Gespräch mit Chiho
Zwischendurch mal, mit dem einen oder anderen, warum nicht?
Aber, da hat Sasori recht,sie hat das alles zu wenig durchdacht. Oder der Typ da sieht es zu eng. Das wird`s sein. Ist doch eigentlich klar, dass keine Frau einem impotenten Mann fürs Leben treu sein kann. Das Gespräch zieht sich mit Belanglosigkeiten über Irish Coffee und Kuchen hinweg und sie gehen noch gemeinsam zum Parkhaus.Tatsächlich, hat sie es doch gewusst. Der Jaguar gehört ihm. Passt zu ihm. Beide haben etwas von englischem Landadel.
Sie verabschieden sich sich mit kräftigem Händedruck. Im Auto schaltet sie das Radio an.
Der ist viel zu straight, sagt sie sich. Der ist so gerade, dass bei ihm zu Hause sicherlich kein Buch schief steht.Wahrscheinlich lebt er in einem Schloß. Und ich müsste dann immer adrett im Kleidchen neben her tanzen und die perfekte Gastgeberin spielen.
Ne, das schenke ich mir.
Sie fährt in ihre Garage, das Garagentor steht offen welch Wunder und langsam über die Straße.
Mit den hohen Absätzen versucht sie immer genau die Pflaster- Steinmitte zu treffen und bloß nicht in die Fugen zu geraten. Kopfsteinpflaster ist für Sakura das typischste Zeichen für Männerherrschaft im Städtebau. Wenn Sportwagenfahrer gegen Städte Recht bekommen, weil sie mit ihren tiefer gelegten Autos in verkehrsberuhigten Zonen an den hohen Schwellen hängen geblieben sind, was würden den Herren Bürgermeister erst blühen, wenn ihnen Tausende von Frauen ihre aufgerissenen Absätze auf die polierten Schreibtische werfen würden?
Die Städte wären bankrott! Sind sie ja sowie so, denkt Sakura blickt hoch und sieht Chiho am Fenster.
Sie winkt ihr zu und gestikuliert dass sie gleich vorbeikommen würde.
Kaum dass Chiho`s Tür hinter ihr ins Schloss gefallen ist und sie in dem Wohnzimmer aus längst vergangenen Zeiten steht, bricht es aus ihr heraus
„Es war eine totale Niederlage! Chiho, ich habe mich saublöd benommen!“
„Gott, Kindchen was ist denn? Das Treffen mit Sasori Akasuna?
Sakura lässt sich aufs Sofa sinken und ist den Tränen nahe.
„Können Sie sich es sich vorstellen? Ein Mann wie aus den Bilderbuch und impotent? Ist das nicht furchtbar?“
Chiho stellt zwei Weingläser auf den Tisch. „Aber Sie wollten es doch so, Sakura!“
Sakura sieht die Weingläser und winkt ab. „Aber so nicht. So wollte ich es nicht- Chiho, ich kann heute keinen Wein trinken. Hätten Sie Selters da?“
„Oh, das muss ja ganz schlimm gelaufen sein. Wollen Sie erzählen?“
Sakura schaut auf und nickt: „Dazu bin ich ja schließlich hergekommen! Ich fühle mich so, ich weiß nicht so halb wertig. So, als sei dieser Sasori der ganze Mann und ich die halbe Frau. Er hat mich hingestellt wie ein kleines Schulmädchen, das irgend etwas erzählt, was es nicht richtig weiß. Und das schlimme ist, Chiho er hatte recht!“
„Was ist er denn für ein Mann, dieser Herr Akasuna?“
„Es ist schwer zu erklären, Chiho. Er ist sicherlich ein Mann, wie jede Frau ihn wünschen könnte.
Aber ich glaube, er ist auch verdammt schwierig. So ein Mimöschen, ich glaube, er hört das Gras wachsen.“
„Vielleicht ist er durch seine Impotenz so geworden!“
„Herr je, hoffentlich haben nicht alle solche Probleme. Das kann ja stressig werden!“
Und dann erzählt Sakura ausführlich von ihrem Treffen. Chiho nickt und meint zum Schluss, dass sie diesen Mann gut verstehen könne.
„Ja,“gibt Sakura ihr recht.
„Aber was soll ich denn machen? Ich kann doch nicht dafür garantieren,dass ich mich niemals mehr sexuell abreagieren will. Schließlich bin ich ja nicht impotent!“
„Wohl wahr. Aber wenn Sie zwischen potent und impotent wählen und impotent vorziehen, müssen Sie auch dazu stehen!“
„Ich glaube, Chiho ich gehe jetzt hoch, nehme ein Bad, lege mich ins Bett lese die neuen 4 Briefe und denke über mich nach!“
„Es sind neue Zuschriften da?“
„Ja, ich werfe sie Ihnen morgen früh in den Briefkasten oder besser- ich lege sie Ihnen vor die Tür!“
„Unter den Schuhe -Abstreifer. Man kann ja nie wissen!“
„Ja,“ und Sakura gute Laune wagt sich wieder etwas hervor, „das wäre was, wenn Frau Dohan von nebenan die Post lesen würde. Die würde die Welt nicht mehr verstehen....“
„Stimmt. Die würde wahrscheinlich die entgegengesetzte Anzeige aufgeben- oder glauben Sie vielleicht, der Herr Dohan taugt noch viel?“
„Tja,“ erwidert Sakura im Gehen, „die Welt ist halt verdreht. Wie man s auch hat, ist es verkehrt!“
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HI
Hier ist ein neues Kapi.
Hoffe es gefällt euch.
LG
Silverstar
