Für immer bei dir
Ein warmes Gefühl durchströmt meinen Körper. Langsam zieh ich die Nadel wieder aus meinem Arm, lass die letzten Tropfen Blut auf den Boden tropfen. Meine Arme und Beine fühlen sich so leicht an, schweben förmlich, fühlen sich an, als ob sie jemand hochzieht. Plötzlich spüre ich etwas, eine Hand die mich an den Schultern rüttelt. Ich bringe nur Wortfetzen raus, weiß selbst nicht was ich überhaupt sagen will. Ich höre eine Stimme, die in meinem Kopf wiederhallt. „Verdammt, schau mich an!“ Ich versuche es. Versuche meinen Kopf zu heben und dich anzugucken, doch ich sehe dich nicht, dein Atem und deine Hand, die eben noch auf meiner Schulter lag, doch ich finde dich nicht. Mein Kopf fängt wieder an zu brummen. Neben mir liegt die leere Spritze, daneben noch weitere Tabletten. Eine nach der anderen sammle ich auf, lass sie auf meine Zunge fallen. Mein Mund ist trocken, ich nehme einen Schluck aus der Flasche, verziehe dabei kurz mein Gesicht. Den Geschmack von puren Wodka mochte ich noch nie, du schon. Bei dem Gedanken muss ich kurz lachen. Ich schließe meine Augen, lehn mich gegen die Wand. Jetzt sehe ich dich wieder, schau dir direkt in die Augen und küsse dich. Endlich! Endlich bin ich bei dir. Für immer!