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Ein Teenager auf Abwegen

Die Geschichte eines Jungen. Ob Jesse und Jaden ihm helfen können?
von

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Ein Fetzen der Wahrheit

Ein Fetzen der Wahrheit
 

Als am nächsten Tag die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster und auf Alexanders Gesicht fielen, erwachte er langsam aus seinem Schlaf. Er richtete sich mit dem Oberkörper auf und die Decke, die ihn bis dahin zugedeckt hatte, fiel herunter und entblößte seinen freien Oberkörper. Er vernahm ein leichtes schnarchen und sah auf die andere Hälfte des Bettes. Dort lag Sopdu auf dem Rücken und schlief tief und fest. Er sah an ihm herunter und musste schmunzeln. Offensichtlich hatte sein Partner gerade einen sehr exotischen Traum, denn etwas weiter unten an Sopdus Körper hob sich die Decke ein ganzes Stück von seinem Körper ab.

„Er wird doch nicht?! Nein, nie im Leben. Aber wenn ich nur mal kurz nach gucke. Nur um sicher zu gehen.“ Überlegte Alexander und kam dann einfach zu dem Schluss, dass er einfach mal nachgucken wollte.

Er nahm Sopdus Bettdecke, hob sie hoch und sah darunter. Er hatte doch Recht gehabt. Offenbar träumte Sopdu gerade wirklich etwas sehr exotisches, so dass er davon ziemlich erregt war. Alexander senkte wieder die Bettdecke und schlüpfte aus dem Bett. Erst da fiel ihm auf, dass er selbst nichts trug.

„Sind wir wirklich gestern so weit gegangen?“, schoss es ihm durch den Kopf und er ließ den letzten Tag noch einmal im Gedächtnis Revue passieren.

Ihm fiel alles nach und nach wieder ein. Auch seine Reaktion am Abend gegenüber Sopdu, als sie beide zusammen im Bett waren. Aber sie waren nicht weiter gegangen.

Alexander drehte sich zu seinem Partner um und sah, dass dieser noch immer in der gleichen Verfassung war wie gerade eben. Als er Sopdu ansah, kamen Schuldgefühle und auch ein wenig Mitleid für Sopdu in ihm auf. Sopdu hatte sich für ihn in einen Vampir verwandeln lassen und hatte über 2000 Jahre auf ihn gewartet. Jetzt waren beide wieder vereint und doch wollte er den Schritt, den alle liebenden Paare früher oder später zusammen machten nicht machen. Irgendetwas in ihm sträubte sich dagegen. Immer, wenn Sopdu sich ihm auf diese Weise näherte und ihn weiter bringen wollte, kamen ihm die Worte seines Vater in die Ohren. Es war schon abstrus, aber Alexander wollte ja mit Sopdu den nächsten Schritt machen. Ihm kam eine blendende Idee und so fasste er einen eisernen Entschluss.

„Wenn ich wieder in der realen Welt bin und mit Sopdu zusammen wohne, werde ich diesen Schritt mit ihm machen!“, schwor sich Alexander.

„Welchen Schritt wirst du mit mir machen?“, fragte eine Stimme und Alexander, der sich wieder mit dem Rücken zum Bett gedreht hatte, drehte sich um.

Dort saß Sopdu und sah ihn erwartungsvoll an.

Alexander ging auf das Bett zu und setzte sich darauf. Er lehnte sich zu Sopdu herüber und küsste ihn. Er stütze sich mit dem Arm ab und Sopdu ließ plötzlich ein Stöhnen von sich hören, sodass er den Kuss unterbrach.

„Was ist?!“, fragte Alexander irritiert.

Sopdu grinste nur und fasste mit seiner Hand an Alexanders Hand und drückte zu. Alexander bemerkte sofort, dass seine Hand etwas Hartes umgriffen hatte und sah auf sie herab. Als er sah, was er da umgriffen hatte, lief er an wie ein Feuerlöscher und legte sofort die Hand von Sopdus Körpermitte weg.

„Jetzt möchte ich aber wissen, welchen Schritt du mit mir machen willst, wenn wir bei mir oder besser gesagt uns zu Hause sind.“, sagte Sopdu.

„Ich habe beschlossen, dass ich zusammen mit dir den nächsten Schritt machen werde, wenn wir wieder in der realen Welt und dann bei dir zu Hause sind!“, sagte Alexander entschlossen.

Sopdu grinste.

„Es ist schön, dass du dich dazu entschlossen hast, aber du solltest dich zu nichts drängen. In den über 2000 Jahren habe ich zwar keine andere Beziehung geführt als mit dir, aber damit eine Quelle in der Wüste nicht austrocknet, muss man schon mal einmal am Tag pumpen. Wenn du verstehst was ich meine?!“, sagte Sopdu und stand aus dem Bett auf.

Alexander schüttelte nur lachend den Kopf und ging in den benachbarten Raum zur Waschkammer. Sopdu folgte ihm und gemeinsam ließen sie sich in die beachtlich große Wanne ein. Sopdu nahm einen Schwamm zur Hand und seifte Alexanders Rücken ein. Dann drehte sich Alex zu ihm herum und Sopdu konnte so auch seinen gesamten Körper einseifen. Bei jeden seiner Diener hätte der Rotschopf ab dem Bauchnabel halt gesagt, doch bei Sopdu war es etwas vollkommen anderes und so ließ er sich von ihm den gesamten Körper einseifen. Er genoss sichtlich Sopdus Behandlung und als Sopdu fertig war, seifte er noch Alexanders Haare ein und spülte diese dann mit einem Eimer vollem Wassers aus.

Als Alexanders Körper fertig war, nahm er Sopdu den Schwamm aus der Hand und fing an, seinen Körper und danach seine Haare einzuseifen. Als er damit fertig war, spülte er die Seife von Sopdus Körper. Jetzt, da sie beide fertig waren, umarmte Alexander Sopdu von hinten und schlang auch seine Beine um Sopdus Körper. Er ließ seinen Kopf auf Sopdus Schulter ruhen und seufzte leise.

Er vernahm den vertrauten Geruch von Datteln und orientalischen Ölen bei Sopdu wahr und musste feststellen, dass es ein sehr gut riechender Duft war.

Sopdu drehte sich so weit es möglich war zu Alexander um und sah ihn fragend in die Augen. Lächelnd schüttelte dieser nur den Kopf.

„Danke, dass du für mich da bist! Ohne dich wäre ich schon öfters an der Situation verzweifelt!“, sagte Alexander leise.

Sopdu lächelte und küsste Alexander.

„Das ist doch selbstverständlich. Und wenn wir wieder in unserer Welt sind, bauen wir uns gemeinsam eine Zukunft auf. Aber jetzt sollten wir erst mal aus dem Wasser, denn es wird schon langsam kalt.“ Sagte Sopdu und Alexander ließ von ihm ab und gemeinsam stiegen sie aus dem Wasser.

Sie trockneten sich ab und zogen dann ihre Gewänder an. Sie verließen ihre Räume und machten sich auf den Weg in das Speisezimmer. Dort angekommen sahen sie, dass Jaden, Jesse und Ryan auch schon anwesend waren.

„Wird auch langsam Zeit, dass ihr kommt. Habt ihr so lange geschlafen oder was?! Ich hab Hunger! Lasst uns essen!“, maulte Ryan und fing schon an, sich den Teller mit Brot und Käse zu beladen. Die Anderen taten es ihm nach und bald darauf waren sie am Essen. Als sie fertig waren, gingen sie gemeinsam in den Thronsaal und Alexander und Ryan setzen sich auf die beiden Throne. Sopdu, Jesse und Jaden setzen sich abseits der beiden Brüder.

Alexander fragte sich, wo die beiden Niemande Axel und Roxas waren, aber diese Frage hatte Zeit, denn jetzt musste er sich erst mal um die Palastgeschäfte kümmern. Einer seiner Diener kam hastig in den Palast geschritten, verbeugte sich vor Alexander und Ryan und räusperte sich, was die Aufmerksamkeit aller anwesenden Personen im Saal auf ihn lenkte.

„Verzeiht meine morgendliche Störung, aber es handelt sich um eine Nachricht höchster Wichtigkeit. Eure Feinde haben sich versammelt und zu einer gewaltigen Armee zusammengeschlossen, die jetzt vor unseren Toren lagert. Was werdet Ihr tun, um uns zu verteidigen?“, fragte der Mann und sah gen Boden, da er es nicht wagte, Alexander direkt in die Augen zu sehen.

Alexander überlegte, was er in dieser Situation machen sollte, doch ihm fiel nur eine Lösung ein.

„Versammelt die Armee. Jeder Mann und jeder kräftige Knabe, der kämpfen kann, soll sich zum Kampf bereit machen.“, sagte Alexander laut und der Mann verbeugte sich und verließ den Thronsaal. Alexander beriet sich mit den anderen, bis Axel in den Saal geschritten kam. Wie es am Hof üblich war, verbeugte er sich vor Alexander und Ryan, wenn auch widerstrebend.

„Alexander, Roxas und ich würden gerne mit dir sprechen.“ Sagte er und schon die Tatsache, dass er Alexander mit seinem Namen angesprochen und ihn dazu noch in die Augen gesehen hatte, erzeugten einige Protestrufe. Alexander hob die Hand und augenblicklich verstummten alle Rufe.

„Gut, dann bringe mich zu Roxas!“, sagte er, erhob sich von seinem Thron und gemeinsam mit Sopdu, Ryan, Jesse und Jaden folgte er Axel aus dem Thronsaal.

Sie gingen einen langen Gang entlang, den Alexander noch nie betreten hatte. Am Ende des Ganges war auf der rechten Seite eine Tür eingelassen worden. Axel öffnete die Tür und gemeinsam betraten sie den Raum.

„Roxas, Alexander und auch die Anderen sind jetzt endlich da!“, sagte Axel und Roxas kam aus einen Nebenraum auf sie zu.

Er sah vollkommen weiß wie Marmor aus und sein Atem ging stockend.

In dem Raum waren bereits mehrere Stühle aufgestellt worden und sie setzten sich, nachdem sie von Axel mit einer Handbewegung dazu aufgefordert wurden. Als sich alle gesetzt hatten, war noch immer ein Stuhl frei. Jaden, dem das aufgefallen war, fragte:

„Sagt mal ihr beiden, kann es sein, dass ihr noch jemanden erwartet?“

Axel und Roxas tauschten flüchtig einen Blick, gaben aber keine Antwort auf Jadens Frage. Stattdessen öffnete sich erneut die Tür und Riku trat in den Raum. Alle sahen vollkommen verdattert von Axel und Roxas zu Riku und wieder zurück. Riku zog es allerdings vor, sich nicht zu den anderen zu setzen und lehnte sich stattdessen an eine Wand, von der er alle im Auge behalten konnte.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Sopdu und zog eine Augenbraue hoch.

Beide Niemande stießen ein leises Seufzen aus, doch dann begann Axel zu erzählen.

„Wir haben euch heute hier hergebeten, weil wir euch Antworten geben möchten und wir haben beide, dass heißt Roxas und ich, das Gefühl, dass wir euch allen sogar Antworten schuldig sind. Ich fange am besten am Anfang an. Vor vielen Jahrhunderten waren die einzelnen Welten noch von einander unabhängig und lebten in Frieden. Jedoch gab es einen Mann, der ein Schlüsselschwert mit sich trug, der sich nach den weiten Welten dort draußen sehnte.“, Axel machte dazu eine Handbewegung und zeigte aus dem Balkonfenster Richtung Himmel.

„Um in die anderen Welten zu reisen, bediente er sich der Mächte der Finsternis und in jede Welt, in der er mit der Finsternis reiste, verbreitete er eben jene Finsternis und mit ihr auch finstere Kreaturen. Er reiste immer weiter durch die verschiedenen Welten und wurde immer Macht besessener, so dass er versuchte sich selbst in eine Kreatur der Finsternis zu verwandeln. Doch sein Versuch ging schief und aus ihm wurde der erste Niemand. Als er verstand, was er getan hatte, versuchte er weitere Niemande zu erschaffen und so entstanden Roxas und ich. Es ist allerdings möglich einen Niemand in seine alte Persönlichkeit, dass heißt in seinen Jemand zu verwandeln. Wie dieser Prozess funktioniert weiß ich nicht. Nun komme ich auf das Thema zu, was euch auch schon aufgefallen ist. Die Hexe Malefiz, der Großvisier Dschafar und der Pirat, dessen Name ihr noch nicht kennt. Sie waren von Sora, Roxas Jemand versiegelt worden und nur er sollte dieses Siegel lösen können. So war Soras Plan. Aber er hatte eine entscheidende Schwachstelle, von der Sora noch nicht einmal wusste, dass es sie gab, denn zu diesem Zeitpunkt gab es ja nur einen Niemand und deren Existenz war noch nicht bekannt. So baute dieser Niemand im Untergrund eine Organisation auf, die ihr als Organisation XIII kennen gelernt habt. Roxas und ich haben zu dieser Organisation gehört. Der Alltag in der Organisation sah aus, dass wir immer Missionen bekommen haben, wie zum Beispiel eine neue Welt erkunden oder eine bestimmte Anzahl an Herzlose zu erledigen. Roxas letzte Mission war es, drei Siegel zu brechen, weil dort angeblich drei sehr mächtige Niemande versiegelt worden seien. Der erste Niemand, dessen Name Xemnas lautet, hat Roxas persönlich diesen Auftrag erteilt, denn es war sein Plan, dass der Niemand des Helden, der einst die drei Wesen versiegelte, nun das Siegel löste. Als Roxas die Siegel löste und dann erkannte, was er getan und dass er reingelegt worden war, kehrte er der Organisation den Rücken zu und verschwand. Ich bekam dann den Auftrag ihn ausfindig zu machen und zu erledigen. Aber ich wollte ihn niemals zur Strecke bringen, denn dafür war unsere Freundschaft einfach zu tief. Als er mir alles erzählt hatte, schmiedeten wir Pläne und tauchten gemeinsam unter. Aber jetzt hat die Organisation uns wieder gefunden und sie wird nicht eher ruhen, bis wir vernichtet sind. Deshalb hat die Organisation auch die Kontrolle dieses Spiels an sich gerissen. Sie haben es so umprogrammiert, dass nur Niemande hier in diesem Spiel mit ihren Fähigkeiten kämpfen können, jeder andere jedoch nicht. Sie müssen jedoch einen Möglichkeit gelassen haben, wie auch ihr eure Fähigkeiten wieder einsetzen könnt, denn in der Arbeit der Organisation gab es immer eine Art Hintertür, durch die man entkommen konnte. Diese Art Hintertür besteht meistens aus einem Gegenstand, den man erringen muss, damit man seine Kräfte wieder benutzen kann. Die Armee, die vor den Toren des Palastes stehen, werden von zwei Niemande namens Zexion und Larxene angeführt. Vielleicht haben sie diesen Gegenstand dabei.“, beendete Axel seine lange Erzählung und die anderen schluckten schwer.

„Aber wie kommen wir an diesen Gegenstand?“, fragte Ryan und wirkte sichtlich ratlos.

Roxas räusperte sich und alle Augen richteten sich auf ihn.

„Da kommt uns zu Gute, dass jeder Niemand auch einige Angewohnheiten angenommen hat. Larxene zum Beispiel legt sich nachmittags immer für ein bis zwei Stunden hin, um wieder neue Energie zu sammeln. Zexion dagegen ließt sehr viel und wenn er erst mal in einem Buch richtig vertieft ist, kann ihn nichts und niemand stören. Wenn wir diesen Umstand ausnutzen, können wir diesen Gegenstand bekommen!“, sagte Roxas.

„Dann ist ja alles klar. Ziehen wir los und holen uns diesen Gegenstand!“, sagte Jaden.

„Ja klar! Wir spazieren einfach in das gegnerische Lager und holen uns diesen Gegenstand. Die feindlichen Soldaten werden uns mit Sicherheit ohne weiteres passieren lassen!“, sagte Sopdu und sein Ton triefte vor Sarkasmus.

„Vielleicht nicht, wenn wir direkt hineinspazieren, aber wenn wir es als eine kleine Gruppe von höchstens drei Personen versuchen, dann haben wir vielleicht eine Chance!“, sagte Alexander und Sopdu sah ihn überrascht an.

„Gut, dann ist es abgemacht. Alexander, Sopdu und ich werden uns ins Lager der feindlichen Armee schleichen und nach diesen Gegenstand suchen. Ihr anderen bereitet unsere Armee auf den Kampf vor!“, sagte Axel und alle nickten.

„Ich werde auch mitmachen!“, mischte sich nun Riku ein, der während des ganzes Gesprächs über geschwiegen hatte.

Alexander sah Riku misstrauisch an, sagte aber nichts dazu und nickte nur.

So war es beschlossen und sie verließen gemeinsam den Raum und gingen zurück in den Thronsaal, wo Alexander und Ryan bereits von den Generälen erwartet wurden. Ryan sah etwas überfordert zu seinem Bruder, der das Heft in die Hand nahm.

„Hört mir zu. Eine kleine Gruppe von uns wird sich in das feindliche Lager schleichen und dem Feind etwas stehlen, was sich uns als sehr nützlich erweisen sollte. Diese Gruppe wird aus Axel, Sopdu und mir bestehen, die anderen werden in der Armee kämpfen!“, sagte Alexander und sofort setzte ein lauthalser Protest von den Generälen ein, den Alexander mit ein paar entscheidenden Worten nieder streckte. Zum Schluss gaben sich die Generäle zu Frieden, wenn auch widerstrebend. Axel und Sopdu machten sich bereits für ihre kleine Mission fertig, doch Alexander ging in eine Ecke des Thronsaal, in der er Riku gesehen hatte, und sprach ihn an.

„Ich werde jetzt gehen. Du weißt hoffentlich noch, was Roxas betrifft. Aber lass dir eins gesagt sein. Wenn ich meine Kräfte wieder habe werde ich alles in meiner Macht stehende tun, damit auch Sora wieder erwacht und Roxas deshalb nicht verschwinden muss!“, sagte Alexander ernst und sah Riku direkt in die Augen.

In Rikus Augen leuchtete ein Schimmer der Hoffnung.

„Gib mir ein Schwert und ich werde denen zeigen, dass sie sich fürchten müssen!“, sagte Riku entschlossen. Alexander nickte und zeigte auf einen der Generäle und Riku ging sofort los, um sich ein Schwert zu holen.

„Da hast du wohl einen neuen Mann in deiner Gefolgschaft gewonnen!“, sagte eine Stimme und Alexander drehte sich um.

Sopdu stand jetzt vor ihm und zog ihm einen grauen Kapuzenumhang über. Er zog und zupfte daran, bis er perfekt an Alexander saß. Danach rief er einen Palastdiener zu sich, der vor ihm eine große Truhe heranschleppte und diese vor Sopdu öffnete. Alexander sah hinein und erblickte eine Menge an Schwertern und Dolchen. Alle sahen mit ihren juwelenbesetzten Griffen wunderschön aus, und zugleich verliehen ihnen die silbernen Klingen einen gefährlichen bis zu tödlichen Glanz. Alex nahm sich ein Schwert aus der Truhe und steckte es sich in den Gürtel.

Sopdu lächelte gezwungen, dann beugte er sich zu der Truhe herunter und nahm einige der Dolche darin heraus. Er begann, diese an Alexanders kompletten Körper fest zubinden, so dass er jetzt an Armen, Beinen und auch am Bauch mehrere Dolche und Messer trug. Auf einen fragenden Blick von Alexander hin antwortete Sopdu:

„Sicher ist sicher. Auch wenn du perfekt in der Selbstverteidigung bist können ein paar Dolche nie schaden. Ich trage immer ein bis zwei Dolche mit mir herum.“, antwortete Sopdu und trat ein paar Schritte von Alexander weg, um sein Werk zu begutachten.

Alexander fühlte sich, als wenn er 5 Kilo zusätzliches Gewicht am Körper hätte, was wahrscheinlich auch der Wahrheit entsprach.

So würde es wahrscheinlich etwas schwerer sein, sich lautlos zu bewegen, aber es würde trotzdem gehen.

„Und was ist mit dir? Du musst dir auch noch ein paar Waffen zulegen!“, sagte Alexander und sah Sopdu erwartungsvoll an, so als ob er erwarten würde, dass Sopdu sich jetzt noch mal zur Truhe hinunter beugte.

„Ich bin schon fertig damit!“, Sagte Sopdu und öffnete seinen grauen Kapuzenumhang, damit Alexander sehen konnte, dass er am gesamten Körper Waffen trug.

„Mein Prinz! Die Armee ist bereit und wartet auf euren Befehl!“, sagte einer der Generäle und salutierte vor Alexander.

„Sehr gut. Die kleine Gruppe wird sich in das feindliche Lager schleichen und versuchen etwas daraus zu bekommen. Wenn wir Erfolg haben, werden wir ein Leuchtfeuer entzünden. Das ist dann das Signal für den Angriff. Bis dahin hat sich die Armee bereit zu halten!“, befahl Alexander und der General salutierte erneut vor Alexander und schritt dann von dannen.

Alexander winkte Axel zu sich und gemeinsam besprachen sie ihren Plan. Als sie fertig waren, befahl Alexander einem Diener drei Pferde bereit zu machen. Eins der Pferde sollte dazu noch Brennholz und Feuersteine im Gepäck haben. Die anderen beiden Pferde sollten mit genug Wasserkrügen versehen werden. Der Diener verneigte sich vor dem Rotschopf und machte sich sofort daran, den Befehl auszuführen. Nach einigen Augenblicken verließen sie den Thronsaal und machten sich auf den Weg zu den Stallungen. Ryan, Jesse, Jaden, Riku und Roxas folgten den Generälen. Die Pferde waren bereits fertig ausgerüstet und sie bestiegen die Pferde und ritten mit einem leichten Trab zum südlichen Palasttor, wohinter gleich die staubtrockene Wüste lag. Alexander hob den Arm und sofort öffnete sich das Tor. So ritten sie in die staubtrockene Wüste und ließen den Palast hinter sich.
 

Ende Kapitel 47



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SakuraxChazz
2011-12-04T13:57:43+00:00 04.12.2011 14:57
Ich weiß nicht warum, aber hier ist dein Schreibstil irgendwie anders. Ich kann es nicht genau definieren, vielleicht war meine Laune auch einfach viel besser oder meine Wahrnehmung hat sich verändert oder weiß der Kuckuck. Aber das Kapitel hat mir stilistisch richtig gut gefallen. Besser als die letzten.
So und nun zum Storyanteil. Axel klärt endlich mal auf, was Roxas eigentlich angestellt hat! Juhu! Kingdom Hearts ist einfach klasse. Und das Roxas so ausgenutzt worden ist, ist einfach nur unerhört! Los haut der Organisation XIII voll eine rein! Das haben sie verdient.
Ach und schön, das Alex sich jetzt ein Herz gefasst hat xD Ich freu mich schon, wenn sie zusammen wohnen. Dann ist er auch endlich von seinen Eltern weg. Die wissen gar nicht was sie da für einen wundervollen Sohn haben. Und was ihnen bei dem wundervollen Schwiegersohn verloren geht an Qualitäten. Aber sie haben es so gewollt. Pech gehabt!
Ich bin dann ja mal gespannt, was das für ein toller Gegenstand wird, den sie finden müssen und wie man ihn denn dann auch sinnvoll einsetzen kann.

Wünsche noch einen schönen Zweiten Advent!

LG Saku^^


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