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Erfolg und Liebe

von

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Ruhestörung

Das eindringliche laute Klopfen an der Zimmerwand konnte er stundenlang ignorieren. Auch die wütenden Schreianfälle der Nachbarin auf der anderen Seite. Sein kleines Appartment bot ihm nicht viele Ausweichmöglichkeiten, seine Übungen in einem anderem Raum durchzuführen.

Ein schrilles Läuten riss ihn aus seiner Konzentration. "Oh nein! Nicht schon wieder!", entfuhr es ihm. Er legte seine Gitarre zur Seite auf die Couch und schaltet den Verstärker aus. Das Klingeln wurde ungeduldiger und gleichzeitig wurde drei Mal derb an die Wohnungstür geschlagen. Er rief: "Ja! Ich komm doch schon!", und er fügte leise hinzu, "Schön wäre es, wenn ich endlich mal wieder kommen könnte!"

Mit einem breiten überheblichen Lächeln öffnete er die Tür: "Guten Abend! Sie hätte ich jetzt gar nicht um diese späte Stunde erwartet, Herr Wachtmeister!" Der kleine füllige Polizist sah zu dem jungen Mann auf: "Herr Andou! Sie wissen ganz genau, warum wir hier sind! Es ist fast Mitternacht und ich habe gerade selbst gehört, das das keine Zimmerlautstärke war. Sie bringen wieder mal die wertvollen Gläser der netten alten Frau Nezorfim zum Wackeln." Daisuke Andou zuckte mit den Schultern: "Mir ist gar nicht aufgefallen, das es so spät geworden ist. Es tut mir leid. Soll nie wieder vorkommen!" Er senkte seinen Blick zu Boden und trat leicht gegen den Türrahmen. "Wenn ich spiele, vergess ich immer die Zeit! Ich möchte niemanden mit Absicht stören!" Mit Erstaunen nahm er die Visitenkarte an. "Was ist das?" Der Polizist legte ihm seine Hand kameradschaftlich auf die Schulter und sprach leiser: "Ich weis! Ich hab auch einen Sohn der Musiker ist. Bei dieser Adresse kann man einen Proberaum mieten. Dort übt mein Sohn. Sie können den Raum kostenfrei mitnutzen. Aber nur in der Zeit, wenn ihn mein Sohn nicht nutzt. Natürlich müssen Sie ihm in einem einwandfreiem Zustand verlassen. Vielleicht müssen Sie mir ab und an mal einen kleinen Gefallen tun." Er lächelte väterlich zu ihm auf. Daisuke blinzelte verwirrt: "Ich weis nicht, ob ich das annehmen kann." - "Sie können! Und jetzt gehen Sie in ihr Bett schlafen und geben Ruhe!" Die nickte und ging langsam in seine Wohnung zurück.

Er legte die Karte im Flur auf den kleinen runden Tisch und ging ins Badezimmer. Sein Shirt landete mit einem gezielten Wurf im Wäschekorb. Im Spiegel vor sich sah er einen müden jungen Mann, dem er die Zunge rausstreckte: "Boah, sieht du scheiße aus, Mann! Und du mußt in 5 Stunden los." Er strich sich durch das feuerrote Haar. Wenig später folgten dem Hemd Jeanshose und Shorts.

Nach einer Dusche schlich er in Wohnzimmer zurück, um die Hüften nur ein Badetuch. Mit einer Hand schob er die Gitarre auf den Boden, mit der anderen Hand holte er hinter der Couch die Bettdecke hervor, während er sich auf das weiche Polster fallen ließ. Er klatschte mit den Händen zwei Mal und das Licht ging aus. In die Dunkelheit hauchte er müde: "Gute Nacht!"

Guten Morgen

Langsam öffnete er ein Auge, das die verschwommenen roten Zahlen des Radioweckers versuchte zu entziffern. Er riß seine Augen auf: "Verdammt! Eine viertel Stunde verschlafen!! Ich hab vergessen den Wecker zu stellen!" Mit einem Sprung stand er. Er sah an sich runter: "Im Grunde bin ich frisch geduscht!" Schnell war der Wasserkocher angestellt und ein Kaffee erweckte neue Lebenskräfte. Noch etwas Gel ins Haar eingeknetet und danach in Hemd und Hose geschlüpft. Alles lag bereits griffbereit, da er kein Frühaufsteher war. Es war nicht das erste Mal, das es spät geworden war. Vorsorglich legte er immer gleich beim Nachhausekommen alles an die richtigen Stellen.

Ein Blick auf die Uhr. Er mußte endlich los. Sein Koffer neben der Wohnungstür wartete bereits auf ihn.

Im Laufschritt bahnte er sich einen Weg durch die Menschenmassen. Er stach heraus, nicht nur wegen seiner feuerroten Haare, sondern weil er auch fast alle überragte. Geerbt hatte er die Größe von seinem deutschen Urgroßvater und er war der Einzige in seiner Familie der mit diesem Geschenk der Natur gesegnet worden war. In seiner Geburtsstadt Osaka fiel er deswegen genauso auf wie in seinem selbsterwählten jetzigen Wohnort Tokyo.

In der U-Bahn-Station quetschte er sich höflich aber bestimmt nach vorn und konnte durch seine Rücksichtslosigkeit die nächste Bahn nehmen. Erst hoffte er, er könne sich auf der Fahrt ausruhen und hinsetzen, aber danach sah es nicht aus. Alles besetzt. So hielt er sich im Stehen fest. Vor ihm auf der Bank saßen ein paar Schulmädchen. Die zu ihm aufsahen, tuschelten und leise kicherten. Sonst herrschte Stille.

Das Lachen der Mädchen machte ihn nervös. Lachten sie ihn aus? Er war sowieso schon gereizt. Mit wütendem Blick beugte er sich zu einem der Mädchen runter, zog sie am Schlips ihrer Uniform zu sich und raunte ihr ins Ohr: "Könntet ihr bitte leise sein? Das ist unhöflich! Das gehört sich nicht!" Er ließ sie wieder los und bemerkte einen bösen Blick einer älteren Dame, der er aber nicht weiter Beachtung schenkte.

An der nächsten Haltestelle drängten sich die Menschen an ihm vorbei, so das er dem Mädchen aus Versehen auf die Füsse trat und einen Sturz auf sie nur dadurch verhindern konnte, das er sich an der Scheibe hinter ihr abstützte, trotzdem aber seinen Schoß gefährlich nah vor ihr Gesicht schob. Sie blickte beschämt zu Boden. Er entschuldigte sich. Doch das schien nicht genug.

Nach wenigen Sekunden der Stille, die Bahn hatte sich wieder in Bewegung gesetzt, hallte Daisukes kurzer Schrei durch das Abteil. Ein starker Schmerz jagte durch sein Bein, so das er auf die Knie fiel. Alle starrten ihn erschrocken an, nur die ältere Dame mit ihrem Gehstock hatte sich zurückgelehnt und schüttelte ihren Kopf.

Er war froh, als er bei der nächsten Gelegenheit aussteigen mußte. Zum Glück war es nicht mehr weit bis zu seiner Arbeitsstelle.

Die neue Aufgabe

Er war vor vier Jahren in seinem Lieblingsrestaurant vom Besitzer angesprochen worden. Seitdem arbeitet er an fünf Tagen in der Woche von 6 bis 12 Uhr als Küchenhilfe. Außerdem bekam er so immer sein Mittagessen gratis. Nach einer Stunde Pause ging es einige Straßen weiter zum nächsten Job. Dort räumte er in einem namenhaften Geschäft Regale mit Ware ein. Ihm war klar, das es so nicht sein ganzes Leben weitergehen konnte. Aus diesem Grund hatte er in den letzten Jahren in verschiedenen Bands mitgespielt, aber es gab bisher immer Integrationsschwierigkeiten, denn diese verfolgten nicht die gleiche Ziele wie er und entsprachen auch musikalisch nicht seinem Geschmack.

Nun stand er wieder in der Küche und spülte das Geschirr mit seinem Kollegen ab. Plötzlich bemerkte er das es einen Tumult draußen im Restaurant gab. Der Chef kam hereingestürmt: "Hakuai ist zusammengebrochen! Zum Glück war ein Arzt da! Ich brauch für ein paar Stunden einen Ersatzkellner. Es gibt auch einen dicken Bonus!" Er zeigte auf Daisuke: "Du! Komm her!" Dieser bekam große Augen: "Ich? Nein, ich kann nicht..." - "Kann nicht, gibt´s bei mir nicht!", er nahm seinen Arm, "Entweder du gehst dich umziehen und gehst raus oder du kannst gehen...für immer!" Das war ein Argument. Die dachte sich, es könne nicht so schwer sein, ein paar Teller auf dem Tisch zu verteilen.

Ihm wurde eine Schnellunterweisung gegeben und dann ging es los. "Bring die Teller zu Tisch 6...dahinten!"

Dort lächelten ihm zwei junge Frauen entgegen. Besonders die falsche Blondine beeindruckte ihn. Ihr Haar und die blauen Augen waren sehr auffällig, obwohl sie eindeutig Japanerin war. Mit seinem umwerfenden Lächeln servierte er das Essen. Sie erwiderte seine Freundlichkeit: "Vielen Dank! Sie sind neu hier." Er schüttelte seinen Kopf: "Nein, eigentlich nicht. Ich arbeite sonst in der Küche. Das ist mein erster Tag als Kellner." Mit der Hand vorm Mund lachte sie leise und schob ihm dann ihre Visitenkarte in die Hosentasche: "Vielleicht sieht man sich wieder!"

Der Chef kam in diesem Moment von hinten, nahm Die´s Arm und zog ihn mit sich: "Was soll das? Hier ist kein Love-Hotel, sondern ein ehrenwertes Restaurant!" Hinten standen Daisuke die Tränen in den Augen: "Bin ich gefeuert?" - "Nein, aber du gehst zurück in die Küche." Die war darüber sehr glücklich.

Musik oder Mädchen?

Nach der Arbeit stellte er sich die Frage: "Musik oder Mädchen?" und sah sich die beiden Visitenkarten an. Er legte sie zurück auf den Tisch in der Stube und ging duschen, um sich danach umzuziehen. Er packte seine Gitarre in den Koffer. "Musik! Eine Chance kostenlos an einen Proberaum zu kommen, bekomme ich so schnell nicht wieder."

Es war nicht weit, nur fünfzehn Minuten zu Fuß.

Als er ankam, öffnete gerade ein junger Mann den Raum im 11.Stock des Hochhauses, der von einem Tonstudio vermietet wurde. "Guten Tag! Mein Name ist Daisuke Andou. Ich..." - "Hallo! Ich weis Bescheid. Mein Vater hat mir davon erzählt.", sein Gegenüber gab ihm freundlich die Hand, "Ich bin Kaoru! Komm rein! Ich zeig dir alles!" Die folgte ihm und ließ sich eingehend alle Geräte erklären: "Wow! Ich weis gar nicht, wie ich das wieder gutmachen soll! Ich hatte einen großen leeren schalldichten Raum erwartet." Kao lachte: "Nun ja...groß ist er und schalldicht ist er auch! Du kannst alles benutzen. Wenn du was kaputt machst, mußt du es bezahlen oder neu beschaffen. Du spielst Gitarre?" Die nickte und öffnete seinen Koffer: "Ja, genau! Das ist mein Baby! Wann kann ich kommen?" Kao nahm die ESP Gitarre an sich und musterte sie: "Du weist was gut ist. Wir treffen uns drei Mal in der Woche hier. Montag, Mittwoch und Freitag. Ich bin eigentlich fast jeden Tag hier." Die setzte sich auf den Boden: "Das versteh ich nicht! Heißt das ich kann doch nicht den Raum benutzen? Oder kann ich dann Dienstag, Donnerstag und am Wochenende?" Kao hing sich die Gitarre um: "Darf ich?" Daisuke nickte. "Nein, du kannst hier immer herkommen, wenn du Zeit hast. Du mußt nur damit rechnen, das du dann nicht allein bist. Ich hoffe, es macht dir nichts aus. Wir können zusammen spielen. Musiker tun das. Normaler Weise sitzt man nicht mit einer E-Gitarre und einem Verstärker im Wohnzimmer und hält die Nachbarn von ihrer verdienten Nachtruhe ab." Ehe sein Gegenüber etwas erwidern konnte, fing er an zu spielen. Er hatte einen anderen Stil, aber er beherrschte das Instrument. "Jetzt du! Zeig mal, was du drauf hast! Laß es krachen! Hier kannst du dich richtig austoben. Mein Vater meinte, du mußt flotte Finger haben. Es hörte sich wohl an, als würden zwei in die Saiten schlagen!"

Daisuke grinste: "Ich liebe Speedmetal!" Er stellte sich hin, atmete kurz durch und nahm sein Plek aus seiner Hosentasche. Seine Finger bewegten sich rasant. Während er spielte, schüttelte er immer wieder seinen Rotschopf. Kao klatschte begeistert: "Das ist unglaublich! Und das machst du hinter verschlossenen Türen? Hast du ein bißchen Zeit?" Die stoppte: "Es darf nicht zu spät werden. Ich muß morgen wieder früh raus!" - "Nein! Ich trommel meine Jungs zusammen. Ich denke, die müssen das sehen!" Daisuke lächelte verlegen: "Nun hör aber auf! Ich bin nicht Elvis!" - "Oh nein...du bist besser!" und damit lief der neugewonnene Freund im Eilschritt nach draußen.

Das Wiedersehen

Daisuke nutzte die Zeit zum Spielen. Plötzlich öffnete sich die Tür: "Hi! Willst du wieder was heißes Schwarzes in dir haben, K...? Oh...", der jungen Frau verschlug die Stimme und sie blieb erstarrt stehen.

Daisuke wollte seinen Augen nicht trauen, denn es war seine Flirtbekanntschaft. Er legte seine Gitarre weg: "Du hast jemand anderen erwartet! Ich nehm dein Angebot gern an! Und wie stehst es mit dir?" Mit einem schüchteren Lächeln stellte sie das Tablett mit Kaffee ab: "Ich bin die Tochter des Besitzers der Tonstudios. Wenn Kao da ist, komm ich gern mal rüber. Aber dich hätte ich hier nicht erwartet. Du bist nicht oft hier." - "Das erste Mal heute!", sie setzten sich zusammen hin, "Wie heißt du?" Sie füllte die Becher aus der Thermoskanne: "Du hast doch meine Visitenkarte! Mayuriko...alle rufen mich aber nur Mayu!" Er beugte sich nach vorn: "Andou Daisuke! Kurz Die! Du hast schöne Haare!", er zeigte frech auf ihren Schritt, "Siehst du dort auch so aus? Ist das echt?" Sie schlug ihm auf die Finger: "Laß das! Nein, natürlich nicht! Ich hab leider langweilige braune Haare. Ich hab sie erst seit kurzem blond. Ich hab Kao´s Freund zum Friseur geschleift, weil der seit viel zu langer Zeit mit immer der gleichen Frisur rumlief. Er hat jetzt rotblonde Haare und ich wollte mal was Neues probieren und mich nicht langweilen!" Sie fuhr mit ihren Fingern durch seine Haare: "Dein Rot ist heiß! Passt das zu dir?" Er grinste und näherte sich ihrem Gesicht: "Willst du es testen? Ich hätte nichts dagegen?" Sie antwortete nicht, aber ihre Augen sagten ja. Ihre Nasenspitzen berührten sich sanft und ihre Hand rutschte in seinen Nacken. Zärtlich und schüchtern tasteten seine Lippen nach ihrem Mund. Ein erster zurückhaltender Kuss. Sie zog ihn nochmal zu sich und öffnete leicht ihre Lippen.

Das Kennenlernen

In diesem Moment wurde die Tür zugeschlagen. Daisuke stand auf und sah nach, wer es gewesen sein konnte, sie folgte ihm.

"Junge Frau! Kann ich irgendwie helfen?", Die nickte freundlich. Sein Gegenüber sah beschämt zu Boden: "Ich wollte nicht stören!" Mayu hüpfte erfreut: "Oh, Shinya. Du hast nicht gestört! Wir haben uns gerade kennengelernt!", sie umarmten sich. Daisuke war in Flirtlaune: "Mayu! Du hast mir gar nicht erzählt, das du auch eine schöne Freundin hast...oder Schwester!" Sie fing an zu kichern: "Oh nein...das ist Shinya! Das ist der Drummer von Kao´s Band La:Sadies!" Shin hob die Hand vor den Mund, um sein Lachen zu verstecken und ging in den Proberaum. Er raunte:" Warum passiert mir das immer?" Mayu erklärte: "Du mußte ja unbedingt mit diesen Klamotten hier auftauchen. Welcher Kerl trägt gern eine schwarze Bluse mit Rüschen und dazu eine Schlaghose mit dezentem Muster? Dazu noch deine schönen langen Haare! Klar das du die Leute verwirrst!" Die nickte: "Verdammt! Ich dachte...er wäre eine Sie. So schön kann doch kein Mann sein! Ich kann mir gar nicht vorstellen, das so ein zerbrechliches Persönchen ordentlich zuschlagen kann." Nun saßen sie zusammen. Mayu meinte: "Laß dich davon nicht täuschen! Er hat einiges drauf!" Shinya füllte sich Kaffee ein und machte dabei unbewußt einen Kußmund, dann sagte er: "Ich kann auch blasen!", er verbesserte sich, "Trompete...Trompete!" Daisuke grinste frech: "Du bläst gut? Davon bekommt man dicke Lippen, hab ich gehört!" Er prustete los und lachte. Sein Gegenüber nahm das ohne eine Regung zur Kenntnis und schaute ihn ernst an.

Das Mädchen stand auf: "Zeig doch mal, was du kannst, Shin-chan!" Sie deckte das Schlagzeug, das in der hintersten Ecke des Raumes stand, auf. "Er ist mindestens genauso gut wie Kao! Da kannst du doch locker mithalten." Shinya überlegte kurz, trank einen Schluck Kaffee und zog die Rüschenbluse aus. Darunter trug er ein schwarzes enganliegendes Shirt ohne Ärmel, das seine verborgene Kraft nun sichtbar machte. Er holte aus seiner Tasche ein paar fingerlose Handschuhe und zwei Drumsticks. Noch ein kurzes Durchatmen und dann begann ein ohrenbetäubender Trommelwirbel.

Daisuke sah sich beeindruckt das Schauspiel an. Er flüsterte zu Mayu: "Sie ist super! Aber...warum schaut sie so eigenartig? Sie verdreht ihre Augen so! Ist ihr schlecht, weil sie aufgeregt ist?" Sie gab ihm einem sanften Klaps auf den Hinterkopf: "Shinya ist ein Mann! Kapier das endlich! Und ein sehr netter noch dazu. Ihm ist nicht schlecht, er konzentriert sich halt auf seine Art und Weise."

Fast komplett

Kurz darauf öffnete sich wieder die Tür. Kaoru brachte einen Jungen mit, der Die gerade mal zum Kinn reichte. Shinya stoppte und setzte sich zu seinem Kaffeebecher. Mayu gesellte sich zu ihm.

Kaoru stellte den Neuen vor: "Also, das ist Daisuke Andou. Gitarrist! - Shinya, unser Drummer! - Ach, ich bin Kaoru, Gitarrist und sozusagen auch unser neuer Bassist. Unser alter hat das Weite gesucht. Wegen diesem Individum hier!" Er zeigte von oben mit dem Zeigefinger auf den Kleinen vor sich, der mit hängenden Schultern vor ihm stand und sich mißtrauisch umsah. "Das ist Kyo!" Er wuschelte durch dessen blondes Haar. Er duckte sich und fauchte: "Fass nochmal meine Frisur an und ich bring dich um!" Dann änderte sich sein grimmiger Gesichtsausdruck von einer Sekunde zur anderen. Er lief lächelnd auf Die zu und gab ihm die Hand: "Hallo! Schön dich zu treffen!", dann änderte er wieder seine Gesichtszüge und setzte sich zu Shinya. Daisuke zuckte verwirrt mit den Schultern: "Ja...hallo! Ihr sucht einen Bassisten? Ich bin aber dafür der Falsche. Aber ich kenne da jemanden." Kaoru erklärte: "Du kannst trotzdem auch mit uns zusammen spielen. Wäre cool. Du kennst einen guten Bassisten?" Ehe er eine Antwort bekommen konnte, stand Shinya entrüstet auf: "Nein! So geht das nicht! Du kannst meinen Vorschlag doch nicht einfach wegen eines Fremden übergehen und ignorieren. Ich habe zuerst..." Kyo zog ihn runter: "Setz dich! Und mach es so wie immer...halt den Mund!" Daisuke hob die Arme über den Kopf: "Hey, hey! Immer mit der Ruhe! Ich will mich nicht in eure Angelegenheiten mischen. Ich wollte nur helfen! Ich kenn ihn auch nicht richtig. Er steht immer am Platz und spielt Akkustikgitarre für die Passanten. Vielleicht hast du ihn auch mal gesehen? Er wechselt ziemlich oft sein Aussehen. Zur Zeit hat er blaue Haare." Shinya lächelte und klatschte zwei Mal in die Hände: "Oh ja...das ist toll! Den mein ich auch! Sein Name ist Toshiya. Sieht du Kyo...ich hab doch gesagt, der ist gut. Und hier haben wir noch eine neutrale Stimme." Mayu stand auf: "Wisst ihr! Fahren wir doch einfach und fragen ihn selber. Wir könnten Dad´s Van nehmen." Shinya umarmte sie: "Das machen wir!", dann blicker er bittend zu den anderen. Sie nickten und Kao meinte: "Dann mal los. Es ist schon spät. Hoffentlich ist er noch dort!"

Der Neue

So machte sich die Gruppe auf in die Garage. Mayu fuhr. Auf der Fahrt erzählten sich die jungen Leute von ihrem Leben, jeder gab eine kurze Übersicht dessen, was er erlebt hatte. Man war sich symphatisch.

Sie fuhren direkt auf den Platz und hielten vor dem jungen Mann. Der stand erschrocken auf und packte eilig alles in seine Sporttasche. Shinya öffnete die seitliche Schiebetür des Vans und sprang raus. Die anderen folgten ihm. Er lächelte: "Hey, Totchi! Siehst du, sie hören auf mich!", stürmisch umarmte er ihn. Kyo gab ihm nebenbei die Hand:"Hey, Wie geht´s?!" Der grinste:"Naja, mir ist gerade was angewachsen, was mich beim Gehen behindert..aber sonst bin ich okay!" Shin löste sich von ihm: "Oh...Entschuldigung! Ich wollte nicht aufdringlich sein!" Die anderen begrüßten ihn nun auch. Er fragte: "Was ist denn eigentlich los?" Kao erklärte ihm, das sie für ihre Band einen neuen Bassisten suchten und das er Gutes von ihm gehört hatte, dann stellte er die anderen vor. "...und Shinya kennst du schon sehr gut...wie es aussieht.", er wollte auf ihn zeigen, aber er stand nicht mehr hinter Toshiya. Sie sahen sich um und bemerkten, das er in den wenigen Momenten die Sachen des Neuzugangs in den Van sortiert hatte. "Also los! Fahren wir!", meinte er. Toshiya machte große Augen: "Werd ich vielleicht auch mal gefragt?" Daisuke schnappte ihn, legte ihn über seine Schulter und schlug ihm auf den Hintern: "Nein! Ab geht´s! Du wirst entführt." Er trug ihn zum Van.

Sie fuhren zurück zum Proberaum. Jeder zeigte wie er sein Instrument beherrschte. Toshiya erhielt eine Bass-Gitarre, die Mayu brachte. Nur Kyo zierte sich als er von Kao aufgefordert wurde. "Ich kann das nicht ohne Musik, das weist du! Das ist albern! Die Neuen...nichts gegen euch...aber ich glaube, ich verschrecke sie nur!" Daisuke grinste: "Feigling! Traust dich wohl nicht? Da kann´s ja nicht weit her sein mit deinem Gesangskünsten!" Kao nahm ihn in Schutz: "Nein, das ist nicht wahr. Er ist der Beste, den wir kriegen können. Aber er ist halt sehr eigen in allem was er tut. Wir könnten einen Song zusammenspielen, den jeder kennt. Da klappt das auch mit Kyo!"

Schnell war ein Stück gefunden, es handelte sich um einen schnellen Rocksong. Daisuke war beeindruckt von Kyo´s Hingabe. Am Ende applaudierte Mayu: "Wow! Das war geil! Wenn ihr irgendwann mal ein Demotape aufnehmen wollt, leg ich für euch ein gutes Wort bei Dad ein."

Toshiya freute sich: "Das ist cool! Ihr seid alle so cool! Wie heißt eurer Band eigentlich?" Kyo setzte sich auf den Boden: "La Sadies!" Kao hob den Finger: "Nein! Das müssen wir ändern! Wir brauchen etwas, das besser ist! Aber das besprechen wir später. Ich muß leider los. Die Arbeit ruft!" Die nickte: "Ja ich muß auch los. Ich wollte eigentlich nur kurz vorbeischauen! Kao was machst du eigentlich beruflich?" "Ich arbeite als Barkeeper!", erklärte Kaoru. Mayu lächelte: "Er mixt die unglaublichsten Cocktails. Mußt du probieren.", sie nahm Die´s Hand, "So...ich bring dich nach Hause!" Er packte noch zusammen, dann gingen sie.

Im Flur bat sie ihn: "Könntest du nur einen Moment warten. Mein Dad sollte bescheid wissen!" Er hielt sie am Oberarm fest: "Was hast du vor?", er blinzelte nervös, "Ehm...wie alt bist du eigentlich?" Sie kicherte amüsiert: "Ich will dich näher kennenlernen, mehr nicht!", sie stellte sich direkt vor ihn und gab ihm einen schnellen Kuß, "Was denkst du? Ich bin alt genug und ich weiß was ich will! Ich bin 22 Jahre alt. Und du? Bist du alt genug?" Er legte seine Hände auf ihre Hüften: "Ich bin 25 und alt genug für...", er grinste.

Die Verführung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vertriebene Zweifel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ungeschützt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Schatten der Vergangenheit

Sie blickte entsetzt über seine Reaktion und lief ihm nach. "Nein, du läufst mir nicht davon." Er hockte in der Ecke neben dem Waschbecken, sie setzte sich hinzu. Sie strich seine Haare aus seinem Gesicht: "Daisuke Andou! Du sagst mir jetzt was los ist! Sofort!" Er sah sie an: "Nein, ich hab kein Kind!", er atmete tief durch, "Es ist vier Jahre her. Da hatte ich eine Freundin. Ich hatte sie sehr lieb. Sie hat die Pille nicht vertragen und deshalb haben wir immer mit Kondom verhütet. Und dann ist es passiert. Wir waren beide betrunken. Wir haben´s vergessen! Sie hat es mir nicht gesagt, das sie schwanger ist. Sie hatte sich gegen das Kind entschieden ohne mit mir zu reden. So ein Hinterstübchen Arzt...er hat sie und das Kind auf dem Gewissen. Ich kam abends nach Hause und da hab ich sie gefunden...auf dem Küchentisch...bewußtlos..darunter eine Blutpfütze. Sie kam ins Krankenhaus, aber wenig später starb sie an einer Blutvergiftung. Dieser Mistkerl...und der läuft immer noch frei rum!" Er lehnte seine Kopf gegen ihre Schulter und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Sein Schluchzen drang bis in ihr Herz. Sie nahm ihm in den Arm: "Oh Die, das ist so schrecklich! Ich konnte doch nicht ahnen, das dir alte Wunden aufgerissen werden. Aber...glaub mir...egal ob schwanger oder nicht...ich bleib vernünftig. Ich würde eher das Kind behalten." Mit rotgeweinten Augen blinzelte er sie an: "Was?" Sie gab ihm einen Kuss: "Nun...ich bin keine 15 mehr...ich hab dich lieb..ich bin nicht arm oder so...irgendwie wäre es sicher möglich! Und mein Dad kann nichts machen. Er wird sich an den Gedanken gewöhnen müssen, Opa zu werden." Sie lächelte ihn aufmunternd an.

Sie half ihm beim Aufstehen: "Weißt du was? Du stellst dich erstmal unter die Dusche! Ich mach inzwischen Frühstück!"

Mayuriko und Daisuke verbrachten den Morgen zusammen, aber er hatte leider einen wichtigen Termin, so das sich ihre Wege über das Wochenende trennten.

Sie wissen es

Am Montag machte Die die Arbeit richtig Spaß, in Vorfreunde auf das abendliche Treffen.

Er war der Erste vorm Proberaum und mußte vor verschlossener Tür warten. Erst überlegte er beim Tonstudio nach Mayu zu fragen, aber er fürchtete die Konfrontation mit ihrem Vater. Eine Viertelstunde später kam Shinya: "Oh...Guten Abend! Warum gehst du nicht rein?" Die zuckte mit den Schultern: "Rat mal! Weil die verdammte Tür zu ist?!" Shin tippte den Code in das Zahlenschloß: "Es ist Mayu´s Geburtsdatum! Nicht sehr einfallsreich!" Drinnen saßen sie sich ein paar Minuten schweigend gegenüber. Die lächelte: "Es tut mir leid, das ich dich für ein Mädchen gehalten habe. Ich wollte dich nicht beleidigen. Du siehst wirklich gut aus." Er winkte ab: "Ist okay!", er neigte den Kopf runter, "Sie war bei dir letzte Nacht, oder?!" Daisuke nickte: "Ja! Sie ist ein nettes Mädchen! Du magst sie oder täusche ich mich?" Shinya stand auf: "Jeder mag Mayu!", er ging zur Tür, "Ich bin gleich wieder da!"

Als nächstes kam Toshiya. Er ging freudig auf Die zu und umarmte ihn: "Mann, bin ich aufgeregt! Wie geht´s dir? Das war so geil gestern!" Während Daisuke antwortete, "Hallo! Ich bin okay! Wie meinst du das? Es war geil?! Hattest du auch eine geile Nacht?", betrat Shinya mit Mayu im Schlepptau den Raum. Er blinzelte verwirrt: "Geile Nacht? Heißt das...ihr habt..", er räusperte sich. Mayu streichelte ihm über die Wange: "Baby! Du bist mein Lieblingsdrummer!" Daisuke stand auf und nahm sie in seine Arme: "Bin ich auch dein Lieblingsirgendwer? Ich dachte, die letzte Nacht..." Sie legte ihren Finger auf seine Lippen und warf einen Blick auf Shin: "Pssst! Red nicht so viel! Okay?" Er nickte.

Doch es war zu spät. Shinya setzt sich wieder hin und resignierte: "Hört auf mit dem Theater! Ich weiß was Sache ist!" Sie ging zu ihm und strich über seine Schulter: "Oh Shin...ich hab dich trotzdem lieb!", sie gab ihm ein freundschaftliches Küsschen auf die Wange. Daisuke zog sie in seine Arme und gab ihr einen stürmischen Kuss. Ehe sie sich versah, kam Toshiya und ließ sich mit ihr auf die Couch fallen. Er grinste: "Oh..cool..Orgie..darf ich mitmachen? Ich will auch dein Lieblingsbassist sein! Soll ich dir mal meinen Bass zeigen?" In diesem Moment trafen auch Kaoru und Kyo ein. Kao´s Augen weiteten sich: "Was macht ihr da? Mayu, ich bekomm großen Ärger, wenn dein Dad das sieht. Du kennst ihn nicht mal 24 Stunden und er liegt schon auf dir!"

Daisuke setzte sich an der Wand nach unten und blieb still. Der zurückhaltende Drummer beobachtete dies und hatte das Gefühl, das dieser sich am liebsten versteckt hätte.

Nachdem Toshiya erklärte, das alles nur ein Scherz war, lachten alle.

Mayu gab Die einen Kuss ehe sie den Raum verließ. Die Anderen sahen sich vielsagend an und wußten Bescheid, was zwischen den Beiden lief.

Dir en grey

Kao grinste und meinte: "Okay...dann legen wir mal los! Ich finde, wir sollten einen neuen Namen für die Band finden. Wir haben schließlich zwei neue Mitglieder. Und so wie ich das beurteile wird das unseren Stil beeinflussen." Kyo nickte: "Ohja...und wir sollten bei unseren Auftritten unser Outfit ändern. Ich will nicht mehr. Ich hab schon mal erklärt, das ich...." Er wurde vom Bandleader unterbrochen: "Ja...keine Kleider mehr!" Shinya stimmte dem zu: "Wir sollten männlicher wirken, sollten uns aber auch abheben. Ehm...natürlich...wir werden mit unserer Musik schon auffallen...hoffe ich...aber Optik ist auch sehr wichtig für Fans...leider."

Daisuke blickte entsetzt: "Ihr habt Kleider getragen? Also, das mach ich auf keinen Fall. Auffallen sollten wir. Wir könnten Uniformen tragen!" Shinya schüttelte seine Kopf: "Wie in der Schule? Nein, ich bin froh, das das vorbei ist!" Die stellte sich etwas anderes vor: "Nein! Ich dachte eher an etwas, was erschreckt oder so. Deutsche Uniformen...die uralten..die sind cool." Kao nickte: "Ich hab das mal im TV gesehen. Das könnten wir probieren. Mal schauen wie es ankommt", er ging zu seine Tasche und holte zwei Hefter raus, "Toshiya...Daisuke! Hier! Für euch! Unsere Songs. Die solltet ihr so schnell wie möglich drauf haben. Kyo schreibt alle Texte aber musikalisch könnt ihr euch auch beteiligen. Gern sogar!"

Die Beiden setzten sich auf die Couch nebeneinander und steckten die Köpfe in die Bücher, um zu lernen. Nebenbei diskutierten sie, wie sie in Zukunft auftreten sollten. Dabei stellte sich heraus, das Toshiya durch sein Zeichentalent auch als Designer geeignet war.

Ein neuer Name war schnell gefunden: Dir en grey!

Mißverständnisse

Einige Stunden später, die neuformierte Band probte gerade gemeinsam, öffnete sich die Tür. Mayu betrat den Raum und hinter ihr erschien ihr Vater.

Daisuke vergaß zu spielen und machte vor Schreck zwei Schritte zurück. Nach und nach verstummten die Instrumente.

Er sah panisch zu seiner Freundin. Sie lächelte: "Nicht aufhören! Er will mal sehen, was ihr so drauf habt!"

Sie besprachen sich kurz und entschieden sich für das eben Erlernte.

Die war so nervös, das er nicht immer den richtigen Ton traf, doch zum Glück bekam das der unerwartete Besuch nicht mit. Er war begeistert und applaudierte am Ende: "Wow! Mayu hat mir nicht zu viel versprochen! Kaoru...du hast die Richtigen ausgesucht.", er ging auf Daisuke zu, der gerade seine Gitarre auf die Couch legte. Mit seine Hand auf dessen Schulter sprach er im ernsten Ton weiter: "Mit dir muß ich noch reden", er machte eine Denkpause, "Über eine kleine Sache." Er schob ihn vor sich her nach draußen. Die blickte hilfesuchend in die Runde. Mayu´s Blick senkte sich zu Boden, als sie an ihr vorbei gingen.

Daisuke befürchtete das Schlimmste. Kazumasa Fujimura stand vor ihm und drückte ihn an die Wand: "Also..Junge! Ich hab einiges von dir gehört! Das hat mir nicht gefallen." Die wäre am liebsten im Boden versunken. Er vermutete, das das Mädchen sich ihrem Vater anvertraut hatte. Stotternd versuchte er sich zu verteidigen: "Ich...ich...es war ein Unfall..." - "Ein Unfall?", Kazumasa schüttelte seinen Kopf, "Wohl kaum! Das war ja nicht das erste Mal!" Die fühlte sich ohnmächtig und ihm stiegen Tränen in die Augen. Wie konnte er sich nur so sehr in ihr getäuscht haben? Warum hatte sie ihn verraten?

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Mayu kam raus, Die wimmerte: "Warum hast du das gemacht?" Sie riß ihren Vater zur Seite: "Was soll das? Was machst du mit ihm?" Der ließ den jungen Mann sofort los, der rutsche zu Boden und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Fujimura zuckte mit den Schultern: "Ich wollte ihm nur erklären, das er sich hier nicht wie ein Vandale aufführen sollte. Weißt du, das er Polizei bekannt ist? Kaoru´s Vater hat mir erzählt..." Sie unterbrach ihn, mit dem Fuß stampfend: "Dad! Da geht´s nur um Ruhestörung! Er will doch nur Musik machen." In die Hocke gehend, kümmerte sie sich um ihren Freund: "Sieh mich an!" Seine Unterlippe zitterte, genauso wie seine Hände, seine Augen waren gerötet. Sie streichelte über seine Wange und flüsterte: "Wir bringen das in Ordnung! Okay!"

Ihr Vater bemerkte: "Ach so! Jetzt weiß ich, was los ist! Das ist dein neuer Freund! Bei dem hast du übernachtet...als ich Ayumi angerufen hab und sie rumstotterte, du könntest nicht ans Telefon, weil du Nägel lackierst. Mir war klar, das sie lügt...sie hat zu lange nach einer Ausrede gesucht...das war auffällig.", er half den Beiden beim Aufstehen, "Mayu...hattest du nicht mal gesagt, du würdest nie mit einem meiner Kunden etwas anfangen? Du würdest Privatleben und Geschäft strikt trennen?" Sie zwinkerte lächelnd: "Ich hab ihn kennengelernt bevor er hier auftauchte...also ist es nicht so! Er ist ganz anders wie die anderen." - "Das hast du von Kaoru auch gesagt", er grinste. Sie boxte ihn derb gegen die Schulter: "Hör auf! Ich hab dir schonmal erklärt, das das mit ihm nur passiert ist, weil wir beide zu viel getrunken hatten." Daisuke schaltete sich ein: "Du hast auch mit Kao geschlafen? So richtig?" Fujimura sah ihn wissend an: "Auch?", er drehte sich zu seiner Tochter, "Wie lange kennt ihr euch schon? Mußt du dich wie eine Rockerbraut benehmen?" Sie trat ihm leicht gegen das Schienbein: "Dad! Das ist nicht wahr! Ich bin hier im Studio aufgewachsen. Die Musiker sind meine Familie. Sie haben mich miterzogen.", ihr Arm legte sich um Die´s Hüfte und zog ihn an sich, "Ich hab ihn lieb und er mich. Wir sind alt genug, um..." Er winkte ab: "Ja...ja..ist schon okay! Du machst immer was du willst!", er streichelte über ihre Haare und gab ihr einen Kuß auf die Stirn, "Ich vertrau dir! Du bist ein intelligentes Mädchen.", dann tippte er mit dem Zeigefinger auf Daisuke´s Brust, "Pass gut auf sie auf und benimm dich...", er hob die Faust gegen sein Kinn, "...sonst gibt es Ärger!", nun glitt seine Hand an Die´s Kiefer und schob ihn zur Seite. Der nickte: "Ich werd in Zukunft ein guter Junge sein!" Mayu: "Siehst du! Wir werden das Kind schon schaukeln!"

Der Vater ging seiner Arbeit nach.

Daisuke nahm das Mädchen in die Arme: "Darf ich dich etwas intimes fragen?" Sie zupfte mit den Zähnen zärtlich an seiner Unterlippe: "Oh...ja...frag nur..ich bin zu allem bereit!" Sein Blick wurde ernst: "Du hast mit Kaoru..." Sie verschloß seinen Mund mit einem Kuss: "Oh...Baby! Eifersüchtig? Mußt du nicht sein! Ich kenne die Jungs schon sooo lange. Wir waren damals gerade mal 18. Zu viel Alkohol...Jugendlicher Leichtsinn...so ist es dazugekommen, das wir in der Hitze des Sommers zu weit gegangen sind. Es war nur ein einziges Mal! Mein Dad hat uns dann aber am nächsten Tag im Garten splitternackt Arm in Arm gefunden. Ich hab es ihm schon tausend Mal erklärt: Kao ist seit der Grundschule mein bester Freund und nicht mehr.", sie verdrehte die Augen, "Aber mein Dad stellt sich immer viel zu viel vor! Er ist auch der Meinung, ich hätte Shinya verführt, nur weil wir..." - " Was der auch? Du hast auch mit Shinya...?", er schüttelte seinen Kopf. Sie atmete genervt aus: "Nein! Baby, das sind Jugendsünden! Er ist eher so etwas wie meine beste Freundin...auch wenn er das nicht gern hört. Er hat öfters bei mir übernachtet. Wir haben Videoabende gemacht und gequatscht. Ich fühl mich wohl, wenn ich mit ihm kuscheln kann wie mit meinem Lieblingsplüschtier. Shinya ist mein Winnie Pooh zum Knuddeln!"

In diesem Augenblick stand er plötzlich hinter ihnen."Gut, das zu wissen! Daisuke, kommst du bitte!", er drehte sich mit ernstem Gesicht um und ging zurück.

Die war klar: "Oh oh...der ist sauer!", er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, "Kommst du heute abend mit zu mir?" Sie lächelte ihn an: "Nun ja...später vielleicht..ehm..wir wurden von Kao eingeladen!"

Sie betraten wieder den Proberaum.

Nachtleben

Einige Stunden wiederholten sie immer wieder die Songs und ihre Harmonie wurde immer besser.

Kaoru war eine Stunde vor Mitternacht sehr zufrieden. Die Gruppe fuhr zu ihrer Lieblingsbar, deren Besitzer waren seine Eltern. So mußte er dort oft aushelfen und verdiente so genug. Seine Mutter war sich sicher, das er das Geschäft irgendwann übernehmen würde, doch er sträubte sich dagegen, auch wenn ihm der Job Spaß machte. Er hatte wie immer vorher angerufen, damit ihr Stammtisch für sie reserviert war.

Nachdem der Van in der Tiefgarage geparkt war, begann der gemütliche Teil des Abends. Sie machten es sich auf der halbrunden tiefroten Couch bequem. Kao blickte in die Runde und hob die Arme: "Okay! Fühlt euch wie zuhause! Ich besorg die Cocktails!"

Kyo und Toshiya begannen sich zu unterhalten und machten Scherze, während sich Mayu an Daisuke schmiegte.

Shinya hatte die Hände auf dem Schoß gelegt und fühlte sich sichtlich unwohl an diesem Abend. Als Kaoru zurück kam, setzte er sich neben ihn. Dann lehnte er sich über seinen Rücken um Toshiya auf den Rücken zu klopfe: "Hey...erzähl doch mal, wie es bei dir angefangen hat." Der erschrak und stieß gegen Kyo´s Arm, so das sich dieser den Inhalt seines Glases auf den Schoß kippte: "Na toll! Jetzt seh ich aus als hätte ich mir in die Hose gemacht!" Kao drückte Shinya weiter runter, so das dieser mit dem Kopf gegen die Tischkante stieß. Er schubste: "Geh von mir runter!" Nun lehnte sich Toshiya auf ihn und Kyo fing an Shinya zu kitzeln. Der kicherte: "Nein...nicht...hör auf!" Mayu sah sich das lächelnd ein paar Minuten an und schritt dann ein: "Jungs, laßt das! Ihr seid so unfair!", sie zog Kyo weg und zupfte auch an Toshiya´s Sachen. Dann stießen sie das erste Mal an, auf die Gründung der Band. Mayu lehnte sich danach über die zwei Jungs drüber und richtete Shinya´s Frisur: "Ich find das schrecklich, wenn deine schönen blonden Haare nicht so liegen wie sie sollen." Er lächelte sie verliebt für einen Augenblick an, doch dann wurde sein Blick wieder ernst: "Ja...ähm...ich bin gleich wieder da!"

Als er in Richtung Toiletten verschwand, folgte ihm Die: "Ich geh auch mal für kleine Jungs." Kao grinste: "Für kleine Jungs? Dann nimmst du Kyo mit! Der kleine Kyo möchte im Kaufhauskindergarten abgeholt werden.", er lachte laut los. Kyo boxte ihn gegen die Schulter.

Eifersucht

Daisuke blieb vor dem großen Spiegel neben Shinya stehen. Sie sahen sich kurz an. "Du hasst mich, weil du sie liebst!", meinte Die leise und unsicher. Shin senkte seinen Kopf und ließ die Haare in sein Gesicht fallen: "Nein...nicht wirklich! Du bist ein netter Kerl. Aber du solltest deine Finger von ihr lassen. Glaub mir, das ist für alle das Beste...für dich...für die Band!" Die wandte sich ihm direkt zu und erschrak vor dessen finsterem Blick: "Was soll das heißen? Drohst du mir? Sie liebt mich und du bist nur ihr Plüschtier zum Spielen und Ausheulen."

Ehe er sich versah wurde er gegen den Spiegel gedrückt. Solch eine Kraft war von dieser schlanken Person gar nicht zu erwarten gewesen. Shinya stieß seinen Hinterkopf nochmal dagegen und fauchte: "Halt die Schnauze! Keiner...hörst du...keiner kann sie so lieben wie ich! Du wirst mit ihr Schluß machen, sonst...du bist so tot, wenn du es nicht tust." Die versuchte erfolglos sich zu befreien: "Du hast echt ein Problem! Siehst dich nicht, sie will mich! Du wirst sie nie haben, weil du für sie asexuell bist...du bist ihre beste Freundin hat sie gesagt...das sagt doch alles!" Shinya riß ihn hoch, warf ihn kraftvoll zu Boden und setzte sich auf ihn, wobei seine Beine Die´s Arme auf den Fliesen fixierten. Die flehte: "Hey...mach keinen Scheiß!" Doch im nächsten Augenblick stieß eine Faust gegen seine Nase und kurz darauf schmeckte er Blut.

Shinya lehnte sich zu ihm runter: "Du wirst deine Finger von ihr lassen. Sie wird irgendwann einsehen, das nur ich..." Daisuke nutzte kurz seine Unaufmerksamkeit und stieß ihn von sich. Sie wälzten sich auf dem Boden und schrien sich an, wobei Shinya eindeutig der Überlegene war.

Glücklicherweise betrat Kaoru bald darauf den Raum. Entsetzt sah er in Die´s blutverschmiertes Gesicht. Er zog Shinya einen Meter weg und schrie ihn an: "Bist du wahnsinnig!" Daisuke hielt sich die Hand vor seine Nase: "Oh, verdammt! Gut, das du gekommen bist, der hätte mich sonst umgebracht." Shinya verschränkte die Arme vor der Brust: "Gar nicht wahr! Er hat angefangen. Er hat Mayu beleidigt. Als ich sie verteidigt habe, hat er mich geschlagen. Ich hab mich nur gewehrt." Daisuke ging empört auf ihn zu: "Du Lügner! Du hast mich verdroschen...ohne Grund! Ich liebe sie...ich würde nie was böses über sie sagen!" Kao hielt ihn zurück: "Ich glaub dir! Ich weis schon, was hier los ist! Geh zu den anderen! Ich muß hier was klären!"

Die ging zurück zum Tisch und wurde von entsetzten Augenpaaren empfangen. Kyo grinste schadenfroh: "Gegen welches Becken bist du denn geknallt? Hast du die Keramik geknutscht?" Mit vorgehaltener Hand staunte Toshiya: "Du siehst schrecklich aus! Was ist passiert?" Mayu holte eine Packung Taschentücher aus ihrer Tasche: "Oh mein Gott! Komm her, Daidai!" Er setzte sich zu ihr und sie tupfte vorsichtig das Blut von seinem Gesicht, das ihm schon bis zum Kinn gelaufen war. Toshiya wiederholte: "Was ist passiert?" Sie sah ihn auch fragend an. Die räusperte sich und meinte unsicher: "Ich weiß nicht. Ich hatte eine unfreundliche Begegnung." Mayu meinte: "Kao sollte das wissen. Wer hat dir das angetan? Der sollte Lokalverbot bekommen und du solltest ihn anzeigen. So ein brutaler Kerl!" Kyo hinterfragte: "Wer hat angefangen? Du oder der Andere?"

Kaoru kam in diesem Moment, hinter sich zog er Shinya, der mit roten Augen und geduckt einen sehr beschämten Eindruck machte. Er schubste ihn: "Setz dich!" Shin's Unterlippe zitterte und er neigte seinen Kopf nach unten. Toshiya streichelte ihn: "Hat der miese Kerl dich auch erwischt?" Kyo blinzelte: "Ehm...es sieht eher so aus...ehm...ich glaube, Shinya war das!" Mayu warf einen bösen Blick zu Shin: "Ist das wahr? Hast du?" Ihm stiegen wieder Tränen in die Augen und er versuchte sich zu erklären: "Ich wollte eigentlich nicht...bin einfach ausgeflippt. Daisuke, es tut mir leid. Ich kauf dir auch neue Klamotten. Deine sind nun völlig hinüber wegen dem Blut." Mayu streichelte Die's Wange und gab ihm einen Kuß: "Armer Daidai! Willst du nach Hause?" Er nickte: "Ja, das ist sicher besser. Ich fühl mich nicht so gut." Shinya schlug vor: "Ich fahr euch! Ich bin der Einzige, der keinen Alkohol getrunken hat." Die winkte ab: "Lieber nicht. Wir nehmen ein Taxi!" Kao organisierte mit einem Telefon schnell die Fahrgelegenheit.

Als das Paar gehen wollte, rannte Shinya hinter ihnen her: "Wartet! Einen Moment!", sie blieben stehen, "Mayu, steig schon ein! Ich möchte nur einen Augenblick mit ihm sprechen." Sie nickte: "Okay, aber sei lieb zu ihm!"

Daisuke sah ihn mißtrauisch an: "Was willst du? Willst du mir noch in die Eier treten?" Shinya atmete tief durch: "Ich möchte mich dafür entschuldigen! Es tut mir wirklich leid. Du hast leider Recht! Sie liebt mich nicht, egal wie sehr ich es mir wünsche. Sei gut zu ihr! Ich würde für sie sterben! Bitte verzeih mir...die Sache mit der Nase und so!" Daisuke streckte die Arme aus und umarmte ihn: "Es sei dir verziehen! Mach das einfach nicht nochmal!" Er spürte Shin's Erleichterung, der ihn an sich drückte und flüsterte: "Danke!" Die sah ihn an: "Du hast geweint. Was hat Kaoru...?" - "Nein, frag nicht!", Shin suchte wieder Distanz, "Geh jetzt! Mayu wartet! Mach sie glücklich!" Er stieg wortlos ins Auto und sie fuhren los.

Auf der Fahrt fragte sie: "Was wollte er?" - "Er hat sich entschuldigt!", er lehnte seinen Kopf auf ihre Schulter, "Er ist rasend vor Eifersucht. Warum bist du ihm gegenüber abweisend?" Ihre Hand streichelte über seine Wange: "Abweisend? Ich kenne ihn seit der Grundschule. Er war immer für mich da. Wie ein lieber kleiner Bruder. Ich glaube, das ist das Problem. Das will er nicht begreifen." Die konnte ihre Zärtlichkeiten mit geschlossenen Augen geniessen: "Kao scheint ihm gehörig die Meinung gesagt zu haben. Shin hat geheult. Das sah man! Ehm...wohin fahren wir eigentlich?" Sie lächelte: "Zu mir! Glaub mir, dort ist es weitaus geräumiger."

Ihr Reich, ihre Spielregeln

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Vergangenheit

Frustiert lag er neben ihr und beide sahen an die Decke. Er raunte: "Na toll! Shinya hat dafür gesorgt, das wir keinen Spaß haben!" Ihre Hand streichelte über seinen Oberschenkel zu seinem Bauch: "Also...nein...das ist nicht wahr! Es war doch schön!" Ein Lächeln blitzte über sein Gesicht: "Okay! Aber fies war es schon, was er gemacht hat!" Sie nickte: "Ja! Aber als das mit Kao passiert ist und Shin davon erfuhr, ist er auch ausgeflippt und die Jungs haben sich geprügelt. Damals hatte er Kao einen Finger gebrochen. Er hatte schon Angst, das er nicht mehr spielen kann, aber es ist alles gut geheilt!" Ihre Freund drehte sich entsetzt zu ihr: "Da kann ich mich noch auf was gefaßt machen. Ich hätte nie gedacht, das er mich so einfach umhauen kann. Ich hätte das auch von ihm nicht erwartet. Er wirkte auf mich eher schüchtern und introvertiert." - "Er ist wirklich ein lieber Kerl. Du hast dich nicht getäuscht. Aber wenn es um mich geht, da versteht er keinen Spaß.", sie gab ihm einen Kuss, "Er weiß selbst, das es falsch ist, aber er ist dann im wahrsten Sinne des Wortes rasend vor Liebe!" Die überlegte kurz und fragte: "Und dein Vater! Was sagt der zu deinen Männergeschichten?" Sie schnippte mit dem Finger gegen seine Nase: "Hey, was denkst du von mir? Was stellst du dir vor unter Männergeschichten? Klar, ich hab meine Freunde...ich versteh mich mit Männern meist besser. Ich hab nur eine gute Freundin...Ayumi. Ich hab sie im Studio kennengelernt.", sie streichelte seine Wange, "Mein Vater nimmt das sehr locker. Ich bin schließlich seine einzige Tochter. Seit Mutter´s Tod lebt er nur noch für die Arbeit und um mir ein gutes Leben zu ermöglichen." Die wirkte bedrückt: "Oh...deine Mutter ist gestorben...das tut mir leid!" Sie winkte ab: "Danke, aber es ist schon sehr lange her. Ich war erst fünf Jahre alt. Sie starb bei einem Verkehrsunfall. Ich mach mir Sorgen um ihn, weil er keine neue Frau findet, die es lange bei ihm aushält. Nunja...schlimm ist das nicht...mehr für mich an Zuwendung!", sie lächelte. Daisuke wollte mehr über sie erfahren: "Was machst du eigentlich beruflich?" Sie erklärte: "Nach der Schule hab ich im Studio gearbeitet! Ich hab nichts anderes gelernt. Es läuft eigentlich ganz gut so wie es ist. Dad ist zufrieden und vertraut mir. Nun ja...oft hat er auch keine andere Wahl, da er nicht so viele Fremdsprachen beherrscht." Er hörte ihr interessiert zu und fragte: "Ich kann Japanisch, Englisch und ein bißchen Deutsch. Und du?" Sie zog die Decke über ihre Körper und kuschelte sich näher an ihn: "Ja, ich auch. Außerdem kann ich Französisch, Italienisch, Chinesisch, Korean und Latein. In Wort und Schrift." - "Gibt es auch etwas, was du nicht kannst?", lächelte er, während er über ihre Hüfte streichelte. "Ich kann nicht Zeichnen, ich hab keine Ahnung von Autos oder Sport.", sie schloss ihre Augen, "Ich bin müde. Laß uns schlafen!" Er nickte und bald darauf waren sie eingeschlafen.

Der fliegende Aschenbecher

Am nächsten Morgen wachte Daisuke gegen 5 Uhr auf. So schnell er konnte, zog er sich an und versuchte pünktlich zur Arbeit zu kommen. Mayu schlief fest, er legte ihr einen Brief auf das Kissen mit einer Entschuldigung für sein Verschwinden.

Er saß nach der Arbeit in der U-Bahn und war auf dem Weg zu seiner Wohnung als sein Handy klingelte. "Ja...hallo!", begrüßte er seinen Gesprächspartner. Es war seine Freundin: "Herr Andou! Was denkst du dir? Du bist schwerer zu erreichen als der Papst! Ich hab es schon den ganzen Tag versucht! Warum bist du einfach verschwunden? Hab ich etwas Falsches gesagt?" Er verdrehte die Augen, was sie zum Glück nicht sehen konnte: "Ich wünsch dir auch einen schönen Tag, Baby! Ich mußte zur Arbeit. Ich hab tagsüber selten mein Telefon an. Bin ja beschäftigt. Ich bin nicht einfach verschwunden, hab dir doch eine Nachricht geschrieben. Du sahst so lieb und friedlich aus, deshalb hab ich dich nicht geweckt." Sie war gereizt: "Warum hat man ein Handy, wenn man es ständig aus läßt? So ein Unsinn! Wir hätten frühstücken können und...." Er unterbrach sie: "Mayu! Ich hätte keine Zeit dafür gehabt. Ich kann es mir nicht leisten meinen Job zu verlieren, weil ich nicht aus dem Bett komme. Ich muß arbeiten, um was im Kühlschrank zu haben und bekomme nichts geschenkt." Sie war empört: "Was soll das denn heißen? Darüber müssen wir reden!" Er war in Eile: "Jaja...okay, Baby! Morgen...wir treffen uns im Studio!" Ehe sie antworten konnte, fügte er hinzu: "Ich muß jetzt raus! Küsschen, Schätzchen!"

In seiner Wohnung angekommen, ging er erstmal unter die Dusche. Danach wollte er endlich mal richtig aufräumen, weil es ihm überaus peinlich war, als Mayu die Wäsche hinter der Couch gefunden hatte. Er überlegte unter dem warmen Wasserstrahl, das er die Möbel umstellen könnte, um mehr Platz zu haben.

Im kurzen Bademantel machte er sich daran sein Vorhaben umzusetzen. Er begann in der Küche mit dem Abwasch und räumte das Geschirr in die Schränke. Dann packte er die dreckige Wäsche in die Waschmaschine.

Beim Möbelrücken war ihm der Bademantel im Weg und er hing ihn an einen Harken. Zwei Stunden später war er zufrieden. Breitbeinig stützte er die Hände in die Hüften: "So sieht das doch super aus!"

Hinter ihm tönte es plötzlich: "Das ist wahr!" Erschrocken drehte sich Daisuke um: "Mayu! Was willst du hier? Ich kann dich jetzt hier nicht gebrauchen!" Er zog sich den Bademantel über. Sie warf ihre Tasche an ihm vorbei auf die Couch: "Wie bitte? Erst läßt du mich allein, dann legst du einfach auf und jetzt willst du mich nicht hier haben?! Du Mistkerl! Du hast mich nur ausgenutzt!" Er ging ihr entgegen: "Nein! Das ist nicht wahr! Aber ich brauch auch mal meine Ruhe. Ich hab noch ein eigenes Leben. Ich kenne dich gerade seit ein paar Tagen und nun soll ich mich gleich komplett nach dir richten. Ich hab dich wirklich sehr lieb, auch wenn ich dich noch nicht kenne, aber...wach auf, Mädchen...ich bekomm keinen Zucker in den Arsch geblasen! Meine Brötchen muss ich mir hart erarbeiten. Spiel doch inzwischen mit deinen anderen Jungs!" Sie gab ihm eine Ohrfeige. Er packte sie an den Schulter: "Du bist eine kleine verwöhnte Göre und dein Dad hätte dir mal deine Grenzen zeigen sollen." Sie bekam Angst vor ihm, ihr stiegen Tränen in die Augen und sie zischte: "Du tust mir weh! Laß mich los! Vielleicht wollte deine Freundin deswegen kein Kind von dir!" Wütend warf er sie durch den halben Raum auf die Couch und schrie: "Nie wieder! Sag das nie wieder oder ich vergess mich!" Sie nahm den Aschenbecher vom Tisch und warf ihn nach Die, der sich nicht mehr schnell genug ducken konnte. So traf ihn das Geschoß am Kopf. Er stolperte rückwärts und fiel hin, wobei er mit dem Hinterkopf gegen die Wand prallte. Bewegungslos blieb er dort liegen.

Mayu lief hin und der Anblick erschrak sie im ersten Augenblick. Doch der Bademantel war offen und gab seinen gutgebauten Körper preis. Sie atmete tief durch: "Mayu...nicht an so etwas denken...das ist sehr unpassend!", während sie sich zu ihm hockte, erinnerte sie sich an die letzte Nacht. Sie streichelte über seinen Kopf: "Baby? Mach die Augen auf!" Ihre Finger tippten an die Stelle, wo der Aschenbecher ihn getroffen hatte. "Das gibt eine Beule und einen blauen Fleck...mindestens!"

Daisuke kam durch den Schmerz, die diese Berührung verursacht hatte, wieder zu sich. "Bist du verrückt?" Sie beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuß: "Es tut mir leid! Ich glaube, wir sind beide zwei starke Persönlichkeiten. Da wird es in Zukunft noch genug Zündstoff geben.", sie sah sich kurz um, "Hast du für mich aufgeräumt?" Obwohl dies eigentlich nicht der Fall war, nickte er: "Ja! Es sah schlimm hier aus!", er warf einen Blick auf den Aschenbecher, "Zum Glück war er leer. Das hätte eine Sauerei gegeben." Ihre Augen verirrten sich an seinem Körper abwärts. Sie half ihm beim Aufstehen, rückte den Mantel zurecht und band ihn zusammen. "So ist es besser! Baby...", sie sah beschämt zu Boden, "Entschuldige...ich war unfair...ich hab so einen guten Kerl wie dich gar nicht verdient! Es gibt eine Menge, das wir noch voneinander lernen müssen. Gesprächsstoff für viele schlaflose Nächte." Er schob sie mit sich ins Badezimmer, um den Schaden zu begutachten. "Na toll! Mein Chef muß doch denken, ich prügel mich jede Nacht. Erst hab ich eine dicke Nase und nun auch noch eine Beule."

Mayu kuschelte sich von hinten an ihn und ihre Finger glitten unter den Stoff auf seinen Bauch, wo sie von innen das Band löste. Sie grinste in den Spiegel: "Da unten ist keine Beule! Schade!", sie streichelte abwärts, "Aber das kann man ja noch ändern!" Er beobachtete ihr Tun: "Baby, das ist unfair! Ich wollte mich heute ausruhen. Die letzten Tage waren echt stressig." Sie lächelte: "Kein Problem! Dann liegst du halt mal unten!, sie drehte ihn zu sich um und umarmte ihn: "Ich mach alles fertig und mein armer kranker Junge macht nur schnell Trinken in der Küche. Okay?" Seine Arme legten sich um sie und er gab ihr einen zärtlichen Kuß: "Nun gut...aber vergiß nicht: Ich muss morgen früh zur Arbeit! Entweder du stehst mit mir so früh auf oder du mußt wieder damit rechnen allein aufzuwachen." Sie nickte verständnisvoll.

Versöhnung

Etwas später hatten sie es sich auf der ausgeklappten Couch bequem gemacht und tranken Tee. "Kommen wir zum gemütlichen Teil des Abends. Bist du mir noch böse, Baby?", sie blinzelte treu. "Es tut mir auch leid, was passiert ist.", er zog sie zu sich und gab ihr einen Kuß, "Wir werden uns schon zusammenraufen. Ich hab dich wirklich sehr lieb. Ich wollte es nicht ausnutzen, das du die Tochter des Chefs bist. Das wußte ich doch gar nicht. Aber...ich hab da mal eine Frage...das fiel mir gerade ein...es ist etwas abwegig..." Sie unterbrach ihn: "Dann frag doch endlich!" Er räusperte sich: "Wegen Kaoru! Ich bekam von seinem Vater den Tip mit dem Proberaum. Das ist doch ein Polizist. Und gestern heißt es seine Eltern haben eine Bar. Was stimmt denn nun?" Sie lachte: "Es ist gar nicht so kompliziert. Der Polizist ist sein leiblicher Vater. Seine Mutter hat sich aber von ihm getrennt und hat wieder geheiratet. Kao versteht sich aber sehr gut mit seinen Dads. Er kommt gut damit zurecht." - "Ach so! Hätte ich mir ja gleich denken können", er ärgerte sich ein wenig, das er nicht Kaoru persönlich danach gefragt hatte. Sie grinste: "Noch irgendwelche Fragen? Ich kann dir alle Lebensläufe faxen, wenn du willst! Oder möchtest du lieber kuscheln?" Ihre Hände streichelten unter der Decke von seiner Brust auf seinen Bauch. "Ich hab sicher noch tausend Fragen, aber mir fällt gerade keine ein!", er schloß die Augen, "Ich bin auch total müde und kann kaum denken." Sie machte das Licht aus und schmiegte sich wieder an ihn: "Dann laß uns schlafen. Ich hatte auch einen anstrengenden Tag!" Seine Lippen berührten im Dunkeln die ihren, zärtlich tastete ihre Zunge nach ihm und sie versanken in einem Meer von Zärtlichkeiten. Daisuke wandte sich ihr zu, so das sie nun nebeneinander lagen. Warm und weich war ihr Körper den er erkundete. Er flüsterte: "Ich liebe dich! Du fühlst dich so gut an!" Sie drückte ihn an sich und vergrub ihr Gesicht in seinen roten Haare. Verliebt verteilte sie kleine Küsschen auf seinem Hals und seinem Ohr. Das Paar blieb so liegen und sie hauchte kaum vernehmbar: "Dein Herz...ich spüre dein Herz...das ist so wundervoll." Bald darauf schliefen sie mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

Schneller als die Polizei erlaubt

Am nächsten Morgen wurde Daisuke sanft geweckt. Mayu gab ihm einen Kuss: "Guten Morgen, Daidai! Ich hab dich etwas früher munter gemacht, damit du noch frühstücken kannst." Noch mit geschlossenen Augen bemerkte er: "Schön, das du noch da bist. Uuuhhh...ich hab Kopfschmerzen! Frühstück? Hab ich was da?" - "Ich war mal so frei deinen Kühlschrank zu füllen.", sie tippelte mit ihren Fingern über seinen Brustkorb, "Du kannst von mir ein Aspirin bekommen." Sie sah an seinem Körper abwärts: "Oh Baby, so früh schon so geil drauf!", sie grinste. Er hob seinen Kopf und blickte an sich herab. Dann legte er seinen Hände auf seine Augen und meinte peinlich berührt: "Oh...nein...natürlich heute!", er räusperte sich, "Das ist...das ist nur...ich muß mal ins Badezimmer!" Während er eilig davon lief, lachte sie: "Achso...du mußt nur auf´s Klo!" Er rief: "Mayu...das ist nicht witzig!", er entdeckte die Uhrzeit, "Oh...verdammt! Das wird knapp!" Schnell duschte er.

Als er sein Wohnzimmer wieder betrat, hatte seine Freundin bereits das Bett weggeräumt und den Tisch gedeckt. Er lächelte sie überrascht an: "Oh Baby...das ist so lieb von dir, aber dafür hab ich keine Zeit." Sie zog ihm am Arm auf den Stuhl. "Ach Quatsch! Setz dich! Ich brauch keine Viertelstunde dahin. Also...laß es dir schmecken!" Mit großen Augen saß er da: "Was? Fliegst du zu tief? Wie soll das denn gehen?" Mit einem frechen Blinzeln meinte sie: "Ich kenn da ein paar nette Abkürzungen. Vertrau mir! Du kommst pünktlich auf Arbeit.", sie reichte ihm eine kleine Schüssel, "Probier mal den Salat!" Er kostete: "Wow...der ist ja lecker! Wo hast du den gekauft?" Mit schüttelndem Kopf erklärte sie: "Nicht gekauft! Der ist selbstgemacht! Mein eigenes Rezept. Ist leicht, macht satt und ist gesund!", dann fügte sie noch gedankenverloren hinzu: "Ich mach es mir oft selbst...mindestens zweimal die Woche!"

Daisuke hielt sich vor Lachen die Hand vor den Mund, weil er sonst alles ausgeprustet hätte. Nachdem er hintergekaut hatte, lachte er: "So genau wollte ich es gar nicht wissen!" Sie schubste ihn an der Schulter: "Du Ferkel! Was du wieder denkst! Es schmeckt dir wirklich?" Er nickte begeistert, konnte aber nicht antworten, da er den Mund voll hatte.

Sie tupfte ihm mit einer Serviette den Mundwinkel ab: "Ich kann dich heute abend auch abholen und mit zum Studio nehmen. Oder hast du heute etwas anderes vor? Oh...ich hoffe, du denkst nicht, ich bin ein Kontrollfreak. Ich will nur nett sein!" Er streichelte über ihre Wange: "Das ist okay. Danke." Sie beugte sich zu ihm um ihn zu küssen. Mit einem Lächeln bemerkte er: "Du schmeckst gut. Bekomm ich eine Extraportion?" Sie setzte sich breitbeinig auf seinen Schoß: "Gern doch! Aber nur fünf Minuten! Wir müssen noch den Tisch räumen!" Seine Hände an ihrem Po zogen sie an sich und er streckte sich, um ihr noch näher zu sein. Sie leckte über seine Lippen und dann tauschen sie leidenschaftliche Küsse aus. Ihre Hand verirrte sich verstohlen zwischen seine Beine und er stöhnte leise in ihren Mund als sie sein bestes Stück fest an seinen Körper drückte.

Plötzlich stand sie auf: "So..das reicht! Wir müssen los!" Er ließ seinen Kopf in den Nacken sinken: "Oh...jetzt schon!", er blickte auf die Uhr, "Okay! Nach meiner Planung käme ich zu spät. Ich bin ein bißchen unsicher, ob wir das schaffen können!"

Sie räumten auf und machten sich auf den Weg.

Daisuke war erstaunt über die Abkürzungen, die sie kannte. Sie nutzte sogar eine Tiefgarage als Durchfahrt, um einen Stau zu umfahren.

Er kam pünktlich an und sie verabredeten sich für den Abend. Noch ein Abschiedskuß und ihre Wege trennten sich.

Küsschen

Es war etwas später geworden, aber Mayu wartete geduldig auf Die am verabredeten Parkplatz. Er kam außer Atem angerannt. "Es...es tut mir leid! Aber heute wurde ein Dieb unter der Belegschaft gesucht und so mußten wir alle länger bleiben. Der ist seinen Job los!" Sie umarmte ihn: "Keine Panik! Die Jungs warten schon."

Sie fuhren zum Studio.

Freundlich begrüßt wurden sie mit einem choralen Ausruf: "Unsere Turteltäubchen!" Nur Shinya saß still auf der Couch. Entsetzt stellte Mayu fest: "Du hast ein blaues Auge?" Er blickte beschämt zu Boden: "Daisuke hat sich gewehrt. Da hab ich auch was abbekommen!" Die meinte. "Echt? Kann ich mich gar nicht daran erinnern!" Das Mädchen warf Kaoru einen fragenden und vorwurfsvollen Blick zu. Der hob unschuldig die Hände: "Schau mich nicht so an! Das war ich nicht. Ich hab andere Mittel und Wege, Shin seine Grenzen zu zeigen." Daisuke wurde neugierig: "Achja? Und wie sieht das aus?" Kao reagierte gereizt: "Du kannst alles essen, aber nicht alles wissen!" Toshiya mischte sich ein: "Das würde ich auch gern erfahren. Ich möchte nicht mit einem blauen Auge herumlaufen, nur weil ich was falsches gesagt hab."

Shinya stand auf und sagte mit fester Stimme: "Ich hab Daisuke sehr wehgetan, weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Kaoru hat mich nur wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht. Das war nötig. Ich will nicht mehr darüber reden! Lasst uns Musik machen!"

Mayu streichelte über seine Wange: "Okay! Das wird das Beste sein! Ich muß auch an die Arbeit. ", sie gab ihm einen kleinen Kuß, "Seid brav!" Dann gab sie Daisuke einen langen Kuß.

Plötzlich standen Kyo, Toshiya und Kao hinter dem Paar. Sie spitzten die alle die Lippen: "Küsschen?" Sie lachte und gab jedem ein Küßchen auf die Wange, dann ging sie.

Die grinste während er sagte: "Müßt ihr sie alle ablecken? Das darf nur ich!" Mit bedrohlich züngelnder Gestik kam Toshiya näher: "Wir können auch dich mal abschlecken, wenn du scharf drauf bist!" Kao schubste ihn: "Lass das!"

Die Entscheidung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zurückkehrende Schatten

Am nächsten Morgen wachte Daisuke zuerst auf. Er betrachtet Mayu´s Körper plötzlich mit ganz anderen Augen. Seine Finger streichelten behutsam über ihre weiche Haut. Ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig im Takt ihres Atems. Sie wirkte auf ihn weiblicher als je zuvor. Ihre ebenmäßigen Rundungen zauberten ein verliebtes Lächeln auf seine Lippen. Seine Hand glitt an ihrem Körper abwärts auf ihren Unterleib. Dort wuchs nun ein neues Leben heran. Ein Teil von ihm. Es war für ihn kaum vorstellbar, was in Zukunft auf ihn zukam. In ihm herrschte ein Gefühl voll ungewisser Glückseligkeit gepaart mit unermeßlichem Stolz. Er beugte sich herab und gab ihrem Bauch einen langen innigen Kuss. Sie öffnete langsam die Augen und blickte auf ihn müde herab: "Guten Morgen, Baby!" Ihre Finger legten sich um sein Kinn und sie zog ihn für ein Küsschen zu sich. "Ich bin ein bißchen aufgeregt wegen heute Abend!" Er nickte zustimmend.

Da ihnen nicht viel Zeit blieb, standen sie auf. Nach dem Frühstück trennten sich ihre Wege für den Rest des Tages.

Am späten Nachmittag traf Daisuke im Studio ein. Kao war der Einzige, der noch da war. "Hallo! Was willst du denn heute hier? Hattest du nicht Interviewtermine?" Die nickte: "Ja, alles schon erledigt. Shinya war heute keine große Hilfe. Er hat kaum den Mund aufgemacht. Da hab ich ihn weggeschickt. Ich dachte, er wäre hier. Aber eigentlich wollte ich mit Mayu nach Hause fahren." Nachdem er an seiner Cola genippt hatte, erklärte Kaoru: "Shinya war hier, aber Mayu fühlte sich nicht wohl, so hat er sie Heim gefahren. Es kam mir irgendwie merkwürdig vor. Sie haben immer getuschelt. Mayu sah aus als würde sie anfangen zu weinen als sie gingen. Wer weiß? Vielleicht hatte sie Schmerzen. Sie meinte, sie müßte etwas los werden, dann würde es ihr besser gehen. Außerdem müßte sie noch etwas erledigen und Shinya könnte ihr dabei zur Hand gehen." Ehe er sich versah, rannte Daisuke weg. Er rief ihm noch hinterher: "Ja toll! Laß mich nur allein! Sonst langweile ich mich gar nicht!"

Die ließ sich von einem Taxi nach Hause fahren.

Als er das Appartment betrat, sah er vom Flur aus Mayu auf dem Küchenboden liegen, mit dem Rücken zu ihm. Wie schmerzhafte Blitze zuckten die Erinnerungen an den Tod seiner Freundin in ihm auf. Dabei wurde ihm so schwindelig, das er in die Hocke sank. Er schlug die Hände über dem Kopf zusammen und schrie: "Nein!"

Plötzlich stand Shinya hinter ihm: "Was ist denn mit dir los?", er trocknete seine Hände mit einem rotbeflecktem Handtuch, "Wieso schreist du hier rum?" Die sprang auf und presste ihn an die Wand: "Du Schwein! Was hast du mit ihr gemacht?" Völlig überrascht blickte Shin desorientiert an ihm vorbei:" Was? Was hab ich...? Mayu?" Er stieß Die von sich und rannte in die Küche.

Als sich die Männer über das bewußtlose Mädchen beugten, kam sie zu sich: "Oh...was ist passiert?" Die schubste Shin: "Laß die Finger von ihr! Ich weiß, was hier los ist!" Mayu setzt sich auf: "Nein, nein! Ich weiß, was du denkst! Es ist alles in Ordnung mit dem Baby!" Shinya kam aus dem Staunen nicht mehr raus: "Mit dem Baby?", wiederholte er. Die junge Frau gab ihrem Freund einen Klaps auf den Hinterkopf: "Toll! Soviel dazu das es geheim bleibt! Mußt du immer das Schlimmste annehmen."

Daisuke setzte sich verwirrt an den Tisch, die anderen folgten ihm. Er stützte seinen Kopf auf seine Hände: "Es sah aus als...es tut mir leid..." Sie sah das seine Finger zitterten, deshalb streichelte sie beruhigend über seine Schulter: "Atme tief durch! Okay?" Shinya blickte immer noch verwirrt: "Du bist schwanger?" Sie nickte: "Ja! Dad wird es heute erfahren. Deshalb haben wir ihn eingeladen!" Er zeigte auf Daisuke: "Und was ist mit dem los? Ich dachte vorhins, er will mich umbringen. Was denkt er sich?" Mayu und Die sahen sich kurz an und er bat: "Sag es ihm!" Sie erzählte von seinem tragischen Verlust von Freundin und Kind. Daisuke konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten, stand auf und wollte gehen. Doch Shinya hielt ihn auf. Er umarmte ihn: "Es tut mir leid! Ich hatte keine Ahnung!" und er spürte ein Schluchzen an seiner Schulter. "Eigentlich hab ich Mayu nur beim Einkaufen und Kochen geholfen."

Einige Momente später hatte sich die Situation entspannt. Während das Paar sich umzog, beendete Shinya die Küchenarbeit und deckte den Tisch. Als alles vorbereitet war, verabschiedete er sich. Die nahm ihn kameradschaftlich in den Arm: "Entschuldige bitte!" Der antwortete mit einem Lächeln: "Ausgleichende Gerechtigkeit! Ich wünsch euch gutes Gelingen!" Von Mayu bekam er einen Abschiedskuss: "Danke für deine Hilfe! Auf dich kann man sich verlassen! Gute Heimfahrt!"

Die Beichte

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Hitzig

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Die Überraschung

In den nächsten Wochen ergab sich eine hervorragende Möglichkeit die Karriere der Band voranzutreiben. Bei einen ihrer Clubauftritte war zufällig ein bekannter Produzent zugegen. Yoshiki fand Gefallen an der Performance und bot ihnen einen Plattenvertrag an.

Das hieß aber auch, das sie eine viermonatige Promotiontour durch das ganze Land führte. Mayu fühlte sich trotz ihrer Zustandes im Stande die technische Leitung zu übernehmen. Sie war der ganze Stolz ihres Vaters.

Die Hälfte der Tour war vorbei und sie hatten zwei freie Tage.

Den ersten Tag wollte Daisuke eigentlich ausschlafen, doch Mayu weckte ihn pünktlich zum Frühstück. "Baby, Aufstehen! Der Kaffee ist fertig!" Er rieb sich müde die Augen: "Bist du irre! Warum bist du schon wach? Du solltest dir ein bißchen Ruhe gönnen!" Sie setzte sich auf die Bettkante, nahm seine Hand und legte sich die auf ihren Bauch: "Hast du es vergessen? Ich hab dir doch erzählt, was ich vorhabe!" Er lächelte: "Ach ja...der Arzttermin! Entschuldige bitte. Ich hab zur Zeit nur Musik im Kopf. Du weißt...ich hab echt ein schlechtes Gewissen!" Nachdem er ihr Shirt hochgeschoben hatte, gab er ihr einen Kuß auf den Bauchnabel. Sie streichelte über seine Haare: "Ja, das solltest du auch! Nein..das war ein Scherz!"

Eine Stunde später kamen sie beim Arzt an. Sie wurden gleich ins Sprechzimmer gebeten und freundlich begrüßt. Mayu erklärte erfreut: "Wir haben drüber gesprochen. Heute will ich es wissen." Der Doktor bat: "Herr Andou! Warten sie bitte einen Augenblick hier!" Die nickte: "Ja, kein Problem!"

Einige Minuten später holte ihn die Krankenschwester ins Behandlungszimmer. Er blickte vorsichtig hinein: "Kann ich wirklich? Ich will nicht zusehen, wenn der Doc in dir..." - "Schatz...nicht weiterreden!", stoppte Mayu ihn, "Komm rein!" Sie lag auf der Liege. Der Arzt saß neben ihr auf einem Stuhl und bereitet das Ultraschall vor. "Ich bin mit der Untersuchung fertig. Aber das könnte sie interessieren." Die setzte sich auf den andere Seite und sah gebannt auf den Monitor.

Während er mit dem Ultraschallkopf über Mayu´s Bauch glitt, erklärte er, was man sah: "Herr Andou, sie sehen das zum ersten Mal! Hier ist das Herz...es schlägt sehr auffällig...sehen sie hier...die Arme..die Beine...der Kopf...", er lächelte,"...die Nase ähnelt Ihrer!" Daisuke nickte eifrig: "Das ist alles so klein!" Mayu wurde ungeduldig: "Machen Sie es nicht so spannend! Ist es ein Junge oder ein Mädchen?" Er suchte die Antwort und hatte plötzlich einen erschrockenen Blick: "Oh...nein...ich habe...das ist mir noch nie passiert!" Die machte sich Sorgen: "Stimmt etwas nicht?" Der Doktor schluckte: "Nun...eigentlich nicht...aber...es sind Jungs...zwei Jungs!" Mayu machte ihren Mund auf: "Oh...es sind Zwillinge!" - "Ich hätte es eher gesagt, aber einer hat sich immer versteckt!"

Plötzlich war ein dumpfer Schlag zu hören. Daisuke war auf den Boden gerutscht. Doch schon wenige Sekunden später richtete er sich wieder auf: "Zwei Jungs! Das ist heftig. Kann....kann ich ein Glas Wasser bekommen?"

Er setzte sich zurück auf den Stuhl. Mayu blinzelte verwirrt: "Ist alles in Ordnung? Hast du dir weh getan?" Doch er hatte sich nicht verletzt.

Sie ließen sich vom Ultraschallbild eine Kopie geben.

Zum Mittagessen trafen sie sich mit den anderen Bandmitgliedern und dem Vater in einem noblem Restaurant zur Besprechung.

Sie saßen alle an einem großen runden Tisch. Mayu holte nach dem Essen das Bild aus ihrer Tasche: "Will jemand etwas Kleines sehen?" Alle streckten die Hand danach aus. Zuerst bekam es Kaoru: "Ich erkenne da gar nichts. Könnte auch ein unscharfes Knäuel Kätzchen sein!" Er gab es Toshiya weiter, der das Bild verwirrt herumdrehte: "Was ist oben und was ist unten?" Daisuke lehnte sich zu seiner Freundin rüber und flüsterte: "Ob jemand es merkt? Willst du es sagen?" Sie nickte und wisperte in sein Ohr: "Mal sehen! Wenn keinem auffällt, das es Zwei sind, löse ich es auf!" Nun war das Foto bei Kyo, der es scheinbar fachmännig musterte: "Ist doch alles klar zu erkennen! Beine, Arme, Hände...der Kopf! Kommt ganz nach der Mama!", er lächelte zu Mayu, die ihm belustigt zuwinkte.

Mit dem Bild in der Hand ging Shinya ans Fenster, um es besser erkennen zu können. Er kam zurück und gab es dem Vater. Shin blickte zweifelnd als er sagte: "Ich hab auch nicht viel Ahnung davon, aber...ich bin mir nicht sicher...es sind Zwillinge! Oder?" Daisuke grinste: "Bingo! Der Kandidat hat 100 Punkte! Es sind zwei stramme Jungs. Der Doktor meinte, sie haben meine Nase!" Er tippte sich auf die Nasenspitze. Mayu wartete unsicher auf die Reaktion ihres vaters. Der lehnte sich zurück und atmete tief durch: "Daisuke Andou! Du kannst dich auf einiges gefasst machen!", er beugte sich wieder vor, "Auf die doppelte Arbeit! Keine wilden Party mehr!"

Die lächelte erleichtert: "Nun...irgendwie kann ich die Kindergeburtstage zum Rocken bringen. Da gibt es dann Alkohol, Nutten und Hardcore - Windelwechseln!" Die Runde lachte. Shinya bat: "Mayu, darf ich dich mal anfassen? Ich...ich meine deinen Bauch!"

Sie nickte, rückte ihren Stuhl zurück und schob ihr Shirt etwas nach oben. Shin hockte sich neben sie und legte seine Hand auf. Dann zog er sie erschrocken zurück. Sie nahm seine Finger und hielt sie einige Zentimeter neben ihrem Bauchnabel fest: "Keine Angst! Sie haben sich nur bewegt!" Er blickte mit großen Augen zu ihr auf: "Tut das nicht weh?", sie schüttelte ihren Kopf, "Das ist echt cool! Ich kann mir gar nicht so richtig vorstellen, das da drin zwei kleine Kerle wie Die sitzen und warten raus zu kommen." Toshiya grinste: "Rotschöpfe im Doppelpack! Nachwuchs für die Band! wenn die Zwerge sich übereinanderstellen, können sie für ihn mal einspringen. Da kann er noch mehr kleine Gnome machen!" Daisuke meinte: "Ich bin nicht von Natur rothaarig!" - "War ja nur ein Witz!" Totchi blickte an ihm herunter, "Ich hab dich auch schon nackt unter der Dusche gesehen!" Fujimura mischte sich ein: "So genau wollte ich es eigentlich nicht wissen! Aber setzt euch bitte wieder hin! Ich muß noch einiges mit euch besprechen...danach seid ihr frei!"

Nach der Besprechung trennten sich ihre Wege.

Im Doppelpack

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Der Unfall

Die Tour wurde fortgesetzt. Mayu gönnte sich keine Ruhe und erledigte wie immer sorgfältig ihren Job. Doch sie machte sich auch Gedanken über die kommende Geburt. Sie entschied sich für eine private Klinik mit einer sehr familiären Atmosphäre, aber auch einem kompetenten Ärzteteam.

Drei Tage vor dem eigentlichen Ende der Tour überschlugen sich die Ereignisse eines Abends.

Das Konzert lief bereits seit über einer Stunde. Alles funktionierte. Das Publikum war begeistert. Dir en Grey standen auf der Bühne und spielten einen der härteren Songs. Jeder war auf sein Instrument konzentriert.

Während Shinya kraftvoll über sein Drumkit fegte, blickten Kaoru und Toshiya auf der linken Seite ins Publikum. Daisuke, auf der rechten Seite, lächelte zu Mayu, die neben der Bühne stand und trotz der lauten Musik ruhig über ihren Bauch streichelte.

Kyo schrie den Text und warf sich auf den Boden, dann blieb er still. Zuerst achtete keiner darauf, da er in diesem Teil der Show oft das Publikum mitsingen ließ.

Doch Mayu schien es verdächtig, das er nicht mehr aufstand und sich nicht regte. Sie schickte ein Crewmitglied auf die Bühne, der feststellte, das der Sänger bewußtlos war. Er winkte ein paar Helfer heran, so das der leblose Körper nach hinten gebracht werden konnte. Die restlichen Bandmitglieder trotteten verwirrt hinterher.

Mayu machte sich große Sorgen um ihn: "Was ist passiert? Er hat doch keinen Stromschlag abbekommen?" Während ein Arzt sich um den Bewußtlosen kümmerte, nahm Daisuke seine Freundin in die Arme: "Pssst, Baby! Immer mit der Ruhe! Vielleicht hat er einfach nur zu wenig getrunken." Shinya stellte sich zu ihnen: "Hast du mitbekommen, was los ist? Kyo hat es erwischt, oder?" Die zischte ihn an: "Halt die Klappe!" Shin tat beleidigt: "Ich hab auch nicht mit dir sondern mit Mayu gesprochen!" Er wurde gegen die Schulter geboxt: "Laß uns in Ruhe! Du nervst! Warte einfach ab! Setz dich irgendwohin!" Shinya wollte gerade etwas erwidern, aber Toshiya ihn weg zog: "Shinshin! Komm mit! Wir setzen uns darüber und trinken einen Schluck!" Kaoru blieb bei Kyo, während dieser die Augen öffnete und sich verwirrt umsah.

Mayu lehnte ihren Kopf an Die´s Brust: "Ich kann nicht mehr. Mir wird das alles zuviel." Er sah Tränen in ihren Augen: "Hey, Kyo geht es besser! Und du kannst dich schon nach Hause fahren lassen."

Der Tourmanager Igao unterhielt sich kurz mit dem Arzt und legte fest: "Wir machen Schluß! Das war der letzte Gig. Ich will nicht eure Gesundheit riskieren, um Erfolg zu haben. Das ist es nicht wert. Es lief bisher sehr gut. Das reicht!" Kyo protestierte: "Nein, nein! Wir können weitermachen! Ich bin okay! Wirklich!" Doch der Entschluss stand fest.

Die junge hochschwangere Frau mußte sich hinsetzen und begann zu weinen. Shinya, neben ihr, legte seinen Arm über ihren Rücken, da sie ihren Kopf auf den Tisch gelegt hatte: "Endlich ist die Anspannung vorbei! Nun kannst du dich in Ruhe auf die Geburt vorbereiten!" Er lehnte sich zu ihr, strich ihre Haare aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss. Liebevoll streichelte er über ihren Nacken.

Daisuke packte Shinya an den Schultern und zog ihn vom Stuhl: "Jetzt reicht es mir! Laß endlich deine Finger von ihr!" Er wollte sogar zuschlagen, aber Kao ging dazwischen und hielt seine Hand fest. Doch Die war so gereizt, das er ihn wegstieß und Shin ohrfeigte. Der stolperte rückwärts und schubste dadurch den Stuhl, auf dem Mayu saß, um. Sie fiel zu Boden und stöhnte vor Schmerz laut auf.

Toshiya half ihr beim Aufstehen: "Jungs! Ihr seid verrückt! Ist wie ein Kindergarten hier. Könnt ihr euch nicht mal zusammenreissen?" Mayu bedankte sich bei ihm für seine Hilfe und meinte resignierent: "Ich möchte nach Hause. Bitte, Die, laß uns gehen!" Shinya senkte den Kopf, da er fürchtete, das er der Schuldige war. Doch sie streichelte über seine Wange: "Keine Angst! Ich bin dir nicht böse. Du hast es gut gemeint. Das weiß ich!"

Zu früh

Auf der Fahrt in ihr Appartment redete Mayu kein Wort mit ihrem Freund. Dort angekommen warf sie ihre Tasche wütend in die nächste Ecke: "Was denkst du dir eigentlich dabei? Du weißt ganz genau, das zwischen Shin und mir nichts ist, außer Freundschaft. Trotzdem blamierst du mich vor allen. Du schlägst wild um dich. Was willst du dir damit beweisen? Du machst es mir wirklich nicht einfacher." Er zog Schuhe und Jacke aus und rechtfertigte sich: "Ich blamiere dich? Du knutschst dich wild rum mit..." Als ihre Hand seine Wange traf, verstummte er. "Er macht sich Sorgen um mich", sie lief an ihm vorbei ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch, "Du verursachst mir nur noch mehr Stress. Das kann ich echt nicht gebrauchen." Während er sich auch seines Shirts entledigte, konterte er: "Kyo ist umgefallen. Nicht ich! Shinya hat angefangen zu nerven. Nicht ich!" Sie warf ein Kissen nach ihm: "Siehst du, genau das meine ich! Mir geht es schon seit ein paar Stunden nicht gut und du hast das bisher nicht mitbekommen." Er blieb vor ihr stehen und sah auf sie herab: "Du hast nichts gesagt! Wie meinst du das, es geht dir nicht gut?" Sie legte sich hin und atmete tief durch: "Heute waren die Vorwehen extrem oft zu spüren! Ich hoffe, das es wenigstens aufhört, damit ich schlafen kann." Er kniete sich besorgt vor sie hin und streichelte über ihren Bauch: "Wann war denn die Letzte?" Sie überlegte kurz: "Im Auto!" In ihm kam ein Verdacht auf: "Und sie sind schmerzhafter wie sonst vorher?" Sie nickte.

Er tätschelte ihre Wange: "Ich will dich nicht beunruhigen, aber ich glaube es ist besser, wenn wir in die Klink fahren. Nur zur Sicherheit!", er gab ihr einen liebevollen Kuss, "Ich ruf an und hol den Koffer. Und du wartest hier ganz lieb." Mit großen Augen sah sie ihn verängstigt an und flüsterte: "Du meinst, es ist schon soweit? Aber...aber das wäre doch viel zu früh!" - "Eben, Baby!", er stand auf, "Deshalb will ich das du und die Babys in Sicherheit sind...in guten Händen!"

Sie lächelte: "Keine Panik! Ich möchte noch duschen und mich umziehen!" Er verdrehte die Augen: "Du gehst nicht zur Modenschau, sondern in den Kreissaal! Aber beeil dich! Und ich bleib dabei.", er überlegte kurz, "Ich wasch mich gleich mit!"

Unter der Dusche entspannten sich ihre Gemüter. Er trocknete sie danach liebevoll ab. Vor ihr kniend gab er ihrem Bauch zwei Küsse: "Jungs! Seid brav! Ihr müßt euch noch gedulden! Ihr seid noch nicht ganz fertig. Auch wenn es eng ist...nur ein paar Wochen!" Sie strich durch seine Haare: "Du wirst bestimmt ein guter Vater! Ich liebe dich!" Er stand auf und drückte sie an sich: "Ich hab dich so lieb!"

Sie zogen sich an und fuhren zur Klink

Warten

Dort wurden sie bereits erwartet und in das vorbereitete Zimmer gebracht. Zuerst wurde die Wehentätigkeit geprüft. Der Arzt stellte fest: "Sie haben regelmäßige Kontraktionen." Er beobachtete die Herztöne der Kinder und meinte beruhigend: "Den Babys geht es aber gut! Wir werden das weiterhin beobachten und dann sehen was wir tun können!" Er nahm Mayu´s Hand: "Keine Sorge! Selbst wenn wir die Geburt nicht aufhalten können...heute ist es kein Problem auch zu früh geborene Kinder gut versorgen zu können. Ich hab bereits dafür gesorgt, das Spezialisten in Bereitschaft sind. Die Hebamme wird ihnen etwas zur Beruhigung geben."

Nun setzte sich Die zu ihr ans Bett und streichelte über ihre Schulter: "Es wird alles gut! Sei tapfer! Ich wünschte, ich könnte dir helfen!" Keiko, die Hebamme, betrat den Raum: "Das kannst du auch! Ich weiß Bescheid! Daisuke, du könntest ihren Rücken massieren." Die Massage und die Medizin halfen der werdenden Mutter sich zu entspannen.

Eine Stunde später kam der Arzt nochmal vorbei, der nach der Untersuchung keine guten Nachrichten hatte: "Ich glaube, es ist nicht mehr aufzuhalten. Sie haben sicher selber gemerkt, das die Abstände zwischen den Wehen immer kürzer werden, der Muttermund ist geöffnet. Wir haben für die Winzlinge schon alles vorbereitet. Aber...es kann eine lange Nacht werden, da Sie Erstgebärende sind, wird der Geburtsvorgang wahrscheinlich noch ein paar Stunden andauern. Sie wollten eine natürliche Geburt, also werden wir Ihnen nur Medikamente geben, wenn Sie es möchten oder wenn es unausweichlich sein sollte."

Sie nickte: "Okay! Bis jetzt ist es auszuhalten, auch wenn ich sehr k.o. bin." Er nahm ihre Hand: "Wir könnten das Licht dimmen, so das Sie versuchen können zu schlafen oder wenigstens auszuruhen. Die Hebamme wird aufpassen und mich rufen, wenn es nötig ist."

Als sie allein waren, sagte Mayu zu ihrem Freund: "Du kannst ruhig kurz die Augen schließen, auch wenn ich denke, das ich wohl kaum Schlaf finden werde." Die legte seinen Kopf auf den Bettrand und sah zu ihr auf: "Ich sicher auch nicht. Gib mir deine Hand, Schatz! Ich liebe dich! Ich mach mir solche Sorgen, das es so gekommen ist, weil ich zu egoistisch war und nur..." Sie legte ihre Finger auf seine Lippen: "Psst! Das will ich nicht hören!" Er küsste ihre Fingerspitze und schloss die Augen. Obwohl er es nicht wollte, schlief er ein, da er sich bei den Konzert verausgabt hatte. Das forderte nun seinen Tribut.

Sorgenkinder

Er wußte nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber als er erwachte, lag er plötzlich auf einem Liegesessel aus schwarzem Leder.

Er sah sich um und bemerkte mit Schrecken, das er allein war. Auf den zweiten Blick erkannte er, das er sich in einem anderen Raum befand. Er sprang auf und rannte nach draußen, wo er eine der Krankenschwestern anrempelte, so daß sie gegen die Wand stieß. Er packte sie an den Schultern: "Wo ist sie? Was ist passiert?" Sie beruhigte ihn: "Keine Sorge! Es ist soweit alles in Ordnung! Sie waren fest eingeschlafen und ihre Freundin meinte, sie bräuchten den Schlaf sehr nötig. Kommen Sie bitte mit! Ich bring Sie zu ihr!"

Eiligen Schrittes näherte er sich dem Bett: "Oh, Baby! Wie geht es dir? Wieso hast du mich schlafen lassen? Ist mit den Babys alles okay?" Mayu lächelte, trotz der Schmerzen: "Schön, das du da bist! Es ist auch höchste Zeit. Ich hätte dich sowieso bald holen lassen."

In dem Moment betrat der Arzt den Raum, um sie zu untersuchen. Danach sagte er: "Es geht jetzt ziemlich schnell. Den Kindern geht es gut, auch wenn die Herztöne nicht ideal sind. Aber es ist alles im grünen Bereich."

Nun wurden die Wehen immer heftiger und die Abstände dazwischen kürzer. Die Hebamme blieb im Zimmer als sie merkte, das ihre Patientin ihre ganze Aufmerksamkeit brauchte. Sie sorgte aber auch dafür das sich Die nicht überflüssig fühlte und wies ihn an, wie er seine Freundin stützen konnte.

Die Presswehen ließen Mayu laut und schmerzvoll aufstöhnen. Daisuke hatte Tränen in den Augen, da ihm ihre Stimme durch den Körper jagte. Er flüsterte leise: "Oh, es tut mir so leid, das du das aushalten mußt!"

Als sei eine kleine Pause zum Luft holen hatte, hauchte sie: "Ich will das es endlich vorbei ist!"

Keiko machte ihnen Mut: "Wenn der Erste da ist, hat der Zweite es meist ganz eilig und auch einfacher. Sieh mal hier!" Sie nahm Daisuke´s Hand und legte sie zwischen Mayu´s Beine, sodas er das Köpfchen berühren konnte. Er hielt vor Aufregung den Atem für Sekunden an.

Doch für Mayu war die Pause vorbei. Stück für Stück bahnte sich der kleine Körper den Weg nach draußen. Zehn Minuten später erblickte ihr erster Sohn das Licht der Welt. Der Vater durfte die Nabelschnur zerschneiden. Der Arzt wickelte den Kleinen in ein Tuch und zeigte ihn den Eltern: "Er atmtet allein! Prima! Wie soll er denn heißen?" Daisuke hatte die Wahl bereits getroffen: "Da er der Erstgeborene ist...Aiko!" Das Kind wurde zur Untersuchung in das Nebenzimmer gebracht.

Die erfahrene Hebamme sollte Recht behalten. Der andere Zwilling hatte es eilig. Doch der Doktor wirkte weniger optimistisch, da der Kleine nicht sofort selbstständig atmete. Bevor er den Raum verließ, fragte er nach dem Namen. Das Sorgenkind wurde Kiyo genannt.

Mayu sah dem Mediziner voller Sorge hinterher und bat Daisuke: "Bitte sieh wie es den Babys geht! Komm bald zurück!" Er nickte und gab ihr einen Kuss: "Ich liebe dich! Bin gleich wieder da!" Er lief hinüber und beobachtete Sekunden lang das Team, das sich um die Kinder kümmerte. Nun fragte er ungeduldig: "Kann mir jemand sagen, was los ist? Bitte!" Eine junge Frau winkte ihn zu sich. Sie zeigte auf einen Glaskasten, in dem eines der Babys lag: "Darf ich vorstellen? Aiko! Ein sehr kräftiges Kerlchen! Ihm geht es den Umständen entsprechend sehr gut. Nur Kiyo macht uns Sorgen. Er ist kleiner und schwächer, aber das Positive ist, das er inzwischen selbstständig atmet. Er bekommt zur Zeit Sauerstoff, das tut ihm ganz gut." Daisuke war überglücklich als er die Jungs vorsichtig streicheln durfte. Fasziniert berührte er zärtlich die kleinen Finger und tätschelte behutsam die kleinen Körper. "Wird es sehr lange dauern bis sie nach Hause können?" Sie überlegte kurz: "Ich fürchte, das es ein paar Wochen benötigt um sie ruhigen Gewissens entlassen zu können. Sie können sie aber bis zu diesem Zeitpunkt jederzeit besuchen."

Einige Minuten später ging Die zu seiner Freundin zurück und berichtete ihr von den Informationen. Mayu lag erschöpft auf dem Bett und fing an zu weinen: "Ich hab sie noch nicht mal richtig gesehen und jetzt nehmen sie sie mir gleich weg!" Keiko streichelte über ihre Haare und versuchte sie zu trösten: "Die Babys sind sehr schwach, deshalb ist es besser, wenn sie von den Ärzten behandelt werden. Ich werde mal sehen, was ich machen kann. Bin gleich wieder da!"

Das Paar war allein. Daisuke umarmte Mayu und gab ihr einen Kuß: "Es wird alles gut! Die Jungs sind okay." Sie schluchzte an seiner Schulter und drückte ihn fester an sich: "Ich bin so froh, das ich es hinter mir hab. Ich will nur meine Babys im Arm halten...nur ein paar Minuten!"

Keiko betrat den Raum mit einem Bündel auf dem Arm: "Hier sind deine Zwerge!" Sie gab den jungen Eltern die Kinder. Sie hatten Namensbändchen am Handgelenk, winzige Mützen auf den Köpfen, um die Auskühlung zu verhindern und trugen Wegwerfwindeln, die viel zu groß an ihnen wirkten. Der Anblick zauberte ein glückliches Lächeln auf Mayu´s Gesicht. Sie flüsterte gerührt: "Hallo ihr Zwei!", sie nahm vorsichtig je einen Finger der Kleinen, "Hey Aiko, hey Kiyo! Geht es euch gut? Ich hab euch so lieb! Ihr seid so niedlich!" Daisuke grinste voller Stolz: "Sie kommen halt ganz nach mir!" Er nahm ihre Hand, küsste diese und gab ihr wieder einen Kuß.

Die Momente dieses Glücks waren nur von kurzer Dauer, doch Mayu war dies genug für den Augenblick. Sie überkam Müdigkeit und verlangte nach Ruhe. Da sie nicht allein sein wollte, wurde der Liegesessel für Daisuke ins Zimmer gebracht. Hand in Hand schliefen sie bald ein.

Augenblicke

Am nächsten Tag fühlte sich Mayu bereits so gut, das sie mit ihrem Freund in die Kinderklinik fuhren, in der ihre Kinder untergebracht waren.

Endlich konnten sie längere Zeit mit den Zwillingen verbringen. Die jungen Eltern lagen nebeneinander auf Liegesesseln und bekamen jeder eines der Babys auf die Brust gelegt. Sie trugen dieses Mal keine Kopfbedeckung so das Daisuke erfreut bemerkte: "Wow...so klein und schon so viele Haare auf dem Kopf...und schwarz!", er streichelte zärtlich darüber. Mayu bemerkte: "Ich glaube eher sie sind dunkelbraun. Sie haben meine Augen...wunderschön blau!" Die blickte verwundert: "Wie bitte? Aiko hat blaue Augen? Kiyo hat braune Augen wie ich." Keiko, die auch die nächsten Wochen auf alle Acht geben würde, erklärte: "Ich hab das auch erst später festgestellt. Es sind zweieiige Zwillinge, daher der Unterschied. So kann es sein, das sie, wenn sie älter werden, nur die Ähnlichkeit von ganz normalen Geschwistern haben. Da könnt ihr euch überraschen lassen wie sie sich entwickeln werden!" Mayu wirkte ungeduldig: "Wie lange wird es vorraussichtlich dauern, bis wir sie mitnehmen können? Ich hab mich letzte Nacht schon nach ihnen gesehnt. Meine Babys sollen bei mir sein!"

Der Rockstar und die neu entdeckte Liebe

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Vier- und Zweisamkeit

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Ausflug mit Folgen

Im nächsten halben Jahr vermied es Mayu, das Tonstudio zu betreten, da sie sich auf die Zwillinge konzentrieren wollte. Daisuke mißfiel das, doch er tolerierte ihren Wunsch für eine gewisse Zeit.

Nun dachte er, sei die Zeit dafür gekommen, seinen Kindern zu zeigen, was Vater und Mutter beruflich tun.

Eines Nachmittags nutzte er die Gelegenheit, das Mayu mit einer Freundin sich treffen wollte, um mit den zwei Kleinen einen Ausflug zu machen. Das Kindermädchen schickte er nach hause: "Sie können gehen. Ich bin den Rest des Tages da. Ich werde mich um sie kümmern."

Er ging zu den Zwillingen, die am Boden spielten und nun erwartungsvoll zu ihm aufsahen. "Na...Jungs! Wie wäre es? Gehen wir mal Onkel Kyo, Kao und Onkel Shinya besuchen? Die werden Augen machen, das ihr mal zu ihnen kommt und nicht umgekehrt." Aiko lächelte und schlug mit einem Drumstick, den er von Shinya geschenkt bekommen hatte, auf den Teppich: "Taktak!" Die grinste: "Genau dahin!" Kiyo streckte die Arme ungeduldig nach ihm aus.

So zog er die Kinder an und fuhr mit dem Auto zum Tonstudio. Es war gar nicht so einfach mit zwei Kleinkindern, einer Wickeltasche mit allen nötigen Untensilien und seinem Koffer in den entsprechenden Stock zu gelangen. Besonders weil Aiko immer wieder mit dem Stick herumwedelte. Endlich war er oben.

Als sich die Fahrstuhltür öffnete, machte er nur drei Schritte und ihm fiel er Koffer aus der Hand. Das Rumpeln wurde natürlich gehört. Shinya kam ihm entgegen: "Oh, hallo! Wen haben wir denn da?" Freudig erregt hob Aiko seinen Arm und schlug aus Versehen seinem Vater an den Kopf. Der war davon nicht sonderlich begeistert und fauchte: "Shin...dein verdammter Drumstick! Komm schon! Hilf mir!" Der beschleunigte seinen Schritt und nahm das Kind zu sich und hob den Koffer auf: "Oh! Entschuldigung! Wie kommt es, das Mayu erlaubt, das...?" "Hat sie nicht!", grinste Die, "Wehe du verpfeifst mich!" Sie gingen in einen Raum. "Das werd ich nicht. Sie wird das sicher selbst ganz schnell herausbekommen." Er setzte sich hinter sein Drumkit und platzierte das Kind darauf. Dann zeigte er, wie man drauf schlug. Daisuke setzte sich neben die Tür auf den Boden: "Dann gibt es ein Donnerwetter. Aber das ist es mir wert." Kiyo kuschelte sich an seinen Vater, die Fahrt hatte ihn müde gemacht. Dabei ignorierte er den Lärm im Zimmer, da Aiko auch jeden Schlag geräuschvoll tonierte.

Die lehnte seinen Kopf gegen die Wand: "Keiner der Beiden kommt nach mir!", meinte er frustriert. Shinya erklärte: "Was erwartetst du denn? Das sie perfekt Gitarre spielen können?" In dem Moment öffnete sich die Tür.

"Hey, das darf doch nicht wahr sein! Ihr fangt ohne mich an?", Kyo entdeckte die Zwillinge und seine Stimmlage veränderte sich in zuckersüß, "Och...nein! Echt! Du darfst sie herbringen?" Er hob Kiyo zu sich: "Hallo Knirps! Dein Papa sieht ziemlich fertig aus. Ich glaub der braucht eine Pause." Daisuke grinste: "Wo du Recht hast, hast du Recht. Sie sind lieb, aber sie können einem echt auf die Nerven gehen. Ein bißchen! Aber schimpfen kann man mit ihnen nicht. Sie schauen mich dann immer so lieb an...so unschuldig...da kann ich nichts böses sagen." Shinya kam mit dem Kleinen vor und setzte sich neben Die: "Du Glücklicher! Du hast eine schöne, intelligente und selbstbewußte Frau an deiner Seite...dazu noch zwei süße Kinder...ehrlich...ich beneide dich." Spontan umarmte Daisuke den Freund und das Kind: " Manchmal glaub ich, ich träume." Shinya blickte hilfesuchend zu Kyo, doch der grinste nur, kam rüber und kuschelte sich auch noch an. Kyo und Die zwinkerten sich zu: "Wir haben uns alle ganz lieb!"

Nun erschienen auch Kao und Toshiya. Erster meinte: "Was geht denn hier ab? Orgie? Ach, nein, Gruppenknuddeln!" Totchi war begeistert: "Ich will mitmachen!" Doch als er sich stürmisch gegen das Knäul lehnte, fielen alle um und rollten auf den Boden. Kyo reagierte geschickt und hielt Kiyo auf seinem Bauch fest, während er auf dem Rücken landete. Totchi rutschte ab und schlug mit dem Mund auf Daisukes Knie auf. Sein kurzer Aufschrei ließ auch Kao mitleidig das Gesicht verziehen als würde er den Schmerz selbst spüren.

Von Die angestossen glitt Shinya an der Wand entlang, umarmte dabei Aiko und hielt schützend seine Hand über dessen Kopf.

Die Babys fingen an zu weinen, obwohl sie nicht verletzt waren. Toshiya hielt sich die Hände vor den Mund und ihm rollten Tränen über die Wangen.

Nachdem Kaoru mit wenigen Blicken bemerkt hatte, das es den Kindern gut ging, kümmerte er sich um den Bassisten: "Zeig mal her! Das sah sehr schmerzhaft aus.!", er wischte ihm übers Gesicht, "Verdammt, es blutet wie Hölle!"

Daisuke beugte sich auf allen Vieren über Shinya und fragte: "Hat er sich wehgetan?" Der schüttelte den Kopf.

In diesem Augenblick betrat Mayu das Zimmer. Sie hatte die Stimmen ihrer Babys gleich erkannt als sie das Weinen gehört hatte, nachdem sie mit Ayumi das Studio betreten hatte.

Wütend schnappte sie sich den Drumstick, der am Boden neben der Tür lag und schlug damit auf Daisukes Hintern:" Ich hab dir gesagt, du sollst sie nicht herbringen! Ich kenn euch doch. Schlimmer wie Kleinkinder führt ihr euch auf!"

Die schrie kurz auf. Worauf Shinya Aiko die Ohren zu hielt nd meinte: "Na toll, jetzt bin ich taub!"

Entsetzt erblickte Mayu nun Toshiya mit blutendem Mund: "Oh mein Gott! Was ist hier eigentlich los?" Er nuschelte jämmerlich: "Ich wollte die Babys knuddeln. Es ist meine Schuld." Un er senkte den Kopf.

Mayu drehte sich wieder um: "Daisuke Andou, ich will mit dir reden. Sofort! Komm mit!" Von ihr gezogen stolperte er ihr hinterher und murmelte in Richtung des Drummers: "Es folgt das große Donnerwetter!"

Shinya und Kyo beschäftigten sich mit den Zwillingen, die sich bald wieder beruhigten. Währenddessen brachte Kaoru Toshiya zum Arzt, da sich dieser bei der ungeplanten Aktion einen Zahn abgebrochen hatte.

Versöhnung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Männerabend

Die überbrachte dem Freund die Nachricht nur ungern. Als er das Zimmer betrat, brachen Shinya und Kyo in Gelächter aus. Kyo zeigt auf Die's Hose: "Du hast sie rumgekriegt? Geil! Ihr seid vielleicht eine scharfe Bande." Der Angesprochene sah an sich herunter und mußte bemerken, das sein Reißverschluß offen war. Er drehte sich beschämt weg und zog ihn zu. Shinya grinste: "Zu spät! Hab's schon gesehen!" "Übrigens dein Date mit Ayu fällt ins Wasser. Sie macht sich einen schönen Abend mit Mayu.", konterte Die. Shinya verging das Lachen sofort und er senkte den Kopf: "Oh...ja klar!"

Kyo sah ihn mitleidig an: "Oh Mann, das ist shit! Du hast so lange gewartet, das ihr beide Zeit habt und jetzt sowas." Aiko auf Shinyas Arm Schoß umarmte ihn. Kiyo schlief auf der Couch neben Kyo.

Bei dem Anblick fasste Daisuke einen Entschluß: "Es ist schon spät! Langsam wird es Zeit für die Zwillinge. Shinya, hilfst du mir bitte! Ich glaub ich schaffe das nicht allein." Der nickte: "Ich hab sowieso nichts anderes vor und hier läuft heute nichts mehr." Kyo war der gleichen Meinung: "Toshiya ist sicher nicht in der Lage das durchzuziehen. Ich hau dann mal ab!"

So fuhren die zwei Männer mit den Kindern nach hause und versuchten das Beste aus der Situation zu machen.

"Komm rein!", Daisuke trug den schlafenden Kiyo ins Wohnzimmer, "Ich mach das Bad fertig und das Essen. Dann haben wir die Zwerge bald im Bett." Aiko war noch munter. Shinya setzte ihn auf den Sessel: "Der sieht gar nicht so aus als wollte er schlafen."

Kurz darauf saßen die Kinder in der Wanne und wurden gewaschen. Kiyo war sehr ungehalten, da er schlafen wollte. Hingegen wollte sein Zwillingsbruder nach dem Essen keine Ruhe geben.

Shinya und Die machten es sich mit ein paar Bier vor dem Fernseher bequem und unterhielten sich nebenbei.

"Du wolltest heute mit Ayu ausgehen. Hab ich was nicht mitbekommen? Ihr seid ein Paar?", Daisuke setzte die Flasche an und trank. "Nein, sind wir nicht. Leider! Heute wäre unser erstes richtiges Date gewesen. Ich hatte all meinen Mut zusammengenommen, um sie zu fragen. Das sie einverstanden war, heißt für mich das sie zumindestens nicht abgeneigt ist, das ich mt ihr...also...das sie mich vielleicht doch mag." Shinya lächelte verlegen. Die stieß ihn an: "Ihr kennt euch schon ewig. Klar mag sie dich! Die Mädels finden dich alle niedlich, weil du immer so lieb bist." Der schubste ihn nun auch: "Ich bin nicht niedlich! Und ich bin halt nett zu allen...besonders zu Mädchen. Die sind auch nett zu mir.", nachdem er einen Schluck genommen hatte, sprach er weiter, "Ich könnte mir auch vorstellen für Ayu's Kleine den Vater zu spielen. Sie ist süß und ein sehr braves Kind. Shinsetsu kann mich auch gut leiden." Sein Gegenüber bemerkte amüsiert: "Wenn Ayu euch beide rufen will, muß sie nur Shin-Shin rufen. Oh ja, schmeiß dich an sie ran, dann können wir eine Doppelhochzeit machen mit einer großen geilen Party. Prost!" Sie ließen die Flaschen klingen.

Im nächten Moment machten sich die Zwillinge bemerkbar. "Ach nein! Immer das Gleiche!", beschwerde sich Daisuke. Shinya fragte: "Was macht ihr sonst damit sie schlafen?" Die stand genervt auf: "Wir nehmen sie mit ins Bett." Shin hatte eine Idee: "Wir könnten auch im Schlafzimmer weiter schauen. Oder stört der Fernseher die Kinder? Da legen wir uns zusammen ins Bett." Mit der Hand in dessen Gesicht schob Die den Kopf des Freundes zur Seite: "Ich geh nicht mit dir ins Bett!", er überlegte kurz, "Obwohl...du hast Recht! So haben wir wenigstens unsere Ruhe."

Eilig duschten die Beiden nacheinander, zogen sich um, wobei sich Shinya einen Pyjama von Daisuke auslieh und räumten alles notwendige nach oben. Dann holten sie die Zwillinge und legten sich hin.

Bei gedämpften Licht und Ton unterhielten sie sich leise mit den Kindern. Aiko kuschelte sich an Shinya und plapperte kaum vernehmbar vor sich hin. Er hatte genau wie sein Bruder die Augen geschlossen. Kiyo lag mit dem Rücken an Daisukes Brust und schlief gleich wieder ein. Die flüsterte: "Ich glaub der hat nur mit geweint aus Brüderlichkeit." Er streichelte behutsam über den Kopf des Babys, dann lächelte er beim Anblick seines Gegenübers: "Weist du wie du gerade aussiehst? Wie Mayu als sie noch gestillt hat. Nun...du hast natürlich keine Brust, aber Aiko liegt auch so da." Shinya lächelte mit: " An mir wird nicht rumgenuckelt!" Die konterte mit einem breiten Grinsen: "Ayu dürfte aber! Nicht oben...aber unten!" Mit nervösem Blinzeln versuchte Shin dem Blick peinlich berührt auszuweichen: "Nein, also soweit wage ich gar nicht zu denken. Ich achte sie als Person und Künstlerin..." "Ach hör doch auf!", Die patschte ihn auf die Wange, "Ist gut und schön, aber irgendwann willst du doch, da sie dich ranläßt!" Shin nickte heftig: "Okay...ja...klar! Aber...pssst...erzähl das nicht herum, sonst hab ich gar keine Chance." Die hielt sein Kinn fest: "Wußte ich es doch! Keine Sorge, ich kann schweigen."

Sie setzten ihren Fernsehabend fort und tranken noch ein paar Bier. Dadurch kam es das sie einschliefen.

Schreck in der Morgenstunde

Am nächsten Morgen gab es eine unerwartet Überraschung als Daisuke durch die Sonne geweckt wurde. Müde blinzelte er bis er seine Umgebung erkannte. Neben ihm schlummerte Shinya friedlich, der einen beruhigenden Eindruck machte. Doch plötzlich war Die sehr beunruhigt, denn er musste entdecken, das die Zwillinge nicht mehr im Bett lagen.

Er stieß Shinya an: "Hey! Wo sind die Babys?" Der murmelte verwirrt: "Was? Was ist los?" Die sprang auf: "Oh...verdammt!" Shin rieb sich die Augen: "Vielleicht haben wir sie zurück in ihre Bettchen gebracht? Ich kann mich aber nicht daran erinnern."

Sie liefen ins Kinderzimmer, doch auch dort keine Spur von ihnen. Die griff sich an den Kopf, sank in die Hocke und schrie kurz auf: "Aaahhh...nein, nein, nein!" Er wurde nach oben gezogen: "Reiß dich zusammen. Es gibt sicher eine simple Erklärung!" Plötzlich hörten sie ein Geräusch und lauschten. Die flüsterte: "Es ist jemand hier. Vielleicht sind das Kidnapper? Die könnten bewaffnet sein." Nun fühlte sich Shinya unsicher: "Wir sollten die Polizei rufen oder nachschauen, wer es ist." Sie entschieden sich für Letzteres und schlichen in ihren Pyjamas nach unten. Im Wohnzimmer spielte leise Musik.

Kurz darauf hallten die Schreie der Männer durch den Raum. Der Schreck fuhr durch ihre Körper als hinter ihnen gesprochen wurde. "Auch schon munter?", Mayu zuckte zusammen als sie losschrien.

Daisuke ließ sich auf die Knie fallen: "Bist du des Wahnsinns? Ich sterbe mit dreissig an einem Herzinfakt, wenn du das öfters machst." Shinya ließ sich erleichtert auf die Couch fallen. Von dort aus entdeckte er: "Da sind sie! Sie spielen." Aiko und Kiyo lächelten und spielten dann weiter.

Mayu zog ihren Freund in ihre Arme: "Entschuldigung! Ich wollte euch nicht wecken. Der Anblick war so niedlich. Ihr Vier aneinander gekuschelt im Bett. Ich hoffe, ihr habt denen kein Bier gegeben.", sie streichelte liebevoll über seine Wange, "Als ich um euch herum aufgeräumt habe, sind sie aufgewacht. Danke das ihr aufgepasst habt. Es war gestern sehr schön. Wir waren shoppen und dann haben wir einen drauf gemacht.", Die verdrehte die Augen, "Ich hab nur eine Kleinigkeit gekauft und wir waren im Club brav." Sie setzte sich neben Shinya und lächelte verlegen: "Ich soll dir von Ayu etwas geben. Ich hab es ihr versprechen müssen also tu ich das auch!"

Daisuke stand fassungslos und mit halboffenen Mund da, als er sah wie sie seinen Freund einen leidenschaftlichen Zungenkuss verpasste und dann hauchte: "Das holen wir heute nach. In aller Ausführlichkeit!", sie lehnte sich etwas zurück, "Also ihr...du und Ayu!" Shinya's Augen strahlten vor Freude: "Das wird ein schöner Tag!", er räusperte sich, "Ehm...ich hab den ersten Teil nicht verstanden. Kann ich nochmal?" "Unterstehe dich!", Die zog Mayu zu sich, "Sonst erklär ich dir den Teil der Botschaft!" Sie kicherte frech: "Oh Baby, jetzt sehe ich die letzte Nacht mit anderen Augen. Ich wußte gar nicht, das du solche Ambitionen hast." Die sah sie fragend an: "Was? Wie meinst du das?" Shinya winkte ab: "Ich knutsche keine Kerle!" Daisuke lachte laut auf: "Ach so, so habe ich das nicht gemeint! Ich schlabber doch nicht an ihm rum. ", er stieß seine Faust gegen dessen Schulter, "Und von wegen du knutschst keine Männer. Ich erinnere mich, damals als du im Club mit Toshiya..." Er hatte einen wunden Punkt getroffen. Shin sah ihn ernst an: "Ich muß langsam gehen!" Mayu nahm seine Hand: "Hey! Er hat es nicht böse gemeint." "Ist schon gut!", Shinya stand auf. Die entschuldigte sich: "Tut mir leid! Ich weis das war nicht freiwillig. Ich wollte dich nicht...ehm...beleidigen oder so."

Mayu schlug vor: "Am Besten ihr geht duschen, zieht euch an und ich bereite das Mittagessen vor."

Da die Beiden Hunger verspürten waren sie damit einverstanden und gingen nach oben.

Daisuke nahm sich das Vorrecht zuerst in die Dusche zu gehen. Währenddessen putzte Shin sich die Zähne. Danach tauschten sie.

Daisuke zog sich an und rasierte sich. Plötzlich stand Ayumi in der Tür: "Hallo!" Ich soll euch sagen, das Essen ist fertig." Die nickte: "Guten Morgen! Schön dich zu sehen. Da wird sich sicher jemand ganz doll freuen." Er zeigte auf die Dusche. Diese wurde gerade von Shinya geöffnet. Er trat nichts ahnend heraus und griff nach dem Duschtuch. Als er das Mädchen sah, blieb er kurz wie erstarrt stehen und ihm entfuhr: "Oh...du...Ayu!" Erst dann bedeckte er beschämt seine Blöße. Sie blickte verlegen zu Boden: "Hallo Shinya! Entschuldigung!" Er drehte sich kurz um und band das Tuch um seine Hüften: "Schon okay!" Daisuke entdeckte Ayu's verzückten Blick auf das nackte Hinterteil und schmunzelte amüsiert: "Süßer kleiner Apfel!" Ihr strahlte ein breites Grinsen entgegen. Sie nickte ihm zu: "Ehm, wie gesagt...kommt dann runter."

Einige Minuten später saßen alle gemeinsam am Mittagstisch.

Danach gingen Ayumi und Shinya mit Shinsetsu spazieren, um das ausgefallene Date nachzuholen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2011-09-20T19:38:13+00:00 20.09.2011 21:38
so
:)
ich aheb gerade die ganze ff gelesen

udn finde sie echt richtig toll :)
habe sie sehr gern gelsen
hat mich richtig gefsselt x3
~
lg shinyachan
Von:  KenTsu
2009-05-11T16:42:01+00:00 11.05.2009 18:42
is schon iwie knuffig das ganz. vorallem toto's "entführung". erinnert mich an ne andre FF.

schnell weiterschreiben.
Von:  --yume--
2009-05-09T08:52:45+00:00 09.05.2009 10:52
armes daidai
darf nicht in seiner wohnung sopielen....

*hinsetzt und auf nächses kapi warte*

Von:  KenTsu
2009-05-09T08:39:34+00:00 09.05.2009 10:39
gut das sich dai für musik entschieden hat.
kao's reaktion war aber auch genial. sofot seine jungs anrufen, is schon cool. damit, hoffe ich doch, is dai's bandwunsch näher gerückt.
bitte weiterschreiben auch wenn ich (im moment die einzige bin die dir kommis schickt).

bai bai bis danndann
kekse da lassen tu ich auch für dich


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