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Nacht der Rache

von

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Kate hatte einen sehr unruhigen Traum. Sie befand sich in einer leeren Stadt, die, als sie sich näher umschaute, mit Blut übersäht war. Mit schnellem Schritt lief sie durch die Häuser. Kate fühlte sich verfolgt und rannte los. Beim rennen schaute sie kurz hinter sich und tatsächlich, sie wurde verfolgt. Es waren zwei Schattengestalten, eine sah sehr zierlich aus, sie andere kräftig. Sie jagten hinter ihr her und holten sie immer mehr ein. Kate rannte um ihr Leben. Plötzlich gingen die Häuser in Flammen auf und Hilfeschreie waren zu vernehmen. Mit tränenden Augen rannte Kate weiter so schnell sie nur konnte. Sie keuchte leise auf, als plötzlich alles um sie herum schwarz wurde. In der Ferne hörte sie Hilfeschreie, Qualschreie und Gelächter, welches sich an diesem Leid erfreuen zu schien. Die Schreie und das Gelächter wurden immer Lauter und Kate sank, die Ohren zuhaltend, auf die Knie. Als sie Gemurmel hörte schaute sie ängstlich auf. Die zwei Schattengestalten standen vor ihr. Sie nahmen langsam menschliche Form an und Kate merkte, das die Frau und der Mann ihr den Rücken zuwanden. Sie verstand nicht was die beiden sagten, doch ging von ihnen etwas Seltsames aus. Die Beiden drehten langsam ihren Kopf in Kates Richtung, doch bevor sie die Gesichter sah wachte sie schweißgebadet und schwer atmend auf. Ängstlich und am ganzen Körper zitternd schaute sie sich um.

'Was, was war das für ein Traum?', führ sie sich zitternd durchs Haar. "Warum ist das Fenster auf", flüsterte sie leise, als sie aus dem Bett sprang um dieses zu schließen. "So kalt..", flüsterte sie weiter, und ihr war nicht nur von der leichten Brise kalt, denn sie erfüllte eine innerliche Leere. Ein langer Seufzer entrang sich ihrer Kehle. 'Ich gehöre hier nicht her und irgendetwas stimmt hier nicht..! Ich gehe am besten wieder ins Bett, schlafe und verschwinde dann hier.' Alle Gedanken aus ihrem Kopf verbannend verschwand sie wieder in ihrem Bett und entschwand einem schwarzen Traum.

Anfang des frühen Nachmittags erwachte sie und blickte sich wirr um, bis sie sich entsann wo sie war. Mit einem lautem Gähnen reckte sie sich erst einmal und blickt sich in aller Ruhe um, da bei Tageslicht alles anders aussah.

Ihr Blick blieb letztlich an der Spiegelkommode hängen, an der sie die Nacht zuvor wohl auch ihr Sachen abgelegt hatte, denn immerhin lagen sie da, auch wenn sie hätte schwören können sich neben dem Bett ausgezogen zu haben. ‚Eigenartig.. Aber irgendwie ist hier ja alles eigenartig, so irgendwie! Vielleicht habe ich gestern Abend auch einfach zu viel getrunken, obwohl kann nicht sein, aber vielleicht sind hier die Getränke auch einfach nur härter?’

Als sie sich vollkommen angezogen im Spiegel betrachtet, meinte sie zuerst ein anderes Gesicht gesehen zu haben, kein komplett anders, es sah aus wie sie, aber das war nicht sie.. Dieser Schmerz, dieser Hass, diese Boshaftigkeit und diese kleine Spur Angst – das konnte nicht sie gewesen sein. ‚Das Zeug muss hier wirklich reinhauen’, legte sie sich eine Erklärung zurecht als sie sich wieder gefangen hatte.

Kaum fertig mit ihren Haaren, sprang sie auf und verließ das Zimmer, auch wenn nichts mehr passiert war aber sie war erfüllt von dem Verlangen hier wegzukommen. Den ersten Fuß aus der Tür setzend überlegte sie sich einfach ohne ein Wort zu gehen, allerdings verbot es ihr dann doch ihr gutes Benehmen. So klopfte sie zaghaft an die Tür und presste ihr Ohr an diese um zu hören ob er sich bewegte oder nicht. Zu ihrem erstaunen hatte sie mehrgehört, als sie hätte hören dürfen, denn es klang als ob zwei Paar Füße auf den Boden traten und diese kamen der Tür näher und näher, vor der Tür blieben diese stehen und einen Augenblick später entfernte sich ein Paar, sie hörte Stoff rascheln und dann wurde die Tür geöffnet. Kate schrak zurück und hatte sich so schnell gefangen, dass sie ein überzeugendes Lächeln aufsetzen konnte. „Ich wollte nur Tschüss sagen und mich bedanken das ich bei dir unterkommen konnte! War wirklich sehr nett von dir einer Fremden Obdach zu geben die du ja nur ein paar Stunden kennst.“

„Ach was! War doch keine Ursache“, und in Gedanken fügte der nur mit einem Badetuch um die Hüften Bekleidete hinzu: ‚denn du bist doch keine Fremde und selbst wenn, wäre ich dir nicht hilflos ausgeliefert gewesen.’

„Möchtest du nicht noch zum nächsten Essen bleiben? Wie spät haben wir es eigentlich?“

„Danke, aber ich würde gern gehen zu Mal es früher Nachmittag ist und ich nicht weiß wann meine Freundin wieder kommt.. Hab ihr zwar einen Zettel liegen gelassen, aber es muss trotzdem nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Tut mir leid.“

„Es ist in Ordnung,“, nahm ihre Hand und hauchte ihr einen Kuss auf diese, „denn ich möchte nicht das du mit ihr in unnötigen Konflikt gerätst!“ Aus irgendeinem Grund, für normale Menschen unbemerkbar, erschrak sie ganz leicht. „Nochmals vielen Dank und ich hoffe man sieht sich noch einmal, vielleicht bring ich dann meine Freundin mit, ich glaube ihr würdet euch prächtig verstehen!“, meinte sie leicht werbend. „Wenn sie mit dir befreundet ist muss ich mich mit ihr verstehen können.“, zwinkerte Kosto Kate zu, sein Geheimnis, das er sie mehr als nur flüchtig kennt, für sich behaltend. „Ach ja,“, fiel ihm noch ein, „was bin ich von unhöflich! Soll ich dich noch zu Tür begleiten?“

„Nein, nein, mach dir keine Umstände, geh noch einmal ins Bett, ich finde schon heraus und wenn nicht schreie ich laut, okay? Bis zum nächsten Treffen!“, und drehte sich mit einem Lächeln um und ging. Kosto schloss die Tür und öffnete sie auch gleich wieder, also ganz leise, damit seine neue Bekanntschaft es nicht merkte.

Tipsina trat hinter ihn, und stellte sich auf Zehenspitzen um fast so groß wie der dürftig Bekleidete zu sein um ihm ohne weitere Probleme gemütlich ins Ohr flüstern zu können: „Ich bleibe noch ein bisschen, damit sie eher da ist, aber nicht zulange damit sie sich nicht unnötige Gedanken macht. Ist das okay?“, während dieser Worte strich ihre Hand, deren Ellebogen lässig auf seine Schulter ruhte, zärtlich unter seinem Kinn hin und her. Wieder schloss er die Tür. „Etwas anderes hätte ich nicht geduldet, sie scheint ja schon fast eine Klaustrophobie, genau in der entgegensetzten Richtung zu haben. Hat das irgend einen Grund?“. Er wandte sich zu ihr um, hob sie von ihren Füßen und trug sie, sie unter den Achseln haltend zum Bett wo er sie absetzte und sich neben sie setzte. Beide drehten sich zu einander.



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