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The Side that you choose
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Eine neue Klassenkameradin

Yaaay und hiermit geht's nun spannend weiter... Was ist aus Isumi geworden? Nun, das erfahrt ihr mit diesem Kappi~ Auch dieses Kappi ging sehr schnell von der Hand und ist wieder reich mit Emotionen bestückt. *hehe*
 

Ansonsten noch ein kleines Dankeschön an Windtaenzer für den Namen der Reporterin, mir ist einfach kein passender eingefallen XD
 

Und jetzt wünsche ich wie immer viel Spaß mit dem 5. Kappi ^___^v
 


 

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Fröhlich summend, fuhr Tyoryuu gerade wieder zurück, dass was er vergessen hatte, lag nun auf dem Beifahrersitz und da er es zuerst noch bei sich suchen musste, dauerte die ganze Aktion etwas länger, als er eigentlich geplant hatte. Etwas verwundert darüber, warum zu so einer Uhrzeit noch Polizei und sogar die Feuerwehr an ihm vorbei fuhren bzw. unterwegs waren, bekam der Junge allmälich ein flaues Gefühl in der seiner Magengegend. Nachdem der Orangehaarige das Anwesen erreichte, stockte ihm der Atem und seine innere Vorahnung wurde Wirklichkeit.

Die Villa, in der seine Verlobte sich aufhalten sollte, brannte lichterloh, aus den Fenstern peitschten die Flammen und die Männer in den orangen Anzügen versuchten vergeblich das Feuer zu löschen. Den Wagen sofort stoppend und aussteigend, rannte er darauf zu, wurde allerdings von den dortigen Polizisten behindert, sodass der Sohn des Politikers nicht nah genug ran kam.
 

„Lassen Sie mich durch! Meine Freundin ist noch da drin!“, schrie er mit Leib und Seele, doch einer seiner Zuhörer konnte nur den Kopf schütteln und legte seine Hand auf die Schulter des jungen Mannes.
 

„Wenn sie jetzt noch da drin ist, können wir nichts mehr für sie tun. Alle Räume brennen, so was kann niemand überleben, es tut mir leid für Sie.“, die Stimme des Polizisten klang ruhig, ein wenig gleichgültig, aber eigentlich nur neutral.
 

„VERDAMMT!“, sich von seinem Gegenüber losreißend, wand er ihnen den Rücken zu und starrte zu Boden. Er konnte es einfach nicht glauben, wollte es nicht wahr haben.
 

Der Grünäugige war wütend und gleichzeitig komplett am Verzweifeln: Wäre er doch nur bei ihr geblieben und mit ins Haus gegangen, denn hätte er das Ganze sicher verhindern können, aber nein, er musste ja stattdessen noch mal zu sich nach Hause fahren, um das Vergessene abzuholen. Es hätte auch noch gereicht, wenn er das am nächsten Tag getan hätte. Sich die Schuld für alles gebend, wollte der Drachenprinz einfach nicht wahr haben, dass Isumi jetzt vielleicht tot sein könnte, vor fast einer Stunde verbrachten sie die Zeit doch noch glücklich mit einander und nun sollte alles vorbei sein? Er würde alles akzeptieren, aber nicht das, nicht den Tod der Person, die ihn am allerwichtigsten auf diesem Planeten war, mit der er doch vor hatte, den Rest seines Lebens zu verbringen und nun wollte ihm das Schicksal all seine Träume nehmen?
 

Schwer schluckend, beobachteten seine Augen weiterhin die Füße an der Erde, die Lieder waren zwar offen und die Pupillen geweitet, aber er sah nicht durch sie, das einzige, was der 18-jährige erkannte, war die pure Schwärze, welche sich um ihn bildete. Dadurch merkte der Angeschlagene auch nicht, wie seine Knie zu zittern begannen und er langsam zu Boden glitt, sich gar hinter seinen, durch einander gewürfelten, Gefühlen vergrub. Plötzlich ging es mit ihm durch: Immer wieder mit den, zu Fäusten geballten, Händen schlug Tyo auf die Fläche vor sich ein – er war nun völlig zusammen gekauert unten – und fing an zu schreien, sodass keiner ihn davon abhalten konnte:
 

„Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt, VERDAAAAAMMT! ISUUUMIIII!!!“, weitere Rufe drangen aus ihm heraus, sodass sich sogar schon zwei Polizisten um ihn versammelten, ihm gut zu redeten, doch er hörte sie nicht, viel zu sehr war er von seinen Gedanken fortgerissen und schrie weiterhin wie am Spieß. Rief mit voller Kraft den Namen des Mädchens, welches er doch über alles liebte, immer und immer wieder. Bis der Oberschüler zum Schluss nur noch regungslos da saß und nun doch seine Tränen vergoss.

Ewig war es her, seitdem der Verlobte der Detektivin das letzte Mal so lauthals seine innersten Gefühle preis gab und sogar weinte. Er hat schon lange nicht mehr so geheult wie jetzt, wusste nicht einmal mehr, wann es in der Vergangenheit wirklich zuletzt geschah, erinnerte sich nicht, weil es ja eh unwichtig war.
 

Doch irgendwo wusste der Sohn des Politikers, tief im Verborgenen seines Körpers, dass seine Angebetete noch lebte, wusste nicht warum er das dachte, zweifelte aber auch nicht an diesem Gedanken. Und so langsam löste sich der schwarze Schleier wieder, es war ihm sogar wieder möglich, die Stimmen der beiden Ordnungshüter zu vernehmen. Sich langsam vom Boden erhebend und sich beruhigend, schaute der Junge wieder auf, nun mit einem klaren Blick und festem Ziel. Ihm war mehr als nur bewusst, dass Isumi noch lebte, er musste sie nur wiederfinden.
 

„Hey, alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte einer der Männer neben ihm vorsichtig.
 

„Ja, ja...“, kam es nur von seiner Seite, da er viel mehr am Überlegen war, wo seine Freundin sich nun wohl aufzuhalten vermochte.
 

Tyoryuu war nicht klar, wie lange sie noch da standen und wie lange es gedauert hatte, bis das Feuer entgültig gelöscht war; letztendlich blieben aber fast nur noch Schutt und Asche übrig. Es war wirklich die ganze Villa niedergebrannt und zurück blieb nur vollkommene Schwärze.

Anbei hatte man auch schon einen Trupp in die Trümmer geschickt, die mit ihren Hunden suchen sollten, ob dort noch jemand lebte oder überhaupt eine Leiche aufzufinden war – doch fanden sie nichts. Wodurch der Drachenprinz erleichtert ausatmete, da er sich jetzt erst recht sicher war, dass seine Vermutung der Wahrheit entsprach und die Oberschülerin noch lebte.

Und als hätte es nicht nerviger werden können, kamen nun auch noch die Reporter auf ihn zu, die zuvor das Schauspiel belustigender Weise aufgenommen hatten – er hasste diese Sorte von Menschen. Es waren diese, die einfach nur an Profit und ihr Ego dachten, aber das Wohl der Leute um sie herum war ihnen völlig egal. Und ihn wollten sie jetzt auch noch in ein Gespräch verwickeln. Aber innerlich war der Orangehaarige froh, dass das Team mit den Kameras erst jetzt ankam und nicht schon zuvor, als er seinen Zusammenbruch hatte – das wäre sonst eine ziemliche Schlagzeile geworden, immerhin ist er ja der Sohn des Staatsoberhaupts.
 

Am frühen Nachmittag, Montag, den 12. März, sah es in Tokyo stattdessen noch ziemlich ruhig und friedlich aus: Kogorou saß in seinem Stuhl an dem großen Fenster des Detekteibüros und schaute dabei fern, wie immer lief eine seiner Lieblingssendungen: Kochen mit Yuki Okino – darauf konnte er einfach nicht verzichten. Ran hingegen machte mal wieder den Hausputz und ging Richtung Küche, da sie schon bald das Mittag machen wollte.
 

„Bin wieder da!“, erklang plötzlich eine Kinderstimme, die den Raum betrat und einen Ranzen auf dem Rücken trug, es war Conan.
 

„Das ist schön! Du kannst dich schon mal fertig machen, es gibt gleich Essen.“, antwortete Ran ihm mit einem Lächeln und lugte aus der Küche hervor.
 

„Okay!“, sich die Schuhe ausziehend und die Schultasche wegstellend, marschierte der Junge zunächst ins Bad, um sich die Hände zu waschen, danach nahm er schon mal am kleinen Tisch Platz.
 

Viel verändert hatte sich seit Freitag, dem Ereignis zwischen Shinichi und seiner Freundin, eigentlich nicht viel, der Alltag lief immer noch genauso ab wie sonst auch, aber dennoch war es irgendwie anders. Alles war viel fröhlicher und vorallem dem Mädchen ging es viel viel besser, was natürlich auch auf den Verursacher überging und durchaus positiv war.

Dem Professor oder Ai hatte der jetzige Grundschüler noch nichts davon erzählt, sie würden es eh früh genug erfahren, dachte er sich und schwieg deshalb lieber. Und der Brillenträger wusste, dass die junge Wissenschaftlerin davon überhaupt nicht erfreut sein wird, aber das war ihm egal, da das Wohl Rans ihm so oder so wichtiger war und da konnte die Blonde auch noch so viel meckern, wie sie wollte.
 

Gestern Abend hatten die beiden – Kudou und die Tochter des angeblichen Meisterdetektives – auch noch ein kleines Gespräch, nachdem der Wohnungsbesitzer endlich eingeschlafen war. Sie trafen sich im Zimmer der 17-jährigen, setzten sich Rücken an Rücken auf's Bett und sagten zuerst nichts.

Keiner von den zweien wusste wirklich, wie lange sie so ausgeharrt hatten, aber das war auch nicht so wichtig, wohl eher viel mehr die Unterhaltung, die danach folgte. Die Braunhaarige startete:
 

„Du Shinichi?“
 

„Hm?“
 

„Wer weiß eigentlich noch alles von... deinem Geheimnis?“
 

„Nun ja... der erste, der davon etwas erfahren hatte, war der Professor. Er hat auch diese ganzen nützlichen Geräte für mich entwickelt. Ich denke, ohne ihn, wäre ich in dieser Größe die Zeit über ziemlich aufgeschmissen gewesen.“
 

„Gehört da deine Uhr auch dazu?“
 

„Ja, genau, oder halt meine Brille und noch ein paar andere Sachen.“
 

„Verstehe... aber er ist doch nicht der einzige, der davon weiß, oder?“
 

„Nein, da gibt's noch ein paar weitere Personen. Dazu gehören zum Beispiel auch meine Eltern und Heiji, sie konnten mir schon des öfteren aus einer misslichen Lage heraus helfen. Aber du wirst es nicht glauben, aber meiner Mutter gefällt es sogar, dass ich wieder so klein bin, da sie sich dadurch auch wieder jünger fühlt.“
 

Ran musste kichern.
 

„Was ist daran so lustig?“, entgegnete ihr der ehemalige Fußballspieler.
 

„Nichts nichts... Deine Mutter ist doch nur so wie immer...“, antwortete sie, immer noch leicht kichernd, sich aber allmählich beruhigend.
 

„Sehr witzig... Nun ja... und denn gibt es noch zwei weitere Personen...“, setzte der Junge fort und seine Zuhörerin lauschte wieder aufmerksam, jedoch erwähnte er mit Absicht nur die Zahl 2, da er ihr von seiner Vermutung in Bezug auf Sharon Vinyard noch nichts erzählen wollte.
 

„Zum einen ist es der Meisterdieb 1412, auch bekannt unter dem Namen Kaitou Kid. Auch er hat mir schon mehrfach geholfen, es allerdings auch ausgenutzt.“
 

„Echt? Der Kaitou Kid? Das hätt ich ja jetzt nicht gedacht... In wiefern hat er das denn ausgenutzt?“
 

„Ganz einfach... er hat sich als mich selbst ausgegeben, um somit unerkannt an Informationen heran zu kommen. Erinnerst du dich noch an das Theaterstück Napoleon? Dort hatte er doch eine Warnung hingeschickt, tauchte zur Zeit des Stückes auf und stellte sich als Shinichi Kudou vor.“
 

„Stimmt, mir kam sein Verhalten sowieso die ganze Zeit komisch vor, er war halt nicht wie das Original.“, sie musste grinsen, doch dem Kleinen stieg ein wenig Röte ins Gesicht, aber zum Glück konnte die Blauäugige das nicht sehen.
 

„Tja, man kann diesen Typen einfach nicht einschätzen...“, fügte der Schülerdetektiv hinzu.
 

„Und wer ist die letzte Person?“, hakte die Gewinnerin des Karateturniers nach, doch ihr Freund brachte kein Wort raus, darum tat sie es erneut.
 

„Shinichi?“
 

„Es ist Ai...“, gab der Angesprochene daraufhin, ohne zu zögern, aber doch etwas leiser, von sich.
 

„Ai? Wieso denn das?“, nun war die Tochter der Rechtsanwältin verwundert.
 

„Wie alt schätzt du sie?“
 

„Soweit ich weiß, ist sie doch zehn oder nicht?“
 

„Daneben.“
 

„Aber...“, und erst jetzt realisierte die Größere, was wirklich gemeint war und konnte es fast nicht glauben.

„Also ist sie nicht das, was sie zu sein scheint?“
 

„Genau! Auch sie ist durch das Gift wieder zehn Jahre jünger geworden.“
 

„Denn hat die Organisation ihr das Mittel auch verabreicht?“, forschte sie nach.
 

„Nein, sie hat es freiwillig genommen.“
 

„Freiwillig? Aber wie ist sie denn da ran gekommen?“, Ran verstand nicht.
 

„Ganz einfach. Du musst wissen, sie war ein Mitglied von ihnen und hat es selbst entwickelt.“
 

Diese Aussage schockierte die 17-jährige völlig – mit so was hatte sie nicht gerechnet, obwohl sie sich auf alles eingestellt hatte. Gerade etwas sagen wollend, unterbrach der Junge sie jedoch, da er gemerkt hatte, wie sie anfing leicht zu zittern.
 

„Aber verurteile sie deshalb nicht, denn sie bereut schon lange ihre Taten, da sie die Machenschaften der Organisation selbst hasste. Ai wollte sich von ihnen losreißen, doch ließen sie sie nicht gehen und so entschied sie sich, ihr selbst kreiertes Gift zu schlucken, mit dem Ziel zu sterben. Allerdings trat auch bei ihr die Nebenwirkung ein, weshalb sie die Chance nutzte und floh. Jetzt forscht sie nach einem Gegenmittel, von ihr geht also nichts Böses mehr aus, auch wenn es ab und zu ziemlich kompliziert ist, sie einzuschätzen.“
 

Conan hatte, während er den letzten Rest sprach, nicht bemerkt, wie sich Mouri's Tochter aus ihrer Position löste und ihn, nachdem er fertig war, von hinten umarmte. Es überraschte den jetzigen Grundschüler viel mehr, sodass er eher handlungsunfähig da saß und sich der Rotschimmer wieder auf seinem Gesicht bildete.

Auch so verharrten die beiden eine ganze Weile, ohne ein Wort zu sagen, denn mehr als das war ihnen im Moment nicht möglich. Erst nach einer gewissen Zeit kam wieder was von der Seite der Braunhaarigen:
 

„Hoffentlich hat das Ganze bald ein Ende...“, ihre Stimme war leise, fast wie ein Flüstern, aber der Brillenträger konnte es dennoch sehr gut hören.
 

„Bald...“
 

Plötzlich wurde der Kleine durch Kogorou aus seinen Gedanken gerissen, welcher vor seinem Fernseher saß und die beiden anderen zu sich rief, da sie sich das, was gerade lief, auch unbedingt angucken sollten. Ran ging sofort hin, doch er blieb vorerst noch ruhig sitzen – sicher war es nur irgendwas von der Frau, die der Schluckspecht so sehr vergötterte. Doch der Detektiv irrte sich, denn es liefen die Nachrichten und Herr Mouri hatte zuvor schon die Vorschau gesehen:
 

„Mein Name ist Kaoru Takebari von TV-Japan und ich bin hier live vor Ort, wo der Brandfall sich letzte Nacht auf einem der Anwesen der Tanichi in Sendai ereignet hatte.“
 

Im Hintergrund sah man den Hof, einige Polizeiwagen und die abgebrannte Villa, oder eher gesagt, das, was noch von ihr übrig geblieben war.
 

„Conan, komm schnell!“, forderte die Blauäugige den Jungen auf, sich das nun auch anzusehen und da er den Blick von ihr sah, wusste er, das es etwas Wichtiges sein musste, weshalb der nun 8-jährige aufsprang und sich zu den beiden bewegte und den Fernseher betrachtete.
 

„Aber das ist doch...!“, kam es nur geschockt aus seinem Mund heraus, als er das Geschehen erkannte.
 

„Gestern, etwa gegen 22:00 Uhr, teilte einer der Nachbarn der Polizei mit, er würde eine riesige Flamme und Rauch aufsteigen sehen. Nachdem die Feuerwehr mehrere Stunden versuchte das Feuer zu löschen, war letztendlich nichts mehr zu retten.“, redete die junge Frau weiter und anbei wurden mehrere Videos aus verschiedenen Perspektiven von den vergangenen Geschehnissen gezeigt.

Die drei Zuschauer guckten wie gebannt auf den Kasten und das Mädchen konnte einfach nicht fassen, was da passiert war:
 

„Am Samstag war doch noch alles in Ordnung...“, meinte sie feststellend; was jedoch anschließend mitgeteilt wurde, jagte ihnen einen noch viel größeren Schauer über den Rücken.
 

„Tote oder Verletzte gab es keine, jedoch wird die Tochter von Ganzou Tanichi, Isumi Tanichi, vermisst. Es wird vermutet, dass sie bei dem Brand ums Leben gekommen ist, da sie sich zum entsprechenden Zeitpunkt im Hause befinden sollte, und ihre Leiche unter den Trümmern begraben wurde, sodass sie noch nicht gefunden werden konnte. Beweise dafür gibt es allerdings noch nicht.“
 

„Das darf doch nicht wahr sein...“, brach es aus dem Ältesten heraus, die anderen beiden blieben nur wortlos stehen, wussten nicht, was sie dazu sagten sollten; sie waren sprachlos.
 

„Nun ein Live-Report mit einem engen Vertrauten der Vermissten.“, es wurde zur Aufnahme der gestrigen Nacht geschaltet, bei der man das Interview mit dem Sohn des Staatsoberhauptes sah.
 

„Aber das ist doch Tyoryuu-kun.“, stellte Ran fest.

Man konnte ihm ansehen, wie fertig er zu diesem Zeitpunkt war und selbst so was strahlte man in der Öffentlichkeit aus. Da die Reporterin, die ihn befragte, ziemlich aufdringlich war, konnte er das nervige Fragen-Antworten Gespräch nicht verhindern und musste sich aufopfern.
 

„Ist es richtig, dass Sie der feste Freund des Opfers sind?“
 

„Ja.“, sein Blick versuchte der Kamera zu entweichen, was ihm auch relativ gut gelang.
 

„Und stimmt es auch, dass sie beide die Zeit zuvor miteinander verbracht haben?“
 

„Stimmt.“, der Grünäugige sagte nur so viel, wie nötig.
 

„Was halten Sie von der Vermutung, dass sie bei dem Brand ums Leben gekommen sein soll?“
 

„Sie ist absurd!“
 

„Wie meinen...?“, sie wurde bereits bei ihrer Frage unterbrochen.
 

„Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sie noch am Leben ist, ob Sie's mir glauben oder nicht!“, antwortete der Junge, jetzt etwas leicht aggressiver und in die Kamera schauend.
 

„Alles klar!“, klang es neutral von der Frau mit dem Mikrophon und der Angesprochene wollte sich gerade abwenden, als sie jedoch nochmals ansetzte:

„Eine Frage habe ich allerdings noch. Stimmt es, dass sie beide sich heute verlobt haben?“
 

„Ich wüsste nicht, was Sie das anginge!“, zischte er nur kurz, kehrte ihr nun komplett den Rücken und ging fort.

Da die Kamera ihm hinterher schwenkte, konnte man noch sehen, wie Ganara's Sohn sein Handy raus kramte, eine Nummer anrief und kurz danach wieder auflegte, da wohl nur die Mailbox ran ging. Nachdem er in sein Auto stieg, kehrte das Bild wieder zu Kaoru Takebari zurück, welche noch einen Kommentar zum ganzen abließ, welcher aber nicht mehr direkt zum eigentlichen Thema gehörte.
 

„Schrecklich...“, war das einzige Wort, welches bruchstückhaft noch von der Braunhaarigen in der Detektei zu hören war.
 

„Was meint ihr, ob der Junge recht hat?“, stellte Kogorou vorsichtig in den Raum und schaute die anderen beiden an.
 

Bestimmt, so leicht lässt Isumi sich doch nicht unterkriegen., waren die Gedanken des Oberschülers. Er konnte sie nicht aussprechen, da sie zu einem kleinen Kind einfach nicht passen würden.
 

„Natürlich, sonst würde er das sicher nicht behaupten.“, kam es überzeugend von seiner Tochter, auch sie glaubte noch daran, dass ihre neue Freundin nicht so leicht sterben würde.
 

„Na, denn lasst uns mal das beste hoffen.“, bat der Privatdetektiv und schaltete den Fernseher aus.
 

Der 11. März ist wohl nicht gerade ihr Glückstag..., dachte sich der Brillenträger, da er ja wusste, welche Bedeutung von diesem Datum ausging. Mit bedrückter Miene setzten sich die drei an den Tisch, da es ja gleich Mittag geben sollte, auch wenn ihnen der Appetit wohl eher vergangen war.
 

Zur gleichen Zeit, an einem etwas entfernten Ort von Tokyo, im Untergrund tupfte ein junger Wissenschaftler mit einem Wattebausch an der Wunde eines kleinen Mädchens umher. Sie hatte langes, schwarzes Haar mit roten Strähnen, welche zu einem Zopf nach hinten zusammen gebunden waren, wobei das Gummi sich unten, fast an der Spitze, befand. Die Sachen, welche sie trug, waren ihr eindeutig zu groß, aber für das Kind waren momentan auch keine passenderen in Reichweite.
 

„Du solltest beim nächsten Mal echt vorsichtiger sein, um ein Haar hätte das schlecht ausgehen können.“, ermahnte der 25-jährige seine Patientin.
 

„Ja, ich weiß...“, erwiderte die Kleine und schaute ihren Bruder bedrückt an.
 

„Überschätze dich nicht nochmal so...“, sprühte die Stimme nun Fürsorglichkeit aus.
 

„Woher hätte ich auch wissen sollen, dass gerade die sich bei uns aufhalten?“, sie erforschte seine Augen.
 

„Na gut... das konntest du nicht... aber was meinst du, wie geschockt ich gestern war, als deine SMS mich erreichte?“
 

„Ich kann's mir denken.“, die jetzige Grundschülerin musste kichern, während der Ältere sich zurück erinnerte.
 

Zu dem Zeitpunkt hielt er sich dort auf, wo sie jetzt auch waren: In seinem zweiten Labor, denn er hatte sich angewöhnt, ein weiteres zu haben, sodass er, in Notfällen wie diesem, dennoch alle nötigen Dinge weiterhin besitze und diese nicht komplett verloren waren.

Es war auch die Erklärung dafür, wo Saburo sich die letzten Tage aufhielt, denn er hatte hier einiges nachzuholen und war natürlich sichtlich froh, dass er das nicht erst später getan hätte, sondern sofort tat. Somit hatte die Organisation zwar die Villa niederbrennen können, zusammen mit den Informationen, die sich in ihr befanden, aber verloren war nichts.
 

Der Braunäugige ging wie immer seinen gewohnten Beschäftigungen hinterher: Putzte Reagenzgläser, mischte einige Lösungen und untersuchte das Blut des Detektives. Allerdings wurde seine Ruhe durch einen piependen Klingelton seines Handys unterbrochen, doch als er dieses zur Hand nahm, die empfangene Mitteilung öffnete und sie las, stockte ihm der Atem.
 

HILFE! ZUHAUSE FEUER DIE ORGANISATION! WERDE STERBEN! KOMM SCHNELL! NOTAUSGANG KÜCHE!
 

Sie war von Isumi und der junge Mann wusste, dass es sicherlich kein Scherz von ihrer Seite gewesen war, deshalb musste der Chemiker schnell handeln, griff zu seinen Autoschlüsseln und ließ den Rest stehen oder liegen, sodass jedoch nichts Schlimmes damit passieren konnte. Danach fuhr er mit seinem Auto nach Hause, dort hin, wo ihn die Nachricht hinwies: zum zweiten Ausgang bei der Küche.
 

Gleichzeitig gingen ihm mehrere Dinge durch den Kopf: Was war passiert? Wie kam es dazu? Und geht es seiner Schwester noch gut?

Doch die Antworten bekam er sofort, nachdem er das Grundstück erreicht hatte und die Flammen sah, welche das Haus in einen einzigen Feuerkessel verwandelt hatten. Seinen Wagen abstellend, eilte Saburo hektisch zum Hintereingang bei der Küche und dort fand er sie: Am Boden liegend, nicht mehr bewegend und in einer Größe, die sie vorher nicht hatte und eigentlich nie hätte einnehmen sollen.

Zuerst testete er ihr Bewusstsein, welches jedoch nicht vorhanden war und dann sah er ihre Kopfwunde, musste schnell handeln, da der 25-jährige ja auch nicht wusste, wie viel Kohlenstoffmonoxid sie bereits eingeatmet hatte. Es ging also um Leben und Tod.

Seine Schwester vorsichtig hochnehmend und zum Auto transportierend, legte er das Mädchen behutsam nach hinten auf die Sitzbank, deckte sie mit einer Decke zu, die er dazu aus dem Kofferraum holte und setzte ihr anschließend eine Atemmaske auf, die sich auch hinten im Wagen befand. Er war halt immer auf alles vorbereitet, da er so oder so jeden Tag mit dem Schlimmsten rechnete.
 

Nachdem der Schwarzhaarige all die nötigen Dinge erledigt hatte, fuhr er mit ihr wieder zu seinem anderen Labor, und versorgte sie weiter, damit er sichergehen konnte und sie außer Lebensgefahr wusste. Wie der Wissenschaftler feststellte, hatte die Jüngere zum Glück nicht so viel des giftigen Gases eingeatmet und auch die Wunde an ihrer Stirn war nicht so schlimm, wie sie zuerst aussah. Da auch ihre Atmung zurückkehrte, machte der Besorgte zunächst einen Kaffee, setzte sich hin, trank einen Schluck des Bohnengebräus und stellte die Tasse wieder ab.

Er atmete erleichtert aus.
 

„Das Schlimmste wäre wohl überstanden...“, kam es laut aus seinem Munde heraus, auch wenn ihm bewusst war, dass sie seine Stimme nicht hören und erst recht nicht antworten konnte.
 

„Aber immerhin lebst du noch... Wenn nun auch anders als üblich.“, fügte der junge Mann hinzu, nachdem er mit seinen Gedanken wieder an Ort und Stelle war.
 

„Ich hab's mir nicht ausgesucht... Aber eins ist nun klar, sie wissen auf jeden Fall Bescheid... nicht nur über uns, sondern auch über Shinichi-kun.“, ihr Blick verfinsterte sich etwas, da ihre Worte der Wahrheit entsprachen.
 

„Mist... sie haben es gesagt, oder?“
 

„Nun ja... eher indirekt... Diese Frau sprach darüber, dass bereits eine Vermutung existiert, dass das Gift auch bei Menschen eine Nebenwirkung hervor rufen kann. Und da ich nun der lebende Beweis dafür bin, weiß sie, dass ich nun die Grundschule besuchen werde. Also ist der Organisation sogar klar, um wie viele Jahre einen das Gift verjüngt.“
 

„Denn scheinen sie Kudou wohl auch schon länger zu beobachten, wie's aussieht.“
 

„Das denke ich allerdings auch. Und der Gedanke ist nicht gerade ein schöner, wenn du mich fragst.“
 

„Stimmt.“, er legte den Tupfer weg und war nun mit seiner Prozedur fertig.
 

„Genau deshalb sollten wir ihm so schnell wie möglich Bescheid geben, es kann schon sehr bald möglich sein, dass er ihnen gegenüber stehen wird und es wäre besser, wenn er sich darauf einstellen kann.“, erklärte Isumi nur kurz, sprang vom Stuhl auf und schaute ihm entgegen.

„Aber erstmal brauche ich ordentliche Klamotten, denn mit denen hier kann ich mich wohl schlecht auf der Straße blicken lassen.“, ein breites Grinsen bildete sich in ihrem Gesicht, während die Kleine an ihrem zu großen Pullover zog.
 

„Hast Recht. Und ein Name muss uns auch noch einfallen.“
 

„Quatsch! Den hab ich doch schon längst.“, teilte das Mädchen ihrem Bruder mit, verriet ihn aber nicht, wodurch der Gesprächspartner sie perplex musterte und ihren für sie typischen Blick erkannte.
 

Am nächsten Tag, als die Kinder die Schule besuchten, war ein gewisser Junge schon wieder komplett in seinen Gedanken vertieft, während er bereits seinen Sitzplatz eingenommen hatte.
 

Es kann eigentlich nur eine logische Ursache geben, die den Brand ausgelöst haben könnte. Aber wenn sie es waren, würde es bedeuten, dass sie vom Labor wussten und alle Informationen auslöschen wollten. Und das gelang ihnen auch, womit wir jetzt wohl wieder am Nullpunkt angelangt wären. Ich hoffe nur, dass es Isumi wirklich gut geht...
 

Noch etwas weiter überlegend, bemerkte der Brillenträger nicht, wie seine kleinen Freunde neben ihm mit einander redeten.
 

„Habt ihr's auch schon gehört? Wir kriegen heute vielleicht eine neue Mitschülerin.“, sprach ein kleines Mädchen mit kurzen, haselnussbraunen Haaren, die durch einen Reif geschmückt wurden, und schaute dabei die anderen an.
 

„Echt? Das ist ja mal 'ne coole Neuigkeit.“, gab Mitsuhiko, ein Junge mit ebenfalls braunen Strähnen, von sich; seine Begeisterung war förmlich heraus zu hören.
 

„Hoffentlich ist sie auch nett.“, forderte Genta, der andere Schüler, welcher etwas korpulenter als die beiden war, aber auch an sich mit einer der größten von der Klasse ist.
 

„Ganz bestimmt.“, meinte Ayumi zuversichtlich.
 

„Aber mal was anderes: Habt ihr auch schon gesehen, was seit gestern in den Nachrichten lief? Das mit dem Brand in Sendai mein ich.“, fing der Schlauere von den dreien mit einem neuen und sogleich völlig anderem Thema an, was nun auch den 18-jährigen aus seinen Gedanken riss und dieser ihnen unbemerkt lauschte.
 

„Ja, ich habe es zufällig gesehen, als meine Mutter den Fernseher an hatte.“, antwortete der Dicke kurz und auch die Kleine äußerte sich dazu:
 

„Ich hab's auch gesehen. Es sah echt schrecklich aus.“, ihre Augen strahlten eine gewisse Angst aus, als wäre sie beim Geschehen dabei gewesen, während die fünfte im Bunde den eigentlichen Oberschüler flüsternd ansprach:
 

„Du siehst irgendwie ganz schön abwesend aus... Ist was passiert?“, wollte sie wissen und er gab ihr flüsternd eine Antwort, die jedoch relativ ungenau war:
 

„Nun ja, die letzten Tage ist einiges geschehen...“
 

„In wiefern?“
 

„Frag lieber nicht...“, nuschelte Conan vor sich her, wand seinen Blick Richtung Fenster, betrachtete das Geschehen draußen, doch die Blonde verstand ihn nicht, blickte ihn verwundert an, behielt ihre Gedanken aber für sich und nahm ihren Platz ein.
 

Kurz danach betrat ihre Lehrerin schon den Raum und auch die restlichen Schüler setzten sich dort hin, wo ihre Sachen waren und sie begrüßte alle so wie immer. Eines der anderen Kinder meldete sich, wurde dran genommen und äußerte sich laut:
 

„Sensei, Sensei, stimmt es, dass wir heute einen neue Mitschülerin bekommen?“
 

„Ja, das stimmt, wenn ihr euch jetzt beruhigt, denn werde ich sie gleich reinholen.“
 

„Jaha!“, gab die gesamte Masse von sich und die Ruhe kehrte schlagartig ein, sodass die Brillenträgerin sich zur Tür des Zimmers begab und die neue Klassenkameradin hinein ließ.

Die beiden gingen wieder zur Tafel, während die Lehrerin den Namen des Kindes anschrieb, musterten die anderen die Schwarzhaarige und ließen natürlich auch einige Kommentare ab.
 

„Wow, die ist ja total hübsch.“, meinte Mitsuhiko, der sowieso eine Schwäche für Mädchen hatte, doch die anderen Jungs waren auch davon überzeugt, mit der Ausnahme des Blauäugigen, welcher immer noch aus dem Fenster schaute und sich für das Ganze eher wenig interessierte.
 

„Hallo, ich bin Hikari Saeda und sicher, dass wir uns sehr gut verstehen werden.“, sie lächelte durch die Gruppe und ihr Blick fixierte kurz den Schülerdetektiv, welcher, durch das Erklingen ihrer Stimme, nun endlich in ihre Richtung schaute. Doch nachdem er dies tat, erstarrte sein Blick und seine Augen weiteten sich: Er wusste nicht, ob er nun geschockt oder eher überrascht sein sollte, aber eines war sicher, da ihm nur ein Name in seine Gedanken kam.
 

Isumi?
 


 

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Und das war's auch schon wieder ;3 Ich glaub, das ist auch mit an sich das kürzeste Kappi, was ich bisher hier in dieser Story hatte, aber das stört ja nicht x3

Die nächsten Kappi's sind auf jeden Fall wieder länger und es werden auch noch so einige neue Chara's auftauchen.
 

Für Kommi's und Feedback bin ich immer offen ^.^ Würde mich freuen, wenn ihr mir was hinterlasst x3 Denn stell ich die nächsten Fälle auch schneller on *hihi*
 

Man sieht sich~ dat Mietzi x3v



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Deathhound
2009-03-10T19:29:43+00:00 10.03.2009 20:29
Waaah >.<
Ich find das toll geschrieben, mir tut Tyo sowas von Leid Q//Q
Diese blöden Reporter, mussten ihn natürlich gleich interviewen >_____<
Bäh!
Aber schön, dass es Isumi gut geht und sie sogar in die Klasse von Conan gestopft wurde >.<
Bin gespannt, was da noch so alles passieren wird OO
*kaum erwarten kann* XDD
*Fähnchen schweeeeenek* XD


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