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Schicksalsmond

Seto x Jouno
von

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Zweite Vollmondnacht

Kapitel 5
 

Es waren kaum mehr als ein paar Minuten, schon hatte Kaiba sich wieder bei ihm unbeliebt gemacht.

Dieser Schnösel, Besserwisser, Blödmann....argh~

Katsuya war echt beleidigt, auch wenn er wusste das es überflüssig und kindisch war, aber sich auch noch anhören zu müssen, das es dumm war wegzulaufen und auch noch als Streuner betitelt zu werden, DAS war doch echt die Höhe.

Wieso konnte Kaiba nicht einmal....

„Wieso bist du eigentlich beleidigt?“, ertönte die gelangweilte Stimme Seto’s und der Kater hob den Kopf, sah von seiner weichen Schlafstätte hoch, die merkwürdiger Weise unverändert an ihrem Platz in dessen Zimmer stand und musterte den Firmenboss kritisch.

„Du brauchst mich gar nicht so anzusehen, DU bist doch weggelaufen, nicht ich.“, kam von Seto und ja, irgendwie hatte er recht...indirekt zumindest, denn wenn er wüsste, das er hier nicht nur einen einfachen Kater vor sich hatte, sondern den Menschen, den er wohl am allerwenigsten in seinem Zimmer haben wollte...ja dann....

Katsuya schloss kurz die Augen, wand den Kopf wieder von dem Älteren weg und entschied sich dann doch es darauf ankommen zu lassen. Jetzt oder nie....nicht wahr~

Mit leisen Pfoten erhob er sich, taperte zu dem Schreibtisch, an dem der arbeitsame Brünette sich niedergelassen hatte und war mit einem Satz auf dem edlen Holz gelandet.

„So, lässt du dich doch noch herab mich zu begrüßen?“, murmelte Seto lächelnd während er seinen Laptop startete und wie aus einem Automatismus heraus die Hand ausstreckte und in das weiche Fell im Nacken griff, um den Stubentiger zu kraulen.

Dieser kam nicht umhin innezuhalten und ein verräterisches Schnurren von sich zu geben, das er wie er selbst schockiert feststellte, echt nicht unter Kontrolle hatte. Man, dieses Lächeln, diese Berührung....DAS konnte doch nicht angehen, das er sich davon immer wieder so umgarnen ließ.

Also...hey hey hey...

Er entwand sich unter Anstrengung der großen Hand, ging einen demonstrativ großen Bogen um den Laptop herum, um sich auf der anderen Seite niederzulassen und auf die Tastatur zu starren.

„Dann eben nicht...“, kam nur von dem, dessen Streicheleinheiten verschmäht wurden und er machte sich daran seine Finger flink über die Tastatur gleiten zu lassen. Statistiken, Tabellen und Dokumente flackerten auf und Seto begann die Arbeit zu erledigen, die er im Büro nicht mehr geschafft hatte.

Katsuya schoss mal wieder die Frage durch den Kopf, wie man nur so viel arbeiten konnte, ohne sich mal eine Pause zu gönnen. Kaiba war ein Arbeitstier, lachte so gut wie nie und die einzige Freude die er überhaupt zu haben schien, war die, andere fertig zu machen, allem voran einen gewissen Blonden.

Wie schaffte er sich eigentlich einen Ausgleich, jetzt wo eben dieser Blonde nicht mehr da war?

Wollte er das wirklich wissen?

Der Kater schüttelte den Kopf und verbannte das Lächeln von grade lieber schnell wieder aus seinen Gedanken. Stattdessen sprang er auf und stemmte die Pfoten auf eine der Hände Setos, der sofort überrascht aufsah und den Kater musterte.

„Was? Gerade wolltest du nicht...du weißt echt nicht was du willst oder?“

Ein Seufzen, leicht genervt und im nächsten Moment wurde Katsuya weggeschoben, denn der Firmenboss hatte noch viel zu erledigen und keine Zeit auf solche Spielchen.

Zu dumm, das er nicht mit der Hartnäckigkeit des Fellknäuels gerechnet hatte, denn der ließ sich so leicht nicht abwimmeln, war gleich wieder bei der Hand, drängte sich auf die Tastatur und versuchte sogar tatsächlich irgendwie selbst irgendwelche Buchstaben zu treffen.

„Was soll DAS denn wenn ich fragen darf? Oh man, wieso rede ich überhaupt mit dir...“

Seto wollte nach dem schlanken Tier greifen, doch es wich aus, sprang zur Seite, dann auf den Schoß des Brünetten, stemmte beide Pfoten auf die Tastatur und versuchte es erneut. Zum Glück hatte Kaiba grad ein leeres Dokument offen und doch schaffte es Katsuya einfach nicht mit den Pfoten die Tastatur so zu treffen, das was Vernünftiges dabei rum kam. Es sah zwar wirklich so als wolle eine Katze versuchen etwas zu schreiben, hätte man jedenfalls an so einen Quatsch geglaubt, aber ein Seto Kaiba glaubte nicht an so einen Quatsch, selbst wenn er es mit eigenen Augen sah und so sah sich der ehemalige Blonde plötzlich mit in der Luft baumelnden Pfoten wieder. Am Nacken gepackt und mit dem Gefühl, das ihm die Luft abgeschnürt wurde, schwenkte er im Griff Setos hin und her.

Der Firmenboss war aufgestanden und gab ein unzufriedenes Knurren von sich.

„Was ist in dich gefahren, du warst doch sonst immer so brav. Also unter DEN Umständen, muss ich dich leider rauswerfen, das hast du dir...“

Fauchen...knurren....

„Lass....mich....

....

das tut weh Kaiba...“

Das Schaukeln hörte auf, der Brünette hielt inne, wie erstarrt, stand er mitten im Raum und sah sich um. Das hatte er doch grad nicht echt gehört, diese Stimme...das war doch...

„Lass mich verdammt noch mal runter...“

Sein Blick ruckte zur Quelle der Stimme und im nächsten Moment fiel der Kater zu Boden, landete auf allen Vieren, schnappte nach Luft und taumelte dann sicherheitshalber ein paar Schritte zurück.

„Idiot...“

...

„Idiot?“

Nun war es an Katsuya, der plötzlich die geweiteten Augen in die Höhe riss.

Eisblau traf Hönigbraun und erst jetzt wurde ihm selbst bewusst, das er eine Stimme hatte, das er ‚seine’ Stimme wieder hatte. Doch wie....warum....

Kaiba starrte ihn noch immer an, so als hätte er einen Geist gesehen und keiner der Beiden sagte für diesen Moment etwas. Sie waren auch Beide viel zu perplex und obwohl Katsuya der Erste war, der sich wieder sammeln konnte, kam er nicht mehr dazu noch irgendwas zu machen, was Kaiba erklärt hätte, was hier vor sich ging.

Plötzlich war da wieder der Schmerz, die Übelkeit und auch der Schwindel.

Katsuya konnte sich lebhaft an das letzte Mal erinnern, als er dies gefühlt hatte und aus irgendeinem Reflex heraus, einem in dem er wohl eins und eins zusammengezählt hatte, sprang er mit wackligen Beinen nach vorn, hoch aufs Bett, strauchelte, rollte halb über die Matratze, verhedderte sich darin und beim Versuch sich zu befreien, stürzte er auf der anderen Seite des Bettes wieder runter.

Ein dumpfer Aufprall....dann Stille.

„Mist.....verfluchter!“, hörte man ein paar Augenblicke später und ein immer noch am selben Ort festgewachsener Brünetter starrte zum Bett. „DU!?“

Da saß er, die Bettdecke mehr schlecht als recht um sich herumgewickelt auf dem Boden auf der anderen Seite des Bettes, seinem Retter und gleichzeitig auch Feind gegenüber und hätte sich gewünscht in einem schwarzen Loch verschwinden zu können.

„Ja ich...“

Der Blonde zuppelte an der Decke, raffte sie noch etwas mehr um seinen sonst nackten Körper herum, stemmte sich dann an der Matratze in die Höhe und kam schwankend auf zwei Beinen zum Stehen.

„Du bist....warst...“

Es war selten den Firmenboss so zu sehen, also verwirrt und nicht die richtigen Worte findend. Das Katsuya das noch mal erleben durfte war schon wirklich ein Highlight, das man sich im Kalender rot anstreichen müsste.

„Die Katze, ja ich weiß.“

Sich eine wirre Strähne aus dem Gesicht pustend, ließ sich Katsuya auf das Bett plumpsen und musste sich erst mal sammeln. Was war das für ein krankes Spiel das man mit ihm trieb?

Wieso verwandelte er sich aus heiterem Himmel in eine Katze....einen Menschen, dann wieder zurück in eine Katze und nun wieder in den Menschen? Würde das nun so bleiben?

Er konnte sich nicht sicher sein.

„Ich sag das nicht gern, aber ich brauche deine Hilfe Kaiba!“

Ein Schnauben als Antwort und er hörte Schritte, aber sie kamen nicht näher, nein, sie entfernten sich, eine Tür wurde geöffnet, kurz Stille und beim nächsten Mal kamen die Schritte näher.

„Und ich will Erklärungen...aber zieh dir erst mal was an!“

Hemd und Hose wurden ihm unter die Nase gehalten und als er aufblickte, sah er in zwei Augen die ihm so bekannt und doch so fremd wirkten wie nie zuvor.

Keine Ablehnung, kein Ärger, keine Gleichgültig... da war ehrliche Neugier, oder?
 

~
 

„Du ziehst das Pech magisch an, ehrlich Jonouchi. So etwas kann nur DIR passieren!“

„Oh ja, danke Kaiba, deine Kommentare sind wie immer sehr sehr hilfreich!“

Der Blonde knurrte leise in sich hinein, lehnte den Kopf gegen die kühle Fensterscheibe bei der er stand und schloss die Augen.

Der Brünette hatte sich stumm seine Geschichte angehört, kein dummer Kommentar, nichts...bis jetzt zumindest. Es war außergewöhnlich wie normal dieses Begegnung bis grade eben verlief, so ganz anders als die Letzte und der andere schien wirklich in Erwägung zu ziehen ihm zu glauben.

„Das war eine Feststellung und ich an deiner Stelle wäre froh das man dich nicht in eine lästige Eintagsfliege verwandelt hat.“, erklärte der Firmenboss, erhob sich von seinem Drehstuhl und gesellte sich zu dem Blonden ans Fenster.

Es war wirklich komisch, auch für den Brünetten. Es hatte sich rausgestellt, das der kleine kratzbürstige Kater in Wirklichkeit eben jener Blonde war und die Erkenntnis, das er sich nicht um einen verletzten Kater gekümmert hatte, sondern um den größten nervigsten frechsten Nichtsnutz den er kannte, war schon recht schockierend gewesen. Er hatte neben ihm geschlafen, er hatte ihn gebadet, er hatte ihn gekrault und Seiten von sich gezeigt, die er nie und nimmer....oh man, das war wirklich furchtbar, aber sehr zu seinem Unmut nicht zu ändern. Damit musste er sich nun abfinden.

Katsuya funkelte den anderen an, denn auch diese Bemerkung hätte er sich sparen können.

„Es hat mich echt viel gekostet wieder zu kommen und ich würde dich nicht um Hilfe bitten, wenn ich noch eine andere Wahl hätte.“, murmelte er gepresst hervor, so als würde sich sein Körper weigern solche Worte gegenüber dem anderen auszusprechen.

„Oh na klar, der Kindergarten scheint in der Sache wohl nicht sehr hilfreich zu sein und nun kommst du zu mir.

Soll ich mich nun geehrt fühlen? Na immerhin ist Einsicht bekanntlich der erste Weg zu Besserung.“

„Man, spar dir deine Sprüche...was willst du eigentlich, soll ich auf die Knie gehen?“

„Wäre doch zur Abwechslung mal was anderes.“

„Vergiss es Kaiba! Argh...wieso kannst du nicht so sein wie...ach scheiße, ich hätte dich nicht fragen sollen!“

Ehrlich, Katsuya war drauf und dran alles hinzuschmeißen, allem voran das Vorhaben auch zur Not seinen Stolz über Bord zu werfen, nur damit der Brünette ihm half.

Der Blonde drehte sich ruckartig um, wollte sich an Kaiba vorbei schieben und gehen, da hielt der Größere in an der Schulter fest. „So reizbar heute? Ts~“

Oh ja...er war sehr reizbar und wenn Kaiba noch weitermacht, hatte er gleich seine Faust im Gesicht.

„Du steckst ja auch nicht in diesem Katzenkörper.“, zischte er zurück. „...und nun lass mich...“

„Halt doch mal die Klappe und sieh mal da hoch...“

Katsuya stockte in seiner Bewegung sich aus dem Griff des anderen zu befreien, folgte irritiert der anderen Hand Kaibas, die nach draußen deutete und drehte sich wieder gänzlich um. Der Griff wurde gelockert, seine Schulter sogar gänzlich losgelassen und der Blonde runzelte die Stirn.

„Und, was soll ich da bitte sehen?“

„Oh bitte...ich weiß ja das du dumm bist, aber so dumm?!“

Ein Knurren, doch der sonst so schlagkräftige Blonde, knirschte mit den Zähnen, schluckte den Ärger herunter und ließ den Blick schweifen.

Was meinte Kaiba?

Da war sein Anwesen, der Garten, alles lag im dunkeln und weiter in der Ferne lag auch sicher irgendwo die Stadt. Ein langgezogenes Seufzen war zu hören...genervt.

„Weiter oben...“

Wie weiter oben? Wollte ihn Kaiba verarschen?

„Was soll denn da sein....also außer den Sternen und dem Mond?“

Er wurde auch langsam genervt, ruckte mit dem Kopf zur Seite und funkelte den Brünetten angriffslustig an. Er hatte echt keine Lust auf Ratespielchen.

„Dir ist echt nicht mehr zu helfen!“

Der Brünette wand sich Kopf schüttelnd ab, doch diesmal wurde er an der Schulter gepackt und unsanft zurückgedreht. „Lass den scheiß Kaiba, mir ist es ernst...verdammt, wenn du...“

„Jonouchi...der Mond, sag mir nicht das dir das nicht aufgefallen ist?“, wurde er unterbrochen und Kaiba entriss sich der Hand des anderen und rollte mit den Augen.

„Also...“

Der Blonde war ehrlich verwirrt! Was war denn mit dem Mond?

Den Blick noch mal zum Himmel gleitend, betrachtete er die runde Scheibe eine Weile und...halt...rund...natürlich.

„Es ist Vollmond!“, stellte er fest, so als sähe er den Mond in diesem Zustand zum ersten Mal.

„Richtig....und weiter?“, hakte Kaiba nach, obwohl er es jetzt auch hätte sagen können, aber NEIN; er wollte das der Blonde aussprach, was ihm selbst schon längst bewusst war.

„Der Tag an dem ich mich duelliert hab, das war auch eine Vollmondnacht und das letzte Mal wo ich zum Mensch geworden bin....“

„Richtig, da war auch Vollmond!“

Jetzt machte auch alles einen Sinn.

„Auf der Karte war auch ein Vollmond und dann diese Katze....aber....das heißt dann doch das....“

Er konnte es nicht aussprechen, aber das musste er auch nicht, das übernahm der Firmenboss gern für ihn.

„Das du dich augenscheinlich immer in Vollmondnächten zurückverwandelst, also in einen Menschen und wenn ich richtig informiert bin, bleiben dir noch drei Stunden bis die Sonne wieder aufgeht.“

Das hatte gesessen!

Diese Erkenntnis war wie ein Schlag ins Gesicht und Katsuya wankte zum Drehstuhl, ließ sich entkräftet darauf niederplumpsen. Es blieben ihm noch drei Stunden....drei Stunden als Mensch und dann musste er wieder bis zum nächsten Vollmond als Katze....nein nein nein...das ertrug er nicht.

„Hey...runter von meinem Stuhl, hol dir den da hinten und setz dich dann neben mich!“, durchschnitt Kaibas Stimme die Stille, die ihn wie ein Vakuum eingehüllt hatte.

Er rührte sich nicht.

„Wenn du willst das ich dir helfe, dann beweg deinen nichtsnutzigen unbehaarten Hintern...solange du noch einen hast!“

Diesmal reagiert der Jüngere, sprang auf, baute sich vor Kaiba auf, funkelte ihn an....doch der schob ihn nur zur Seite, ließ sich seinerseits unbeeindruckt auf den Drehstuhl nieder und die Finger geschäftig über die Tastatur gleiten.

„Willst du Wurzeln schlagen...der Stuhl!“, ertönte wieder die genervte Stimme, doch Katsuya stand da, schluckte den Ärger runter und realisierte langsam was hier gerade passierte.

„Du...du wirst mir helfen?“

Wie paralysiert drehte er sich wieder zu Kaiba um und starrte ihn an, als wäre der verhasste Firmenboss das achte Weltwunder.

Ein leises Stöhnen.

„Wenn du nicht willst, das ich den Sicherheitsdienst rufe, weil ich mich ungern wiederhole und du mich hier zu allem Übel erstens vom Arbeiten und zweitens vom Schlafen abhältst, rate ich dir deinen dummen Ausdruck aus dem Gesicht zu wischen, den Stuhl zu holen und dich neben mich zu setzen.“

Gesagt getan...Katsuya war tatsächlich folgsam, holte den Stuhl und setzte sich brav neben Kaiba...er war auch immer noch viel zu perplex, als das er hätte irgendwas erwidern können.

Kaiba.....wollte ihm helfen.

Seto Kaiba wollte...

„So und nun hätte ich gern eine detaillierte Beschreibung der beiden Männern, denn ich gehe recht in der Annahme, das dir bewusst ist, das wir diese Karte brauchen.“, meinte der Geschäftsmann ruhig, sah Katsuya aufmerksam von der Seite an und war mit einem Stift bewaffnet um alle Angaben aufzuschreiben.

„Ich...“

Der Blonde schüttelte den Kopf, atmete tief ein und wieder aus und nickte dann.

„Gib mir zwei Blätter, ich zeichne sie dir auf.“
 

~
 

Kaiba notierte sich grade noch unter die fertigen Bilder Größe und Gewicht, ebenso wie die Anmerkungen die Katsuya gemacht hatte, die man nicht auf einem Bild festhalten konnte und nahm immer wieder zwischendurch einen Schluck aus seiner Kaffeetasse.

Knapp drei Stunden waren mittlerweile vergangen, die Sonne würde bald aufgehen und Katsuya kam grade frisch geduscht aus dem Bad. Ein Handtuch war locker um seine Hüfte geschlungen und seine Haare klebten klamm in seinem Nacken und den Wangen...vereinzelt perlten noch eine paar Tropfen auf seine Schultern.

„Du hast keine Ahnung wie gut so eine Dusche tut....“

Kaiba sah von seinen Papieren hoch, die er nebenbei auch noch bearbeitete und musterte den Blonden. Für einen kurzen Moment meinte Katsuya ein Schmunzeln gesehen zu haben, doch der Brünette senkte den Blick so schnell wieder ab, das er sich nicht sicher sein konnte, das er sich nicht doch getäuscht hatte.

„Nein, kann ich nicht...ist aber auch gut so.“

Da hatte der andere wirklich recht. So ein Katzenleben hatte sicher so seine Vorteile, aber das mit dem Waschen, das war wirklich....ähm...eklig.

„Ich...ähm...“

Der Blonde war um den Schreibtisch herumgekommen, lehnte etwas seitlich neben Kaiba mit dem Rücken gegen die Arbeitsfläche und biss sich auf die Unterlippe.

„Also...“

„Komm auf den Punkt.“

Mah~

Wieso musste Kaiba immer seine dummen Kommentare abgeben. Das war echt zum verrückt werden und fast hätte er das, was er sagen wollte, wieder runtergeschluckt.

„Man...ich wollte mich bedanken. Also danke... das du mir hilfst. Das ist wirklich....nett.“

Kaiba seufzte.

„Noch hab ich gar nichts gemacht...spar dir deine Danksagungen lieber noch!“, murmelte der Brünette nur, legte den Stift weg und erhob sich.

Es war kurz vor sechs morgens, keiner von Beiden hatte die letzten 24 Stunden ein Auge zu getan und so langsam übermannte sogar den Firmenboss die Müdigkeit.

„Die Sonne geht gleich auf....“, murmelte er und blieb vor dem Fenster stehen, wo man in der Ferne schon einen leichten rötlichen Schimmer erkennen konnte. „Ich weiß...“, erwiderte der Angesprochene leise, lehnte sich seitlich an die Scheibe, atmete tief ein und versuchte ruhig zu bleiben. Zum Glück war er diesmal darauf vorbereitet, auch wenn da immer noch die klitzekleine Hoffnung war, das alles einfach jetzt so blieb wie es war.

Das alles nur ein böser Traum war und er gleich aufwachte.

Eine dumme Illusion....

Die ersten Sonnenstrahlen streiften sanft seinen Oberkörper, der aufkommende Schmerz ließ ihn seinen Körper anspannen und verscheuchte den letzten Funken Hoffnung, doch zumindest wurde er diesmal Herr über den Schwindel und die Übelkeit.

Puh~

Er blinzelte wieder, sah ein letztes Mal aus menschlichen Augen, zu dem jungen Mann, von dem er noch vor ein paar Monaten niemals Hilfe erbeten, noch erwartet hätte, dann sackte er in sich zusammen, fiel in die Dunkelheit und als er wieder die Augen öffnete und sich unter dem Handtuch hervorschob, war alles so....nun, wie es eben war, wenn man in den Körper einer Katze gesperrt wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Jonouchi
2013-01-07T00:37:23+00:00 07.01.2013 01:37
Herrlich!
Hab ich ja bei FB schon geschrieben, aber die FF ist echt einfach nur herrlich!
Witzig, niedlich, leicht dramatisch aber nicht zuviel. Toll ~ *w*
Wir müssen dir wirklich Zeit einbauen, damit du weiter schreiben kannst. Es wäre soo schade, wenn die FF vergehen würde! ;A;

Und Kats ist wirklich ein prima Kater! Vorallem ist das endlich mal etwas neues *v* <3
Von:  Lunata79
2012-12-04T16:38:51+00:00 04.12.2012 17:38
Das ist ja aber mal ne nette Story. LOL
Bitte schreib mal wieder weiter. Ich kann kaum erwarten, bis es weitergeht.

Lg
Lunata79
Von:  Ryuichi-Sakuma-
2010-05-11T04:56:57+00:00 11.05.2010 06:56
Mal wieder ein hammer kapi *smile*
Da will Seto unsern blondschopf tazächlich helfen als er erst mal denn schock überwunden hat das unser Blondschopf der Kater ist *grinz*
Und nun ist er auch schon wieder ein Kater *smile* armer Katsuya er hat es wirklich nicht leicht in moment *grinz*
Aber als Kater ist er wirklich so sweet *smile* echt mal was anderes das unser Blondschopf ein Kater ist *smile*
Bin ja mal gespannt wie es bei deiner FF weiter gehen wird X3
*garnicht abwarten kann wieder weiter zu lesen*
Also dann bis zum nächsten Kapi *smile*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^_~)/


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