlich nicht mehr als Mann bezeichnen. Viel mehr war ich zu einem heulenden Weichei mutiert, das auf seinem Sofa lag und über die Nichtigkeit seines Seins nachdachte.

Ich war einfach nur noch bemitleidenswert. Oder eher erbärmlich, das war das richtige Wort dafür.

Mit einem Ruck richtete ich mich auf, kniff ein weiteres Mal die Augen zusammen und zwang mich zur inneren Ruhe.

Wenn man Probleme hatte, musste man sie systematisch anordnen, um darüber nachdenken zu können.

Meine Füße trugen mich fast automatisch in die Küche, wo ich meine Kaffeemaschine einschalten wollte, die mir aber mit mehreren glucksenden Lauten mitteilte, das sie quasi tot war.

Verkalkung. Na scheiße.

Ein Tee würde mir sicher nicht helfen, meine Sorgen in den Griff zu bekommen, außer ich mischte irgendwelche Drogen darunter.

Und ich hatte momentan keine im Haus. Ich hatte heute ein Pech, das war unbeschreiblich.

Mit einem genervten Seufzen ließ ich mich auf meinem Küchenstuhl sinken und betrachtete die weiße Wand vor meiner Nase.

So, und jetzt langsam. Ich wollte ja nicht schon wieder anfangen, mich zu bemitleiden, ich wollte in Ruhe über diese ganze Angelegenheit nachdenken.
 

Der Grund, wieso ich mich so schlecht fühlte, lag auf der Hand.

Die Frau im roten Kleid, Sanjis Schwester – mir fiel auf, das ich ihren Namen gar nicht kannte – hatte mir unmissverständlich und nicht direkt durch die Blume mitgeteilt, das der Blondschopf einiges durchgemacht hatte wegen mir.

Ob sie komplett die Wahrheit gesagt hatte ließ ich einfach mal dahin gestellt, ich traute ihr nicht so recht über den Weg, aber in ihrer Stimme hatte eine gewisse Verzweiflung gelegen, eine gewisse Sorge.

Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das sie mich angelogen hatte.

Das also bedeutete, das ich Sanji mit meinen Worten und mit meiner Tat weh getan hatte.

Allerdings hatte ich auch das Gefühl, eine gewisse Berechtigung dafür zu haben.

Das mit Nami hatte mich schließlich auch verletzt, irgendwie.

Obwohl man ihm das nicht anrechnen konnte, Nami war schließlich vor mir gewesen.

Aber allein die Tatsache, das er erst sie flach legte und sich dann mich angelte, ließ mich erneut aufkochen.

Was glaubte der eigentlich, wer er war? Casanova vom Dienst?

Doch kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, stach er mich unangenehm in meine Hirnrinde.

Seine Schwester hatte etwas von Liebe gesagt.

Das Wort hatte sich in mein Herz gebrannt. Liebe.

Mit diesem Begriff hatte ich mich bisher eigentlich nicht aus einander gesetzt. Ich hatte es noch nie zu jemandem gesagt, in Filmen fand ich den Satz 'ich liebe dich' total übertrieben und schnulzig und auch bei Paaren die ich kannte konnte ich mir selten vorstellen, das sie wirklich das empfanden, was Liebe eigentlich bedeutete.

Mein Blick wanderte zum Fenster.
 

Wenn man jemanden liebte bedeutete das, das man mit diesem Menschen den Rest seines Lebens verbringen will, weil man weiß, das man ohne ihn nicht mehr kann, das man ohne diesen Menschen nicht mehr leben will. Wenn man sich liebt kann man sich bedingungslos hingeben, man würde alles für den Anderen tun, sogar das eigene Leben opfern.

Ob er das für mich tun würde?

Ein Schauer durchlief mich bei dem Gedanken daran.

Und gleichzeitig überlegte ich, wie es mit mir stand.

Das ich nicht ohne ihn konnte zeigten meine Gedanken, die sich ununterbrochen um ihn drehten.

Ich hatte mich ihm bedingungslos hingegeben, hatte ihm alles gegeben was er gewollt hatte und hatte dasselbe zurück bekommen.

Das war zwar nur auf sexueller Ebene passiert, doch während ich so darüber nachdachte wurde mir klar, das ich es auf jeder erdenklicher Ebene tun würde.

Mein Leben? Das hatte ich ihm ja schon irgendwie geschenkt.

Vor allem hatte ich ihm meine Gefühle geschenkt, und das war für einen Menschen wie mich schon eine verdammt große Sache.
 

Seufzend ließ ich den Kopf sinken.

Das war ja alles schön und gut, und ich konnte mich auch darüber freuen, das ich jetzt zu dieser Erkenntnis gekommen war.

Aber das brachte mir reichlich wenig.

Sanji war weg, fort, wollte umziehen, wollte nie wieder in dieses Haus zurück.

Vielleicht wollte er sogar die Stadt verlassen.

Mich ergriff Panik bei diesem Gedanken und ich klammerte mich an meine Stuhllehne.

Das Gefühl des Allein seins versuchte mich auf zu fressen, als ich nun doch aufstand, zum Fenster ging und es öffnete.

Er wollte mich nie wieder sehen. Und ich konnte es sogar verstehen, irgendwie.

Anstatt mit ihm zu reden, anstatt sowas wie eine Entschuldigung zu akzeptieren und mir seine Erklärung anzuhören, war ich davon gelaufen wie ein verletzter Köter.

Wie ein Idiot hatte ich die heillose Flucht ergriffen.

Und was hatte mir meine Starrsinnigkeit eingebrockt?

Ich saß allein in meiner Küche, lauschte dem Wind der an meinem Fenster vorbei rauschte und suhlte mich in meinem Leid. Genial.

Da hätte mich echt ein besseres Schicksal treffen können.
 

Ich überlegte, Musik an zu machen, ließ es aber bleiben, weil ich keine Musik besaß die zu meiner Stimmung passte.

Ich stand nicht auf so auf Balladen, normalerweise.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, das es früh war, aber ich fühlte mich so müde und kaputt wie lange nicht mehr.

In meinem Kopf pulsierte die Hitze. Fieber. Aber sowas von eindeutig.

Scheiße, verdammte! Nie wieder im Regen tanzen, nie wieder.

Ich erhob mich, schleifte mich ins Bad und durchsuchte mein Arzneischränkchen.

Ein wenig war noch von den Mitteln übrig, die ich gekauft hatte.

Jedoch konnte ich zum verrecken keine Gebrauchsanweisungen finden.

Auch wenn mir die Vorstellung von einer Tablettenüberdosis irgendwie gefiel, wollte ich nicht mein baldiges Ableben riskieren.

Die einfachste Lösung war da ein Gang in die Apotheke. Super – da konnte ich dann auch gleich mal Frankie hallo sagen. Was er wohl dazu sagen würde, das ich schon wieder krank war?

Na egal, seine Meinung konnte mir ja egal sein.

Ich nickte entschlossen, begab mich ins Wohnzimmer, schlüpfte in Jacke und Schuhe und schnappte mir wieder meinen Schlüssel.

Bis jetzt war immer, wenn ich das Haus verließ, etwas unerfreuliches oder total tolles passiert.

Ich hoffte auf zweites, schloss hinter mir ab und betrat den Fahrstuhl.
 

Die Frau im roten Kleid hatte von einem Shooting erzählt, das Sanji morgen hatte. Bei Mr. Bloomberg.

Es würde ein leichtes sein, die genaue Adresse heraus zu finden, aber...

Der Aufzug kam unten an und ich stieg aus.

Die Frage war nicht, ob ich ihn wieder sehen wollte. Jeder Zelle meines Körpers wimmerte nur so nach seinen Berührungen.

Viel mehr beschäftigte mich die Frage, ob er mich an seinem Arbeitsplatz sehen wollte.

Ich hätte verstanden, wenn nicht, ich wusste, das es mich auch nicht direkt erfreut hätte nach dem Streit.

Aber was blieb mir schon sonst für eine Möglichkeit?

Ich überquerte die Straße, vollkommen in Gedanken versunken.

Ich musste ihn einfach noch mal sehen. Ich musste ihm noch einmal in die Augen sehen.

Wenn er dann gehen wollte, okay, dann sollte er gehen.

Aber ein letztes Mal wollte ich das Gefühl haben, sicher zu sein.

Das Apothekenschild kam in Sicht, der einzig leuchtende Punkt in diesem trüben Herbstwetter.

Ich schob mich an den Passanten vorbei, drückte die Tür auf und trat ein.

Tatsächlich stand Frankie hinter der Theke, bediente freundlich eine ältere Dame.

Als er mich sah, wurde aus dem Lächeln ein breites Lachen.

„Zorro! Moment, bin gleich bei dir. Geh doch schon mal nach hinten.“

Ich nickte, schob mich hinter die Theke und schlenderte in den hinteren Teil der Apotheke, gefolgt von den Blicken der Dame.

Damit rechnete die wohl nicht, das so Typen wie ich hier ein und aus gingen.

Ich ließ mich auf den kleinen Klappstuhl fallen und betrachtete die Medikamente in den Schränken.

So viele Drogen, so wenig Zeit, schoss es mir durch den Kopf und ich lächelte, als Frankie sich zu mir gesellte.

„Hey, Kumpel. Was gibt es?“

Ich rümpfte die Nase. „Ich bin krank.“ teilte ich mit.

Frankie verdrehte die Augen.

„Ja, sowas hab ich mir schon gedacht, irgendwie.“ Ich hob die Augenbrauen.

„Sehe ich so fertig aus?“, murrte ich. Ich spürte seine Hand auf meiner Schulter.

„Das auch. Aber mal ganz abgesehen davon, kam dein Lover hier heute morgen schon rein und hat sich mit Medikamenten eingedeckt.“

Moment. Alles zurück marsch marsch. Und nochmal von vorn.

„...wer?“

„Na dein Lover. Dieses blonde Model. Sah reichlich krank aus.“

Ich hob die Augenbrauen.

„Wie bitte..?“ Frankie starrte mich ungläubig an.

„Ich dachte, du stehst so auf ihn? Und jetzt weißt du nicht mal, das er ziemlich erkältet ist? Okay, dann klär ich dich mal auf. Er ist erkältet. Er meinte irgendwie, das er so dumm war und ohne Schirm durch den Regen geturnt ist... japp, da kann sowas schnell mal passieren. Da bin ich irgendwie davon ausgegangen, das ihr zu zweit euren Spaß gehabt habt, als du hier so rein gekommen bist.“

Auf seine Anspielungen ging ich nicht näher ein.

„Hat er sonst noch was gesagt?“ fragte ich einfach nur geeilt.

Frankie runzelte die Stirn.

„Ähm, ja, das er sein Fotoshooting wohl absagen wird. Weil das krank keinen Sinn macht.“

Scheiße.

Scheiße scheiße scheiße!

Jetzt war guter Rat echt teuer.

„Hör zu Frankie, das ist verdammt wichtig. Hast du eine Ahnung, wie ich auf dem schnellsten Weg heraus finde, wo sich eine Person aufhält, die nicht bei sich zu Hause ist?“

Frankie starrte mich an, als wäre ich durchgedreht.

„Ähm. Ich nehme an, wir reden von Sanji.“ - „Kluges Bürschchen.“

„Hm.“
 

Nachdem er nach knapp einer Minute nichts gesagt hatte, wurde mir das langsam zu bunt.

„Okay, verstanden, du weißt keine Möglichkeit. Ich werd mir schon was ausdenken.“

Als ich seinen nervösen Blick sah, stockte ich.

„Hör mal Zorro. Ich würde dir ja gern helfen. Aber eigentlich darf ich nicht. Geht um Schweigepflicht und sowas.“

Ich runzelte die Stirn, dann seufzte ich.

„Frankie, bitte! Das ist so verdammt wichtig!“

Er sah mir in die Augen.

„Ich weiß. In Ordnung. Du könntest die Lieferung raus fahren, die er für seine Schwester aufgegeben hat. Mensch, du hast echt ein Schweineglück!“

Ich runzelte die Stirn, auch wenn er verdammt recht hatte.

„Was für eine Bestellung?“ Frankie grinste.

„Dein Süßer hat für seine Schwester Pillen bestellt, die ich nicht auf Lager hatte. Ich hab ihm gesagt, das sie heute Nachmittag da wären, aber er meinte er würde keine Zeit mehr haben vorbei zu kommen und hat mir die Adresse seiner Schwester gegeben, damit ich frei Haus liefere.“

Frankie war ein Gott. Ein verdammter Gott des Glücks.

Mich überkam das Verlangen ihn zu drücken, doch ich ließ es.

Wir waren ja doch irgendwie Männer.

„Danke Frankie.“ brachte ich tonlos über die Lippen.

Er klopfte mir auf die Schulter.

„Schon okay. Geht hier ja um deinen Seelenfrieden und so. Auch wenn ich nicht weiß, was passiert ist.“

Das brauchte er auch nicht so dringend zu wissen. Ich sah mich hektisch um.

„Her mit dem Päckchen!“ Er sah mich ein wenig mitleidig an.

„Zorro, ein gut gemeinter Rat. Frag mich, ob du mein Auto haben kannst. Du musst ans andere Ende der Stadt.“

Ich atmete mehrmals tief durch, damit ich wieder zur Ruhe kam.

„Liebster Frankie. Darf ich mir deine Karre leihen?“

Der junge Mann grinste.

„Klar, Alter!“ Jetzt tat ich es wirklich – ich packte ihn an der Schulter und zog ihn kurz, aber bestimmt in meine Arme.

„Danke, man.“ Er lachte.

„Kein Ding.“ Wir ließen uns los und damit keine peinliche Stille entstand, überreichte mit Frankie die Schüssel und das kleine, weiße Päckchen.

„Hier. Alles heil abliefern. Mach keinen Unsinn – und klär das!“

Ich nickte. „Alles klar, Boss.“

Er nickte mir lächelnd zu, dann beeilte ich mich seinen Laden zu verlassen.
 

So ein Schwein hatte ich lange nicht mehr gehabt und so einen guten Freund wie Frankie hatte nicht jeder. Irgendwie würde ich ihm noch dafür danken. Irgendwann.

Vielleicht gingen wir bald mal wieder auf meine Kosten etwas trinken.

Der kleine schwarze Polo stand brav da, wo man ihn geparkt hatte, und kurz überlegte ich, doch zu laufen.

Ich hatte selten so ein peinliches Fahrzeug gesehen. Das war einfach nicht mein Stil.

Aber was scherte mich das jetzt schon – wichtiger war, das ich schnell von A nach B kam.

Denn Sanji hatte gesagt, das er am Nachmittag keine Zeit hatte.

Was das bedeuten konnte, wollte ich mir gar nicht ausmalen.

Ich stieg ein, schob den Schlüssel ins Schloss und fuhr los.
 

Das Auto fuhr sich gut, was allerdings ein wenig störte war der einsetzende, schleichende Nachmittagsverkehr, der das vorwärtskommen nicht gerade erleichterte.

Ich war öfter damit beschäftigt zu Hupen als das Gasbedal zu treten. Verdammte Geisterfahrer!

Hatten die sich alle ihren Führerschein bei Ebay ersteigert?

Das ich eigentlich derjenige war, der wie eine angesenkte Sau durch die Straßen düste, fiel mir nicht auf. Wundern taten mich nur die wütenden Blicke und die mehrmals in die Höhe gereckten Mittelfinger.

Diese Stadt war verdammt unfreundlich.

Ich schielte auf das Päckchen, auf das Frankie in seiner Kinderhandschrift die genaue Adresse vermerkt hatte.

Laubengasse. Das lag in einem ruhigeren Teil der Stadt, etwas abgelegen, man konnte fast sagen in einem gut betuchten Viertel.

Na, so hatte seine Schwester aber auch ausgesehen. Gut betucht bis stinkereich, so hatte ich sie von Anfang an eingeschätzt.

Als ich langsam aus der City hinaus fuhr und in die ruhigeren Viertel der Stadt kam, wurde auch der Verkehr besser und ich hatte die Zeit, mir Gedanken zu machen, ohne die Sorge haben zu müssen jemanden hinten rein zu fahren.

Und erst jetzt kam mir in den Sinn, das ich das ja jetzt alles ganz super eingefädelt hatte – mir aber noch keine einzige Sekunde genommen hatte, um darüber nachzudenken, was ich eigentlich sagen wollte.

Scheiße. Ich konnte da doch schlecht klingeln nach dem Motto 'Hey, na alles klar? Ich wollte mal zu Sanji, geht das?'

Und auch wenn sie mich reinlassen würde, was sollte ich in Sanjis Anwesenheit von mir geben?

'Hey, hab gehört du bist krank? Gute Besserung. Wollte nur mal vorbei schauen.'

Das kam sicher genial. Da würde ich innerhalb kürzester Zeit wieder vor der Tür sitzen.
 

Nee, so lief das einfach nicht. Ich musste mir irgendwas zurecht legen.

Ich bog in die erste Nebenstraße ein, es wurde Zeit!

Also. Langsam. Es musste nett sein, sollte nicht zu aufdringlich wirken und ihn gleichzeitig davon überzeugen, nicht weg zu ziehen.

Ich musste mich entschuldigen, wollte aber auch rüber bringen das ich auch eine Erklärung von ihm erwartete.

Toll. Das in einem Satz zu kombinieren war so gut wie unmöglich.

Ich konnte ja erst mal mit der eigenen Entschuldigung beginnen, auch wenn das mal so gar nicht meine Art war. Aber anders ging es wohl nicht.

Es war lange her, das ich mich bei jemandem richtig für etwas so großes entschuldigt hatte.

Ich wusste gar nicht so richtig wie das ging – aber sowas wie Entschuldigung sollte schon drin vorkommen.

Ich sah das Schild der Laubengasse und bog mit klopfendem Herzen ein.

Verdammt, scheiß doch was drauf! Ich ließ das jetzt einfach auf mich zukommen.

Würde schon klappen. Irgendwie.
 

Die Häuser waren allesamt groß, schön gestaltet und auch die Gärten ließen nicht zu wünschen übrig – ein richtiges Villenviertel eben. Mein Gott, sowas kannte ich nur von Postkarten.

Die Hausnummer 7 wars und als ich vor besagtem Haus parkte, fiel mir erstmal die Kinnlade hinunter.

Es war nicht so, das ich noch nie solche Prachtbauten gesehen hatte.

Aber ... ich konnte nicht glauben, das ich jemanden kannte, dem so ein Haus gehörte.

Die Frau im roten Kleid lebte fürstlich. Ihr Haus war riesig, im Barockstil wenn ich mich nicht vertat, riesige schöne Fenster, eine Eingangstür wie zu einem Schloss und faszinierende Buschkunst im Garten.

Obwohl sowas eigentlich nicht mein Fall war, passte es gut zur sonnengelben Villa, die die Laune hob, sobald man sie ansah.

Passte zu Sanjis Schwester. Und zu Sanji.

Ach verdammt!

Ich stieg aus, mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich schnappte mir das kleine Päckchen und schloss den Polo ab, den ich am liebsten nie wieder betreten wollte.

Es war eben irgendwie nicht mein Stil.

Das Grundstück war komplett umzäunt, ein großes schwarzes Eisentor versperrte den Weg in den Garten und zur Eingangspforte.

Eine kleine Klingel mit angebrachtem Hochsicherheitssystem verriet, das hier das Geld zu Hause war.

Das war quasi Namis Traumschloss. War ja auch ganz nett.

Ich atmete mehrmals tief durch, beruhigte meinen stetig steigenden Blutdruck allerdings nicht damit, und drückte schließlich ziemlich nervös und zappelig den kleinen Knopf.

Ich wartete eine knappe Minute, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, dann ertönte ihre Stimme.

Ich erkannte sie sofort.

„Ja bitte?“

Sie hatte mich schon gesehen, wahrscheinlich durch die kleine Kamera, das hörte ich.

Ich seufzte.

„Hey. Ähm, ich bins, Zorro, also Lorenor Zorro. Ich...“ Ja, und jetzt?

Scheiße.

„Ich... soll ihnen die Medikamente vorbei bringen.“ Puh. Grad nochmal gerettet. Damit kam ich wenigstens schon mal in den Garten.

Das war doch was.

Erst ein Knacken, dann ihre Antwort, ein wenig kalt.

„Komm rein.“

Das Tor öffnete sich wie von Geisterhand und während ich mit weichen Knie das Grundstück betrat

umklammerte ich das Päckchen so fest wie ich konnte.

Wenn hier gleich wütende Bulldoggen um die Ecke schossen und mich anfielen, wusste ich, was ihr Plan gewesen war.

Aber der Garten blieb ruhig und ich beeilte mich, zur Eingangstür zu kommen.

Mein Herz wollte zerspringen, als ich ihr rotes Kleid aufblitzen sah.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Janina
2013-06-07T20:52:22+00:00 07.06.2013 22:52
Sanjis Schwester ist mir echt unsymphatisch! XD Njaah~~ Obwohl ich auch so sein kann, wenn ich manchmal sauer auf meinen Schwager bin.. *hust* xD
Jetzt weiß ich, wie der sich dabei fühlt~ hahahaha
Von:  Janina
2009-02-02T16:54:06+00:00 02.02.2009 17:54
HAHAA! ERSTÄÄÄÄÄÄÄ! XXD *freuuu*

Uwaaah...*auf und ab hibbelt* Ist das spannend! x3
Zuerst hab ich ja gedacht; Oh nein, bitte nicht T.T Zorro reiß dich zusammen und unternimm etwas!!!
Aber als er dann zu Franky gegangen und sich sofort sein Auto ausgeliehen hatte...*zufrieden grins*
Was mich nur etwas wundert ist; wenn Sanji auch krak ist und seine Schwester so weit weg wohnt, wieso hat er sich den weiten Weg gemacht um extra in Frankys Apotheke zu gehen?O__O
xD Aber egal, das muss ja so zusammen passen, ansonsten wärs ja blöd!
*____*
Führerschein bei Ebay gekauft...lol XD der war auch gut!hrhr
Sanjileins Schwester macht mir ein wenig angst O__o'' *schwitz*
Bin mal gespannt was jetzt kommt! >3<
Du bist SOOOOOOO OBERGENIAL, das geht gar nicht mehr ♥//♥



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