Zum Inhalt der Seite

Every endless night has a dawning day...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Every endless night has a dawning day ...
 

by Chaoskätzchen
 

Prolog
 

Eine sanfte Brise strich über das Meer. Vereinzelt glänzten Wellen im vorübergleitenden Licht des Leuchtturms. Der Strahl beleuchtete für kurze Zeit die Klippen, die einige Kilometer entfernt von der Häuserflut von Tôkyô steil ins Wasser stürzen. Für einige Augenblicke funkelte auf der Felsspitze die Karosserie eines gelben Autos auf. Durch das Plätschern der Wellen stieg eine leise Melodie in den Himmel....
 

>>Every endless night has a dawning day, every darkest sky has a shining ray. And it shines on you, Baby can't you see, you're the only one, who can shine for me. It's a private emotion that fills you tonight and the silence forced between us, as the shadows steel the light. And whereever you may find, wherever it may lead, it's a private emotion, come to me....When your soul is tight and your heart is weak, do you think of love as an one way street, well it runs both ways, open up your eyes, can't you see me here, how can you deny? It's a private emotion....<<

..............

"Haruka?" "Ja?" "Glaubst Du auch, dass auf die Dunkelheit immer ein Licht folgen wird?" "Mm... keine Ahnung. Eines Tages vielleicht nicht mehr." "Hast Du Angst vor diesem Tag?" "Nur, wenn ich dann nicht bei Dir sein könnte."

Ein Lächeln huschte über Michirus Gesicht. Sie liebte es, dass Haruka nicht versuchte, alles rosarot zu reden. Aber vor allem liebte sie es, dass diese es immer erneut schaffte, sie mit ein, zwei liebevollen Sätzen wieder aufzubauen. Die Angst, dass alles eines Tages enden könnte, auch die schönen Tage mit ihrer Geliebten, erfüllte sie noch sehr mit Schrecken. Harukas Worte spendeten ihr da deutlich Trost.

Sie spürte, wie Harukas Arm, sie näher an den Körper ihrer Partnerin zog. Seufzend schmiegte sie sich an ihre Brust. "Was ist los? Bereitet Dir etwas Kummer, oder seufzt Du, um Ricky Martins Gejaule zu übertönen?" Michirus Lächeln wandelte sich in ein vergnügtes Grinsen. Seitdem sie während eines Videoclips von ihm eine anerkennende Bemerkung zu Ricky Martins Oberkörper fallen gelassen hatte, hatte Haruka eine ziemlich starke Aversion gegen ihn aufgebaut. Ihre Eifersucht ging so weit, dass sie jedesmal das Radio abstellte, wenn ein Lied von ihm lief. Augenblicklich hatte sie jedoch keine Chance, den Sender zu wechseln. Den einen Arm hatte sie um Michiru gelegt und die andere Hand wurde von Michirus Händen mit Beschlag belegt.

>Wieso spielt sie nur so gern mit meinen Händen? Tut sie das nur, um diesem gelackten Schönling zu zu hören? Heutzutage fällt doch kein Mädchen mehr auf so albernes Gesülze herein!<

Eine Hand ihrer Partnerin wanderte ihren Oberkörper hinauf, ihren Hals entlang und weiter zu ihrer Wange. Michiru konnte Harukas inneren Aufruhr spüren und versuchte nun, sie mit ein paar Streicheleinheiten zu beschwichtigen. Ihre Finger strichen erst eine der sandblonden Strähnen aus deren Gesicht und zeichneten dann leicht die sanft geschwungenen Lippen ihrer Herzallerliebsten nach. Haruka schnappte spaßeshalber nach Michirus Fingern und erwischte einen. "Au! Willst Du mich aufessen?" "Nein, vorerst nur anknabbern. Den Rest heb' ich mir für zu Hause auf. Ob ich Dich als Doggy-Pack mitnehmen kann?" "Ha, ha. Dabei hast Du heute so viel Süsskram in dich hineingestopft, dass du sogar Bunny Konkurrenz gemacht hast." "Ach, weißt du, für dich hab ich extra noch Platz gelassen und....he, Moment mal! Spielst du etwa auf mein Gewicht an?? Augenblicklich hänge ich nicht von einem Hochhaus, ich kann dich also gleich bestrafen." "Womit? Dass du mich bei unseren >nächtlichen Aktivitäten< erdrückst?" "Duuuuu...!!! Na warte, das wirst du büßen!" Damit hielt Haruka Michirus Hände mit der einen Hand fest und fing mit der anderen Hand an, ihr freches Herzblatt durchzukitzeln. "Hast du vergessen, wer von uns beiden die Stärkere ist?" Der Porsche begann wegen des starken Kampfes hin und her zu schaukeln. "Hilfe, hör auf! Ich nehm' es zurück. Hiiiiieeeekk!!!!" Die sonst so elegante Michiru schlug wie wild um sich und quiekte auf wie ein Meerschweinchen, das kurz vor einem Herzinfarkt steht. Der makabere Vergleich, der Haruka blitzartig vor Augen erschien, ließ sie eine Lachsalve in die klare Sternennacht abfeuern. Michirus verdatterter Gesichtsausdruck daraufhin, half ihr nicht gerade dabei, sich wieder zu beruhigen. Im Gegenteil: Michirus konsternierter Blick sorgte dafür, dass Haruka vor Lachen auf dem Autositz auf und ab hüpfte und sich den Bauch hielt. Michiru hatte zwar keine Ahnung, was Haruka so hervorragend amüsierte, doch animierte sie ihr auf und ab hüpfender Liebling zum Mitmachen.

Erst drei oder vier Lieder später schafften sie es, sich zu beruhigen. Allerdings nur deshalb, weil sie sich für einen Augenblick in die Augen sahen. In der Biologie sind gerötete Wangen angeblich ein Zeichen für sexuelle Bereitschaft. Naja, die beiden waren zwar puterrot vom Lachen anstatt leicht gerötet, aber es erfüllte seinen Zweck.

Das Sich-den-Bauch-halten wandelte sich in die-Geliebte-möglichst-fest-an-sich-pressen und der Mund gab nun anstelle von Lachglucksern genüßliche Schmatzlaute von sich. Die Federung der Autositze musste nun nicht mehr gemeinschaftlichem auf und ab hüpfen standhalten, sondern gemeinschaftlichem Herumwälzen und in Gedanken bedankten sich beide bei dem Erfinder der verstellbaren Rückenlehnen. Demokratisch wurde entschieden, dass Kleidungsstücke vorerst überflüssig waren, dass Lieder von den Three Lights in Anbetracht Harukas psychischer Verfassung bei Gedanken an Seiya stimmungskillend wären, weswegen das Radio von Haruka ausgeschalten oder besser gesagt halb zerschlagen wurde, und dass Michirus hübscher aber unpraktischer Frisur ebenfalls von Haruka abgeholfen werden sollte. Wie sollte sich die Ärmste auch entspannen können, wenn ihr die Haarspange in den Hinterkopf gebohrt würde.

Nachdem sämtliche Störelemente beseitigt waren, presste Haruka Michiru fest in den Sitz. Ihre leidenschaftlichen Küsse wurden von Michiru heftig erwidert. Zwar war es eng im Wagen, aber ihre Hände fanden dennoch ihren Weg, um die Glut in ihren Leibern weiter anzufachen. Der Porsche schwankte erneut bedrohlich hin und her, diesmal jedoch angestossen von den stürmischen Bewegungen ihrer Körper.

>Sie ist wirklich wie der Wind. Mal ganz sanft und mal unheimlich stürmisch. Wie sehr ich sie liebe und brauche.<

>Sie ist wirklich wie das Meer. Mal ruhig und unbewegt, mal tosend und unbeherrscht. Wie sehr ich sie liebe und brauche.<

Die schwelende Glut entbrannte lichterloh in einem ungezügelten Feuer, als sich ihre liebeshungrigen Blicke trafen. Sie versanken in den Augen der Gefährtin, spürten die erhitzte Haut der anderen, lenkten die Hände in Regionen unvorstellbarer Erregung, wollten sich nie wieder voneinander lösen..............

*BIEP**BIEP* "Haruka? Michiru? Hier ist Ami. Wir haben einen Notfall im Ueno Kôen (Anm.: kôen = öffentlicher Park). Ihr müsst dringend kommen. Der Dämon hat bereits vielen Menschen die Energie abgesaugt."

Mit einem Ruck beförderte Haruka sich zurück in ihren Sitz und kramte hastig nach dem Kommunikator. " Wir kommen sofort," teilte sie Ami mit. Überrascht bemerkte sie, dass diese puterrot geworden war. >Sie ist wohl vom Kampf stark erhitzt,< schoß es ihr durch den Kopf. "Ähm, Haruka. Du hast nichts an!" Auf Michirus dezenten Hinweis hin, zog sie sich hastig die Jacke über die Schultern. "Ähäm. Äh,....ihr kommt nach, sobald ihr euch angezogen habt, okay?" "Waaaas??? Haruka ist nackt??? Lass mich mal sehen!!" Grob wurde Ami von Minako und den restlichen Inners beiseite gestossen. Die vier versuchten vergeblich einen Blick auf die entblößte Haruka zu werfen; diese hatte in sekundenschnelle ihre Jacke zurechtgerückt und ihre Frisur gerichtet. "Hi, ihr Süßen," begrüsste sie sie mit ihrem charmantesten Lächeln, "kommt ihr vorerst auch ohne uns zurecht? Wir befinden uns außerhalb Tôkyôs, fahren aber auf dem schnellsten Weg zu euch." "Ja klar. Wir braten den Dämon schon mal vor," kam es von Rei. "Vielleicht fegen wir ihn auch ohne euch weg." ließ sich Makoto vernehmen. "Hey, lasst uns noch etwas Spaß übrig!" ging Haruka lachend auf sie ein. "Na dann beeilt euch! Bis gleich." "Bis gleich." .... "Sag, mal Ami, was redest du denn da für einen Blödsinn? Haruka ist doch gar nicht nackt...." Ein Knacken, dann war die Verbindung unterbrochen. "Puuhh, das war knapp..." "Wie schaffst Du es bloß so schnell eine peinliche Situation zu überspielen?" fragte Michiru verwundert. "Schnelles Reaktionsvermögen hilft nicht nur bei Motorradrennen." grinste Haruka. Sie stellte den Beifahrersitz gerade und half ihrem Engel wieder in die Vertikale. Dabei bemerkte Michiru den leicht frustrierten Blick in ihren Augen. Dass diese Dämonen auch immer in den unpassendsten Momenten auftauchen mussten!

Zehn Minuten später befanden sie sich auf der Schnellstraße nach Tôkyô. Michiru versuchte, während Haruka den Wagen über die Straße rasen ließ, ihre Frisur wiederherzustellen. Wenn sie nur drei Arme hätte! Sie konnte nicht die Haarsträhne wickeln, die Haarspange hineinstecken und gleichzeitig den Spiegel halten, um das Ergebnis zu betrachten. "Haruka, ras' bitte nicht so. Wir wollen doch in einem Stück ankommen, oder nicht?" "Ja , natürlich, aber wir sollten die anderen nicht warten lassen." "Wenn du von der Straße abkommst, werden sie ewig auf uns warten können. Außer wir kämpfen als Zombies weiter." Mit einem gemurmelten "So brauchen wir ja Jahre...," lockerte Haruka den Druck aufs Gaspedal. Sie verstand nicht, warum Michiru solche Angst hatte. Schließlich saß mit ihr eine geübte Rennfahrerin am Steuer. Sogar eine der besten Japans, wenn nicht gar eine der besten der Welt. Mit Gedankengängen über die Fragen, wer in puncto Motorrennen eine Konkurrenz darstellen könnte bzw. ob es eine Möglichkeit gab, die Frisur bis zur Ankunft in Ordnung gebracht zu haben, schossen sie durch die Landschaft.
 

"Uaaahhh....!!! Mars, du sollst nicht mich rösten, sondern den Dämon!!" "Wenn du auch so langsam bist! Und so jemand schimpft sich Prinzessin!" "Wie bitte?! Na warte, du Möchtegern-Kriegerin...." "Lieber Möchtegern-Kriegerin als Möchtegern-Prinzessin!" "Waaas?" .............. "Ähm, Sailor Moon? Sailor Mars? Sollten wir nicht besser den Dämon bekämpfen, als uns gegenseitig?" "KLAPPE, MERKUR!!!"

Etwas verwirrt betrachtete der Dämon das Bild, das sich ihm im Park bot. Er war aus den verschiedenen Regionen des Universums ja einiges gewohnt, aber so etwas hatte er noch nie erlebt. >Wieso haben in dieser Galaxie alle Dämonen Angst vor diesem Haufen durchgeknallter Mädels?< überlegte er sich, während er einem Strahl rosaroter Herzen auswich, das ein kleines Mädchen mit derselben Haarfarbe, die die Herzen hatten, ihm mit wild entschlossener Miene entgegenschleuderte. >Haben die Herzen die Farbe ihrer Haare angenommen oder hat sie sich die Haare nach der Farbe der Herzen gefärbt? Beides in der gleichen Farbe sieht jedenfalls albern aus.< Schräg gegenüber von ihnen waren sich eine Blondine und eine Schwarzhaarige in die Haare geraten, wobei sich das Blondchen an einem in Smoking gekleideten Schönling festhielt. >Was für ein Schlappschwanz; lässt die Frauen für sich kämpfen.< Eine Blauhaarige versuchte, die beiden Streithennen zu trennen, allerdings mit wenig Erfolg. Daneben stritt sich eine weitere Blondine mit einer weissen Katze. Das Fellknäuel hatte sich erdreistet, einen bissigen Kommentar über das Gewicht der jungen Frau von sich zu geben, was diese gar nicht amüsant fand.>Bei den engen Anzügen sieht man aber auch wirklich jedes Speckröllchen. Entweder sie schneidern sie in Zukunft weiter oder sie wird auf Dauerdiät gesetzt werden müssen. So sieht es jedenfalls zum Davonrennen aus.< Ein zweites, schwarzes Katzenvieh schimpfte ein kleines, helllilanes aus, weil es gar nicht hier sein sollte. Hinter den beiden stand eine Brünette, die, seit sie ihn gesehen hatte, nur noch etwas von ihrem Exfreund brabbelte. Den Abschluß in der Riege bildeten zwei weitere Schwarzhaarige, eine mit lila Schimmer im Haar, die andere mit grünem. Die Grünstichige hielt die Kleinere fest, damit diese sich bei einem Angriff nicht selbst umbringen konnte.>Hat sie Angst, dass sich die Göre mit der eigenen Sense köpft?< dachte er verächtlich. >Hm, sie hat irgendwas davon gesagt, dass noch welche kommen sollen. Wenn die auch solche Jammerlappen sind, wird dieser Job wirklich ätzend!< Er hatte vorher schon drei dieser Clowns verjagt, indem er ihnen die Oberteile ihrer Dominaoutfits heruntergerissen hatte. Kein Wunder, dass das bei der schlechten Qualität des Leders so leicht ging! Aus den Augenwinkeln sah er, wie eine der "Kriegerinnen" ihren Kommunikator in der Hand hielt. >Wo hat sie den jetzt her? Hatte sie den unter ihrem Rock versteckt? Naja, solange ich bald diese pinke Popelnase los werde, nehme ich auch noch zwei von denen in Kauf. Vielleicht halten die es auch mal für nötig, sich auch mal um mich zu kümmern.<

Merkur drückte verzweifelt auf dem Gerät herum. Es dauerte diesmal sehr lange, bis sie den Kontakt herstellen konnte. "Haruka? Michiru? Könnt ihr mich hören? Ihr müsst schnell kommen, hier gerät alles außer Kontrolle. Ich weiss nicht mehr, was ich tun soll.....Haruka? Michiru? Wo seid ihr? Was macht ihr gerade?? Haruka!?!?? Michiru???? Was ist los?? Meldet euch doch!! HALLO!!!??????!!!" Zwölf Augenpaare richteten sich auf sie. Elf entrüstet, weil sie bei ihren Beschäftigungen gestört worden waren, eins erleichtert, w e i l er gestört worden war. In der entstandenen Stille hörte man nur ein leises Knacken und Knistern, das aus dem Kommunikator drang. Dann ein leises Stöhnen....
 

Auf einer der Fernstraßen nach Tôkyô. Eine grosse Öllache schimmerte im Mondlicht. Von ihr weg führten Reifenspuren über die Gegenfahrbahn in Richtung Straßengraben. Fröhlich funkelten sie mit den Sternen um die Wette. Man konnte leicht erkennen, dass das Auto, zu dem sie gehörten, sich mehrere Male um sich selbst gedreht haben musste. Am Ende der Spur, am Rande der Klippen, befand sich der dazugehörige Wagen - das Heck in der Luft schwebend, die Front nur noch von der Leitplanke, die sich durch die Beifahrertür gebohrt hatte, am mehr oder weniger sicheren Boden gehalten, glänzte die gelbe Karosserie wie eine güldene Gallionsfigur am Bug eines Schiffes.
 

Stille.

Dunkelheit.

Der Geruch von Blut.

Tosende Schmerzen, die durch den gesamten Körper liefen und hin und wieder abebbten, bloß um wenig später erneut aufzuflammen. Die ganze Welt bestand nur noch aus Schmerz.

Dann ein Rauschen. >Das Meer?<

Ein Knacken und Knistern. >Seit wann knistert das Meer?<

Eine leise Stimme aus der Ferne, die versuchte ihren Geist zu erreichen. >Haruka? Bist du das? Haruka????<

"Haruka? Michiru? Wo seid ihr? Was ist los? Meldet euch doch."

>Haruka?<

"Könnt ihr uns hören? Ist etwas passiert?"

>Haruka!<

Verzweifelt kämpfte Michiru gegen die Schmerzen an, versuchte krampfhaft die Augen zu öffnen, um die Dunkelheit zu vertreiben. Doch als sie die Augen öffnete, spürte sie, wie Flüssigkeit zwischen ihre Lider lief und sie zum Brennen brachte. Beim Versuch sie beiseite zu wischen, bemerkte sie, dass sie den rechten Arm nicht bewegen konnte. So hob sie, von Schmerzen gepeinigt, den linken und wischte sich durch das Gesicht. Im Halbdunkeln konnte sie nicht erkennen, ob es Blut oder Schweiß war, was über ihr Gesicht rann. >Licht!< Mühsam tastete sie nach dem Schalter für die Innenbeleuchtung. Dabei musste sie feststellen, dass ihr Sitz nicht senkrecht stand, sondern halb in die Waagrechte gedrückt worden war. Auf dem Weg zum Armaturenbrett traf sie mit der Hand auf einen Körper, der schräg über ihr lag. IHR Körper. "Haruka?", flüsterte sie hoffnungsvoll. Keine Antwort. Vorsichtig strich sie über ihren Rücken. "Haruka?" Alles feucht. Einer bösen Ahnung folgend kämpfte sie gegen das auf ihr lastende Gewicht und die Schmerzen an und erreichte endlich den Schalter für das Innenlicht. Obwohl es nur eine kleine Lampe war, war sie im ersten Augenblick geblendet. Als sich ihre Augen allmählich an die Helligkeit gewöhnt hatten, erkannte sie die gesprungene Windschutzscheibe, verschwommen die dahinter befindliche Landschaft und den Mond, der ahnungslos über dem Szenario schwebte. Dann registrierte sie das Blut auf ihrer Hand. "Haruka?"

Ängstlich blickte Michiru auf den zusammengesackten Körper in ihrem Schoß. Im Dunkeln hatte sie bloß feststellen können, dass Haruka quer über ihr lag. Im kargen Licht des Lämpchens konnte sie nun das Gesicht ihrer Geliebten, das Michiru zugewandt gegen ihre rechte Schulter lehnte, besser erkennen. Die Augen geschlossen, den Mund leicht geöffnet, lächelte sie wie im Schlaf. Nur ein kleiner Streifen roten Blutes, vom Haaransatz über die Schläfe die Wange herunterrinnend, störte das Bild vom seligen Schlummer. >Ob sie einen schönen Traum hat? Sie lächelt wie ein Engel.< Im Augenblick des Denkens, begriff sie die verhängnisvolle Tragweite des Gedankens.

"Haruka? ... Haruka???" Sie hätte gern ihren Namen herausgeschrien, doch ihr Hals war zu trocken und so brachte sie nur ein klägliches Wimmern zustande. Mit der noch bewegbaren Hand strich sie Haruka eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Sie fuhr ihre Gesichtskonturen zärtlich nach und stupste sie schließlich, in der Hoffnung, sie damit aufwecken zu können. Als das nichts brachte, rüttelte sie an ihrer Schulter. Dabei stieß sie überraschenderweise auf Widerstand. Verwirrt tastete sie nach dem Gegenstand, der sich ihr widersetzte. >Metall?< Indem sie auf dem Sitz herumrückte, versuchte sie den Widersacher zu lockern. Als Lohn für die Bemühungen rutschte Haruka weiter Richtung Beifahrertür. Im selben Augenblick hörte Michiru ein komisches Knacken. Dann bohrte sich ganz langsam - wie in Zeitlupe - ein Stück Metall durch Harukas Taille. Benebelt und wie in Trance beobachtete Michiru, wie ihr geliebter Schatz immer weiter aufgespießt wurde. Endlich entrang sich ein hilfloses Fiepen ihrer Kehle, abgelöst von einem heftigen Würgen.....
 

Einige Kilometer weiter nordöstlich, inmitten einer wunderschönen Parkanlage, in der gerade die Kirschbäume in voller Blüte standen, mussten die restlichen Senshi machtlos mit anhören, wie aus dem Würgen ein Schrei wurde, der gellend die Nacht zerriß.
 

- Ende und Anfang -



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chaoskaetzchen
2003-04-21T19:45:16+00:00 21.04.2003 21:45
Hi.
Ich hab bereits weitergeschrieben, komm aber an einer Stelle nicht weiter und schreib parallel noch eine andere.*tropf*Langsam komm ich bei den Handlungssträngen durcheinander.*seufz*Lange dauerts aber, hoffe ich, nicht mehr.
Ja mata
Von:  SeiyaKou*
2003-03-16T16:54:42+00:00 16.03.2003 17:54
Hallo!

Ich wollte nur fragen, wann Du an der FF' weiterschreibst!?
Ich finde sie ist gut geschrieben...aber das Ende war ein Schock....buhu...arme Haruka! ^^,

Mata ne, Seiya*
Von:  Ai_no_Hikari
2003-01-16T14:05:23+00:00 16.01.2003 15:05
*rofl* Das ist typisch meine Ele-chan. *gg* Hey, du hast echt viele Kommis bekommen. *mich für dich freu* Bleib dran. *anfeuer* *knuddel* ^^
Von:  Chaoskaetzchen
2003-01-05T20:12:07+00:00 05.01.2003 21:12
@all: danke für die lieben Worte, hatte ganz schön Bammel, die Fanfic hier rein zu stellen*zitter*. Bin eine furchtbare Perfektionistin, die mit sich selbst nie zufrieden ist, aber schliesslich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen:-)
Mit dem zweiten Teil könnte es noch ein bisschen dauern, weil ich immer Ewigkeiten dran herumbessere. Werd mich aber beeilen. Versprochen!

@Flash: Ja, ich weiss. Mir hat einfach ein vernünftiger Anfang gefehlt. Sie wird noch "seriöser", hoffe ich zumindest. Ich schreib meist nicht, was ich zuerst im Kopf hatte, bei mir nimmt die Geschichte meist einen ganz anderen Verlauf, so als ob sie ein Eigenleben hätte. Ich bin also auch schon gespannt, wie's weitergeht, weil ich vermutlich selbst davon überrascht werde.;-)

P.S.: Charaktere, die ich liebe müssen einfach leiden! Das macht meiner ansicht nach die Geschichte viel interessanter;-)
Von: abgemeldet
2003-01-04T01:31:49+00:00 04.01.2003 02:31
Ich würde mich auch sehr darüber freuen, wenn es weiter geht, aber ich muss auch sagen ich finde das das am Anfang mit den Sailor doch ein bisschen albern war.
Schreib bitte weiter, ich kanns kaum erwarten den 2ten Teil zulesen
Von: abgemeldet
2003-01-03T21:58:32+00:00 03.01.2003 22:58
Au backe *sniff*ich stimm Anna-chan zu*nick*erst sooo schön und dann kommt aufeinmal sowas..aber naja noch is sie ja net zu ende und deshalb muss ich einfach wissen wie es weitergeht!!!!!!!!!!!!!schreib bitte ganz schnell weiter*bettel*
Bis denne
Magic_Urd
Von:  Mero-
2003-01-03T13:00:42+00:00 03.01.2003 14:00
ach du meine güte!!! O_O wenn ich nicht sofort erfahre, wie's weitergeht, dreh ich noch durch! das is ja eine wahnsinns FF! schreib sofort weiter! *gg*
Von: abgemeldet
2003-01-03T11:05:15+00:00 03.01.2003 12:05
Oh schreck lass nach.
Du bist mir vielleicht eine.
Erst fängt die FF so schön und lustig an und "Dann bohrte sich ganz langsam - wie in Zeitlupe - ein Stück Metall durch Harukas Taille. "
Also ... ich war erschrocken. Mann. Das kannst du mir doch nicht antun.

Aber schlecht ist dieser dramatische Höhepunkt gewiss nicht.
Ich sag jetzt einfach mal, ich will mehr davon lesen.

Gruß


Zurück