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Von Sternschnuppen und roten Rosen

von

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Die letzte Illusion

Bunny glubschte die beiden noch immer ungläubig an. „Wir dachten uns schon dass du verwirrt sein würdest.“, sagte die linke der beiden. Sie hatte pinke Haare und die selbe Frisur wie Bunny. Ihre Augen waren - so unglaublich es klingen musste - helllila. Sie trug ein Dress das Bunnys erstem als Sailor Moon ähnelte, doch es war durchgehend in Brauntönen gehalten. Die Brosche, die sie trug, bestand aus zwei aufeinander gerichteten goldenen Halbmonden, in deren Mitte sich unverkennbar der Silberkristall befand! Doch wie war das möglich? Schließlich war er doch in ihrer Brosche, oder? Bunny blickte an sich hinunter und griff sich an die Brust. Die Brosche war noch da. „Gutes Stichwort.“, sagte die rechte und zwinkerte. Sie hatte dunkellila Haare und noch dunklere Augen. Ihr Dress war in Rosa- und Violetttönen gehalten und ihre Brosche war ein Kreis, in dessen Mitte ein goldener Kristall saß. „Es wird Zeit, dass du eine Stufe weitergehst.“, fuhr sie fort. „Für Erklärungen gibt es später noch genug Zeit, doch jetzt müssen wir handeln. Gib mir deine Brosche!“ Bunny hielt ihre Brosche fest, zögerte aber und wollte sie nicht hergeben. Woher sollte sie wissen, ob sie den beiden trauen konnte? „Dafür haben wir jetzt keine Zeit! Du kannst uns vertrauen! Haben wir das nicht bewiesen, Als wir dir aus der Illusion geholfen haben?“ Die linke wurde ungeduldig. „Komm schon! Wenn du dich nicht bald entscheidest, werden Seiya und Mamoru darunter leiden müssen!“ Bei diesen Worten horchte Bunny auf. Sie atmete einmal tief durch, dann beschloss sie, alle Vorsicht über Bord zu werfen. Sie nahm die Brosche von ihrer Bluse und reichte sie der Kriegerin mit den pinken Haaren. „Das war die richtige Entscheidung.“, sagte sie und nickte Bunny aufmunternd zu. Sie hielt die Brosche der anderen hin und gemeinsam hielten sie sie nun zwischen sich hoch. Sie schlossen die Augen und konzentrierten sich. Bunny sah gebannt zu. Auf einmal begann eine ungeheure Energie von den beiden aus in die Brosche zu strömen. Bunny konnte sehen, dass auf beider Stirn ein Zeichen erschien, konnte jedoch nicht erkennen, wie es aussah. Nun begann Bunnys Brosche zu leuchten und sich zu verändern. Als die Verwandlung beendet war, öffneten die Mädchen ihre Augen. „Das ist ja seltsam!“, sagte die linke und legte den Kopf schief. Bunny sah gleich, was sie so seltsam fand. Ihre neue Brosche, sah genauso aus wie die der pinkhaarigen, mit der ausnahme, dass Bunnys noch kleine Kristallflügelchen rechts und links hatte.

„Naja. Darüber können wir uns später noch den Kopf zerbrechen.“ Sie gab Bunny die Brosche zurück. „Sag jetzt: Macht des Silbermonds, mach auf!“ Bunny nickte. Sie hielt die Brosche in die Höhe und rief die neuen Worte. Sofort wurde sie von einer Welle warmer Energie umhüllt. Sie spürte, dass sie sich veränderte, und dass die neue Macht ihre Kräfte verdoppelte. Sie hatte das Gefühl, ihr Leben lang auf diese Verwandlung gewartet zu haben. Als es vorbei war, sah sie erst mal neugierig an sich herunter. Das neue Dress bot ihr wieder mehr Bewegungsfreiheit. Zwar hatte sie wieder Flügel, doch diesmal waren sie etwas kleiner und - wie Sailor Moon erstaunt feststellte - ließen sich anwinkeln. Die Stiefel waren noch immer weiß mit roten Riemen. Ihr Rock war weiß mit unten hellgrünen und roten Streifen, die sich auch an ihrer Hüfte und ihren Armen wiederfanden. Vorn, am oberen Ende des Rocks, war ein kleines violettes Herz, in dem sich ein goldener Halbmond befand. Sie hatte wieder statt des Diadems einen Halbmond auf der Stirn. Der Kragen war hellgrün und die Schleifen rosa. Vorne auf ihrer Brust hing die neue Brosche.

„Es wird Zeit. Wir müssen los. Folge uns.“ Mit diesen Worten setzten sich die beiden Mädchen in Bewegung und liefen durch die Tür auf der rechten Seite. Sailor Moon folgte ihnen. Sie liefen einen langen, dunklen Korridor entlang. Es schien eine Ewigkeit zu dauern und Sailor Moon musste an Mamoru und Seiya denken. Würden sie rechtzeitig kommen um die beiden vor was auch immer zu retten? Angst machte sich in ihr breit. Aber sie wusste, dass sie nicht aufgeben durfte wenn sie nicht wollte, dass ihr Alptraum Wirklichkeit wurde.

Endlich, nach Stunden wie Sailor Moon meinte, erreichten sie eine weitere Tür, die einen Spaltbreit offen stand. Es war ein seltsamer Anblick, der sich den dreien dort bot. Die Halle war dunkelgrün und sehr düster. Genau wie in all den anderen Hallen gab es Daten und Hologramme der in der Illusion Gefangenen. Doch Seiya und Mamoru, die beide leblos am Boden lagen, waren nicht die einzigen im Raum. Der gesamte Rest des Sailorteams stand um sie herum und versuchte verzweifelt sie aufzuwecken. Mars schüttelte Mamoru und Healer versuchte es bei Seiya. Doch keiner ihrer Versuche schien zu funktionieren.

Als das Sailorteam die drei Neuankömmlinge bemerkte, trat augenblicklich Stille ein. „Du weißt, was du zu tun hast.“, flüsterte die lilahaarige Kriegerin Sailor Moon zu. Sie nickte und ging auf die beiden bewusstlosen zu. Keiner sprach ein Wort. Sailor Moon ergriff jeweils eine Hand der beiden und schloss die Augen.
 

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Mit einem Mal fand sich Sailor Moon auf einem grünen Hügel wieder. Links und rechts führte ein Weg der mit wunderschönen Blumen gesäumt war hinauf. Sie zuckte zusammen, als sie sah, was sich auf dem Hügel abspielte. Mamoru und Seiya knieten beide auf dem Boden und sahen entgeistert nach oben. Sailor Moon sah nach oben und erschrak. Dort, inmitten einer Dornenranke gefangen, befand sich offenbar ein Abbild ihrer selbst. Es war blass und kraftlos, wie tot. Langsam lief Sailor Moon auf die beiden Jungen zu. Sie stellte sich mit dem Rücken zu der Ranke und kniete sich neben Mamoru. Leise begann sie auf ihn einzureden. „Mamoru! Du darfst nicht glauben, was du da siehst! Es geht mir gut, sieh nur!“ Doch Mamorus Kopf bewegte sich nur ganz leicht.
 

In seinem Kopf drehte sich alles. Er konnte und wollte immernoch nicht glauben, dass Bunny tot war. „Mamoru!“ Was war das für eine Stimme, die immer wieder seinen Namen rief? „Mamoru, du musst mir vertrauen!“ Es hörte sich an wie die Stimme seiner geliebten Bunny, doch das war unmöglich. Sie würde nie wieder seinen Namen rufen. Und was sollte das überhaupt heißen `ihr vertrauen´? „Mamoru, bitte, lass mich nicht allein! Ich liebe dich!“ Mamoru horchte auf. Lass mich nicht allein. Ja, er hatte es versprochen! Und wenn es nur die geringste Hoffnung gab, dass Bunny noch am Leben war, dann musste er dem nachgehen! Er blinzelte und blickte nach oben. Zuerst nahm er sie noch verschwommen wahr, dann immer deutlicher. Mit einem Mal war er wieder ganz er selbst. Sie mochte anders aussehen, doch sie war es. Ganz ohne Zweifel. Seine Bunny. Sie lächelte ihn an. „Mamoru. Du bist wieder bei mir.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Natürlich, schließlich hab ich dir doch versprochen immer bei dir zu bleiben.“ „Mamoru…“ „Und weißt du auch wie wir hier wieder rauskommen?“ Mamoru sah sich um. Einen Ausgang gab es jedenfalls nicht. Sailor Moon erhob sich. „Es tut mir leid, Mamoru, aber du musst noch ein bisschen warten.“ Sie lächelte ihn an. „Wir können erst hier weg, wenn Seiya wieder zu sich gekommen ist.“ Sie ging zu Seiya, der immernoch mit verklärtem Blick die tote Bunny ansah. Sailor Moon kniete sich hin und strich ihm eine Haarsträhne aus dem verweinten Gesicht. Sie begann mit leiser Stimme liebevoll auf ihn einzureden. Mamoru hörte nicht, was sie sagte. Ihm wurde bei dem Anblick übel und er spürte eine ungeheure Wut in sich hochkochen. Er sah es nicht gern, dass seine Bunny sich mit ihm abgab. Seiya liebte sie noch immer, Mamoru konnte es spüren. Was wäre es dann schon für ein großer Verlust, wenn Seiya verlorenginge? Ihn jedenfalls würde es nicht stören. Bunny bestimmt, aber er würde sie trösten und sie würden sich dadurch nur noch näher kommen. Er würde schon dafür sorgen, dass sie Seiya vergaß!

„Komm Bunny, dass bringt doch nichts mehr. Sieh es ein, wir haben ihn verloren. Los, lass uns zu den anderen zurückgehen.“ Er zog sie sanft am Arm doch sie entzog sich ihm und schüttelte den Kopf. Sie sah ihn mit einem Blick an, der ihn erschreckte. Er konnte deutlich Enttäuschung darin liegen sehen. Natürlich, er war ein Idiot. Bunny hätte niemanden hier zurückgelassen. „Es tut mir leid“, sagte er hastig. „Es ist nur… Dieser Ort ist so unheimlich…“ Sie lächelte wieder. Anscheinend dachte sie ihn vorher missverstanden zu haben. Sie war besänftigt. Mamoru genoß ihren Blick. Viel zu schnell widmete sie sich wieder seinem ungeliebten Konkurrenten. Mamoru seufzte innerlich und warf Seiya einen bitterbösen Blick zu, den Sailor Moon nicht sehen konnte. Dann besah er sie sich genauer. Ihm war zwar aufgefallen, dass sie sich verändert hatte, doch bis jetzt hatte er nicht weiter darauf geachtet. Sie sah gut aus. Er hatte ihr vorheriges Aussehen sowieso gehasst. Es hatte ihn die ganze Zeit daran erinnert, dass er nicht für sie da gewesen war und sie mit Seiya allein gewesen war. In ihrem neuen Dress wirkte sie jünger und dynamischer. Er legte den Kopf schief und fragte sich, wo sie es eigentlich her hatte. Gerade, als er sie fragen wollte, stöhnte Seiya qualvoll auf und öffnete die Augen.

„Schätchen.“ Mamoru sah aus, als hätte er gerade auf eine Zitrone gebissen. Als Seiya ihn bemerkte, wurde er leicht rot, erwiderte seinen Blick jedoch standhaft. Sailor Moon bekam davon nichts mit. Leicht schwankend stand sie auf. Die beiden Jungen bemerkten es und beeilten sich sie zu stützen. Seiya war natürlich im Vorteil, weil er direkt neben ihr stand, doch Mamoru drückte ihn zur Seite und nahm sie in den Arm. Während sich die beiden noch immer Todesblicke zuwarfen, begann die Landschaft um sie herum zu verschwimmen. Sie standen nun ebenfalls in der grünen Halle bei den anderen. Mamoru sah einen nach dem anderen an, staunte jedoch nicht schlecht, als er drei unbekannte Gesichter sah. Bevor er jedoch den Mund aufmachte, gab es einen lauten Knall und eine Rauchwolke vernebelte die Sicht. Alle husteten fürchterlich und als sie wieder etwas sehen konnten, war die dunkle Gestalt im Hintergrund verschwunden ohne dass jemand sie genau gesehen hatte.

„Sailor Moon!“ Rei und die anderen Mädchen kamen herbeigeeilt um Mamoru seine Freundin abzunehmen. Die lächelte schwach. „Es geht mir gut, ich bin nur etwas erschöpft.“ „Kein Wunder!“, sagte die pinkhaarige Neue. „Immerhin bist du gerade tief in die Gedanken zweier Menschen eingetaucht!“ Alle drehten sich zu ihr um. Makoto machte einen Schritt auf sie zu und verschränkte die Arme vor der Brust. „So“, sagte sie. „Jetzt wird es Zeit, dass ihr uns mal erzählt wer ihr eigentlich seid!“
 

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Die dunkle Gestalt aus der Halle tauchte in einem Raum voller Bildschirme wieder auf. In einem großen Sessel saß jemand, der so tief im Schatten war, dass man ihn nicht erkennen konnte. „Nun?“, fing er mit tiefer Stimme an. „Was hast du zu berichten?“ Die dunkle Gestalt verbeugte sich tief. „Es tut mir schrecklich leid, aber das Sailorteam hat all meine Illusionen zerbrochen.“ „Und dann wagst du es, noch einmal zurückzukommen?“ „Ich bitte euch um eine weitere Chance! Lasst mich hingehen und es selbst mit ihnen aufnehmen!“ „Du hättest keine Chance gegen sie. Man hat mir mitgeteilt, dass Sailor Moon neue Kräfte bekommen hat. Gegen die siehst du alt aus!“ „Bitte, lasst es mich versuchen!“ „Na gut. Aber nur, weil ich heute einen so guten Tag habe. Zu deinem Glück, habe ich noch Diener die nicht versagen. Hier.“ Mit einer Handbewegung leuchtete die Gestalt. Sie hatte neue, stärkere Kräfte bekommen. „Nun denn. Zieh los. Aber ich warne dich! Das ist deine letzte Chance, Esmeraude!“ „Ja.“, sagte die Gestalt, verbeugte sich und verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mieze-katze
2009-04-29T08:08:00+00:00 29.04.2009 10:08
Oh ja das ist gut geworden
bin mal gespannt wie lange Bunny den "machtkampf" zwischen Mamoru und seiya noch übersehen kann

Bis zum nächsten kapi


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