Zum Inhalt der Seite

Ehre und Stärke : Amors Pfeile

oder: Gundam Wing goes Ancient Rome
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Disclaimer: Gundam Wing und die Charaktere gehören nicht mir sondern Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte.
 

Kapitel V
 

Es war durch und durch verstörend. Nicht nur Merenptah empfand dies so, sondern auch die Dienstboten, Sklaven und selbst die Schreiber seines Vaters – und Schreiber waren bekanntlich nur schwer aus der Ruhe zu bringen. Merenptah blickte kopfschüttelnd von seinem Zimmer in den Garten der Familie hinab und beobachtete dabei diesen seltsamen Römer.

Treize saß am Teich und starrte auf die Wasseroberfläche. Nichts verriet, dass es sich hier um einen lebenden Menschen und nicht nur um eine aus Stein gemeiselte Statue handelte.

Seit Treizes Ankunft in Memphis waren drei Monate vergangen und noch immer hatte der Junge kein Wort gesprochen. Nichts. Nicht ein Zeichen, dass er an der Welt der Lebenden teilnahm.

Merenptahs Idee einen Brief an die Familie Khushrenada zu schreiben, sie mögen ihren irren Sohn doch einfach wieder abholen lassen, wurde von seinem Vater strikt unterbunden. So saß er nun alleine mit dem Römer in Memphis herum, denn seine Familie war auf ihr Anwesen in Theben zurückgekehrt, so wie es gerade viele der adligen Familien in Richtung Süden zog. Das gesellschaftliche Leben in Memphis wurde ruhiger und es wurmte Merenptah über alle Maßen, dass ausgerechnet er hier festsaß und ihm die rauschenden Feste entgingen.
 

Er hatte sich unauffällig unter den hier lebenden Römern umgehört. Doch keiner hatte gewusst, warum man Treize nach Ägypten geschickt hatte. Sie alle wollten ihn jedoch näher kennenlernen, sicherlich um sich bei ihm einzuschmeicheln, denn dies hatte Merenptah inzwischen erfahren: Die Familie Khushrenada hatte einen gewissen Einfluss, war wohlhabend und die Schwester von Treize, eine gewisse Aurelia, das begehrteste junge Mädchen, das der römische Heiratsmarkt zu bieten hatte.
 

Nur, dass sich Treize nicht mit auf ein Fest oder einen Empfang schleifen ließ. Schon am zweiten Tag nach seiner Ankunft war er aus der Villa verschwunden gewesen. Zuerst hatten sich alle Sorgen gemacht, aber am vierten Tag war der Ausreißer wieder da gewesen. Keiner hatte gewusst, wo er sich herumgetrieben hatte und Treize hatte, natürlich wie konnte es anders sein, geschwiegen. Seinen Kopf hatte sich der Römer irgendwo scheren lassen, so dass er auf den ersten Blick nicht mehr wie ein Ausländer wirkte, jetzt wo die für einen Ägypter so untypische honigblonde Mähne verschwunden war. Wobei Merenptah gerade diese blonden Haare so anziehen gefunden hatte. Treize war ein äußert ansehnlicher junger Mann mit schönen Proportionen und mit diesen blauen Augen hätte er in jedem Bordell gute Einkünfte erwirtschaften können. Merenptah suchte gerne von Zeit zu Zeit die Bordelle auf, die junge Griechen als Ware feilboten und wusste auch, dass Treize selbst ein gern gesehener Gast gewesen wäre. Wenn er wüsste, dass dies Treize aus seiner Lethargie reißen würde, hätte er den Römer schon längst mit in ein solches Etablissement genommen.

Merenptah war Treize in der Zwischenzeit einige Male gefolgt, wenn dieser das Anwesen verlassen hatte. Zu neugierig war er gewesen, was der Junge treib. Doch Treize ging nie in ein Bordell, dieses ganz spezielle Bedürfnis schien er nicht zu verspüren. Einmal war Treize an die Ränder der Stadt gewandert, dort wo bereits die Wüste anfing. Ein anderes Mal hatte er sich bei der römischen Garnison herumgetrieben. Doch nie hatte er mit einem anderen Menschen gesprochen oder Kontakt gesucht.
 

Meistens ging Treize bei Anbruch der Nacht fort und kehrte nicht vor der Morgendämmerung heim. Oft stöberte Treize jedoch auch in der Bibliothek der Villa herum, ebenfalls vornehmlich Nachts. Was die Bediensteten mehr als einmal erschreckt und an Geister und Dämonen hatte glauben lassen, die seit neuestem das Haus heimsuchten.

Merenptah hatte ihn auch noch nie essen sehen. Entweder aß Treize auf einen seiner Streifzüge oder er suchte heimlich die Vorratskammern und Küche auf, wahrscheinlich traf beides zu.

Eine der Wäscherinnen betrat gerade den Garten und Merenptah beobachtete, wie sie einen weiten Bogen um den Römer machte um dann in Richtung Nil zu gehen. Ja, Treize war allen unheimlich. Jegliche Ansprache oder auch Beleidigung, nichts schien eine Regung in ihm hervorzurufen. Selbst die Ärzte, die sie mittlerweile konsultiert hatten, wussten keine Lösung, vermutete allenfalls eine schwere Störung des Ka.

Ka, der Seelenteil, dem die Lebenskraft eines Menschen innewohnte. Für diese Diagnose hätte seine Familie keinen Arzt engagieren müssen.

Wenn Merenptah ihn im Garten traf oder im Haus redete er Treize immer an oder machte spitze Bemerkungen. Aber alles stieß auf taube Ohren. Einzig als er Treize „Nedjem“ genannte hatte, war dieser merklich zusammengezuckt und hatte ihn wütend angefunkelt. Also hörte und verstand der Römer wohl schon was gesprochen wurde, weigerte sich jedoch wie ein normaler Mensch zu reagieren. Warum auch immer dies so sein mochte...
 

Jetzt stand Treize auf, sah sich verstohlen um und huschte durch den Garten. Merenptah entschloss sich dem Jungen zu folgen. Er hatte sowieso gerade nichts vor. Vorsichtshalber nahm er auch sein Schwert mit. Man wusste ja nie, wohin es Treize verschlug.

Gerade als er das Anwesen verlassen und Treize nacheilen wollte, wurde er von einem der Sklaven aufgehalten. Dieser hielt eine versiegelte Pergamentrolle in den Händen und schien nicht zu wissen, was er damit anfangen sollte. „Es ist für den Römer.“
 

„Wer hat sie gebracht?“
 

„Es war ein Bote, der von einem der Handelsschiffe geschickt worden ist.“
 

„Mhm.“ Wie einer gefährlichen Schlange näherte sich Merenptah dem Dokument. In all den Wochen, die Treize nun schon in Memphis verbracht hatte, waren keinerlei Nachrichten oder Briefe der Familie gesandt worden. Warum dann ausgerechnet jetzt? War etwas in Rom passiert? Merenptah wiegte die Rolle sorgsam in der Hand. „Ich werde mich darum kümmern“, er entließ den Sklaven und deponierte die Botschaft zunächst in seinen Gemächern. Jetzt hatte er immerhin einen Grund Treize zu folgen und diesen so schnell es ging wieder zurück ins Haus bringen, denn mit Sicherheit war der Inhalt des Schreibens von äußerster Wichtigkeit.
 

Nur erwies sich das Auffinden von Treize als gar nicht so einfach. Der Junge hatte einen Vorsprung und Merenptah konnte nur vermuten, dass er nach Westen an den Stadtrand gegangen war. Vielleicht hielt er sich wieder in der kleinen Oase auf, die einen strammen Fußmarsch von einer Stunde von Memphis entfernt lag. Sollte er vielleicht seinen Wagen holen lassen? Aber schließlich entschied sich Merenptah zu Fuß zu gehen und es waren wohl die Götter, die seine Schritte lenkten.
 

Am Stadtrand wohnten die Menschen in kleinen, halb verfallenen Lehmhütten, Hunde lungerten in den Schatten herum und fast ein Jeder, dessen Kleidung blütenweiß und dessen Haut nicht dunkelbraun von der Sonne gebrannt war, wurde hier ausgeraubt.

Nun, Merenptah fürchtete sich nicht. Erstens trug er nichts Wertvolles bei sich und dann hielt er in der Linken die Scheide eines Kurzschwertes. Er hatte sich für das Schwert der römischen Soldaten entscheiden, weil es kürzer und unauffälliger war als das ägyptische Kopesh, das Sichelschwert mit dem bereits die Pharaonen gekämpft hatten. Zielsicher steuerte er auf den kleinen Platz zu von welchem er heftige Anfeuerungsrufe vernahm und sich eine Gruppe Männer im Kreis drängten. Sie alle schienen bester Laune zu sein und Merenptah sah einige Münzen den Besitzer wechseln. Vielleicht war es auch nur ein Hahnenkampf oder zwei wilde Hunde, die sich an die Gurgel gingen, aber etwas sagte ihm, dass es niemand anderes als Treize war, der hier für diesen Ärger sorgte.
 

Brutal und mit kräftigen Stößen seines Schwertes, kämpfte sich Merenptah durch die Reihen. Sie wichen bald automatisch vor ihm zurück als sie seine Kleidung und die Waffe sahen. In der Tat hatte er Treize gefunden. Der Römer prügelte sich mit einem jungen Burschen. Wie zwei Trunkenbolde während den Feierlichkeiten zur Nilschwemme.

Oh, es war durchaus interessant anzusehen und für einen kurzen Augenblick überlegte Merenptah, ob er sich den Wetten nicht anschließen sollte. Jedoch würde ihm sein Vater persönlich das Fell über die Ohren ziehen, falls Treize etwas zustoßen sollte. Schnell war die Nase gebrochen oder ein, zwei Zähne herausgeschlagen. Sicher, es war ja Treize eigene Schuld, wenn er sich auf so ein Abenteuer einließ, aber Merenptah würde dafür bluten müssen – sprichwörtlich.
 

So zog er möglichst geräuschvoll das Schwert aus der Scheide und der scharfe, metallene Klang führte zum Verstummen der Anfeuerungsrufe. Die beiden Prügelknaben hielten indes nicht inne und ihr schweres Atmen war das einzige Geräusch auf dem Platz. So lange bis Merenptah dem Ägypter die nun leere Scheide des Schwertes gegen den Rücken schlug und Treize eine Ohrfeige verpasste. Treize starrte ihn wütend an, wohl hatte er Merenptah sofort erkannte, aber er sprach nichts.
 

„Hier gibt es nichts zu sehen... und du kommst mit mir.“ Er fasste Treize grob am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Zumindest einen Steinwurf weit, denn dann grub Treize die Fersen in den sandigen Boden und zwang Merenptah so sich umzudrehen. Treizes Blicke durchbohrten wahrhaftig seinen Körper, aber Merenptah ließ sich nicht so leicht beirren.
 

„Besser du kommst mit mir. Es ist eine Botschaft aus Rom für dich angekommen.“ Damit hatte er Treizes ungeteilte Aufmerksamkeit, schon wollte er vorausgehen, aber Merenptah hielt ihn zurück. „Jetzt kann es dir nicht schnell genug gehen, was? Was bist du nur für ein komischer Vogel.“
 

Doch auch diese Provokation führte zu keinerlei nennenswerten Reaktion, kein Wort kam über die Lippen des Römers. Treize atmete hörbar durch die Nase aus und blieb dann stehen, die Arme vor der Brust verschränkt.
 

Schließlich trottete ihm Treize notgedrungen nach und als sie wieder auf dem Grundstück der Familie waren, schickte er den Jungen zuerst zum Badehaus.

„Wir wollen uns doch zivilisiert verhalten.“ Osiris möge ihm verzeihen, aber Merenptah verspürte eine gewisse Genugtuung Treize zu schikanieren, jetzt wo er schon einmal ein Druckmittel gegen ihn in der Hand hatte. Treize war immerhin schuld daran, dass Merenptah hier im Norden versauerte, während seine Freund in Theben die schönsten Festbankette besuchen konnten.
 

Einem wilden Pferd gleich schnaubte Treize durch die Nase und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Was? Du willst nicht? Aber Nedjem du stinkst wie ein Bauer!“
 

„Nenn mich nicht Nedjem!“
 

Es waren die ersten Worte, die Merenptah je aus Treizes Mund gehört hatte und dementsprechend war er zunächst zutiefst schockiert die Stimme des Römers zu hören. Treize sprach Ägyptisch, wie er feststellte, mit einem äußert derben Akzent, der zu einem Bauer passte. Hatte er es in den letzten Monaten aufgeschnappt oder sich selbst beigebracht?
 

„So, du weißt also was Nedjem bedeutet?“ Nedjem war ein Kosewort, das so viel wie Süßer oder Niedlicher bedeutete. Ganz und gar nicht schmeichelhaft für einen jungen Mann.

Merenptah hielt ihm die Pergamentrolle hin nur um sie dann umso schneller wieder wegzuziehen als Treize danach griff.
 

„Natürlich weiß ich das, Meri!“, feuerte Treize zurück und verkürzte Merenptahs Namen zu der üblichen Koseform, die man gegenüber Kindern benutzte.
 

„Geh ins Badehaus, dann bekommst du die Nachricht.“ Das war Merenptahs letztes Wort und dabei würde er bleiben. Zwar trafen ihn dann wieder die erbosten Blicke von Treize doch der hatte wohl erkannt, dass er sich fügen musste, wenn er die Nachricht lesen wollte.
 

Er wartete geduldig in seinem Zimmer auf Treize und dieser riss ihm fast das Pergament aus den Händen als er zu ihm zurück kam. Seine Haare waren noch nass, wohl hatte es ihm gar nicht schnell genug gehen können.

Treize stürmte wieder aus dem Zimmer und unauffällig folgte Merenptah. Wenn es irgendwie ging, wollte er einen Blick auf die Nachricht erhaschen. Vielleicht konnte er so mehr über Treize erfahren, jetzt wo der Römer schon einmal zwei ganze Sätze an ihn gerichtet hatte.
 

Treize verschwand in dem Gästezimmer der Villa, das für ihn eingerichtet worden war. Merenptah wusste nicht, ob Treize je das großzügige Bett im Zimmer benutzt hatte. Oder ob Treize nicht wie ein Tier zusammengerollt auf dem Boden schlief. Schließlich hatte Treize in den letzten drei Monaten sich mehr wie ein Tier als ein zivilisierter Mensch verhalten.

Merenptah drückte die Tür einen Spalt weit nach innen und spähte hinein. Treize stand mit dem Rücken zu ihm am Fenstern. Man hörte das Knacken als er das Siegel der Nachricht bracht und das Rascheln des Pergaments. Dann lange Zeit Stille.

Merenptah wollte sich schon abwenden, da vernahm er zuerst leise, dann immer lauter, hemmungsloses Schluchzen und Weinen. Es war Treize.

Wieder spähte er in das Zimmer. Da lehnte Treize gegen die Wand, den Brief noch immer mit der linken Hand umklammert. Immer wieder schüttelte er wie fassungslos den Kopf. Selbst von seinem Platz hinter der Tür vermochte Merenptah die Tränen zu erkennen, die über die Wangen des Römers liefen.
 

„Oh Treize“, murmelte er und ging zu dem Jungen in das Zimmer. Treize sah ihn an, mit einem so hilflosen, ergebenen, mitleidserregenden Blick, das es Merenptah selbst schwer ums Herz wurde.

Langsam kam er Treize näher und streckte die Hand nach der Nachricht aus. „Was ist geschehen?“, verlangte er sanft zu wissen. In diesem Augenblick wirkte Treize wirklich wie der junge Römer, der weit weg von seiner Familie lebte, getrennt von den Menschen die er liebte.
 

„Sie ist tot“, presste Treize unter Tränen hervor und Merenptah zog ihm den Brief aus den Händen. Während er selbst die Zeilen überflog stammelte Treize immer wieder. „Aurelia ist tot. Sie... Es ist meine Schuld. Alles ist meine Schuld.“
 

In der Tat. Aurelia Khushrenada war einer heimtückischen Krankheit zum Opfer gefallen. Treizes Vater hatte den Brief kurz nach der Beisetzung geschrieben. Die welligen Stellen des Pergaments ließen darauf schließen, dass der Verfasser beim Schreiben selbst Tränen vergossen hatte.
 

„Sie ist krank gewesen. Wie kann das deine Schuld sein.“ Behutsam griff er nach Treizes Hand, der sich nicht mehr zu beruhigen vermochte.
 

„Weil alles meine Schuld ist.“ Eine sehr merkwürdige Antwort. „Ich habe sie nicht mehr gesehen. Meine kleine Schwester.“ Noch mehr Tränen gesellten sich auf die schon ohnehin nassen Wangen.
 

Merenptah blieb die gesamte Zeit bei ihm und es dauerte bis in den Abend als Treizes Tränen endlich versiegten. Die ganze Zeit stand er an der Wand, er hatte sich nicht bewegen lassen, sich zu setzen oder sich hinzulegen. Dann wurde er ruhiger, fast so als ob sein Körper nicht mehr genügend Kraft aufbrachte. Er begann wieder ins Leere zu starren, wie bei seiner Ankunft in Ägypten.

Besorgt erkannte Merenptah dies und zog Treize weg von der Wand. Widerstrebend gehorchte der Römer, doch blieb er wie erstarrt stehen als ihm Merenptah eine Hand unter das noch bartlose Kinn schob und zwang ihm in die Augen zu blicken.

„Aurelia ist tot. Wir werden ihr Andenken ehren und morgen in den Tempel gehen. Ich trauere mit dir, aber die Toten sind begraben und wir müssen unser Leben weiterleben.“
 

„Ich kann nicht“, flüsterte Treize, seine Worte blieben beinahe ungehört. „Ich muss immerzu daran denken...“
 

Dies interessierte Merenptah über alle Maßen. „Woran?“
 

Treize schüttelte den Kopf, er biss sich auf die Lippen und blickte Merenptah aus diesen großen, blauen Augen an. „Kannst du es mich vergessen lassen?“
 

„Oh Isis!“, raunte da Merenptah. Dieser hilflose Blick, die schwachen Hände an seiner Schulter, das alles bettelte förmlich nach Zärtlichkeit und Hingabe.
 

Schon hatte er den Arm um Treizes Hüfte gelegt und ihn geküsst. Dumpf nahm er wahr, dass Treizes Knie ihren Dienst versagten. Ob es der Kuss war, oder der allgemein angeschlagene Zustand, in dem sich Treize befand, vermochte Merenptah nicht zu sagen. Er hob ihn hoch und trug ihn mühelos zum Bett.
 

Treize schien auf der einen Seite nervös zu sein wie jede Jungfrau, wenn sie das erste Mal bei einem Mann lag. Seine Bewegungen waren fahrig und die Hände zitterten. Doch dann kam es Merenptah so vor, als ob der Römer genau wusste, was er wollte. Ihn trotz der Nervosität subtil lenkte. Dann sah Treize wieder mit diesem leeren Blick an Merenptah vorbei an die Decke des Zimmers.
 

„Lass mich ihn vergessen“, bat er Merenptah als dieser den Leibschurz wegzog und sie beide völlig nackt auf dem Bett lagen. Merenptah wollte schon davoneilen und ein Öl holen, um es Treize angenehmen zu machen, doch dieser wollte ihn nicht gehen lassen. Fest schloss er die Arme um Merenptahs Körper und schlang die Beine um seine Hüfte, so dass Merenptahs harte Lanze wie von selbst an das Portal des Römers stieß.

„Lass mich ihn vergessen“, wiederholte er leise. „Brenne die Erinnerung aus meinem Körper.“
 

Merenptah wusste nicht, was das bedeutete, doch er ahnte, dass er hier nicht sein eigenes Bedürfnis stillte, sondern im Grunde nur Treizes Sklave war. Er fügte dem Römer Schmerzen zu, war absichtlich grob und doch wusste er genau, es war das, was Treize wollte und von ihm verlangte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück