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Unsterblich

-Was der Blutdurst anrichtet-
von

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Kapitel 8
 

Ruki:

Es hatte mich die ganze Nacht nicht losgelassen und ich hatte es auch einfach nicht geschafft nicht mehr daran zu denken. Aber das was ich gestern gesehen hatte, das lies mich einfach nicht zur Ruhe kommen, Dabei war ich mir nicht mal so wirklich sicher was ich eigentlich gesehen hatte. Also Fakt war...dass ich Uruha gesehen hatte, wie er eine Frau überwältigt hatte und irgendwas an ihrem Hals gemacht hat...das es allerdings was anderes als ein Biss gewesen war, glaubte ich nicht. Also ...er hatte sie in den Hals gebissen. Ok..so weit so gut...abgesehen davon dass das nicht normal war, hatte er sie dann in ein Gebüsch gezerrt. Jeder der das beobachtet hätte wäre davon ausgegangen das er sich an ihr vergangen hatte, aber das hatte er nicht.
 

Das konnte gar nicht sein, immerhin als sie wieder rausgekrochen kam, hatte sie nicht so gewirkt und sie war ja auch angezogen und alles, dafür war alles viel zu schnell gegangen. Aber wieso....ich weigerte mich das anzunehmen was in meinen Kopf kam. Alles was ich kannte, das einfach so wahllos Leute in ihren Hals biss, waren...Vampire. Eine ausgesprochen lächerliche Idee...oder? Ich überlegte noch einmal alles genau.
 

Als Uruha zurückgekommen war, was war mir aufgefallen? Er war viel bleicher als sonst gewesen, er war unnatürlich schön und ich konnte nicht leugnen , dass er eine gewisse Anziehungskraft auf mich hatte...wie als...als würde ich was von ihm wollen. Natürlich völlig absurd. Und ich hatte Angst vor ihm gehabt...des öfteren. Ein natürlicher Instinkt vielleicht? Dann viel mir noch was ein. Das Essen. Uruha hatte absolut nichts zu essen und zu Trinken dagehabt....so krank das auch alles schien, das ergab Sinn.
 

//Verdammt Ruki...bleib mal auf dem Teppich, das kann nicht sein, Uruha kann doch gar kein Vampir sein, der läuft ja auch ganz normal draußen rum, das heißt, dass ihm die Sonne nichts ausmacht und das wiederum heißt, das er kein Vampir sein kann.//, sagte ich mir und seufzte. Vielleicht war Uruha auch einfach nur pervers und dachte er wäre ein Vampir...wobei ich dann doch die Tatsache das er wirklich einer war bevorzugte. Diese Gedanken machten einen ja völlig wirr im Kopf. Spekulationen brachten nicht viel.
 

Nein, ich musste etwas tun...definitiv musste ich etwas tun. Aber was? Ich wusste was zu tun war...meine Idee war zugegebenermaßen vielleicht wirklich einfallslos, aber was besseres fiel mir jetzt einfach nicht ein, ich musste es testen. Schnell ging ich in mein Schlafzimmer und kramte in einem Kästchen. Als ich gefunden hatte was ich suchte, ging ich und zog mir die Schuhe an, ehe ich die Wohnung verlies. Ich war unsicher. Ein bisschen Angst hatte ich ja nun doch vor der Wahrheit, aber Uruha war immer noch mein bester Freund und ich war mir sicher, das nichts passieren würde. Was sollte auch passieren? Er konnte doch verdammt noch mal gar kein Vampir sein. Egal...ruhe bewahren.
 

Ich kam an und zögerte noch einen Moment , dann klingelte ich an seiner Türe. Es war schon Mittag, aber ich war mir sicher er war zu Hause, wo sollte er auch sonst sein? Und ich sollte recht behalten. Die Türe wurde aufgemacht und Uruha starrte mich an. Ich sah wie sein Blick mich nur einen Augenblick musterte, ehe er die Türe wieder zuschlagen wollte, aber ich hielt ihn auf, stemmte meinen Fuß zwischen den Türrahmen und die Türe. „Uruha warte...“, versuchte ich es, aber er schien nicht reden zu wollen.
 

„Was willst du...verdammt noch mal Ruki, hast du Bohnen in den Ohren, war meine Drohung nicht deutlich genug oder was?“, schrie er plötzlich. „Ich hab etwas für dich...“ unterbrach ich ihn und er stoppte für einen Moment. Er musterte mich. „Was?“ Vorsichtig zog ich die Kette aus der Hosentasche. Es war eine einfache silberne Kette, eine von Uruha Lieblinksschmuckstücken. Er hatte sie mir vor Monaten mal geliehen , wollte sie aber unbedingt wieder haben. Das hier war der perfekte Zeitpunkt dafür. Ein prächtiges, verziertes Kreuz, hing an dem Ende der Silberkette und ehe er etwas tun konnte, presste ich sie ihm in die Hand. Mir viel wieder auf wie kalt er war, aber das tat jetzt nichts zur Sache. Ich musterte ihn und er starrte mich irritiert an. Dann musterte er die Kette, aber richtig reagieren tat er nicht. Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
 

„Danke..aber..wieso jetzt?“, fragte er und sah mich stutzig an, fast schon misstrauisch. „Ich hab sie beim Aufräumen gefunden, ich wollte sie dir geben, bevor ich nicht mehr komme, immerhin willst du mich ja nicht mehr wiedersehen.“, sagte ich leise und sah ihn traurig an. Ich biss mir auf der Unterlippe herum und Uruha legte die Kette weg, kam näher und packte mich grob bei den Schultern.
 

„Ruki...ich sage es dir nur noch ein einziges Mal..nur noch dieses eine mal. Ich kann dir nicht versprechen, das ich ewige Beherrschung habe. Geh...und komm nicht wieder....bitte..ich bitte dich Ruki, verschwinde einfach.“ Ich sah ihn überrascht an, als seine Stimme plötzlich von böse zu sanft umschlug und sah ihm direkt in die Augen. Ich erschrak, als die eben noch karamellfarbenen Augen, plötzlich tiefschwarz wurden und auch Uruha Gesichtsausdruck sich veränderte. Eben hatte er noch etwas hoffnungsvoll geschaut, bittend, doch jetzt....war sein Blick unberechenbar, fast schon...wie sollte ich das beschreiben wild. Ich konnte mit dem Anblick nicht umgehen. Ich versuchte mich loszureisen, aber es ging nicht...er hielt mich weiterhin fest.
 

Fast hatte ich das Gefühl er würde leicht zittern, aber wieso? Was sollte das? Es schien ihn jegliche Beherrschung zu kosten mich loszulassen. OK ..ich war mir nicht sicher ob er ein Vampir war, aber eines war ich mir ganz sicher....er wollte meine Nähe um jeden Preis verhindern. Nur wieso war mir nicht klar. Und in dem Moment gab es nur eine einzige Möglichkeit das herauszufinden. Wieso ich es tat wusste ich auch nicht, aber ich drückte seine Hände weg und umarmte ihn, schmiegte meinen Körper an den kühlen des andern. „Uruha..“, flüsterte ich sanft an sein Ohr und spürte wie er erstarrte.
 


 

Uruha:

Wieso tat er das? Wieso macht er es so schwer für mich? Wieso riskiert er hier sein Leben? Ich spürte seinen warmen , weichen Körper gegen meinen drücken. Eher unbewusst sog ich scharf die Luft ein und roch seinen Duft. Oh gott. Wieso...? Ich fing an zu zittern , versuchte mich zurück zu halten, spürte seinen Atem an meinem Ohr. Ich konnte seinen Herzschlag spüren, das blut das es pumpte, konnte ich rauschen hören. Ich durfte jetzt nicht die Beherrschung verlieren verdammt..ich musste stark sein , ich durfte ihm nicht wehtun, ich wollte ihm nicht wehtun. Verzweifelt, versuchte ich das Atmen zu stoppen, krallte die Finger in sein Shirt und verharrte so. ich drehte den Kopf und berührte beinahe mit den Lippen seinen hals. Es machte mich rasend, ich konnte nicht mehr denken.
 

Ich unterdrückte ein knurren, fuhr fast unbemerkt mit den Lippen über dir weiche haut und öffnete denn die Lippen. Ich wollte ihn, ich wollte dieses Blut, ich wollte nur seines. Und als ich gerade den Mund weit öffnete um die Zähne in seinem Hals zu versenken, kam ich zu mir, der letzte menschliche Teil der noch übrig war, siegte über das Tier, das Monster in mir und ich drückte ihn weg, schlug ihm hart ins Gesicht das er rückwärts taumelte. Ich versuchte den Durst , den Hunger irgendwie zu verringern, versuchte nicht daran zu denken. „Hau ab..los verpiss dich, verdammt noch mal..los..!!!“ schrie ich ihn laut an und schubste ihn hart aus der Türe, dann schlug ich sie zu. Dahinter sank ich auf die Knie. Jetzt fing das Zittern umso schlimmer an. Ich hatte ihm nicht wehtun wollen, ich wollte ihn nicht schlagen, aber er würde immer wieder kommen und er kam immer wieder auf dumme Ideen. Wieso machte es mir so zu schaffen...das alles? Ich war so traurig. Ich wollte ihn nicht so behandeln, ich hätte alles getan um das ändern zu können, aber ich konnte es eben nicht. Ich musste so Handeln, wir konnten so keine Freunde mehr sein.
 

Ich hätte heulen können, ich war kurz davor, ehe mich ein komisches Gefühl aus meinen tiefen riss. Ich sah auf und sah umher, ging dann zum Fenster. Irgendwas stimmte nicht, ich sah hindurch und konnte Ruki langsam etwas weiter von den Häusern entfernt gehen sehen. Er ging geknickt und sah ziemlich fertig aus, aber etwas anderes als das beunruhigte mich. Ich sah umher und da sah ich sie...eine schwarze Gestalt.
 

Es war ein groß gewachsener Mann, vermummt, mit einer schwarzen Kapuze. Und die Person ging Ruki hinterher. Ich spürte wieder dieses Gefühl. Und dann wusste ich es. Irgendwas war nicht richtig....Ruki war in Gefahr. In dem Moment war mir alles was eben noch gewesen war scheiß egal. Ruki war immer noch mein Freund und ich konnte nicht zulassen das ihm etwas geschah, auch wenn er im Moment , so hatte ich irgendwie das Gefühl, wusste was los war. Er hatte mir sicher nicht umsonst ausgerechnet heute die Kreuzkette gegeben, nachdem er rausgefunden hatte , das ich nicht mehr as und auch nichts zu trinken hatte. Er hatte sicher was geahnt.
 

Wen kümmerte es, was er ahnte....die Wahrheit kannte er ja nicht, aber ich musste ihm helfen Also eilte ich los, zog meine Schuhe an und schmiss die Türe hinter mir ins Schloss. So schnell ich konnte lief ich los....hoffte da sich noch rechzeitig kommen würde....ich wusste ja nicht was der Typ wollte. Nicht das ich dachte das Ruki sich nicht zu wehren wusste, aber ich hatte ein komisches Gefühl und Vampire hörten auf ihre Instinkte.
 

Das fahle Licht der Straßenlaterne, tauchte die Straße in etwas Licht, aber das benötigte ich eh nicht. Erschrocken sah ich zu wie Ruki auf dem Boden lag, mit dem Kerl kämpfte und dieser aber immer wieder auf Ruki einschlug. Sofort stürzte ich mich auf den Typ und schmiss ihn von Ruki runter. Ich schlug ebenfalls auf ihn ein, ging aber dann von ihm runter, wollte lieber nach Ruki sehen. Der Kerl lief weg. Auf dem Boden lag Rukis Brieftasche...er hatte sie wohl doch lieber da gelassen. Mistkerl.
 

„Ruki...Hey...“ ich kniete neben ihm und drehte ihn zu mir, er rührte sich ein bisschen und brummte vor Schmerz. „oh Gott....“, keuchte er und hielt sich den Kopf . Ich sah ihn an und hob seinen Oberkörper etwas an , dann sah ich ihm in die Augen. „Uruha...“ er lächelte leicht. „Danke...“ ich war so froh das ihm nichts passiert war, alles andere war Nebensache. Ich zog die Hand von seinem Kopf weg, als er selber sitzen konnte und sah irritiert runter, weil sie sich nass anfühlte. Dann erstarrte ich, als ich sah das sie voller Blut war. „Uruha...was ist los..?“, hörte ich seine Stimme wie von fern rauschen, aber alles was ich noch wahrnahm...war der Geruch des Blutes der unaufhaltsam in meine Atemwege strömten und den Geruch verbreiteten , nachdem ich mich seit Tagen sehnte. Dieses Blut...Rukis Blut....
 

Tbc.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ja ich weiß....v-v die Fortsetzung hat mal wieder einen Monat auf sich warten lassen, aber ich hatte so ein Tief und irgendwie kam ich einfach nicht zum FF schreiben. Aber jetzt nach dem Dir en grey Konzert ---scheint alles wieder besser zu sein. So Leute...ich hoffe es hat euch spaß gemacht. Und ich hoffe das das nächste schneller verfasst wird. Als nächstes kommt ‚Desperate Love’ Kapitel 3 und dann würde ich euch an Herz legen,...das wenn ihr Diru mögt. Das ihr meinen OS lest, den ich auch heute hochgeladen habe. ‚Secret Beauty’...heißt der Os und handelt von Die und Kyo, in kurzen Gedanken. Ich würde euch unheimlich dankbar sein, wenn ihr ihn lest und eure Gedanken da lasst.
 

LG Myv



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rizuloid
2009-06-20T18:54:54+00:00 20.06.2009 20:54
Uwaaahh T___T
Wieso hörst du an DER Stelle auf?!
Jetzt kriegt Klein-Snii Albträume wenn es sich vorstellt was passiert ;O;
*heul*
Nee, Scherz.
Also das Kapi ist super, wenn auch finde ich etwas kurz geraten, macht aber auch nix =3
Ich find das ganze sooooo spannend *___*
Und Ruha tut mir wahnsinnig leid o.o
Wär ich Ruha hätt ich Ruki längst gebissen x) Ich steh eh auf S/M.. *hust* xD

Schreib bald weiter bitteeee~ <3
Lg Snii =^.^=
Von:  sakuya-san
2009-06-20T11:49:37+00:00 20.06.2009 13:49
hehe...mal sehen wir Uru sich dw wieder rauswindet^^
toler blickwechsel, auch wenn dadurch etwas die Gefühle von Ruki verloren gehen..,
lg
sakuya
Von: abgemeldet
2009-06-19T21:01:11+00:00 19.06.2009 23:01
Der Teil ist toll. Irgendwie finde ich Ruki's Gedankengänge sogar amüsant. Ich bin mal wirklich gespannt, wie lange sich Uru noch zusammenreissen kann, vor allem mit Blut in seiner unmittelbaren Umgebung.

Dein Schreibstil ist wie immer toll, sehr lebendig (obwohl ein Untoter durch die Gegend rennt *gg*) und sehr angenehm zu lesen. X3

Ich freu mich schon auf den nächsten Teil.


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