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Streets of Tokio

von

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act one

Daisuke warf einen Blick auf seine Armbanduhr, nachdem er noch einen kräftigen Zug

von seiner Zigarette nahm. In wenigen Minuten war es dreiviertel vier und die Schulglocken würden das Ende des heutigen Schultages einleiten. Der blondhaarige Japaner hoffte, dass sich der Kerl, der seine Kumpel verprügelt hatte, hier blicken lies, und zwar noch bevor dies geschah. Er lehnte sich an die Mauer und nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette.
 

Wenige Minuten später konnte man einen schwarzen Haarschopf am Horizont erkennen. Ein ziemlich kurz geratener Japaner näherte sich dem Schulgebäude. Erst vor dem großen Tor, neben dem auch Daisuke stand, kam er zum stehen, betrachtete die große Uhr die das Schulgebäude zierte und nickte kaum sichtbar. Kyo – so war der Name des kleinen Japaners – hatte noch genügend Zeit um eine zu rauchen. Sein Halbbruder nämlich, sah es gar nicht gern, wenn er sich seiner Nikotinsucht nachgab. Deswegen tat er es meistens heimlich in Shinyas Abwesenheit. Er durchwühlte also die Taschen seiner Jacke und holte eine Schachtel JPS heraus, schob sich einen der Glimmstängel zwischen die Lippen und verstaute die Schachtel wieder in der Tasche, um sich mit beiden Händen auf die Suche nach seinem Feuer machen zu können. Wie er allerding feststellen musste, ohne Erfolg. Er sah auf. Erst jetzt bemerkte Kyo die Anwesenheit des blondschopf Daisukes. Er ging auf eben diesen zu, nahm dann sogar die Zigarette aus dem Mund um ihn anzusprechen. „Sorry, hast du vielleicht Feuer?“ Erst jetzt würdigte auch DIE dem Anderen eines Blickes, nahm seine Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger und zog noch ein letztes Mal, pustete den Rauch direkt in Kyos Gesicht, ehe er den Stummel weg schnippte. Schon im nächsten Moment fand der deutlich kleinere DIEs geballte Faust in seiner Magengegend wieder und ging zu Boden. Dann zog Daisuke seine Schachtel Zigaretten samt Feuerzeug aus der Tasche, zündete sich selbst eine an und warf Kyo das Feuerzeug vor die Füße. „Das nächste Mal überlegst du dir besser GENAU, wen du meinst verprügeln zu müssen.“ Schon entfernte er sich von Kyo und dem Schulgebäude. Doch dieser hatte sich von dem nicht gerade zimperlichen Schlag in den Magen schneller wieder erholt, als man erwartet hatte, nahm das Feuerzeug und erhob sich mit einem Grinsen. Natürlich hatte er die Aussage sofort verstanden und erinnerte sich an seine gestrige Prügelei. Dann zündete er sich unterm gehen die Zigarette an, folgte Daisuke mit zügigem Schritt und lief neben diesem her. „Guter Schlag!“ Zwar war Dai über diese Art von Reaktion schon überrascht, doch er lies sich das überhaupt nicht anmerken, ging einfach stur und im selben Tempo weiter. Doch der Kleinere lies nicht locker und folgte. „Normalerweise würde ich zurück schlagen, aber ich warte gerade auf jemanden. Wie wäre es mit einer Revanche heute Abend?“ Weil Daisuke daraufhin seinen Schritt stoppte, blieb auch Kyo stehen und sah ihn an. „Oder hast du angst davor, das ich dich genauso grün und blau schlage, wie deine Kollegen?“ Der kleine grinste überheblich, doch das lies den Anderen vollkommen unberührt. Er rauchte in aller Ruhe seine Zigarette zu ende, schob sich danach sogar einen neuen Glimmstängel zwischen seine Lippen. Da er allerdings nicht mehr im Besitz seines Feuers war, erdreistete er sich, seine Zigarette mithilfe von Kyos zu entzünden, indem er sich zu ihm vorbeugte und die Spitze an die heiße Glut presste und sog. Dieses Mal landete sogar der ausgeblasene Rauch, nicht so wie gerade in Kyos Gesicht. „Wovor soll ich angst haben? Davor, das du dir scheinbar bewusst bist, nicht den Hauch einer Chance zu haben, da du dich nicht hier und jetzt mit mir prügeln willst? Ich bin mir ziemlich sicher, dich sowieso nie wieder zu sehen, egal ob ich zusage oder nicht.“ Dieser Kauz war ja ganz schön eingebildet, musste Kyo feststellen und stemmte eine Hand in seine Hüfte. „Hey, ich mag zwar klein sein, aber ich bin ein Mann und stehe zu meinem Wort.“ Auch er zog an seiner Zigarette ehe er fort fuhr. „Nur habe ich meine Triebe eben im Griff und kann warten, bis ich meine Genugtuung bekomme. Momentan gibt es eben Dinge, die wichtiger sind und die ich wegen einer Schlägerei gewiss nicht hinten anstellen werde.“ Vollkommen gelassen lauschte der Blondhaarige den Worten, denen er praktisch ausgeliefert war und genoss dabei seinen Suchtstängel. Er zweifelte gar nicht daran, das der Schwarzhaarige schwach war. Immerhin hatte er es mit Toshiya und Kaoru gleichzeitig aufgenommen, was auch auch, wenn die beiden betrunken waren, kein Zuckerschlecken ist. „Also gut, wenn du unbedingt einen weiteren Schlag in deinen Magen riskieren willst, bitte. Mein Name ist Andou, präg ihn dir gut ein, Giftzwerk.“ Mit diesen Worten entfernte er sich Zügig von dem deutlich kleineren. „Ich bin Kyo. Um sieben im Tokio Eki am Bahnhof, hast du das verstanden?!“ rief dieser ihm noch zu, als schon im nächsten Moment die Schulglocke leutete und ihn daran hinderte, Daisuke weiter zu folgen. Dieser drehte sich nicht um, hob nur seine Hand als Zeichen dafür, das er verstanden habe. Nun machte sich Kyo wieder auf den Weg zur Ongaku Universität, nachdem er seine halb gerauchte Zigarette am Boden ausgetreten hatte. Sein jüngerer Halbbruder Shinya kam ihm schon entgegen. „Kyo?!“ Shinyas Stimme klang gar nicht gut und Mimik und Gestik unterstützten dies deutlich. „Ich hab dich rauchen sehen, vom Fenster aus. Und mit wem hast du dich da geprügelt? Warst du wieder unhöflich?!“ verdammt, ertappt. Doch anstatt darauf einzugehen packte Kyo nur Shinyas Arm und zog ihn – seine Proteste ignorierend – hinter sich her, bis sie zu hause waren.
 


 

Der kleine Pub am Bahnhof also. Dort war er das letzte mal, als er Toshiya und Kaoru kennen lernte. Toshiya kellnerte dort in knapper Bekleidung und Kaoru warf sein Geld zum Fenster heraus um auf Alkohol über sein ach so grauenvolles Leben zu jammern. Vor etwa 3 Jahren stieß Dai hinzu. Kaoru war einmal mehr Hacke bis in die letzte Haarspitze und wollte sich mit einem Kerl, der deutlich kräftiger war als er selbst, prügeln. Weil Daisuke allerdings nicht viel von sinnlosen Schlägereien hielt, stellte er sich dazwischen. Nachdem er den Kraftprotz beruhigt und Kao zum schweigen gebracht hatte, setzte er sich mit Kaoru an einen Tisch. Als er ihn fragte, was diese Aktionen ständig sollten und ob er seiner reichen und angesehenen Familie absichtlich derartige Negativschlagzeilen verpasste, wurde er still und begann von sich zu erzählen. Davon, das seine Mutter gestorben sei und sein Vater daraufhin die Geliebte geheiratet habe, mit der er schon Jahre lang fremd ging. Die ihn auch nicht sonderlich leiden konnte, fast noch weniger als seine leibliche Mutter die davon überzeugt war, das Kaoru ihn anlügte wenn er versuchte, ihr von der Affäre zu erzählen. Selbst als die Medien an diese Story kam, weigerte sie sich, das zu glauben. Und weil man betrunken nicht nur ehrlicher sondern auch emotionaler wurde, heulte ihm Kaoru die Ohren zu. Dieser ermahnte den Prominentensohn zur Ruhe und bestellte zwei Drinks, die ihnen von Toshiya an den Tisch gebracht wurden. Toshiya war das komplette Gegenteil von Kaoru. Er hatte so gut wie nichts und war auf jeden Yen angewiesen. Seitdem er sich sogar dafür prostituieren musste schrieb ihn seine Familie, für welche er dies überhaupt tat, ganz ab. Das erzählte er ihm, nachdem er sich Daisuke angeboten und von diesem unhöflich, fast schon gemein abgewiesen wurde.
 

Auch wenn diese beiden Personen für Daisuke zu dem Zeitpunkt vollkommen Fremd waren und er sie nicht mal wirklich leiden konnte - den einen, weil er nicht verstand, wie man mit so viel Geld trotzdem noch so viele Probleme haben kann und den anderen, weil er sogar seine Würde für ein bisschen Geld verkaufte - nahm er sich den beiden an. Er holte Toshiya aus diesem versiften Pub und sorgte dafür, das er in dem Restaurant, in dem er kellnerte, die Bar übernahm. Für den einsamen Kaoru genügte es schon eine Freundschaft aufzubauen.
 

Heute waren die drei unzertrennlich, auch wenn sie vor allem Daisuke noch genauso oft auf den Wecker gingen, wie damals. "Das kann ich nicht annehmen Kaoru" "Kannst du doch!" "Aber...nein, das ist so viel Geld..." "Für mich nicht..." So ging das schon seit Stunden. "Hört mal Jungs, ich werde nicht dafür bezahlt, euch beim diskutieren zuzuhören, also einigt euch gefälligst oder verschwindet." Murrte Daisuke genervt, der sich nach der 'Prügelei' doch nochmal dafür entschieden hatte, arbeiten zu gehen und seine vermeintlichen Freunde soeben bediente.
 

Kyo hatte frei. So konnte er sich darum kümmern, das Shinya seine Hausaufgaben machte und brav die Dinge erledigte, die er zu erledigen hatte. Das dieser dabei quengelte und ihn mit Fragen; mit wem er sich geprügelt hatte und wieso er immer noch rauchen würde, auf den Geist ging, versuchte er gekonnt zu ignorieren. Kyo war eigentlich ein Einzelgänger und hatte damals kaum Kontakt mit seiner Familie, also auch nicht mit Shinya. Er wäre sogar so weit gegangen, zu behaupten, seine Familie wäre ihm egal. Als Shin dann an der Ongaku Universität angenommen wurde, zog er übergangsweise in Kyos Apartment. Wenige Tage später kamen ihre Eltern bei einem Autounfall ums leben. Erst jetzt bemerkte Kyo, wie sehr ihm seine Familie tatsächlich bedeutete. Weil Shinya nun alles war, was von eben dieser noch übrig war, nahm er sich ihm an, kümmerte sich um ihn und versuchte ihm Mutter und Vater zu ersetzen. Die ganze Geschichte schweißte die beiden zusammen, so das Kyo heute alles für seinen kleinen Bruder tun würde. Deswegen hatte er sich auch mit Daisukes Kumpel geprügelt. Als Shinya vorgestern abends von einer Schulfeier auf dem Weg nach hause war, wurde er nämlich von den, zu diesem Zeitpunkt stockbesoffenem Duo blöd angemacht und betatscht. Deswegen hatte er sich auch dazu entschlossen, Shinya zukünftig zur Uni zu bringen und ihn auch wieder abzuholen, um so etwas ganz zu vermeiden. Aber die Abreibung hatten sie wirklich verdient! Apropos Abreibung. Es war an der Zeit. Also schob er Shinya ins Badezimmer. Er solle ein schönes Bad nehmen, während er angeblich noch einmal zurück zur Tankstelle gerufen wurde. Es sei jemand krank geworden, da müsse er eben einspringen. So naiv wie Shinya war, kaufte er seinem Bruder das natürlich ab. Kyo war schon viel zu spät dran, also beeilte er sich um noch rechtzeitig am Pub anzukommen. Er fragte sich, ob Daisuke überhaupt erscheinen würde..
 

Dieser hatte sich mittlerweile zu Kaoru und Toshi an den Tisch gesetzt und schien sich zu amüsieren. Anhand der Gläser die auf dem Tisch standen, konnte man erahnen, das er schon etwas intus hatte. Dann warf er einen Blick auf seine Armbanduhr und schreckte hoch. "Sorry Jungs, ich muss los" "Wohin denn?" wollte Toshiya gleich wissen, legte neugierig den Kopf schief. Kaoru erhob sich ebenfalls. "Wir kommen mit!" Daisuke seufzte. "Wisst ihr, was ich nicht verstehe? Da hört man euch ein einziges mal zu und wird euch einfach nicht mehr los", gab Daisuke grinsend von sich, ehe er zur Garderobe stolzierte und seine Jacke überzog. Kaoru und Toshiya folgten ebenso grinsend und taten es ihm gleich. "So ist das nun mal, wenn man Menschen zuhört, denen sonst keiner Gehör schenkt" Mittlerweile waren sie vor der Tür und auf dem Weg zum Pub. "Wohin gehen wir eigentlich?" "Dorthin wo ihr angefangen habt, mir nachzurennen~" Kaoru und Toshiya sahen sich gespielt entsetzt an, ehe sie wieder zu Daisuke blickten. "Du willst uns doch nicht wieder aussetzen, oder?", jammerte Toshiya gleich und verhakte sich in Daisukes rechten Arm. Kaoru nahm den Linken. "Das wäre wirklich äußerst gemein von dir, DIE!" Dai musste schmunzeln, hob leicht entnervt eine Augenbraue. "Nein. Ich werd mir euretwegen den hintern versolen lassen." Wieder sahen sich die beiden verwirrt an, ehe sie verstanden. "Du meinst diesen Prügelzwerg?" "Kyo." "Hä?" "Der Prügelzwerg hat einen Namen. Er heißt Kyo." Kaoru schmunzelte, Toshiya kicherte und stieß Dai in die Seite. "Den machst du doch mit links fertig, DaiDai!" "Ja, und wenn du hilfe brauchst, dann helfen wir dir!" Daisuke murrte leicht. "Lasst mal. Ihr würdet mich nur behindern. Ich meine, erinnert euch daran, wie dieser Winzling euch beide fertig gemacht hat." "Das ist nicht fair Daisuke, wir waren stock besoffen" "Glaubt mir, das spielt keine Rolle." //Ich habe ihm mit voller Kraft in den Magen geschlagen. Schon nach wenigen Minuten stand er auf, als wär nichts gewesen...//, führte er seinen Satz in Gedanken zuende. Dann öffnete er endlich die Tür zum Pub und sah sich suchend um. Die anderen beiden taten es ihm gleich.
 

Kyo war, obwohl er recht spät los gelaufen war, doch noch viel zu früh dort gewesen und hatte sich abwartend an die Bar gesetzt. So, das er einen guten Blick auf die Eingangstür hatte und somit auch sofort mitbekam, als Daisuke samt Anhang herein trat. Ein schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Das die sich überhaupt noch in seine Nähe trauten. Wäre besser für sie, wenn sie sich jetzt gleich raus halten würden. Kyo erhob sich also und ging auf Daisuke und Co. Zu, den Blondschopf dabei angrinsend. „Schön, das du gekommen bist“, kam es dann von dem kleinen mit einer übertriebenen Freundlichkeit, die nichts gutes Ahnen lies. Doch Daisuke reagierte auf die ihm zuschnellende Faust zu langsam und bekam sie voll in den Magen, krümmte sich leicht, so das er Augenhöhe mit dem Schwarzhaarigen hatte. „Das war für heute Nachmittag“, whisperte Kyo siegessicher. Gnade würde es auch keine geben, weswegen Daisuke schon im nächsten Moment das verdammt harte Knie Kyos in seinem sowieso schon schmerzenden Magen spürte und daraufhin endgültig zu Boden ging. In diesem Moment hörte man Toshiya jappsen und Kaoru wollte sich einmischen, als Daisuke schon gegen Kyos Beine trat und ihn somit auch zu Boden gehen lies. Er reagierte schnell, erhob sich mehr schlecht als recht und nagelte Kyo an den dreckigen Fußboden, indem er sich auf den am Bauch liegenden setzte und seine Hände hinter seinem Rücken festhielt. Dann beugte er sich zu ihm nach unten, kam seinem Gesicht dabei gefährlich nahe. "Hast du genug?" Toshiya und Kaoru klatschten in die Hände. Für sie war Daisukes Sieg jetzt schon klar. Kyo musste sich einen überraschten Laut verkneifen. Dennoch machte es ihm nicht viel aus, dass der größere nun so über ihm hing, stattdessen lachte er plötzlich. "Genug haben? Wovon? Komm schlag mir eine rein! Ich stehe drauf~ Dann habe ich wenigstens einen Grund zurückzuschlagen." Er leckte sich über die Lippen und sah Andou mit einem vorfreudigem Funkeln in den Augen an. Dessen Anhängsel ignorierte er, fand er Daisuke doch viel interessanter. Er traf nämlich selten Menschen, die ihn so ohne weiteres auf den Boden nageln konnten. Was würde der Blondschopf als nächstes wagen? "Das tue ich nicht...", meinte Daisuke schließlich und erhob sich wieder, rieb sich die Hände. Dann sah er zur Bar. "Ich schlage niemanden, der sowieso schon am Boden liegt..." Er stieg provokativ über den noch immer am Boden liegenden und stapfte zur Bar. "Das hast du jetzt davon", meinte Kaoru. Toshiya kicherte. "Mit Daisuke sollte man sich eben nicht anlegen!" Damit hatte Kyo zum ersten Mal den Vorname des Blonden gehört, der sich eben einen Drink an der Bar bestellt hatte. Kaoru und Toshiya gesellten sich zu ihm. Kyo staunte nicht schlecht über Daisukes Reaktion. Der Kerl schien die Ruhe in Person und absolut nichts konnte ihn erschüttern. Sein Name war also Daisuke. Nun, diesem Namen machte er gerade alle Ehre. Kyo erhob sich und klopfte den Staub von seinen Klamotten. Damit war er wohl besiegt worden. Zum ersten Mal seit langem. Aber Kyo war kein schlechter Verlierer. Er kramte in seiner Jackentasche nach seinen geliebten JPS um mit entsetzen festzustellen, das die einzige Kippe, die noch in der Schachtel war, zerbrochen ist. Dann griff er aus reinem Reflex noch in die andere Tasche seiner Jacke und zog das Feuerzeug, das ihm Daisuke gestern vor die Nase geschmissen hatte heraus, betrachtete es kurz und ging dann direkt auf den Blondhaarigen zu. „Hey, hast du vielleicht ne Kippe für mich?“ "Was willst du denn noch du Gnom?", maulte Toshiya ihn gleich an und stellte sich schützend vor Daisuke auf. "Hast du immer noch nich genugt?" kam es von Daisukes rechten. Daisuke selbst saß mitten drin und trank sein Bier als wäre nichts. "Jungs~", meinte er dann genervt, klatschte Toshiya auf seinen wohl geformten Hintern, worauf hin dieser ein kurzes quietschen von sich gab und zur Seite hüpfte. Dann hielt er Kyo die geöffnete Zigarettenschachtel hin, sagte zu diesem selbst aber nichts. Der kleine Schwarzhaarige grinste nur über die kindischen Kommentare von Daisukes Begleitern, nahm sich eine Zigarette und erwiederte DIEs schweigen. Er zündete sich mit Daisukes Feuerzeug den Glimmstängel an und legte diesen dann vor Dai auf die Theke. Als er seine Hand zurückzog, stieß er – natürlich mit voller Absicht – so an das Bierglas des Blonden, das er dieses über Toshiyas Shirt kippte. Triumphierend grinsend ging er dann Richtung Ausgang, schob eine Hand in die Hosentasche und rauchte mit der anderen zufrieden seine Zigarette weiter. Totchi hatte natürlich gleich wie am Spieß geschrien und dem kleinen übelste Beleidigungen hinterher gerufen. "Toshiya!" unterbrach ihn Daisuke und bestellte mit einem Handzeichen ein neues Bier. Der Angesprochene sah Daisuke abwartend an. "Halt die Klappe und setz dich hin." "A-aber DaiDai...", schmollte Toshiya, tat aber was Daisuke von ihm verlangte. Auch Kaoru setzte sich wieder. "Wieso hat er euch eigentlich verprügelt?" Es war tatsächlich das erste Mal, das er diese Frage stellte. Normalerweise war es Daisuke egal. Er rächte seine Freunde auch dann, wenn sie eigentlich selbst schuld gewesen sind. Aber Kyo schien nicht unbedingt der Mensch, der sich grundlos prügelte. Der nur dann zuschlug, wenn er sich selbst einhundert prozentig sicher war, das er mit seinem Schlag im Recht wäre. "Was? Das hat dich doch noch nie interessiert~", wich Toshiya aus. Kaoru seufzte. "Weil sich Toshiya an so einen Typen rangemacht hat, der auf die Uni geht. Als er Toshiya abservierte, hab ich mich eingemischt...weil...." Kaoru blickte zu Boden. Toshiya tat es ihm gleich. "Dieser Typ hat mich Hure genannt..." Daisukes Augen weiteten sich. Aber nicht aus Wut, sondern nur aus Verständnislosigkeit. "Ihr seid Idioten. So wie ich dich kenne Toshiya, bist du an die Sache genauso heran gegangen, das man allen Grund dazu hatte dich so zu nennen. Was ist denn auch so schlimm daran? Bevor du mich kennen gelernt hast, warst du doch genau DAS." Stille. Daraufhin wussten die beiden nichts mehr zu sagen. Eigentlich hatte Daisuke ja recht. Kaoru und Toshiya ließen sich generell viel zu schnell reizen. "Das nächste mal, wenn man euch beleidigt, steht doch einfach drüber. Dann kommt ihr auch um die Prügel drum rum!" Kaoru nickte leicht und wand sich dann zu Toshiya. „Und mach dir wegen dem Shirt keine sorgen. Wir gehen morgen Shoppen und ich kauf dir ein neues.“ Toshiya schüttelte sofort ab. Er mochte es nicht, wenn man ihm Geld in den Arsch schob. Doch weil das bei Kaoru immer zu längeren Diskussionen führte, lenkte er mit einer an Daisuke gerichteten Frage ab. „Sag mal DaiDai, kann es sein, das da jemand Interesse hat?“ Er hatte gemerkt, das DIE in Gedanken versunken das Feuerzeug anstarrte, das er eben auf so spektakuläre Art und Weise wieder bekommen hatte. Als ihm diese Frage gestellt wurde, sah er kurz auf und steckte das Feuerzeug ein. „Interesse woran?“ stellte der Blonde dann die nüchterne Gegenfrage und sah Toshiya nahezu emotionslos an. „Ach komm schon, stell dich doch nicht dümmer, als du bist Daisuke. Ob du Interesse an diesem Knirps hast, will ich wissen.“ Auch Kaoru war gespannt über die Antwort, die Daisuke wohl geben würde. „Nein, habe ich nicht.“ Mit diesen Worten erhob er sich. „Ich gehe nach hause. Und du Toshiya solltest mal einen Blick auf die Uhr werfen." Mit diesen Worten verschwand er aus dem Pub. Toshiya sah ihm verwirrt nach, ehe er auf seine Armbanduhr blickte. "FUCK! Ich muss zur Arbeit!" Schrie er dann und hechtete Daisuke hinterher...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  -Youko
2009-05-06T11:55:04+00:00 06.05.2009 13:55
Hayy

Ich fand den Anfang eurer FF echt gut.
Besonders die Charakter gefallen mir super.
Dai der tut mir ja ein bisschen leid so von Toshi und kao umzingelt zu sein *g*.
Bin schon gespannt wie das mit Kyo und Dai den noch weiter geht.

Also bitte schnell weiter Schreiben, bin schon gespannt wie es weiter geht.

*Kuchen hinstellen*

Daisukiii Kadiri
Von:  shinsou
2009-05-02T23:16:08+00:00 03.05.2009 01:16
Ah, ein schöner Anfang! ^^ Wirkt so lebendig! XD
wie schnell wird es denn weitergehen? :D
Von:  Nedia
2009-04-27T10:26:49+00:00 27.04.2009 12:26
LOL~
cooler Anfang^^ ich werde die Story auf alle Fälle weiter verfolgen ^^

Eure Charas gefallen mir jetzt schon sehr gut - besonders DIE XDDD
Ich hoffe wir erfahren in Zukunft noch ein bissel mehr über Shin...so wie er bei Kyo wirkt kann ich mir nämlich kaum vorstellen, dass er Toshiya einfach so als 'Hure' beschimpft *schock*

BTW: Ein neues Shirt, weil das alte mit Bier bespritzt worden ist Ö.Ö
kann mir mal jemand Kaos Nummer geben?? Ich arbeite in einer Gaststätte und da kann das auch schonmal vorkommen...und mein Kleiderschrank freut sich immer über Zuwachs XD

Abschließend noch ein Tipp/ eine Bitte: Ein paar mehr Absätze wären ganz schön, das würde das Lesen ungemein erleichtern^^

*kekse hinstell*

baibai~ Nell
Von:  KenTsu
2009-04-26T16:19:48+00:00 26.04.2009 18:19
hey,
oh ja sehr spannend der anfang. aber du hast dich einmal verschrieben bei der haarfarbe von dai. hihi nich so schlimm wir alle wissen doch eh wer gemeint ist.

bin mal gespannt wie es denn da so weitergeht. denn dai hat ja schon recht mit seiner vermutung bei kyo das der kleine nich so grundlos zuschlägt. find ich is ein cooler anfang. wird bestimmt noch so einiges passieren.

bis danndann
Von: abgemeldet
2009-04-26T15:22:32+00:00 26.04.2009 17:22
Hallöchen!
Das 1. Kapitel eurer FF/eures RPG´s (wie auch immer... xD) ist schonmal sehr vielversprechend und gelungen!
Die Darstellung der Charaktere gefällt mir sehr. Vor allem, das Trio Die, Kaoru und Toshiya. Man kann sich gut die genervten Blicke Die´s vorstellen und auch nachvollziehen. xD
Auch die erste Begegnung von Kyo und Die fand ich klass und den weiteren Verlauf ihrer Prügelei. Ich bin sehr gespannt, wie der weitere Verlauf der Geschichte ist! ^^

Mfg...ich~


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