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Miseinen: Only Yesterday

Eine Geschichte über Rukis Vergangenheit
von

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Filth in the Beauty

kapi ist kurz, wollte es nicht mehr ausbauen~ vielleicht schreib ich mal ne extra FF darüber xD ich denke ich bin brav mit den kapiteln in letzter zeit, trotz schulstress keine langen pausen~ *sich selbst auf die schulter klopft*

belohnung? :D

(für die die das zensierte kapitel lesen mussten: die beiden landen am ende des vorhigen kapitels im bett und schlafen miteinander. welch überraschung~ xD')

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Nach Luft ringend drehte ich mich auf die Seite, starrte einen Augenblick gegen die Wand, bevor ich meine Augen schloss und meinen Kopf im Polster vergrub. Mein ganzer Körper pulsierte, mein Atem war flach und schnell, genauso wie mein Puls. Langsam spürte ich, wie der Schweiß meinen Körper hinab rann und mein Herz unaufhörlich gegen meine Brust hämmerte.

Aoi lag neben mir, ich hatte ihm den Rücken zugewendet und hörte nur sein Keuchen, bis er sich plötzlich drehte und seinen Arm um mich schloss. Sofort wandte ich mich um und drückte mich fest an seinen nackten Oberkörper, vergrub den Kopf in seinem Nacken und kuschelte mich in die Laken.

„Alles okay?“, fragte er mit brüchiger Stimme und streichelte mir über den Kopf, ich nickte zweimal heftig.

Meinen Kopf an seine Brust gedrückt hörte ich das Schlagen seines Herzens, nach und nach beruhigte ich mich und meine Atmung wurde leiser, langsam entspannte ich mich.

Wir lagen lange Zeit schweigend da, niemand von uns beiden rührte sich. Ob er vielleicht inzwischen eingeschlafen war? Ich fragte mich, wie spät es wohl war, hob den Kopf und öffnete die Augen. Im dämmrigen Schein der Lampe erkannte ich Aois dunkle Augen, die sanft auf mir ruhten, er lächelte. Vorsichtig beugte ich mich vor und drückte meine Lippen auf seine, wie bereits so häufig an diesem Abend verschmolzen wir in einem leidenschaftlichen Kuss, erkundeten ein weites Mal unsere Gesichter mit der Nasenspitze und schlangen unsere Arme um den Körper des anderen. Bis ich mich schließlich wieder neben ihn in die Kissen sinken ließ, die Augen fest zusammengepresst und erneut ein wenig keuchend, mein Herz pochte.

„Aoi?“, flüsterte ich leise.

„Ja?“, hauchte er.

„Ich liebe dich auch...“ Sanft spürte ich, wie er seine Hand auf meine Wange legte, zögernd öffnete ich meine Augen wieder. Er küsste mich auf die Lippen und lehnte dann seine Stirn gegen meine, sein voller Mund formte ein wunderschönes Lächeln, das ich sogleich erwiderte. Ein weiteres Mal herrschte ein paar Minuten Stille, wir lagen da und genossen die Zweisamkeit, berührten und liebkosten uns.
 

„Kann ich dich etwas fragen?“, meinte ich nach einiger Zeit leise, er nickte. „Ich... war nicht der erste Mann, mit dem du geschlafen hast, oder?“ Meiner Frage folgte ein überraschter Blick, dann lachte Aoi auf und drehte sich wieder auf den Rücken, während er sich mit der Hand verlegen durch die Haare fuhr.

„Nein“, antwortete er dann doch noch, „Ich bin schwul. Und zwar durch und durch“, grinste er.

Ich sagte einen Moment lang nichts, eigentlich hätte ich mir das so was von denken können. Doch meine Neugierde war eben zu groß, „Immer schon? Ich meine, hast du dich nie für Frauen interessiert?“ Plötzlich erfror sein Lächeln.

„Doch, ich hatte sogar viele Freundinnen in deinem Alter. Aber...“

„Aber...?“, hakte ich vorsichtig nach, ich schien offensichtlich einen wunden Punkt getroffen zu haben.

Der Schwarzhaarige seufzte und starrte gegen die Decke. „Weißt du, es gibt da einen ziemlich dunklen Abschnitt in meinem Leben, mit dem ich dich lieber nicht belasten will.“

„Nein“, meinte ich bestimmt, „Bitte erzähl es mir.“ Nun hatte ich endlich die Chance, etwas über sein Leben zu erfahren. Er wandte seinen Kopf zu mir, seine dunklen Augen musterten mich emotionslos, dann sah er wieder gerade aus.

„Ich glaube, der Grund warum ich dich so gern hab ist, dass du mich sehr an mich selbst erinnerst als ich so alt war wie du“, meinte er plötzlich. Ich fragte mich, was das mit dieser „dunklen Vergangenheit“ zu tun hatte, lauschte ihm allerdings weiter zu ohne unterbrechen zu wollen.

„Ich war ganz genau so, ein kleiner Rebell, der nichts anderes außer Musik im Kopf hatte. Mein Bruder hatte mir damals zu meinem Geburtstag eine Gitarre geschenkt und mir beigebracht, wie man spielt. Ich war so begeistert, dass ich gar nicht aufhören wollte und war bald besser als er selbst“, er schmunzelte, „Doch genauso wie deinem Vater hat es meinem alten Herren nicht gerade gepasst, als ich mit einer E-Gitarre ankam anstatt für die Schule zu pauken, und machte mir ziemlich Stress.

Ich bin in einer tollen, fürsorglichen Familie aufgewachsen und auch mein Vater war kein schlechter Mensch. Er wollte immer nur das Beste für mich, wollte dass ich Arzt werde, genau wie er und mein großer Bruder, damit ich eines Tages Erfolg hatte und eine Familie ernähren konnte. Er verstand nie, dass ich andere Träume hatte und aus diesem Grund machte er mir weiter Druck, bis ich es irgendwann nicht mehr aushielt und abgehauen bin.“

„Wie alt warst du da?“, fragte ich weiter nach, da er eine Pause machte.

„Sechzehn“, meinte er leise und schloss kurz die Augen, „Von da an ging es nur mehr bergab. Zuerst bin ich bei Freunden untergetaucht, hab mich dort ein wenig durchgeschnorrt, bis ich einen Job in einem Laden fand. Mit dem Geld, das ich dort verdiente, kam ich erstmal so einigermaßen über die Runden, doch wie zu erwarten fanden mich meine Eltern nach kurzer Zeit und zerrten mich buchstäblich nach Hause. Die Schule drohte wegen des langen Fehlens mit dem Rausschmiss, doch mir war das mittlerweile egal gewesen. Durch die Musik rutschte ich ziemlich schnell in die Undergroundszene, begann zu trinken und zu rauchen und mich auffällig zu kleiden. Zuhause war ich nur mehr zum Schlafen, obwohl das auch immer seltener wurde, da ich meistens entweder bei Freunden oder bei den zahlreichen Frauen übernachtete, mit denen ich schlief. Und dann kam irgendwann er...“, er hielt plötzlich inne und schluckte. Aois Stimme war mittlerweile nur noch ein Flüstern geworden, sie war rau und brüchig. Gespannt wartete ich, doch als er nicht weiter sprach, wurde ich ungeduldig.

„Wer?“

„Kazumi“, sagte er, als ob es auf der Hand liegen würde. „Er war... Sänger in meiner ersten Band, wir hatten uns auf einer Party kennen gelernt. Ich war sofort überwältigt von ihm, er hatte einfach alles. Irgendwann musste ich mir wohl eingestehen, dass ich mich in ihn verliebt hatte, Frauen hin oder her, sie interessierten mich nicht mehr. Ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen, und hab es ihm gestanden so naiv wie ich war.“

„Und dann?“, fragte ich leise nach, als er stockte.

„Er hat mich vergewaltigt.“
 

Aois Stimme war so leise, eigentlich kaum mehr hörbar, doch trotzdem hallte sie im ganzen Raum wider. Ich lag da, bewegte mich keinen Millimeter und sah ihn an, wartete auf ein weiteres Wort und versuchte dabei, die Bilder am Abend meines Geburtstages aus meinen Gedanken zu verbannen. Plötzlich hob er seinen Arm und legte ihn auf sein Gesicht, verdeckte damit seine Augen.

„Ich schämte mich so, und trotzdem konnte ich mich nicht mehr von ihm los reißen, ließ mich weiter von ihm vögeln bis ich irgendwann ganz von ihm und den ganzen Drogen abhängig wurde. Und trotz allem wollte ich immer so sein wie er... nun hab ich es wohl geschafft.“ Unscheinbar tropfte eine Träne auf das weiße Laken.

Ohne einen weiteren Satz abzuwarten rückte ich näher und schmiegte mich an den zitternden Körper neben mir, „Nein, du bist nicht so wie er“, hauchte ich mit trockener Stimme.

„Wie... kannst du mir das einfach so verzeihen? Nach allem, was ich dir angetan habe...“

Ich atmete ruhig im Gegensatz zu ihm, „Du hast mir nichts angetan, im Gegenteil... Es war“, ich zögerte einen Augenblick, „... wie eine Befreiung für mich. Außerdem hätte ich mich wehren können, wenn ich es gewollt hätte.“ Aoi schluckte, hob mit einem Mal seinen Arm von seinem Gesicht und schlang ihn fest um mich. „Ich liebe dich“, sagte ich bestimmt.

Mit einem Mal wurde mir klar, wie viel er mir bedeutete und wie sehr ich ihn brauchte, genauso wie Aoi mich brauchte.

„Ich dich auch“, schniefte er und drückte mich noch fester an sich. Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, und ich dachte immer, ich wäre der Sentimentale in dieser Beziehung.
 

Es dauerte noch eine Weile, bis ich mich traute, weiter zu fragen.

„Wie bist du da wieder raus gekommen?“

Der Größere zögerte einen Moment, „Mein Bruder hat mich irgendwann mal erwischt, als ich gerade dabei war, Heroin zu kaufen. Dabei war es nicht mal für mich“, lachte er ironisch auf, „Er hat mich sofort genommen und in seine Wohnung gebracht, dort blieb ich erstmal für ein paar Tage und schlief fast die ganze Zeit nur. Irgendwann kam er dann in mein Zimmer und ich dachte schon, dass er mich nun endlich anschreien oder unsere Eltern holen würde. Aber stattdessen hat er mir einfach Geld, ein paar ordentliche Sachen zum Anziehen und einen Schlüssel in die Hand gedrückt mit den Worten, er würde Zeit für mich, auf eigenen Beinen zu stehen. Dasselbe hatte er auch zu Vater gesagt und der schien nach meiner langen Abwesenheit wohl froh zu sein, dass es mir zumindest so halbwegs gut ging. Einen Tag später hat mich mein Bruder dann in sein Auto gesteckt und ist mit mir nach Tokio gefahren, hat mich hier ausgesetzt und gemeint, wenn ich unfähig wäre, hier alleine zu leben, müsste ich Vaters Wunsch folgen und ein Medizinstudium anfangen.

Natürlich gab es auch hier eine Szene, in die ich hineinrutschen konnte, allerdings nicht so schlimm und nachdem ich einige Drecksjobs machen musste, um nicht verhungern zu müssen, fand ich dann auch endlich einen angenehmen Job an einer Tankstelle. Tja, und dort lernte ich deinen Bruder kennen“, plötzlich nahm seine Stimme einen seltsam erfreuten Unterton an, „Ein gutes Opfer, um sich von seinem Computer illegal Musik zu downloaden.“

Ich lachte und sah auf, „Dachte ich mir doch, dass das keine normale Freundschaft sein konnte.“

„Dein Bruder muss echt ne’ ganz schöne Hohlbirne sein, wenn er das nicht mal gemerkt hat“, grinste er.

„Warum hast du dich nicht gleich an ihn rangemacht, um ihn dann irgendwann einfach auszurauben?“, kicherte ich, Yuusei hätte es so verdient...

„Weil ich etwas viel besseres gefunden habe“, meinte er und schob mich plötzlich von ihm runter, lehnte sich über mich und küsste mich. Verlangend schlang ich meine Arme um ihn. „Du kleiner Naivling hast mein Leben ganz schön auf den Kopf gestellt, weißt du das?“, sagte er und blickte mich gespielt vorwurfsvoll an.

„Beruht auf Gegenseitigkeit“, grinste ich und streckte ihm die Zunge entgegen.

Dann wurde sein Lächeln sanfter und Aoi ließ seinen Kopf erschöpft neben meinen sinken, „Ich liebe dich, Matsumoto Takanori. Ich liebe dich so sehr...“

Müde schloss ich meine Augen, sein Herz klopfte wild gegen meine Brust und umgekehrt. Leise seufzte ich auf, bevor mich der Schlaf langsam überkam. Das erste Mal in meinem Leben war ich wohl wunschlos glücklich...
 

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Kitsch :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Warumono_Kyo
2010-01-27T19:18:39+00:00 27.01.2010 20:18
ich mag diese ff
find ruki und aoi voll süss zusammen
schreib schnell weiter
lg dante
Von: abgemeldet
2010-01-22T13:47:38+00:00 22.01.2010 14:47
*sich tatsächlich zum durchlesen gebracht hat*
also: die FF ist klasse :D <3
Du kannst echt toll schreiben, und wegen dir hab ich sogar mir mal das adult angetan (btw, ich bin 15 xD)
echt toll *____* und das kapitel eh, aoi hat mal was von sich erzählt *jubel*
und was ich mal loswerden wollte, mit der zeit ö_ö wars so, dass ich anhand des kapiteltitels sofort interpretieren konnte, was den nun passieren wird xD und es hat sogar manchmal geklappt ö_ö auch wenn ich bei Red Motel irgendwie dachte, dass Rukis mutter vielleicht eine... ehm.. naja schlampe xD sei ö_ö weil wegen übersetzung und so~ xD
naja, so viel von mir, liebe liebe grüße xD
<3
Von:  Ricci_Cookie
2010-01-21T19:52:59+00:00 21.01.2010 20:52
Aso ich mags^^
Ich mag die ganze FF.^^
*schleim*
armer aoi er tut mir leid, wegen seiner vergangenheit.
Du hast einen schönen schreibstil.
schreib schnel weiter
*sehr kreativ sei*
XDD
lg
dat -bells
Von: abgemeldet
2010-01-21T16:14:15+00:00 21.01.2010 17:14
ich find das kapi toll :D
obwohl ich damit hätte rechnen sollen, war ich überrascht das jemand vergewaltigt wurde o.o'
zuerst versöhnungssex und dann alte zeiten, toll <3 :'D


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